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Sonntag, 29. Juni tov.

Nr. 158.

Entgegen den gehegten Befürchtungen hatte fast autonomen Diktator regiert wird, höchst vor Hunger. Die Zeit aber ist vorüber, als 1 Der Kongreß stand vollständig im Zeichen labil und unsicher... die chinesischen Bauern demutsvoll in den der Komintern  , d. h. Moskaus  . Er hat sich der Kongreß im allgemeinen einen ruhigen Ver­Die Außenpolitik ist die Fortsetzung der Hungertod gingen. Sie revoltieren. gingen. Sie revoltieren. Der gegen die Einberufung der Nationalverlauf und würde nirgends gestört. Zur Teilnahme inneren Politik auch in dem Sinne, daß Revolutionssturm 1925-27, der sie zum ersten sammlung" für China   ausgesprochen, die von an dem Scongreß sind zahlreiche ausländische fast alle ausländischen Zeitungsforrespondenten feine nationale Regierung mit dem Bürger- Male erweckt hat, hat ihnen die erstrebte dem Renegat" Tschen- Du- siu, dem ehemali- Journalisten, insbesondere aus Deutschland   und trieg und tatsächlichem Zerfall des Lan- radikale Agrarreform, die ihnen von der gen Führer der K.P.Ch. gefordert wird. Der des hinter dem Rücken eine feste und folge- Kuomintangpartei versprochen war, nicht ge- Kongreß hat die Abschaffung des Privataus Warfchan in stratan eingetroffen. richtige Außenpolitik führen kann. Die außen- bracht. Die durch die Hungersnot verzwei- eigentumsrechts auf Grund und Boden, die Berbat der Kongreßresolution. politische Stellung Chinas   ist wiederum felten Bauern fangen jetzt an, eigenmächtig Beseitigung der Landsteuer, radikale Arbei­Warschau, 30. Juni. Der Innenminister ungemein geschwächt, was die Widersacher die Agrarfrage zu lösen. Die spontane Agrar terschutzgesetze, Verstaatlichung der industriel­len Großbetriebe als Auftakt zum sozialisti- hat ein Berbot gegen die Verbreitung der Nankings ermutigt. revolution flopft an die Tür. Der Krieg der Generale dieser Fluch Bauernaufstände in verschiedenen Pro- schen Aufbau Chinas   proklamiert. Die Aus auf dem geftrigen Strakauer Stongreß der Links­Chinas ist wieder da. Die nationale Ver- vinzen Chinas  ... ,, Rote Armeen", deren landsanleihen sollen annulliert, die Aus- und Zentrumsparteien angenommenen Resolu einigung Chinas  , als Folge der Revolutions Stärke auf 50.000 geschätzt wird, obwohl landskonzessionen, Banken und Betriebe, tion, die gegen die Regierung gerichtet ist, har bewegung 1925-27, hat sich ais brüchig er laum ein Zehntel davon mit Gewehren usw. ohne Entschädigang fonfisziert werden. Die usgegeben. Das Verboi bezien sich auf de miejen. Die zentralistischen Tendenzen der bewaffnet ist... Banden bewaffneter Frei- Nankingregierung soll gestürzt, die Sowjet ganze Gebiet der polnischen Sepublik. ,, nationalen" Ranking- Regierung vermochten schärfer, zum Teil aus Deserteuren zusam macht soll für ganz China   errichtet werden, bei nicht die zentrifugalen Tendenzen des an sich mengesetzt... So sieht der Bürgerkrieg auf um im Bündnisse mit der Sowjetunion   ge- Die Kommunisten Stäntern auch Diesem Anink! losen Riesenreiches zu überwinden. Vielleicht dem flachen Lande aus. Weigerung der Land- gen den Weltimperialismus zu kämpfen. Die kommunistische Führung droht jetzt liegt die Lösung in der Bildung der Vereinig- pachtzahlung, Abschaffung der Landsteuer, Warschau  , 30. Juni. Die Warschauer Kom­etn Staaten von China  , die den Provinz- Ueberfälle auf die Städte zweds Verbren- ebenso zum Verhängnis der Bauernbewegung unisten