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Dienstag, 8. April 1980.

Das ,, Prager Tagblatt“ und die Krankenversicherung

Nr. 84.

b

Systems und in der Ablehnung der Forderun- aus der Regierung ausgeschaltet ist. Die So-| Massen niederhalten können, so dürften sie| Provisionen zu erwerben verstehen. Es gibt ja gen des Sozialismus sind. Sonst aber zeigen zialdemokratische Partei drängt sich nicht zur wohl balb eines anderen belehrt werden. Auf genug Rassen mit freier Aerztewahl, man hat in sich in dem neuen Bürgerblock alle Schattie Regierung, wenngleich sie der Auffassung ist, jeden Fall ist die Sozialdemokratie entschlossen, Deutschland und in der Tschechoslowakei Erfah rungen der bürgerlichen Interessen. Schwer- daß der dritte Teil der Bevölkerung des Reichs vor diesem Bürgerblockgemisch nicht zurückzulich gar nichts geändert, in Wahrheit bedeutet rungen genug gesammelt. Es wird dadurch ernst industrielle und verarbeitende Unternehmer, auf die Dauer nicht von der Mitbestimmung weichen, sondern darum zu kämpfen, daß die die freie Arztwahl mir eine Berlangsamung der Großhandel und Kleingewerbe, ostelbische und von der Mitverwaltung des Staatswesens arbeitenden Klassen in Deutschland , Entwicklung, die nicht nur bei den Stassen, son­Großgrundbesizer und westdeutsche Klein- ausgeschaltet werden darf. Aber wenn die Be- die die Mehrheit des Volkes bilden, auch den dern bei der ärztlichen Versorgung der Gesell­bauern, ländliche Erzeuger und städtische Ver- jizzklassen auf der anderen Seite glauben, daß entscheidenden Einfluß auf das schaft übSaupt fommen muß. Die Ratk- ali braucher, alle siten an demselben Tisch, jeder sie durch einen Bürgerblock die arbeitenden Staatsleben ausüben. fierung des Heilverfahrens, erzwungen durch die möchte die fettesten Bissen für sich selbst Fortschritte auf dem Gebiete der Diagnostik der Therapie, svingen zur tollektiven Ausübung wegschnappen. der Heilkunde. Eine Höhensonne, ein Diathermi Daß es bem neuen Bürgerblod unter sol­apparat tosten viel Geld, das der Privatarzt, der chen Umständen nicht gut gehen kann, ist sie anschafft, versinsen und amortisieren muß; ohne weiteres flar. Er ist auch kaum einige tein Wunder, wenn er dann zuiveilen bestrahlt Tage alt und schon zeigten sich die Schwie­rigkeiten, über die er voraussichtlich bald Der Arzt und seine Sendung" die deutsche Gegenteil ist wahr. Die Beschränktheit der der bedingt notwendig gewesen wäre. Seit Liet vor 4 Jahren in seinem Buche| Eine Lüge, eine ungeheuerliche Entstellung! Das und innenheizt, wo es, na sagen wir, nicht un wieder auseinanderfallen wird. Vier Fragen Krantenversicherung, eine der großartigsten Strantenversicherung zur Verfügung stehenden Unmoralisch, sicher! Aber das trifft nicht die jind es, die der Reichskanzler Brüning so Schöpfungen des deutschen Voltes, einer scharfen, Mittel zwingt den Arzt oft genug, das Mitglied Krankenkassen, die es Geld loftet, ja nicht einmal schnell wie möglich erledigen muß, wenn er teilweise vernichtenden, dabei nicht nur harten, wieder als arbeitsfähig zu erklären, wenn es noch den Arzt, der es sich zu Schulden kommen läßt, seine Regierung überhaupt am Leben erhalten sondern ungerechten und voreingenommenen schonungsbedürftig wäre, ihm die Anerkennung es trifft unsere Gesellschaftsordnung, die