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Donnerstag, 12. Juni 1980.
Nr. 137.
theaters in Wien mit Mag Pallenberg, halb ren und dennoch wollte der Zug kein Ende nehmen.[ Ring zu steigen. Was der Mensch braucht, muß er 8 Uhr: Der gläserne Bantoffel", Frei- Mehr als 1500 Jugendliche und sein haben. Und ein Borergott ist heutzutage eine sehr tag( 201-1), 7 Uhr: Der Waffenschmied", der wurden im Festzug gezählt, die in straffer Dis. präsentative Angelegenheit. Von dem Interesse, das Samstag( 202-2), halb 8 Uhr: Niobe ", Sonn- siplin in Dreier Reihen marschierten. Kopf an der Stampf um die stärkste Faust der Welt auch bei tag( 2014), halb 8 Uhr: Der Tenor", Mon- Stopf standen Parteigenossen und Genossinnen in uns findet, kann die Post ein beredtes Zeugnis ab. tag( 205-1), 7 Uhr:„ Der Orlow". den Straßen Spalier. Den jugendlichen Radfah legen. Seit Tagen und Wochen gehen ganze Postrcrn an der Spitze des Zuges folgten die Rin- förbe nach USA . Begeisterte Verehrer männlichen der, die in schönen Gruppen von Märchenbildern Geschlechts wenden sich mit der dringenden Bitte an sich gliederten. Den Kindern schlossen sich die Reihren Mar", doch ja hart zu bleiben, damit ten Falken in ihren schönen grünen Kleidern seinem Gegner gewachsen sei. und roten Fallentücheln an; dann kamen die Gäste Wenn am 12. Juni, in tiefer Nacht, das Radiv aus Breslau , aus dem Brünner und Trop die einzelnen Phasen des großen Baɣmatchs überpauer Kreise, aus Trautenau und die tragen wird, werden unzählige mit dem Kopfhörer tschechischen Freunde. An der Spiße des eigentlichen angetan im Bett sitzen und mit fiebernden Nerven Festzuges marschierte die Kreisleitung, der die einzelnen Phasen des Kampfes verfolgen. Ob sich dann die Bezirfsorganisationen und Gruppen Schmeling gewinnt oder verliert, eine halbe Mildes Kreises anschlossen. Die Kundgebung mit iion ist ihm sicher. Währenddessen gehen Millionen Fahnenübergabe der Partei an die Jugend, und Abermillionen in der ganzen Welt umher, die die am Marktplatz stattfand, eröffnete Genosse feine Arbeit haben und nicht wissen, wovon sie sich 3ishfa und erteilte als erstem Redner dem Ver- am nächsten Tag nähren und kleiden sollen. Das treter des Verbandes, Genossen Brumlit, das Einzige, was sie von Schmeling und Sharkey unterWort, der den Sternbergern Dank und Anerken scheidet, ist die für sie betrübliche Tatsache, daß sie ung für ihre Arbeit aussprach. Genosse Scholz über weniger starke Muskeln und einen viel ge( Breslau ) sprach im Namen der Reichsdeutschen und ringeren Dusel verfügen, als die beiden jubelGenosse Sole( Preran) im Namen der tschechischen umrauschten Athleten, die sich am 12. Juni int Genossen, worauf Genosse Zischka die von der Par- New Yorker Yankeestadion gegenseitig auf den Boden tei gewidmete Sturmfahne übergab. Genosse Am bringen wollen. Eine merkwürdige Welt. R.K.B. Parteistätter übernahm, von den Jugendlichen stürmisch begrüßt, die Fahne und rief mahnend zu neuer Ar- Unsere Fußballer im Ausland. Zu Pfingsten beit und neuem Kampfe. weilten eine Anzahl unserer Fußballvereine in Nachmittag fand im Arbeiterheimgarten Deutschland, zum Großteil in Sachsen . Es gab in ein Ronzert statt. Am Abend erfolgte gemein- der Mehrzahl Siege, aber auch einige Niederlagen. samer Marsch auf den Marktplaß, wo das Sprech- Freundschaft Teplit spielte gegen Sturm chorwert Jugendtag" von Bruno Schönlant Geringswalde( Bezirk Mittweida ) 5: 1, gegen Burk Die gegnerische Partei und die Gegenwarts zur Aufführung gebracht wurde. Genosse Paul hardtsdorf( Bezirk( Erzgebirge ) 4: 2 und politik; Ehrlich und Genossin Binderberger aus Ehrenfriedersdorf ( Bezirk Erzgebirge ) 4: 2. Sto. Vom Genossen Schweizer : Brünn waren die Sprecher, die Gruppen Stern- motau gewann gegen Crottendorf ( Bez. Erzgeb.) Sozialistische Charakterbildung und Jugendberg, Deutsch Liebau, Bärn und Freu 5: 2 und gegen Neudorf ( Bez. Erzgeb.) 2: 0.- erziehung. denthal stellten die Chöre, 180 Mitwir- arlsbad verlor gegen Aue( Bez. Erzgeb.) 5: 2. Bilin 1 verlor gegen Brand( Dresdner Bezirk) 3: 5; Bilin 2 gegen Brand 20: 2.- Lassalle Strochwiz 1. Jugend unterlag gegen Sörnewis 1. Jugend 0: 2. ASK. Eger weilte in der Nürnberger Gegend und verlor gegen Zirndorf 1: 2 und gegen Langenzenn 0: 2.- Preschen verlor gegen Eppendorf( Chemnitzer Bezirk ) 5: 4.
