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Neugestaltung der Bürger und

Mittelschule.

Donnerstag, 12. Juni 1930.

Dic Demagogic der Bankrotteure in der Frage des Genter Systems.

Aus Lehrerkreisen wird uns geschrieben: Es hat den Anschein, als ob die Schulreformpläne unter dem jetzigen Schulminister Dr. Dérer Unter den vielen Unfällen, Wendungen und wenigstens zum Teile greifbare Formen erhalten sollten. Es sind Kommissionen eingesetzt worden, demagogischen Manövern, die sich die NBC. imt welche an der Schaffung einer Art Einheits- Laufe ihrer Entwicklung von der Massenpartei Untermittelschule arbeiten. Zu gleicher Zeit um Selüngel der Banfrotteure geleistet hat, arbeitet eine andere Kommission an der Umge- Maffen so tief verletzt, so große Empörung her­dürfte faum eine das proletarische Gefühl der staltung der Bürgerschullehrpläne, welche besont­ders eine Angleichung der ersten zwei Klassen vorgerufen haben wie die Wendung" in mit jenen der Mittelschule anstreben. Soweit Nacht wurde, was gestern als revolutionär galt der Frage des Genter Systems. Ueber Nachrichten über die bisherigen Arbeiten ver- und tausenden Arbeitern schwersten Schaden ge­lauten, entbehren die Lehrpläne keinesfalls neu bracht hatte, als Eselei hingestellt und eine neute zeitlicher pädagogischer Gedanken und Bestrebun- Linie bezogen. Auch die Presse der Liquidatoren gen, die ursprünglich von Kerschensteiner ihren beschäftigt sich ausführlich mit dieser Wendung", Ausgang genommen haben, jetzt allerdings erst die gleichermaßen eine furchtbare Blama ge von Amerika zu uns herüberkommen mußten, der Pol bürokraten und ein gewissenloses um Beachtung zu finden. Verbrechen an der Arbeiterschaft darstellt. Der Reichenberger Vorwärts" schreibt:

Ohne sich mit den Reformen auseinander­feßen zu wollen, sei die erfreuliche Tatsache begrüßt, daß man sich der pädagogischen, wirt schaftlichen, gesundheitlichen, sozialen und ſitt­lichen Gründe nicht länger verſchloß, die auf eine Einheitsschule hindrängen und besonders die Kluft zwischen Bürger- und Mittelschule zu überbrücken trachten. Es sei betont, daß die Mittelschule nach wie vor vornehmlich für das Hochschulstudium vorzubereiten hat und für das Beamtentum, für welches Mittelschulmatura gefordert wird, die Bürgerschule hingegen bleibt die Vorbereitungsstätte für das praktische und gewerbliche Leben, für die mittlere Beamten­laufbahn und für die niederen und höheren Fachschulen. Die Bürgerschule muß eine allge­mein abschließende Bildung vermitteln.

Die Angleichung der beiden Schulen ermög licht vor allem die Hinausschiebung der Berufs­wahl auf das 13. und 14. Lebensjahr, in eine Zeit, wo sich besondere Begabungen und Inter­essen schon deutlicher herauskristallisieren.

Nun ist sie da, die vor langer Zeit angefün digte Wendung". Es handelt sich natürlich um teine ernste Neuorientierung, sondern um ein berlogenes Manöver, das von Am 25. März schreibt das ,, Rudé Právo":

Bei der Entscheidung, ob ein Kind an die Bürger- oder Mittelschule zu geben ist, kommt in erster Sinsicht bei vorhandener Begabung die Absicht in Frage, es die Studienlaufbahn ergreifen zu lassen. Vor allem sollen die Eltern mit der persönlichen Eitelkeit brechen, das Kind auf jeden Fall in die Mittelschutie zu schicken, weil es das Standesansehen erfordere. Es wird weder auf die geistige noch förperliche Befähi­gung Rüdsicht genommen. Ja, man rechnet von vornherein damit, das Kind nach 3 oder 4 Jah­ren wieder herauszunehmen und es irgend tifel einem Berufe zuzuführen. Daß die Mittelschule ihren Lehrstoff auf 7 und 8 Jahre aufbaut, daß daher ein Kind nach der dritten Sclasse feine Allgemeinbildung für das praktijuje Leben bc­fommen haben kann, darauf achtet man nicht.

