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Donnerstag, 12. Juni 1980.
Der unbegrabene 8igeunerleichnam. In Waid gelhaft die Verbindungen mit der Außenwelt find, mannsluft bei Berlin ftarb eine Zigeunerin. Die fieht man daran, daß im Dezember aus England Frau wurde unter dem Wagen, in dem sie gewohnt abgesandte Briefe etva im März auf St. Kilda an. hatte, aufgebahrt und mit einem provisorischen Zelt tommen. Ein Rundfunk- Empfangsapparat iſt aber bebedt; Kopf und Füße blieben frei. In diesem doch auf der Insel montiert. Der glüdliche Besizer
entert stand blieb die Leiche, bestellt die ihm auf diese Weise zukommenden Nach
fehen
Seite B.
Pixavon- Shampoon
gibt dem Haar duftige Fülle.
von Hunderten aus allen Teilen richten zu einer Art Zeitung zusammen, die er an ber Weltstadt herbeigeströmten Zigeunern, drei die anderen Bewohner verteilt. Tage lang auf offener Straße liegen. Da die Trauer unt die teure Tote ziemlich intensiv betrieben ner mit nach England, um ihnen diese fremde Welt Vor kurzem nahm ein Schiff drei der Bewoh wurde, ist Waidmannsluft von einer Sigeuner zu zeigen. Unter ihnen war ein fiebzehnjähriges invasion heimgesucht worden. Ein polizeilicher Ver Mädchen, deren Erstaunen angesichts der belebten juch zum vorzeitigen Abtransport der Leiche wurde Straßen unbeschreiblich war. Doch wurde sie von rungenschaften unserer Zivilisation wurden auf sie als Beleidigung empfunden und entrüftet abge Angst überwältigt und hatte mur den einen Wunsch, losgelassen, kein Wunder, daß sie im Tiefsten wehrt. Erst nach dem Ablauf voller drei Tage war wieder auf ihrer einsamen Insel zu sein. Sie erschüttert war. Denn was würden ſelbſt die MenDer Kulivorschriften der Zigeuner Genüge geleistet, so hatte, obwohl sie siebzehn Jahre alt war, noch nie iden sagen, die vor hundert Jahren lebten, wenn baß die Beerdigung erfolgen fonnte. cin Pferd gesehen, noch feine Eisenbahn, fein Auto, jie einen Blick in das Getriebe unserer modernen fein Rino, fein elektrisches Licht sie ganzen Er- Städte tun könnten!
Waffernet auf einem Ozeaneiland. Die Ein wohnerschaft der fleinen Infel St. Thomas, die zu der Birgin Islands- Gruppe gehört, leidet seit einigen Wochen große Not an Wasser. Da St. Thomas fein Süßwasser hat, hängt die Trink wasserversorgung der Bevölkerung ganz von tropi. schen Regenfällen ab, die in großen Sifternen auf gefangen werden. Die Regenfälle sind schon seit Bochen ausgeblieben und haben eine Lage geschaffen, wie sie feit Sahrzehnten nicht mehr zu verzeichnen war. Die Landwirtschaft liegt völlig brach; Gras
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Der Fall Beileis.
Vor mir auf meinem Schreibtisch liegen ein Stoß Zeitungsausschnitte und eine Reihe von Broschüren, welche alle nur ein und dasselbe Thema behandeln: Zeileis- Gallspach.
Ernst Holt.
schwer verdientes Geld für sauer Bier ausgeben. Ob diese Aerzte immer entsprechend ihrem Gelöbnis, das sie bei ihrer Bromotion ablegten, wirklich nach bestem Wissen und Gewissen" handeln?
