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Rittellungen aus dem Bublikum.

Das Rezept des Augenarztes lann nur dann seinen Zwed erfüllen, wenn das Augenglas fachmännisch angepakt wird. Lassen Sie Ihr Rezept bei Optiker Deutsch, Prag  . Graben 2, Ihr Rezept bei Optiker Deutsch, Prag  , Graben 2, Palais Koruna", ausführen.

Kunst und Wissen.

Fünf festliche Aufführungen am Prager   deutschen   Theater.

Dienstag, 29. April 1986.

Dienstag:

Nr. 101.

Für die Hygiene des Herrn

OMORFIO

GUM das ideale Schutzmittel.

Spielplan der Kleinen Bühne. Sulla Sie Bulla". Mittwoch:" Die Sache, Sie sich Liebe nennt". Freitag:" Die Sache, die sich Liebe nennt". Samstag:" Die( 1: 1), BAC. gegen Vorwärts 06 5: 0( 3: 0) abgebro Sache, die sich Liebe nennt". Montag: chen; Standalszenen, ein Anhänger von Vor­,, Arm wie eine Kirchenmau§ ″. wärts ohrfeigt den Schiedsrichter, Bo lizei. Deutschland  : Eintracht Frankfurt ge­gen Bayern München   3: 2, SpVg. Fürth   gegen Waldhof Mannheim   5: 1, 1. FC Nürnberg gege Jahn Regensburg 2: 1, Hertha BSC  . Berfin gegen Tennis Borussia Berlin 3: 1, Hamburger SV.   gegen Holstein Kiel   1: 1, Slavia Prag( 2. Profi) gegen tomb. Team Gleiwig 2: 1. 2: 0( 1: 0) lautet richtig das Resultat im Finale

Aus der Partei.

Jugendbewegung.

Deutschen   Rammermusikvereins wurde 12iebe". Mittwoch, 7% Uhr, Arbeiter- Vorstellung: von dem Karlsbader Manzer" Quartett Aida". Freitag( 171-3), 7½ Uhr:„ Der König" der Herren F. Strobl, E. Schneider, R." Die lächerlichen Sierpuppen". Sams­Manzer und F. Noli bestritten. Es war auf, tag( 172-4), 7 Uhr: Gräfin Mariya". Sonn richtig zu begrüßen, daß dem Prager   deutschen tag, 2% Uhr:„ Es lebe die Liebe"; 7 Uhr Großstadtpublikum damit auch einmal Gelegenheit( 173-1): Othello". Montag( 174-2), 7% Uhr: geboten wurde, eine Rünstlervereinigung unserer Der Barbier von Sevilla  ". judetendeutschen Provinz kennen zu lernen und durch diese über den Stand der Musikfultur in unseren deutschen Provinzstädten unterrichtet zu werden. Das Karlsbader Manzer Quartett, das unter der fünft lerischen Führung Generalmusikdirektor R. Manzers steht, der ihm als Braischist angehört, ist eine Rammermusikvereinigung von schäßenswerten fünst lerischen Eigenschaften, unter denen die wohltuende Zurüdhaltung im dynamischen Sinn am angenehm. sten berührt, veil sie den Willen zu richtiger famnier­musikalischer Feinheit eindringlich zum Ausdrude bringt. Auch das Zusammenspiel dieses Quartettes Sozialistische Jugend. Heute abends halb 8 Uhr in rhythmischer Hinsicht ist lobenswert, troßdem die Bunter Theaterabend. 1.„ Die Wette" oder Präzision der Stimmführung noch vervollkomm- Wer ist reingefallen?", Schwant von Paul Mein­nungsfähig ist. Ihr Programm hatten die Karlshold. 2. Andere Vorträge und Schallplatten. Der erste Abend findet am Dienstag, den bader Künstler der flassischen Quartettkunst Ludwig Bekannte mitbringen!- Borher Instruktion des Englischen Cup, das Arsenal gegen Hud­6. Mai statt und bringt die Erstaufführung von van Beethovens( Streichquartett opus 180 in ur Beteiligung an der Maidemon- dersfield gewann. Es wurde in London   vor über 90.000 Zuschauern ausgetragen. Die Einnah Franz Werfels Paulus unter den Juden" B- Dur), einem Streichquartett in As- Dur von dem stration. men betrugen 4.5 Millionen Kronen! unter der Regie Burgtheaterdirektor Franz Herte- großen tschechischen Komponisten Anton Dvořa! richs und der Mitwirkung der Burgtheatermitglie- und einem Streichquartett des zeitgenössischen italie­der: Raoul Aslan  , Paul Hartmann, Albert Heine  , nischen Tonseters O. Respighi gewidmet. Das Hans Marr  , Eduard Volters  , Reinhold Siegert, leytgenannte Wert, das den Titel„ Dorisches Streich­Julius Strebinger. Burgtheaterdirettor Berterid quartett" trägt und erst aus dem Jahre 1924 stammt, trifft zur Leitung der letzten Proben vier Tage vor war eine Neuheit für Prag  . Auf der alten der Aufführung in Prag   ein. Die vorbereitende dorischen Tonstala aufgebaut, wirkt es exotisch in Regie führt Oberregisseur Max Liebl. Von Mit gliedern unseres Theaters wirken in bedeutenden Rollen mit: Hölzlin, Jantsch, Reinhardt, Renner, Rösner, Schmerzenreich, Ströhlin, Stödl, Veit.

