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Distontherablegung der Reichsbant.
Berlin , 20. Juni. Die Reichsbank hat mit Wirkung vom 21. Juni den Wechseldiskontsat um einhalb Prozent auf 4 Prozent und den Lombardzinsfuß um einhalb Prozent auf 5 Prozent herabgesetzt.
Samstag, 21. Juni 1980.
Wenn Hakenkreuzler an der
Krippe sitzen.
Rr. 145.
3. Internationaler Kongreß der Bühnenangehörigen.
einer Anleihe von zwei Millionen Kronen bei der Zentralfozialversicherungsanstalt zu Melio risationszwecken sowie die Bewilligung von fleineren Darlehen an mehrere Gemeinden. Zur Heute wird in Wien der 3. Kongreß der InterTheorie und Praxis des Herrn Frick. Lösung der Serise der mährisch- schlesischen Thea nationalen Union der Bühnenangehörigen, dem 24 ter wurde eine fünfgliedrige Rommission eingeIn der 119. Sigung des Reichstages vom febt, in der unsere Partei durch Genossen Bi- Bühnenverbände von 22 Staaten angeschlossen sind, 18. Dezember 1929 sprach Dr. Frick zu dem Mi- pat vertreten ist. Die mährisch- schlesische Lan- eröffnet und bis zum 28. Juni tagen. Der Kon nisterpensionsgesetz. Er führte( Stenographische besvertretung wird vor den Ferien, und zwar greß wird im Zeremonienfaal der Wiener Hofbura Berichte Seite 3653) wörtlich aus: am 26. Juni, noch einmal zusammentreten. Die feierlich eröffnet und von dem prächtigen Staa.s Dr. Frid( NSDAP .), Abgeordneter: Wenn für die Seffion bestimmten Vorlagen werden opernchor unter der Leitung des Hofkapellmeister: sie wirklich in dieser Republik sparen wollen vorher noch den zuständigen Kommissionen vor
zu machen, antwortet sie mit verschärftem Kampf und die Bürgerblockparteien mußten es bei den letzten Wahlen erfahren, was es heute ich meine, es wäre nun bei dem völligen Bankrott gelegt werden. Gleichzeitig tagten die Landes- Karl Luze durch den Vortrag von zwei Gesangs bedeutet, die Rechte der sozial Schwachen auf der Reichskasse wirklich Zeit zum Sparen finanzfommission und die Landwirtschaftskommis- chören eingeleitet werden. Die weiteren Beratungen Hilfe durch die Gesellschaft anzutasten. Und dann sollten Sie einmal bei den Ministergehälfion. Die Finanzkommission verhandelte mehrere finden im Konzerthaus statt. In einer umfang der erste deutsche sozialdemokratische Fürsorge- tern anfangen. Gewiß würde nicht durch eine relativ weniger wichtige Vorlagen. In der bereichen Tagesordnung werden wichtige, die Theater minister gab der Fürsorge im Allgemeinen und Ersparnis der paar hunderttausend Mart infolge dentsamsten Angelegenheit, der Fusion der nord- aller Länder betreffende Fragen zur Beratung geder Jugendfürsorge im besonderen einen mäch Serabsehung der Ministergehälter der Milliarden- mährischen und mittelmährischen Elektrizitätstigen Antrieb,
Aber es wäre eine einseitige Betrachtung der Dinge, wenn man nur die fürsorgerischen Bemühungen des Proletariats um seine Jugend sehen wollte. Nicht minder wichtig und erfreulicherweise auch nicht minder erfolgreich sind seine Bestrebungen, die proletarische Ju gend schon im Kindesalter geistig an sich zu binden. Es ist kein Zufall, daß die gewaltig anwachsenden proletarischen Erziehungsorgani iationen ihren stolzen Aufstieg erfi nach den: Kriege verzeichen, in einer Zeit, da die physische wie die geistige Not der Jugend den größten Umfang angenommen hatte. Heute arbeiten jie, dis Kinderfreunde, die Arbeiter Mirner und die fozialistische Jugend gemein fant mit der jezialdemokratischen Partei dem großen Erziehungswerke. Die Per iere Tage lautet: fein proletariat darf seiner Klasse und ihrer wegung verloren gehen!
Wie man in der Glowakei die Verfaffung achtet.
