Mr. 20.

Batermord. Wie der Berliner Lokal- An­zeiger" meldet, erschoß in Friplar im Ver laufe von Familienstreitigkeiten der 42jährige Landwirtsjohn Hauptmann seinen greisen Vater. Der Täter ist flüchtig.

Donnerstag, 23. Jänner 1980.

Steuerede.

Lo'nsteuer, Abzug oder ordentliche Bemessung.

Lloyd George im Nebel. Dienstag herrschte in London ein derartiger Rebel, daß der ganze Straßenverkehr sehr behindert war. Es tam zu zahlreichen Zusammenstößen. Bis jetzt find 10 Personen als verlegt gemeldet worden. Steuerfreies Minimum bei wöchentlichen Der Themseverkehr mußte vollständig eingestellt werden. 2loyd George hatte sich auf dem

Wege zur Flottenkonferenz infolge des Nebels Jährlich

Auszahlungen:

... 10.036

verirrt, so daß er an der Eröffnungssigung Bei 3 Familienangehörigen nicht teilnehmen konnte.

Pfäffische Unduldsamkeit. In Locarno wird zur Zeit ein Vorfall, der die Unduldjamkeit eines Priesters zum Gegenstand hat, mit berech­

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5 6

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,, 11.544

12.792

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15.028

,, 23.556

Jahresnettobezug nach Abzug der jähr lichen Pauschalquote:

8.000- 8.100 9.200-9.600

10.200-10.600

12.000-12.200

18.900-19.200

Die Steuer beträgt bei Bemessung gemäß 18 jährlich in Ke:

100-103

186-148

166-178

220-226

545-560

Ter jährl. Steuerab zug beträgt, wenn die in Molonne I ange gebene Zahl d. Fami lenangehörigen fehlt:

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nicht einmal in der Hauptsache in seiner bedeuten­den Vertiefung expressionistischer Jdeologie. Er eilt nicht nur oft in der Motivwahl, sondern auch faſt immer in der Gestaltung, der Verfleischung und der Simplizität der Auffassung seiner Motive und Ideen

