Mr. 158.

Schießerei in Wiesbaden  . Wiesbaden  , 7. Juli. In einem Vorort Wiesbadens  , in Kloppen­ heim  , kam es am Samstag früh bei einer De­monstration gegen einen früheren Separatisten zu einer Schießerei. Zahlreiche Personen zogen vor das Haus des Landwirtes Kunz und bewarfen es mit Steinen. Sunz und seine Söhne erwiderten das Steinbombardement mit scharfen Schüssen. Auch die Feuerwehr und die Schuppolizei wurden mit Feuer empfangen. Als diese ebenfalls schossen, ergab sich Kunz. Durch die Schüsse wurden sechs Personen verlegt.

Druckfehlerberichtigung. In den Artikel des Genossen Pölzl Die Feststadt Aussig  " hat sich ein unangenehmer Druckfehler eingeschlichen. Es soll in der 4. Spalte, 11. Zeile, anstatt Eisenbahnbrüde, richtig Eisenbetonbrüde" heißen. Daß es im 2. Absatz anstatt Bilemündung" am Elbefnie, richtig Biela mündung" heißen soll, werden unsere Leser selbst festgestellt haben.

In Gifigas critict. In einem Hause in Mähr.- strau waren Arbeiter mit der Rei­nigung einer Wohnung von Ungeziefer beschäftigt. Sie verwendeten dabei Giftgaje. Einer der Arbei­ter, der 25jährige Josef Zidet, ist dabei auf un­aufgeklärte Weise infolge der Gasdämpfe vergiftet worden und erstickte. Die sofort angestellten Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.

Ein Hundertjähriger mit Tuberkuloje. In das römische Krankenhaus Santo Spirito   wurde dieser Tage ein hunderachtjähriger Greis gebracht. Die Aerzte stellten in seinen Lungen das Vorhandensein von Tuberkelbazillen fest. Der Greis erklärte dene Aerzten, er leide erst seit seinem 90. Lebensjahr an einem Zungenleiden. Bis zu ſeinem 90. Le bensjahre habe er sich mit landwirtschaftlichen Arbeiten beschäftigt. Der Greis war zweimal ver heiratet. Aus seiner ersten Ehe ſtammiten elf Kin­der, von denen noch eines lebt. Seiner zweiten The entstammen sechs Kinder, die sämtlich noch am Leben sind.

Stradivarius- Reliquien. Giuseppe Fiorini   hat Cremona  , der Geburtsstadt des berühmtesten Geigenbauers Stradivarius, eine wertvolle Sammlung geschenkt. Sie besteht aus etwa zwanzig Holzmodellen von Bratschen und Violinen, die sich alle im besten Zustande befinden, und die Stradi­varius in verschiedenen Lebensaltern angefertigt

Dienstag, 8. Juli 1980.

Die amerikanischen   Dauerflieger gelandet.

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Bom Prager deutschen   Rundfunt.

Die Schule von heute ist bemüht, mit der Wirklichkeit des sozialen Lebens Schritt zu halten. Es gelingt ihr nicht so leicht, denn die Hemmnisse, die eine, der Reaktion ergebene Leitung des Schul­wesens wie einen unübersteigbaren Damm aufge richtet hatte, sind nur mit vieler Mühe abzutragen. Bei dieser so schwierigen und doch wertvollen Ar­beit der Schulreformer" ist jeder Fortschritt zu be grüßen. Auch wenn dieser nur darin besteht, daß in unserem Lande Männer am Werke sind, die Vorurteile zu beseitigen, die das Lichtbild und den Lehrfilm vom Unterricht ausschließen wollen. Sv wird der Bericht über die Abhaltung eines Lehr­filmkurses, den Fachlehrer Josef Kühnel aus Teichstatt ein warmer Befürworter der Einführung moderner Lehrmittel in den Schul­unterricht im Prager Rundfunk gehalten hat, von allen Freunden einer neuzeitlichen Schule mlé Anerkennung aufgenommen worden sein. Der Kurs fand in Prag   statt. Sein Ziel war, eine Anzahl Lehrer für den Lehrmittelfilm Unterricht auszubil den. Das Schulministerium unterſtügte in wohl wollender Weise dieses Unternehmen. Prof. Dr. D. Fanta, als Teilnehmer dieses Kurses, zerstreute in einem furzen Vortrage die Vorurteile der Lehr­filmeinführung in finanzieller und technischer Hin­jicht. Im Herbst findet ein gleicher Kurs für die schechischen Lehrer statt.

