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Die deutiche Radiowothe.

Sonntag, 6. April 1980.

,, Auf den Infeln."

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menten für die Zahnreparatur ausgestattet ist. Es befindet sich darin auch ein kleiner Warteraum, wo das Gebiß zuerst einer Untersuchung unterzogen

Nun hat auch Mähr. Ostrau seine halbe Stunde Sendezeit. Diesen Anlaß benüßte der Direktor der über die letzten Seldentaten der fascistischen Revolte hervorrufen. Und sie brach aus. Aus Italien   kommen genauere Berichte Familien. So viele Provokationen mußten eine wird. Der Spender hat die Klinik selbst erfunden. Prager Urania" und Leiter der deutschen Pro- Stodmeister auf den Inseln, wo die italienischen Fünf solcher ambulanter Kliniken sind in Los Ange grammstelle Herr Prof. Frant!, um einige Worte Ein Deportierter, Jozzelli, ein Mann los in Verwendung. Der Waggon ist draußen mit der Begrüßung vom Prager   Sender zu sprechen. politischen Deportierten leben. Die deutsche   Sendung in Ostrau   wird den Deutschen   Wir haben berichtet, daß die Insel Ponza von 54 Jahren, der von einem Wilissoldaten den Wappen von Kalifornien  , einem Stern und Wir haben berichtet, daß die Insel Ponza eine Ohrfeige erhalten hatte, gab ihm auch einc. einem Bären, ferner mit dem schwedischen Wappen­sicherlich willkommen sein. Eine befriedigende gegen Ende des Jahres 1929 der Schauplak Andere Wilizsolbaten wollten Jozzelli nieber- schild, drei goldenen Kronen, verziert. Lösung der deutschen Forderungen ist sie nicht. eines wilben Angriffes war, den die fascistische schlagen, aber Deportierte tamen ihm zu Hilfe. Die Hirngewichte der größten Säugetiere. Pro­Wenn der Rundfunk wirklich der Veredlung, Veriliz wegen eines geringfügigen Streites ohne Das war das Signal für Szenen, die man sich feffor Weygandt hat interessante Untersuchungen söhnung und Verbrüderung aller Böller bienen soll, jede Bedeutung, der zwischen einem Deportier leichter vorstellen lann, als sie zu beschreiben über die Sirngewichte der größten Säugetiere ge­wie Herr Franki besonders hervorhob, so wäre es ten und einem Milizsoldaten vorgefallen war, ind; bie fich am 27. Dezember auf Lipari   ab- macht. Nach seinen Mitteilungen stehen an erster schon höchste Zeit, einmal im eigenen Bande etwas auf die Deportierten unternommen hat. Jezi

Stelle die Wale, deren Hirne bis 7000 Gramm schwer werden. Dann folgt der Elefant, dessen

mehr Entgegenkommen zu zeigen, in Brager Sen- erfährt man, daß es eine große Zahl von Ber  - gespielt haben. der auch deutsch   anzusagen und den Deutschen   den wundeten gegeben hat, von denen zwei, Brino Wie nicht anders zu erwarten war, hat Gehirn bei der indischen Art ein Gewicht von 5480 eigenen Sender zu geben. Alle schönen Worte kön- und Ballotino, durch Bajonettstiche sehr schwer dieser Ausbruch wilder Roheit andere viel Gramm, bei der afrikanischen ein solches von 1370 verlegt wurden. Man erfährt auch, daß ein nach schlimmere Ereignisse herbeigeführt. Zwei Tage Gramm erreicht. Den nächsten Play nahm die aus­Ponza entsandter Richter schon ungeheuerliche später ging einem Wachtposten versehentlich das gestorbene Riesen- Seekuh( Rhytina gigas) mit einem Urteile gefällt hat und daß 17 Deportierte noch Gewehr los. Als man den Schuß hörte, glaubte Birngewicht von 1400 Gramin ein. An dieser Stelle ärgere Ürteile zu gewärtigen haben. man, die Deportierten wollten sich rächen und wäre der Mensch einzureihen, deffen Gehirn beint

nen darüber nicht hinweghelfen.

spielte Chopin  .