Bulgarische Komitatschi unternahmen Diens Lohnempfängern wird die Einkommensteuer| wurden, sie hat den zuviel abgezogenen Betrag zu seiner asthmatischen Gegenpartsspanne so voraus, tag nachts einen Angriff gegen das Pos empfänger jedoch fret, um die ordentliche Bemeffung zurückzuerstatten. Neberzahlungen, die für das ganze gar nicht abgeärten Neuen Sachlichkeits-" Spody direkt vom Lohne abgezogen. Es steht jedem Lohn- beziffern und von Amts wegen dem Lohnempfänger daß wir anach, conistisch sogar Veomente unserer noch mtsgebäude in Pelita im Turoſtorſter bis Ende März des Jahres, das auf das Jahr folgt, Jahr nicht mehr betragen wie 2 Ke, werden nicht zu erspähen glauben. Bezirle. Sie warfen in eine Räumlichkeit einige für welches die Steuer zu zahlen ist, bei der zu zurückgezahlt. Bomben, durch welche ein Soldat getötet und Abgesehen von einer der Motivwahl entsprin zwei andere gefährlich verletzt wurden. Nach dem ständigen Steueradministration unter gleichzeitiger Borlage eines Steuerbekenntnisses anzusuchen. Nachstehende furze Uebersicht über Lohnabzug genden Zwiespältigkeit unirdischer und erdgebunde­Attentate flüchteten die Komitatschi auf bulgari­Ansuchen um ordentliche Bemessung ist jedoch und Stener, die im Bemessungsverfahren vorner Darstellungen ergibt sich bei ihm auch eine ge­fches Gebiet. nur in dem Falle zu empfehlen, wo die Abzüge zu geschrieben wurde, ermöglicht jedem Lohnempfänger radlinige Entwicklung zum bildhauerischen Gestal hoch waren. In derartigen Fällen hat jedoch die die Berechnung, ob er durch die Abzugsteuer oder tungskreis der Gegenwart hin, die er beeinflußt. Steuerbehörde die Pflicht, den Zohnempfänger in durch die ordentlich bemessene Stener härter ge­Wenn wir das Bildwerk Vision" betrachten, das Stenntnis zu setzen, daß ihm zu hohe Abzüge gemacht troffen wird. eine in tranceartigem Zustand zurückliegende Frau darstellt, wie sie eine Wolfe visionär als Gestalt er­lebt, finden wir zwar rein formal, aber kaum ideell eine Brücke zum Relief Sungernde", das in un­nachahmlich drastischer Weise darstellt, ivie hungernde bemitleidenswerte Gestalten wie Wölfe , die Zähne in Brotlaibe schlagen. Wenn wir aber die Holzfigur seiner trunkenen Alten" betrachten, finden wir sie im Mittelglied zwischen den beiden eben betrachteten Plastiken, wegen der Einfachheit des ausgedrückten Gefühls( Rauschfreude) und der Verbindung ausge­Bei Bemessung der Steuer wird folgendermaßen| Nehmen wir an, ein Lohnempfänger mit drei An- drückter Vsychenstimmung im Gesicht und physischer tigter Empörung besprochen. Eine junge Frau, gerechnet: Von den ganzjährigen Lohnbezügen wird gehörigen hat einen Jahresverdienst von 12.200 Ke; Lebensbewegung in Antlig und Körper. Hier ver­die im Sterben lag, verlangte auf dem Totenbett die Pauschale gemäß§ 15 abgerechnet. Von dem rät uns Barlach seine seelische Linie: Es kam ihm nach dem Segen der Kirche. Der herbeigerufene übrigbleibenden Betrage wird die Steuer gemäß abzuziehen ist ihm dann pro Jahr an Stener 65 K. schon zur Zeit der Symbole und Ideen nicht darauf Priester weigerte sich jedoch, der Sterbenden die§ 18 bemessen und hievon nach§ 20 die Abzüge nach Bei der Bemessung nach§ 18 ergibt sich folgendes an, fie festzustellen, sondern sie waren ihm Anregung Zatramente zu spenden, weil die Unglüdliche, 20 für die Angehörigen gemacht. Bild: 12.200 Jahresverdienst, davon ab die zur Gestaltung des Lebens an sich", ob beim Träu­wie er mehrfach betonte, die Sünde begangen Steuerfat gemäß§ 18: Pauschale von 20%, find 2440, es bleibt zu vermer", bei den überaus herrlichen singenden Frauen" hätte, mit einem geschiedenen Mann verheiratet oder sonst einem anderen Werk. Deswegen sehen Steuer 292( der Betrag wird immer nach untergeschlagenen Händen" Skulpturen, die mit den unten abgerundet). Von 292 Ke weniger 140, Arbeiten der Jüngsten motivverwandt find, uner­bleibt 152. Von diesen 152 K werden die Abhört an Intensitä: des Ausdruckes in der deutschen süge nach der Zahl der Familienangehörigen vor Blaftit. Barlach ist aber auch als reiner Plastiter zu 45.60, bleibt somit Steuer 106 Ke. Also miterleber durch ihre Bewegungen und Körperlich werten. Bildhauerische Probleme beschäftigen den Lohnabzugsteuer 65, Bemessungssteuer hingegen teiten des Schreitens, Gehens, Liegens, Hodens, 106; die Abzugſtener ist somit für den Betref- Stürmens, Stürzens, Fallens, Fliegens. Sein Schaf­fenden beffer. fen zeigt zwei Haupimomente: Die monumentale Vereinfachung der Fläche. Es gibt keine Kleidfal ten, feine Illusion naturalistischer Details mehr bei ihm. Er schlägt schwere Flächen dorthin, wo er den Eindrud von Mänteln, von geschütztem Leben, von Kraft und Bewegung der Glieder haben will. So reicht er an die stiliſierte und gefeßlich geregelte Ver­einfachung der Aegypter, an das Werk des Kala­mis( eines frithgriechischen Meisters vor Phidias ), die Sosandra, heran. Seine Körper ähneln Sauriern in der Kraftgestaltung und wirken wie gefühlvolle Menschenleiber. Seine Bänerin, nochmals die Frau mit den heruntergeschlagenen Armen, find Meisterwerke dieser Art und Schulbeispiele Bar­lachschers Mittel, auf die er Bewegung( Tod im Leben, jingende Frauen) schwer, doch gefühlvoll, aber nicht ungeschickt aufbaut. Seine Mantelwülste bläht der Wind, seine Trunkene Alte ist Musterbei­spiel materienfreier Bewegung. Sein Träumer stred: sich floßig und wohlig, seine Schlafenden" glaubt man schnarchen zu hören. Aus der Schwere seiner Form, mit der die Leichtigkeit seiner Bewegungs­unſt wettstreite, ergibt sich als drittes Moment die schon erwähnte seelische Belebtheit des Gesichts. Troß seiner Zeitgebundenheit, die natürlich nicht weg disputiert werden kann, bat er Zeitloses und es ist als ob sehr viele Einflüsse im Schaffen unserer Jüngsten zu suchen sind; oder ists Wahlverwand: schaft? Dr. Gerh. Färber.

