Nr. 91.

Aus den Rindertagen der Gifenbahn.)

( 2ustige Ancrboten.)

Der feptische Poftminister. Als der preußische Postminister, ein organisato­rifdh hochverdienter Mann, zu dem geplanten Ban einer Eisenbahn von Berlin   nach Potsdam   sein Gutachten abgeben sollte, äußerte er sich sehr step tich über die Rentabilität eines solchen Unter­Wie überflüssig", meinte er, wo doch nicht cimmal die Postkutschen vollbesetzt fahren"...

nehmens.

Das bedenkliche Mebiginallollegium. Bekannt ist, daß das einfache Bolt vielerorts die neuen Dampfroffe als Teufelswert und Gottes versuchung ansah, wie denn ein ehrlicher Landpfar rer es schlechtweg als Gottesversuchung erklärte, mit Dampf statt mit Pferden und anderen Tieren zu fahren, die dem Menschen da von Gott   gerade subiefem Swede gogeben worden seien. Aber auch das Bayrische Medizinallollegium äußerte schwerste Bebenken gegen die neue Landplage und beurteilte fie als schwere Gefahr für das öffentliche Gesund beitsleben. Für die Insassen der Eisenbahn würde die schnelle Fahrt„ Gehirnerschütterung" zur Folge haben und bei vorübergehenden Fußgängern Schwindelanfälle" hervorrufen. Sie verlangte bes­baib, daß zu beiden Seiten der Geleise Wände in Höhe der Wagen errichtet werden."

Thiers und Arage.

Mittwoch, 16. April 1980.

Die Blamage der ATUS- Spalter!

Eine Zranerfihung in Raaden. Mißachtung der Statuten.

-

Es fehlt die Beschlußfähigkeit. Ranbabfichten der Rapetschiften.

-

Scite 5.

She met ux.

Senoffen! ausgefekt fr

Die Berbreitung unserer Zeitung agitissen. Gegt euch überall für unsere Parteipre ein. In das Heim des Arbeiters gehört die

tönnten.

Betriebsführung in erster Reihe aus der Arbeits­Wir wissen, daß die Folgen dieser neuartigen Betriebsführung in erster Reibe aus der Arbeits­Tosenstatistit aller Staaten erhellen; auch der Artikel des P. T." muß dieses Problem be

