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Bergesset nicht

bei Veranstaltungen

Loſe der Arbeiterfürsorge abzusetzen!

beitsloser Familien auferlegt. Gleichzeitig sind Vor­tehrungen im Gange, um die Zentralstellen der freiwilligen Jugendfu.orge auf gesündere finan­zielle Grundlagen zu stellen, was durch

Neorganisation des gesamten Subventionswesens geschehen soll. Eine Intensivierung der Zusammen arbeit der halboffiziellen Jugendfürsorge mit dem Ministerium, eine stärkere Heranziehung der übri gen freiwilligen Jugendfürsorge zur Mitarbeit soll cine Ausgestaltung und Vertiefung des gesamten Fürsorgedienstes herbeiführen. In den Dienst die ser Aufgaben soll eine ganze Reihe legislatorischer Maßnahmen treten, an deren Spitze

ein umfassendes, alle Gebiete der Jugendpflege regelndes und modernen Anforderungen entspre chendes Jugendwohlfahrtsgeseh

Donnerstag, 18. Feber 1980.

Hiebei wurde selbstverständlich die

Fürsorge für die schußbedürftigen erwash enen Bevölkerungsschichten

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Novellierung beseitigt werden können. Diese Revi­sion wird in kürzester Zeit vorgenommen werden, und nach ihrem Ergebnis wird das Ministerium die zur Remebur nötigen Vorkehrungen treffen. Das Ministerium wird zur gegebenen Zeit die längst fällige

Novellierung der Arbeiterunfallversicherung in die Wege leiten und schon jetzt die hiezu wendigen Vorbereitungen treffen.

Rr. 88.

jener Witwen herbeigeführt wird, welche das 55. Lebensjahr überschritten haben oder arbeitsunfähig sind. Es handelt sich um einen überaus beträcht­lichen Kreis von etwa 600 Blinden , 3000 Volltrüp­peln und 13.000 Witwen, deren Los aus den inc nen Mitteln des Ministeriums gelindert werden soll. Hiebei wird auch noch weiteren Wünschen der Kriegsbeschädigten nach Wa gabe der vorhendenen not- möglichkeiten und vor allem der finanziellen Be­deckung Rechnung getragen werden. Auf dem Gebiete der Sozialversicherung der Der demnächst in Wirksamkeit tretende Inva privatangestellten beabsichtigt das Ministerium das Tidenfonds, dessen Satzungen dem Ministerrat bereits im Entwurf vorliegende Krankenversiche zur Genehmigung unterbreitet wurde, soll gewisse rungsgeset, besonders im organisatorischen Teile durch das Gesez herbeigeführte Härten ausgleichen einer Nachprüfung zu unterziehen, ge helfen. Hiebei wird den Organisationen der Kriegs wisse Bestimmungen des Pensionsversicherungsge- verletzten die beratende Mitwirkung ermöglicht setzes zu novellieren und die Durchführungs- werben. verordnung zu diesem Gefeße ehestens zu erlassen.

Ueberalterte.