gewefen zu sein. Die flehentlichen Bitten der Von einem Einkommen von C000 bis 8000 2%, ftenern ein Betrag von 9760; hierauf 8 Prozent wir auch im Schwertzieher", in der Frau mit her­

Bemessung:

Bei 2 Angehörigen

weniger 60. Sterbenden bewogen ihn dann jedoch zu einem Bon einem Einkommen von 8001 bis 18.000 3%. recht fatalen ,, Ausweg". Der anrüchige Mann weniger 140. wurde aus dem Krankenzimmer geschickt, worauf der Geistliche sich zur Erteilung der Sterbe- Von einem Einkommen von 13.001 bis 30.000 5%. weniger 400. fatramente bereit erflärte, allerdings un'er der Bedingung, daß die todkranke Frau ihre Ehe Der Nachlaß für Angehörige beträgt im Falle der genommen, also, bei drei Angehörigen 30%, das find mit dem geschiedenen Mann erst feierlichst vor Gott widerrufe. Als der Mann nach einigen Minuten im Sterbezimmer erschien, sagte ihm der Geistliche mit unüberbietbarem Zynismus, er könne fich jetzt ruhig wieder in das Zimmer hereinbegeben, denn die, welche darin liege, sei fegt nicht mehr seine Gattin. Als der Mann an das Bett der Frau trat, war die Frau schon ver­schieden. Dieser beispiellose Fall von firchlicher Intoleran; hat ein würdiges Nachspiel. Als die Tode verurteilt worden. Es gelang ihm, zu ent­Tote beerdigt werden sollte, weigerte sich der fliehen. Er wurde jedoch von seinen Verfolgern famose Geistliche, die kirchliche Bestattung vor- wieder eingefangen und von der fatanisierten zunehmen. weil die Angehörigen es gewagt hat- Menge zum Richtplage geführt.

ten, trotz des angeblichen Widerrufs der Ehe

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durch die Sterbende in der Todesanzeige den Anekdoten vom Grafen v. Chambord. rechtmäßigen und nicht den früheren Mädchen­In der Revue de Paris" erzählt Monti de namen der Verstorbenen einzuseßen. Rezé einige Anekdoten aus dem Leben des Gra­Frauen ampf ums Bankkonto. Ein New Dorfen Heinrich von Chambord, der im Jahre fer Gesetz, das den im Stich gelassenen Ehegattin 1873 fast den Thron der Bourbonen beſtiegen nen das Recht gibt, das Bankkonto des Eheman- hätte, wenn er nicht im letzten Augenblick so flug nes mit Beschlag zu belegen, ist von dem Obersten gewesen wäre, ſein fröhliches Eril in Frohsdorf einem ungewissen oder nur allzu gewissen Königs Gerichtshof der Union als rechtsgültig aufrecht er­schidjal in Paris vorzuziehen. halten worden.

