Dienstag, 7. Jänner 1930.

Explosion im Großkraftwerk. Große Gebiete Berlins im Dunkel. Berlin , 6. Jänner. In der Eigenbedarfsan lage des Großfraftwertes Slingenberg" war heute nachmittag der Delschalter aus bisher noch unbekannter Ursache in Brand geraten und explodiert. Das Del tochte zischend auf und ver ursachte starke Ranchwolfen. Bald darauf wur­den icht störungen aus Lichtenberg , Tem­ pelhof , Neukölln und anderen südlichen Vor­orten gemeldet. Die südlichen Stadtteile Groß­Berlins lagen vollkommen im Dunkel. Die ge­waltige Detonation, die durch die Er­plosion ausgelöst wurde, hatte ebenso wie der blutigrote Himmel und die starke Rauchentwicklung große Bestürzung und Beun­ruhigung hervorgerufen. Der Brand wurde bald gelöscht.

Bergebliches Bemühen!

Troy der bereits im Sozialdemokrat" und den anderen sozialdemokratischen Tagesblättern erfolgten Aufklärung, daß die Arbeitslosen des Bezirkes 3 widau- Gabel nicht absichtlich von der staatlichen Unterstügungsaktion ausgeschlos sen werden, fährt die fommunistische Presse in der bewußten Verleumdung der So­zialfascisten" fort. Gen. Dr. Czech wird als Minister für soziale Fürsorge ganz besonders aufs Rorn genommen.( Nebenbei bemerkt, ge­ben auch bürgerliche Tageszeitungen, wie z. B. Bohemia" und" Prager Tagblatt" die falsche Nachricht wieder). Der Vorwärts" sucht die Nichtorganisierten aufzuputschen, in­dem er u. a. schreibt:

OOOOOD

Die Eröffnungsfikung der Haager Konferenz

am 8. Jänner im Sigungssaal der zweiten Holländischen Kammer.

für die Beseitigung des Genter Systems und für staatliche Arbeitslosenunterstützung in der Lohn­höhe für die ganze Dauer der Arbeitslosigkeit fordert."

Sette 8.

das Gehalt auszuzahlen und daß sie diese bei­den alten Sekretäre, alte Vertrauensmänner der tommunistischen Bergarbeiterbewegung, entlassen hat. Auch das Zentralorgan der kommunisti schen Partei befindet sich in einer schweren Krise. Es braucht zum 10. Jänner Geld, um Drudereischulden zu bezahlen und deswegen soll bis zu diesem Tage in allen Zellen eine Stontrolle durchgeführt werden, ob alle Funk­tionäre und Mitglieder das ,, Rude pravo" oder den Rudy Večernit" oder wenigstens die Sonntagsausgabe des Rude pravo" beziehen. In jeder Zelle soll auch ein Kolporteur bestimmt werden, damit der Absatz vergrößert werde. Den Organisationen wurde gleichzeitig vorgeschrieben, daß Unterhaltungen nur zu Gunsten des Preß­fonds stattfinden dürfen. Wie das Narodni Osvobozeni" meldet, sollen den Sekretären und den übrigen Angestellten der kommunistischen Partei ant 1. Jänner der Gehalt nicht ausge­zahlt worden sein. Das hat seinen Grund darin, daß die finanzielle Unterstützung aus Mostau um die Hälfte herabgesetzt wurde und daß 22 Abgeordnete am 1. Jänner feine Diäten be­famen.

Für die politi che Amnestie in Frankreich .

