Seite 2.
Lose der Wohlfahrtslotteric der ,, Arbeiter fürsorge" find bei allen Vertrauensmännern und im Kon Sumverein zu haben.
Einseitige agrarische Interessenpolitit.
Dienstag, 7. Jänner 1930. des Herrn Dr. Spina bemerkt er nun, daß die Die italienische Verschwörung in Paris . Zölle nicht ein ideales Altheil
mittel sind". Eine Erkenntnis, die vecht spät Brüssel, 5. Jänner. Zu den Polizeimaßnahtommt! Wir haben schon immer die Zollpolitik men der schweizerischen Behörden gegen die itaals ein unwirksames Mittel der Preis- lienischen Anarchisten berichtet Le Soir ", daß Der Herr Gesundheitsminister Dr. Spin a stabilisierung abgelehnt. Erfreulicherweise tun es die in Paris aufgedeckte Verschwörung in Wirkhat einen sozusagen programmatischen Artikel heute auch schon vielfach bürgerliche Politiker. lichkeit nicht gegen die italienische Völkerbunds„ An der Jahreswende" in der agrarischen Presse Der Vizepräsident des Staatsbodenamtes Dr. delegation, sondern gegen den belgischen will, die zu konfiszieren das Gesetz ihm ver- veröffentlicht, auf dem auch im Radiobericht Fiala hat in einem Artikel der„ Narodni Königszug, in dem sich die künftige italienilisty" betont, daß weder Zölle noch Preissche Königin befand, gerichtet war. wehrt, so winft er einfach dem Untersuchungs- Prags hingewiesen wurde. richter; der versieht das Blankett mit Stem- Den politischen Teil des Artikels, der vom erhöhungen allein helfen können. Der Börsenrat Der Mittelpunkt der italienischen Verschwö pel und Unterschrift und die„ gerichtliche" Be- schönen aktivistischen Erfolg" der tschechisch a bl bezeichnet in der„ Reichenberger Zeitung " rer befinde sich, schreibt das Blatt, nicht in Genf , beutschen Zusammenarbeit handelt, kann man die derzeitige 35 prozentige Belastung sondern in Anne masso, einer Grenzstadt, in schlagnahme ist fertig. So ist der Staatsan- rubig überschlagen. Höchstens daß man auf die des Wertes von Mehl als außerordentlich hoch. Die man sehr leicht gelangt. Dort befinden sich walt natürlich in der Lage, jede Zeitung, von Bemerkung Spinas hinweiſt,„ der Arbeiter Die Zölle helfen weder der Landwirtschaft noch auch zahlreiche französische und italienische der er behauptet, daß darin eine„ straf- it and ist ein integrierender Bestandteil des den Wüllern, belasten dahingegen den Konsum. Kommunisten und ihre Organisation ist weit bare Handlung" begangen worden ist, mit Be Volksganzen und seine Bedeutung fordert, Handel und Industrie unerträglich und machen Handel und Industrie unerträglich und machen schlag zu belegen; also die Zeitungen nach sei- daß er zu unmittelbarer Arbeit im politischen die Abschlüsse von neuen Handelsverträgen fast verzweigt. Das Attentat auf den königlichen belner Willkür zu konfiszieren. Indem das Leben herangezogen wird". Und zwar deshalb, unmöglich. Importiertes Wiehl sei mit 83 Seller Bischen Zug hätte zwischen Mailand und Rom verübt werden sollen. Die bezeichneten Täter hät Gefeß für die Preſſe die Schwurgerichte ab- weil die Agrarier seinerzeit als geschworené perilo belaftet, eine Verdoppelung ten in Baſel zuſammentreffen und über St. schafft, führt es die Wahrscheinlichkeit herbei, Feinde des allgemeinen, gleichen und direkten dieser Belastung, wie es geplant fei, wäre ganz Gotthard und Chiajjo nach Mailand