Das werden sich unsere p. t. Rapeciften von Die Internationale  " hat diesmal ganz auf Arbeiterpreffe. Darum, aaden wohl nicht haben träumen laffen. Meit ihre sonstigen Großsprechereien vergessen. Sie hat Genoffenn.Genoffinnen agitiert viel Tamtam verfuchten sie in der Internatio audy bergeffen zu berichten, welche Methoden an nale" ihre Stellung zu rechtfertigen, wollten sie gewendet wurden, um eine Majorität in den Ver- Wiederbelebungsversuche erfolglos waren; andere den Sozialfascisten" im Turnerverbande ihre einen zu erlangen. Wir verweisen da nur auf Wei- haben die neuen Theorien in derart radikaler papierene Macht zeigen und nun?- Wurde aus pert, ein erein, der mit Mehrheit beschlossen hat, Weise in die Tat umgesetzt, daß das an sich nicht dem anßerordentlichen Verbandstag" in Raaden in Somotau teilzunehmen. Was tut aber die fom- mehr lebensstrogende Unternehmen an der ſtar lediglich eine Trauerfißung. Ganze neun Vereine munistische Vereinsleitung? Es wird eine Austen Dofis und den unvermeidlich erhöhten Bank­hatten sich eingefunden, um unter Slagen und schußfißung abgehalten, zu welcher nur Stommuni- schulden zu Grunde gehen mußte. Jammern nur die Tatsache zu fonstatieren, daß sten beigezogen werden. Auch dieser Ausschuß ent Allen voran in den Rationalisierungskünften diefer mit soviel Klamaut in Szene gesetzte Ber  - sprach in seiner Zusammenseßung nicht dem Ber  - die Banken, aber gerade jest zeigt es sich wieder, bandstag" ftatuarisch nicht das erforderliche Drittel einsstatut! Dort werben 50-60 Rommunisten als daß die beften amerikanischen Buchungsmaschinen der Vereine- 31 Vereine zählt der Bezirt- auf- neue Mitglieder aufgenommen, damit künstlich auf die Ehrlichkeit der Bilanzen feinen Einfluß wies. Damit war also von vornherein jedes Recht eine Majorität herbeigeführt und furzfristig eine haben. Auch die Lohndruckpolitik der Banken ist vertoirlt, sich weiterhin als 3. Bezirk zu bezeichnen. außerordentliche Versammlung einberufen! auf das Konto der Rationalisierung zu sehen, Doch auch in anderer Hinsicht entsprach diese Auch der Bezirksbehörde gegenüber wurde da wenngleich Direktorenbezüge und Tantiemen der Tagung nicht den Bestimmungen der Saßungen. Es ein Schnippchen geschlagen. Der Zweck der llebung Berwaltungsräte niemals in eine Beziehung mit haben daran Leute teilgenommen, bic als Nicht ist wohl hauptsächlich der, das immerhin beträcht dieser Regieverringerung gebracht werden mitglieder die Verhandlungen führten. Charak liche Vereinsvermögen der e. V. C. zuzuführen. teristisch für die Spaltungsabsichten der Spalter" Das ist die Methode der richtiglinierten Revolu war die Teilnahme eines Reichenberger Einheits- tionäre, in hinterlistiger Räubermanier die eignen apostels, der den 4. Kreis vertrat. Durch die Be- Vereinsgenoffen zu prellen. teiligung dieses Menschen wurde bewiesen, daß die Wenn die Ueberrevolutionäre aber der Mei- rühren; wenn aber Rudolf Natscherades in Kommunisten von allem Anfang an die Absicht nung sind, daß sie mit ihren Methoden Erfolg feinen Ausführungen zu dem Schluß kommt, daß hatten, den Bezirk zu zertrimmern, falls er nicht haben werden, so find sie im argen Irrtum. Jeßt die Arbeitslosigkeit in Desterreich zu einem chro gutwillig nach Reichenberg abschwenken wollte! erst recht wird ihnen gezeigt werden, daß die Mitnischen Uebel geworden ist, und daß es Menschen Adolphe Thiers  , der bedeutende französische Die Mehrheit des Bezirtes war natürlich mit glieder der Atus nicht gefonnen find, vor den gibt, die seit vielen Jahren in feinem Betrieb Staatsmann und große Hiftorifer, unterhielt sich der eingebildeten„ Diktatur" eines Baier schon politischen Hanswürsten der A. V. zu rapitu unterkommen fönnen und der öffentlichen cinft mit dem berühmten Physiker Arage über die lange nicht mehr einverstanden. Als daher die lieren. Die Kaadner Trauerfigungsteilnehmer mildtätigkeit zur Laft fallen", dann muß Einführung und den Bau von Eisenbahnen in Kreisleitung an die Beseitigung dieses die Turn- famt ihren Weiperter Unterläufeln werden schon man sagen, daß das„ Prager Tagblatt" den Frankreich  . Während nun Arage jich gegen den Bau bewegung schädigenden Zustandes schritt, fand sie noch sehen, was es heißt, entgegen den Verbands besten Wiann gefunden hat, der den Arbeitern aussprach, weil die