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fügt, um so größeren dafür den Arbeitern, die fich zum Spielzeug der kommunistischen   Füh rer hergegeben haben und der Sache der Arbei terschaft überhaupt. Die Frivolität dieser Ex perimente, die bedenkenlos Arbeiterblut und Arbeiterleben opfert, lehnt heute bereits jeder im Besitze politischer Bildung befindliche Ar­beiter ab, eben darum wenden sich die kommu nistischen Banterotteure an die Indifferenten, die Gelben" und an die Arbeitslosen, yon denen sie voraussetzen, sie würden in ihrer ob ihres Loses verbitterten Stimmung am chesten den lautesten Schreiern folgen.

Mittwoch 26. Reber 1980.

Nr. 49.

fahrungen beweisen, der nun schon auf der wußter, kein denkender Arbeiter wird sich bei Die Nefyftemisierungstommiffion an Tagesordnung stehende Krach aus allen Vor dieser Komödie, die nicht der Hilfe für die Der Arbeit. bereitungen und großmäufigen Ankündigurgen armen Arbeitslosen, sondern der. Förderung resultieren. Schon darum wäre es ein Feh der reaktionären Gelüfte der Bourgeoisie die­ler, wenn die Bolizeigewalt nervös werden und nen soll, als Statist hergeben. Sie muß enden, den kommunistischen   Hasardeuren auf den Leim wie alle vorangegangenen: in kläglichkeit und gehen wollte. Kein sozialistischer und klaffenbe- i Lächerlichkeit!

Was der Landw rtichat jehlt

( Schluß von Seite 1.)

und Häusler in die Industriegebiete, nach wie vor Noch andere Gründe find es, welche Mos ein ernstes Problem bleib.. Meine Spur von lau zu diesen neuesten gefährlichen Spielereien Wohnbauten, von wirklich ſozialen Maßnahmen für treiben. Sein erstes und oberstes Ziel ist: die unfere Landarbeiter, dafür aber ürzung der Sozialdemokratie und die freien Gewerkschaföhne. Damit wird der Landflucht natürlich nicht ten zu sprengen und da ihr dies trop fieber- abgeholfen!

Der Kleine Landwirt braucht eher einen aus. giebigen Pächterschuß, billige zollfreie Futter­mittel,

billige, das heißt nicht durch Zölle verteuerte Wert. zeuge und Maschinen, Abbau der Steuern und Ge. bühren, Ausbau des landwirtschaftlichen Unterrichts in jeder Form, auch durch Beispielswir schaften, Demokratifierung der Landeskulturräte und nicht ulegt auch eine