kommen Wahlrechtes prinzipiell nicht den Arbeiter- unmöglich. In einer Parlamentsrede des landdaß der verantwortliche Redakteur im vorgeftand" als integrierenden Bestandteil des Bolts- bündlerischen Abg. Böhm wird die Erhöhung sollen. In den gestern von der Genfer Polizei schriebenen Strafprozeß verurteilt wird, ganzen behandelten. Die Feindschaft gegen das der Getreidezölle auf 41 Prozent des beschlagnahmten Dokumenten sei auch eine Starte und die Sicherheit, daß die Konfiskation nicht gleiche Wahlrecht, vor allem für die Frauen, Getreidewertes( von 16.9 Prozent!) gefordert. gefunden worden, in der der Ort des vorberei aufgehoben, die Zeitung für ihren Schaden besteht in reaktionären agrarischen Streifen ja Was die Erhöhung der Viehzölle anbetrifft, teten Attentates eingezeichnet war. nicht entschädigt wird. Die Zeitungen heute noch! soll diese auch mindestens das doppelte betragen.( Jetzt sind z. B. Ochsen p. St. mit 210 K
werden fortan nicht bloß fonfisziert, sondern Wichtiger sind die Ausführungen des Herrn Zoll belastet, Kälber mit 40 K, Schweine mit Unter diesen Umständen werden die Agrarier ihre Redakteure werden überdies eingesperrt Gesundheitsministers über die Landwirt- 40 bis 110 K.) Serr Abg. Böhm weist darauf gut tun, ihre Forderungen wohl zu erwägen und werden! Das bedeutet in Wahrheit die Aufhe- schaftskrise, deren Milderung er als deren Milderung er als hin, daß an Schweinezoll Ungarn 154 K per nach anderen Mitteln als es Zölle sind, bung der Schwurgerichte, und deshalb waren Schlüssel für die Behebung unserer wirtschaft 100 Rilo einhebt, Deutschland 144 K, Jugo- Ausschau zu halten. Die geplante zwangssie auch so hinter dieser Aufhebung her! lichen Schwierigkeiten überhaupt bezeichnet. Die flawien gar 264 K. Dabei darf nicht übersehen weise Bermahlung von inländischem Man wendet ein, daß die Aufhebung der landwirtschaftliche Notlage nennt der Verfasser werden, daß die inländischen Vichpreise im Getreide ist eine Maßregel, die erträglich erGeschworenengerichte für die Preſſe nur drei„ katastrophale". Die ländliche Bevölkerung sei iti egen sind. Der„ Glück Auf" berechnet, daß ſtellt, höchstens eine minimale Verschlechterung wie alle übrigen agrarischen Agitatoren eine Jahre 1929 gegenüber 1928 wesentlich ge- scheint und keine Belastung der Belastung darDelikte treffe: Religionsdelikte, öffentliche Un- einfach außerstande, auch nur die dringendsten die Steigerung durchschnittlich über 20 Prozent des Gebäcks. Manch andere Maßregel zugunsten Sittlichkeit, Ausstreuung beunruhigender Ge- Wareneinkäufe vorzunehmen sowie wichtige und rüchte, daß aber die anderen politischen Delifte, notwendige Investitionen vorzunehmen. Vielfach beträgt. Eine unmittelbare Notwendigkeit einer der Landwirtschaft ist noch möglich( Tarif- und tünstlichen Vichpreissteigerung besteht im Steuerermäßigungen z. B.), ohne daß der proleda sie wegen ihres Charakters den könne nur durch Schuldenaufnahme der karge Moment bestimmt nicht! Nicht übersehen darf tarische Haushalt dadurch belastet wird. Schwurgerichten verbleiben, vor Lebensunterhalt sichergestellt werden. Wir haben werden, daß erhöhte Breije den Anreiz zur Die Geschworenen auch kommen, wenn sie niemals bestritten, daß eine Notlage der Land- Einfuhr fremder Schlachttiere steigern und