Zeileis ist eine Frage geworden, die nicht nur weit über die Grenzen Desterreichs hinaus wegen Nahrungs- und Waffermangel eingegangen. nur ihre medizinische, sondern auch ihre volts Die Felfengifternen der Regierung, die als leste wirtschaftliche und sogar weltanschauliche Seite Reserve betrachtet werden, sind bereits in An hat. So ist es auch jedem, der darüber nach griff genommen worden. denkt, flar, daß der Fall Zeileis von' mebizi nischer Seite seine Lösung nicht finden wird und lann.
ist gar nicht vorhanden; große Bichbestände sint Bedeutung gewonnen hat, eine Frage, die nicht Schluß sei noch die weltan=
Wolfsrubel zerfleischt über hundert Schafe. In einer der letzten Nächte wurden die Bewohner des bulgarischen Dorfes Gornilofen durch das Auftreten eines starten Wolfsrubels, bas für die jeßige Jahres zeit völlig ungewöhnlich ist, in helle Aufregung berfett. Gegen 16 dieser Bestien, die anscheinend vom Ballangebirge in die Rhodope hinüberwechselten, überfielen nahe der Ortschaft eine Schafhürde, in der über. 200. Tiere untergebracht waren, und rich teten unter ihnen ein großes Blutbad an. Mehr als hundert Schafe und Ziegen wurden abgewürgt, ohne daß die Hirtenfungen, die keine Waffen besaßen, etwas gegen die Tiere unternehmen konnten. Erst, nachdem die Wölfe sich zurückgezogen hatten, wagten sich die Sirten heraus, um das Dorf zu alarmieren. Troß sofort aufgenommener Verfolgung gingen die Spuren des Rudels in den Bergen bald verloren. Denaturierter Spiritus. Dieser Tage starben einige Angestellte der Waldbahn in der Nähe von Ossa( Karpathorußland) infolge Genusses von denaturiertem Spiritus, den ihnen eine gewisse Sidoran verschafft hatte. Der Verlobte der Sidoran und ein Chepaar wurden in bedenklichem Zustande ins Krankenhaus überführt. Die Gendarmerie fahnbet nach der Provenienz des Spiritus.
Dreiundzwanzig aufgehobene Todesurteile in Palästina. Der Oberkommissär von Palästina Sir John Chanceller hat 23 im Zusammenhang mit den Unruhen im August zum Tode verurteilte Araber begnadigt und die Todesstrafe in lebenslänglichen
Rerter amgewandelt.
Ginfame Infeln.
men Sonderling Dr. Ritter, der aus der Skinwüste Berlin mit einer gleichgesinnten Frau geflüchtet ist. und sich auf einer der Galapagosinseln niedergelassen hat, ist es stiller geworden. Die phan tastischen Nachrichten sind verficgt, die Bigblätter haben sich anderen Stoffen zugewandt. Einzig eine Operette frischt mit ihrem Titel„ Mit dir allein auf einer einsamen Insel" noch die Erinnerung an den großstadtmüden Europäer auf.
Wir wollen in folgendem nun einmal verfuchen, den Fall Zeileis so zu betrachten, wie er sich dem unbeeinflußten Beobachter darstellt.
Erst die medizinische Seite: da fällt einem als erstes eines in die Augen, das ist die Bielheit der angewendeten Mittel. Da werden Hochfrequenzstrahlen tombiniert mit Radium, da wird man mit einem mit Heliumgas getränkten Sohlenbogenlicht behandelt und die Röntgenstrahlen dürfen natürlich auch nicht fehlen, denn für Zeileis sowohl wie für den behandelten Laien gelten natürlich der Grundsay: biel helfe viel", ein Glaube, der leider noch viel in den Röpfen des Volkes herumspudt. Alle der Wissenschaft befannten Strahlen werden da auf die leidende Menschheit" losgelaffen und sie wirken pro Peshon drei Schillinge Einnahme, was bei der großen Anzahl der ,, nötigen" Bestrahlungen und der großen Zahl der Patienten ein ganz nettes Sümmchen ergibt.
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Alles wird gleich behandelt, alles wird mit 600.000 Volt behandelt, wie verschieden die Krankheiten der einzelnen Patienten auch immer feien, wozu also, muß man sich fragen, braucht Beileis dann eine Diagnose, wenn ja ohnedies nur eine Behandlung existiert? Nun, um Strankheiten zu erkennen, ist der berühmte oder berüchtigte Zauberstab" auch weder da noch ist er dazu geeignet. Er dient lediglich dazu, das ganze Spiel zu ergänzen und der Zeileisbehandlung eine gewiffe medizinische Würde zu verleihen.