Herengreuel in Merilo. Ein alter Megikaner namens Francisco de la Cruu wurde in der Ort schaft San Pedro im Staate Veracruz der Hererei angeklagt und von der wilderregten Menge an einem Baum aufgehängt. Als der vermeintliche Tote nach zwei Stunden noch Lebenszeichen von sich gab, wurde die Bevölkerung von Schreden er faßt und floh von der Lynchstätte. Mit unend­licher Mühe gelang es dem halbtoten Mann, jich zu befreien und nach der Stadt San Andres Turtla zu gelangen, wo er die Behörden verstän digte. Nach seinen Mitteilungen war er von dem ihm feindlich gesinnten Gemeindevorsißenden von San Pedro auf die Auflage der Hegerei hin zum

Eines Abends war Empfang auf dem Schlosse in Frohsdorf. Heinrich V. , wie seine Ge­treuen ihn nannten, wintte seinem Sekretär, dem Grafen Monti, daß er sich jetzen sollte. Als aber Monti nichts mertte und respektvoll stehenblieb, fagte der Kronprätendent: Ich muß Sie den Grundsatz der Hofleute lehren: sich sehen, wenn man fann, pissen, wenn man kann, und alle freien Bläße begehren."

Einer der Hofkapläne des Grafen von Cham word lag im Sterben. Der Graf tam an sein Krankenbett und fragte: Na, wie geht's, lieber Abbé?" Dieser hob den Kopf, blickte Heinrich V." an und sagte nur: Haben Sie nichts an Sein rich IV. zu bestellen?"

Auf Grund der vorstehenden Angaben kann jeder selbst eine Berechnung aufſtellen.

Kleine Chronit.

Zur Barlachschau in der Berliner

Atademie der Künste.

Ernst Barlach ist sechzig Jahre alt geworden und man würdigt ihn richtig durch eine Schau, die versucht, einen Ueberblick über sein Schaffen zu ge­ben. Ernst Barlachs Name flingt bereits historisch mit den ersten Gesversuchen des Expreſſionismus zusammen. Und es gibt sich auch sein Schaffen kund. Seine Motive sind oft symbolischer oder mystischer Natur, er ist nicht ganz von jener wundergläubigen und gößenanbeterischen Zeit zu trennen, die in Sym bolen und Ideen schwelgt, ganz wie Hamlet von des Gedankens Blässe angekränkelt. Er stellt oft Vi sionen und Psychenstimmungen dieser Zeit dar. Es ist heute genau so Mode, den Expressionismus zu schmähen, wie einst Goethe oder Schiller für abge schmacht und gar den Naturalismus eines Haupt­mann oder Arno Holz für eine sekundäre Kunstform zu halten. Daß der Expressionismus so bald abge­schmed: werden konnte, darf zwar als historischer Bin gelten, aber feineswegs den verständigen Kunst­beobachter dazu veranlassen, eine vergangene und ab­geschlossene Zeit deshalb zu geringschäßen. Da aber Barlach seine Zeit überragt, darum sind auch alle die expressionistischen Werte seines Schaffens po­sitiv. Die Ursache dessen liegt aber nicht allein, ja

Genoffen!

Traget bei jeber Gelegenheit Euer Barteiabzeichen!

