Seite 2.

Dienstag, 25. März 1980.

Eine neue Großbant.

Then Unionbant vereinigt.

Nr. 72.

Christlichsoziale Fürsorge für Milchpantscher.

Der Patentchrist Böhr unterbiete die Agrarler.

trat sehr bald ein: die Senkung der inländi-] deuteten Sinne liegt. Wir halten die Zu- am Widerstand der Bauern, sondern an dem einen gewissen Einfluß auf die neue Großzban schen Kauffraft durch Steigerung der Preise schlagszölle weder für eine ideale, noch über Widerstand der kapitalistischen   Streise in den sichern, die er im Interesse der Volkswirtschaft und bei einsetzender Weltkrije das Fallen der haupt für eine auf die Dauer brauchbare und bürgerlichen Parteien, einschließlich der Agrar- und im Interesse der Angestellten der drei Ban­Getreidepreise unter das erträgliche und durch wirksame Waffe gegen die Krisenerscheinungen partei, gescheitert. Noch ist die Bauern- fen wird verwenden müſſen. die Zölle auszugleichende Niveau. Seit dem der kapitalistischen   Wirtschaft. Aber wir fön- fchaft selbst nicht aufgeklärt, selbständig genug, Herbst verlangten die agrarischen Parteien, nen sagen, daß sie weit mehr als alle Maß nicht geschult, nicht unbelehrt durch das Ergebnis ihrer Zollpolitik nahmen, mit denen man bisher operiert hat, um sich der Führung und Bevormundung von 1926, neue Zölle zur Rettung der Land- geeignet sind, nicht eine Verteuerung und durch die Vertreter der Kartelle, Trusts und wirtschaft. Ausbeutung, sondern eine Stabilisierung und Banten zu entziehen. Aber die gegenwärtige Die sozialistischen Parteien sehen inner- Einschränkung der Spekulation herbeizufüh- Situation beweist, daß auch die Bauern über In seiner Rede auf dem Kreisparteitag ve. halb der kapitalistischen   Wirtschaft nur ein ren. Dem Freihändlerideal des Kapitalismus furz   oder lang die Richtigkeit des Sayzes r Mittel die landwirtschaftlichen Preise auf wird hier der Gedanke der gebundenen Wirt kennen werden, den Otto Bauer   aufge- Landbündler in Reichenberg hat der dirsch sich auch gegen die Christlichsozialen ge­einer Höhe zu stabilisieren, die dem Bauern schaft entgegengesetzt, ohne daß die Konsumen  - stellt hat: ,, Nicht wenn Arbeiter und Arbeitsbauern wandt und von einem bauernfeindlichen Antrag den Ertrag seiner Arbeit, dem Konsumenten ten einer engſtirnigen Schutzzollpolitik ausge­zum Nußen des Großkapitals gegeneinander des Senators Böhr gesprochen, der beantragte, ein erschwingliches Preisniveau sichert. Seit liefert würden. Man hätte freilich heute schon ein wirt fämpfen, sondern wenn sich Arbeiter und Ar- den Fettgehalt der Normalmilch auf 4 Prozent dem Ausgang des vorigen Jahrhunderts schon haben sozialdemokratische Parteien fameres Mittel gehabt, die Krise zu beheben beitsbauern gegen das Großkapital miteinan- festzusehen. Der Windirsch hat den Inhalt des immer wieder auf den Ausweg des staatlichen und einer gesunden Agrarreform zuzustreben, der verbünden, wahren sie wirksam ihre Böhr'schen Antrages tatsächlich falsch wiedergege iittic Intereſſen!" ben, was niemanden, der die Methoden des Getreidemonopols verwiesen. Das Agrarpro- das Getreidemonopol. Es ist nicht Interessen!" Herrn Windirsch kennt, wundernehmen wird. Es gramm der österreichischen Sozialdemokraten ist aber bezeichnend, wie sich die Christlichsozia­hat dann das Getreidemonopol zur program­Tschechoslowakische Bankverein mit der Böhmi- len gegen die Berdächtigung wehren, sie könnten etwa für eine bessere Milch eingetreten sein. matischen Forderung der Arbeiterklasse erho ben. Es ist eine Entstellung, die böser Absicht Nun geht die Vereinigung der Anglobant, Eine christliche und soziale Partei oder Unkenntnis der Materie entspringt, wenn Vor einigen Tagen haben wir die Nachricht der Prager   Kreditbank und der Böhmischen sollte doch ihren Ehrgeiz darein sehen, ein uns die Agrarier