Max Pallenbergs Nasenspise wird sichtbar- Spielplan der Kleinen Bühne. Donnerstag: Bewegung im Publikum; er macht ein paar Schritte Dent an mich!", Freitag:„ Die Frau, die auf der Bühne und man fühlt Ladung; er näselt, feder such t", Samstag:" Banne um mit sprudelt, tenörelt die ersten Sätze und die erste ter nacht", Sonntag: Die Sache, die sich Lach Explosion erfolgt. Das Einfachste, Harmloseste Liebe nennt", Montag"( Bankbeamten 2):„ Die un Gedanken oder Gesten, von ihm, wirkt ur- Sache, die sich Liebe nennt". komisch, löst unbändige und dabei immer warme, herzliche Heiterkeit aus. Von tausend Erklärungen solchen Phänomens überzeugt nicht eine. Solcher Zauber der Persönlichkeit und des urechten Komö diantentums läßt sich nicht erklären. Man ist auch gar nicht so sehr darauf versessen, wirkliches Dichter wort vollwertiges Theater durch Pallenberg vermittelt zu erhalten man will ihn sehen, hören und fühlen, und man dankt jedem Autor, der Gele. Wie in den letzten drei Jahren, so wurde auch genheit gibt, mit diesem Menschen ein paar Stun in diesem Jahre und zwar vom 25. bis 31. Mai den beisammen zu sein. Das Spiel„ Eins- 3wei- eine Kreisparteischule- die 4., benannt„ VorDrei", ein Einafter von Franz Molnar , ist fast wärts" abgehalten. 22 Hörer, darunter" drei eine Soloszene, denn die um den Norrison Pallen- Frauen, nahmen an diesem Kurse teil. bergs Gestellten sind beinahe nur Stichwortbringer. An Lehrstoff wurde vorgetragen: Der Inhalt ist eine wenig geistreiche Belanglosigkeit: Bont Genossen ofI: ein Finanzmagnat macht aus einem Chauffeur Aufgaben der Funktionäre und unsere innerhalb einer Stunde einen gräflichen General- geschichte; konsul und Bankpräsidenten. Dieses überamerikanische Tempo läßt einen nicht zur Besinnung fom men und das ist gut so, denn sonst könnte nicht ein mal ein Vallenberg über die Hohlheit des Sujets hinwegtäuschen. Seine Leistung ist schon rein physisch enorm: fast zwei Stunden spricht, gestifuliert, handelt er beinahe ununterbrochen. Wo den noch eine Unterbrechung eintritt, ist's gewöhnlich eine Lachsalve oder begeisterter Applaus; jo beides bei einem Telephongespräch, das Pallenberg mit überwältigender Romit im Schwyzer Tütsch führt. - Eine Bombenrolle, aber dennoch eine, die Pallenberg nicht die volle Möglichkeit der Entfal tung seines Schauspielergenies gibt, denn ihr Inhalt ist zu wenig menschlich, ihre Struktur zu monoton geradlinig.