Schauspielernachwuchs und die Arbeitslosigteit, die Altersversorgung und„ Die Arbeit auf der Bühne". Unter dent lentgenannten Gesamttitel werden wichtige künstlerische Fragen der Erörterung unterzogen.
etat des Reichs saniert werden. Aber Beispiele werke, erlitt der Landesausschuß eine Niederlage; langen. Insbesondere werden nach dem Berichte ben müssen Sie anfangen; dann fön- gen drei Stimmen abgelehnt. Die Landwirt- kommen: ziehen an, das ist der springende Punft. der diesbezügliche Antrag wurde mit allen ge- des Sekretärs folgende Fragen zur Behandlung nen Sie auch von anderen Sparsamkeit ver- fchaftskommission bewilligte den Neubau, bezwv. Das Urheberrecht des ausübenden Kang langen; eine allgemeine Preissentung wäre die Ausbau verschiedener landwirtschaftlicher Schulers, die Frage der Theaterkonzessionen, natürliche Folge.( Unruhe links.) Deswegen wer len und erörterte zahlreiche aktuelle Fragen die Frage Schauspieler und Film, der den wir bei der zweiten Lesung dieses Entwurfs über Landwirtschaft. beantragen, die Gehälter der Reichsminister auf die immerhin noch anständige Höhe von 1000 Mark in Monat herunterzusetzen. Dann können die Heiren zeigen, ob es ihnen mit ihrer Opferwilligkeit Darf man in einer Versammlung deutsch reden? Aus Anlaß des Kongresses, für welchen diesund Sparfreudigkeit ernst ist. mal die alte Theater-, Kunst- und Kongreßstadt Die Ortsgruppe des Metallarbeiterverbanien als Tagungsort gewählt wurde, finden eftin Thüringen das Amt des Innenminiſters. eine öffentliche Versammlung einberufen, in im Deutschen Volkstheater und in der ReinhardtSe einigen Monaten befleidet Dr. Frick des in Tyrnau hatte für Montag den 16. Junt vorstellungen im Burgtheater, in der Staatsoper, kaum faß er an der Krippe, als die Minister- welcher die Genossen Bělina und Galla bühne statt. An die Festvorstellung im Burggehälter neu geregelt wurden. Herr Frick fonnte über die wirtschaftliche Lage referierten. Schon theater wird ein Empfang des Generaldirektors geigeit, ob es ihm mit der von ihm gepredigten während des Referates des Geneffen Galla hielt Schneiderhahn anschließen. anpfemvilligkeit und Sparfreudigkeit ernſt" sei. es der anwesende Bezirksvertreter Offizial sober tat diefer Sparsamkeitsprediger vom Cigán für nötig, den Vorsitzenden aufmerk wird den Kongreß empfangen. Der Bürgermeister Der Bundespräsident der Republit Desterreich 18. Tegember 1929? sam zu machen, als der Referent von der Armee der Stadt Wien hat die Kongreßgäste zu einer beder Arbeitenden" sprach. Es schien ihm wahr- fonderen Veranstaltung im Rathaus eingeladen. scheinlich, daß diese Terminologie in die geheilig- Der Bund der Angestellten der deutschen Theater ten Sphären des Militarismus eingreife und in der Tschechoslowakischen Republik wird beim baher staatsgefährlich wirken könnte. Den Clou Kongreß durch den Präsidenten Gen. Rösner, feines Auftretens leistete er sich indessen, als der den geschäftsführenden Präsidenten Gen. Kopka, Borsigende mitteilte, daß Gen. Bělina auch in der gleichzeitig witglied des geschäftsführenden Ausdeutscher Sprache zu den Versammelten sprechen schusses der Internationalen Union der Bühnenwerde. Er befann sich auf seine ganze Würde und angehörigen ist, den Bizepräsidenten Gen. Ranteilte kategorisch mit, daß er ein Referat in deutninger und den Syndikus Gen. Dr. Freund scher Sprache nicht zulaffe und verbiete. Auch als vertreten sein. das geringste Recht habe und mit seinem Vorgehen die Verfassung der Republik verletze, beharrte er auf seiner weisen Entscheidung.
Sein Gehalt wurde wie folgt festgesetzt: Grundgehalt 16.000 Mart, Aufwandsentschädigung. 2.000 Mart, Wohnungsgeld. 1.800 Mart, 19.800 Mart.