vorwerfen, wir seien libe- gebracht, daß drei tschechoslowakische Banken, und Stommerzialbank vor sich. Von diesen drei Ban- Volksnahrungsmittel, ein für die Ernährung rale Freihändler gewesen. Es ist ein blühen- Brager Kreditbank und die Böhmische Kommer Bant, die ein Attienkapital von 120 Mill. Ks mittel, dem Volke möglichst gut zu verschaffen. zwar die Anglo- Tschechoslowakische- Bank, die fen ist die größte die Anglo- Tschechoslowakische vor allem der Kinder so wichtiges Nahrungs­Kč der Unsinn, wenn kommunistische Demagogie sialbant über ihre Vereinigung verhandeln. Nun aufweist. Ihre Aktien sind im Besitz einer eng- Nicht dergleichen! Sie sind maßlos empört von uns verlangt, wir sollten liberale Frei wird bekannt, daß diese Verhandlungen mit einem tischen Gruppe, der landwirtschaftlichen Genossen- und beweisen gleich, daß der Serr Böhr tei­händler werden. Die Sozialdemokratie sieht positiven Ergebnis abgeschlossen worden sind und schaften, der Skodawerke, von Schicht, Petschek   neswegs im Interesse der Milch­ganz im Gegenteil den Krebsschaden der Wirt- daß demnach die Schaffung einer neuen Groß- und Lichtenstein. Die Prager   Sereditbant hat ein verbraucher, sondern lediglich der schaft im freien Spiel der Kräfte", in der bank bevorsteht. Attienkapital von 100 Millionen Kč und steht Milchproduzenten( wir können ruhig Unterordnung der gesellschaftlichen Bedürf- Die Gründe für die Stonzentration im Ban- in engen Verbindungen zu französischem und sagen der Milchpantscher) gehandelt habe. Die nisse unter die Interessen der Börse. Otto lenwesen sind dieselben wie in der Konzentration niederländischem Kapital, während die Böhmische Deutsche Presse" schreibt: Bauer jagt in seinen Erläuterungen zum den Kleinbetrieb aus dem Felde schlägt, so die Millionen Kč verfügt. Durch die Vereinigung des Kapitals überhaupt. So wie der Großbetrieb Kommerzialbant über ein Attienkapital von 75 Agrarprogramm der SPDe.: Großbanken die mittleren und Seleinbanken. Die entsteht nun eine Bant, die ein Aktienkapital von Steigen die Getreidepreise, so bekommen die Stapitalien, welche die großen Unternehmungen 235 Millionen Ke haben wird und die über ein Getreidebauern mehr Geid in die Hand, sie tön zur Führung ihrer Betriebe brauchen, werden fremdes Vermögen von nicht weniger als 4382 nen daher mehr von den Erzeugnissen der Indu immer größer und nur die Großbanken vermögen Millionen Ke verfügen wird. In dieser Hinsicht strie laufen. Die anderen Klassen der Bevölfe- den Kapitalsbedarf der Industrie zu befriedigen. wird sie unter den tschechoslowakischen Aktienban­rung dagegen müssen einen größeren Teil ihres Dazu kommt noch, daß auch die Staatsverval- fent a n 3 weiter Stelle stehen und nur von Einkommens für Mehl und Sleic aufwenden, cs tung, insbesondere der gegenwärtige Finanzmini- der Zivnostenská banka( 4630 Millionen Ke frem­bleibt ihnen daher weniger übrig, andere Waren ster, mit allen Sträften bemüht ist, die Konzen des Stapital) übertroffen, während sie die Es zu laufen. In diesem Falle fällt daher ein tration im Bankwesen zu fördern, weil eine Reihe tompte- Kreditanstalt( 3346 Millionen), die Böh größerer Teil des Arbeitsertrages des Volkes den von mittleren und kleineren Banken in den letzten mische Unionbank( 2975 Millionen), die Indu Getreidebauern, ein Meinerer allen anderen Bolts- Jahren zugrunde gegangen sind oder wenigstens ftrialbant( 2008 Millionen), die Länderbank tlassen zu. Umgekehrt bei sintenden Getreide hart am Rande des Abgrundes sich befanden.