den Arzt will. Die Finanzen müssen durch neue ritit unterzogen hat, gefallen sich alle möglichen der Erwerbsunfähigkeit bei geringeren Leiden zu zivingt, zum Gelbverbiener, zum Geschäftsmann Steuern endlich in Ordnung gebracht werden; Reaktionäre darin, in seine Fußstapfen zu treten verweigern, obwohl die Arbeit ihm Beschwerden zu werden, obwohl es keinen Beruf gibt, der sich die Arbeitslosenversicherung war- und Liek womöglich noch zu überbieten. Die Zahl bereitet und vielleicht später zu einer Verschlim- weniger dazu eignet. Der Arzt sollte und müßte tet auf die Deckung ihrer Fehlbeträge; die der seitdem erschienenen Bücher, Broschüren und merung beitragen wird. Es ist freilich wahr, daß ein Beauftragter der Gesellschaft sein, die ihn Zeitungsartikel, die sich alle davin gefallen, die sich bei Arbeitseinstellungen viele Entlassene der Sorgen ums Dasein enthebt, damit er sich Agrarier fordern stürmisch eine neue Milliar Krankenkassen zu beschimpfen, zu verdammen, krank melden; es wäre aber sehr falsch anzuneh- ganz der Heilung seiner franken Mitmenschen den- Subventionierung; der Reichspräsident ihnen Vergeudung der blutig erworbenen Arbei- men, daß diese Menschen gefund sind, weil sie widmen kann. Da liegt Zukunft und Entwick drängt auf die Durchführung einer Hilfsterkreuzer für Paläste und ungemessene Beamten - bisher doch gearbeitet haben; nein, sie haben ge- lung, nicht in der freien Arztvahl. aktion für den deutschen Osten. Aber gehälter vorzutverfen, die Mitglieder als Simu arbeitet, obwohl sie frant waren, haben sich oft wenn es auch hierüber zu einer Einigung lanten und Ausbeuter hinzustellen, ist Begion. mühselig fortgeschleppt trop anbrüchiger Bunge, Vollsgesundheit, man sehe sich nur den Staats­Bisher tut der Staat viel zu wenig für dre kommen sollte, so lauert im Hintergrunde die Wer wiffen will, wessen die Hasser sozialen Fort trop rheumatischer Schmerzen, weil sie mit dem Forttros Gefahr, daß die vielen Versprechungen von schrittes fähig find, lese etwa das Pamphlet geringen Krankengeld nicht leben können, ohne die Voltsgesundheit Fortschritte verdankt, ist die voranschlag an! Unsere einzige Einrichtung. der Steuersenfungen auch vom Kabinett Strankenschein gefällig" von Stappert, oder das in Schulden zu geraten. Es gibt ja kaum einen Krankenversicherung, darum iſt ſie eine torac im Auftrage Hugenbergs verfaßte Buch, Fruwege älteren Arbeiter im Bergbau, in der Schwer- liſche, eine fittliche Einrichtung. Sie ist verbeffe­Brüning nicht eingelöst werden können. der deutschen Sozialpolitik und der Weg zur industrie, in feramischen oder chemischen Fabri- rungsbedürftig, sie hat Fehler und Mängel. Dant Der Reichskanzler Dr. Brüning hat sozialen Freiheit" von G. Hark; er wird genug ken, dem nicht etwas fehlt und doch arbeitet er, jebem, der Vorschläge erstattet, um sie zu bessern, erklären lassen, daß die Auflösung des Reichs- haben. muß arbeiten. Das ist freilich sehr unmoralisch, zu tages erfolgen soll, wenn nicht sein Gesamt- Wen wird es wundernehmen, wenn sich das mur fällt diese Unmoral nicht dem Arbeiter und beheben: wer sich aber an ihr vergreift. wer programm umgehend angenommen wird. Die Prager Tagblatt" diesem Chore der nicht der Krankenversicherung zur Last, sondern sie beschimpft, wer sie in der öffentlichen