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Vom Genossen Dr. Strauß:
Einführung in die Wirtschaftskunde; Vom Genossen Dr. Schuster:
Bürgerkunde und Rechtslehre; Vom Genossen Dr. Wiener:
Der Lehrstoff war nicht nur interessant sondern rende an der Zahl. Ein Fa delzug schloß den auch sehrreich. Er wurde von den Vortragenden Sugendtag ab, der Auftakt war zum weiteren Vor fachlich und in leichtfaßlicher Art vorgetragen. Sie dringen der sozialistischen Idce in Nordmähren . hatten aber auch dankbare Zuhörer, die durch diesen Lehrgang in none Gebiete des Wissens eingeführt wurden.
Das Ensemble des Deutschen Volkstheaters, das Dem Alter nach waren: 6 Genossen im Alter Pallenberg begleitet, steht über dem üblichen üblen bis 20 Jahren; 9 Genossen im Alter bis 30 Jahren; Durchschnitt der Star Ensembles. Das erwies sich 4 Genossen im Alter von 30 bis 40 Jahren; 3 Gean dem eingangs gespielten anderen Einafter Mol- nossen im Alter von 40 bis 50 Jahren. nars Souper", mit dem die Künstler, vor allem Von diesen waren 7 verheiratet und 15 ledig. die Herren Ehmann, Wieland und Straup, 9 besuchten die Volksschule, 10 die Volks- und Bürohne Pallenberg, cine respektable Wirkung erzielten. gerschule und 3 außer diesen Schulen nach andere höhere Lehranstalten.
L. G.
,, La Bohème ", Buccinis vielgespielte lyrische Oper, gab vorgestern im Neuen Deutschen Theater Ladislaus Vajda , dem lyrischen Tenor des Wiesbadener Staatstheaters, Gelegenheit, seine Eignung für unser Opernensemble zu erweisen. Wenn Herr Vajda ein ebenso erfolgreicher Verdi sänger ist, wie er vorgestern Puccini gerecht wurde, dann möge man ihn ohne langes Besinnen ver pflichten. Denn er besitzt ergiebiges und gut klingendes Stimmaterial und ist jung genug, um zu zulernen, was ihm noch fehlt, vor allem größere musikalische Sicherheit, Ungezwungenheit der Darstellung sowie lockeren Tonansatz und reinere Intonation. Jedenfalls hat man in 2. Vajda einmal
Dem Berufe nach waren: 15 Arbeiter, 5 Augestellte, 1 Pensionist und 1 Private,
Hinsichtlich Organisationszugehörigkeit waren: 16 politisch organisiert, 7 von der Jugendorganisa. tion, 14 gewerkschaftlich) organisierte, 15 von der Stultur- und Sportorganisation, 10 genossenschaftlich organisierte und 4 von Kinderfreunden und Arbei terfürsorge.
Sozialistische Jugend, Prag . Donnerstag, den 12. d. um 8 Uhr abends im Gec- Stüchensaal Dis fussionsabend über die indische Bewegung. Referent Genosse UIImann. Bestimmt und pünktlich erscheinen!
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Sport Spiel Körperpflege
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gegen
Phönig Wien weilte Pfingsten in Norddeutschland und verlor gegen Lorbeer Hamburg mit 2: 5 und gegen Harburg 93 mit 2: 3. Der Wiener Angriff zeigte eine zu weiche Spielweise, technisch wa ren sie sehr gut und wußten zu gefallen.