Dem Publikum des Deutschen Theaters in Prag  sollen an fünf Theaterabenden im Mai festliche Auf­führungen hochwertiger Kunstwerke geboten und zu gleich die Bekanntschaft mit einer Reihe der promt. nentesten Leistungen und Persönlichkeiten der Deut­ schen   Bühne vermittelt werden.

Michalffy- Berline, Karl Ettl  - Masetto.

Vierter Abend: Ensemblegastspiel Lucie Höflich  : Erstaufführung von Knut Ham suns Schauspiel Vom Teufel geholt", Künstlern.

Sport Spiel Körperpflege

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Bürgerlicher Sport.

Zwei internationale Spiele fanden Sonntag auf

Landhodeh. Prag  : DEHG. gegen Slavia 4: 0 ( 3: 0). Amsterdam  : Deutschland   gegen Hol­ land   7: 0( 2: 0).

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seinen Harmoniefarben und und Tonintervallen, if dem Brager Slaviaplaße ſtatt, deren Zuſammen Kindernachmittag

übrigens sehr fonservativ in der Satztechnik und von legung wohl aus finanziellen Gründen arrangiert, rezitativisch opernhafter Saltung; su einer richtigen aber nicht von dem erwarteten Massenbesuch beglei thematischen Durchführung kommt der Komponist tet war. Das erste Spiel sah die Stickers Stutt in diesem Quartette eigentlich erst im langsamen gart im Kampfe mit Sparta  . Die Süddeutschen war das Konzert nur mäßig besucht. Mittelteil. Infolge der schönen Frühlingswitterung waren wohl im Feldspiel annehmbar, vor dem Tore c. j. bon zu wenig Durchschlagskraft. Sparta   gewann

am

zu Schreien ausgeartete Töne stellentveise fast uner.

Toren gelangen, da das Wiener   Schußtrio vorzüg­lich arbeitete. Der Rest der Spielzeit gehört wie­berum den Wienern- auch ohne Erfolg. Slavia brachte nach der Pause eine scharfe Note ins Spiel, besonders die Verteidigung, die sich mehr mit ben Schiedsrichter Majorsti( Budapest  ) war gegen das Beinen des Gegners als mit dem Ball befaßte. harte Spiel der Prager   viel zu nachsichtig sein einziger Fehler. Slavia gewann 2: 1( 2: 1); ein

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Mittwoch, 30. April in der Gec. Kinderfreunde Prag  .

Literatur.