,, Die roten Gewerkschaften haben einen Schritt von großer Bedeutung unternommen. Sie erklärten den opportunistischen, reformisti schen Traditionen der Gewerkschaftsbewegung in der CSR. den Krieg. Sie haben damit ein Hin dernis beseitigt, das der revolutionären Ge­werlschaftspolitik im Wege stand. Sie öffneten sich mit diesem Schritte den Weg zu den breiten Massen und errichteten die Vor­bedingungen zur Mobilisierung der Majien und Gewinnung dieser Masscit für den Kampf um Brot und Arbeit und zum Siege... Die roten Gewerkschaften gehen den revolutionären Weg.

Sie beschlossen, mit der Durchfüh rung des Genter Systems zu bre­chen, mit diesem raffinierten Mittel der Kor ruption. Das Genter System ist ein Betrug an der Arbeiterklasse. Die roten Gewerkschaften haben mit dem Genter System und mit der reformistischen Gewerkschaftstaltit abgerech net. An Stelle der Unterstüßungslassen und Versicherungsanstalten wollen die roten Gewerk schaften& ampfgewerkschaften sein."... Der Vorwärts" schreibt in cinem Ar­über die Wendung" des Polbüros:

" Sowohl in der politischen als auch in der gewerkschaftlichen Resolution wird dann bereits der Anfang der Wendung" auf anderen Gebieten der Parteipolitif gemacht. Das 3R. beginnt be­reits, vorläufig noch zögernd, ihre Ansichten über

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Ein Auto mit zehn Flieger­

offizieren verunglüdt. Auf dem Weg zum Begräbnis Malkovskys.- 3 Schwerverletzte.

denjenigen durchgeführt wird, die für die ultra­Linke Politik und Gewerkschaftstaktik, die sie soeben in Grund und Boden verdonnern, die volle Ver­antwortung tragen. Das geht jetzt schon seit Jahr und Tag so: Sie machen auf allen Gebieten fom munistischer Partei und Gewertschaftspolitik Fehler über Fehler, führen die Arbeiter einem Militärautomobil fuhren, kam das Auto von einer Niederlage zur anderen, in der Gemeinde Zelivec in einer Straßen­verwüsten die kommunistischen Stützpunkte in der biegung ins Rutschen, wobei die Pneumatik cines Gewerkschaftsbewegung, zerstören die Parteiorga Vorderrades plaßte. Das Automobil, in welchem nisation, vollenden die Isolierung der Partei von zehn Offiziere faken, tippte um. Acht Offiziere den Wassen und setzen sich von Zeit zu Zeit hint, um in Form einer Selbsttritit", wie sie sie ver­stehen, ihre Fehler aufzuzeigen, um unverzüglich neue und ärgere Fehler zu begehen, die mit Hilfe einer neuen Selbstkritit wieder entschuldigt werden. Und dann beginnt das Spiel aufs

Beneschau, 11. Juni. Auf dem Wege nach Beneschau, wohin Fliegeroffiziere zum Begräbnis des Stabskapitäns Maltovsky in

It c 1 c."

wurden verlegt, drei von ihnen schwer.

Auf eine Anfrage im Divisionsfrankenhous Nr. 1 in Prag wird dem Breßbüro mitgeteilt, daß dort insgesamt sieben Offiziere des Flieger. regiments Nr. 4 in Behandlung sind, die bei Man muß mur, um die ganze Erbärmlich dem Automobilunfall bei Zelivec verlegt wur feit der Politik der Bankrotteure ermessen zu den. Sehr ernst verletzt ist Stabskapitän Pospi können, nebeneinander lesen, was sie über ihre sil( schwere Gehirnerschütterung) und Stabs­Politit vor und nach der Wendung" sagen. fapitän an dI( Kopfverlegung, Bruch des Kurz darauf heißt es in der Resolution des 3R: Nasenbeins und der achten rechten Rippe). Eben. falls schwer verletzt ist Stabskapitän Socit Aus dieser Tatsache, daß die roten Ge:( Schnittwunde über dem rechten Ohr und Durch wertschaften in der jeßigen Periode die Aus- trennung der Schläfenader). Seine Verlegung zahlung der Unterstüßung nach dem Genter gibt aber feinen Anlaß zu ernsten Befürchtungen. System einstellen und einschränken müssen, Weitere vier Offiziere desselben Regiments er wurde in unsere Gewerkschaftslampagne die litten Verlegungen leichteren Grades, pie unrichtige Theorie aufgestellt, dat leichte Verrenkungen, Abschürfungen u. ä. Swei

die roten Gewerkschaften das Unter­

it ißungssystem überhaupt abbauen Offiziere befinden sich in häuslicher Pflege. mus, fich aller Unterstüßungen entlebigen muß und zu einem, reinen" Organe für die Führung der Wirtschaftsfämpfe werden muß.

