Nr. 24.

Ein Huhn verursacht tödlichen Rad- Unfall. Bei Nordhorn a. d. Gms( Westfalen  ) flog cinem Motorradfahrer plöblich ein Huhn in das Rad. Die Maschine geriet ins Schleudern und raste gegen einen Baum. Dabei wurde der Beifahrer ge­

tötet.

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Dienstag, 28. Jänner 1980.

Die Legende vom vergoffenen Blute.

Von Leo Tolstoi  .

Seite 5. rikanische Sachverständige verlangte die Stabi­lisierung der Preise, jedoch nicht im internatio­nalen Maßstabe, sondern nur innerhalb der ein obert und den Tempel betreten hatte, führte man Gottes an und schreit nach Rache." Als der König Nebukadnezar Jerusalem er-[ Gefährten, flagt die Mörder vor dem Throne zelnen Länder durch entsprechende staatliche Ein­griffe. Das belgische Mitglied empfahl die Ein­ihn in die Kammer der Priester.  - Von Schrecken Zwei Raubüberfälle in einer Nacht haben in erfüllt, blieb der König am Eingang stehen: auf stönig, jo werde ich eure Sünden abbüßen und gang zur Viehzucht und berief sich auf das Bei­O, wenn nur das der Grund ist," verseßte der schränkung der Weizenproduktion und den leber­Turin stattgefunden. Das Opfer des einen Ueber dem Boden ſiedete und braufte eine Butlache, das Blut zur Ruhe bringen." und der König   spiel Belgiens  , das zurzeit, als der belgische alles wurde der Kaufmann Sarborai, der, als er gleich heißem Reffelwasser, von mächtigem, rosigem gebot, daß allen Prieſtern an der Blutlache des wurde, den Weizenanbau um 50 Prozent ein Und der König Markt mit ausländischem Getreide überschwemmt aus einer Druckerei herauskam, von drei Unbe- Schaum ambrandet. Propheten der Hals abgeschnitten werde. Doch das lammtes umringt und mit Faustschlägen auf den Der Dunſt benebelte Nebukadnezar, und wie Blut siedete und branste und wollte sich nicht begeschränkt hatte. Der französische   Sachverständige Ropf traftiert wurde, so daß er ohnmächtig 3a- angelettet hielt er inne. erblickt die Lesung in der Ausdehnung des Wi­sänftigen. Da ließ Nebukadnezar   Tausende der sammenbrach. The er sich erholen konnte, wurden zenverbrauches in Ländern, die zurzeit keinen Dies ist das Opferblut der Ochsen, Schafe herrlichsten Jünglinge und schönsten Mädchen zu solchen haben, vor allem in den Ländern Asiens  om Juwelen im Werte von 6000 Lire geraubt, und Hammel," bemerkten die Prieſter ſchüchtern. fich rufen, und alle wurden sie auf seinen Befehl und Afrikas  , und in der Versorgung der Länder, die er kurz vorher einem Banksafe entnommen Darauf ließ der König vom großen Opferaltar an einem Steine hingeschlachtet und ihr Blut mit hatte. Das zweite Opfer war der Handels- einen Eimer holen und voll ſchöpfen. Doch das dem Blute des Propheten vermengt. Aber das die Hunger haben. reifende Carnemaro, den gegen Mitternacht vier Blut glich nicht demjenigen, das ant Fußboden Bhit siedete ohne Unterlaß und kam nicht zur Unbelarmte mit vorgehaltenen Revolvern zwangen, aufwallte. Nebukadnezar   fuhr auf, und in jähem Ruhe. ein Auto zu besteigen. Sie führten ihn in eine Zorne herrschte er die Priester an: Saget mir, abgelegene Gegend, durchsuchten ihn und entrissen weſſen whit das ist, oder ich kaffe euch die Haut ihm on unter schweren Mißhandlungen 1600 Lire. Der mit einem eisernen Samme herunterschinden und Verwundete wurde sodann hilflos liegen gelassen. cure Leichen den Raubvögeln zum Fraße hin Die Zäter verschwanden im gleichen Kraftwagen. werfen!" Da erschrafen die Priester. König, hab' Der Detektiv vor dem Traualtar. Als am Mitleid! Wir werden dir die Wahrheit enthüllen. Freitag morgen in Madrid   ein Polizeiinspektor Einst lebte unter uns der Priester Zacharias, cin vor dem Tranalt ir stand uns gerade mit seiner Mann der Gerechtigkeit. Mit einer Stimme, die Braut den Segen erhalten sollte, schielte er zu an Weeresbrandnung gemahnte, forderte er die fällig zu ein bena barten Altar, an dem auch Leute zum Dienste Gottes auf. Zaut tabelte er gerabe getraut wurde. Der Polizeiinspektor be unsere Gebrechen, indem er uns Brand, Best und merite, wie ein elegant gekleideter Wann in die Knechtschaft prophezeite. Alles, wovon er gepredigt Handtasche der Braut am Nachbaraltar griff und hat, ist in Erfüllung gegangen. Doch es währte bann etwas in seiner Tasche verschwinden ließ nicht lange, da bemächtigte sich ein Groll der Und sobald die erste Träne von seiner Wange Gerabe als sein Priester im schönsten Segnen Wieuge und sie erschlug Sacharias. Im Tempel, vor hinabrollte und, zu Boden gefallen, sich mit dem war, sprang er auf, rief einen Augenblid mur diesem Opferaltar, diesen Opferaltar, während seinen Lippen die Blute des Propheten vermengte, hörte das Blut bitte", eilte ins Nachbarrevier, padte den Taschen- Predigt entströmte, wurde er erstochen. Von dieser auf zu sieben und beruhigte sich. dieb am Kragen, holte ihn aus der Tasche den Stunde an siebet an dieser Stelle das Blut unseres frisch gestohlenen 1000- Besetenschein, erklärte den Gauner für verhaftet, ließ ihn abführen und sich selbst anschließend in Ruhe und ungestörtem in Ruhe und ungestörtem Frieden zu Ende trauen.