„ Schwarz und weiß." Die Wahrheit über Afifa, von Albert Londres  . Agis- Verlag, Berlin  - Wien  . 3 Mr., gbd. 4 Mr. Dieses Buch it wohl das erschüt terndste Buch, das in den letzten Jahren über Afrika  geschrieben wurde. Londres  , der in der Hauptsache das übliche Afrika   beschreibt, die Landstriche an der El­ fenbeinküste  , Dakar  , den Sudan  , Timbuktu  , zeigt in erster Linie den Neger. Londres   schildert ihn, wie er ohne den Weißen lebt. Warme und gute Bilder von ichwarzer Bruderschaft, Herzlichkeit, Vertrauen( das von den Weißen ausgenügt wird), Freude beint das Familienleben der Schwarzen, alles in hellen Tanz, Freude beim Spiel, bunte Nächte im Urwald, und zarten Farben. Londres   schreibt aber aud), wie grausam sich die Lage der Schwarzen in den letzten 10 Jahren verschlechtert hat. Europäische Arbeits­methoden wurden eingeführt, Tempo, Alford- aber und Hunger blieben. Und so sterben die Schwarzen nicht mehr zu Hunderten, sie sterben zu Tausenden, zu Hunderttausenden. Grauenhafte Bilder tauchen auf, zum Stelett abgemagerte Schwarze, die jeden Morgen zum Eisenbahnbau geheßt werden. Arbeiter­baraden, die Typhus  - und Totenbaraden sind. Dör­fer, die man überfällt und aus denen man alle Män­ner zur Arbeit verschleppt, ganze Distrikte, die durch die grauenhaften Arbeits- und Antreibermethoden beinahe ausgestorben sind, Volksstämme, die vernich tet wurden und Neger und Negerinnen, die schlim­mer schuften müssen als Pferde und Vich. Das Buch ist also nicht nur das erschütterndste Buch, das in den letzten Jahren über Afrika   geschrieben wurde, es ist auch eines der lebendigsten und besten Afrifabü­cher. Die ausgezeichnete Uebersetzung besorgte Dr. Jwan Goll.