Prag  , 25. Feber. Die Kommiffion für di Refpftemisierung der Dienststellen der Staatsan gestellten trat nach Abschluß der längere Zeit bauernden Vorarbeiten Dienstag, den 25. Feber 1930 zu einer Plenarsizung zusammen, die mit einer furzen Unterbrechung von früh bis in die Dr. Hnidet und die Verlesung und Abstim- späten Abendstunden dauerte. Nach Eröffnung der mung über die zahlreich eingebrachten Abände Sitzung durch Finanzminister Dr. Englis wur rungsanträge und Resolutionen reserviert. Auch den die einzelnen Refforts in drei Gruppen ge­soll noch die 20 Millionenstiftung anläßlich des teilt: 1. Wirtschaftliche Zweige( Eisenbahnministe Geburtstages des Präsidenten erledigt werden. In der Debatte zur Gruppe III( Wirtschaft rium, Ministerium für Poſt und Telegraphen, und Verkehr) sprachen heute noc) 17 Redner, dar- für öffentliche Arbeiten und Landwirtschaft). 2. Administrative Zweige( Ministerium des unter von unserer Fraktion die Genossen Schweichhart und Grünzner, deren Re- Innern, der Finanzen, für Schulwesen, des Han Die Masse der Landwirte besteht aus Kleinden zur Landwirtschaftskrise, bezw. zum Budget dels, Gesundheitswesens und des Ministerium für hafter zehnjähriger Anstrengungen nicht gelin besitzern, die von erhöhten Agrarzöllen keinen der staatlichen Unternehmungen und zur Staats- foziale Fürsorge). gen wollte, möchte Wostau wenigen haben angestelltenfrage wir an anderer Stelle würdigen. 3. Die übrigen Zweige und Spezialbehörde... stens den Gegnern, der Reaktion, Gleich unter den ersten Rebnern befand sich der Justizminifterium, Oberster Berwaltungsgerichts­in den Sattel helfen, damit von dieser tschechische Agrarier Dr. Sabina, der als Bertreter hof, Nationalverteidigungsministerium, Kanzlei Seite aus ein erfolgreicher Angriff auf die des extremen Flügels der Agrarier nur allzu be- des Präsidenten der Republik, Ministerrats= organisierte Kraft der Sozialdemokratie unter Yannt ist. Es war daher nicht weiter verwunderlich, präsidium, Oberstes Rechnungskontrollamt, stati­nommen werde. Darum gab es noch keine Ge­daß er auch diesmal die alten Schlager von der stisches Staatsamt, staatliches Bodenamt, Ministe legenheit, noch feine Heze gegen die Sozial Nomvendiglett eines hohen landwirtschaft- rium des Aeußern. Verpflegs- und Unifizierungs­demokratie, bei der die geschworenen Klassen­lichen Bollschutes austramte und der angeb- ministerium). Am heutigen Tage trugen die Vertreter der feinde des Proletariats mit den Kommunisten lichen Empörung der Landwirtschaft Ausdrud gab, nicht in einer Front, Schulter an Schulter, daß das jevige Regime sie ohne Schut laffe. Die einzelnen Refforts der ersten Gruppe( wirtschaft­landwirtschaftlichen Produk e hätten einen Boll- liche) ihre Vorschläge vor, worüber die Gene­angetreten hairen. Wenn auch nicht die miß­brauchten Arfrüter, so wissen es natürlich die fozial gerechte Durchführung der Bodenreform, Loeffizienten von 5 bis 7, während die Industrie- ralbebatte abgeführt wurde. Die Detailbe produfte nur in etwa 20 Prozent aller Fälle einen ratungen wurden einer Untertommission fommunistischen Auguren sehr gut, daß jedes die ihm in Form eigenen Bodens der durch An- Koeffizienten von 7 bis 10, in etwa 30 Prozent übertragen, die mit der größten Beschleunigung sinnlose letade zielschießen, feder leichtfertige teil am Gemeindebejiz sein fümmerliches einen solchen von 10 bis 20 und in 50 Brozent aller arbeiten wird. damit über die Ergebnisse in der und mit eiNiederlage der Arbeiterschaft Dasein erleichtert. Damit kommen wir zum Tarifposten eine Steigerung auf mehr als das Plenarsisung am Dienstag, den 4 März verhan endende Kampf zur Stärkung der Reaktion Boranschlag des Staatsbabenamies. 20fache gegenüber dem Vorkriegs arif aufzuweisen delt werden kann. In der gleichen Weise wer­beitrage, aber das ist eben Ziel und Die Klagen, die wir feit elf Jahren über die hätten. Diese Verschiebenheit der Rollfoeffizienten" en auch die übrigen Gruppen behandelt werden. Motiv der kommunistischen   PoIt- tapitalistisch- nationalistische Tendenz des Staats- führe zum Bankrott der Landwirtschaft, weshalb tit und Tattif. Die Reaktion soll sieg baben, find noch nicht gegenstands1os ge- vorerst ausgeglichen werden müffe, und zwar, wie bodenamtes mit anderen Barteien zugleich erhoben diefe Disparität zwischen Agrar- und Industriezöllen Ausnahmszuftano gegen Freidenter reich gemacht werden, damit sie an der Arbei- worden; wir fordern beshalb nach wie vor die Reer auf einen Awolfchenruf des Abg Soda erklärte, Die Abgeordneten Schweichhart und Ge terbewegung das Zerstörungswerk vollbringe, vision des Buteilungsverfahrens, eilweise durch Erhöhung der Agrarsölle, teilweise noffen richteten an den Minister des Innern das zu vollenden die kommunistische Partei fich namentlich hinsichtlich der Reftgüter, deren Be- durch Serabsezung der Industriezölle. Redner ver wegen des Verbotes von Versammlungen im als ohnmächtig erwies. Einfältige werden fiber vorwiegend Broßen und Spekulanten find langt weiters Vertragsrevifion gegenüber Ungarn   Beitmeriger Gebiete folgende nter­glauben, in den diversen Politbüros brächen Seuer fommt die Walbreform daran und es und Einfübrung eines Interventionsfonds für jedesmal rasende Schmerzgefühle aus, wenn follen heuer noch 280.000 Seltar beschlagnahmten Getreidecinkäufe Erft müffe im Inland ein Roll­Der Bund proletarischer com Arbeiter irgendwo von den Knüppeln der Waldes in Staatseigentum übernommen werden. friede zwischen Industrie und Landwirtschaft ge­Partei verhaut werden, aber das gesamte Wir haben ja nichts dagegen. wenn auch der Staat fchloffen werden bevor man den Menter Roftwaffen­Streben und Trachten dieser Filialen Mos- feinen Waldbesit vermehrt, aber wir fordern mit stillstand schließen Fönne. faus geht in Wirklichkeit im Sinne des neue allem Nachbrud, daß auch die Ansprüche der deut. ſten bolichewistischen Statechismus gerade da- hen Gemeinden endlich befriedigt werden und hin, solche Zusammenstöße hervorzurufen, sie daß die Waldreform nicht mehr nur ein Mittel tünstlich zu arrangieren. Das Los der Opfer, nationalistischer Eroberungspolitik bilbet. das nuplos vergossene Blut der Arbeiter, die Wenn wir als Roalitionspartei für den Boran, zerstörten Existenzen sind den Arrangeuren Schlag stimmen, so geschieht dies nur deshalb, weil dabei mehr als schnuppe. Moskau   will wir eine Besserung der fünftigen Gestaltung des Budgets im Interesse der Landwirtschaft und Blut, will Beichen sehen! Welch ein namentlich im Interesse der Kleinen Landwirte er­Fressen, wenn sich Gelegenheit ergibt und warten. Wir nehmen lebhaftesten Anteil baran, diese Gelegenheit zu schaffen, das ist die legte weil eine gesunde Bandwirtschaft, eine gesunde Forst. Linie", der letzte Clou der kommunistischen   wirtschaft nicht zum wenigsten die Borbebin Weisheit- über Polizeiterror", über die gungen für einen wahrhaft fozialen Volksstaat sozialfascistischen Henkersknechte der Prole bilden, den wir im Interesse der Gesamtheit er­ten", die sozialfascistischen Schergen" und wie streben.( Bebhafter Beifall.) alle die stereotypen Kraftworte aus dem kom