( 1776 Millionen) und die Mährische Bank( 1623 Diese Umstände machen sich insbesondere seit Millionen) hinter sich lassen wird. Damit wird preisen. Da jinkt der Anteil der Getreidebauern und steigt der Anicil aller anderen lassen an dem Jahre 1922 fühlbar. Bis dahin war die allerdings der Konzentrationsprozeß der tschecho­Zahl der Banken in der Tschechoslowakei gewachslowakischen Banken nicht abgeschlossen sein. In dem Arbeitsertrag der Gesamtheit. So wird in der kapitalistischen   Gesen. Beim Umsturz gab es innerhalb der tsche der nächsten Zeit wird es zur Zusammenlegung sellschaft der Anteil der Klassen am choslowakischen Republik 22 Aktienbanken, deren der Landesgeldinstitute, einerseits der Böhmischen Arbeitsertrag der Gesamtheit durch die Anzahl bis 1922 auf 39 stieg. Seitdem verrin- Landesbank mit der Böhmischen Hypothekenbank, Bewegung der Warenpreise, durch das gert sich die Zahl der Banken von Jahr zu Jahr andererseits der Mährischen Sypothelenbank mit Spiel von Angebot und Nachfrage, durch die und beträgt gegenwärtig 23 und es wird die An- dem Schlesischen Kommunalkreditinstitut täglichen Schwankungen des Handels und der zahl der Aktienbanken nach der Fusionierung der Troppau  , fommen. oben genannten drei Banken auf 21 herunter- Gewiß bleiben die tschechoslowakischen Groß- zip gegen jede Festsetzung des Fettgehaltes der Spekulation bestimmt." finfen. Es ist nich uninteressant, die Reihe der banten hinter ihren amerikanischen, englischen Wilch, denn sie sind für die gebundene Wirtschaft Und Otto Bauer   zeigt dann, wie die sozia- eingegangenen oder mit anderen verschmolzenen und deutschen Schwesterinstituten zurüd, von immer nur soweit, als es ihrem Profit dient, listische Gesellschaft, dieſes Mißverhältnis, Banken zu überblicken. Im Jahre 1922 ver- denen einzelne über ein fremdes Kapital von 50 wenn der aber gefährdet tit, erscheint ihnen die diese Unsicherheit beseitigen wird. Die Gesell- schwand die Handels- und Industriebant in bis 60 Milliarden Ke verfügen, während bei uns freie Wirtschaft als das Ideal. Sie wissen aber schaft wird dann die Preise, das heißt den An- strau und die Prager   Wirtschafts- Kreditbank, die größte Bank, die Zivnostenská banka, nur sehr gut, daß es auf die Dauer nicht möglich ist, teil an der Arbeit der Gesamtheit verteilen: die beide von der Induſtrialbank aufgefogen über ein fremdes Vermögen von 4.6 Milliarden auf zwei Stühlen zu fißen, und lassen sich zu wurden. Im Jahre 1923 vereinigte sich die Han- verfügt. Immerhin entstehen für unsere Berhält Erörterungen herbei. So schreibt in der Land­„ Nicht mehr das Spiel des Markies, nicht delsbank in Söniggräß mit der Industriebant nisse fapitalstarke Institute, die nicht nur eine poſt" an leitender Stelle der Dozent Dr. Hanke: mehr die täglichen Schwankungen des Handels und Nordböhmischen Bank in Leitmerit, die ökonomische, sondern auch eine politische and der Spekulation werden den gesellschaftlichen ihrerseits mit der Pragobank vereinigt wurden. Macht darstellen. So hat die Konzentration des Arbeitsertrag auf Stadt und Land verteilen. Außerdem liquidierten in diesem Jahre die Bankwesens auch eine politische Bedeutung. Diese Verteilung wird vielmehr durch das Ge- Bohemia- Bank, die Mährisch- schlesische Bank und Immer stärker wird die Konzentration der Kapi­meinwesen selbst bewußt reguliert werden. Damit die Bodenbank. Im Jahre 1924 wurde die Han- talsmächte, denen eine Sammlung der erst wird das Gemeinwesen die Macht erlangen, bels- und Industriebank in Kolin   mit der Mäh- Kräfte auf Seiten des Proletariats sowohl die Bauernschaft vor jeder Ausbeutung rischen Agrar- und Industriebank in Brünn   ver- gegenübergestellt werden muß. durch die städtische Industrie, als auch die städti- einigt und die Mährische Estomptebank mit der Durch die Vereinigung der drei genannten sche Bevölkerung vor jeder Ausbeutung durch die Böhmischen Eskomptebant. Im Jahre 1926 Banten wird auch die Frage aufgeworfen, was Landwirtschaft zu schüben." liquidierten die Braubank und die Kaufmännische mit den dort beschäftigten Beamten geschehen