verminderten Transportkosten überall Zustimmung. Der von der Kreisleitung intereffen Sabungswidrigkeiten durchzuführen. das wahre Gesicht der kapitalistischen   Presie ent eine Senkung der Verkehrseinnahmen des Staates für Komotau   festgefeßte Verbandstag fand ein Der 13. April hat ihnen bereits den ersten Fuß- hüllen fönnte. Der Arbeitslose, den der bürger nad) fich ziehen würden, meinte Thiers: bolles Haus. Zwanzig Vereine waren anwesend, tritt erteilt. Für weitere wird Vorsorge getroffen. liche Bolfswirtschaftler soeben noch als bedauerns Nun, im Pariser Borortverkehr mag man sie einer fehlte entschuldigt, das war wohl die befte Es mag der Internationale" ja schwer an- wertes Opfer irrsinniger Experimente gesehen immerhin anwenden. Längere Streden braucht man Antwort, die den Raadner Spaltern erteilt wurde. fommen, eine Monstreniederlage ins Gegenteil hat, wird der öffentlichen Wildtätigkeit überant­ja nicht!" Damit wurde zugleich auch der Beweis erbracht, umzuligen und sicherlich werden nun dadurch auch wortet. Rationalisierte Arbeitslosenfürsorge, Uni­bak ber in Romotau tagende Derbandstag der ein noch einige ihrer bisherigen Anhänger zur Erted- States Patent. Die Vereinigten Staaten  , die zig richtige war, weil er dem Wortlaut der Sabun fenntnis gelangen, daß sie schwer angefohlt wur- alle Probleme der Erzeugung und der Verteilung gen voll entsprochen hat. Die Kreisleitung hat den. Ganz besonders der Sab, der von der im der Waren, der Preisbildung und des Kontur­bereits alle Vorkehrungen eingeleitet, um die mer größer werdenden Masse" spricht, die mit den renzkampfes zu lösen vermochten, stehen in be Raadner Herrn, zur Serausgabe des Bezirts Sozialfascisten" nichts mehr gemein haben will, wußter Untätigkeit der Frage der weit über drei­inventars und Vermögens zu zwingen. wird alle objektiven Beurteiler zum Nachhinnen einhalb Millionen Arbeitslosen gegenüber; auch Damit ist eine neue Aera des 3. Turnbezirke swingen und von den Kommunisten abwenden. fie könnten der öffentlichen Mildtätigkeit zur Last Am 2. Mai 1888 bin ich vormittags um 9 Uhr herangebrochen. Die reichliche und intensive Or Die für den Atus wirkenden Turner und fallen. mit der Eisenbahn nach Mechelen   gefahren. Eine ganisationstätigkeit des Komotauer Verbandstages Sportler greifen nicht zu lägenhaften Mitteln! Die bürgerlich- kapitalistische Welt wird die Entfernung von sechs Kilometer wurde in drei geiate freudige Mitarbeiter. Allseits wurde der Sie verabschenen sie und ihre Erzeuger. Die Dr. Sorge um den Arbeitslosen mit demselben Leicht Biertelstunden zurückgelegt. Welch einen Genuß ver- Schritt der Kreisleitung gut geheißen und nur ganisation, die nur durch Lug und Trug zu wir- sinn vergessen, mit dem sie das ganze Problem schafft dieses Reisen! Die Gegenstände unmittelbar bebauert, daß er nicht schon früher unternommen fen versucht, hat ihre Existenzberechtigung schon heraufbeschworen hat. Es ist ein Grundsak mo bei der Bahn fließen ineinander. In Mechelen   ist wurde. So wie in den ehemaligen zwei Bezirken, immer verloren. Das Vertrauen, die höchste Aner- derner bürgerlicher Volkswirtschaft geworden, daß ter Zentralpunkt der Zusammenkunft für die Ber die dem 4. Streise angehörten, heute eine ungemein rennung, die die Arbeiterschaft ihren Funktionären Zeiten wirtschaftlichen Niedergangs mit allen jonenzüge aus Gent  , Lüttich  , Brüssel   und Antwer, lebendige Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen ist, schenkt, ist auch Gemeingut der Arbeiterturner und ihren Nebenerscheinungen feinesfalls einen an ben. Ich habe ausgerechnet, daß im Augenblid Sportler. Wer dagegen verstößt, hat jedes An- günstigen Einfluß auf den Kurszettel habent meiner Ankunft wohl sveitausend bis zweitausend so wird es auch im 3. Bezirke werden. fünfhundert Menschen im Bahnhof beisammen ben immer stärler gutage trat, wish. jest an bem, werben bie freien Turner und Sportler auch wei- fenfatastrophe des börigen Herbstes verſchmerzen Befreit von dem Mißtrauen, daß gegen Raas recht an biche Gemeinschaft verloren. Darum müssen; das ist der Trost, der Amerika   die Bör waren, deder eilt, und fucht ſeinen Zug, der ihn an Weiteraushan unserer Deganiſation gearbeitet terhin jeden an die Luft feßen, der ihr Vertrauen. lich; der eigene Profit iſt ein wichtigeres Pro­