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munistischen Wörterbuch lauten, zetern zu

fönnen!

Abschluß der Budgetdebatte

Borstöße des rechten agrarischen Flügels.- eute Abstimmung über bas Bubnet.

Noch kann daran nicht gezweifelt werden, daß es Moskau   und seinen Sandlangern ge lingen   wird, am 6. März, dem neuesten Stich­tag der bolschewistischen Lügenrevolution au Prag  , 25. Feber. Die Budgetdebatte im Ab­manchen Orten jene Krawalle zu erzielen, geordnetenhaus wurde heute abends gegen 11 Uhr welche es anbefohlen hat. In der Tschech   o termingemäß zum Abschluß gebracht. Für die slowakei   wird, wie der jämmerliche Zunächste Sigung, die für morgen halb 11 Uhr vor­stand der kommunistischen   Bewegung und die mittags anberaumt ist, bleibt noch das umfang­bei früheren Gelegenheiten gesammelten Er- reiche Schlußtvort des Generalberichterstatters

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Ich oder- Ich?

Roman von Herman Hilgendorff. Copyright by Greiner& Co.. Berlin   NW   6. ( Rachorud verboten.)

Sie schritt wirklich zum Fenster und riß die Fensterflügel auf.

Sie wunderte sich, daß die kühle Luft, die hereindrang, sie wohl munter machte, sie aber nicht erwachen ließ...

Ich werde springen!" sagte sie ganz laut und schwang sich auf das Fensterbrett

Tief und drohend lag der Park unter ihr..! Aber che sie abspringen konnte, ging die Tür des Zimmers auf.

Johann tam herein und stieß einen langen, gellenden Schrei aus...