Der zweite Abend am Samstag, den 10. Mai, bringt eine Feſtaufführung von Richard Wag ners„ Meistersingern von Nürnberg" unter der musikalischen Leitung Georg Szells mit Maskenball", eine für die Aera Volfner typi- 7: 1( 3: 1), wobei der heimische Schiedsrichter mit Claire Born   von der Staatsoper Dresden   als sche Opern- Aufführung( allgemeine Unsicherheit, Elfmetern- wie dies anscheinend jetzt zum„ guten" Evchen, Wilhelm Rode   von der Staatsoper in Wien   Reizlosigkeit der Stimmen und des gesanglichen Un- Ton gehört- den Gästen ihre Ambition„ zuſtußte“. als Hans Sachs  , Paul Kötter vom Stadttheater in vermögens fast aller, Wurschtigkeit der Inszenierung Slavia an. Die Wiener   hatten vor der Pause - Im Hauptspiel trat Admira Wien gegen Hamburg   als Walter Stolzing. Die anderen Haupt- Darstellung, Solo- und Chor- Schmisse), gab einen guten Start, tönnen aber infolge der harten partien in der Prager   Besetzung. Sonntag Frau Bredsten als Amelia Gelegenheit Abwehrarbeit der Slavia- Berteidigung nicht mehr Der dritte Abend, Montag, den 19. Mai, 5 einem Engagement Gastspiel: ein zu dunkel ge- wie ein Tor erzielen, während Slavia glücklicher bringt eine besondere Gabe: Ein Gesamt gastfärbtes, herbes, in der Mittellage zwar groß und war und mit zwei Toren die Halbzeit abschloß. Nach spiel der Wiener Staatsoper unter der warm anſprechendes Organ, aber in Schwierigkeiten der Bause hatte wohl Slavia jirka 25 Minuten musikalischen Leitung Franz Schalts mit Mozarts beim Söhenanstieg, technisch auch sonst nicht ein- alles vom Spiel, tann aber zu feinen, weiteren ,, Don Juan" in der fast unveränderten Salzbur- wandfrei, mit beinahe durchgängiger Wortundeut­ger Festspielbesetzung: Karl Hammes  - Don Juan, lichkeit und gegen Schluß des Schmoe- Artes schon hör­Maria Nemeth Donna Anna  , Louise Helletsgruber   bar ermüdet nebenbei gesagt ist vom Schnee auch Donna Elvira  , Nicola Zec  - Gouverneur, Koloman nicht das Mindeſte zu sehen- also, was Frau Breb­Bataly- Ottavio, Karl Robert- Leporello, Menne iten anlangt, feinesfalls die Berdi Sängerin, die das Theater braucht. Den Pagen sang liebenswürdig, aber mit unzulänglichen Mitteln erstmals Frau Melan, Herr Schüß  , der neue Silvain, fiel durch einen Sonderschmiß auf. Im übrigen die bekannte Das Ensentble besteht aus Berliner   Befeßung mit Herrn Dresdner, dessen forcierte, Unentschieden hätte dem Berlaufe mehr entsprochen. Die alten Arbeits- und Antreibermethoden. Peitsche träglich waren, Herrn Sagen, durchaus nicht auf Punktespiele der 2. Profi- Abteilung. In Prag  Der leste Abend, Sonntag, den 25. Mai: der„ Döhe", Frau Schwarz und den Herren Anliegten. Bittoria Bilfen gegen SA, Siben 2: 1 Die deutsche Erstaufführung von Smederfen und Reiter. Rapellmeister Sid( 1: 1) und Techie VIII gegen Slavoj Žižkov tanas„ Dalibor“ in Prag  . Die völlige szenische schwelgte in quälenden Berschleppungen und bedte 7: 1( 3: 0). Meteor VIII gewann in Ratonis und Postümliche Neuausstattung wird nach Entwür die Ensembles gunveilen mit einem greulich spelta- gegen S. 4: 2( 0: 2) und Nuselsky SK. Spielte fen von Prof. Emil Birchan von der Berliner   Feinden Orchester. Warum übernimmt nicht der in Na chod gegen S. 1: 1( 1: 0). Staatsoper in den Werkstätten des Theaters herge. Opernchef oder doch der zweite Kapellmeister die Sonstige Ergebnisse. Iabno: Kročehlavy siellt. Die musikalische Leitung des Werkes hat Verantwortung für den herrlichen„ Maskenball", gegen A. Kolin 1: 0( 1: 0)!- Budweis  : Georg Széll  , die Inszenierung Direktor Vollner über den bei solcher Wiedergabe nur eines far wirb: FC. Brag gegen DFC. 4: 1( 3: 1). Karls inne. Hauptpartien: Magnus Andersen, Lois Odo daß er nämlich nicht umzubringen ist. bad: FR. gegen Sparta   9: 0( 3: 0). Brüg: Boed, Richard Dresdner, Adolf Fuchs, Paul Helm, Unfall auf der Bühne. Der Schauspieler DFK. Komotan gegen DFK. Aufsig 4: 3( 3: 3, 2: 3). Susanne Jicha, Hanna Kramer. Roman Reinhardt erlitt Samstag während Teplit: Sportbrüder Schreckenstein gegen der Aufführung von„ Grandhotel" in der Prager   TFK. Amateure 3: 0( 1: 0); nach dem Spiele große Für den gesamten Zyklus der Maifestspiele wird kleinen Bühne" einen bösen Unfall. Er Ausschreitungen gegen den Schiedsrich ein eigenes Abonnement aufgelegt. Doch stürzte von einer Stiege und brach einen Knöchel. ter, der durch Polizei geschützt werden mußte. bleibt den Abonnenten des Theaters das Bezugsrecht Reinhardt wurde nach Schluß der Vorstellung in ein Bodenbach: Techie Karlin gegen SpVg. auf ihre Plätze heute und morgen gewahrt. Alle Sanatorium übergeführt. 10: 2( 4: 1). Gablonz  : DSK. gegen DSK. B. näheren Bedingungen sind plakatiert. Kartenvorver. Montag Repertoire- Aenderung„ Der Barbier Beipa 2: 1( 2: 0). Reichenberg  : DFK. gegen Kauf und Vormerkungen ab heute. Preise der von Sevilla  ". Montag, den 5. Mai geht nicht die RSK. 9: 0( 5: 0). Ungarn  : Ferencvaros gegen Bläße: Logen 300-150 K, Barlett 73-53 K, Bal- Operette„ Es lebe bie Siebe", sondern die tonti die Nemzeti 3: 1( 2: 1), Rifpeft gegen 38er FC. 0: 0, un Verbreitet die Arbeiterprese. fon 63-53 K, Galerieſize 35--15 K. Bei Lösung Oper„ Der Barbier von Sevilla  " mit garia gegen Somogy   2: 2( 1: 1), 8. Bezirk gegen eines Sonderabonnements wird auf vorstehende Irene Zoltan a. G. in Szene. Anf. 7% Uhr( 174-2). Becs  - Baranga 3: 0( 1: 0), Bastya gegen Ujpest 3: 1 Preise ein Nachlaß von zehn Prozent gewährt. ( 0: 1)! Beinbruch eines Spielers, Kra­Arbeitervorstellung„ Aida". Mittwoch, den 30. d. walle im Zuschauerraum, Steinwurf eines Rammermusikkonzert. Die am Sonntag vormit. Anfang 7% Uhr. Ujpest- Spielers, Polizei- das Ende. tags im Neuen Deutschen   Theater abgehal. Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Wien  : Vienna   gegen Rapid 4: 0( 2: 0), Austria  vierte Aufführung des Prager Dienstag( 170-2), 7% Uhr:„ Es lebe die gegen WAC. 3: 2( 2: 1), Nicholson gegen Hakoah 2: 1