Ein Reisebrief Baedekers über feine erste Eisenbahnfahrt.

Eine holländische Fachzeitschrift veröffentlichte folgenden Brief Karl Baebefers an feinen Bater, woraus der getvaltige Einbrud bes neuen Berlehrs­mittels auf die damalige Zeit deutlich wird:

seinen Beftinntungsort bringen soll. Nach einer Biertelstunde ist jeder in seinen Wagen; eine Glode gibt das Abfahrtszeichen. Die Schleppdampfwagen beginnen zu stöhnen, bie Schläge folgen einander ftets schneller, so daß man schließlich sie nicht mehr zählen fann und fort fliegt der Zug bon fünfund­swanzig bis dreißig Wagen, die feber dreißig bis jehsunddreißig Personen jaffen. Es war noch nicht Uhr, als wir in Brüssel   ankamen. Wir hatten also einen Weg von zwölf Stunden in zwei Stun den surüdgelegt und bafür hatte ich in einem geded ten Bagen mit gepolsterten Sisen zwei Franks oder sechzehn Silbergroschen bezahlt. Für die Diligence, eren Rückwand auch gepolstert ist, bezahlt man drei Frants. Die Distanz von Antwerpen   nach) Brüssel ift angefähr gleich jener von Koblenz   nach Bonn  . Dafür brauche ich mit der guten preußischen Eilpost sechs Stunden und bezahle für meinen Plak svei Thaler zwanzig Silbergroschen. Mit der Eisenbahn brauche ich nicht ganz vei Stunden und bezahle bloß sechzehn Silbergroschen. Diese Eisenbahnen find Brachteinrichtungen. Gelb und Jeit fommen beim Reifen überhaupt nicht mehr in Betracht."

Junge Erzähler.

werben.

Bolfswirtschaft und Sozialvolitik.

Rationalisierung.

schändet!

blent; als die Sorge um den Singer von Weil­lionen, nicht nur in Amerifa, in Desterreich), nein wwüberall, wo das Schicksal der Menschen auf der Börse und in den Privatfontors der Glüas gesegneten gemacht wird.

-

bedenklichen Charakter zahlreicher solcher Ratio­nalisierungsexperimente hingewiesen wurde, so wird man auch in der Redaktion des P. T." zu­geben müssen, daß die vielen und ernsten Volks Centralbant ber bentschen Spar­Ein Leser schreibt uns: Jm Wiener Finanz- wirte ihre Bedenken recht lange für sich behalten brief des„ Prager Tagblattes" befaßt sich Rudolf haben, vielmehr uns mit Artikeln über Produl faffen Berband der deutschen  Ratscherades mit den Gefahren und Nachteilen tionsprobleme und Sonderbeilagen über moderne Selbstverwaltungstörper. der Rationalisierung in der Industrie, unter be- Betriebsführung bombarbieren ließen, in welchen Am 13. April fand in Prag   die 8. ordent fonderer Berücksichtigung österreichischer Verhält die neue Lehre vom Allheilmittel des laufenden liche Generalversammlung der Centralbank der niffe. Natscherades tommt auf die Feststellung Bandes gepriesen und verbreitet wurden. Eine deutschen   Sparkassen statt. Hierbei teilte der lein Schobers zu sprechen, daß die Rationalisierung ganze, große Literatur über Nationalisierung tende Direktor Hermann Cerny mit, daß der Ver­sich nach zwei Seiten auswirke, daß man neben den bon Industrien und Büros ist entstanden; ver- band der deutschen   Selbstverwaltungsförper Vorteilen der Sebung der Konturrenzfähigkeit führt von Agenten, Zeitungen und Dubenden 20.000 Attien der Bank übernommen bat, ivo auch die Nachteile für den Arbeitsmarkt in Be- Broschüren, nicht zulezt von der eigenen Prose  - durch eine engere Verbindung zwischen der Bank tracht ziehen müsse. Was der Bundeskanzler rei, hat der moderne Kaufmann" die amerika- und den deutschen   Gemeinden hergestellt wird. ausgesprochen hat, haben sich schon vorher viele nische efficiench" als den Heiltrant unserer Dementsprechend wurden auch in den Verwal und ernste Volkswirte gedacht." Dies mag feine Wirtschaft begrüßt. Es gab und gibt fast keinen, tungsrat fünf Bertreter der deutschen   Selbstver­Richtigkeit haben: aber wenn man in Erwägung der nicht rationalisiert hatte; tausende sind auf waltungskörper gewählt, darunter die Genossen sicht, daß von sozialistischer Seite von allem An der Strede geblieben, die einsehen mußten, daß Heinrich Hergeth, Teplit- Schönan und Wen­fange an und immer und immer wieder auf den auch diese Medizin versagt, wenn alle anderen zel Horn, Karlsbad.  