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Reichsdeutscher Fußball. Dresdener BeDöbern 4: 3, Coswig geg. Fortuna Chemnig 11: 1, sirt: Sörnewiß gegen Löbtau 3: 6, Eintracht gegen Ramenz gegen Pegau - Leipzig 5: 5, Helios gegen Pegau - Leipzig 4: 3, Radeberg gegen Pegau Leipzig
Rapid Wien nicht zu verwechseln mit einer Mannschaft des bekannten Professionalflub Rapid Schmeling oder Sharkey? hinterlich in München einen sehr guten Ein Ricsensummen in USA . Man wettet in der druck. Sie zeigten einen sehr fairen Fußball und ganzen Welt. Millionen hier und Millionen da. verloren gegen Vittoria mit 3: 4( 1: 2) und gewannen gegen Ballspielklub durch Elfmeter mit Reklame ist alles! Und Reklame versteht man 3: 2. Die Münchener Wannschaften waren eben in USA . Die Hearſt Preſſe, die die notwendige falls in großer Form. Stimmung fürs Geschäft zu machen hat, massiert schon seit Tagen die Nerven des amerikanischen Bublifums in geradezu grandioser, anreißerhafter Weise. In den Klubs, auf den Sportplätzen, in den Büros, Fabriken und auf der Straße, überall gibt es nur ein Gesprächsthema: Jad Sharkey ode Vlag Schmeling? Und die Wienager des Bom- 5, Röschenbröda gegen Radebeul 2: 2, Coita gegen Döbern 3: 2, Weißen gegen Finsterwalde Die sozialistische Jugend Nordmährens veran bengeschäftes reiben sich vergnügt die Hände! jis) 2: 3, Hohenmölsen ( Thüringen ) gegen staltete zu Pfingsten das erste Mal einen Streis- Schmeling- und Sharkey Photos sind Trumpf, man Stötzschenbroda 5: 1.Bezirt Chemnitz : Fric. einen richtigen lyrischen Tenor vor sich, mit mühe- iugendtag, der zu einer gewaltigen stundgebung nipst die Bogerheiden beim Training und beim ſen gegen Bielan 3: 5( 1: 4), Sturm Mittelbach wurde, wie sie in der Geschichte der nordmährischen Dinner, man zeigt sie von hinten, von vorn, im Jugendbewegung noch nie verzeichnet werden Profil und auch beim Schlafengehen, man folpor- wärts Riesa 4: 2, Pfeil gegen Fichte Borna 5: 3, gegen Raschau 4: 4, Niederwürschnitz gegen Vorfonte. Sternberg stand zu Pfingsten im tiert die schwülstigsten und albernsten Anekdoten von Favorit gegen Ring 1: 3( 0: 1), Favorit geg. Vie Banne der roten Jugend. Samstag schon mußten ihnen, furzum, man nährt ein sehr naives Publi- lau 2: 6.- Bezirk Leipzig : Eintracht wah etwa 700 Jugendliche in Privat und Majjenquarfum mit einer journalistischen Speise, die aus allen ren gegen Konfordia Chemnių 1: 4, Spv. Rötha Hieren untergebracht werden. Die Feier„ ngend Ingredienzien der Gehirnvernebelung bereitet ist. gegen Konkordia Chemnitz 2: 1, Frisch auf Wurzen für die Jugend" war an Besuch wie auch pro Wetten wurden abgeschlossen, Interviews gegeben, grammatisch ein voller Erfolg. Genosse 3ischta, fast scheint es, als ob Amerika gar keine anderen gegen Eisenach ( Thüringen ) 7: 1, Sportlust 09 geg. Sonkordia Schneeborg 1: 0, SpV. Rötha geg. Nonder im Auftrage der Partei und Jugend die Feier Sorgen hätte. fordia Schneeberg 7: 2, ASK. Grimma gegen Koneröffnete, konnte auch eine Gruppe tschechischer Es geht, von allen Brestigefragen abgesehen, um fordia Schneeberg 1: 2, Wechselburg gegen Königs Turngenossen und Breslauer Jugend insgesamt 1.6 Millionen Dollar, die die beiden Uraufführung Rhabarber. Für Mittwoch, den ich er begrüßen. Sonntag vormittags fanden in Schwergewichtler bei ihrem Kampf um die Welt- hain 8: 1, Berthelsdorf gegen Eiche Leipzig 3: 0, licher 18. d. M., ist als 4. Abend deutscher Dichtung den zwei großen Ninos Filmvorführungen für die meisterschaft erhalten werden. Das ist keine Kleinig Wechselburg gegen Eiche Leipzig 8: 4. aus der Tschechoslowakei die Uraufführung des Kinder und Jugendlichen statt, die ebenfalls Was- feit und die Hoheit des Geldes zeitigt ihre FernLustspiels: Rhabarber, von Paul Leppin , des senbesuch aufwiesen. wirkungen. Auch in Deutschland warten Hundertbedeutenden Prager Dichter, in Vorbereitung. Regic Noch nie vorher hatte Sternberg so einen gro tausende mit fieberndem Herzen auf den großen Fr. Hölzlin. ßen und schönen Festzug erlebt, wie es der des Tag, da„ Wiage" von Endikott nach New York flieSpielplan des Neuen deutschen Theaters: Jugendtages war. Nur Jugendliche und gen wird, um gegen den wuchtigen Amerikaner, Tonnerstag: Ensemblegastspiel des Deutschen Volks- Kinder durften im Festzug marschie- dessen Eltern übrigens noch Litauer waren, in den
los fließender Höhe und ausgeglichenen Registern, der auch mit seiner Stimme umzugehen weiß. Seiner unvorteilhaften äußeren Erscheinung wird der Regisseur abhelfen müssen. Diese Bohème". Aufführung war übrigens mitunter arg zerfahren in musikalischer Hinsicht( Leitung: Max Rudolf ). Und eine Musette von der künstlerischen Qualität Frl. Stumpfs sollte man dem Publikum doch lieber ersparen, wenn die Möglichkeit einer anderen Besetzung gegeben ist. -cf.