Das einförmige Programm der deutschen Sen tung erhält nur am Sonntag eine kleine Auffri schung. Da gibt es Musik und Gesang. So brachte Diese gerichtlichen Verfolgungen spielen sich so entstand ein Maffaker. Zwei Deportierte, Manne durchschnittlich 1343 Gramm, beim Weibe die leste Sonntagsendung eine fein abgetönte must ab, unter Wäißachtung jeber Gerechtigkeit, nach Filippic und Camec, beide ants Istrien, wurden 1256 Gramu wiegt. Dann nehmen die Hirngewicht faltsche Unterhaltung. Fr. Mansfeld  ( Wien  ) bent gleichzeitig sowohl der Polizeikommiffär, schwer verlegt und sind ihren Verletzungen er rasch ab. Während das des Walroffes noch ein Ge fang Lieber von Pahlen  , Nowak, Semlinfty und wie der Hauptmann der Miliz, die Bonza zur legen. Die Zahl der sonstigen Deportierten, die wicht von 1043 Gramm erreicht, wird das des See­Schubert. Frl. Dreßler Narbeshuber Zeit des Angriffes regiert hatten, infolge berlebt wurden, ist unbekannt. Bekannt ist bloß, Elefanten nur noch 767 Gramm schwer. Giraffe einer Untersuchung, die ihre Ber- daß der Amtsarzt Fenech es ablehnte, und Pferd haben ein Durchschnittshirngewicht vont Artur Sche, der Bielgelejene, las in gemütant to ortung für das Geschehene sie zu behandeln. Ein richtiger fascistischer 680 Gramm, während das des Nilpferdes un noch licher Art aus eigenen Schriften. Er erzählte von ergeben hatte, von ihren Posten abgezogen Arzt! der brückenden Melancholie der einsamen, weiten worden waren. Die Untersuchung hatte sogar Die Zivilbevölkerung von Lipari   wurde und unheimlichen Flußlandschaft am Amazona, von ergeben, daß der wackere Rapitän ein fritherer gleichfalls von der Wut der Milissoldaten, die einer Treibjagd der Eingeborenen auf Krokodile, die Sträfling war. bas Maſſaker beſorgten, nicht verschont. Es gab Bollswirtschaft und Sozialpolitif. sie zu hunderten mit der Reule erschlugen und von Noch schwerwiegender sind die Einzelheiten denn auch 25 verletzte Zivilisten, darunter den der grauenhaften Welt der Tropennächte. über die Ereignisse von Ende Dezember, die aus friedlichen Direktor der Sparkaffe, der fogar Der IX. Ungarländische Gewerkschafts­Lipari lommen. Inhaber einer offiziellen Dekoration ist. tongreß

etwa 100 Gramm leichter ist.

Range Reihen von Zahlen oder Namen er­müden in jedem Vortrage. Im Radio sind solme Nach der Flucht von Rosselli, Bussu, Die Offiziere, die für dieses Borgehen der Vorträge unmöglich. Aus diesem Grunde war der Nitti im Juli 1929 hatten die Deportierten   Banditen verantwortlich find, stolzieren weiter fand in den Tagen vom 23. bis 25. März in Bu Vortrag vom Herrn Heinz Corazza( Berlin  ), die schlimmsten Demütigungen und die ärgsten in den Gäßchen der Insel umher, stolz auf die dapest statt. Schon in der Tagesordnung dieses Bildhauer der deutschen Gegenwart", Wizhandlungen zu erdulden. Verhaftungen für Anerkennung ihrer politischen und militärischen Kongresses kam der schwere und vielseitige wirt­ein Verjager. Das Aufzählen der Namen, der kurze nichts und wieder nichts. Ohrfeigen, Stochiebe Vorgesetzten. Und es steht schon dafür, unter die Arbeiter und Angestellten dieses Landes ge­unterschaftliche Kampf sinnfällig zum Ausdrud, den Hinweis auf das Schaffen des Künstlers, oft nur bei jeder Gelegenheit. Hausdurchsuchungen, die diesen Offizieren den Leutnant Della Citerna mit einem Sage, ermüdet den Hörer, und läßt tein sich bis zu fünf bis sechsmal in einer besonders herzuheben. Diese Nachrichten be- gen das Unternehmertum, aber auch gegen das Gesamtbild erstehen, gibt feinen Einblick und feine Nacht wiederholten, ohne Rückſicht, nicht nur weisen, daß früher oder später alles bekannt führen haben. Die Entwicklung der freigewerk­reaktionäre und gewaltige Regierungssystem zu Uebersicht. Die Hörer sind wohl nur zum gering auf die Deportierten, sondern auch auf ihre wird, was sich in der Hölle Italien   begibt.