Wir Nationalsozialisten haben daher bereits am 6. März 1926 einen Antrag im Reichstag gestellt, der mit dem Unfug der Ministerpensionen, deren Zahl von Jahr zu Jahr steigt, gründlich
Werbetag für die Gedanken der proletarischen Erziehung ist der Kindertag, der alljährlich vom Reichserziehungsbeirat veran Am 18. Dezember bezeichnete Dr. Frid 1000 staltet wird und der in diesem Jahre- mit marf als Gehalt für einen Reichsminiſter als Ausnahme der nordböhmischen Bezirke, die immerhin noch anständig". Als Minister erhält hn im Zusammenhang mit dem Bundesturn- er ein Schalt von rund 1800 Marf im Monat. fest feiern M. er aufmerksam gemacht wurde, daß er dazu nicht für den 22. Juni festgelegt Die SPD - Minister bekamen 7200 W. pro Jahr. wurde. Dieser Kindertag, der immer mehr zu In der gleichen Sitzung des Reichstages er einer gern geübten Tradition wird, ist auch flärte Dr. Frid: bereits zu einem Fest des neuen Geistes, zu einem Fest proletarischer Kultur geworden. Jung und alt versammeln sich da zu froher Gemeinschaft. Die Gedanken der Alten schweifen zurück zu ihrer eigenen traurigen Kindheit und sie freuen sich mit den Kindern an den Stunden des Frohsinns, die das Proletariat seiner Jugend heute schon zu bieten bermag. Und viele denfen auch an die Zufunft und erleben die beglückende Vision einer Zeit, da proletarische Kinder, befreit von den Zeit, da proletarische Kinder, befreit von den Fesseln des Kapitalismus, befreit von materieller und geistiger Not heranwachsen werden als neues, stolzes Geschlecht aufrechter Menschen. Und alle wissen es, daß es zur Verwirklichung dieser Vision des zähen unab
aufräumt.
§ 2 lautet:
Ruhegehalt und Sinterbliebe nenversorgung stehen ihnen nicht
z u."
Gegen das Vorgehen des gelungenen Herrn wurde natürlich sogleich beim Landesamt in Bratislava die Beschwerde insbesondere in Hin blid auf den§ 128, Abs. 3 der Verfassung überreicht, in welchem ausdrücklich dargelegt wird, daß die tschechoslowakischen Staatsbürger jede Sprache in öffentlichen Kundgebungen frei be
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Geheimes Munitionslager nationalistischer Studenten.
Paris , 20. Juni. Nach Meldungen, die aus Indien eintreffen, hat sich die Situation wieder verschärft. Die vorzeitige Explosion einer Bombe ermöglichte es der Polizei, einem großen geheimen Lager, in dem die nationalistischen Studenten Munition Bomben und Granaten erzeugten, auf die Spur zu kommen. Außer dem beschlagnahmte die Polizei eine große Menge Als Dr. Frid Minister wurde, drang cr zunächst auf die Regelung seiner Pen- nügen können. Man darf neugierig sein, wie sich revolutionärer Plakate. ion. Der Sparsamkeitsprediger, der von an- das Landesamt zu der Sache verhält. Auf alle die Situation immer gespannter. Auch im Nordwesten Britisch- Indiens wird deren verlangt, daß sie mit gutem Beispiel vor- Fälle kann aber klar ersehen werden, wie es dras, wo die Polizei bei vielen Indern eine angehen sollen, sicherte sich eine Pension in Höhe heute noch in der Slowakei zugeht und wie Haussuchung vornahm, wurde eine ganze Anvon 40 Prozent. Das sind rund 8000 Mart im Jahr! manche Herren ihre amtlichen Befugnisse auffas- zahl von Personen verhaftet. sen. Die Firma hat gewechselt, aber die alte ten geblieben.
läſſigen Stampfes bedarf und sie geloben, ihn Mähriſch- ſchleſiſcher Landesausschuß. Baschaherrschaft iſt anſcheinend unverſehrt erhal
mit aller Kraft zu führen. Und sie wissen, die ser Kampf fürs proletarische Stind kann nur geführt werden im Geiste des Sozialismus.
Denn unerschütterlich ist die Wahrheit: erst mit dem Siege des Sozialis mus bricht das Jahrhundert des Kindes an. E. P.
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Der Fall Mayer Webster.
Von Sid Sulivan.
Brünn , 20. Juni. ( Eigenbericht.) In der heutigen Sibung des mährisch- schlesischen LandesIn Frankreich geht's! ausschusses teilte der Landespräsident den bevorstehenden Besuch des Präsidenten Masaryk in Paris , 20. Juni. Das morgige Amtsblatt Brünn mit. Der Landesausschuß verhandelte veröffentlicht ein Dekret, das definitiv festießt, hierauf eine große Anzahl laufender Angelegen- daß das Gesetz über die ein jährige Dienst er erschien im Rahmen der Tür und sagte miteit im Oktober d. I. voll in Kraft tritt.