tene

vierte

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Nachlißen...

SPD  .„ Ich werde doch sehen, ob du ordent­

lich schreiben lernen wirst," sagte der Lehrer zu Georg Sandler.„ Ich habe es in gutem oft ge­nug vergeblich mit dir versucht. Du bleibst heute und alle folgenden Tage nach dem Unterricht hier und schreibst und zwar so lange, bis du deine Liederlichkeit abgelegt hast!"

I. g.

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erausgeber: Siegfried Taub. Chefredakteur: Wilhelm Nießner.

Verantwortlicher Redakteur: Dr Emil Strauß  . Prag  . Druck: Rota... für Zeitung und Buchbruch, Prog Für den Druch verantwortlich: Otto Hotik Braq Die Zeitungsmartenfrantatur wurde von be: Boft. u. Telegrapben direktion mit Erlag Nr. 13.800/ VII- 1930 bewilligt.

gen, den heißen Stopf und die bebenden Nerven fläche, über der die blendenden Monde der s Eine Stunde war vorüber. Sie hatte dem zu erfrischen. elettrischen Bogenlampen leuchteten, vom Pavil- Lehrer eine Ewigkeit gedauert. Er erhob sich: Troß alledem und alledem: er führte seinen| Ion her Walzerklänge lauter Vorstellungen, nein, es war zu dumm, das mit der Autorität Borsatz durch und ließ den Jungen täglich zwei die doch geeignet gewesen wären, die angeneym- und der Konsequenz, eine fixe Idee Stunden brummen. Montag, Dienstag, Mitt- sten Gefühle zu erwecken. Aber er wurde im Ge- überhaupt die ganze Schulmeisterei. woch und Donnerstag. Den Freitag wollte er genteil immer ärgerlicher. Du, Sandler, hör einmal! Wirst du von ihm und sich selbst schenken. Und nun war dieser So fam ihm ein, wie es ihm schien, glüd- nun an ordentlich. schreiben?" Freitag da, der Tag, auf den die zweite Schön- licher Einfall. Wit Wissen und Willen den Kna „ Ja." schreibestunde in der Woche fiel. Lehrer Peter ben zu entlassen, das brachte er nicht über sich hatte die Gelegenheit benüßt und jeden Tag auch aber er wollte, bergessen". Das vertrug sich den einen oder anderen Schmierer mit Sandler mit der Autorität und der Konsequenz. gleichzeitig nachsißen lassen. Heute fonnte er mit Genugtuung feststellen, daß sich alle Schriften bedeutend gebessert hatten- bis auf eine ein­sige. Vier Metse auf einer Seite! Zwei Wörter verwischt! Heute bleibst du drei Stunden da!" Lehrer Peter hatte sich in Zorn geredet. Eine solche Halsstarrigkeit und unverbesserlichkeit war beispiellos.

Es läutete. Die Schüler padten ein; der Lehrer nahm den Hut und wollte eben„ ber­gessen", da fuhren drei Hände gleichzeitig in die Höhe: Herr Lehrer, der Sandler muß da­bleiben!"

,, Das möchte ich dir auch raten. Ich sperre dich nächstens vier Stunden ein, und wenn ich die Lampe mitbringen muß. Mir wird die Zeit nicht zu lang. Mert dir's! Und jept schau, daß du weiterfommst!"