sten Teile Fachlte oder Beser von Kunstzeitschrif ten. Wird der Vortrag für die Maffe der Radio­hörer gehalten, dann muß sich der Vortragende schon bemühen, seinen Vortrag anders aufzubauen. Will man der Maffe den Künstler nahebringen, von sei nem Schaffen erzählen, dann greife man einen aus der Schar heraus und erläutere ihn. Hannak, Mezz ner, einige junge Künstler, verdienen in unserem Lande eine eigene Besprechung. Meint aber der Vortragende, die Hörermasse muß sich eben auf ein höheres Niveau hinaufarbeiten, so ist nur zu sagent, es war gar feines da. Wenn Kunsthistoriker nicht anders zum Volte sprechen können, so sollen sie es lieber bleiben lassen.

In selbstgefälliger Weise unterhielt sich im Radio Herr Emil

Sein Mensch wird hingehorcht haben. Die deutsche   Programmstelle jollte ein Preisausschreiben mit der Frage, mer weiß noch ein fades Thema, erlassen.

Zauberei im ag) über das Thema:

In der deutschen   Arbeitersendung hielt Dr. Willi Meyer( Nürnberg  ) einen wertvollen Vor­trag über Zola und der Naturalismus. Die Ver­wendung französischer Zitate nahm an vielen Stel­Ten den Vortrag die Klarheit.

Vorträge von Format waren die Ausführungen des Herrn Dr. Weil( Prag  ), der aus einer von ihm verfaßten fritischen Monographie eine Schil derung der Jugendjahre Eduard Beness brachte, und der Vortrag des Herrn Priv.- Doz. Dr. Gott­ fried Haberler  ( Wien  ) über die Wandlun gen der Weltwirtschaft. Haberler zeigte die Entvidlung der amerikanischen   und europäischen  Wirtschaft an dem Stande der Vorkriegszeit und fant zu den Schlusse, daß es mit dem Niedergang der Wirtschaft in der alten Welt noch seine guten Wege hat. Höhe Zölle lehnte der Bortragende als ein Hindernis der wirtschaftlichen, Entwicklung ab. Die Landwirtschaft habe sich den geänderten Ver hältnissen anzupassen.

Profeffor K. Göttinger( Prag  ) wollte den Rindern einen Vortrag halten, wie sie ihren Rör­per stählen sollen. Für Kinder wird der Inhalt des Vortrages verloren gegangen sein. Der Text war nämlich auf Erwachsene zugeschnitten.

Rub. Rid.

Studienrat Sande.

Cin guter Roman und mehr als ein Roman.

Kleine Chronit. Briefwechsel des XXX. Bon Ahebo.

Die schönen Künite! Bor einiger Zeit erfuhr die Afademic der schönen Rünste in Paris  , daß sich die Witwe eines verstorbenen Rünstlers in großer Not befinde. Es wurden Erkundigungen eingezogen und die Akademie Ober, ein Bier! entschied, der Madame P. eine Unterstützung von Denn wir sind hier sweitausend Franken zufommen zu lassen. Der mit Bersammelt zu löblichem Zun. Und unser Pläfier der Uebersendung des Geldes beauftragte Raffierer 3st immer wieder ein Bier.

Sind wir nicht die geistige Elite? O, alte Burschenherrlichkeit, Wohin bist du entschwunden. Das verfluchte Rab der Zeit Sat dich arg zerschunden. Nieber mit der Republik  !