veriuchien gestern in einzelnen Stadt­teilen Demonstrationen zu veranstalten, die sich eigenschaften und Ortsinteressen Rechnung nung der Grundbriefe, Bildung der Dorf- in China   zu werden, wie seinerzeit für die würden. sowjets und Aufteilung von Gründ und Bo Arbeiterbewegung. Der oppositionelle Kogegen den Strakauer Stongreß der Links- und tragen und Spielraum gewähren Zentrumsparteien richien sollten. Sie wurden Uebrigens scheinen die Provinzmachthaber, den unter den landarmen Bauern- dies munist Asiaticus bezeichnet mit Recht die Widersacher Nankings auftreten, sind die Formen der spontanen Agrarrevolu- Taktit der Kuomintern in China   als reinsten aber überall von der Polizei zerstreut. Eine Putschismus. Eine Bauernbewegung, die auf Gruppe von Stommunisten versuchte vor dem wenig mit dem Staatsaufbau gemein zution in mehreren Provinzen. haben. Es sind meistens Militaristen aus Natürlich haben auch die Kommunisten die Beseitigung der Ueberreste des Feudalis- Redaktionslokal des sozialistischen Robot Ueberzeugung und Bürgerkriegsgenerale von ihre Hand im Spiel. Es wäre aber furzfich mus und des Mittelaltertums gerichtet ist, nit" eine sozialistenfeindliche Rundgebung Beruf. tig, die Bauernbewegung ausschließlich auf zum Ausgang einer proletarisch- sozialistischen veranstalten, wurde jedoch von der Polizei daran Der Kampf Nantings gegen die Nord- die kommunistische Agitation zurückzuführen Revolution machen zu wollen, ist ein Unfin, gehindert. Im Verlanse der Zusammenstöße foalition der 57 Generale, die unter der zu suchen. Ebenso richtig ist es, der Ran- ja ein geschichtliches Verbrechen. Die Spuren zwischen der Polizei und den Stommunisten im Dezember 1927 wurde ein Polizeijunktionär durch Steinwürfe verlett. Zehn Anführer der Demonstration wur Zweiherrschaft Fengs und Jen fischans sich fingregierung, die ihre Versprechungen an des Kanton- Aufstandes im Dezember 14:27 den verhaftet. zusammengefunden haben, hat bereits beson- die Bauernschaft nicht gehalten hat, die schreden. Die Bolschewisierungsversuche der chine ders in Zentralchina, zu blutigen Kämpfen Schuld in die Schuhe zu schieben. Immerhin bemühen sich die Komm- schen Revolution führen in China   wie über­geführt. Die militärische Lage ist einstweilen undurchsichtbar, da beiderseits nur übertrie- nisten, die Bauernbewegung auszungen all nicht zur Dittatur des Proletariats und bene, meistens falsche, Siegesberichte verbrei- und sie auf die Gleise der Sowjettisierung zum Sieg des Sozialismus, sondern Der Vorsitzende verhaftet. tet werden. Immerhin ist die Lage Nankings Chinas su lenfen. Anfang Juni fand in zum Sieg der bürgerlichen Gegenrevolution um so mehr unsicher, als Tschangkaischef auch Shanghai   der sogenannte erste Sowjetkon und der fascistischen Diktatur. Demokratijche Allahabad, 30. Juni.  ( Renter.) Die indische von der Eisernen Division" Tichangfalweis greß" Chinas   statt. An diesem von den Kom- Republik, radikale Agrarreform und weit Regierung hat hente einige energische Maßnahmen und von der Kwangsi- Gruppe der Generale muniſten vorbereiteten Rätekongreßnahmen gehender Arbeiterschuß nur diese Forde gegen die Nationalbewegung der Hindus getrof­gemäß dem Bericht der Prawda" 47 Delerungen können geschichtlich als Ziel der chinesen. Unter anderem wurde der Exekutivausschuß im Süden bedrängt wird. gierte der Sowjetterritorien Chinas  " teii. fischen Revolution von heute gesetzt werden.. des Allindischen Nationalkongreſſes als unge­