Der Snabe pacte seine Sachen zusammen und lief davon. Der Lehrer sah sich im Schul­zimmer um, zog den Ueberrod an und trat ans Fenster, um es zu öffnen. Als er den Flügel ein­hatte, hörte er unten auf der Straße eine Stimme:„ Na, Schorsch? Warum hast denn schon wieder brummen müssen?"

Sandler zeigte feine Spur von Nieder­geschlagenheit. Mit einem energischen Rud drehte sich der Lehrer um, ging an den Tisch und warf darauf ein zerknittertes Heft. Er war entschlossen, es auf eine Straftprobe antommen zu lassen. Er wollte doch sehen, ob er mit einem solchen Bengel nicht fertig werden könnte! Früher, in der vier­ten Klasse, hatte dieser Sandler ganz schöne An­Mit finsterer Stirn ging er zurüd. Aus der lagen gezeigt und gar nicht übel geschrieben; jest herrlichen Buft draußen, die die Wangen so woh sudelte er, daß es eine Schmach war, und dabei lig beizte, mußte er wieder in die dunstige schrieb er so geschwind wie ein Parlaments­Solange der Lehrer tobte, stedte der Senabe Atmosphäre der Schulstube. Er gab dem stenograph. Es war nur Flüchtigkeit und Lieder- eine Armensündemiene auf und zwinkerte leb- Arrestanten eine Aufgabe, nahm selbst am Tische ,, Geschmiert hab' ich halt wieder." lichkeit! Das sollte ihm einmal gehörig ausge haft mit den Augenlidern. Doch sein Aerger er- Plat, zog die Taschenuhr hervor und legte sie ,, Bist du so ein Schmierer?" trieben werden. Täglich zwei Stunden nach schien, an dem des Lehrers gemessen, nur gering. vor sich hin. Eine seltsame Stille war jetzt in dem dem Unterricht nachfißen zu müssen, das würde Bald war ihm nichts mehr von Reue anzumer- Raum, eine ganz unwahrscheinliche Stille, der daheim is nie ein Feuer, grad zum Erfrieren Nöh, das grad nicht, aber weißt, bei uns schon seine Wirkung iun, denn es ist kein Ver- len. Reue und Aerger befielen aber den Lehrer die Nerven gar nicht recht trauen wollten. Es ist's bei uns daheim- da bleib' ich halt gern gnügen. Wahrhaftig nicht- das wußte der Peter, der sich erst nach einer Weile ar dar- war, als müßte, müßte etwas geschehen, etwas a bissel in der Schul' sißen!" Lehrer Peter nur zu gut, und er hatte sich nur über wurde, was er eben in seinem Zornanfall herunterfallen, etwas lachen, wispern, scharren, Lehrer Peter starrte hinunter auf die be schwer zu der drakonischen Maßregel entschließen angestellt haite. Heute wollte er diesen Bengel flappern. Aber es war wirklich ganz still jest. lebte Straße und die beiden Buben. Sein Mund fönnen, denn auch ihm selbst war das Nachsißen drei Stunden lang einsperren, heute wo auf Von der Straße herauf erscholl das Raffeln der war halb geöffnet und eine Weile unbeweglich. ein Greuel. Wie seine Buben, so freute auch er dem Eisplay im Stadtpart Stonzert war wo Wagen, das Läuten der Elektrischen, das Rufen Dann schloß er ihn zu einem Lächeln, das auch sich, wenn er nach abgelaufener Schulzeit die Fräulein Hausmann Schlittschuh laufen würde! der Kinder. Aber da drinnen war es unsäglich dann nicht wich, als er schon auf die Straße Tür der dunstigen Klasse hinter sich schließen Er jah während dieser Stunde fein Heft traurig, so dämmerig, düster... Dazu diese trat ein ganz seltsames, trauriges Lächeln. und in die herrliche Winterluft hinaustreten mehr nach, nur mit innerem Erleben beschäftigt: 3wangsvorstellungen: Fräulein Hausmann, der fonnte, um auf einem Spaziergange seine Lun- schneebereifte Waldbäume, eine glizernde Eis- gefrorene Gondelteich, die Wäusik...

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Bertold Kami.

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