o Quanaon in

zur Steigerung ihres Verbrauches nehmen fal Die Frone, woher jene Völker die Kauffraft Ten, hat der französische   Sachverständige aller­Bacharias! Bacharias!" schrie der Tyrann. Dings nicht erörtert. As Hauptschwierigkeit sind dir diese Opfer nicht über und über genug? wurde aber die völlig verschiedene Lage der Wei­Oder verlängst du von mir, daß ich ganz Judäa   zenproduktion in Europa   und in den über­zugrunde richte?" feeischen Ländern angesehen. Während es in den Das Blut siedete und brauste und ward nicht itberfeeischen Ländern, in den Vereinigten Staa still. ten, Kanada  , Argentinien   und Australien   mög lich ist, den Weizenanbau ohne Aufwendung von Mehrkapital auszudehnen, machen die europäi schen Länder den verzweifelten Versuch, den in­neren Markt mit Hilfe von Schutzöllen der eigenen Landwirtschaft zu sichern.

,, Wehe mir! Wehe mir!" stöhnte der König, indem er sich an den Kopf griff. Wenn das Blut eines Menschen so viele Opfer beischt, was er wartet dann erst mich, der das Menschenblut underttausender vergossen hat?" und unaufhalt­fam entſtrömten plöglich heiße Tränen feinen Augen. er weinte und schlug sich auf die Bruſt.

( Deutsch   von S. Borissoff.)

Steuerede.

Das Steuergesetz und sein kann.

Eine besondere Eigentümlichkeit des tsche­choslowakischen Steuergesetzes vont 15. Juni 1927, Sig. Nr. 76, das unter tätiger Mithilfe der Bauernbündler, Christlichsozia­len und Gewerbeparteiler geschaffen

wurde, ist, daß es gewissen Kategorien der Sten­

die gewährt werden können, aber nicht ge­erpflichtigen Erleichterungen in Aussicht stellt, währt werden müssen.