Spielt man noch immer das Stück... das Stüd.. In Heidelberg   hab ich mein Herz verloren? Fuchs, du sollst nicht in der Nase bohren! Steig in die Kanne, blöder Sund Bis zum Grund,

Bist du nicht ein deutscher Pionier? Im Dier,

3m edlen Gerstensaft schwimmt deine Kraft

Sup!

Als die Römer frech gevorden,

Burschen heraus! Kost nicht unter den Tisch! 3ogen sie nach Deutschlands   Norden. Denn der Fußboden ist frisch Gescheuert. Und es riecht auch sauer Haut die Juden, haut den Bauer, Deutschland  , Deutschland   über alles Denn der Dalles

Ist noch immer nicht groß genug. Pos Sackenkreuz und Asathor,

Wo Bundesbrüder aus dem Boden sproßen Jst kein Plaz für Juden und Genoffen. Zeigt den Juden und Komintern Eure guten deutschen Hintern Bier her, Bier her....!

Brüder, haltet die Kehlen offen

Auch wenn wir nüchtern sind, sind wir besoffen Und alle beffern Stellen stehn uns offen Ober ein Bier!... Sup!

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schaftlichen und sozialistischen Bewegung mußte fich nach den bekannten Ereigniffen der Jahre 1918 und 1919 unter den schwierigsten Verhält niffen vollziehen. Im Auslande konnte man sich daher nur vorstellen, daß die ungarischen werkschaften Kleine und primitive Organisations gebilde seien. Es ist daher eine freudige Ueber raschung. an Ort und Stelle sich zu überzeugen, das trok der ungeheuren Schwierigkeiten garns Gewerkschaftsbewegung derzeit über eine Anzahl verhältnismäßig großer und gut ausge schrieb auf die Poftanweisung zwar die richtige Haus- statteter Organisationen verfügt. Das trifft ins nummer 10, aber einen falschen Straßennamen, den besondere auf die Verbände der Metallarbetter. er irrtümlich notiert hatte. Nun wollte es der Zufall, der graphischen Berufe, der Angestellten und daß in dem Haufe der Nr. 10 der falsch angegebenen noch weitere Berufe zu. Der Metallarbeiterver Straße ebenfalls eine Frau wohnt, die den gleichen band hat jüngst ein großes und äußerst zwoed Familiennamen hat wie die Witwe des Künstlers. mäßig eingerichtetes Verbandsheim erbaut, in Mit freudigem Erstaunen quittierte die Unrichtige deffen schönem Saale der Stongreß tagte. Es das unvorhergesehene, aber hochwillkommene Geld. waren von 39 Verbänden 118 Delegierte anve Bergebens wartet die Akademie auf den Dank der send. Von ausländischen Gewerkschaftsorganija­Witwe. Der Kaffierer macht sich deshalb auf die tionen waren erschienen: Tayerle als Vertre Soden, um einmal die Empfängerin persönlich auf- ter des Internationalen Gewerkschaftsbundes, zusuchen. Er tommt in die Wohnung; eine sehr Deutschland  ( Nikolaus Bernhard  ), Oesterreich hübsche, gutgenährte und gut angezogene Frau( Johann Schorsch  ), Schweden  ( Edward Johan­empfängt ihn, deren Aussehen in feiner Weise mit fon), Dänemark  ( Knedt V. Jensen), Holland  den Hungerschilderungen und dem elenden Zustand( De la Bella), Rumänien  ( Josip Mirescu). Die übereinstimmt, in dem sich die Künstlerwitwe begemeinsame Landeszentrale der Tschechoslowakei  . finden sollte. Erstaunt fragt der Raffierer: Wissen welche Odborové sdruženi československé und den Sie cigentlich, Frau P., warum Ihnen die Alademic Deutschen Gewerkschaftsbund umfaßt, batte das Gelb gejajidt hat?" Nach einigem Zögern ant- Macoun entfendet. Ferner war das Inter­wortet die Schöne: Wahrscheinlich bin ich zu einem Ihrer Herren sehr nett ge Defen!" Die Geschichte, deren Wahrheit ver­bürgt ist, endete auf dem Polizeikommissariat.

