Bette 2.
Donnerstag, 16. Jänner 1980. bie Kommunisten in Sowjetrußland. I daß diese dulden dürfte, es zum Spekulations| Problem nicht allein durch Steigerung der über die Erhöhung der Generalspenwo ste doch nach Ueberweisung aller oppositioacschäft der verkrachten bolichewiftischen Seils- sozialen Fürsorge, sondern Hand in Hand da- sionen verweist Gen. Novat( tsch. Soz. Dem.) nellen Elemente an die zaristischen Kerfer und und Medizinmänner gemacht zu sehen. Die mit nur durch andere Maßnahmen gelöst wer- darauf, daß die Vorlage auch heute undur ch nach Sibiriens Eiswüsten unumschränkt herr- sozialistischen Parteien sind sich ihrer Verant- ben kann. Auf die Mithilfe der Kommunisten führbar ist, da die Frage der Kriegsinvali schen, dieses ihr angebliches Ideal einer Ar- wortung geçenüber den armen Opfern der werden sie dabei nicht rechnen, denn diese sind den und der Altpensionisten noch nicht gelöst iſt. Der Kommunist Wikuliček, der von fünf beitslosenversorgung verwirklicht? fapitalistischen Wirtschaftsweise voll bewußt, in Befolgung einer nicht mehr sozialistischen, Sigungen ausgeschlossen worden war, protestiert Mit Ausnahme von England, das seit sie werden auch ohne die infame und nur den dafür um so mehr konfusen anarchonihilisti dagegen nachträglich unter den üblichen Ausfäl Jahren von einer schweren Serise in der Koh eigenen schäbigen Zwecken dienende kommuni- schen Politik längst zu Helfershelfern der bös- len gegen alles Nichtkommunistische. Er ist lenproduktion heimgesucht ist, gibt es in feistische Demagogie in der Regierung alles auf- artigsten Feinde des Proletariats geworden gegen jede Friftverlängerung, ob nem anderen Lande, Europas , weder relativ bieten, um die Wirkungen der Wirtschaftskrise und sie wären ohne die Sozialdemokratie auch wohl ja gerade dann die Vorlage über den Kopf noch absolut, eine so große Masse von Arbeits auf die von ihr betroffenen Menschen abzu- schon längst zu seinen Totengräbern des Senates hinweg Gesetz werden müßt e Dy( Nat. Soz.) sucht u. a. Herrn Mikuličet lofen wie in Sowjetrußland, wenn man die schwächen, sie wissen aber auch, daß dieses geworden. über diesen kleinen Irrtum aufzuklären. Auch verhältnismäßig geringe industrielle Entwick er verlangt vorher die Regelung der Altpensiolung des Landes in Betracht zieht. Um in den auch für das Gendarmeriedisziplinargesetz angenommen, das über Betreiben des Genossen Fotl zunächst von einem Subfomitee überprüft werden soll.
Genuß einer Unterſtügung zu fommen, Für eine langfristige Wohnungsgesetzgebung.upt. Dann wird aud, die rift
müs
Rede des Genoffen Löw im Genat.
sen die ungelernten Arbeitslosen- die wahrscheinlich den Hunger weniger stark fühlen als die gelernten Wartezeiten bis zu Prag , 15. Jänner. Der Senat beschäftigter Es gibt heute feine Stadt, feine Gemeinde meh, zwei Jahren durchmachen, vorausgeseßt. fich heute nachmittags in einer Plenarsigung mit wo nicht schon der Mietzins um 300, ja um 400 Prodaß ihre Hungerfur nicht schon vorher einen den beiden Verfügungen des Ständigen Aus- zent gesteigert ist. Ein gesetzloser Zustand in dieser letalen Ausgang genommen hat. Aber viel schusses, durch die der Mieterschutz und das Sinjich müßte geradezu katastrophale Folgen leicht ist wenigstens die Fürsorge für jene, Bauförderungsgeseh bis Ende März haben. die der Unterſtüßung teilhaftig werden, d. J. verlängert wurden. mustergültig? Selbst unter Berücksichtigung
Genoffe Löw
Der Genat überprüft Gerichtsentlaftungsnovelle und Gendarmerie
Disziplinargefeh.