Die Nordkoalition darf feineswegs als eine Linkskoalition betrachtet werden, nur weil die ,, Reorganisationisten", der ausge­stogene linksradikale Flügel der Kuomintang­Partei und der sowjetfreundliche Feng an diesem Block teilnehmen. Es ist kaum zu er warten, daß nach dem übrigens problema

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Gegen die Diktatur Pilsudskis.

Kongreß der polnischen Oppositionsparteien in Krakau.  

tischen Sieg dieser buntschedigen Koalition Kratau, 29. Juni. Heute fand hier der von In den Erklärungen aller oppofitionellen der fleinbürgerlichen Radikalen mit den der oppositionellen Linken und den Zentrums- Links- und Zentrumsparteien wurde ferner der an dem Rüdtritt der Regierung und die Liqui­halbfeudalen Militaristen über Nanking die parteien veranstaltete Kongreß statt, an dem Rücktritt der Regierung und die Liqui parteimilitärische Diktatur Tschangkeischeks etwa 1000 Delegierte der oppositionellen Bar- dierung des bisherigen Regierungssystems gefor durch ein wirklich demokratische, arbeiter- teien teilnahmen. Die Beratungen des Kongresses dert. Nach Abgabe der Erklärungen der einzelnen und bauernfreundliches Regime abgelöst eröffnete der Vizemarschall des Sejm  , Abgeord oppositionellen Parteien wurde neter Rog, von der radikalen Volkspartei wird. Vielmehr wird dann der bereits er- Wyzwolenie, der u. a. erklärte, daß in Polen  zielte, wenn auch bescheidene Grad, der Ver- gegenwärtig Vorbereitungen zur Einführung einigung Chinas   stark gefährdet. einer offenen Diktatur getroffen werden. Hierauf brachten die Vertreter der sechs oppo­itionellen Links und Zentrumsparteien ihre Sundgebungen vor.

In der Deklaration der sozialistischen   Partei heißt es u. a., daß die sozialistische Partei den Stampf gegen Pilsudsti und sein Lager aufgenommen habe und denselben bis zur Beseitigung der heutigen Dittatur fortschen werde.

dem Kongreß eine gemeinsame Resolution vorgelegt, in welcher u. a. toustatiert wird, daß ohne Beseitigung der Dittatur die gegen wärtige wirtschaftliche Krise in Polen   nicht bewältigt werden tonne und daß sie den Stampf um die Beseitigung der Diktatur Josef Pilsudstis gemeinsam aufnehmen und sorisehen werden. Die oppositionellen Links und Zentrumsparicien werden jedem Ber­juch eines Staatsstreiches einen entschlossenen Widerstand entgegensehen.

Scharfes Vorgehen gegen den Nationalfongreß.

sebliche Organisation erflärt und der Bor fivende des Nationallongresses Bandit Montilal Nehru verhaftet. Vor seiner Verhaftung erflärte der Sinduführer, der Kongrek fei bereit, an den Sonferenzen, in denen über die indischen Ange legenheiten verhandelt werden wird, entsprechend den auf der fürzlich stattgefundenen abgehaltenen Flottenfonferen; augenommenen Prinzipien teil­unchmen, an der alle Länder als freie Völ­er teilgenommen haben. Pandit Montilal Nehru erklärte, daß der Allindische Stongrek an Entschlie hungen nicht gebunden sein werde, die bei Ver­handlungen angenommen würden, an denen er selbst nicht persönlich teilnehmen werde.

Allahabad  , 30. Juni.  ( Reuter.) Der jocben verhaftete Vorsitzende des allindischen National­tengresses Bandit Montilal Nehru bat Vallaba hai Patel, den Bruder des ehemaligen Vor­jizenden der gesetzgebenden Versammlung. zu jeinem Nachfolger bestimmt.

Ein neuer und viel wichtigerer Faktor im neuen Bürgerkrieg ist seine Ausdehnung auf das flache Land. Werkwürdigerweise be­findet sich das Stadtproletariat, das in den Revolutionsjahren 1925-27 eine hervor Eisenbahnunglück bei Leningrad.  ragende zum Teil führende Rolle spielte, in 23 Tote, 28 Verlehte. einem passiven Zustand. Die junge Arbeiter­flaffe Chinas   scheint sich von der geschicht Nach dem Kongreß veranstalteten die Ron­Mostan, 30. Juni.  ( Taß.) Infolge fals lichen Niederlage, die durch die putschistische greßteilnehmer, denen sich zahlreiche Delegierte fcher Weichenstellung entgleifte ein von Irkutst Taktik der Komintern veranlaßt wurde, noch In den Erklärungen der übrigen oppofitionellen aus der Provinz angeschlossen hatten, einen kommender Personenzug kurz vor der Einfahrt nicht erholt zu haben. Parteien wurde gleichfalls Warschall Pilsudski Straßenumzug, an dem 8000 Personen und in der Deklaration der Volkspartei Wyz- teilnahmen. Der Kongreß wurde mit einer nach Leningrad  . Die Lokomotive und mch­Desto auffallender ist die auflodernde wolenie auch der Präsident der Republik   heftig Volksversammlung unter freiem Himmel abge- rere Waggons wurden zertrümmert, 23 Per­Bauernbewegung. Millionen Bauern sterben langegriffen.

