Seite 2.

-

-

Freitag, 14. März 1980.

Die Landpost belehrt die Kleinbauern.

Spinas Blatt hat nichts dazugelernt.

Nr. 68.

gerade in der Getreidewirtschaft dre

Zollpolitik totgelaufen hat.

Gegenüber dieser Spekulations­politik mit den Zöllen und Einfuhrscheinen for. dern wir gemeinschaftliche Politik in der Brotgetreidebewirtschaftung, die Beseitigung des Unfuges, in einem Jahre Getreide billig ans Ausland zu verkaufen und es dann im nächsten Jahre teuer zurückzukaufen.

Daß sie zur Polemik mit sozialistischen Agrartheorien und zur Auseinandersetzung mit sozialistischen Kleinbauern noch nicht reif find, beweisen sie auf Schritt und Tritt. Denn nach dem Versuch einer Auseinandersehung, die allerdings Dr. Baade bestreiten soll, kommt wie­der die alte saftige Bolemil:

Auf die konfuse Begründung- der Herr Der Dritte in der Reihe, der Bischof| demokratie schüßend vor ihn. Sie will die See­Ghandi marschiert. Bischof meint, die demokratische Republik Dr. Bornewasser, Trier , hat sich das len und die Familie sanieren, aber ihren welt- Ahmedabad , 13. März. Ghandi , dem auf müsse die Rechte"(?) anderer achten, sonst Wettern gegen die sichtbar zutage tretende lichen Anwalt, die sozialistische Bewegung, seinem Marsch in die Bucht von Cambay in allen könne sie selbst die Achtung ihrer Gesetze nicht 3er störung der Familie zur Auf- die den Familien der Armen ein menschliches Ortschaften, die der Zug passierte, begeisterte fordern( ,, Rechte", was eben den Klerikalen gabe gemacht. Alle Katholiken müßten an der Wohnen, den Kindern Luft und Licht durch Ovationen bereitet wurden, setzte heitte den als Recht" erscheint) sei nicht näher ein Erhaltung der christlichen Familie und ihrer Verbesserung der Wohnungsverhältnisse brin- Marsch fort. In Bareja , ungefähr 10 Kilo­gegangen, auf seine Forderung nach Verkleri- ganzen Würde und Reinheit mitwirken. Der gen will, haßt und verdammt sie. Elend, meter von Aslali, will Ghandi haltmachen. kalisierung der Schule sei ihm nur kurz ge- Himmel behüte, daß der Oberfromme von Ausbeutung, das Fehlen jeder Wohnkultur, antwortet, daß die Schule die Aufgabe hat, Trier ernsthaft prüfe, wer und was die Fa- das sind die hauptsächlichen Zerstörer der Fa­ das Volk klug und nicht dumm zu machen und milie zerstört, er käme sonst dazu, die Kirche milie, doch die Kirche steht bei ihrer Be­daß gerade der Demokratie diese Aufgabe in selbst anklagen zu müssen, die zur Beseiti- tämpfung untätig oder gar feindselig zur crhöhtem Maße zufällt, denn Demokratie gung der wahren Ursachen dieser Erscheinung Seite. heißt, allen Kindern den Aufstieg zu ermögli- noch nicht das mindeste beigetragen hat. Wie Die Bischöfe warnen... Ihre Worte chen. Was die Klerikalen Elternrecht" viel tausende Familien und Ehen hat der sind Schall und Rauch, solange sie und die nennen, ist in Wahrheit das Streben nach Strieg zerstört! Der Kirche Diener haben ihn Kirche überhaupt keine Taten jetzen. Wer die Pfaffenrecht, das heißt nach dem Rechte, als die große, der Menschheit auferlegte Prü- heutige Ordnung verteidigt, hat kein Recht, die Hirne der Kinder zu verkleistern, sie denk fung, ihre ersten politischen Vertreter als das über ihre Erscheinungen zu klagen. Mit from Unsere Kleinbauern befassen sich seit Jahren unfähig zu machen, zu verhindern, daß aus herrliche Stahlbad der Völker verherrlicht! men Sittensprüchlein ist die entartete und aus mit den Streitfragen der Agrarpolitik und da der Schule ein Geschlecht komme, das sich sei- Der Kapitalismus zwingt neben den Män- den Fugen geratene Welt nicht zu furieren. sie nicht die Scheuklappen der Schutzzöllner tra­ner Menschenwürde bewußt ist und sich nicht nern auch die Frauen und Kinder in die Fa- Dem Sozialismus kann es gleichgültig sein, gen, sind sie von Dingen, die den Agrariern neu zum Werkzeug