jenschaftlichen Viehverwertung ist Die so überaus wichtige Frage der genos durch Druckschriften begangen werden. Aber wirtschaft tatsächlich besteht, wenden uns aber dagegen auch erhöhte Zölle nicht helfen können. leider noch lange nicht seitens der Landwirtschaft man fann schon mit diesen paar Deliften, die mit allem Nachdruck gegen Verallgemeinerungen und Uebertreibungen. Es kann ruhig zugegeben Die Agrarier schreien nach rascher gelöst. Der Hauptverband zur Förderung der alle vor die Schöffengerichte kommen, werden, daß im Durchschnitt die Erträge infolge Hilfe; dabei soll es ohne viel eigene Anstren Biehverwertung" betont mit Bedauern, daß die die halbe Preßfreiheit erwürgen; wenn der niedriger Preise start zurückgegangen find. Wo gung abgehen und da sind erhöhte Zölle das diesbezüglichen Bestrebungen bisher feinen Staatsanwalt Konfiskationen wegen dieser tüchtige Landwirte am Werte sind, ist trop alle probateſte" Mittel. Angesichts der wachsenden nennenswerten Erfolg erzielen fonnten", da ein Delikte nicht mehr vor den Geschworenen zu dem die Lage noch keine verzweifelte. industriellen Krise und der großen einheitliches, von dem Willen der gesamten LandNot der Arbeitslosen sowie der wirtschaft getragenes Programm fehlt. Der rechtfertigen hat, fann er jedes freisinnige Ein parteigenössischer Sleinlandwirt aus niedrigen Löhne der Beschäftigten birette Warenverkehr zwischen den Wort über Religion, jedes tapfere Wort gegen Ostböhmen, der zu den wenigen Landwirten ist eine Erhöhung der Lebensmittelzölle, die sich Genossenschaften der Erzeuger und Verbraucher Sittlichkeitsheuchelei, jede politische Informa- zählt, die systematisch Buch führen, legt uns die jetzt sofort in einer Verteuerung von Mehl, ist im allgemeinen auch noch recht schwach ent tion, die den Herrschenden gerade unbequem ganze detaillierte Jahresrechnung für 1929 über Brot, Fleisch, Milch usw. äußern würde, verwickelt, so daß der verderbliche Zwischenhandel ist, mit der Konfiskation bestrafen. A II e Beden Ertrag feiner Arbeit vor. Er kann mitteilen, teufelt wenig diskutabel. noch immer die besten Zeiten hat. Da gibts noch leidigungen, auch die ausgesprochen po daß er infolge systematischer Wirtschaft in Feld und Stall nicht ungünstig abschneidet. Seine Die von den Großbauern und Großer d zwar schwere, aber sehr fruchtbare Arbeit nach litischen, kommen vor das Bezirksgericht, wirtschaft besteht aus nur 6½ Strich Feld, befizern ab 1. Jänner vorgenommene st iv zuholen. selbstverständlich kann man jeden politischen 1% Strich Garten, drei Strich Pachtwiese und zung der Landarbeiterlöhne um 15 Wenn die agrarischen Wortführer, die bisher Angriff als eine Beleidigung verklagen. drei Strich Jungwald. Aus dem Grundertrag Prozent beweist schlagend, daß die Agrarier die so wenig die Landwirtschaft retten konnten, zu Der Universalparagraph für Konfiskatio- buchte er 14.025 K Einnahmen, denen 10.611 K Absicht haben, auf jeden Fall die Landwirtschaft ihrer Entschuldigung auf den internatio nen war der§ 300 Strafgesey: Ausgaben gegenüberstehen, so daß 3414 K ver auf Kosten der breiten Massen der Ver- nalen Charakter der Krise hinweisen, so Wer durch Schmähungen, Verspottungen, un bleiben. Die Einnahmen des Stalles beliefen sich braucher zu sanieren. Die offiziöse Brager