( V. G.) Bekanntlich haben vor einigen Tagen die französischen Abgeordneten Herriot , Daladier , Marin und Mandel beim Ministerpräsidenten inter­veniert, um die Amnestierung des französischen Royalistenführers Léon Daudet durchzusehen, der nach Belgien geflohen ist. Die französischen Sozia­listen nahmen das zum Anlaß, die Amnestie Aus der Weifung des Fürsorgeministers ist aller politischen Verurteilten und ersichtlich, daß auch jene Arbeitslosen, die nicht Gefangenen zu fordern. Im Namen der sozia. gewerkschaftlich organisiert sind, also vom ersten eingeführt, aber die landwirtschaftlichen Organi­listischen Fraktion hat daher Marius Moutet eine Tage der Arbeitslosigkeit an feine Unterstügung Reichsernährungsminister mitgeteilt, daß das sationen Deutschlands haben erst vor kurzem dem Interpellation über die Absichten der Regierung und nichts zu essen haben, 13 Wochen warten hinsichtlich der Begnadigung von Léon Daudet und müssen, um dann wenn sie dem Krepieren nabe Gesetz zu feinerlei Erhöhung des Weizenpreises die Amnestie für die politisch Verurteilten in Frank­sind, die Sterbegroschen des Dr. Czech zu erten", jo fagt bas Blatt wörtlich, ist der Entwurf forgeminister Dr. Czech deshalb beschimpft, weil gründete Moutet seine Interpellation und sagte, daß geführt hat. Vom Standpunkt des Konsumen Auf derselben Seite wird natürlich der Für- reich und in den Kolonien" eingebracht. In der Kammersizung vom 26. Dezember be Der Borwärts" fabelt dann von Partet nehmbar. Grundsäßlich würde auf dem Markt Zwickau die Arbeitslosenunterſtügung der Aus. Die Sozialisten nichts gegen die Begnadigung dau der Regierungsverordnung vollkommen unan- angeblich der Deutsch - Gabler Bezirk einschließlich gründete Moutet seine Interpellation und sagte, daß politikum und Korrion und stellt die hirns nicht einmal ein Rilogramm fremdes Mehl, son gesteuerten nicht erhält. Es heiß dort gleich neben dets einzuwenden hätten, daß sie aber fordern riffige Behauptung auf, dern nur gemischtes Wiehl kommen. Da aber eine der ersten Notiz: folche Maßnahme den Bedürfnissen unseres Kon­jums entgegengesetzt wäre, würde sich bestimmt Kettenhandel oder Schiebergeschäfte mit fremden Mehl entwideln. Wer Geld hat, hätte auch nach Herausgabe der Verordnung und selbst bei der strengsten Kontrolle des fremden Mehles, wel­ches das heimische Mehl beim Baden und Ko­

halten."

die Unterstützungsaktion" des Dr. Czech foll auch verhindern, daß die Textilarbeiter schaft, getrieben durch die Not, erbittert über den ununterbrochenen Lohnabbau und die Rationali fierung und unter der Führung der Roten Ge­werkschaft und der kommunistischen Partei den Rampf aufnehmen."

In Fettdruck wird folgende Infamie be­

gangen:

Die 1.5 Millionen Kronen, die das Für forgeministerium des Dr. Czech für die Unterstüt zung der arbeitslosen Zertilarbeiter ausgibt, find von dieser Seite aus betrachtet, Streifbruchgelder."

chen in mancher Hinsicht übertrifft, genug. Das Mischen ist außerdem sehr schwer durchführbar. Die Großmühlen, sind für das Mischen entspre­chend eingerichtet, nicht so ist es aber bei den mittleren und fleinen Mühlen... Bom staatli­chen Standpunkt muß man wieder feststellen, baß wir feinen Stontrollapparat haben, der über die ordentliche Durchführung der Verordnung wachen könnte."

In diesem Tone geht es fort. Die gesamte Arbeiterschaft muß die Pläne der Fascisten und Sozialfascisten durchkreuzen, fein Tertilarbeiter Wie fich die Bolschewifen selbst

abwatschen.

Und siehe da, in der Mitteilung fehlt der Bezirk Deutsch- Gabel( Bwidan), also jene Elends gebiete, von denen Gewerbeinspektor und Bezirks­hauptmann erst vor wenigen Wochen gesagt haben, daß es dort nicht nur Krise und Arbeitslosigkeit, sondern geradezu eine Katastrophe gibt.