anderer Mächte hergibt. briken, die Frau wird durch den Kapitalis ob er in seinem Kampfe und Aufstieg die Un- lein mögen, keineswegs betroffen oder überrascht. Der Bischof von Berlin , Dr. mus ihrer natürlichen Bestimmung", die terſtützung der Vertreter der Kirche finder wenn sie hie und da über ihr Hohenblumsches Die Agrarier, die manches dazulernen könnten, Schreiber, stimmt in seinem Fastenhirten Kinder zu pflegen und aufzuziehen entzogen oder nicht, er wird auch diese Widersacher Evangelium hinaus envas lesen oder hören woll­briefe wieder einmal das ebenso abgeleierte die Kirche erklärt den Kapitalismus für überwinden, die dann selber sehen mögen, ten, haben freilich allen Grund überrascht zu wie unaufrichtige Lied von der armen verfolge unantastbar und stellt sich gegen die Sozial- I wohin sie dabei geraten! sein, wenn sie Dinge hören, von denen sie keine ten Kirche, und von den Lästerungen und Ahnung hatten und die sie nur sehr langsam Schmähungen an, denen angeblich das ,, Kreuz fapieren. des eingeborenen Gottessohnes" ausgesetzt ist, die Hauptjorge aber bereitet ihm der Ehe­mißbrauch", das heißt die Verhütung der Empfängnis, und die Möglichkeit der Ehe­scheidung. Vor allem: wenn der Herr Bi- Man sollte meinen, daß sich die Agrarier schof über die steigende Leere der Kirchen und nach den Ereignissen der letzten Jahre in ihrem darüber klagt, daß selbst viele gläubige Ratho- nicht mehr ganz unfehlbar fühlen. Sie haben Urteil über Agrartheorien und Agrarprobleme lifen sich der Kirche entfremden, so sollte diese den Bauern vor vier Jahren erzählt, daß es sich fragen, ob sie daran nicht selber die Haupt- ein Allheilmittel gegen alle Not der Landwirt schuld trägt. Die Kirche will nicht die Zeit schaft gebe, die starren, und die Menschen in ihr verstehen, sie darf 3ölle. Sie hatten die politische Macht, diese sich nicht wundern, wenn diese zu ihr in einen Bölle zu schaffen und sie machten Gebrauch von immer stärkeren Gegensatz geraten. Gerade ihrer politischen Stärke. Sie schufen ein starres das starre Festhalten der Kirche an dem har- Bollsystem, das unsere Handelsbeziehungen schä ten und grausamen Eherecht, das auch digte, die Preise steigerte und sich nach drei unglückliche Ehen für unlösbar hält, unglück liche Menschen in einer Gemeinschaft, der die Liebe als Adelung dieser Gemeinschaft fehlt, it verbleiben zwingt, unglüdliche Kinder schafft und unglücklichen Frauen den Makel des Konkubinats aufdrüdt, ein Eherecht, das arme Frauen brutalen Ehegatten ausliefert, anständige Frauen an Verbrecher fettet, ge­junde Frauen an Wüstlinge und Sadisten, trägt zu dieser Entfremdung nicht wenig bei. Mit der ganzen Aufgeblasenheit des groß­Und der Ehemißbrauch"! Keine Ver- agrarischen Protzen stürzt sich auch die and hüinng der Empfängnis, ruft die Kirche, die boſt" wieder auf die Verhandlungen der Karlsbader Kleinbauerntagung. ihren eigenen Dienern das Recht, Väter zu leber die ersten Referate der Genossen geibl, werden verbietet. Erreicht eine Familie die alich und Schweichhart schreibt sie gans Kinderzahl, welche die Eltern überhaupt noch in der alten gemäßigten Manier, die bei jedem n ernähren imstande sind, dann haben diese, Wort verrät, daß sie vor lauter Bissigkeit nicht nach der Kirche Ansicht, jede eheliche Gemein einmal zu einem richtigen Bellen kommt. Bei der schaft aufzugeben. Liebe, Naturtrieb, das alles Besprechung des Referates des Genossen Dr. cristiert für die Kirche nicht, in ihrer Welt- Baade wird den Herren endlich etwas freier beste Heilmittel anzupreisen. Er sagte im Gegen Landbündler nicht mehr erzielen als bisher. Die ums Herz und sie finden wenigstens den Mut zu einer Art Auseinanderseßung. Damit ist aller­dings noch lange nicht gesagt, daß diese Ausein andersetzung sachlich und ernst wäre. Die Land­post" schreibt:

-

und Lebensfremdheit glaubt sie, durch Dogmen die menschliche Natur, den stärksten und hei­ligsten Trieb, vergewaltigen zu können. Wollt ihr euch lieben, sagt sie, bann seht Kinder son­der Zahl und Ziel in die Welt. Leider sind diese nicht wie die Lilien auf dem Felde, sie müssen essen, müssen gekleidet werden, aber da hört die Kirche auf, ein weiteres Inter­cise unt sie zu zeigen.

Der Irrenarzt und der Tobfichtige.

In den dreißiger Jahren des vorigen Jahr hunderts beunruhigte der folgende Borfall, der fich in Paris mit einem Beseffenen zugetragen hatte, die Gemüter.

Eines Tages erschien bei einem bekannten Bjychiater eine Dame, in deren fummervollem Gefichte sich die Spuren großer Erregung aus prägten. Als sie das Sprechzimmer des Doktors, Ribot mit Namen, betrat, war sie einer Ohn­macht nahe. Nur mit Mühe gelang es den er­fahrenen Sünsten des Nervenarztes, die am gan­zen Leibe Zitternde etwas zu beruhigen.

Womit tann ich Ihnen dienen, gnädige

Frau?"

Jahren als völlig verfehlt erwies, andernfalls es ja keine Agrarfrise gäbe! So danebenzupro­phezeien und so mit dem Rezept zu scheitern, das man immer als das einzig richtige empfohlen hat, heißt doch, sich recht schwer blamieren. Das hat aber den Agrariern nichts von ihrer Arro­ganz genommen. Sie tun heute, nach dem Fehl­schlag ihrer 3ollfur von 1926 noch immer so, als feien sie die einzigen Bewahrer des volkswirt­schaftlichen Rezeptes, eine Agrarfrise zu lösen.

,, Eine große leberraschung für die roten Kleinbauern bildete die von Dr. Baade mit allem Nachdrud gemachte Fesstellung. daß Kleinbauern an der Gestaltung der Getreidepreise auch dann inter­

effiert sind, wenn sie lein Getreide verkaufen. Er wies den verblüfften Klein­bauern, die von ihren Führern immer das Gegen­teil gehört hatten, sehr überzeugend nach, daß billige Getreidepreise den Getreideproduzenten zwingen, sein Getreide zu verfüttern. Dadurch ent stehe eine leberproduktion an tierischen Erzeug­nissen, besonders an Schweinen, wodurch auch die Bichpreise, in weiterer Linie die Eier, Milch- und Butterpreise sinken, wodurch gerade der kleine Landwirt in Mitleidenschaft gezogen werde.