leben läßt. Er ist ein Kannibale unter seines ferien zu leben vermag, indem er diese nicht| leben läßt. Er ist ein Kannibale, unter seines Bollswirtschaft und Sozialpolitit. gleichen, der seine Artgenossen mit Haut" und Eine Spigenleistung des Amtsschimmels. Bor Haaren  " auffrißt und fic erbarmungslos ver- Die Weltweizentrise und die Vorschläge einiger Zeit waren von einem Tabatimporteur in nichtet. Durch diese unschäßbare Eigenschaft 5000 Stiften eta 250.000 Silo Virginia- Tabat über wird dieses mikroskopische Wesen, dem der Pa­zu ihrer Behebung. § 54 des Gesetzes. Allgemeine Erwerb­Maing nach Stöln eingeführt worden. Bei der Ver- riser Arzt den Namen Batterienfresser" Der Wirtschaftsausschuß des Völkerbundes steuer. Dürftigen Steuerpflichtigen... fann jollung ergab sich ein Konflikt zwischen dom Impor gegeben hat, zu einem wertvollen Bundesgenos beschäftigte sich fürzlich mit der Weltkrise der von der Steuerkommiffion, bzw. von der Bemes­teur und der Zollbehörde. Nachdem der Importeur en im Kampfe gegen die Infektionskrankhei Weizenproduktion. Ihm wurden mehrere Dent- jungsbehörde eine teilweise, oder auch die gänz inavischen Flüchtig geworden war, lagen die Tabak ten, deren Erreger und Verbreiter bekanntlich schriften über diese Frage vorgelegt, darunter liche Befreiung zuerkannt werden, wenn die Be mengen, in 10 Waggons verstaut, bei einer Kölner   Bakterien find. die des Internationalen Landwirtschafts- Insti steuerungsgrundlage 7000 Kronen nicht über­Speditionsfirma. Statt den herrenlos gewordenen Wie viele große Entdeckungen ist auch diese tutes von Rom  , das die gegenwärtige Lage fol- steigt, bzw. bei Steuerpflichtigen   im Alter von Tabat zu versteigern, gab, wie das Berliner   Tage auf einen Zufall zurückzuführen. Eines Tages gendermaßen zusammenfaßt: über 65 Jahren, deren Unternehmung bereits blatt" berichtet, das Hauptzollamt den Auftrag, zn hatte Dr. b' sérelles in einem Glasröhrchen 1. Die Heftarerträge sind für Weizen in den durch wenigstens 20 Jahre der Steuer unterlag, nächst 1137 Stiſten mit einem Inhalte von 56.850 cine Ruhrbazillenkultur angelegt. Als der For- Jahren 1925-1928 nicht gestiegen, um so mehr wenn die Besteuerungsgrundlage 10.000 kronen Nilo zu vernichten. Die Zerstörung übernahm fcher am nächsten Tage das Glasrohr mit den aber wurden die Anbauflächen in den meisten nicht übersteigt. Im ersteren Falle müssen drei die Müllverwertung in Merheim  . Da die Maschinen Ruhrbazillen aus dem Bruttaften nahm, stellte Ländern vergrößert. 2. Die Steigerung der Wei- Bedingungen erfüllt sein. Der Steuerpflichtige jedoch versagten, ging man dazu über, den Tabat er zu seiner Verwunderung fest, daß die Mikro- senproduktion war in diesem Zeitraum nicht muß in Dürftigkeit leben, er darf keinen Hilfe­auf offenem Felbe in Kiesgruben zu ben aus dem Glasrohre verschwunden waren. größer als die Zunahme der Bevölkerung. 