Ueberhaupt die Regie, die Aufmachung! der verdunkelte Behandlungsraum und die langen Hochfrequenzjunken, die geschickt in Kurs gefepten Gerüchte über wunderbare Heilungen, die jahllosen Zeitungsartikel und Broschüren, das alles find ja für die, welche schon im Vorhinein an Beileis glauben, oder glauben möchten, die besten Seilmittel, denn von den vielen nach Es gibt aber Inseln, bie noch einsamer sind als Gallspach kommenden Systerikern und Neura die der Galapagosgruppe. Da ist zum Beispiel die sthenikern gilt, was auch für die gläubigen Lour Insel Bouvet im südlichen Atlantischen Ozean. despilger gilt: glaube und Du wirst geheilt Dieses Felseneiland wurde vor fast zweihundert werden". Ueberhaupt gibt es zwischen den Jahren entbedt, und doch begeben sich erst jetzt die Lourdespilgern und den Gallspachpilgern viele ersten Ansiedler hinüber, nämlich zwei norwegische Aehnlichkeiten, und so tommt es wohl auch, daß Funker und ein Koch. Sie werden die Anfangs Herr Priller, einstmals Redakteur in on bevölkerung der Insel Bouvet bilden, um deren nersreuth, jest Schriftsteller des„ Gallspacher Besitz übrigens ein längerer Streit zwischen der bri- Anzeigers" ist. Der ist ja der geeignete Mann tifchen und der norwegischen Regierung im Gange für Bunder" und er ist ein erprobter Wun war. Doch da bor svei Jahren emva ein norwegi berregiffeur", und da die Tage von Konnersreuth ſcher Rapitän seine Fahne auf der Insel ausge- vorüber sind, hat er einen Boften in Gallspach pflanzt hat, ist die Infel Norwegen als Befit zu angenommen, da dort jetzt die Konjunktur für gefallen. Das erste, was die norwegische Regie- Wunder günstig ist. rung unternimmt, ist, eine drahtlose Station dort anzulegen, um die Verbindung mit der großen Welt herzustellen. Im übrigen aber werden die Wenschen, die sich dort ansiedeln, nicht über einen Wangel an Einsamkeit zu flagen haben. Der wieder erstandene Robinson!
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Nun die volkswirtschaftliche Seite des Problems: Zeileis hat den österreichischen Fremdenverkehr wesentlich gehoben und das ist auch der Hauptgrund, weshalb die Landesregierung nicht daran denkt, gegen Zeileis ein zuschreiten, obwohl die Behandlung durch Zeileis mehr Schaden stiftet, als sie in vereinzelten Fällen Nutzen bringt, was ja bei der Art der Behandlung nicht anders möglich ist.
Aber die Injel Bouvet ist nicht der einzige weltabgeschicbene Ort, auch die Tristan de Cunba Inseln, in der Mitte zwischen Stap stadt und Buenos Aires , sind so still und einsam, So ist es eine teuer erkaufte Steigerung wie unsere Phantasie es uns auszumalen gestattet. der Fremdenfrequenz; iffer, da sie mit viel VoltsBon den brei Inseln, die dieser Inselgruppe ange gesundheit erfauft ist. Die Profitierenden hören, ist überhaupt nur die größte bewohnt, die find also nicht die Kranken, die Profitierenden aus einem erloschenen Vulkan besteht, der 8500 Fuß find anderswo zu suchen: in erster Linie ist es aus dem Meere aufragt. Die Bewohner der Insel Beileis selbst, dessen Einnahmen bei dem Massen stanimen von den britischen Soldaten ab, die Na- betrieb, der in Gallspach besteht, nicht zu poléon auf St. Helena bewachten. Es leben heute schäßen sind; weiters sind es dann jene zahl etva 150 Menschen auf dieser Insel. Die Verbin reichen Grundspekulanten, die den billig erstan bung der Außenwelt besteht darin, daß jährlich ein- denen Feldgrund jetzt als teuren Baugrund ver mal ein britisches Kriegsschiff dort anlegt, oder daß laufen, und jene Hotelbefizer in Gallspach , die gelogentlich ein Walfänger dort in den Hafen geht. einer den andern in Zimmerpreisen überbieten, Die Bevölkerung ernährt sich ausschließlich durch und jene Bauunternehmer und Häuserspekulanten, die sich in Gallspach rechtzeitig eingenistet
Aderbau.