„ Das ist offenbar eine Verdrehung. D. Antrag Böhr beabsichtigt eine Erleichte rung für die„ milcherzeugenden Landwirte". Bisher waren zur„ Normal­milch" 3.2 Prozent Fettgehalt gefordert. Der An­trag Böhr setzt die Anforderung auf 2.8 Prozent herab. Und dieser Fettgehalt ist im allgemeinen erreichbar. Es ist eine offen­bare Fälschung, wenn Abg. Windirsch sagt, der Antrag Böhr fordere für„ Normalmilch" vier Prozent Fett, nach dem Antrag Böhr ist als un verfälschte, als„ Normalmilch" jede Milch von 2.8 Prozent Fettgehalt anzusehen. Die Milch von vier Prozent Fettgehalt nennt der Antrag Böhr„ Voll­milch", die minderfettige Normalmilch nennt er ,, Magermilch". Ueber die Namen kann man strei­ten, aber der Sinn des Antrags ist klar: Schutz der milcherzeugenden Land­wirte. Man kann von dem Vorsitzenden der deutschen Sektion eines Landeskulturrates mit Recht verlangen, daß er einen Antrag richtig lesen und verstehen kann."

Die Agrarier selbst sind natürlich im Prin­

,, Wie hoch soll der Durchschnittsfettgehalt der Milch angenommen werden? Diese Frage wird derzeit besonders in den Vordergrund gerückt. Soll der Mindestfettgehalt mit 3.2 Prozent, 3.7 Prozent und 4 Prozent festgesetzt wer den? Der Durchschnittssettgehalt der Milch be­trug bei unseren deutschböhmischen Genossenschafts­mollereien im Jahre 1927 bei einer Molke­rei 8.5 Prozent, bei einer anderen Molkerei mit höchstem Fettgehalt 3.9 Prozent. Es wurde somit der Fettgehalt von 4 Prozent nicht von einer einzigen Molkerei erreicht. In diesen Fällen handelte es sich um Mischmilch von 1000 und mehr Kühen."