Mit dieser Feststellung eines Genossen und nicht etwa eines Großagrariers" ist den Führern des Kleinbauernbundes ein viel gebrauchtes Schlagwort weggenommen worden. Sie waren auch sichtlich betroffen, hatten sie doch noch in ihren Referaten wenige Stunden vorher nach Leibeskräften die alte Walze gedreht, der Kleinbauer habe an guten Getreidepreisen kein Interesse, sie seien für ihn vielmehr schädlich."

Zu einer fatalen Ueberraschung der roten Seleinbauern lag schon deshalb fein Anlaß vor, weil Dr. Baade sich die Dinge keineswegs so eine fach machte, wie die Landpost". Dr. Baade hat allerdings treide die Schweinezucht hebt und den Schweine­daß die Verfütterung von Ge­preis fenft, worauf dann sofort wieder die Zucht eingeschränkt wird. Aber Baade hat nicht daran gedacht, deshalb hohe Getreidepreise als Ideal der Kleinbauern hinzustellen und schon gar nicht daran, die autonomen Getreidezölle als das teil:

Am meisten notleidend ist der Absatz in Rog­gen, den der Kleinbauer vielfach faufen muß und nur selten verkaufen kann. Wie versuchen die Agra­rier bessere Preise zu erzielen? Der heutige Rog­genpreis von 80 Kronen setzt sich zusammen aus 28 Kronen Zoll und ungefähr 50 Kronen, die der Roggen auf dem Weltmarkt kostet. Die Agravier wissen kein anderes Mittel, als die alte Zollmauer zu erhöhen, obwohl es doch Iar ist, daß sich

Teil ganz unverständlich sind, kommt er hart- Der Arzt, der einen neuen Tobsuchtsanfall nädig immer wieder auf diesen einen Gegen- befürchtet, zieht sich unauffällig bis zur Tür stand zurück und ist davon nicht abzubringen." zurüd, hinter welcher der Gehilfe wartet.

Beruhigen Sie sich, Frau Gräfin", tröstete der berühmte Jrrenarzt. Ich verspreche Ihnen, fein Mittel unversucht zu lassen, um den zerrüt teten Geist Ihres Herrn Sohnes aus seinem un heilvollen Zustande zu befreien."

Der Graf hat seine übereilte Strenge bereut, und nichts mehr steht der Versöhnung im Wege, wenn mein über alles geliebter Sohner ist unser einziges Kind nur erst von der Er­innerung geheilt ist."

-

,, Bringen Sie Ihren Sohn zu mir!"

Morgen Mittag, wenn Sie erlauben." Die Gräfin empfahl sich, etwas gefaßter als sie gekommen war, und fuhr davon.

Am nächsten Mittag fährt ihr Wagen wieder bei dem Nervenarzt vor. Sie geht eilig die Treppe hinauf und meldet dem Doktor, der sie schon er wartet, mit leiser Stimme: Er ist da."

Sie wissen", redet er den Bedauernswerten an, warum Sie zu mir gebracht wurden. Wir wollen doch sehen, wie es mit Ihnen steht, und was in diesem jungen Kopfe vorgeht."

In meinem Stopfe geht gar nichts vor, mein Herr, ich habe einen--

" Ich weiß schon", nickt der Arzt freundlich, einen Diamantenschmuck-?"

Wo

Wenn Sie es wissen, was zaudern Sie? ist sie, der ich den Schmuck gegeben habe?" Seien Sie nur ruhig und sagen Sie mir. wem Sie ihn geschenkt haben!"

,, Geschenkt? Hier ist die Rede nur vom Be­zahlen, mein Herr. Die Rechnung beträgt 30.000 Franken."