Herausgeber: Siegfried Taub . Chefrebatteur: Wilhelm Nießner. Verantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strauß, Brag. Drud: Rota" A.-G. für Zeitung und Buchdruck, Prog. Für den Druck verantwortlich: Otto Solit, Prug.
Die Beitungsmartenfrantatur wurde von der Post- u. Telegraphendirektion mit Erlag Rr. 13.800/ VII/ 1990 bewilligt.
wird, schafft man inzwischen die Voraussetzungen, die[ tioniert lediglich tschechische Bühnen und treibt auf Imüssen bestrebt sein, das Theater als Kulturstätte en notwendig sind. Man zwang nämlich den beitsnationen. Das Theater ist nicht nur ein Ber - des Bürgertums, das Theater künstlerisch zu rui rung des Wunschtraumes unſerer Bürger- diefe Weiſe Stuſturpolitit auf Stosten der Minder zu erhalten und auszubauen. Ein wichtiges Mittel lichen Theaterdirektor, achtmonatige Verträge auszustellen, gnügungsort, sondern ist vor allem Bildungsstätte nieren und es zu einer bloßen Stätte seichter Unterum bei der späteren Beratung darauf hinweisen zu und soll, wenn es zu wenig Bildungsstätte ist, zu haltung herabzuwürdigen, ist eine möglichst große Aus Reichenberg wird uns geschrieben: fönnen, daß sich an den Dingen auch dann nichts einer Bildungsstätte und zu einem Hort der Kultur Beschränkung der Spielzeit, die wirklich gute Sträfte In Reichenberg tobt seit längerer Zeit mehr ändern lasse, wenn die Stadtvertretung zu gemacht werden. Das ist nur möglich, wenn die selbstverständlich davon abhält, eine Anstellung ander Stampf gegen die Verkürzung der Spielzeit im einer anderen Entscheidung fäme als der Stadtrat. Gemeinwesen die Rechte der profitlüfternen Theater zunehmen und die auch das Interesse der wirklich Stadttheater. Es ist den Vertretern der bürgerlichen Der Bund der Bühnen angestellten unternehmer einschränken, Einfluß nehmen auf die tunstsinnigen Bevölkerung am Theater allmählid Parteien vor einigen Monaten im. Theaterausschuß hat natürlich schon Waßnahmen ergriffen, um seine fünstlerische Gestaltung des Theaters und hier im ganz abtötet. Wenn das Bürgertum bereit ist, aus der Stadtgemeinde eine Ueberrumpelung der judetendeutschen Gebiet jene Pflichten gegenüber der flaren Erkenntnis heraus, daß ihm ein wirkli Reichenberger Mitglieder vor den Folgen dieser Theaterfreunde gelungen und das Begehren der dem Theater erfüllen, die eigentlich dem Staate ches Kulturtheater gefährlich werden könnte, diese güter nicht schützen will, so haben diesen Schutz die umso eifriger bemüht sein, das Theater vor dem zulämen. Wenn schon der Staat die deutschen Skultur- Stulturtheater zu beseitigen, so müssen die Arbeiter großen deutschen Gemeinwesen zu übernehmen. Die Zugriffe bürgerlichen Strämergeistes und vor den Erhaltung der Theater dieser Gemeinwesen ist daher Folgen bürgerlicher Sklassenfurcht zu bewähren. Bevölkerung außerhalb Reichenbergs das Recht, 3 Reichenberg noch lange nicht das letzte Wort geSache aller Sudetendeutschen und es hat auch die Es ist im Kampf um die Theaterspielzeit in verlangen, daß diese reiche Stadt nicht wegen des sprochen. Die bürgerliche Presse, allen voran die ichen Stulturgutes anderen ärmeren Städten vor Reichenbergs durch ihr Schweigen terroristert, wird Prestiges einiger Bürger an der Schädigung deut- Reichenberger Zeitung ", die des öffentliche Leben angehe. Schon hat sich die Stadt Gablonz an nicht verhindern können, daß die Stimme jenes