Eine der allereinsamsten Inseln können wir in haben. Einen beträchtlichen Prozentjay dieser der Nähe der Bebriben suchen. Hier liegt die fleine Sonjunkturausnüßer stellen Mitglieder des Ansel St. Kilda, die fast ganz von hohen, steilen früheren Hochadels. Eine zweite Gruppe von Profitierenden sind Alippen umgeben ist. Der Boden ist dort so arm, daß eine Bebauung fast unmöglich ist. Infolge- die vielen Aerate, welche als Beileisschüler beffen gibt es auf der Insel auch nur wenige Schafe in verschiedenen Orten Deutschlands , Desterreichs und Rinder. Gemüse sind der höchste Lurus. Die und der Tschechoslowakei ihr Wesen treiben. Sie Bevölkerung besteht aus ettua 80 Personen, deren spekulieren richtig und mit Erfolg auf die GeldBanptnahrung bie Servögel find, die in überreichen taschen der armen Kranten und leider find es Mengen quf ber anjel niften und wegen ihres Tran gerade meist Angehörige der schlechter jituierten und ihrer Federn eifrig gejagt werden. Wie man Volfskreise, sind es meist Proletarier, die ihr
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schauliche Problems besprochen. Es ist flar, daß die bürgerlichen Streise sich für Zeileis aussprechen, denn ohne Beileis würden doch auch die in Gallspach investierten Privatkapitalien teine Zinsen mehr tragen und die Grund- und Bodenvucherer würden ja auch feine Geschäfte mehr machen. Deshalb schützen die bürgerlichen Parteien aller Schattierungen den Gallspacher Betrieb, denn das Kapital – ist in Gefahr!
Begriffe der Versicherung hervorgeht. Der Sinn dessen ist, daß der Versicherte für einen bestimm ten Geldbetrag sich den Anspruch auf bestimmte Begünstigungen beschafft. In der Semnkenversiche rung ist nach§ 95 des zitierten Gesetzes im Wortlaut des Gesetzes, Zahl 184.128 unter ande rem auch der Anspruch auf die Krankenbehand lung und Pflege im Hause des Versicherten enthalten, an dessen Stelle nach den§§ 148 und 149 des zitierten Gesetzes die Krankenbehandlung und Der -Pflege im Krankenhause erfolgen kann. Versicherte ist hier das Objekt, wogegen das Dispositionsrecht auf Seite der Träger der Ver sicherung liegt. Der Krankenversicherte kann doher mit den durch die Anstaltspflege entstandenen Kosten nicht belastet werden; hat er sich doch vor solchen Ausgaben durch die Versicherung geschützt.
Wenn der§ 149 des zitierten Geseves der Krankenversicherungsanstalt die Zahlung der Rosten an das öffentliche Krantenhaus blog bis zu vier Wochen auferlegt hat, dann ist es nicht zulässig, die weiteren Auslagen, die durch die Pflege nach 28 Tagen entstanden sind auf den Versicherten zu übertragen, zumal eine folche Verpflichtung ihm das Gesetz nicht ausdrücklich auferlegt.
Daß die Auffassung richtig ist, bestätigt für den Bereich der früheren Gesetzgebung das Erfenntnis des ehemaligen Verwaltungsgerichts. hofes in Wien vom 28. September 1916, Zah! 10.109, Budwinfti- Zahl 4638, sowie auch unfer Oberstes Verwaltungsgericht in seinem Erfennt nisse vom 11. März 1925, Zahl 4740- Bohuslav Zahl 5402.