Die nächste Sigung wurde entgegen den ursprünglichen Dispositionen erst für Freitag, den 24. Jänner, um 10 Uhr vormittags an Von dem kommenden Bauförderungsgeseß erwartet beraumt. Tagesordnung: Budgetprovisorium, Rebner eine Förderung des Kleinwohnungsbaues Goldwährung, exekutive Räumung, Immuni des niedrigsten Lebensniveaus sind die in verwies bei dieser Gelegenheit darauf, daß an eine nüßige Wohnungsgenossenschaften und Gemeinden des Senatspräsidiums. in dem Sinne, daß Subventionen nur an gemein- tätsfälle und endlich die definitive Wahl Sowjeirußland gewährten Erwerbslofenunter Aenderung oder schon gar an eine Auflajfung des gegeben werden, denn nur von diesen Institutionen stübungen nicht höher als bei uns, sie mieterschutes insolange nicht einmal gedacht ist zu erwarten, daß sie sich nicht von spekulativen find nur halb so hoch wie in Deutsch werden könne, als nicht die entsprechende Zahl von Bielen leiten lassen. Der Staat muß ferner tatsäch I and. Niemand wird in der sofort nach Wohnungen vorhanden ist, deren Preis auch fürlich Mittel zur Bauförderung bereitstellen und nicht Amtsantritt des sozialdemokratischen Sozial die Arbeiterschaft erschwinglich ist. Redner fommt nur Kreditgarantien übernehmen. Die von einer fürsorgeminifters Dr. Czech eingeleiteten Un- dann auf die Vorteile des seinerzeitigen Bauförde. Deputation der Stadt Prag beim Fürsorgeminiſter rechtliche Ausschuß des Mittwoch vormittags hielt der verfassungsterſtüßungsaktion für die ausgesteuerten Ar- mungsgefeßes aus dem Jahre 1923 zu sprechen, dem angeregte Vorsorge für den Bau von 10.000 Selein rechtliche Ausschuß des Senats seine erste Sigung nach seiner Konstituierung ab, an beitslosen eine radikale Beseitigung des Ar- es zu danken ist, daß in einzelnen Gebieten ganze wohnungen dürfte nicht nur auf die Hauptstadt be. Sinung nach seiner Konstituierung ab, an der der Justizminister Dr. Meißner teilnahm. beitslosenelends erblicken, fie fonnte in Anbe Stadtteile und Ortsteile nen erstanden sind. schränkt, sondern müßte auf alle größeren tracht der zur Verfügung stehenden fargen rfte Punkt der Tagesordnung, der Bericht Seit dem Jahre 1925 ist seitens der Regierung Städte ausgedehnt werden. Es müßten so des Ständigen Ausschusses betreffend das Gesetz Mittel nur ein erstes Mittel zur Linderung für Banförderung lein Heller mehr ausgegeben genannte Bauterrains gebildet werden, die die grö über den Aufschub der exekutiven Räumung, worden, zeren Städte samt den umliegenden Orten zusam der drückendsten Notlage sein; diese Maßnahme, bescheiden aber rasch durchgeführt und weil der Staat seine Subventionen mehr gab, son- menfassen und man müßte für eine systematische Be- wurde ohne Debatte zustimmend erledigt. Singe als erste Hilfe gedacht, war den Kommunisten dern nur die Bürgschaft für die zweite Satpost lebung der Bautätigkeit in diesen Bauterrains for- gen entspann sich eine lebhafte Debatte bei dem au Ar- zur Entlastung der Gerichte. Gegen mar Anlaß zu Spott, Sohn, Serabseßung der übernahm. Diese Bürgschaft wurde aber kaum jemals gen. Das würde gleichzeitig produttive Ar- weiten Punkt betreffend einiger Maßnahmen Aftion, zu Verdächtigungen und Verun- wirklich in Anspruch genommen. In der Bautätigkeit beitslosenfürsorge sein. diesen Beschluß des Abgeordnetenhauses erhob Redner schließt seine beifällig aufgenommen sich neuerlich schweres Bedenken, insbesondere glimpfungen. In Rußland dagegen, wo die ist seither ein starter Rüdschlag eingetreten, der wieder zur Verschärfung der Wirt- Rede mit der neuerlichen Wahnung an die Regie- dagegen, daß die Zuständigkeit der Bezirksgerichte Erwerbslosenunterstützung gleichfalls nur für schaftskrise, zur Vermehrung der Arrung, alles für eine langfristige Banför auf Streitgegenstände bis zum Betrage von beschränkte Zeit gewährt