3. Der arbeiter beschäftigen und drittens, die Besteue verbrennen, nachdem man ihn vorher mit D' Herelles fonnte sich seine Beobachtung nicht Weizenverbrauch ist dagegen pro Stopf der Be- rungsgrundlage darf 7000 Kronen nicht über­Bensin übergossen hatte. Das Zerstörungswert anders erklären, als daß er bei dem Experiment völkerung zurückgegangen. Das Institut hebt steigen. Im zweiten Falle sind ebenfalls drei hatte Tausende angelodt, unter denen sich zahlreiche irgendeinen Fehler gemacht hätte. Er goß ein als Ursache des Verbrauchsrückganges die ver- Bedingungen Borausseßung einer eventuel­Arbeitslose befanden, die unter Lebensgefahr die Flüssigkeit aus dem eränderten Lebensgewohnheiten eines Teiles der Ten Steuerbefreiung: ein Alter von 65 Jahren, Stüde   aus dem Feuer holten. Die Vernichtung des sten ein zweites Glasrohr, das Weltbevölkerung hervor. An Stelle von Brot erfüllte Steuerpflicht durch 20 Jahre hindurch Tabats hat bisher an unfosten über 3000 Wharf er eine Unmenge von Ruhrbazillen enthielt. Die werden in Ländern mit erhöhten Lebensansprü und Besteuerungsgrundlage höchstens 10.000 K. Ueberraschung war für ihn unbeschreiblich, als chen andere Lebensmittel vorgezogen. 4. Das sind diese Bedingungen vorhanden, dann kann er schon nach furzer Zeit in dem Glasrohr Num- Mißverständnis zwischen Produktion und Ver- der Steuerpflichtige um Steuerbefreiung an­mer 2 feine Spur von Ruhr- Erregern mehr brauch führte zu einem Preissturz; die Preise suchen und die Bemessungsbehörde fann die­feststellen konnte. Der unermüdliche wiederholte erreichten Mai 1929 ihren Tiefstand. 5. Die sem Ansuchen stattgeben, muß es aber nicht. Es das Experiment einige hundert Male und Weltweizenernte von 1929 war schlechter als die steht in ihrem Ermessen, also in ihrer Willkür. mußte jedesmal feststellen, daß selbst die stark in den früheren Jahren, was aber nicht einer ob und wem sie von der Steuer befreit. In verdünnte Flüssigkeit aus der ersten Batterien Einschränkung der Anbaufläche, sondern natür einem Bezirke amtieren menschlich denkende fultur, eine tödliche Wirkung auf Mikroben lichen Ursachen zuzuschreiben ist. Die diesjährige Beamte, diese erkennen die Steuerbefreiung zu; ausübe. Ernte ist geringer als der Weizenbedarf der Welt, im nächsten Bezirke amtieren Bürokraten, diese Das überraschende Ergebnis dieser Unter- weshalb man auf die angesammelten Vorräte verweigern die Steuerbefreiung, so erfährt also außerordentlich hoch ten. Für die Behandlung infektiöser Strant siges, selbst durchs Mikroskop nicht sichtbares und werden im laufenden Jahre eine starke Ver­heiten hat die Entdeckung dieses Ueberbazillus Wesen steden. Ein Bakterium, das die anderen minderung erfahren. 6. Troß der ungünstigen eine außerordentlich große wissenschaftliche Be- auffrißt. Weitere Versuche haben das Ergebnis deutung. Die Entdedung des französischen   For dieser Beobachtungen bestätigt und zugleich den fchers liegt schon längere Zeit zurid. Erst jetzt Beweis geliefert, daß der neuentdeckte Bazillus wagte fich der gewissenhafte Gelehrte mit den ein geschworener Todfeind der Typhus, Für die Lösung haben die Sachverständigen Ergebnissen seiner Forschungen an die Deffent Cholera- und Best bazillen sei. Ver­lichkeit, da er lange Zeit der Ansicht war, daß fuchsimpfungen an Tieren hatten die glänzend­feinen Beobachtungen irgendein Frrtum susten Resultate. Die praktische Verwertung die grunde läge. Die neuentbedte Batterie ist eine fer Entdeckung wird gegenwärtig im Pasteur Art von Barasit unter den Bakterien, der nur Institut zu Paris   von hervorragenden For in Anwesenheit und Nachbarschaft anderer Bat schern nachgeprüft.