müssen, daß die Gnade der Regierung nicht nur gegenüber Recyts, sondern auch gegenüber Links wirksam werde. Der Kammer ist anläßlich der Berurteilung in Elsaß und Lothringen ein Amneſtic entwurf vorgelegt worden. Unser Genosse Uhry hat einen Bericht erstattet, der den Text dieses Ent wurfes erweitert und ausdrücklich auch das Delift umfaßt, dessentwegen Daudet verurteilt worden ist. cher" Bettel" abgelehnt und gleichzeitig wieder muß das als ein Aft politischer Engherzigkeit er Auf ein und derselben Seite wird ein sol- Aber wenn Daudet allein begnadigt wird, dann Beschwerde geführt und gejammert, daß Zwickau scheinen. Diese Debatte muß zur Folge haben, daß ausfällt. Wir fönnten ebenso ausrufen wie der der Amnesticentwurf mit Zustimmung der Regie­Vorwärts". Und siehe da, der Bettel wird ab- rung auf die Tagesordnunng gesetzt wird. Wir ver­gelehnt und doch möchten sie ihn gerne haben. Tangen von ihr Gerechtigkeit für alle, ohne Vor­Abgesehen davon, daß es sich nicht um rein jozia- recht für irgendwen. An seiner Tat werden wir liſtiſche Bezirke handelt, welche die Bewilligung erfennen, ob der Ministerpräsident der Führer einer zur Auszahlung der Unterstützung für Ausge- Regieung der Reaktion ist oder nicht." fteuerte erhalten. Es fann gewiß nicht behauptet werden, daß der Bezirk Reichenberg und Gablon; sozialdemokratische Bezirke sind oder daß Mähr.­Schönberg ein ausgesprochener sozialdemokrati

Tardieu antwortete, daß die Regierung ein Projekt für die Amnestie für Elsaß- Lothringen ein bringen werde, daß aber das Recht der Begnadigung nur dem Präsidenten zustehe und das Parlament nicht in dieses Vorrecht des Präsidenten eingreifen

oder anderer Arbeiter solle sich durch die Streitbruchgelder des Fürsorgeministers bekämpfen lassen. Die Arbeitslosen wurden Die bolschewistische Presse scheint gar nicht scher Bezirt ist, sondern es ist einfach so, daß schließlich aufgefordert, sich auf den Gemeinde- zu wissen, wie sie sich selbst widerspricht und läder Deutsch - Gabler Bezirk ein landwirtschaftli- dürfe. Troß der Proteste der Sozialisten wurde ämtern zu melden, den Stampf auch gegen cherlich macht. Jeder denkende Arbeiter, der noch cher Bezirk ist und nur ganz wenig Industrie darauf mit 303 gegen 266 Stimmen von der real­Fascismus und Sozialfascismus( die Hauptsache!) diese Presse liest, hat wahrscheinlich selbst schon in Zwickau in Betracht tommt. Aus diesen tionären Wajorität die Vertagung der Interpel­zu eröffnen und Aktionsausschüsse zu wählen. Die Ueberzeugung gewonnen, daß ihre Zeitungen Gründen dürfte der Deutsch - Gabler Bezirk aus- lation beschlossen. Groß aufgemacht berichtet man über fommunisti nichts als Widersprüche enthalten. gelassen worden sein. Stonsequent wäre es, wenn Der sozialistische Abgeordnete Uhry verstand

sche Aktionen" zugunsten der Arbeitslosen und Der Reichenberger Vorwärts" vom 4. Jän - Die Kommunisten in Reichenberg, Gablon; und es jedoch, trotzdem eine Behandlung der Amnestie­immer wieder liest man die Losung Kampf der ner 1. J. schreibt auf der Titelseite in einer No- Mähr. Schönberg einfach diesen Bettel nicht anfrage zu erzwingen. Er beantragte, daß die Kam­sozialistischen Regierung". Darauf läuft dertig mit der Ueberschrift Aufmarsch der Ar- nehmen würden. ganze fommunistische Rummel in der Hauptsache beitslosen in Gablonz - Tannwald"

doch hinaus! Jeder halbwegs denkende Arbeiter wendet sich mit Abscheu und Verachtung dieser abgrundtiefen Gemeinheit ab. Statt die Bemühungen des Gen. Dr. Czech zu unterstüt­zen, aus der bürgerlichen Mehrheit des Mini­steriums und Parlaments möglichst viel heraus­

in Fettorud:

Finanzielle Schwierigkeiten der tommunistischen Partei. ,, Die Arbeitslosen lehnten mit größter Entrü. stung den Bettel der sozialistischen Regierung ab Wir haben bereits darüber berichtet, daß und nahmen eine Resolution an, die den Kampf die se. P. C. nicht in der Lage war, am 1. Jän­der Arbeitslosen und der übrigen Arbeiterschaft ner den beiden Bergarbeitersekretären in Kladno

zuholen, begeifert und bespuckt man ihn von caſſin über Kraffin über

allen Seiten. Immer wieder muß betont wer den, daß unsererseits alles getan wird, um die traurige Lage der Arbeitslosen zu mildern, die Opfer der kapitalistischen Gesellschaftsordnung zu schüßen.

die Bolschewiten.

In Briefen an seine Frau. In London ist vor kurzem ein Band Briefe erschienen, die der Sowjetdiplomat Strassin in seinen letzten Lebensjahren seiner Frau geschrie Es muß aber auch stets hervorgehoben werben hatte.( Leonid Krassin , sein Leben und sein den, daß durch die unbestreitbare Schulb Werf, von seiner Frau Ljubow Strassin, Lon­ der Kommunist en die Straft der Arbeiter don 1929). Für die Beurteilung der Bolschewilen schaft geschwächt ist, weshalb ihre Erfolge selbst- und der führenden Persönlichkeiten unter ihnen veritändlich nicht so groß fein fönnen als bei ge- find Urteile aus der Feder eines so klugen Man­schlossener Kampffront. Ihnen ist gar nicht dar- nes wie Straffin zweifelsohne von großem In­Men­um zu tun. die Kavitaliſten zu bekämpfen, son- teresse. Altes Parteimitglied, kannte er dern die Sozialfascisten" durch die ordinärschen und Verhältnisse wie faum einer. Daß sten Lügen und Verleumdungen nic Strassin sich von vornherein sehr sleptisch der derzuringen. Gelingen wird ihnen das allerdings Politit seiner engeren Parteigenossen gegenüber nicht. verhielt und daß er auch in den späteren Jahren verschiedentliche Differenzen mit ihnen hatte, ist ja tein Geheimnis. Daß er sie aber derart vernichtend beurteilte, wie dies aus seinen Briefen hervorgeht, hat man doch nicht

"

Gegen den Vermahlungszwang. Pravo Lidu: Unannehmbar.

ſiſche Bolf ziviliſiert zu nennen. Dank dem Za

rismus sind die Voltsmassen verbittert und durch und durch verroht. Erst wenn es gelingen

würde, zwei Generationen in gefunden Verhält nissen aufzuziehen, würden wir uns vielleicht so benchmen, wie es anständigen Beuten siemt."

Und zwei Monate nach dem Sieg der Bol­schewiken schreibt Strassin an seine Frau:

Ich muß gestehen, die Volschewilen tun alles, um zum Widerstand gegen sich aufzureizen. Ich habe ihnen gesagt, daß ich ihre Taktik für selbstmörderisch halte und daß ich erst dann an eine organisatorische Arbeit, sei es auf dem Ge­biet des Handels, sei es im Verkehrswesen, heran­treten werde, wenn die politische Struktur des Landes eine Zusammenarbeit sämtli cher demokratischen Gruppierungen möglichen wird."

Strassin hat sich schließlich überreden lassen, am Aufbau Rußlands mitzuwirken. Wie er aber Lenin beurteilte, ergibt sich aus einent Brief vom

Wir haben bereits darüber berichtet, daß das Landwirtschaftsministerium int Ministerrat ahnen fönnen. eine Vorlage einbringen will, wonach ausländi­sches Getreide nur unter Beimengung von In- volution heißt es in einem Briefe: ,, Die dioten, die sich Revolutionäre landgetreide vermahlen werden darf. Danach nennen, paradieren noch immer auf den Haupt­müßten die Mühlen, welche ausländisches Ge treide verarbeiten, monatlich so viel instraßen, schwätzen und verunreinigen den Bo­ländisches Getreide verarbeiten, daß dieses 60 Prozent der gesamten Weizen- und 90 Prozent der gesamten Kornvermahlung ausmacht. Das Weizenmehl würde also 60 Prozent inländisches und 40 Prozent ausländisches Getreide enthal ten, bei Storn wäre das Verhältnis 90 zu 10. Der Antrag des Landwirtschaftsministeriums.