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Leichenfeier für Malkovsty.

Diese Theorie steht im Widerspruch mit Beneschau, 11. Juni. Das Leichen begängnis dem ganzen Charakter und der Sen des Fliegerstabskapitans Malkovsky fand dung der roten Gewerkschaften, heute hier um 3 Uhr von der Piaristenkirche aus welche als Organisation der breitesten Arbeiter. massen auch die Aufgabe der proletarischen Un- Nationalverteidigung Viškovsky, der Gene­statt. An demselben nahmen der Minister für terſtüßungssolidarität erfüllen muß, sofern ralinspektor General Podhajsky, der Chef der allerdings diese ihre Aufgabe nicht auf Roften franzöfifchen Militärmission General au cher. der Hauptaufgaben Führung, Organisierung und mit allen Mitteln zu unterstüßenden wirts Deputationen der Fliegerregimenter u. v. a. teil. Eine überaus große Menge von Kränzen und schaftlichen Interessen des Proletariats geht." Blumengewinden waren auf und um den Sarg. Am Friedhof sprach Msgr. Oberst Repta. So dann verabschiedete sich der Oberst des ersten Fliegerregiments Charvat namens des Regi­ments und der Stollegen von dem Dahingeschic denen, worauf noch Sektionschef Roubnit für das Ministerium für öffentliche Arbeiten im Namen des Zivilflugwesens sprach. Dem Zeichen­begängnis wohnte ein Ehrenbataillon des Inf.. Regiments Nr. 48 bei.

Nach der Beröffentlichung der Riesen- Reso Iutionen des 38. der PC. drudt das Aussiger Spaltungsorgan einen Artikel Die Toten reiten schnell" ab. Wer aber meint, daß in diesem Artikel vernünftigerweise die Bilanz gemacht und fest­gestellt wird, daß die Ultralinken fertig sind, der irrt sich. Die ultralinken Journalisten, die sich in ihren legten Resolutionen selbst bescheinigt haben,

Wie viele Mädchen treten in die Realschule( in das 2 er haft niet en organifier- daß fie alles zugrundegerichtet haben, was in der

und dann fallen sie bis zur vierten ab wie das Herbstlaub vom Baume, weil ihnen die mathematisch- technische Einstellung selten Ticgt.

demokratie und zu

ten zu revidieren. Morgen oder übermorgen: wird sie auch in dieser Hinsicht die Wendung um 100 Grad vollzogen haben. Selbstverständlich sind. auch hier die heutigen Wender identisch mit den­jenigen Führern, die gestern für die fehlerhafte und konterrevolutionäre Taftit der Partei die Ver­antwortung trugen.

Eines ist aber weit schlimmer. Dadurch, daß die Mittelschule feine Schule geistiger Aus­lese mehr ist, wurde ihr Niveau herabgedrüdt. Dieses Eingeständnis machen nicht nur dic Mittelschullehrer selbst, sondern es behaupten dasselbe mit Recht die Hochschullehrer. In der Zeit des unglückseligen Schülermangels drohte Der berufene Aritifer der Liquidatoren. die Gefahr der Klassen- und Schulenauflassun gen. Bürger und Mittelschule nahmen auf, was

Brandler über Karl Arcibich.

nur fam, man warb sogar um Schüler von Im Kampfe gegen die Liquidatoren, beipnders Haus zu Haus. Das Kind wurde Ware ohne gegen Neurath und den Reichenberger Vor­

Partei und Gewerkschaftsbewegung gesund und hoffnungsvoll war, führen in dem obener­wähnten Artikel den Nachweis, daß nicht sie er ledigt sind, sondern die Opposition. Das muß man ihnen lassen: Wenn sie sonst ganz und gar fertig find, über Galgenhumor verfügen fie noch in ausreichendem Maße."

Welche Motive ihn veranlaßt haben, gegen seine leberzeugung in den Dienst diefer Bürokratie zu treten, weiß ich nicht. Mit Politit hat dies nichts zu tun..."

