Nr. 28.

Krokodile freffen dreizehn Menschen. Bei einem Fährschiffsunglück auf dem Vittoria- See, bem größten afrikanischen Binnensee, ertranten dreizehn Passagiere. Es ist zu befürchten, daß fie von den dort herumschwärmenden Stroko bilen aufgefressen worden sind.

Granaten- Explosion im Schulzimmer. Aus New York wird gemeldet: In Popowo war­fen Schüler einer Volksschule den Zünder einer Handgranate in den Ofen eines Klassenzimmers und warteten neugierig auf den Effekt. Plötzlich explodierte der Zünder, zertrümmerte den Ofen und verletzte zahlreiche Kinder schwer.

Muttermord. Am Freitag vormittags feuerte der 18jährige Bäderlehrling Henry Moder in Berlin aus einem Revolver fünf Schüsse auf jeine Mutter ab. Die Frau wurde lebensgefährlich verlegt. Frau Moder besigt in der Spenerstraße ein leines Friseurgeschäft und wurde von ihrem Sohn förmlich mit der Forderung, Geld herauszugeben, überfallen. Er erzählte, daß er mit einem Motorrad von Dresden , wo er in der Lehre war, und sich tüch­tig amüsiert hätte, nach Berlin gekommen und nun völlig ohne Geld sei. Es stellte sich später heraus, daß er das Motorrad seinem Onkel gestohlen hatte und auch ohne Urlaub ausgerüdt war. Als der Bur­sche später zum zweiten Male den Laden betrat und in drohender Form die Herausgabe von Geld ver­langte, ohne daß seine Mutter dem sofort entsprach, sog er eine Pistole aus der Tasche, bedrohte die alte Frau, die in ihrer Angst zum Telephon lief und schleuderte sie zu Boden. Dann flüchtete der Sohn. Als er merkte, daß er verfolgt wurde, stürzte er sich noch einmal mit erhobener Pistole auf seine Mutter und gab, bevor er durch Passanten gehindert werden fonnte, fünf Schüsse hintereinander auf sie ab. Frau Moder brach blutüberströmt zusammen. Der Sohn fonnte von Beamten des Ueberfallkommandos fest­genommen werden und ist in das Polizeipräsidium eingeliefert worden.

Mörder seiner Familie?

In der Nähe von Gent liegt ein Dorf namens Scheiderode. Im Dezember erkrankte dort nach dem Abendessen eine ganze Gutsbesit­jersfamilie namens Bradenier die betagten Eltern und sechs erwachsene Stinder- unter schweren Vergiftungserscheinungen. Nur der äl­teste Sohn blieb verschont, da er abwesend war. Während sich die übrigen Familienmitglieder rasch nach Einflößung eines Gegenmittels er­holten, starb der alte Gutsbesizer. Die Leichenschaut ergab einwandfrei, daß eine Arsenit- Vergiftung vorlag.

Wer war der Täter? Nach der Annahme des Untersuchungsrichters fonnte nur eine im Hause wohnende Person in Frage kommen. Eine genaue Durchsuchung des Gutshofes wurde, angeordnet, und schließlich beschlagnahmte man fämtliche Kleidungsstüde. In der Westentasche cines Anzuges fanden die Sachverständigen ein winzig fleines Staubkörnchen, das sich als ein Arsenit- Bestandteil erwies. Die Weste gehörte dem ältesten Sohn, Julian Bracenier, der sofort in Haft genommen wurde. Er leugnete energisch und gab an, daß er an dem fraglichen Tage, als die Vergiftungserscheinungen auftraten und er nicht zu Hause war, eine wichtige Besor­gung habe machen müssen. Die Tatsache, daß Arsenit in der Westentasche gefunden sei, bedeute feinen Schuldbeweis, denn er, Julian, habe diese Weste von einem kürzlich verstorbenen Enkel geerbt.

Die Polizei legte diesen an sich richtigen Angaben jedoch

Die teine Bedeutung bei und gen

ihre Nachforschungen fort. War es nicht eigen artig, daß der Onkel Julians und des= sen Frau, beides noch sehr rüstige Leute, im vergangenen Jahre plöglich wie man sagte ,,, ant Herzschlage" gestorben waren? Hatte Julian nicht ihre Landwirtschaft geführt, damals bei ihnen gewohnt und sie später beerbt? Die bel­gischen Behörden fanden dieses Zusammentref­fen höchst sonderbar und ordneten die Ausgra­bung der beiden Leichen an. Die schlimmen Er­wartungen sollten bestätigt werden. Der ärzt­liche Befund ergab, daß auch der Onkel und die Tante des Julian Bradenier dem Arsenik zum Opfer gefallen waren.