Um gewisse Härten in der Durchführung

nicht vergessen. Denn unsere sozialpolitische Gesetz­gebung, die in den legten Jahren feinen Fortschritt aufweist, muß entsprechend den Notwendigkeiten des wirtschaftlich schwächeren Teiles der Bevölkerung einen vollen Ausbau erfahren. Mit größtem Bedauern muß hier die Tatsache registriert werden, daß die Tschechoslowakei bis heute nur 11 von den Washingtoner Konventionen ratifiziert hat etwa wie Spanien und Indien welcher Umstand be­greiflicherweise im Genfer Arbeitsamte das größte Befremden erregt und zu wiederholten Erinne rungen seitens des internationalen Arbeitsamtes geführt hat. Darum hat das Ministerium sofort nach Eintritt der neuen Regierung die Ratifizierung des Uebereinkommens betreffend die Arbeit der Das Ministerium will die Wahlen in die Frauen vor und nach der Entbindung und der 3entralsozialversicherungsanstalt, in Nachtarbeit jugendlicher Arbeiter in Angriff genom- die Krankenversicherungsanstalten und die Pensions Gesetzes betreffend die staatliche Unterstützung der men. Leider stößt das Ministerium merkwürdiger- versicherungsanstalten sobald als möglich durch- Ueberalterten für die Zeit bis zur Novellie. rung zu mildern, wurden die Unterinstanzen in weise gerade hier auf größte Schwierig. führen lassen. feiten, doch wird es troy aller Hindernisse in fei­Zu diesem Behuse wird das Ministerium beim eindringlichster Weise zur sozialen und nem Vorsaße nicht erlahmen und hofft, auch Ministerrate wegen rascher Verabschiedung des be- Handhabung des Gesetzes angehalten, um den zahl­auf diesem Gebiete seine Absichten verwirklichen reits dort erliegenden Entwurfes einer Wahllosen Beschwerden, die gegen die Handhabung die­ordnung für die Krankenversicherungsanstalten fes Geseges erhoben werden, Rechnung zu tragen Zum nächsten Programm des Ministeriums ge- vorstellig werden und dann die notwendigen Vor- und die bestehende Praxis in einer den sozialen hört die umfassendste bereitungen zur Ausschreibung der Wahlen treffen. Notwendigkeiten unserer Arbeitsgreise entsprechenden Das Ministerium beabsichtigt auch die Wahlen Weise gerechter zu gestalten. Ausgeftaltung der Gewerbe'nspektion in die Bensionsanstalt so rasch als mög­zur Arbeitsinspektion und ihre Ergänzung durch lich durchführen zu laffen. Um nicht ohne Not etnen komplizierten Ernennungsapparat aufbieten zu müs­ein Jugendinspektorat. Die sen, wird das Ministerium der National Versamm lung eine Vorlage unterbreiten, in welcher die jet­zigen Leitungen der Pensionsanstalten im Amte bestätigt und dann dem Gesetze gemäß mit der Durchführung der Wahlen betraut werden sollen. Bezüglich der

zu können.

Novellierung der Paragraphen 82 und 54 der Gewerbeordnung

soll auf Grund des Beschlusses des Senates im so­zialpolitischen Ausschuß des Abgeordnetenhauses verhandelt werden. Auf dem Gebiete der

Sozialversicherung

treten soll, mit dessen Vorbereitung ein demnächst zusammentretender Fachbeirat betraut werden erachtet das Ministerium einen weiteren Ausbau soll. Ohne dieses grundlegende Gesetz ist eine wound vor allem die Beseitigung gewiffer Härten und nelle Fürsorge für die schußbedürftige Jugend über die Wiederherstellung gewisser Geset haupt undenkbar. Ohne dieses Gesetz und die end ses bestimmungen für notwendig. Das Mini­liche gesetzliche Regelung der Fürsorgeerziehung ist fterium wird der finanziellen Sanierung der Kran die Durchführung des derzeit im Justizministerium fenversicherungsanstalten und falls auch die in Borbereitung befindlichen und verhandlungsreifen Frage der Sanierung der Bruderladen an das Mi­Jugendstrafrechte s ganz unmöglich. Darum nisterium herantreten sollte auch dieses Problem wurde vom Ministerium der sein Augenmerk zuwenden und alle dahin zielenden Bemühungen mit aller Kraft fördern.

Der Heilfonds.

Die wirtschaftliche Situation des Heilfondes ist tatsächlich fritisch und es ist notwendig, sowohl feine Reorganisation, als auch seine Sanierung durchzuführen.

Versicherungsgerichte für die Pensionsversicherung wird um ein baldiges Funktionieren der Recht sprechung zu ermöglichen- schon in Kürze mit der Ernennung der Gerichtsorgane und besonders der Beisitzer vorgegangen wer

Daß das Ministerium alles dazu tun wird, um das rascheste Funktionieren der Journali stenversicherung zu ermöglichen, bedarf nach den bisherigen Maßnahmen des Minifteriums wohl nicht erst besonders betont zu werden.

Die Fürsorge für die Auswanderer mußte in der Tschechoslowakei von Grund aus auf. gebaut werden. Deshalb ist ihre Organisation erst im Stadium der Entwicklung. Vollendet ist die Or. ganisation der sozialen Fürsorge für Aus­wanderer, nunmehr werden Vorbereitungen zu einer attiven Auswanderungspolitit getroffen. Hier geht es hauptsächlich um eine Verhinderung der überflüssigen Auswanderung und Beseitigung ihrer Ursachen und um die Organisierung, Regulierung und Konzentrierung des Auswandererstroms an die geeigneten Orte des Auslandes. Es wurde schon ein umfangreiches Material die Aussichten für Auswanderer im Auslande zusammengestellt und ein Auswanderungsinformationsdienst geschaffen. Nun geht es hauptsächlich um die praktische Durch führung der Stonzentration der Auswanderer int Ausland( Kolonisieruna). Es besteht das Be­streben, ein zentrat Auswanderungs­amt zu errichten, das die ganze Auswanderung

leiten und sie beaufsichtigen würde.