plastische Bilder von Menschen und Dingen und dieses Zweiges der Literatur uns bald den Roman schwören märchenferne Szenen eines unwirklichen neben ihnen fesselt immer wieder der reise, an guten nur noch als Draufgabe der Zeitung liefern. In Glücks herauf, der nüchterne, falte Morgen bringt Borbildern geschulte, nie übertreibende Stil des Er- folchem Wuſt, den zu ordnen und fichten einem( bie Entzauberung und das tragische Ende, Der Brünner Brosessor Paul Blunt, den sählers, der ein Meister der fleinen Form ist. widerstrebt und in dem man jedes Verhältnis zur Was an der Technik dieser Erzählerin vor allem cben jest die„ Deutsche Gesellschaft der Wissenschaf Das Buch ist im Berlag von Otto Sill  - jerzählenden Kunst verliert, fällt einem eine Erschet gefällt, hit der natürliche, ungestvungene und both ten und Künfte mit einem Biteraturpreis geehrt mann, Seipzig, erschienen. nung wie Joe Lederer   umso stärker auf. Trot vom Zauber der Dichtung getragene Ton ihrer hat, ist tein junger Erzähler im wörtlichen Sinne. manchen sprachlichen Unebenheiten, die da und dor: Prosa. Sie seziert feine Charakteure, fie braucht Jungen Datums ist nur seine Stunst, von der er den Stil verberben, padt einen die hinreißende keine psychologischen Mäßchen, sie erklärt und deutet Mit ihrem zweiten Roman„ Musik der vor einent breiteren Publikum zum erstenmal in a cht rechtfertigt ve Lederer das Urteil, Heißer Atem der Leidenschaft, Erlebtes und Leben ist die Unwirklichkeit, die märchenhafte Frrealität Kunst der Gestaltung, die einmal nicht Schablone ist. nichts, sie gestaltet. Was an ihren Figuren feffelt, dem Buche Menschen im 3winger, Erleb­das man jich nach ihrem ersten Buch„ Das Mäd nisse in französischer Haft", Zeugnis gibt. Es ist das Kriegsbuch der Zivilgefangenen, in be- hen George über die junge Erzählerin bildete. biges spricht einen aus diesen Romanen an und dieser Menschen, die nicht jind, aber jein könnten. stärker noch als in der Entwicklungsgeschichte des In eine Zeit der platten Typen und der Vermnft­sonderen Fall die Reminiszenz an ein gottberlassenes. G. Universitas, Berlin  .) Beide erschienen bei der Deutschen Verlags- Mädchens George in der Proja- Ballade Musik menschen saubert Joe Lederer   den Traum aben­der Nacht". teuerlicher, mutiger, leibenschaftlicher Menschen; fie französische   ager, in dem harmlose, Zivilisten jahre.- G. lang gefangen gehalten und ohne die mindeste Ab- Die erzählende Literatur unterliegt vielleicht Nur eine Nacht lang währt, was diefer Roman find all das nicht im gewöhnlichen Sinne, nicht s sicht der Wächter und Herren doch durch die troft- noch stärker als die dramatische den Gesetzen des erzählt, der an einem heißen Sommerabend beginnt grobschlächtige Glücksritter, sondern als Abenteuerer lose Situation selbst furchtbar gequält wurden. Was Marties, einer Konjunkturwirtschaft, die den Verfall und mit dem Erwachen des Morgens endet. Aber in der Seele, Menschen mit dem Mute zum inneren das Buch Paul Blums von den anderen Kriegs- des Wortes zur Phrase, des Bildes zunt Clichee, des dieser furzen Spanne Zeit erleben wir svei Schid Erlebnis. Dieser herrliche Mädchenth des„ sterblic büchern, in deren Konjunktur es auf den Markt Romans zum