Schloffers und der Regimentsfahne. Vom Ba­Und nun beganun die Ruhmeslaufbahn des taillonschef wurden sie zum Regimentsfomman deur , vom Regiment zur Division und von der Division zum Stabschef entiendet. Bis nach

eifrigstes Startenspiel auf ihre Weise zum End- reichen. Er betastete Tote, die er für Schlafende| Die Wachposten, die den Schloffer, die gewaltige siege beizutragen, als eines Tages ein Armee hielt, und fragte Verwundete, die in den letzten Regimentsfahne schleppend, bemerkten, stießen Die erbeutete Regimentsiahne. vefehl eintraj. Man verlangte dringendst Ver- Zügen lagen, nach der Wegrichtung. Er war Rufe der Verwunderung aus. Ich komme zur Verstärkung", sagte der Ankömmling einfach. Eine Helden" geschichte von Joseph Jolinon. stärkungen; so und so viele Mann für jede Kom- mitten auf dem Schlachtfelde. pagnie. Die Kartenspieler und auch der Schlof- Hier muß bemerkt werden, daß im damali- Feldwebel und Storporal famen herbei. Die Of SPD . Im Jahre 1914 erbeuteten die ser mußten abreisen. So fuhr ein aus Vich gen Stadium des Krieges das Geschüßfeuer wäh- fiziere wurden benachrichtigt. Und schon war Franzosen eine sehr schöne deutsche Regiments- wagen zusammengesetter Zug, vollgepfropft mit rend der Nacht verstummte; vielleicht lauteten fo auch der Hauptmann zur Stelle. Erstaunt er­fahne. Die Phantasie, unterſtüßt von gejin rotbekleidetem Menschenfleisch, der Front ent- die Befehle, vielleicht wurden die Gegner vom fundigte er sich, wie unser Schlosser zu der nungstreuen Geschichtsschreibern, hat dieses Be- gegen. Für diejenigen, die es nicht wissen, muß Schlaf übermannt, vielleicht fehlte es an Muni- Fahne gekommen jei. Sätte der Wackere die gebnis mit einem Legendenkran; umgeben. Aber hier hinzugefügt werden, daß damals an der tion, vielleicht aber auch nur an Zielpunkten, Wahrheit sagen sollen? folgendes ist der wahrheitsgetreue Bericht, wie Front eine erstaunliche Verwirrung herrschte. denn die dunklen Linten existierten nur auf den ihn die überlebenden Augenzeugen lachend über- Die eintreffenden Verstärkungen wußten nicht, Generalstabsfarten, jedoch nicht auf dem Ge­liefert haben. Angesichts der patriotischen Schön wohin sie sollten. Denn die Regimenter wechsel- lände. färbereien aus dieser Zeit will mir die weniger ten ihren Standort von Stunde zu Stunde. Man Als unser Schloffer langjam jeine Nüchtern romantische Wahrheit erbaulicher erscheinent. schien damals den Sieg weniger von der Ueberheit wiedererlangte, empfand er das Bedürfnis, Ein Schlosser aus Burgund , der schon am legenheit der Waffen als von der unheilvollen fich mit den Verwundeten zu beschäftigen. Ihre Bordeaux , dem Siz der Regierung, brachte man zweiten Tage der Mobilisierung als Infanterist Wirkung der französischen Weine auf die deut Klagen hallten durch die Finsternis. Aber da er die Fahne. In ruhigeren Zeiten würde sie von eingezogen wurde, trank sich am Vorabend des schen Truppen zu erhoffen. Der Zug unsres außerſtande war, jemanden zu helfen, machte der republikanischen Garde feierlich in den In­zur Abreise festgesetzten Tages einen finnlosen Schloſſers blieb nachts auf offenem Felde stehen. ſein Mitleid der Neugierde Play. Es mußte validen- Dom gebracht worden sein. Alle Be­Rausch an. Dabei war er durchaus vaterlands- In dieser Gegend sollte irgendwo das Regiment wohl ein heftiger Nahkampf gelobt haben. Zahl- teiligten erhielten hohe Auszeichnungen und drei­treu gesinnt. Wir lebten doch damals im Zeit im Stampfe stehen. Mehr wußte man nicht. lose Leichen bedeckien das Gelände. Waffer, Big Tage Heimaturlaub. Man stelle sich unsern alter der Fanfaren, und in das Pfeifen der ab- Niemand kannte die Gegend, der Schloſſer am Verbandseßen, Rudjäde, leere Brotfäcke, die von Schlosser vor, der sich nun neuerdings für drei­fahrtsbereiten Lokomotiven mengte sich harmo- wenigsten, denn heute, zum zweitenmale zum Blünderern entleert worden waren, lagen um sig Tage in seine Heimat zurüdbegab!