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Zwei Welten.

Von A. Wostupatsch.

Stlein und schmal ist die Küche im dritten Stockwerk einer Hofwohnung, in der Martha ihren zwei Stindern die Frühstücksbrote einpact. Die Sonnenstrahlen, immer nur auf wenige Minuten zu Besuch, wandeln das Messingblech der Kaffeemühle in gleißendes Gold, tanzen um das Blechgeschirr an der Wand beim Ofen und leuchten um zwei Lodentöpfe, in denen blaue Augen ernst auf die geschäftigen Hände der Mut­ter blicken.

So und nun schön artig sein in der Schule, und du" zart streicheln die schmalen weißen Finger über das blonde Haar des Mäd chens, gib gut acht auf Frigi".

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Fest preßt sie die kleinen Körper an sich, dann trippeln ungeduldige Füßchen über Stein­stufen herab, schwächer wird das stapfende Ge­ränsch, hört auf. Nun ist sie allein mit den quälenden Ge­danten, mit den bangen verzweifelten Fragen, die immer und immer wiederkehren. Was nun?"-Mechanisch und müde verrichten die Hände die gewohnte, häusliche Arbeit. Zu den vielen Sorgen, die Tag für Tag die gleichen sind, die in jedem Winkel der Wohnung höhnisch zu lichern scheinen, mun auch diese.

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Schwer und bitter war der Kampf, und als endlich der bescheidene Posten in der Fremde ge­sichert war, da hatten selbst die Kinder das Lachen verlernt. Weit waren die hohen Berge und die tiefen Täler der Heimat, weit, un­wirklich weit, die sorgenlosen und glücklichen Jahre der Ehe.-

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Hans Korner ist Schlosser in einer Textil fabrif. Man spart an allem; kauft unter schive­ren Opfern und Entbehrungen wieder Stück um Stück der notwendigen Möbel. Schon schien das Leben wieder leichter zu werden und nun- ist sie wieder schwanger. Auf die blutlosen, schlanken Finger fallen schwere, große Tropfen. Träge zieht aus den vielen Schornsteinen der Rauch in die Höhe, hängt als graue Dunstwolfe über dem Säusermeer und über den engen Gassen des Fabrikviertels. Werke und Halle sind erfüllt von dem tiefen Dröhnen der Maschi­nen, von dem Gehenl der raftlos sich drehenden Schwungräder und dieses brausende Leben greift auf die Zinskasernen über, in denen die Proleten eng zusammengepfercht hausen.

In die Glockenschläge der Mittagsstunde heulen die Sirenen, gellen die Dampfpfeifen der Betriebe.

Durch die weitgeöffneten Tore der Fabriken drängt das Heer der Schaffenden, vereinigt sich zu cinent gewaltigen Menschenstrom, der die engen Gaffen füllt und den langsam die düstern, gehen Häuser schlucken.

Fünf Jahre ist fie verheiratet, ein Jahr erst hier, in dieser ihr vollkommen fremden Stadt, Hans Korner haftet die Treppen empor, in diesem mit Rauch und Ruß durchsetzten Vier­tel, in der mit Saß und Not geschvängerten schwingt sich im zweiten Stockwerk seinen Jungen Luft. auf die Schulter, der vor Freude mit den Bein­Monatelang saß die Arbeitslosigkeit als un- chen strampet und noch ateslos öffnet er die sichtbarer Gast bei Tische und zehrte von den ge- Tür, den üblich frohen Gruß auf seinen Lippen. ringen Ersparnissen, saß breit und schwer auf Stiller als sonst ist's um den Küchentisch, den wenigen Gegenständen, die fte zum Trödler die fröhlich) plappernden Mäulchen der Kinder oder ins Leihhaus trug und saugte an dem Mark wissen heute nichts zu erzählen. Schüchtern und Blut der Körper, die immer widerstands- sehen sie immer nur nach der Mutter, nach dem loser wurden.- blassen vergrämten Gesicht  .-

schlossen.