Der Verhaftete leugnet auch diese Tat. Er verteidigt sich im Gefängnis mit großer Ge­schicklichkeit. Es wird der Anklagebehörde des­halb schwer fallen, ihn zu überführen, wenn nicht noch im Laufe der Untersuchung neues Material zu Tage gefördert wird. Der Unter­juchungsrichter hat inzwischen einen vorläufigen Haftbefehl gegen Julian Bradenier erlassen. Seine Aburteilung soll in einigen Monaten er­folgen.

Boltswirtschaft und Sozialpolitit

Abflauen der Konjunttur.

Feststellung der Nationalbank.

Sonntag, 26. Jänner 1980.

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börse schlug die bisherige schwache Tendenz seit 1929 ist unwesentlich geringer als für das Jahr welche in dieser Jahresperiode sich sonst zu be weise um. Von dem Umschwunge profitierte vor 1928( um 0.38 Prozent) bei einer um 3.6 Prozent leben pflegen. Die Zahl der Insolvenzen stieg Der Bankrat der Tschechoslowakischen Na- allent der Anlagemarkt, in erster Linie die gestiegenen Einfuhr und einer um 3.8 Prozent weiter und die Inkassoschwierigkeiten erfuhren tionalbant hielt am 24. d. W. seine ordentliche Staatsschuldverschreibungen. Die Umfäße auf geringeren Ausfuhr, so daß das Aktivum 2016 feine Erleichterung. Die Devisenposition der Monatssitzung unter Vorsiß des Vizegouverneurs dem Anlagemartte erfuhren eine Belebung. Die Millionen Stronen im Jahre 1928 auf 497 Mil- Nationalbank bleibt günstig Der Bankrat nahm Prof. Ing. Brolit ab. Im Geschäftsberichte für Bewegungen auf dem Aktienmarkte haben keinen lionen Stronen im Jahre 1929 zurüdging. Am die Bilanz für das Jahr 1929 zur Kenntnis, die Zeit vom 16. Dezember 1929 bis 15. Jänner einheitlichen Charakter. Der Index der ton- Arbeitsmarkte kommen weitere Anzeichen ab- welche günstige Ergebnisse aufweist, und seßte das 1930 wurde konstatiert, daß nach dem Jahres- junkturempfindlichen Preise ist im weiteren Nüd- flauender Beschäftigung zum Vorschein; einerseits Programm der Generalversammlung feſt; weiters ultimo der Geldmarkt eine wesentliche Erleichte- gange begriffen und erreichte am 9. Jänner 1930 Abnahme der Ueberzeitarbeit gegenüber dem Vor- genehmigte er die Anträge auf die Verwendung zung aufweist, einerseits im Zusammenhange mit ein neues Minimum. Die Indices der Groß- jahre, andererseits Zunahme der Anzahl der Ar- des Reingewinnes, wonach nach ergiebiger Dotic der internationalen Entwicklung der kurzfristigen handelspreise weisen zum 1. Jänner 1980 einen beitslosen über den regelmäßigen Saisonanstieg rung der Reserven eine Dividende von 290 K Geldsäße, andererseits auch zufolge des im Ver- weiteren starten Rüdgang auf. Der Außenhandel der Arbeitslosigkeit. außerdem Einschränkung der für die Attic zur Ausschüttung gelangen soll. gleiche zum Vorjahre schwächeren Geldbedarfes schließt für Dezember 1929 mit einem bedeuten- Arbeitszeit. Die Beschäftigung der Industrie Außerdem wurde beschlossen, der Generalver­der Induſtrie und schließlich zufolge der teil- den Attivum, die Umfäße sind jedoch niedriger entwickelt sich ungleichmäßig mit absteigender ſammlung eine Ermächtigung für den Bankrat weisen Realisierung des Ernteertrages, wenn als im Dezember 1928. Einer verminderten Grundtendenz, von der die Mehrzahl der Bran- vorzuschlagen, wonach im Einvernehmen mit der auch zu unbefriedigenden Preisen. Am Kapital- Rohstoffeinfuhr steht eine Fertigwarenausfuhr in chen auch aus Saisongründen betroffen wurde. Finanzverwaltung die Erhöhung des Aktien markte machte sich die Erleichterung bisher nicht gleicher Höhe wie im Vorjahre gegenüber. Der Der milde Winter brachte dieses Jahr eine er tapitals bis zur Höhe von 506,950.000 Stronen Im größeren Ausmaße geltend. An der Effetten- Umfang des Außenhandels für das ganze Jahr höhte Arbeitslosigkeit in jenen Branchen mit sich, durchgeführt werden kann.

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