Uns, die wir Sereibich fennen und seine

gibt, muß jeder von uns, olso auch Rurgäste, auf die Freude einer solchen Schou verzichten."

von dem Regiment mit Wissen des Ministeriums Wenn tatsächlich der getötete Stabskapitän für nationale Verteidigung zu den Schauflügen nach Karlsbad kommandiert wurde, hat das Ministerium für nationale Verteidigung dieses Menschenleben auf dem Gewissen und man muß verlangen, daß der schuldtragende militärische gezogen werde. Kommandant schärfstens zur Verantwortung

Der Bezirkspascha von Joachimsthal fabotiert einen Erlaß der Landesbehörde.

"

Rücksicht auf seine Begabung. Der Schüler wärts", hat das Politbüro ein sehr altes Parade- Wandlungen mit Interesse verfolgt haben, noch brauchte sich nicht mehr fonderlich anzustrengen, pferd des nordböhmischen Bolschewismus mieder lange che es ultralinke und liquidatorische Bro- Die Genossen De Witte und Blatny denn er wußte, daß getrachtet werden mußte, aus dem Stall gezogen. Es hat Karlchen bleme gab, nimmt nicht Wunder, was den haben heute an den Innenminister fol die höheren Klassen zu füllen. Es ist nicht zu reibich, der seit Jahren in der Moskauer Brandler noch in Staunen versetzt. Das Auf- gende Interpellation wegen Verschleppung der viel behauptet, wenn gesagt wird, daß viele Berbannung lebt, in einem mächtigen Artikel treten Kreibichs in einer Sache, die seiner onstituierung der Gemeindever­Schüler an Bürger- und Mittelschulen für die gegen Neurath und die Liquidatoren loszichen Ueberzeugung widerstrebt, als Lakai ciner Büro- tretung in St. Joachimsthal cinge­betreffende Klasse, in der sie sißen, nicht jene laffen. Die Opposition veröffenlicht nun einen fratie, deren Selauen er sich nicht mehr entreißen bracht. Reife haben, wie früher und daß solche ein Brief Heinrich Brandlers an die tschecho- fann, ist nur ein kleiner Beitrag zur Charakte­ungeheurer Hemmischuh für die Begabten sind. slowakischen Liquidatoren, in dem Brandler zu risierung Moskauer Methoden. Ein zweiter Auf­Eines tut uns sehr not. Wohl eine Ausgleichung Kreibichs ultralinker Kundgebung Stellung jazz Streibichs wird von den Neurath- Leuten ein­der Untermittelschule und Bürgerschule, um be- nimmt und über ihn u. a. schreibt: fach als Geblödel" abgetan. gabten Bürgerschülern der Landbürgerschulen noch den Uebertritt in die Mittelschule zu er möglichen, andererseits aber eine reinliche Scheidung zwischen den Schülern, für die man sich die Studienlaufbahn denkt und für dic, für welche dazu weder die Eignung noch die Absicht besteht. Die Mittelschule muß wieder zur alten Höhe emporstreben und alle abweisen, die durch das Volksschulzeugnis nicht die Eignung dar­hun. Die an einzelnen Orten eingerichteten Vor­bereitungsfurse für Volksschüler sind eine Täu­schung und nur aus der Zeit des Schüler­mangels und Schülerfanges geboren. Es wäre um die Volksschule traurig bestellt, die in 5 Jahren die Schüler so schlecht vorbereiten würde, daß ein vierwöchentlicher Mittwoch- und Samstagfurs notwendig und geeignet wäre, diese Lücken auszufüllen. Solche Zustände sind ungesund.

Hoffen wir, daß mit der Schulreform wieder der alte Ernst in die Schulen einzicht und sie auf jene Höhe stellt, die notwendig ist, wenn wir ein tüchtiges Geschlecht heranziehen wollen. P. A.

Mexikaniſches.

Merito City, 11. Juni. Der Staatssekretär im Ministerium für Industrie und Arbeiten Louis Morones hat dem gewesenen Präsidenten der Republif Portes Gil beschuldigt, eine Ver fchwörung angestiftet zu haben, dereen Zweck dic Ermordung des gegenwärtigen Präsidenten Ortiz Rubio während seines Aufenthaltes in Los An­ geles war. Portes Gil Ichut diese Beschuldigung ab und fordert eine strenge Untersuchung.