Mei­nung herabießt. das Bertrauen zu ihr erschüttert, von ihm für notwendig gehaltenen steuer- Rückschrittler und Arbeiterfeinde anschließt; wir unserer kapitaliſtiſchen Geſellſchaft, zu deren mo- ber vergeht sich am Wohle, der Gefundheit. Sur lichen und agrarpolitischen Maßnahmen will haben von dieser erſten bürgerlichen Tageszeitung ralischen Höhe zu gelangen freilich schwer fällt. Zukunft des Volfes, besonders der Arbeiterschaft. Das Pr. T." fällt in seinem Leitartikel er dann auf dem Verordnungswege Ausfälle erlebt. Das Pr. T." wirft den Kran- über die Aerzte her, es zählt eine Reihe von der Tschechoslowakei ja schon genug derartige durchführen, mit Hilfe des Artikels 48 fenfaffen vor, sie seien teine ,, moralischen Austal Fällen auf, in denen die Aerzte durch Nachlässig­der Reichsverfassung. Der sozialdemokratische ten". Es wäre nett vom Tagblatt, wenn es uns feit oder Umviffenheit schwere Fehler begangen Aramar findet fich mit dem Schieds­Sprecher in der Debatte über die Regierungs- jene in der bürgerlich- tapitalistischen Gesellschaft haben. Kein Zweifel, daß die ärztliche Verfor­fbruch nb? erklärung hat Herrn Dr. Brüning mit beson- wirkenden Anstalten nennen wollte, denen es das gung der Mitglieder vielfach zu wünschen übrig derem Nachdruck davor gewarnt, diesen Weg ehrende Epitheton moralisch" zuerkennt. Ist es läßt, auch das liegt aber lediglich daran, daß den Pardubis, 7. April. Bei dem gestern statt­tgehen. Als Voraussetzung für die Anwender Staat? Sind es die Banken? Oder am Ende Kassen leider zu wenig Geld zur Verfügung steht, gefundenen Landeskongreß der Jugendzeneration dung des Artikels 48 wird in der Verfaſſung gar die Preffe? Freilich, die Moral, die in der um die Heilpflege mit solchem Nachdrucke durch der nationaldemokratischen Partei erklärte Dr. ausdrücklich die Störung der öffentlichen Ord Brager Herrengaffe herrscht, wird den Kranken- zuführen, wie es ſein sollte. Aber auch auf diesem Karl Kramar in der Angelegenheit feines Gebiete ist vieles besser geworden und alle gut Stoufliftes mit Dr. Beneš: In der Auffassung nung und Sicherheit genannt. Troß national- faffen wohl ewig unerreichbar bleiben! Zum Ueberdruß wird in all diesen Angriffen geleiteten Anstalten das ist die Mehrheit sozialistischen und kommunistischen Geschreis das ist die Mehrheit der Aufgabe der Schiedsrichter waltete eint ist es aber zurzeit in Deutschland völlig ruhig. gegen die Krankenversicherung immer wieder auf inn in dieser Hinsicht, was sie können. Es iſt der Mißverständnis ob. Die Grundlage ihrer Wie kommt überhaupt eine parlamentarische Simulanten und Aggravanten hingewiejen. Ja, erkrankten Mitgliede dieselbe Heilpflege zu teil ristische Qualifizierung meiner Ausivrüche, die Ausnützung der Kvankenunterstüßung durch Grundsatz unserer Krankenversicherung, daß dem schiedsrichterlichen Beurteilung bildete die in­Minderheit dazu, unter Bruch der Verfassung ja, es ist wahr, es ist richtig, daß Arbeitslose, werden soll, wie dem Privaten, dem Wohlhaben während der Konflikt- und nicht nur nach der Mehrheit ihren Willen aufzwingen zu denen man leine Unterstützung auszahlt, sich den. Daß es vielfach noch bedauernswerte Män meiner Ansich: so sehr volitischen Umfang wollen? Es ist selbstverständlich, daß Sozial- und ihre Kinder vor dem Hunger