Da sich Fälle ereignet haben, daß Landesämter die Kosten der Krankenhauspflege im Interesse der öffentlichen Krankenhäuser von den Krankenversicherungsanstalten eintreiben lassen, wird ihnen aufgetragen, von dieser Praxis abzuLassen und die mit der Pflege der Versicherten entstandenen Auslagen öffentlicher Krankenhäuser nach 28 Tagen von den Versicherten nicht einzu treiben.
Der Erlaß wolle den politischen Behörden 1. Instanz mitgeteilt werden.
Ergeht in Abschrift an die Zentral Sozial versicherungsanstalt in Prag .
Für den Minister:
Dr. Meng. p.
Und wir Sozialisten: wir stehen auf der andern Seite, wir haben feinen Grund, irgend welche Groß- oder Kleinkapitalisten zu unters stüßen, ob es nun Konnersreuth ist, wo mit dem Referl Wunder getrieben werden, oder der Herr Beileis und seine Schüler", die an anderen Orten auf die Dummheit und Bereitwilligkeit, für Wunder Geld zu bezahlen, spekulieren, oder ob es jene Grund- und Häuserspekulanten sind, die in Gallspach ihr Unwesen treiben. Wir glaus ben auch nicht daran, daß man mit Einem Alles heilen tönne, und daß eine Erfindung, eine ein sige Erfindung eines Laien, jahrhundertealte Erfahrungen und medizinisches, erprobtes Wissen für Unsinn erklären fann. Der Unsinn liegt vielmehr auf der Seite Zeilcis'. Es ist der Aberglaube unserer Zeit, der mit den Errungenschaf ten der neuzeitlichen Technik ausgerüstet, von Gallspach herüberflutet, der sich, wie jeder Aberglaube es tut, uns in modernem, der Zeit angepaßten Gewande präsentiert. Und aus dieser Erkenninis heraus, aus der Erkenntnis der Rolle, die der Zeileisrummel wirklich spielt, aus dieser Erkenntnis heraus erwächst uns die Pflicht: zu warnen. Zu warnen davor, daß man nicht der Suggeſtion einer Modetorheit erliege, daß man nicht sein Geld beutegierigen Kapita listen und findigen Unternehmern hintrage und um die erhoffte Gesundheit auch noch überdies betrogen werde. Was an der Behandlung mit Hochfrequenz und den anderen Strahlenarten wirksam und dauernd ist, kann und wird erst durch systematische Untersuchungen und Beobach tungen festgestellt werden. Nicht die Methode als solche, nicht ihre Erfindung" durch einen Laien was ja gar nicht wahr ist) wird von den ihrer Verantwortung bewußten Streisen bekämpft, sondern das finn- und wahllose, mit den Gefahren förperlicher Schädigung und mehr noch Prag , 11. Juni. Die 11. Plenarverjamin: uneinbringlicher Versäumnis verbundene Behandeln aller Serankheiten und nicht zuletzt die Tat- lung des Ausschusses der Zentralsozialversiche sache, daß schwere Geldopfer oft von den Aerm rungsanstalt fand heute unter Vorsiß des Abg. ften der Armen für eine kurze Hoffnungszeit, ampi statt. Es wurde die Jahresrechnung der Zentralsozialversicherungsanstalt für 1929 aber sonst nutzlos, verschwendet werden. genehmigt. Sie weist aus an Vermögen zitt 31. Dezember 1929 2.102,577.223 Kronen. Da von wurden in Staats- und anderen Wertpapicren 801 Millionen Kronen angelegt, auf den
Boltswirtschaft uph Soalalvolitit.
Die Spitalfoften find vom ver nicherten Arbeiter nicht zu bezahlen
Kenntnis, daß die Krankenversicherungsanstalten Zur näheren Information diene noch zur für Familienangehörige des Versicherten für die Spitalpflege täglich bloß zwei Stronen bezahlen. Wenn nun in einem solchen Falle der Familien erhalter ein Vermögen besißt, dann versuchen die Krankenhausverwaltungen den Differenzbetrag der entstandenen Verpflegskosten vom Familien erhalter einzutreiben, da obiger Erlaß sich aut die nicht versicherungspflichtigen Familienmit glieder nicht bezieht.