Mit der Berlesung eines Manifestes an das werktätige Landvolk" fand die Tagung des roten Zentralverbandes der Kleinbauern ihren würdi­gen Abiß u dicfer Kundgebung wird zum Ueberfluß nochmals betont, daß der rote Ben­tralverband der Kleinbauern eine sozialdemokratische Organisation ist und der Partei für ihre Unterstigung gedankt. Selbstverständlich fehlen in dem Manifest nicht die üblichen Phrasen von der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Ebenso selbstverständlich wurde es einstimmig angenommen. Warum denn auch nicht? Haben die roten Kleinbanern in ihrer sträflichen Einfalt und Ahnungslosigkeit doch auch einer Ents lie­Bung zugestimmt, in der die Beseitigung der anarchistischen Profitwirtschaft" ( lies Privatwirtschaft) und Einführung der Ge­meindewirtschaft, das heißt, der Kollektivwirtschaft mit der gleichzeitgen Enteignung des Privateigen­tums nach russischem Muster, zugestimmt. Mehr kann man vom Kleinbauern und Häuslec wirklich nicht verlangen, als daß er sich verpflich tet, zur gegebenen Zeit sein sauer genug e: wor benes Eigentum aufzugeben und in Kollek­tivunternehmen als Taglöhner zu

fronen.

Leute mit dem Popanz zu schrecken und den Bol­Mit der läppischen Methode, erwachsene schewismus an die Wand zu malen, werden die

sträfliche Einfalt und Ahnungslosigkei liegt ganz bei den Agrariern und wenn sie sich einbiloen, über die kapitalistische Profitwirtschaft" mit dem albernen Wig von der Bolschewisierung der Land­wirtschaft wegzukommen, täuschen sie sich gehörig Die alten Verdächtigungen, Verdrehungen, B:- schimpfungen und Albernheiten, mit denen die Agrarier nach wie vor hausieren, werden heute so wenis Zugkraft haben Jahres!

,, Aber warum soll denn ich sie Ihnen be­zahlen?" Weil die Frau Gräfin soeben bei uns einen Schmuck gekauft und ihn mitgenommen hat." ,, Die Gräfin? Sie meinen Ihre treulose Fran."

,, Nicht meine Frau, Ihre Frau meine ich. Ich habe die Rechnung mitgebracht."

Der Arzt war völlig verzweifelt, den Toben­den von seiner fixen Idee zu erlösen, erkannte, daß eine längere Behandlung unumgänglich sein würde. Aber, junger Mann", sagte er in güti gem Ton, wissen Sie nicht, daß ich Arzt und Witiver bin?"

Jetzt geriet der junge Mensch ganz außer sich. Herr Ribot mußte ihn halten lassen, da er entfeßliche Anstrengungen machte, seine Fesselung dankengang einzugehen. Wofür?" fragte er. Der Arzt fand es richtig, auf seinen Gesu zersprengen. Unter den geübten Griffen des Heilgehilfen aber wurde er noch mittender. Räuber Mörder!"

Sie

,, Beruhigen Sie sich!"

" Dann hole ich die Polizei."