Bürgerlichen, die Spielzeit von 9 Wionaten auf 8 Spielzeitverkürzung zu schüßen. Er wird verlangen, Monate herabzusetzen, fand die Zustimmung der der durch die Berfürzung ausfiele. Dadurch wird Monate herabzusetzen, fand die Zustimmung der daß die Mindeſtgagen um den Betrag erhöht werden, Ausschußmehrheit. Der Reichenberger Stadtrat hatte der von den bürgerlichen Stunstkrämern gewünschte daraufhin nichts Eiligeres zu tun, als diesem Be- finanzielle Effekt zunichte. Doch bestehen diese trotz schluß des Theaterausschusses zuzustimmen und dem alledem auf der Spielzeitverkürzung, da sie sich ver Direktor zu bedeuten, daß an der achtmonatigen rannt haben und um ihres Prestiges willen nicht Spielzeit nichts mehr geändert werden könne. nachgeben möchten.
Es ist in Reichenberg natürlich ebenso wie in anderen Städten die Entscheidung über eine so
zu
Es wird vielleicht Wunder nehmen, weshalb wichtige Frage nicht Zache des Stadtrates, gerade unſere Partei im Kampje gegen die Spiel. sondern Sache der Stadt vertretung. Die jetzige seitverkürzung die Führung an sich genommen hat. geschickt, dem Reichenberger Beispiele zu folgen und Bevölkerungsteiles sehr bald vernehmlich flingen Führung des Reichenberger Rathauses versteht es hre Stellungnahme ist aber verständlich, wenn die Spielzeit herabzusehen. Die Folge davon wird wird, der sich gegen das Zugrunderichten des jedoch sehr gut, sich die Stadtvertretung dadurch ge- man weiß, daß es die eozialdemokratie feit icher eine Steigerung der Not unter den Bühnenangeſtell- Theaters which fügig zu machen, daß sie sie ganz einfach vor fer als ihre Aufgabe betrachtet hat, nicht nur die wirt- ten und eine Senkung des künstlerischen Niveaus Sozialdemokratie verteidigt im Bunde mit dem Zalladen Hellt. Zo bat fie;. B. verhindert, schaftlichen Intereſſen der Bühnenangeſtellen, ſon dieſer beiden wichtigen ſudetendeutschen Theater fein. zähe die bisherige neunmonatige Spielzeit und ver Berbang ber Bühnenangestellten tige Tatsachen So z. daß die letzte Sizung der Stadtvertretung in dern auch die Kulturinteressen des Volles zu Reichenberg finden bie Sigungen des Stadtver. Schüßen. Und es geht in Reichenberg wirklich um stunſtbedürfnissen der proletarischen Klasse Rechnung anderen fünstlerischen Gesichtspunkten geleitet Wir Arbeiter wollen, daß das Theater auch den langt auch, daß das Reichenberger Stadttheater nach trägt und daß es auch unsere Weltanschauung auf wird, als in den letzten Jahren. Lage lommt, sich mit der Theaterspielzeit zu be- Die deutschen Theater unseres Landes befinden den Brettern gestalte. Wir fönnen darum nicht zuschäftigen. Man sette die Angelegenheit nicht auf die sich alle in großer Notlage. Städte( oder Tänder) lassen, daß der Theaterbetrieb lediglich vom Stand- Es ist zu wünschen, daß der Kampf unserer Tagesordnung und da die nächste Sigung erst knapp find gezwungen, große Zuschüsse zu leisten, um die punkt der Rentabilität aus beurteilt wird, wie, das Reichenberger Genoffen von Erfolg begleitet sei vor dem Beginn der neuen Spielzeit abgehalten Theater über Wasser zu halten. Der Staat subven augenblicklich in Reichenberg geschieht, sondern wir 8.
ordnetenkollegiums äußerst selten statt in die wichtige Dinge.