Auch der nächste Redner Ralak, den die tschechi schen Aararier vorschickten. benahm ich ziemlich friegerisch. Er ging neuerdings gegen den Mieterichus los und fuche den Nachweis zu führen, daß die Arbeiter und Beamtenfamilien ganz gut eine Mietsinserhöbung auf das Dreifache ertragen fönnten: sie würden dann immer erft mit ungefähr 11 Brozent ihrer Besamtausgaben für obnunasvede beloftet werden was gegenüber der Vorkriegszeit, wo die Leute 90 Prozent für die Wohnuna ausaaben immer noch menig fei. Als auf­merkiame Rubörer hatte ich Kalas Hausherren. deputationen auf die Galerie verschrieben, die ihm zum Schluß Beifall flatschten. Der amtierende Vize­präsident veripornte hierauf die Materic.

wurde in den Abenditunden in Angriff nenom

Die vierte Budoetaruppe Finanzen,

pellation:

den 9. Feber 1980 zwei Versammlungen, und zwar in Lobosiy und in Pokratig einberufen. Die Anmeldung dieser Bersammlungen wurde am 6. Feber von der Bezirksbehörde Leitmeris zur Renntnis genommen, am 7. Beber teilt jedoch die Behörde den Veranstaltern mit. daß nachträglich der Behörde solche Umstände zur Kenntnis ge langt seien, welche die Befürchtung begründen, daß fie zur Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung führen fönnten" 8wischen dem 6. und 7. Feber lönnen unmöglich irgend welche besondere Ereignisse eingetreten sein und es kann auch nicht angenommen werden, daß die Behörde nach Er­teilung der Bewilligung aus eigenem Antrieb Er­hebungen gepflogen hat; es bleibt also nur die Möglichkeit offen, daß von dritter Seite ein Ein­greifen in den Gang der Verwaltung erfolgt ist. Da die Regierung in ihrer programmat schen Erklärung solche Eingriffe auf das entschiedenste verurteilt hat, da ferner die Praxis der Bezirks. behörde in Leitmerih in dieser Hinsicht ganz ver­einzelt basteht es werden im Bezirke Leitmeris Bersammlungen der Freidenler regelmäßig ver­boten fragen wir den Herrn Minister: Was gedenkt der Herr Minister zu tun, um der ner­faffungsmäßig garantierten Versammlungsfreiheit Geltung zu verfchaffen?"

men. Da die Redefrist der meister Clubs bereits erschöpft wor melteten sich hie mir noch fünf Redner zu Wort. darunter Genoffe remier. der sich mit her' roftfolen Finanlage der Selbst­verwaltungsförper befakte und aufzeiate, wie man durch ein broareffin aftaltete minstem hic Da die gute alte Elbestadt Leitmeritz   Bischo Selbiterimaftunnakörver wieder auf eine gefunde siz ist und außerdem die Katholische Attion" Bafis ftellen müßte Bir werden uns mit feinen von dort aus geleitet wird, kann man sich unge­intereffanten Ausführungen morsen noch aus- fähr vorstellen, wer es veranlakt. daß in der dor­führlicher befchäftfoen. tigen Gegend die Freidenkerorganisation das ge­

Geräusche wurden erstidt von schlagenden Türen und vielen eilenden Schritten. Inge fand den Lichtschalter und das Licht flammte auf.

Ja!" sagte Inge und wurde wieder un- alle ruhig. Sie fühlte das rauschende Blut, und die be­Flemmende Angst, daß dies alles wahr und doch fein Traum sei, fiel peitschend über sie her.

Saben Sie ihn... ge... tötet?" schrie Johann und wich von Jnge Schritt für Schritt zurüd.

Ich fand ihn tot daliegen!" sagte Inge und rieb die stechenden Schläfen.

Sie selbst hatte hundert Fragen auf der Bunge. Und nun fragte man fie... ändert.

Aber dann war die Szene plötzlich wie ver­Johann begann zu weinen..

Er weinte mit der Verzweiflung und Halt losigkeit alter Männer. Seine Schultern zuckten. Sein Gesicht blieb trotz des Weinens wie er­starrt, und die Tränen liefen in großen, schweren

Er ist tot! Wer hat ihn getötet?!" Es war Arams Diener Johann und Inge Tropfen darüber hin erkannte ihn.

Träumte sie etwa doch nicht?"

Ich habe ihn sehr geliebt!" Er wandte sein Gesicht mit dem Ausdruck rührendster Hilf­Inge wurde unsicher und sprang wieder ins losigkeit Inge zu und murmelte:... ich weiß, Zimmer. er war schlecht... aber das hat damit nichts zu tun... Ich liebte ihn...!"

Johann ging auf Inge zu. Inge fühlte würgende Hände an ihrer Kehle und den Ruf:

Mörder!"

Nun muß ich aber bestimmt erwachen!" dachte Inge und sie fühlte, wie sie feine Luft mehr bekam und ihre Beine schlaff wurden. Sie wehrte sich nicht einmal. Sie mußte fa erwachen aus dem Alpdrud Ha, Alpdruc daher die Atemnot! Quatsch. es gab teinen Johann der ihre Rehle würgte... Traumfput. Nichts weiter! Dann aber fonnte sie auf einmal wieder atmen.