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In Ma
Berlin , 20. Juni. Nach dem Verbote der nationalsozialistischen Uniformen demonstrierten die Nationalsozialisten in Berlin in einheitlicher Zivilkleidung. d. i. schwarze Hose, weißes Hemd, mit dem Hakenkreuz auf der Brust. Der Polizeidirektor hat jetzt auch diesen Ersatz der Uniform verboten und das Halenkreuz darf nicht mehr als Abzeichen getragen werden.
Sunger. Nicht nur Hunger nach dem trodenen am 24. Januar 1899 schon über eine Stunde und in dem überheizten Raume heftig schwißend,
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Jonny, das unbescheidene Kind hatte stets ließ ihn immer länger und länger warten, heute, Meyer, flein , glasföpfig, dick, schlechtangezogen Brot, den er auch anderwärts zu stillen imſtande Wenn man hinein hätte blicken fönnen, in ihm gegenüber Jonny, groß, breitschultrig, blond, Eigentlich ist es gar kein Fall und war kei- gewesen wäre, nein, es hungerte ihn sich mitzu- die Geburtsstube Meyerschen Geistes und Wipes mit zwei mächtigen, harten Händen, teilen und das war ein Ding, das seine Seele hätte man einen diden, kleinen, glatköpfigen, Nachdem also Meyer so schicksalsschwer gener. Denn zu einem Fall gehört immer die bitterlich empfand, Seele, etwas, wovon die Klei- schlecht angezogenen Mann gesehen, der sich mit sprochen hatte, versuchte Jonny, gegen seine beKenntnis der Leute, um eine Angelegenheit zunen in den Zellen rund um ihn herum nur aus dem Federstil abwechselnd im Haar kraute und scheidenen Gewohnheiten, das leyte Wort zu beeinem solchen aufzubauschen. Diese Angelegenheit Büchern und Märchen wußten und geringschät- im Ohr kratzte. halten und bezweifelte diese so oft gehörte Theoaber war niemandem bekannt. Jonny Webster zend die Achseln zuckten, denn es gab einen Mr. Endlich schien Mr. Meyer völlig befriedigt rie des alles besiegenden Guten, denn und hier war unbekannt und nur durch unwahre Ge- Brooks, der keine Seelen, sondern Redakteure von dieser anregenden, journalistischen Tätigkeit, wurde er persönlich er, Jonny, würde im er tot. Sein langer Weg zum Ruhm und über bezahlte! er erschien im Ramen der Tür und sagte mit Intereffe des Herrn Redakteur Meyer feine ihn hinaus bis zur letzten, verzweifelten Stunde Seit Monaten jaß Jonny hier, in dem run- vorwurfsvollem Ton, als ob er auf eine höfliche Durchsicht des im Schreibtisch verborgenen Ma war er unbekannt und nur durch unwahre Ge- den, künstlich beleuchteten Wartezimmer, kehrte Entschuldigung zu rechnen sein gutes Recht ge- terials von berufener Seite wünschen, denn es schichten und Anekdoten verdunkelt oder in ein heim, schrieb und ging mit dem Geschriebenen habt hätte: Mister Webster, bitte!" und dann, würde so manches zutage kommen, dessen falsches Licht gesetzt. wieder hin. als er wieder jaß und Jonny ihm gegenüber: Schlechtestes noch immer besser wäre, als das Laßt euch hier die wahre Geschichte dieses Jonny war noch nicht lange in Chicago , Was führt Sie heute zu mir?" Beste von dem, was die Spalten alltäglich füllte Weges erzählen, wie er sie selbst erzählte, als er einige Jahre erst, früher lebte er in irgend einem Jonny legte die mitgebrachten Manuskripte an Mummelgreismären und leerem Geschwäb. die Kräfte aus seinem Störper fliehen spürte, als kleinen Nest im Westen und schrieb Briefe. In auf den Schreibtisch und begann: Ich habe dargeboten von der hier in der Runde versam er fühlte, daß feine Macht der Erde seinen näch- Chicago arbeitete er bei Brinks u. Botter, Schuhe Ihnen hier eine Auswahl gebracht, verschiedenes, melten Redaktion von Mr. Brooks'„ Telegraph". tigen, von Tuberkulose ausgehöhlten Körper vor engros und schrieb Artikel. Er schrieb für euro- aktuelle