forbert.

Batterienfreffer. Bebeutende Entdeckung eines französischen  Gelehrten.

Dem hervorragenden Pariser Bakterio logen Dr. d' érelles ist es auf eigenartige Weise gelungen, eine Gattung von Bazillen zu

schaft hat, andere Bazillen zu tönen ließ nur eine einzige Erklärung zu. zurüdgreifen muß. Diese Vorräte waren am ein und dieselbe Bestimmung des Steuergesetzes

Beterchens Freude.

Bon Pierre Hamp  .

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Ebenso verhält es sich mit den Steuer­abschreibungen.(§ 276, Abs. 3, besagt: Ernte zeigen die Preise keine steigende Tendenz, Gine rechtsträftig vorgeschriebene Steuer fann da die Landwirte in den meisten Ländern ge- auf Ausuchen ganz oder teilweise nachgesehen zwungen sind, ihre Ernte gleich zu verkaufen." werden, wenn durch ihre Eintreibung der Un­terhalt des Schuldners ernstlich gefährdet oder des Völkerbundes verschiedene Vorschläge unter- fein wirtschaftlicher Ruin herbeigeführt werden breitet, darunter recht eigentümliche. Der schwei- würde.") Wir können feststellen, daß es früher ge­zerische Sachverständige Prof. Laur schlug vor, lingt, die Erde in ihrem Lauf aufzuhalten, als der Völkerbund soll die Produktionsüberschüsse eine Steuerabschreibung zu erreichen. Es ist der Welt zusammentaufen, Vorräte sammeln, immer das Wörtchen t'ann", das jede tatsäch­aus Getreide Alkohol herstellen usw. Der ame- liche Hilfe für den Steuerpflichtigen verhindert. Beig mal her, was du Schönes hast, Peter. eine große Maß Bier. Er ist mit seinem Be- Isagen die Zeit für die Maß Bier ist gekom. chen!" ruf zufrieden. Die Hafenfelle, die er für zwanzig men. Er empfängt Peterchen freundlich: Saft Er braucht Zeit, um seine Hand aus der Pfennig kauft, verkauft er getrocknet für vierzig, du fünf Pfennig, Skleiner? Willst du' ne Müyle? weiten Tasche zu ziehen, denn sein Arm versinkt ja, sogar für sechzig in der Jahreszeit, in der Schau mal die an!" Er sucht eine aus. Sie darin bis zum Ellbogen. Das ganze fleine Ge man Hüte macht. In einer Scheune draußen dreht sich in dem Wagen, der vom Schweiß des SPD  . Die eine Schulter stützt Peterchen an ficht rings um die zerkraste Nase legt sich in in der Vorstadt ſichtet seine Frau die Knochen, Elends triest, über der dichtgedrängten Fäulnis. die Mauer seiner Hofwohnung. Seine Hände ernste Falten. Endlich bringt er sein Fünf die Metallgegenstände, die Stoffreste. Sie trinkt steden warm in den Taschen, in die seine ganzen pfennigftüd hervor, schließt ein Auge, pfeift, feinen Wacholderschnaps. Nur Bier. Immer stedt jein Fünfpfennigſtud wieder in die Tasche. Peterchen ist ein schwieriger Kunde. Er Arme hätten hineinschlüpfen tönnen. Die Hose stedt es wieder in die Tasche und den Ellbogen eine große Maß. Das genügt ihr. Soutrelingue Geduldig brüdt der Händler den Artikel" in hat schon seinem Vater, dem Stalkbrenner, ge- und den Arm bis zur Schulter. Er hält an, fagt: Die Frau hat Geduld." Sie vergrößert den Schmutz zurück, zieht einen andern heraus, bient. Der nützt die Hosen nur unten an den weil er es will. Ebenso gut hätte er auch noch die Einnahme durch ihre Funde in den fliegenpreist ihn an: Gud mal wie die sich drehen Beinen ab, denn in seinem Handwerk jetzt man den Stopf hineinsteden tönnen. übersurrten, madenbevölkerten Misthaufen. Aus fann! Und das Pfeifchen auf der Spize!" Er sich nicht hin. Peterchen ist sein Nachfolger bei Na, wird sich doch nicht erkälten, dein ihnen