Entwurf eines Fürsorgeerziehungsgesehes Auf dem Gebiete der zwischenstaatlichen Bezie­vorbereitet, dessen legislatorische Verhandlung so hungen im Bereiche der Sozialversicherung ist es Zum Schluß ging der Minister auf einige fort in Angriff genommen werden würde, falls im zurüdliegenden Jahre zu einer Reihe Ratifi- in der Budgeldebatte aufgeworfene Fragen ein, das Jugendwohlfahrtsgefeß im Zeitpunkte des In­zierungen und Publikationen von Verträgen zur deren Erörterung weitere Streise gezogen hat, bor krafttretens des Jugendstrafrechtes noch nicht fertig Durchführung des Artikels 275 des Friedensvertra- allem auf die Maßnahmen, die in Sachen der sein sollte. Als weitere dringliche Vorsorge wurde ges von Saint Germain gekommen. Vorläufig wur- Privat- Krantenversicherungsanstalt der längst fällige Entwurf einer Regierungs­den Verbandlungen über eine internationale Rege- für Beamte und Angestellte im slowakischen verorbung zum Pflegeschuhgeses vom In der Deffentlichkeit wurden häufig Beschover- lung auf dem Gebiete der Unfallversiche Bereich getroffen wurden. Der Minister stellt fest, 30. Jänner 1921, 31. 256, fertiggestellt und bereits den über den Heilfonds erhoben. Das Ministerium vung mit Frankreich . Belgten, der Schweiz , Por- daß die Anstalt weder das Ministerium noch die Der zwischenministeriellen Verhandlung zugeführt, für soziale Fürsorge hat sie zur Grundlage von Ertugal, Spanien , Norwegen und Japan gepflogen. o daß die endgültige Berabschiedung dieser Regie- hebungen gemacht und wird, soweit sie sich als be­Zentralsozialversicherungsanstalt von der Absicht, ihre Tätigkeit auch auf die Slowakei auszudehnen, rungsverordnung in Bälde zu erwarten ist. Damit gründet erweisen, sicherlich alles unternehmen, um verständigt hat, so daß zur Durchführung irgend­werden für einen Streis von 460.000 unehelichen die Mängel zu beseitigen. welcher Verhandlungen mit den Interessenten oder in fremder Pflege befindlichen Hilfsbedürfti­reine Zeit zur Verfügung stand. Es wurde gen eine Reihe von Schuhmaßnahmen getroffen, die daher der Prager Krantenversicherungsanstalt mit die Schußaufsicht auf neue organisatorische Grund­deren Einvernehmen die Ausdehnung ihrer lagen stellen und auch den kulturell- erziehlichen Wirksamkeit auf die Slowakei vorläufig bis zum Notwendigkeiten der Schüßlinge in vollem Maße 1. Juni 1980 untersagt, für die Zwischenzeit aber Rechnung tragen wird. die Einleitung von Berhandlungen zur Beilegung bes Konfliktes in Aussicht gestellt. Der bezügliche Bescheid wurde im vollen Wortlaut mit den Funk tionären der Kassa vereinbart, die ganze An­gelegenheit also einvernehmlich geregelt. Die vermeintlichen Budgetkürzungen. Ferner scheint eine Rectifizierung der in der Debatte vorgebrachten Beschtverden wegen der bom Ressortminister vermeintlich honorterten