nationale Arbeitsamt durch Staal vertreten. Als Vertreter der sozialdemokratischen Partei sah man Garami und Buchinger, denen nach jahrelangem Egil erst vor furzer Zeit die Rückkehr in ihr Seimatland erwirkt worden war. Ungewohnt für Eine transportable Zahnklinik für Schulfinder den Ausländer war der starke Polizeischu", in Schweden  . Ein in der Stadt Los Angelos an welcher den Kongreß umrahmte. Auf dem Präjis jässiger Sanvede hat an das Schwedische Rote Kreuz dium neben der Rednertribüne und beim Ein­eine transportable Zahnklinik geschickt, die den Zwed gang in den Kongreßsaal waren Polizeibeamte hat, hauptsächlich für die lappländischen Kinder und Mannschaften in reichlicher Zahl postiert. Zahnreparaturen durchzuführen. Die Klinik wurde Durch diesen Anblid wurde doch erinnert, in nach den Angaben des Schularztes von Los Angelos welchem Lande man sich befindet. Nach dem Dr. Sven Lofrans erbaut und reist bereits auf den Berichte des Gewerkschaftsrates, welcheit ber endlosen lappländischen Straßen von einer Schule Generalsekretär Rarl Pleyer erstattete, wur­zur anderen. Stinder, die früher eine Zahnbehand- den in der Reihen folgedie sozialpolitischen lung nicht einmal dem Namen nach fannten, wer- Fragen erörtert. Benö Gal referierte über die den jest ihr Gebiß umsonst instand gesetzt erhalten. Arbeitslosigkeit und die achtstündige Arbeitszeit, Die ambulatorische Zahnklinik besteht aus einem welcher Punkt in der Forderung nach der gefet. großen Waggon, der mit allen notwendigen Insten lichen Arbeitsversicherung und der ge setzlichen a chtstündigen Arbeitszeit ( 48- Stunden- Woche) gipfelte. Dann folgte nod) ein Referat über den Stand der Sozialver­sicherung.