berurteilen fie ungewollt das fapitalistische wahre Angaben oder Entstellungen von Tat- auf 25.239 K, die Auslagen 16.932 K; es ber- reffe" nennt diese rüdsichtslose Lohntürzung Wirtschaftssystem, als dessen Vertreter sachen die Anordnungen oder Entscheidungen der blieben demnach 8307 K. Berechnet man die einen unverkennbaren Mißgriff". Diese Kom- fie uns gegenüber allezeit auftreten. Wann Arbeit, Miete, Zinsen und Abnüßung, so ver- plizierung der Wirtschaftsprobleme mit sozialen werden sie erkennen, daß mit einseitigen Mitteln Behörden herabzuwürdigen oder auf solche Weise bleiben allerdings nur wenig Stronen übrig stämpfen bedeute den Teufel mit Belzebub aus- und Mittelchen dem Grundübel der planlosen andere zum Haffe oder zur Verachtung gegen aber das Entscheidende ist, daß von einem effet- treiben zu wollen. In Wirklichkeit zeigt das den kapitalistischen Produktion nicht beizukommen Staats- oder Gemeindebehörden oder gegen ein- tiven Defizit, von einer Verschuldung keine wahren Charakter der agrarisch- kapitalistischen ist und im sozialistischen Sinne ein gründlicher zelne Organe der Regierung in Beziehung auf Rede ist. Es geht also keineswegs an, so wie Politit aufs deutlichste: mit Hilfe des Klassen- Umbau der Wirtschaft stattfinden muß? ihre Amtsführung aufzureizen sucht. es die Agrarier tun, alles über einen Stamm staates möglichst hohe Profite einheimsen und Es wäre töricht, auf eine solche Einsicht bei Das kann man bei gutem Willen irgend zu scheren, d. h. in den allerhöchsten Jammer- das berühmte" Unternehmerrisiko möglichst auf den Spinas, Böhms usw. warten zu wollen. Da wie von jedem Beitungsartikel behaupten. Der fönen von der landwirtschaftlichen Strise zu die anderen abzuwälzen. tann nur die er startte Macht des Prolesprechen. Staatsanwalt, der sich jetzt, weil er weçen poWenn der Herr Minister Dr. Spina in tariats eine Gesellschaft aufrichten, in der litischer Delifte zum Geschworenengericht zu Was der Herr Gesundheitsminister zur seinem Artikel sagt, daß zu den vorzeitigen auch die Landwirtschaft die ihr gebührende Stelgehen hatte, doch eine gewisse Reserve aufer- Geſundung der Landwirtschaft vorschlägt, ist der Barlamentswahlen der Widerstand lung gesichert erhält. gehen hatte, doch eine gewisse Reserve aufer- alte agrarische Schimmel": mit größter Be- einzelner koalierter Parteien gegen eine durch Im übrigen: eine Sanierung der Landwirtlegen mußte, wird nach Herzenslust konfiszic- fchleunigung muß versucht werden, durch Er- greifende Hilfe" zugunsten der Landwirtschaft schaft auf Kosten der wirtschaftlich Schwächstent höhung der Zölle für alle landführte, so muß er sich auch darüber klar sein, muß unter allen Umständen hintDie Anwendung des neuen Gesezes wird wirtschaftlichen Produkte Preise zu daß die unselige Zollpolitik innerhalb der gegen angehalten werden. Einseitige agrarische zeigen, ob Recht oder- Heimwehrungeist in sichern, welche den Gestehungskosten entsprechen". wärtigen Regierungstoalition noch weniger Intereffenpolitik werden wir nie mitmachen. der Republik Oesterreich regiert! Entgegen der im Jahre 1926 geäußerten Ansicht Freunde besitzt als es früher der Fall war.j
ren können.
Ballade aus dem Rototo.
2
Von Alois Jirásek . Autorisierte Uebersetzung aus dem Tschechischen von J. Reismann.