Was das jüngste Zollkompromiß in der Tsche- Bank. Im Jahre 1927 wurden die Bau- Bant wird. Wenn das Finanzministerium sich für die choslowakei, die Rüdfehr zu den Gleitzöllen in und die Česká banka und in Mähren   gar vier Vereinigung der drei Banten so sehr interessiert der besseren Form der Zuschlagszölle, fenn- Banten vereinigt, und zwar die Mährische hat, wird es sich wohl auch für das Schicksal der Agrar- und Industriebant, die Brünner Bank, Beamten der Anstalten interessieren fönnen. Dies zeichnet und zu einer positiven Errungenschaft die Mährisch flowakische Bank und die Südmäh um so mehr, als auch der tichechoslowakische auch für uns macht, iſt die unbestreitbare rische Bank, die nun zusammen die Mährische Staat Attien der Anglo- Tschechoslowakischen Nun führt er allerhand Gründe ins Treffen, Tatsache, daß es in der allgemeinen Richtung Bant bilden. Im Jahre 1927 liquidierte die Bank besitzt, und damit auch Attien der neuen warum man besser von einer Festsetzung des der sozialistischen   Agrarpolitik im oben ange- Warnsdorfer Bank, im Jahre 1929 wurde der Großbant erwerben wird. Das wird dem Staat Normalfettgehaltes absehen sollte und erzählt

Sturm auf dem Bacific!

Leibern versprühen.

fand fortwährend etwas an ihr zu tadeln. Doch Niels Clasing die Ursache für das veränderte Ver- sie zu erstiden. Alle ihre Sinnen schrieen nach das störte sie nicht. Sie schüttelte sich wie ein halten seiner Frau entdeckt zu haben. Von da ab Hilfe, und Niels, Niels" hämmerte ihr das Herz Pudel und war wieder zufrieden. Zufrieden, begann eine böse Zeit für den Watrosen. Zu den bis in den Hals hinauf. SPD  . 1862, irgendwo auf der blauen Weite ja, bis vor kurzem. War sie es denn jetzt auch schwersten und schmußigsten Arbeiten wurde er Durch Stunden ging das so. Noch immer des Stillen Ozeans  . Die Strahlen der Sonne noch? herangezogen, und wenn es galt, irgendetwas tobte der Sturm mit unverminderter Straft. Die flossen wie ein breiter, goldener Strom vom besonders Schwieriges auszuführen, so wurde Menschen an Bord waren zu Tode erschöpft. Verstohlen blickte sie nach dem Vorschiff, wo wolkenlojen Himmel herunter. Die See war nur Niels Clasing an der Reeling lehnte. Der war bestimmt Niels dazu genommen. Er merkie es zwei Mann der Besayung waren von den wüten­leicht bewegt, und die munier aus dem Azurblau groß und blond, hatte graue, gute Augen, die zu bald, und da er nichts sagen durfte, steigerte sich den Seen über Bord gerissen worden und in dem des Waſſers aufspringenden Fische ließen die Beider Unglück zu tief in die dunklen Marias eine Empörung langsam zu einem blinden Haß nassen Grabe verschwunden. Niels stand neben Tropfen als glizerude Silberperlen von ihren hineingeblidt hatten. Er stammte aus einem gegen seinen Stapitän. dem Kapitän am Ruder, und beide umklammerten fleinen friesischen Dorfe und machte seine zweite strahlend auf, wie am Tage vorher. Der Himmel die Luke, die nach der Sapitänskajüte führte, auf­Am anderen Morgen ging die Sonne nicht mit verkrampften Fingern das Rad, als plötzlich Die Brigg Maria" hatte jämtliche Segel große Fahrt auf der Brigg„ Maria". Anfangs gesetzt und lief, ein wenig zur Seite geneigt, ruhig waren es nur Heine Gefälligkeiten gewesen, die hing grau und düster bis auf die Maſtſpißen geriffen wurde und Maria, halb wahnsinnig vor und gleichmäßig vor dem Winde her. Auf Dec er der Frau des Kapitäns erwiesen hatte. Dann die Brigg stampfte und schlingerte heftig in der sie den Halt und wurde bei dem hemmungslosen er der Frau des Kapitäns erwiesen hatte. Dann herunter. Die See hatte sich bleigrau gefärbt, und Angst, an Deck taumelte. Kaum draußen, verlor herrschte eine sonst seltene Ruhe. Der ewig entstand aus der notgedrungenen Enge des auf schweren Dünung. Das Wetterglas fiel fchon seit Schlingern des Schiffes über das Deck geschleu­schimpfende, mürrische Stapitän schrieb in seiner dem Schiffe nicht zu umgehenden Beisammenseins Stunden unaufhaltsam, und alle Anzeichen deu- dert, dem gähnenden Aogrund zu.„ Niels!" er Kajüte im Logbuch des Schiffes, und der Mann das Suchen, das Schenwollen. Niels machte sich teten auf schlechtes Wetter. Der Kapitän stand tönte ein gellender Schrei durch das Heulen des am Ruder döjte gelangweilt vor sich hin. Auf absichtlich dort zu schaffen, wo er hoffen konnte, mit finsterem Gesicht auf Deck und schrie seine Sturmes. Niels Clafing stürzte über das Deck, zupassen gab es hier ja nichts, wo das Schiff Maria zu begegnen. Wenn sie ihn dann im Vor- Befehle zu den Leuten in der Tatelage hinauf, riß die Frau im letzten Augenblick zurück. Einen schon seit Tagen auf den Strich genau den gleichen beigehen anlachte, schoß dem blonden Friesen das die dort die Segel festmachten, was bei dem Herzschlag lang lag Maria still in seinen Armen. Seurs lief. Ein paar Matrosen saßen und flicten Blut heiß in den Kopf. Sie hatte das natürlich Segel. Das ganze Schiff wirkte direkt feiertäglich mit dem allen Frauen eigenen Instinkt bald be- Schlingern des Schiffes eine schwere Arbeit Dann ereignete fich das Entfeßliche. Der Kapitän,