Mißmutig schiebt Korner seinen Teller zur Seite. Er verspürt das Würgen eines unsichtba ren Stricks und seine fragenden Blide suchen die Augen der Gattin, forschen und endlich steht er neben ihr im Zimmer und während die Kin­der in der Küche in einem zerschliffenen Bilder­buch blätteru, ringt unter haltlosen Schluchzen über Marthas Lippen die neue Sorge  .-

Er verspürt ein dumpfes Gefühl, das kriecht hinauf nach dem Hals, setzt sich in der Kehle feft.­

jonen wurden getötet, 28 verlegt.

wohlgepflegte Straßen,- sieht mit schmerzhaft pochenden Schläfen das frische Grün weiter Ra fenflächen und steht mutlos vor einem propigen Marmorgebäude, das von leuchtenden Blumen veeten unkgeben ist.

Langjam steigt sie die Stufen zu dem reich verzierten Portal empor und fast kraftlos blids ste von oben in die grünen Laubkronen der Bäume. So schwer ist ihr noch nie ein Gang ge worden und nur der Gedanke an die Kinder zivingt die Mutter über die mit prächtigen Läu ,, Weib! Martha! Das kann, dars fern belegie Treppe und in den hämmernder nicht sein."- Und in heißer, jäh aufflammender Schläfen noch das schrille Klingeln der Glocke Angst mustern seine Augen die zarte gebrechliche steht sie in einem hohen Raum, umgeben von Gestalt, in der ein frühzeitig frank gewordenes einer Pracht, die sie niederdrückt und noch mehr Herz schlägt. entmutigt. h Die schwieligen rauben Hände streicheln die Lantios werden duukle Sammetportieren zur bebenden schmalen Schultern, die blaffen Wan- Seite geschoben. Augen, die hinter scharfen gen und die Stirn, in der die Not vorzeitig tiefe Brillengläsern liegen, mustern die ärmliche Frau Furchen zog. Er tröstet, spricht vom Fabrits- ,, Was wollen Sie?"- arzt, der so gut und tüchtig ist und von der sicher werdenden Hilfe.

Mit unruhig klopfenden Herzen, mit bläulich umschattenden Augen sitzt Martha im Warte­zimmer des Doktors, kämpft gegen die immer wieder aufsteigenden Tränen und denkt an die tröstenden Worte ihres Mannes, glaubt und hofft. Wie im Traum sizzi sie dem Arzt gegenüber, hört, wie von weither kommend, freundlich ablehnende Worte  .--­

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wendet

Zu ihren Gedanken erschreckt, Martha den Kopf  .- Augen, in denen eine stumme Bitte liegt, sehen einen weißen Bart einen kahlen Schädel und blivende Gläser, hinter denen hart und falt die Frage steht.-

Die Röte schlägt ihr in das bleiche Gesicht und überflutet Hals und Nacken. Sic ringt nach Worten- wartet dann in Qual und Schmerz auf Antwort.

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Die kleine, verschrumpfic Figur im schwar­zen Gesellschaftsanzug tritt näher. Wer sind Ich würde ihnen ja helfen, gerne helfen, sie? Arbeiterin? So hm. Nun so frank aber das Gesetz." Und wie sie mit schweren scheinen Sie mir nicht zu sein, übrigens hät schwankenden Schritten zur Türe geht, mit der ten Sie das früher bedenken sollen.--- Das was Hand nach der Stinke tastet, ist der Arzt neberie wollen, ist ein Verbrechen, ist gegen Gott u ihr.­Gesez. Ich kann Ihnen nicht helfen!" Und ,, Noch eines liebe Frau! Gehen Sie zum dann nach einer Pause, in der dieser gelblich Medizinalrat Dr. Vär. Er wohnt in der Park- weiße Schädel vor ihren schmerzenden Augen straße und ist Leiter der Krantenanstalt." immer größer wird: Sie lesen doch Zeitungen, Teilnahmslos geht Martha durch die engen nun... cine kluge Frau."- Gassen des Fabrifsviertels, fommt in schöne, ( Fortsetzung folgt.