zu schützen gel gibt, liegt nicht zuletzt an der unglüdieligen und Tragweite hat, daß die für die schiedsrichter­demokratie und Gewerkschaften die schärften ſuchen, daß sie sich krant stellen, es ist wahr, daß Bersplitterung der Krankenkassen; die aber haben liche Beurteilung gewöhnlicher Beleidigungen Wäittel anwenden werden, um einen solchen Mitglieder, die eine Beit lang Beiträge leisteten, gerade die Parteien auf dem Gewissen. deren geltenden Regeln darauf nicht angewendet wer­Verfassungsbruch zu verhindern und jeden sie sich dadurch zurückzugewinnen suchen, daß sie Sprachrohr das„ Pr. T." ist. Den fönnen. Die Entscheidung der Schiedsrichter Als einziges Mittel zur Abhilfe alle Geg- empfinde ich in ihrer einseitigen Schärfe als Versuch, des neuen Bürgerblods in Deutsch - den Arzt zu belügen suchen, es ist wahr, daß land, eine Art Diktatur zu errichten, von vorn arbeiten würden, bei verhältnismäßig unbeden- ein, daß sie zwar aus Leibesträften schimpfen und andere Hilfe, als die Beurteilung der Angelegen land, eine Art Diktatur zu errichten, von vorn Menschen, die ohne Krankenkasse ruhig weiter ner der Sozialversicherung stimmen darin über- unverdientes Unrecht. Ich weiß leine herein zu vereiteln. tenden Beiden zum Arzte gehen und sich den verdammen, aber kein einziges ernsthaftes Mittel heit nicht allein dem engen iuristischen Forum Ein solcher Verfassungsbruch wäre auch Krankenschein holen. Das alles ist richtig, es ist vorzuschlagen wissen, um die Lage zu verbessern zu überlassen. Weiter erklärte Dr. Kramař. daß schon deshalb sinnlos, weil jederzeit die Mög- leider auch wahr, daß die Kaffen Vertrauens weiß das„ Pr. T." die freie Arziwahl, wobei er die Entscheidung der Schiedsrichter sch wer lichkeit besteht, auf parlamentarisch erärzte und Kontrollore bezahlen müssen, um sich es wiederum auf das famose und berühmte trage und daß er große Selbstüberwindung Grundlage die öffentlichen Finan- vor allzu weitgehender Ausbeutung zu schüßen. Vertrauen" des Kranken zum Arzte hinweist. habe aufwenden müssen, um seine Angelegenheit Grundlage die öffentlichen Finan- Aber zen wieder in Ordnung zu bringen. Freilich aber wie sehr wird die Höhe der Beträge, die da Nun, man kann sich gerade jest feine eigenen nicht sogleich in der Deffentlichkeit auszutragen. zen wieder in Ordnung zu bringen. Freilich auf unrechtmäßige Weise den wahren Zwecken Gedanken über dieses Vertrauen bilden wenn Aber angesichts des auf dem Spiele stehenden gehört dazu nur eines, daß nämlich die bür der Versicherung entzogen werden, überschäßt! Es man sieht, wie unter der Gewalt der Maffen Staatsinteresses müsse er die Austragung gerlichen Parteien den Glauben aufgeben, sie wird ja förmlich behauptet, daß es mehr suggestion zehntausende zu Zeilcis, audere tan- der Angelegenheit auf einen Zeit. fönnten auf Kosten der arbeitenden Bevölke- Schwindler als ernsthafte Strante gebe und mehr sende zum Pfarrer von Lewin pilgern, wenn punkt verschieben, wo dies dem Inter­rung ihre eigensüchtigen Bestrebungen ver- Geld in die Taschen der Simulanten fließe als ntan hört, auf welche Weise sich recht bekannte effe des Staates nicht abträslich sein werde. wirklichen, wenn nur die Sozialdemokratie in die Hände der seines wahrhaft Bedürftigen. Aerzte das„ Vertrauen" durch Schlepper und