Die Gräfin lehnte sich in den Stuhl zurüd, und, nachdem sie eine Weile mit geschlossenen Augen dagesessen hatte, begann sie mit gebroche­Wofür?" rief der junge Mann, dessen Lassen Sie ihn bei mir, gnädige Frau! Augen plöglich funkelten. Für die Diamanten." ner Stimme ihr gräßliches Schicksal zu erzählen: Fahren Sie beruhigt heim; er darf Sie nicht Sie sehen in mir, verehrter Herr Doktor, eine bei mir finden. Ich habe alle Vorbereitungen nicht mehr an die dummen Diamanten!" Erzählen Sie mir Ihr Schicksal und denten trostlose Mutter vor sich. Ich habe einen Sohn, getroffen. Meine neue Heilmethode hat in vielen den sein ausschweifendes Leben an den Rand des Fällen überraschende Erfolge erzielt." Dann Mein Herr, wollen Sie sie bezahlen oder nicht?" Nicht mehr an die Diamanten denken? Verderbens geführt hat. Er liebte eine kleine zeigte er ihr das Zimmer seiner Heilanstalt, in Grisette aus der Vorstadt und hat sich um ihret- welchem der Patient Unterkunft finden soll. Die willen mit seinem Vater entzweit. Das aber Gräfin verläßt ihn unter tausend Tränen und war nur der Anfang. Nach acht Tagen der Ehe Dankesworten für die in Aussicht gestellte Sie ist sie ihm mit seinem besten Freunde dura, Rettung. gegangen und hat den größten Teil seines Ver- Dr. Ribot erwartet den Kranken, der von der mögens mitgenommen. Mein Sohnt hat seit einem unauffällig gekleideten Frrenwärter her seiner Jugend ein Nervenleiden. Er erlitt einen aufgeführt wird. Nehmen Sie Plat", sagt er Tobsuchtsanfall, und alle meine Versuche, den und betrachtet sein nervös zuckendes Geficht. Unglückseligen ins Elternhaus zurückzubringen, Wir sind allein. Fürchten Sie nichts! Niemant scheiterten an seinem heftigen Temperament. Vor fann uns belauschen. Und als er die unruhigen allem spricht er von einem kostbaren Diamanten Augen sieht, die befremdet im ganzen Zimmer schmuck, den er der Betrügerin gegeben habe. umherstreifen: Schütten Sie Ihr Herz aus; das Diese Vorstellung hat bei ihm eine frankhafte wird Sie erleichtern. Ihre Eltern trauern um Wahnidee erzeugt, so daß er sich von aller Welt Sie." verfolgt glaubt, zumal da ihn sein bester Freund,

Meine Eltern?" fragt der junge Mann, der ihn vorher zu seinem Vorhaben anstachelte, und in seinen Zügen malt sich eine frankhafte verraten hat. In allen seinen Reden, die zum Verwirrung. ,, Was gehen Sie meine Eltern an?"

werden Ihre Diamanten zurüderhalten." " Ihre Frau Mutter hat mir alles erzählt. Ich lasse mich auf nichts ein!" schrie jetzt Patient in einem wahren Tobiuchtsanfall Ich verlange Bezahlung!"

eingetreten war. Silfe" schrie der Beseffene. Der Psychiater winkte dem Wärter. der leise Er wurde an den Stuhl gefesselt. Dann ging der Seilgehilfe wieder hinaus, und der Arzt näherte sich ihm von neuem. Werden Sie ruhiger, meistern Sie Ihre Aufregung! Dann können wir weiterreden."

Befallene und suchte feine Fesseln zu zerreißen Betrug! Betrug!" ſtöhnte der vom Wahn Ich will mein Geld haben! Ich will mein Diamanten haben! Ich will bezahlt werden!"

Als der Tobende in eine sichere Zelle_ge­bracht worden war, fand Dr. Ribot beim Ein­der am Boulevard wohnte. Eine schreckliche Er­die Rechnung eines stadtbekannten Juweliers, tritt in sein Sprechzimmer auf dem Fußboden fenntnis fuhr ihm blißartig durch den Kopf. So­fort eilte er in seinem furchtbaren Verdachte zu dem Eingesperrten, der noch immer tobte. Der Sachverhalt flärte sich auf. Die Gräfin hatte vor einer Stunde einen Diamantenschmud ge fauft. Der Juwelier andte auf ihren Wunsch feinen Angestellten mit quittierter Rechnung mit, Die Gräfin fuhr ihn angeblich zu dem Grafen, um das Geld von ihrem( Batten einzuziehen. n Wirklichkeit nach dem Sanie des Arztes; dem Arzt aber fagte sie, daß der Handlungsgehilfe ihr Sohn sei.

Der Jrrenarzt begann an seinem Verstande zu zweifeln. Er benachrichtigte die Kriminal­taplerin war längst in ihrem Wagen auf und volizei. Aber es war schon zu spät. Die Hoch­Walter Meckauer.