Themen, literarische, einige fleine Stiz- Nun sparte Mr. Meyer seinerseits nicht mit dem letzten Schritt ins Nirgendhin zurückzuhal- päische Blätter, die ihn manchmal annahmen, hiezen. Nehmen Sie, was Sie brauchen und was Grobheiten, zu der sich Empörung und verletzte und da fam ein Aufsatz von ihm in New York Ihnen gefällt, es wird sicher etwas darunter Ehre gefellte. Mit erhobener Hand wies er auf ,, Stinder!" sagte er, so groß mein Name heraus oder in San Franzisko, alles in allem fein!" die Tür und mit erhobener Stimme rief er: geworden ist, so bekannt bei allen zeitungsleien aber war seine Tätigkeit nicht ausgedehnter und Lange, beschriebene Seiten lagen vor dem Schauen Sie, daß Sie hinaus kommen!" Nicht den Menschen von Japan über das mächtige intensiver als die von Mistreß Botter, die über Redakteur, das Produkt gestohlener und durch nur Empörung und Auflehnung Klang aus diesem Asien , dessen kleine Tochter, Europa , und deren ihre Kazen und Papageien Abhandlungen ver- wachter Nächte, einsam am Tisch, während sich Schrei, sondern auch wilde Angst, denn der beKind, Amerika , so winzig und verzweifelt stand öffentlichte, großen Beifall in der Gesellschaft die anderen unterhalten gingen. scheidene Mr. Webster, Skontrist bei Brinks und Jonny Webster am 24. Januar 1899 in der Re- erntete, aber eben Mistreß Botter bleiben wollte, Skizzen aus dem Leben, Auffäße, denen län-| Botter, war aufgestanden und mit einem großen baltion des Telegraph" und wartete empfangen Schuhe engros, geborene Kopplewitz aus Leipzig gere Studien vorangegangen waren. Schritt dicht herangekommen. Verflucht noch einzu werden. Unter dent Arm trug er einen Pak- und nur zur Befriedigung ihrer literarischen Am- Mr. Meyer vom Feuilletan des„ Telegraph" mal, es floß noch recht wildes Blut in seinen fen Manuskripte. Salt war es und Jonny saß bitionen schrieb, literarisch wie alles, was von raschelte ein wenig in den Papierblättern, 30g Adern. Man schrieb den 24. Januar 1899 in händereibend neben dem Ofen; das Wartezimmer dort herüber kam. dann eine Lade seines mächtigen, furchteinflößen Chicago ! Ehe Meher vom Feuilleton noch den war rund, rings in der Wand gähnten die Tü- Jonny aber wollte nicht der Kleine Webster den Schreibtisches auf und warf mit geübter ganzen Ernst der Situation erfaßte, hatte er ren zu den Redaktionszimmern: Chefredakteur, bleiben, Stontrist bei Brinks 1. Botter. Jonny Hand alles hinein, was Jonny vor ihn ausgeschon die rechte von Jonnys Händen im Gesicht vom Tage, Feuilleton, Börse, etc. Jonny kannte fühlte etwas in sich, was mehr zu sein schien, als breitet hatte, warf es hinein, wo anderes, glei- gefühlt, während die linke das ganze Meyerchen fte alle von innen, er kannte auch die runden, man so im Leben anzutreffen pflegt, denn wenn ches Papier gilbte und sagte, mit etwas unge- schüttelte, wie ein Tornado. haarlosen Ameisen, die darin mit Papieren er dasselbe, was er dachte und fühlte, bei ande- duld im Ton: Ja, mein lieber Freund, wir Jetzt wurde nicht mehr gesprochen, hie und raschelten und er kannte deren Worte, immer die ren zu finden versuchte, fand er es nicht. verden sehen. Unbesorgt, was gut ist, macht sei- da polterte ein Stuhl, frachte der Tisch, wollte der gleichen, einmal geduldig, einmal unwirsch, An der Tür Feuilleton " stand: George nen Weg!" Seleine aber schreien, fühlte er des Großen linken immer die gleichen, die alte, ewig neue, tröstliche A. Meyer. So oft Jonny hier gewesen war, so oft hatte Schraubstock an seinem Halse. Melodie vom Plazmangel. Mister Meyer war Jonnys überdrüssig. Er Mr. Meyer dieselben Worte gesprochen. Mr. ( Schluß folgt.)
ten vermochte.
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