Die Unbezähmbaren.

Roman von Max Brand . Deutsche Rechte, Th. Knaur Nachf. Verlag, Berlin

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„ Manu," sagte er,„ Ihr habt zwei Schüsse gebraucht, um's zustandezubringen, und wenn ich Bust hätte, mich über den Punkt mit Euch zu streiten, fönnt' es doch sein, Ihr würdet nicht mit meinem Geld abziehn."

,, Stamterad," sagte Jim Silent gelassen, ist mir just der Gedanke zugeflogen, Ihr hättet einen ganzen Haufen Grüße bewiesen mit Enterm Entschluß, sich über diesen Punkt in teine Streitereien einzulassen."

Erwartungsvolles Schweigen- sicherer Borbote sonst eines ausbrechenden Sturms sentte sich über die Anwesenden. Aber Morgan entschloß sich nach einem Blid in das harte Ge­jicht seines Gegners, seine Wut herunterzu­schlucken.

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,, Na, macht' nen Vorschlag!" sagte Morgan hinig. Ich bin dabei!"

Dente, Mann," sagte Silent,„ daß Ihr Euch für einen Reiter haltet, was?"

Ich kann's mit den meisten aufnehmen." " Was Ihr nicht sagt? Schön, Kamerad, Ihr seht den Rotschimmel da." " Das große Pferd?"

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Er handelt unmoralisch..

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A§.

,, hat feinen Sinn", sagte Jim Silent mutlos. Er wird seinem Rappen umsonst die Lungen aus dem Leib reiten, und ich habe das beste Pferd im ganzen Land eingebüßt."

Du, das will ich ihm glauben," flüsterte einer der Umstehenden seinem Nachbarn zu, denn' s tommt mir just so vor, als wäre der Notschimmel lein anderer als der„ Rote Peter" felbft."

dauernden und geräuschvollen Ausdruck zu Tier den Kopf fest, und Morgan schwang sich in den Sattel. Allgemeines Schweigen. Der Rot­" Und wenn Ihr immer noch darauf ver- fchimmel schien zunächst darüber nachzudenken, sessen seid, Mann," sagte er schließlich, Euren ob er tatsächlich einen Reiter auf dem Rüden Mitmenschen was zulommen zu lassen, fo läßt hatte. Er machte ein paar furze, tänzelnde sich vielleicht was finden, worüber man wetten Schritte, um sich seiner neuen Freiheit zu ver­fann." gewissern, dann stieg er schnaubend ferzengerade in die Luft. Die Menge johlte vor Entzücken. Das genügte. Der Rotschimmel fam wieder auf seine vier Füße zu stehen, um im selben Augen- Der Angeredete starrte den Mann mit offe­blid die Straße wie rasend hinunterzupreschen. nem Munde an. Plößlich hielt er mit weit ausgespreizten Vor- Der Rote Peter?" fragte er. Mann, das derfüßen jäh an. Morgan rutichte wie ein Sack ist doch der Gaul, den Silent..." nach vorwärts, aber er hielt sich wacker auf ,, Rann sein, er ist es, kann sein, er ist es feinem Sip. Der Pfeifende Dan war jetzt keine nicht. Aber man foll nicht zu neugierig sein." " Ihr habt's begriffen. Ihr könnt den Hun hundert Meter mehr vom Schauplatz entfernt. Sie drehten sich beide um und starrten den derter zurückgewinnen, wenn Ihr nur zwei Morgan stieß einen Wutschrei aus und Riesen mit unbehaglicher Schen und Bewunde­Minuten im Sattel bleibt. Nehmt Ihr an?" schwang die Reitpeitsche. Der Rotschimmel ant- rung an. Alle übrigen liefen die Straße hin­Morgan befann sich eine Weile. Der mäch- wortete, in dem er von neuem durchging. Ver- unter, um das Rennen zwischen dem Notschin­tige Rotschimmel tänzelte nervös hin und her geblich zerrte Morgan an den Zügeln. Gerade mel und Satan zu beobachten. und warf bisweilen jäh den Kopf in die Höhe, vor Dan kam das Pferd mit derselben Plöblich- Der Rotschimmel hatte einen Vorsprung, feit zum Halten wie das erstemal. Diesmal und zunächst war es ihm gelungen, ihn noch wurde Morgan aus dem Sattel geworfen wie zu vergrößern. Aber rasch war es so weit, daß ein Stein aus einer Schleuder. Die Menge Satan mit ihm Schritt hielt. Bald darauf bea johlte vor Entzücken und warf die Hüte in die gann er aufzuholen. Erst nur Zoll um Roll, Luft. Sann verringerte sich bei jedem Schritt der Aufpassen!" brüllte Jim Silent.„ Padt Zwischenraum zwischen den beiden Tieren. Der. die Zügel!" Rotschimmel verlor immer mehr Boden. Teht Morgan tat sein Bestes, aber das Tier bog galoppierte der Rappe schon dicht hinter ihm, ohne weiteres zur Seite und raste die Straße ichob fich bis zu feiner Flanke vor, jcht bis zum hinunter. Sattelgurt und bis zur Schulter, und jest rasten Allmächtiger Gott," stöhnte Silent, den die beiden Tiere Stopf an Stopf. Der Pfeifende Gaul haben wir gesehen." Dan änderte feine Stellung. Sein linker Fuß glitt über den Sattelbug, schob sich in den rech ten Steigbügel. Sein rechtes Bein war nun frei,