Nuten einer hoffnungsvollen Erziehung der Jugend Lehrers seinen Einzug hält. Uebrigens verstand es regeln und befruchten kann, deren Charafter und der Verfasser ausgezeichnet, an einer Schüler Liebe, Willensbildung wiederum weit wichtiger ist als die deren Verlauf die Handlung stark beeinflußt, die Vermittlung toten Wissens, mit dem dann draußen Notwendigkeit der Reformierung oder Revolutionie Besondere Erörterung fand die Frage der im Leben nichts anzufangen ist. Es ist höchst inter rung auch des Sexualen und Erotischen   für die Ent- Versammlungs- und Organisati­Man könnte diesen Studienrat Hande  "( von essant, wie der Verfasser die Meinungen und Hand- wicklung der Schuljugend und in der Betrachtung onsfreiheit, welche gleichzeitig ein Prozent Karl Blis, im Gebrüder Enoch- Verlag Hamburg lungen alter Schulfüchse und moderner Jugendbild- und Beurteilung durch die Erzieher nachzuweisen. gegen die Behinderungen und die ausnahmes erschienen) einen lehrhaften Roman nennen, wenn ner aufeinander plaßen läßt, wie er ihre verschic. Es scheint uns, daß Karl Blig, der mit diesem gefeßliche Behandlung der Gewerkschaften durch man nicht fürchten müßte, durch diese Bezeichnung bene Praxis nebeneinander und gegeneinander ins Studienrat Hande   und dessen Stollegen und Schülern die Behörden war. Einem weiteren Berichte war Lefer abzuschrecken, die Stompromissen zwischen Treffen führt, das natürlich nur mit dem Siege des ein großes Stüd zeitgenössischen Schullebens glän- u entnehmen, daß die Rationalifierung der Be­Belletristik und Wissenschaftlichkeit abgeneigt sind. fortschrittlichen Systems und seiner zukunftsträftigen send porträtiert hat, feineswegs Sozialist ist, viel. triebe in Ungarn   bereits eine Rolle spielt, die Aber wenn in ben lezten Jahren ein schöngeistiges Repräsentanten enben kann. mehr lassen einige spärliche Andeutungen vermuten, bei den sonstigen sozialpolitischen Verhältnissen Buch über die Schule erschienen ist, das zugleich Aber alle Lehrhaftigkeit, alle Theorie, alle Dis. daß der Autor von bürgerlichen Klaffengefühlen be- natürlich auf Rosten der Arbeiter und Angestell­wahr und gut ist, dann dieses hier. Der Verfasser tussion in diesem hochinteressanten Buche fließt herrscht ist. Aber er scheint nicht weit zu haben von ten erfolgt und die schon große Arbeitslosigkeit macht aus der Tenbens fein Geheimnis und doch unbeschwerend neben der Handlung einher, für die feinem modern- bürgerlichen Demokratismus zu einer ins makloje steigert. In einem Referate über stört sie nicht im mindesten- dies die künstleman Anteilnahme bei jebem voraussegen fann. gesamtmodernen Auffassung, zu einem nicht mehr Organisationsfragen wurde dann hauptsächlich rische Leistung des Verfassers- den Ablauf und Eine Gymnasial- Oberklasse, in der dant einem laffenmäßig gebundenen Erneuerertum. Diese Fest. die Abgrenzung der einzelnen Verbände be­das Interesse der Sandlung und diese Tendens fameradschaftlich geliebten Ordinarius frische Jun- stellung aber, die wir glaubten machen zu müssen, handelt. besteht einfach und groß in dem Schrei nach frischer genhaftigkeit gepaart mit ernstem Willen zu männ foll nicht so aufgefaßt werben, als ob in ihr cine Luft in ber dule, insbesondere in den höheren, licher Auffaffung des Lebens, Geist der Solidarität Einschränkung des Lobes über das Wett läge, ras also nach unseren Begriffen in den Mittel- Schulen. und der Wahrhaftigkeit lebt, führt einen Kampf mit von glühendem Idealismus erfüllt ist und dennoch, Es scheint uns, baß es noch niemandem so wie Start allen Mitteln gegen einen Studienrat altpreußischen auf der Erbe bleibend, praktisch neue Wege weist Blis( vielleicht ein Pseudonym, hinter dem sich ein Geistes und führt diesen Stampf, trop aller bösen und im übrigen einen vollends unpolitischen Cha­bedeutender Schulmann verbirgt) burch die Schil Entgleisungen, so sympathisch und so überzeugenb, rafter hat, vom Parteiwesen völlig unberührt ist. derung tatsächlichen Schullebens, durch die Fülle daß mit Hilfe des geliebten Lehrers nicht nur bie Wir wünschten, daß recht viele Erwachsene, alle eigener Erfahrungen gelungen ist, die Notwendig wirklich oder scheinbar missetätlichen Unterbrimaner Eltern, vor allem aber alle Behrer, welcher Schul­feit nachzuweisen, daß an Stelle des Autoritäts zum Schluß die moralischen Sieger bleiben, sondern fategorie immer sie angehören, dieses Buch läsen. gebankens nur der Gedanke höchster Freundschaft der neuzeitliche Geist selbst im Gehirn des bornier Und es sollte feine Lehrerbibliothek geben, die dieses das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler zu testen, aber keineswegs als bösartig geschilderten Buch nicht erwirbt.

2. G.

Troß der brüdenden wirtschaftlichen Sita tion und der sonstigen Hemmungen, die der Ge werkschaftsbewegung Ungarns   dereitet werden, stand der Kongreß, welcher 124.000 Mitglieber repräsentierte, im Zeichen der Kampfesfreudig feit und der guten, organisatorischen Entwicklung. Den ausländischen Gästen wurden die ge­werkschaftlichen und genossenschaftlichen Einrich­tungen in Budapest   gezeigt, welche den über Er­warten günstigen Eindrud von der Arbeiter­bewegung noch verstärkten.