Sie sah einen feuchenden, taumelnden Die­ner Johann vor sich...!

" Fräulein von Grabow?"

Und fast ohne es zu wollen, jagte Inge: Die Polizei suchte ihn! Sie wollten ihn schon verhaften erſt... im...!"

Inge tonnte nicht weitersprechen, denn durch as offene Fenster drangen fchrille Polizeipfiffe. Inge hörte viele laufende Schritte im Park Die Polizei kommt" ſtönte Johann. Inge wandte sich neugierig dem Fenster zu. Und in diesem Augenblid erlosch das Licht. Warum?"... fragte Inge. Irgendeine Unruhe war im Zimmer. die Inge in Aengste warf.

" Johann!" rief sie.

Aber Johann antwortete nicht.

Inge wußte, daß der Lichtschalter neben der Tür war. Ihr war, als ginge eine Tür. Aber

Einen Augenblid war Jnge geblendet. Dann aber schienen ihre gehegten Sinne den legten Stoß zu bekommen.

Sie wurde mitten hineingeschleudert in den freisenden Wahnsinn.

Der Tote stand in der Witte des Zimmers. Er blinzelte ein wenin in dem hellen Vicht  . Dann aber breitete er die Arme aus und fing darin die taumelnde Inge auf. Inge!"

Zwei heiße Lippen preßten sich auf Inges Mund. Du bist tot!" schrie Juge grell mit irren Sinnen. ,, Nein!" sagte der Mann, der sie hielt, ruhig und schloß fester feine Arme um sie Dein Blut dort!" Inge zeigte auf die Blutlache

Der Mann, der Inge hielt, wurde seltsam bleich. und Inge fühlte fein leises Bittern ,, Das ist nicht mein Blut, noch bin ich schul­big baran!"

fort.

Er sah starr über die Frau in seinem Arm Er sah zur Tür...!

Dort stand Inspektor Raffta und jede Hand trug einen Revolver.

lassen. 3nge zudte unter dem Mang dieser Fes­feln zusammen.

Mörder?" dachte sie.

Aber mit diesem Wort verband sich für fie feine Vorstellung. Es erschreďte sie weder, noch empfand sie Grauen vor dem Wort.

Sie war von den Ereignissen der Nacht stumpf geworden. Es gab teine Ungeheuerlich­feit mehr, die sie erschreden fonnte.

Und doch war das Weib in ihr so mächtig noch, daß ihre erste Frage an den Mann in Fesseln war:

Warum wolltest du mit Hildegard Fritjoff fliehen? Warum hast du deinen Eid gebrochen?" Bielleicht rang sich diese Frage nur ihrem Unterbewußtsein ab? Bielleicht wurde ihr faum flar, daß sie diese Frage stellte?

Lestmanns blaffes Geficht hob sich zu Inge auf: h lenne feine Hildegard Fritjoff! Wer ist das? Ueber Inges Gesicht lief ein gequälter Ausdrud:

Warum mußt du jetzt noch lügen, Benno?" Sie wandte fich ab und sie fühlte, daß die Welt von nichts als einer unendlichen Traurig­leit erfüllt war. Eine Traurigkeit, in der sie er­trank ipie in der Tiefe eines Sees.

Benno?" rief Inspektor Raffla höhnisch. Er wandte sich an Inge:

,, Gnädiges Fräulein, dieser Mann ist nicht Ich verhafte Sie tegen Morbes!" Benno Aram! Dieser Mann hat die leßten zehn nichts, als ein verzweifeltes: Die Arme ließen Inge los und sie hörte Jahre im Zuchthaus gesessen. Er heißt Paul

,, Es ist zu Ende!"

"

28. Rapitel. Ein falscher Haftbefehl. Leftmann hatte sich ohne Kampf oder Gegen wehr von Raffla die stählernen Fesseln anlegen

Bestmann und ist ein.

... Mörder!" vollendete Paul Bestmann ruhig und der schwache Abglanz eines spöttischen Bächelns tauchte wieder um seine Lippen auf.

Raffia wunderte sich sehr über das Beneh men Inges. Sie stieß weder einen entsetzten Schrei aus, noch wandte sie sich verächtlich von dent Gefangenen ab.

Fortsepung folgt.)