" Dente, Mann, wenn Ihr mal achtzig seid, wie es bösartige Pferde tun. Aber der Verlust werdet Ihr Enerm Enfel was vorerzählen, was der hundert Dollar und die Demütigung, die Ihr hier für' ne Heldentat verrichtet habt", mit dem Verlust verbunden gewesen war, laste­jagte er verächtlich. Aber, Fremder, ich kann ten schwer auf seinem Gemüt. Euch sagen, hier herum hält man nicht viel von Ich nehm's an!" spate er. Enerm Stunststüd. Der Pfeifende Dan" er Ein hohes, schrilles Pfeifen wehte aus der machte ein aufe, schien 3 überlegen, wie weit Ferne herüber. man's ristieren fonnte, ein bißchent dick aufzu­„ Der Bursche, der da auf dem schwarzen tragen der Pfeifende Dan, der kann den Pferd den Weg herabkommt," sagte Lee Haines, Münzen den Rücken zudrehn, und wenn man ist wohl der, der die vier Dollar treffen kann? sie hochwirft, trifft er vier Dollar leichter als Hahaha!" Ihr einen- und obendrein würde er nicht drei Schuß an einen einzigen Dollar vergeuden. So verschwenderisch ist er nicht."

Viertes Kapitel.

"

das

Stlar!" grinste Silent. Du hörst's doch, wie er pfeift. Wir wollen mal sehen, vielleicht Sättel her!" rief jemand. Wir müssen fann man Morgan mit' ner anderen Wette noch ich einfangen." mehr Geld aus der Nase ziehn, wenn ihm der„ Einfangen?! Fang' doch den Teufel ein!" Rotschimmel nicht allzu übel mitspielt. Schau' antwortete Silent wütend. In der ganzen Welt dir jetzt den Sterl mal an!" gibt's kein Pferd, das den Gaul einholt. Und Morgan mühte sich ab, um seinen Fuß in ieht, wo er feinen Reiter zu tragen hat, fann Die Umstehenden lachten. Morgans Erre- den Steigbügel zu bekommen. Es war aber ver- ihm der Wind selbst nicht nachkommen." gung amüsierte sie. Insbesondere Silent legie geblich. Der Rotschimmel bäumte sich bei jedem Wir werden sehen. Jetzt ist Dan auf sei­Wert darauf, seiner Heiterkeit besonders an- Versuch. Schließlich hielten zwei Männer dem nem Satan hinter ihm her!"

Silent fieht etwas Gelbes.

Der Rote Peter bog zur Seite-- der Rappe folgte. Ein Wort seines Reiters hatte ge­nügt. Dann ereignete sich das Wunder. Ein Schatten schoß durch die Luft. Ein Gewicht sentte sich mit leichtem Anprali auf den Sattel des Rotschimmels und plößlich riß eine eiserne Hand an seinen Zügeln.

Fortsetzung folgt.)