Wenige Tage vor der bolschewistischen Re- Mai 1918. Er sagt da:

den mit Schalen von Sonnenblumenternen. Die Luft ist mit Anarchie geschwängert, das macht selbst die Bolschewiken nachdenklich. Die Massen, auch die Genossen Proletarier", verhalten sich von Tag zu Tag gleichgültiger gegenüber der Politik."

so äußert sich nun das Pravo Lidu" dazu. ist rer interessanter Brief Krassins. Es heißt darin:

nicht genügend durchdacht, unwirksam, ja braktisch unmöglich. In Deutschland wurde ein ähnlicher Mahlzwang mit dem Gesetz vom 4. Juli v. J.

Ungefähr in die gleiche Zeit fällt ein ande ,, Alles bestärkt mich immer mehr in der Ueberzeugung, daß noch viele Jahre vergehen werden, che man in der Lage sein wird, das rus­

mer beschließe, den Bericht über die Amnestie sobald wie möglich zu behandeln und die Regierung auf­fordere, in der Zwischenzeit dringend und großzügig die Begnadigung der in dem Bericht behandelten Personen vorzuschlagen. Tardieu wußte gegen diesen Antrag nichts vorzubringen und so wurde er in offener Abstimmung zum Beschluß erhoben.

an diese Leute mit irgendeiner Frage, deren Be­antwortung mit einer gewissen Verantwortlich feit verbunden ist, so wälzen sie die Arbeit sofort auf jemand anderen ab, bloß, um den unange

nehmen Fragen aus dem Weg zu gehen. Ischi­tscherin wetteifert in seinen Fehlern mit Troyti..."

Der im Jahre 1922 unter Vermittlung Strassins zwischen der russischen Regierung und Urquart abgeschlossene Vertrag verursachte bei ihm einen Anfall von Verzweiflung:

Ich verliere jede Hoffnung.. Wieder sind alle meine Bemühungen, meine ganze Arbeits­energie umsonst gewesen eine kleine Gruppe von Eseln und Dummköpfen hat meine Arbeit vernichtet, ähnlich, wie ein Kind mit einem Griff das feine Spinngewebe zerstört."

Der Vertrag wurde nicht ratifiziert, Strassin reichte seine Demission ein, sie wurde nicht an­genommen.

Im Juli 1923, also ungefähr zu derselben Zeit, als die Komintern eifrig bemüht war, ihre Weltrevolution" in Deutschland mit Hilfe der deutschen Kommunisten zum entscheidenden Sieg zu führen, schrieb Krassin aus Mostau:

,, Lenin hat oft sehr interessante Ideen. Oft aber sind sie wieder ganz lindisch.. Die soge ,, Wie gewöhnlich, befindet sich hier alles im nannte Arbeiterklasse ist durch die Illusion, als vollen Chaos; die Regierungsfreise tun aber wäre sie aus einem Sklaven zum Herrn der Si­das ihrige, um die Lage noch zu verschlimmern." tuation geworden, demoralisiert. Man muß ge stehen, daß die Bolschewiken mit ihren phan- Nach der kommunistischen Geschichtslegende tastischen Blänen von einer sofortigen Ber - besteht eine der vielen Verrätereien der Sozial­wirklichung des Sozialismus den Weg zur 3er- demokratie darin, daß sie im Jahre 1923 den störung des Landes beschritten haben. Die Sieg der Weltrevolution verhinderte". Was die verschiedenen Posten werden mit Menschen be- fer Sieg und die Desorganisierung der Wirt­feßt, die für sie vollkommen ungeeignet sind, nicht schaft nach russischem Muster für die Arbeiter­selten mit Nichtstuern, selbst mit ausgesprochenen flasse bedeutet hätte, kann man den Briefen Kras­Gaunern, in den meisten Fällen mit 3gno- fins entnehmen. der zur Zeit seines Lebens den ranten, die, um ihre Existenz zu rechtfertigen, Bolichewiken als ihr erster Wirtschaftsfachver­Pläne aus den Fingern fangen. Wendet man sich ständiger gegolten hat.