wird, geschieht beitslosigkeit beigetragen hat. Wollte der derung und eine langfristige Regelung 10.000 K ausgedehnt werden soll. Es wurde ein für die Ausgesteuerten über Finanzminister von dem ihm zustehenden Regreß- der Mieterschutzfrage vorzulehren. Subkomitee eingesetzt, welchem auch Gen. Dr. haupt nichts, ohne jede weitere Silfe recht Gebrauch machen, würden manche arme Tou Heller angehört. werden sie ruhigen Herzens ihrem schrecklichen fel um ihr Häuschen und um ihr Geld kommen, das Auch die anderen deutschen Redner, Tichi Auf der Tagesordnung stand weiter das im Schicksale überlassen! Wird darnach noch sie hineingestedt haben. Der Herr Finanzminister( Gew. Part.), Böhr( Christl. Soz.) und Köhler Abgeordnetenhaus beschlossene Gendarmeriejemand die hierortigen Beauftragten der Moz müßte fich das wohlweislich überlegen,( Nat. Soz.) erklären, für die Annahme der Verfü disziplinargesez. Gen. Joti beantragte die Abfauer Diftatoren als die würdigen und mora auch wenn er die Summen aus dem Regreß zur gungen des Ständigen Ausschuſſes ſtimmen zu wol- jebung von der Tagesordnung und Verweisung lisch legitimierten Anwälte der Arbeitslosen Belebung der Bautätigkeit verwenden will. len und plädieren für eine definitive, langfristige in die nächste Sigung des Ausschusses, bei welRegelung dieser Fragen. cher der Innenminister seinen Standpunkt daranzusehen geneigt fein?!... Gen. Modraček( tschech. Soz. Dom.) fordert von zulegen habe. Der Antrag wurde angenommen. der neuen Vorlage u. a. Magimalzinse für frei wer- Nach Abführung der Generaldebatte soll dann dende Wohnungen in alten Häusern sowie eine ent- auch zur Durchberatung dieses Gesetzes ein sprechende Berücksichtigung der mittellosen Schichten Subkomitee eingesetzt werden. bei der Bauförderung, billigen Stredit, Stenererleich terungen usw. Dem Wohnungs- und Bauwucher sollte durch entsprechende Strafbestimmungen gesteuert werden.
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Zerfahrenheit im nationalbemotratischen Lager.
Wir werden für die Genehmigung des StänDem Grundfaße und der Grundlehre digen Ausschusses stimmen, weil wir durch die Aballer bolschewistischen Taftif: Unruhe, Unfrie lehnung ja oinen unmöglichen gefeßlosen Zustand aller bolschewistischen Taktik: Unruhe, Unfrie- herbeiführen würden. Wir legen aber Resalu den, Verwirrung um jeden Preis zu stiften, ionsanträge vor, daß in dem neu zu schafden, Verwirrung um jeden Preis au stiften, die Erregung der sozial vernachlässigten Schich fenden Gesetz das sechste Hauptstüd über die finanten fünstlich zu steigern, sind die fommunisti ziellen Erleichterungen, das in die Verlängerung schen Führer auch geçenüber den sich vermeh- nicht einbezogen wurde, mit rückwirkender Straft renden Scharen der Arbeitslosen treu geblie- wieder eingeführt wird, weil wir davon eine WiederWie„ Narodni Osvobozeni" meldet, werden ben. Diese sollen auf die Straße getrieben belebung der Bautätigkeit und somit eine Verringe- Im Schloßwort empfahl der Referent Pa- die Verhältnisse innerhalb der Nationaldemokra werden, damit, wenn es zu Straßenkämpfen rung der Arbeitslosigkeit erwarten. ne zwei Resolutionen Dr. Heller und Getic, wo es schon nach den Wahlen zu ernſten fommen sollte, die lumpigen Demagogen über Hinsichtlich des Mieterschußes verweist Redner nossen, daß das Gesetz über den Mieterschuß Stonflikten gefommen ist, immer ärger. Die Opdie„ blutigen Sozialfascisten" und was ande- auf die zunehmende Bennruhigung der Mieter und die Bauförderung zeitgerecht vorgelegt position richtet sich gegen den Generalsekretär der rer verlogener Schlagwörter sozialidiotischer im Gefolge der Lockerung des Mieterschußes und werde, damit beide Vorlagen vom Senat recht- Partei Slavaček und den Direktor Sis, Prägung mehr sind, mit dem nicht mehr un- auf die