Um in der Jugendfürsorge eine Mitwirkung der interessierten Fach- und Bevölkerungsschichten sicherzustellen, wird einem albseits geäußerten Wun iche entsprechend

ein Reichsjugendbeirat

Der Heilfonds ersuchte vor furzer Zeit um eine sinjenfreie Anleihe von 20 Millionen Kronen. In dem Ansuchen beleuchtete er alle Momente, die seiner Ansicht nach den unerfreulichen wirtschaft lichen Stand des Heilfonds verschuldet haben und verschulden. Es scheint, daß viele der von ihm ange­führten Gründe richtig sind, aber wenn das Ministerium für soziale Fürsorge vor die Regierung mit dem Ansuchen um Bewilligung der Anleihe treten soll, ist es notwendig, daß beim Heilfonds cine hauptsächlich

fachmännische Revision

ins Leben gerufen und so auf einem der wichtig sten und verantwortungsvollsten sozialen Betäti- zur Selarstellung dessen vorgenommen wird, welche gungsgebiete die Zusammenarbeit mit der ganzen Umstände die Wirtschaftskrise verschuldet haben und Bevölkerung herbeigeführt werden. welche im administrativen Wege, respektive durch

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Ich oder Ich?

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Roman von Herman Hilgendorff. Copyright by Greiner& Co.. Berlin NW 6. ( Nachdrut verboten.) Aber plötzlich war es, als erfröre ihre Hand. Ein Wort war da gefallen, und dies Wort hatte sie erstarren lassen.

Das Wort ,, Benno!"

Und es war mit einem Gefühlsausdruck gesprochen, der Inge das Blut heiß durch die Adern jagen machte.

Wieder kam die Stimme Hildegards. Ja, Tante, wir reisen...! Heute nacht! Verlassen das Land für immer... frage nicht warum... Ich kann es nicht sagen..."

,, Und was wird Inge jagen? Du nimmst ihren Verlob: en?" fragte die alte Dame.

Hart kam die Stimme Hildegards. Ich habe ihn ihr schon lange genommen. Und dann... sie liebt ihn ja nicht. Im Gegen teil, haßt ihn... Sie wird froh sein wenn er aus ihrem Leben verschwindet...!"

Wann hast du denn diesen Plan mit Benno besprochen, Hildegard?"

Auf der Treppe begannen ihre Kräfte zu schwinden. Sie strauchelte... griff in die Luft. Männerarme hielten sie.

Sind Sie frant?"

Der Mann, der Inge aufgefangen hatte, war erstaunt über den Ausdruck des Entsetzens in den Augen der Frau.

Juge riß sich los von ihm. Ohne Dant! Ohne Antwort! Ihr Gesicht war wie erstarrt! Nicht mir ihr Gesicht, auch ihre Seele... Der Mann schaute ihr verwundert nach.

Seltsam..." murmelte er,... ob diese Frau zu dem Spiel Lestmann- Aram gehört? Sie fam aus der Wohnung der Frau mit der gold­

blonden Mähne..."

Dieser Mann war der Kommissär Longinus . Er stieg nachdenklich die Treppen herauf und er sagte dasselbe zu sich, was Hildegard ge fagt hatte:" sie ist start! Särker als... er!" ... und Longinus' Hand fuhr in die Tasche, um sich zu vergewissern, ob sein Browning griff­bereit sei...

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Beobachtungen sind unsere Spezialität!" sagte der Mann, der immer noch ein wenig er­staunt auf die Frau blickte, die im Selubfessel feines Privatbüros saß.

,, Benno rief vor wenigen Minuten an. Er Jrgentovie erschreckte ihn das Aussehen ist von Gefahren umringt. Darum darf ich zu diefer Frau. Das Gesicht war starr unbeweglich dir nicht sprechen... Nichts bleib. als die Flucht. wie eine Maste. Nur in den Augen saß ein Er nimmt mich mit..." und nun hob sich Sil- wilder Brand. degards Stimme; sie war wie Schläge auf Me- Der Brand des Hasses. tall:... weil ich... stark bin!"

Inge schwank.e. Aus dem Dunkel des Kor­ridors schlugen rote brennende Flammen nach der ihr. Der Boden hob und senkte fich unter ihren

Füßen. Die Worte Hildegards waren schmerz fiche Hammerschläge.

Inge floh.

Niemand wußte ihr Kommen. Niemand ihr

Gehen.

Selbstverständlich können auch alle ande ren, dem Schutze des Ministeriums unterstellten Schichten der Bevölkerung mit der weitestgehenden Förderung ihrer Interessen rechnen. Wenn auch hier angesichts der finanziellen Schranken die Mög­lichkeiten nicht in vollem Maße angegeben sind, wird nichts unversucht bleiben, um die Lage dieser Hilfs­bedürftigen in der weitestgehendsten Weise zu ver­bessern, ihr Schicksal in möglichster Weise zu lin bern.