,, Auf dem 3. Weltfongres gab Sinowictv Streibich bereits auf als hoffnungslosen Fall un­Armee oder Zirkus? verbesserlichen rechten Opportunis Zum Karlsbader Flugunglüd. mus. Jetzt, sechs Jahre später, wird derselbe Streibich als Stämpfer gegen die Rechten eingesetzt. Selbst den flerifalen Lidové Listy" wird die ... Er ist wegen seines Stampfes gegen die Stom Art, wie mit dem Leben tschechoslowakischer Flic internpolitik in der Tschechoslowafci abgesetzt und nach Mostan verbannt worden. ger umgegangen wird, unerträglich. So schreibt Er hat in Mostau in der Komintern gegen diesen das Blatt über den bei der Karlsbader Flugschau Rurs angefämpft, so daß die neuen ultralinfen verunglückten tschechoslowakischen Piloten: Männer in der Tschechoslowakei , die die Jück Zentrale ablösten, ihn auch aus der Komin­ternarbeit verdrängten.

Was Kreibich in den beiden Artikeln schreibt, glaubt er auch heute nicht

Das geht schon aus dem Stil seiner Artikel her­vor. Your jemand, der selbst nicht glaubt, was er auf Befehl schreiben muß, benbeißt sich in ein so albernes Geschimpfe, wie er es in dom Artikel tut.

Als ich Ende 1928 von Mosfan gegen den Willen und den ausdrücklichen Beschluß des Pol büros abreiste, verabschiedete sich Kreibich von mir

Am 8. Dezember 1929 wurde die Gemeinde­vertretung von Joachimsthal gewählt, nachdem dort jahrelang eine ernannte Berwaltungsfoms mission gewaltet hatte. Die Wahl brachte der deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei, die ihre Mandatszahl von 12 auf 15 erhöhte, einen Erfolg, der einige Gegner der Sozialdemokratie beranlaßte, einen auf lächerliche Gründe" ge­ftüßten Returs einzubringen. Dieser Returs mußte natürlich von der Landesbehörde abge wiesen werden, aber diese Erledigung zog sich durch fünf Monate hinaus, da die Alten monate­lang im Schubfach der Joachimsthaler Bezirks behörde liegen blieben! Am 25. Mai wurde durch die Landesbehörde der Joachimsthaler Bezirks Stabskapitän Malkovsky wurde nach Starts- behörde die abweisliche Erledigung des gegen die bad auf Befehl seines Regimentes, welches sich auf dortige Gemeindewahl eingebrachten Returjes einen Erlaß des Ministeriums für nationale Ver- übermittelt, aber bis heute hat es die Bezirksbe teidigung berief, fomentandiert. Nicht nur, daß die hörde von Joachimsthal noch immer nicht für Militärbehörden von diesem Vergnügungsunter nötig erachtet, die Konstituierung der Joachims­nehmen wußten, sondern sie haben sogar angeord. thaler Gemeindevertretung anzuordnen, obwohl net, daß der beste tschechoslowakische Flieger zum fcit dem nun schon wieder 17 Tage ver Vergnügen der Starisbader Gäste flog und in der gangen sind.

Luft Akrobatenkunststüde vollführte. Die Militär- Die Unterzeichneten stellen deshalb an den verwaltung ließ sich nicht im geringsten durch das Herrn Minister des Innern die Anfrage, ob er furchtbare Geschehnis. am Vorabend des Präsiden bereit ist, dafür zu sorgen, daß die Bezirksbe tengeburtstages belehren, da ähnliche unmilitäri- hörde Joachimsthal die gesetzlichen Vorschriften

mit den Worten, daß er mir zu demt bevorstehende gehe überflüssige Produktionen vier Leuten endlich respektiert.

J

den schweren Kampfe als Opposition gegen KPD . und Komintern Führung den besten Erfolg wünsche. Er sprach nur die Befürchtung aus, daß es noch zu früh isi, um rasch zu siegen.

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dann

Aber wenn ihr es schafft"- so sagte er ist das der Anfang der Rettung der dritten Inter­nationale."

Dieser selbe Kreibich wirft heute im Auftrage der bankrotten Kominternbürokratie Dred nach uns

Leben lasteten. Es fiel ihr nicht ein, die große Nervosität und das Mißtrauen der Deffentlichkeit zu beachten, welche durch die häufigen Flugfata­strophen hervorgerufen wurden. Die militärischen Behörden sind weit entfernt von der Auffassung, daß das Leben der Militärflieger und schließlich sehr guter Flieger nicht undienstlichen und un­militärischen Produktionen ausgesetzt werden dürfe, die cher für private Luftakrobaten sich eignen, welche durch ihre Kunst Geld verdienen wollen. Und wenn es solche private und Zirkusflieger nicht

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