mannigfachen Versuche, das Gesetz zu um zeitig verhandelt werden könnten. Die Verfü- deren Rücktritt verlangt wird. Hinter Slavačet bekannten Getöse bolichewistischer Regie los gehen. Zur Illuſtration bringt er einen besonders gungen des Ständigen Ausschusses jamt den er steht nur noch Dr. Kramař und so wird die frassen Fall aus Karlsbad , wo der Mieter eines wähnten Resolutionen wurden hierauf vom Opposition gegen Hlavaček auch zu einem Vorziehen können. Duch kommunistische Re: als Magazin verwendeten Kellers die Ständigung Hause genehmigt. gegen gegen Seramar, dem man vorwirft, daß giekunststücke, wie sie zu arrangieren versucht erhielt, weil der Hausherr aus dem Keller plöglich In den Infompatibilitätsausschuß wurde er eine Reihe bedeutsamer Persönlichkeiten der werden, fann das Schicksal der Erwerbslosen eine Wohnung machen wollte, sich aber bereit er- Genosse Dr. Seller( Ersatz Jofl und Dr. Ho- Politik, Wissenschaft und Literatur aus der Par nicht gebessert, nur verschlechtert werden. Das Klärte, die Kündigung zurückzunehmen, wenn der litscher) gewählt. tei gedrängt habe. Die Entscheidung wird auf Arbeitslosenproblem ist ein zu ernstes, für die Mieter nunmehr 13.000 Kronen Jahreszins( bek Beim Antrag auf Fristverlängerung für die dem Kongreß der Partei fallen, der im März gesamte Arbeiterklasse zu schicksalschweres, als einem Friedensmietzins von 560 K!) zahlen wolle. Beratung des Beschlusses des Abgeordnetenhauses| stattfindet.
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Ich oder Ich?
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Roman von Herman Hilgendorff. Copyright by Greiner& Co., Berlin NW 6. ( Nachdrud verboten.)
,, Gott sei Dank! Tornheim sollte mir nicht entgehen...! Gott muß es selbst wollen!" feuchte Lestmann und raste die Treppe der Villa zur ersten Etage hinauf.
Niemand trat ihm entgegen.
Wo war Jean, Tornheims Diener? Gleichgültig! Wenn schon...! Lestmann tannte die Straft seiner Faust. Sie würde für Jean genügen.
Aber nirgends war eine Spur von Jean. Einen Augenblick stockte Lestmanns Fuß. Es war ihm, als höre er aus einem Raum ein wimmerndes Stöhnen herauskommen. Das Stöhnen einer Frau...
Nur Lestmanns Herzschlag hämmerte hinein. I ses schwer, zu schießen... Wenn er sich gewehrt| Dice , verbrauchte Luft schlug ihm entgegen. Wie Schläge auf Metall! hätte... Ja! Aber so war es ja ein Abschlachten! Grauer Tabakqualm zog in Wolfen durch den Und dann war es genau wie damals...
Hatten diese Herzschläge Lestmann verraten? Ehe Lestmann den Stecher der Waffe berüh ren konnte, war der Schatten an der Tür verschwunden.
Lestmann erstarrte. Er stand einen Augenblick wie eine Bildsäule.
sich
War das Schicksal gegen ihn? Wollte es zum zweitenmal gegen ihn wenden...? Bestmann stieß einen Fluch aus. Es war ein graufiger Fluch, der alle Gemeinheiten des Lebens in sich barg...
Dann stürzte er auf die Tür zu. Er riß sie auf... Evivartete einen tödlichen Schuß! War noch bereit, mit der letzten Zudung des Todes seinen Feind Tornheim zu erschießen...
Lestmann sah seinen Feind! Er hob den Arm mit der Waffe...
Und ließ sie wieder fallen... Rätselhaft war ihm das Tun Tornheims. Aber ein furchtbares Fluchen erstickte das Tornheim saß im Sessel... fah ihn starr an... Stöhnen. Dann ein Schmerzensschrei? Oder immerzu... mit unbeweglichem Gesicht... war es kein Schrei der Angst? Die Augen flammend auf den Feind gerichtet. Alles Licht des Leuchtens brach sich in seinen
Vielleicht sprang die Erinnerung wie ein nenes Geschehen in Lestmann auf. Lestmann hörte den wimmernden Schrei einer Frau.
Ellens Schfrei! Der Schrei, der seit zehn Jahren verhallt! Da war er wieder... Riß Leftmann die Hölle in seinem Herzen auf... Und Lestmann schoß..... Ein Schrei zerriz die Stille. Ein mächtiger Todesschrei.--
tot.
Tornheim fiel vornüber...