Kriegsinvalide.

Als erstes beabsichtigt das Ministerium der Nationalversammlung eine Vorlage zu unterbrei­ten, durch die eine materielle Beiferstel. lung der Kriegsblinden, der Invaliden mit einer mehr als 85prozentigen Invalidität und jene, die auf fremde Hilfe angewiesen sind, sowie|

Worten, daß der Mann vor Inge zusammen­zuckte. ,, Aram!"

Es schien, als wollte er etavas fagen. Inge winkte ab.

Wünschen Sie auch nachts unterrichtet zu

Und er hatte recht, denn um diese Zeit kaufte Inge von Grabow eine sechsschüssige, automa­fische Pistole.

17. Kapitel.

Schäbige Elegenz!

,, Nichts interessiert mich! Ich möchte nur, daß Sie ihn beobachten lassen. Von dieser Zwei Männer und ein dunkler Plan. Stunde an, und mich telephonisch auf dem lau­Der Mann, der in den späten Nachmittags­fenden halten. Ich wünsche seine Beobachtung..stunden die kleine verschwiegene Bar der Ma­auch nachts!" bame Angele betrat, trug einen auffallenden, werden... falls... falls... etwas vorfällt..!" groß farrierten Ueberzieher. Natürlich! Falls er sein Palais verläßt, bitte ich, ihn zu verfolgen und mich zu informie Umgebung und ließ sich erst nach einigem Er bewegte sich etwas unsicher in der feinen ren. Sie brauchen wohl zwei Beamte dazu?" Inge riß eine Handtasche hervor und warf gern auf einen der roten Camtsessel nieder. Es war sonst kein Gast mehr in dem Lokal. Geldscheine auf den Tisch. Achtlos Gleichgültig. Kalter Zigarettenrauch hing in der Luft. Es war mit der Gebärde eines Menschen, dem Geld eine ungemütlich Atmosphäre. nichts bedeutet, um ein Ziel zu erreichen.

Der Direktor sprach in ein Telephon. Eine Minute später erschienen zwei Herren. Große, fräftige Gestalten mit scharfen, mar­fanten Gesichtern.

,, Damit Sie wissen, wer Ihnen eventuell Silfe leistet!" sagte der Direktor zu Inge. Ich brauche keine Silfe... nur Informa tionen!" sagte sie und erhob sich. Sturz, herrisch hatten ihre Worte geklungen.

Dann war sie gegangen. Die beiden Detektive schauten ihren Chef an. Der war ein wenig bleich.

Ich fürchte für das Leben des Mannes. den diese Frau haßt!" sagte er.

Ich möchte nicht ihr Feind sein!" dachte Nicht unsere Sache!" sagte der cine der Direktor des Detektivbüros Argus und fenfte Detektive und zuckte die Schultern. ,, Sie haben recht, Detlevsen. Um so mehr, selbst den Blick vor diesen flammenden Augen. wo der Mann... Aram heißt!" ,, Sie mükten uns allerdings den Namen ,, Vitriol oder Rugel...!" warf Helgers, der zweite Detektiv ein. ,, Selbstverständlich... Benno Aram!" Diese Frau gebraucht kein Vitriol!" Start und ruhig kamen die Worte. Fast ton- sagte Detlevsen und dachte an das charakterbulle los und doch so viel Drohung in diesen wenigen Gesicht Inges.

des Herrn...!"

Der Mann im Sessel strette seine Beine lang von sich und trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. Es waren dide, flobige Fin ger, mit einem schwarzen Trauervand unter den Nägeln.

Hallo, Bedienung!"

Die blonde Barmaid schlürfte heran. Sie war wütend, daß man sie um diefe Nachmit.ags­stunde störte.

Was wellen Sie denn?" ,, Schnaps!"

Die Stimme lang heiser und versoffen. Der Mann hatte einen Naden wie ein Bulle. Heim­tückisch und verschlagen blingelten die kleinen Augen.

Katja, das Barmädchen, das mit seinem wirklichen Namen Elise Müller hieß und sich für die Bar der Madame Angele" selbst zur russischen Emigrantin gemacht hatte, trat neu­gierig heran.

( Fortjeßung folgt.)