Aus der Zentralſozialversicherungsanftalt.
Straßenfonds 238 Millionen gelichen, an stom unalanleihen 387 Millionen gewährt und an Hypothekaranleihen 234 Millionen. Es wurde Es ist wiederholt die Frage aufgeworfen wor zur Kenntnis genommen, daß die provisorische den, ob die Spitalverwaltungen berechtigt sind, Dienst- und Disziplinarordnung für die Ange in jenen Fällen, wo die Spitalpflege länger als stellten der Strankenversicherungsanstalten vom 28 Tage dauert, dem Mitgliede einer Kranten Ministerium für soziale Fürsorge und vom Fi versicherung die Kosten der Pflege vorzuschrei- nanzministerium genehmigt wurden. Die Ver ben. Darüber wurde bereits wiederholt geschrie- treter der Versicherten gaben eine Erflärung ab, ben, daß dieser Vorgang unstatthaft ist und alle worin sie prinzipiell auf den ursprünglichen fünftigen Versuche der Spitalverwaltungen ab- Text der von der Zentraljozialversicherungsan zulehnen sind, weil letztere dazu nicht berechtigt stalt vorgeschlagen wurde, beharren. Es wurde der Bericht über den definitiven Kauf von find. Mit dieser Frage hat sich denn auch der Grundstücken von der Stadt Prag zum Bau Zentralverband der Stranfenfaffen beschäftigt und fleiner Wohnungen für die Versicherten zur vom Ministerium für soziale Fürsorge eine Ent- Kenntnis genommen ebenso über die Einreichung scheidung, Bahl 1044- IV- 2-1930 vom 19. Feber der Statuten für eine nicht auf Gewinn berech 1930 erwirkt, derzufolge es unzulässig ist, die nete Aktiengesellschaft zur Durchführung der Verpflegskosten vom Versicherten zurückzuverlan- ganzen weiteren Aftion. Die Konkurrenz für die Projekte der Bauten wird beschleunigt ausgegen. Der Erlaß hat folgenden Wortlaut: schrieben werden. Ebenso wurden die Maßnah An alle Landesämter! men zur Sicherstellung des Grundstückes für das Für den Fall, daß der erkrankte Versicherte definitive Amtsgebäude genehmigt. Abg. Dr. in einem öffentlichen Krankenhause in Pflege und Labaj urgierte die Vertretung der Slowakei im Behandlung sich befindet, erlegt das Gesez vom Vorstand der Zentralsozialversicherungsanstalt, 9. Oftober 1924, Zahl 221, S. d. G. u. V., im Senator Haberman gab eine Erklärung gegen die § 149 der Krankenversicherungsanstalt die Ver- weitere Errichtung von landwirtschaftlichen pflichtung auf, dem Krankenhause bloß die Spital Krankenversicherungsanstalten ab. Vizepräsident tosten für die Dauer von vier Wochen zu ver- Abg. Dubicky machte Mitteilung von den Bes gutten. Die Frage, wer die Kosten über die Zeit weggründen, warum die landwirtschaftlichen der ersten vier Wochen zu tragen hat, wird von Kreise die Errichtung landwirtschaftlicher Kran diesem Gesetze überhaupt nicht berührt. Es wäre fenkassen anstreben und betonte die Notwendigcontrario anzunehmen, daß die Stnantenversiche. leit der Vereinheitlichung der Krankenversicherungsanstalten die Verpflegskosten nach Ablauf rungsanstalten in Prag . An der Debatte über der ersten vier Wochen nicht tragen. diese Angelegenheit beteiligte sich auch Abg. Aber auch der Versicherte kann damit nicht Cuřit, der sich mit dem Standpunkte Haberbelastet werden, mas aus dem eigentlichen mans identifizierte.