Das war das letzte, was Lestmann sah. Die Glastür schlug hinter ihm zu. Er ging wie ein Automat! Sein Haß war
3. Sapitel.
Ich will reine Fesseln!
Der Mann, der die wenigen Stufen zur Bolizeiwache hinaufstieg, tat es mit müden gerich- Schreine Schritten. Seine Schultern hingen schlaff herun ter. Die Arme pendelten...
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Sicher ein Schrei des Entsetzens! Tornheim hörte den Tod heranrasen... Augen... Lestmann sah hinter der Glastür, die in Torn- Mörder!" schrie Lestmann. heims Arbeitszimmer führte, Tornheims Schat- Die Lippen Tornheims fielen auseinander. ten drohend aufwachsen. Er sah seine mächtigen Er grinste... höhnisch... Schultern. Er sah auf dem kurzen, stiernadigen Aber er rithrte sich nicht! Sals den vieredigen Schädel des Millionärs Wo hast du Ellen gelaffen?" heulte Leftfizzen... mann, und zum ersten Male fiel die furchtbare Starre von Lestmann und zerriß sein Gesicht in wildem Schmerz.
Aber er sah auch in Tornheims Hand... drohend den Revolver!
Tornheim stand lauernd hinter der Tür. Er erwartete den Feind... Narr! Er wußte nichts von dem verräterifchen Schatten, den er gegen das Glas warf. Narr! Er wußte nicht, daß Gott selbst gegen ihn war.
Ruhig hob Lestmann die Hand... Sie aitterte nicht... Lautlos war die Stille!
Dieser Mann war Paul Lestmann. Der Haß, der zehn Jahre in ihm gebrannt hatte, war erloschen. Swedlos, finnlos war jetzt Straft. Energie, Wille...
Das Ziel war erreicht. Adolf Tornheim war tot!
Die brennenden Augen Lestmanns aren erloschen. Die Gesichtszüge schlaff und welt. Eine ungeheure Müdigkeit hatte ihn ergriffen. Er wollte sich selbst der Polizei stellen. Er wollte das... Ende!
Tornheim grinste noch immer. Aber jetzt jäh schien er doch zu erschrecken... Sein Kopf fict bornüber. Er wagte nicht dem brennenden Blick Lestmanns zu begegnen...
Wo ist Ellen? Tot!... Tot!... Mörder!" heulte Lestmann, und der Lauf seiner Waffe zeigte direkt auf Tornheims Kopf.
Und doch war es Lestmann trotz seines Haj
Raum. In den grauen Nebeln hingen Stöpfe mit Helmen. Lestmann hörte rauhe, polternde Stimmen. Schnarrende Befehle. Das andanernde, aufregende Stlingeln eines Telephons.
Aus dem Nebel heraus sprang ein Stopf auf. Es schien Lestmann, als gleite er auf ihn zu. Langsam... drohend!... Ein eciges, böses Geficht. Unerbittlich! Unerbittlich wie das Schicksal selbst! ,, Was wollen Sie?" fnarrte die Stimme aus diesem Gesicht. Ich...!"
In diesem Augenblick hörte Lestmann cin Stöhnen. Ein Stöhnen der Angst, der Ver zweiflung!
Scheu blickte er sich um.
Er sah in zuckende Augen, die voll Verzweif lung waren.
Es waren die Augen eines Gefangenen. Er schlug die Augen vor Lestmann nieder und schritt weiter. Zur beiden Seiten ein Mann in Uniform. Lestmann hörte die Ketten des Gefangenen leise flirren.
eiserne Tür zu. Dann schlug hinter den Dreien eine schwere
Tür, die zur Saftzelle führte. Dunkel, drohend Lestmann starrte auf diese Tür. Es war die und lauernd wie ein Tier auf Beute lag sie da. Ueber Vestmanns Körper rann ein Schauer. Wieder dahinein... Wieder!... Wieder! Noch saß das verzweifelte Stöhnen des Gefangenen in seinem Ohr. Er hörte wieder das Selirren der Fessel. Unwillkürlich sah er auf seine Hände... Noch waren sie ohne Fesseln!
Diesen Weg brauche ich nicht zu gehen!" Auch für sich!! Lestmann hatte es laut gesagt und sah plötzlich in Ein Mensch wie ein ausgebranntes Stück das mißiranische Gesicht des Beamten, der ihn Schlacke war er. So trat er in die Revierstube nach seinem Begehr gefragt hatte. der Polizeiwache. ( Fortsegung folgt.)