zieht sie hervor, was die Kinder gern fept die Lippen an, pfeift, fragt dann. lob­der Abnugung des oberen Teiles. Das gelingt Fünfpfennigstüd, Peterchen. Schönes Fünfhaben: Holzstückchen, Stoffreste, allerlei gligern heischend: Na?!" ihm auch. pfennigstüd! Wer hat es dir gegeben? Hast es des Zeug. Daraus macht sie Mühlen, die sich Eine Nachbarin, die an der gemeinsamen gestohlen? Leih es mir!" So hoch er fann, streckt Peterchen die Hand Wasserpumpe arbeitet, drängt sich in sein Nach­in die Höhe, um sein Fünfpfennigftüd loszu­denten. He, Peterchen, dentist wohl an deine werden, spreizt die andre mit allen Fingern nach Heirat?"" Er fagt Nee" und drückt die andre der Mühle. Er friegt sie und springt davon. Houtrelingue handelt beim Verkauf der zer­Schulter fester an, um der Frau den Rüden feßten Kleidungsstücke und der Tierhäute: Na, Ihm nach eine Schar neugieriger Kinder, die er leben zu lönnen. So zeigt er ihr die Landkarte also sagen wir zehn Pfennig. Aber wollen" Sie vor dem Hauseingang zurückweist: Komm du eingesetzter Flicken auf seinem Sintern. Peter Wenn du es mir nicht gibst, friegst du nicht lieber diese Mühle für Ihre Kleiner mir nicht in meinen Hof!" hen hat heue ein hübsches Gesicht aufgefest. auch nicht meine Tochter zur Frau." Und wäh- Fünfzehn Pfennig unter Britdern... Kno- o- Die Najbarin lacht ber seine Freude: Nicht sein Sonntagsgesicht mit den von Seife rend sie zu ihrer Wäsche zurückkehrt, versucht sie-chen!" ,, Was für's Spaß Peterchen hat!" Man bedient sich nicht mehr des Knochen­rotgeriebenen Wangen über dem Halstuch, das es mit Bangemachen: Bist ein böser Junge. Auf seiner Pfeife ahmit er den Amselruf im bon Schulter zu Schulter reicht. Alltagsschmut Werde dich dem Knochenhändler geben." menschen als Kinderschreck. Man sagt nicht Man sagt nicht Frühling nach, läuft, um der Mühle Wind zu ift auf dem Gesicht bildhaft dargestellt: Strumen machen..... Das ist der schwarze Mann für die flandri mehr: Schreihals, wenn du nicht still bist, geb bom lepten Schmalzbrot, Fingerabdrücke von schen Seinder. Eben hört man den von Wachol, ich dich dem Sino- v- chen." Sondern weist Heute jagt seine Wutter: An jenem Tage Stameraden. Aber dahinter ein Leuchten. Und derschnaps getränkten Ruf: Alte Sino- o- chen." du brav bist, lauf ich dir was Hübsches sei ist die Strankheit über ihn gekommen. Ez hat er spielt nicht mit den andern. Die Nachbarin So findet sich der umherziehende Händler Jules Stno- o- chen." Sein trunkener Ruf lockt die sich zu heiß gelaufen." hodt neben ihm auf dem Boden nieder, um ihm Houtrelinggue an. Um sechs Uhr morgens steht Stinder an den Wagen wie die Fliegen. gerade ins Gesicht zu sehen. Die blauen Augen er auf, versorgt sich vorsichtshalber mit Schnaps bes Stindes halten ruhig den Augen der Frau bis sieben, damit er bis Mittag brüllen kann. stand, die sein Geheimnis ergründen wollen. Dann braucht er nur noch alle Viertelstunden

Nee."

Nur ein ganz flein wenig." Er schreit, so laut er tann: ,, Nee!!" Gibst es mir auf ein Schnäpschen?" " Nee!"

drehen, Hampelmänner, die tanzen können Ihren Leim verfertigt sie aus verfaultem Leder Es stinkt zwar, aber es hält.

Nach diesem Paradies voll Ungeziefer läuft Peterchen hin. Dem Hause gegenüber schreit Houtrelingue nur noch schwach- röchelt sozu­

Beterchen ist an der Tuberkulose gestorben. ,, Seno- v- chen!" ( Berechtigte Uebersetzung aus dem Fran zösischen von Anna Nußbau m.)