-- Möge nisch das tirren der Weingläser. Heldentum ausersehen, war er wieder von den her. Auf den Schlachtfeldern sind die Raben unserm Siege bald der Friede folgen!" fagte er Banden eines wohltätigen Rausches umfangen. nicht so häufig wie die Plünderer. Ein solches bescheiden. Der gute Mann kam am Standort seines So taumelte er unentschlossen, zuerst in Ge Schauspiel das wohl geeignet ist, einen anstär Regiments mit einer Verspätung an, die ihm sellschaft, dann allein über das Gelände. Bald digen Menschen, besonders wenn er allein ist, Aber nach Ablauf von dreißig triump­Friedenszeiten unweigerlich einige Wochen Kas fernenarreſt eingetragen hätte. Er blieb unbe- traf er mit Verpflegskolonnen zusammen, bald erschaudern zu machen, läßt einen anständigen erfüllten Tagen hieß es wieder aufbrechen. Es merkt. So beschloß er, die sich ihm darbietende mußte er sich durch Stavallerieabteilungen hin- Menschen, der Zoldat geworden ist, ganz falt. galt Saltung zu bewahren. Ein Held muß ein günstige Gelegenheit zu benüßen. Er vertauschte durchwinden; von Offizieren aller Waffengat So war der erste Gedanke des Schlossers, die Lei- Held bleiben. So trank er sich wieder einmal zwar seinen Schloffertittel mit der Uniform, be- ungen angeschnauzt, setzte er seine Irrfahrt fort. chen zu durchsuchen. Vielleicht war etwas Nüß einen Riesenrausch an. Im Zustande völliger absichtigte jedoch nicht, sie den Unbilden des Er mußte stöhnenden Verwundetentransporten liches zu finden. In der Schule hatte er Ge- Tranfenheit besteigt er den Zug, der zur Front ausweichen, die ihn an das Kinderspital seiner schichtsunterricht genossen und von wertvollen fährt. Erſt als er wieder vor seinen Vorgeseh Strieges auszujeßen. Energischen Schrittes durch: Jugend gemahnten, warf sich um Granatengeheul Funden auf dem Schlachtfeld gehört. Es war ten steht, wird er ein wenig nüchtern. Will­querte er den Kasernenhof. Der Kasernenhof war menschenleer. Das Regiment hatte sich be- unwillkürlich zu Boden, sprach Verwundete an, ein guter Gedante. Unter einem Leichenknäuel fommen, wackerer Bursche: wir rechnen weiter die als Antwort nur aufschrien, und torkelte in schimmerte Gold! Er wollte die Gelegenheit hin auf Ihren bewährten Heldenmut!" Man reits am Vorabend an die Front begeben. Der feinem Ransche immer weiter.' Er glaubte, daß beim Schopfe fassen. Das schimmernde Gold ſtelle sich das Geficht unfres Schlossers bei diesen Schlosser wurde einem Ersaybataillon zugeteilt.üngste Gericht sei gekommen. Mehr und mehr war nichts anderes als die Fransen der deutschen Worten vor...

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Einen Monat später wurde an der Marne verirrte er sich, hoffte aber noch immer, auf Regimentsfahne.

mit größter Erbitterung gekämpft. Im Ersatz- Grund der unbestimmten Angaben, die ihm ein Mit Hilfe des aufdämmernden Morgens bataillon waren die Reservisten bestrebt, durch Flüchtling gemacht hatte, seine Kompagnie zu er- fand der gute Mann endlich seine Kompagnic.

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( Aus dem Französischen übersetzt von Leo Korten.)