Massenartikel bewirken. Was tönnte fale, leben wir zwei Leben und erfahren das alte schönen Indianermädchens aus den ewigen Wäldern fam, angenehm unterscheidet, ist seine literarische noch geschrieben werden, das nicht schon dugende Geheimnis, daß in Sekunden oft ein Schicksal jich ist unwirklich, den gibt es nicht in dieser Zeit der Qualität, die e uns sehr bald vom Inhalt weg zur male da war, was wäre hier noch originell, phan erfüllt und in Jahren nichts geschicht. Wieder ist es Reforde und Maschinen, aber daß man ihn noch er Form, von der Materic sur Gestaltung lodt. Sicer tastisch, dichterisch? Die erzählende Literatur wird ein Mädchen an der Schwelle der Weiblichkeit, dem finden, ihn neufchaffen, ibn träumen fann, daß man interessiert nicht so sehr das Thema und das Buch zur matten Reportage, weil Zeitung und Buch ihre dieser bittersüße Song der Zwanzigjährigen gilt. fein mögliches Leben in die jazburchtonte Groß­nicht des Thema wegen, als die fünstlerische Gestalt, Grenzen nicht respektieren, weil Reporter Romane Und wieder gefellt sie diesem wunderbaren Mädchen stadtnacht zaubern lann, das ist das Ueberzeugende, die der Autor seinen Erinnerungen gab. In fleinen schreiben und Literaten Zeitungen bedienen. Der den reifen, alternden, beinahe schon alten Mann. das Dichterische an der Erzählungsunft Joe Bebe­navellistischen und zum Teil geradezu meisterhaften modische Hang zur Sachlichkeit, zum Referieren, die Der Zufall tomponiert, ein magischer Regisseur des rers. Um dieser Suggestion der Unwirklichkeit willen, Sissen läßt Blum die grotesten und traurigen Bil. Ueberfülle an Büchern, die nichts als Bericht sein Schicksals, die Begegnungen eines Sommerabends die uns den Traum einer Nacht wahrscheinlich macht, ber des einsamen Lagers wiedererstehen. Die Nei- wollen, fie find Symptome des Verfalls zu jenem und führt den Mann, der in glücklicher Ehe, trop die uns den Song märchenhaften Lebens und die gung zum Syrischen, zur Meditation, tut der Prosa Stadium, in dem es leine Kunst der Erzählung mehr allem Glück der Mittelmäßigkeit und auf der Flucht Ballade einer mystischen Lebenschaft eine Nacht lang Blums leinen Abbruch, denn sie entspringt nicht geben, in der Schriftsteller nur noch eine andere vor dieser das dunkle Abenteuer ersehnt, dem Mäb- singt, dieses Geheimnisses der Schöpfung wegen, dem Bedürfnis, Stimmung aufzutragen, sondern der Erscheinungsform der Schriftleiter und der Romanen zu, das Erfüllung im reifen, ausgeglichenen darf man Joe Lederer   unter Dugenden, bie vielleicht Straft, für eine Stimmung das gemäße Wort zu eine tomprimierte Zeitung sein wird. Ist man in Manne sucht. Die Gespräche einer Nacht lassen zwet beffer schreiben, aber doch nur reportieren, was ba findent. Wertung und Auswahl der Romane schon heute Lebenswege erlennen, die nueinander führen und war und ist, als eine Erzählerin begrüßen, über der Es gibt in diesem Buche ganz wundervolle Stel wehrlos gegenüber der erdrückenden Fülle des Mark- denen doch nicht bestimmt ist, ineinander zu laufen. die Weihe der Dichtung liegt. Dr. E. Franzet. len, wie die Erzählung von dem Kater Pompon, tes, so wird die wachsende Mechanisierung gerade Alle Romantit und aller Zauber der Nacht he