Sie begannen mit einem Spaziergang in die Wohnung des Obersten, seinem Salone" und feinem Toilettezinmmer, wo auf einem Tischchen blaue, grüne und weiße Schächtelchen und Tiegelchen glänzten, wo Flafons und Eau de Levante und Eau de Cologne herausleuchteten, und wo auch ein schneeweißer Mantel zum Pudern hing.
Ni la vanité
Na gâté,
Leur beau"
-
Er sang es nicht zu Ende. Therese, in Mimis Zimmer eintretend, rief ihm ausgelassen zu, indem sie auf den Garten hinunterzeigte: „ Und hieher, Graf, werden Sie zum Rendez- vous kommen." " Ich?!"
Lucile wünscht es so."
,, Vielleicht gar am Abend?!"-" Ant Abend!"
-
J. Sch.
beide bedeutend jünger als ter Oberst, beide ge- drehte sich um dieses Land und die Heimat, die pudert, mit 3öpfen, mit bordierten Dreispitz- Rede fam auf Prag , was für ein Leben dort hüten, in glänzenden Uniformen, elegant, beide wäre, immerhin ein anderes als hier, in diesen auf Schimmeln mit gestutzen Schweifen. elenden Einöden. Und erst die Gesellschaften dort,
Unter der Linde begrüßten sie ihre Schönen, beim Marschall, beim Herzog Biron und Herzog die sie schon ganze zwei Tage nicht gesehen hat- d'Estrés, man erzählte sich, was beim Grafen ten. Von der Linde, unter welcher goldene Tessé los sei, was dort Neues wäre, dort erfahre Strahlen und Schatten erzitterten, begaben sich man doch noch etwas von der großen Welt, d. h. die drei Paare an dem sauertöpfischen Wuste- nämlich Paris , der„ Gouverneur de l'Europe", tier vorüber. Sie schenkten ihm gar keine Be- der Marschall, hätte Verbindungen mit Paris achtung und bemerkten auch nicht, wie finster er über Deutschland , und überall seine Relaispferde, ihnen nachblickte, sie vernahmen nicht den Fluch, um auf die rascheste Weise herbeizuschaffen, was ,, Ach, was für ein Einfall, meine Liebe! der seinen geschlossenen Zähnen entschlüpfte. Sie kamen durch diesen Rundgang in eine das gäbe einen schönen Schnupfen!" Paris an Seltenem, Delikatessen und Pastetchen, Die drei Herren setzten sich mit ihren Da- biete. Heitere Laune. Sie plapperten, scherzten, richteDer Graf wunderte sich darüber, daß sie men in dem großen Zimmer nieder, das der ten sich im Geiste ihre Zimmer ein, als ob sie sich alle drei über seine Antwort so sehr amüsier- Oberst als Speisezimmer bestimmt hatte. Sie mit den Augen blinzelte und den Atem mit geDran erinnerte sich der Oberst, indem er sich am Theaterquai oder in irgendeiner Straße ten. Und sie lachten noch draußen und hörten da- aßen und, tranfen des Obersten Wein. Der im rümpften Lippen einsog. Der Marquis dachte beim Louvre befinden würden und der Tapezie mit erst beim Tore auf. Als ob plötzlich ein eis Schlosse wohnhafte Waldbeger brachte ihn aus daran, wie es jetzt wohl bei Hofe sein möge und rer nur herbeizurufen wäre. Lucile begann so falter Schatten auf sie gefallen wäre. Der Wus- dem Walde herauf: der Mann hatte viele Kin- wer wohl wieder in Versailles in Ungnade gefort mit ihrem eigenen Zimmer( es war neben fetier machte sie so betroffen, sein gelbes, un der, dafür aber ein armseliges Deputat, und er fallen wäre. Lucile war bange nach der Mode, dem des Obersten), daß sie diese faden, weißen freundliches Gesicht, wie er unwillig aufstand. träumte