merkt, und aus der anfänglichen Sympathie für

bedeutete.

-

Steuerlos drehte sich das

in seiner Ruhe. in dessen Herzen eine rasende, besinnungslose Wut Mittschiffs, am Hauptmast, saß die junge Niels Clasing wuchs auch in ihr bald eine starke den schwarz, mit schwefelgelben Rändern, am einem Rieseniat auf die Beiden zu. Das Stener­Immer dunkler wurde es. Die Wolfen stan- aufgeschossen war, sprang, alles vergessend, mit Frau des Rupitäns, mit den Vorbereitungen zum und verlangende Zuneigung empor. All das Un- Simmel, bis plößlich mit einem frachenden Dnrad lief halos hin und zurück, eine neue, unge­Mittagessen schäftigt. Sie mochte etwa sieben erfüllte, Unterdrückte in ihr schrie nach Betäti- nerschlage das Unwetter losbrach). Die See schien heure Welle rannte gegen die Brigg- krachend bis achtundzwanzig Jahre alt sein, hatte volle, fräftige Hüften und rote, begehrliche Lippen. Aus gung; das Weib in ihr war plöhlich erwacht und in einen Herenkeſſel verwandelt zu ſein. Die brach der Hauptmaſt und zertrümmerte im Fallen erschlage das Unwetter losbrach). Die See schien heure Welle rannte gegen die Brigg- tracheo unerquidichen Verhältnissen zu Hause hatte sie, drängte mit aller Gewalt eines starken Tempera- Wellenberge stürzten und überſtürzten sich und die Schiffswand. nur um fortzukommen, den um zwanzig ahre mentes dem jungen Matrosen dort an der Reeling warfen das Schiff wie ein Stück Hol; hin und Schiff ein paarmal her. Was an Bord nicht niet- und nagelfest war, darüber zusammen. fie gefragt hatte, ob sie seine Frau werden wollte, Aber auch der Kapitän schien gemerkt zu das wurde losgerissen und von den wütenden Nie wieder hat man etwas von der Brigg und wohnte nun mit auf dem Schiffe. Glücklich? haben, daß Maria plößlich eine andere geworden Brechern weggespült. Maria saß mit angstber- ,, Maria" gehört. Nein, das war sie nicht. Ihr Mann war war. Erst einmal stußig geworden, paßte er dop- zerrtem Gesicht in der Kajüte und hielt sich mürrisch und über seine Jahre verbraucht. Er pelt scharf auf, und bald glaubte er denn auch in krampfhaft an den Möbeln fest. Die Angst drohte

älteren Kapitän unbedenklich geheiratet, als er

entgegen.

-

dann stürzten die Woger

Walter Schirmeier.