mit offenen Augen von einem Schatze, hier fei man- oh- eh noch rückständig, fie Wände mit grünem Brofate zwischen vergolde um die Ehrenbezeigung zu leisten, und wie er den er unter Wurzeln im Walde einmal ent- werden bei Nacht nach Paris müssen, bis sie zuten Leisten, überziehen lassen werde, das Sofa seine Augen auf sie heftete. decken würde, von einer vollen Müßze silberner rückkehren, um sich nicht in hiesigen Kleiund die Fauteuils mit einem geblumten Stoffe auf rotem Grunde, hierher fäme ein Spiegel, wandte sich sogleich ab. „ Ein unangenehmer Mensch", und Lucile Taler, seine Not aber schenkte ihm nur Groschen. dern zeigen müssen. Therese Therese sehnte dorthin ein Venetianerspiegel, über die Tür ein Er bebte am ganzen Leibe, als er nachrech sich nach dem Theater, was wohl jest Montme,, Gestern hat er mit dem spanischen Rohr nete, wieviel teuren Weines heute hier vertrun- nil*) in der Comédie mache, wahrscheinlich berste Bildbekommen, die unfreundliche Kana-" Sie lachten noch unbändiger, als Therese in ihrem Zimmer mit dem„ Ungetüm" den An- Mini, böse, merkwürdige Augen." Was für einen Blick er hat", zitterte den war, und diese kleinen Frauenzimmer, diese dersehen möchte. um sich gründlich anzulachen. fen wurde, wieviel davon nur verschüttet wor- das Theater wieder vor Lachen, daß sie ihn wiefang machte, als sie den Riesenofen mit ihren„ Ach laßt den Kerl gehn, gleich werdet ihr kleinen defollettierten Weibsbilder, wie sie sich Dann fang fie ein luftiges Couplet, um welches leinen Füßen demolierte und dorthin einen be- andere Augen gewahren, sehnsuchtsvolle und zu den Offizieren verhielten, wie sie lachten, wie sie der Graf gebeten hatte, eines das beginnt: Mimi erinnerte sich zuerst an das selavier, glückliche, sobald fie euch erblicken werden." Der sie plapperten, die Stleine hielt ihr Selchglas in Mimi erinnerte sich zuerst an das Klavier, Oberst stand gerade unter der Linde, er bedeckte Avm um die Achsel von selber! die Höhe, die Große legte dem Obersten den an das schöne, schavarze Klavier von Aubier, mit seine Augen mit der hohlen Hand, dann zeigte den Bronzefüßen, da ließe sichs spielen und dazu er vor sich hin auf die grüne, blühende Landfingen" Irgend ein Colle- Liedchen", ergänzte der schaft, über welcher die Luft nur so glänzte, und dann rief er aus: Die Herren kommen schon hevangeritten!"
haglichen Kamin placierte.
Oberst mit einem Lächeln und mit hohler Stimme fing er sogleich an:
,, Jamais la fierté
Chez ces belles,
Mortelles,
-
Der Soldat, der gleichzeitig den Lafei machte, alle übernahm jedesmal vom Heger die Flaschen, um welche er mit ihm in den Seller ging, gleich bei der Türe aber befahl er ihm gar stolz und Herrenmäßig stehenzubleiben und zu wartet. Man III. fümmerte sich nicht um ihn, daß er hier stand, Sie waren angekommen, Mimis Graf, daß er harrte, daß er wegging und wiederfam. Rittmeister und Theresens Graf, Rittmeister, Man unterhielt. sich, man lachte, das Gespräch
-
,, Il faut qu' aux écos je dise L'état de mon coeur
"
nach der Strophe in den Refrain einfielen: Er sang mit seiner hohlen Stimme mit, als ,, Ah! Ah! Quelle ardeur! Quelle vive ardeur!"
*) Berühmter Schauspieler.
( Fortsetzung folgt.)