Chicago  , 5. Juli. Die City of Chicago" ist schöpft. Sie blieben minutenlang regungslos, Freitag 23 Uhr 20 Minuten Greenwicher Zeit bevor sie schwerfällig und ihrer Glieder kaum Der Jugendleiter des Arbeiter- Turn- und auf dem Flughafen in Chicago   gelaudet, nachdem mächtig aus der Sabine fletterten. Sie waren Sportverbandes, Genosse Rudolf Storch aus fie 554 Stunden und 4 Minuten in der Luft ge- über und über mit Fett beschmiert. Ihre Gesichter Aussig  , untersuchte in einem sehr gehaltvollen Vor­wesen war. Die Brüder Hunter haben mit waren hohläugig. Die Flieger machten einen trage, in welcher Art und Weise der Spiel- und ciner Flugzeit von 23 Tagen und 2 Stunden völlig schlaftrunkenden Eindruck.- Unser Bild Sportbetrieb die Charakterbildung des Jugendlichen einen neuen Weltrekord aufgestellt und den alten zeigt die Brüder( von links) Walter, John, fördert. Der Arbeitersport erfüllt in einer Zeit, in Reford von 425 Stunden weit überboten. Der stenneth und Albert Hunten. John und der der Sport von der bürgerlichen Welt zur Ware Bruch eines Delzuleitungsrohres Kenneth führen die Rekordmaschine City of degradiert wird, eine große Erziehungsaufgabe. wang jie zur Landung. Immerhin verheimlichten Chicago  ", während Walter und Albert im Tant Nicht nur, daß er die Ertüchtigung des Störpers fie nicht, daß der Motor seit gestern nacht Erflugzeug der City of Chicago" Brennstoff zu und Geistes will, er nimmt auch Rücksicht auf das müdungserscheinungen zeigte. Die beiden Brüder geführt haben." Seelenleben der jungen Menschen, auf die Trieb­Hunter waren bei der Landung völlig er kräfte, die durch den Sport in die richtigen und gesunden Bahnen abgeleitet werden. Wer Arbeiter sport als eine Vereinsspielerei ansujehen gewohnt war, wird durch den Vortrag des Genossen Storcy zu der Ueberzeugung gekommen sein, daß der Ar­beitersport eine sehr wichtige Erziehungsorganisa

Der Körper ohne Kopi.

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hatte. Eins der Instrumente trägt eine eigenbän- Ein geheimnisvolles Morddrama in Frankreich  . Die Leiche im Brunnen.

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dige Inschrift des Meisters. Die Sammlung ent Das Geschwader auf der Loire  . Geständnis nach zermürbender Einzelhaft hält außerdem verschiedene Briefe des Sohnes und In der Nähe von Nantes  , unmittelbar am Sillerau, gab im Strenzverhör an, daß sie Wo des Enkels des Geigenbauers. Die Sammlung ist Loirefluß, liegt ein kleines Landhaus, Ner Chereau überrascht habe, wie er den blutbeſchmußten von außerordentlichem musikgeschichtlichen Werte. Der schachernde Exherzog. Der ehemalige Her hette genannt. Hier hat das Drama, das mit Voden aufwischte. Der Bichhändler wurde auf zog von Braunschweig   will braunschweigisches einem Urteilsspruch über 20 Jahre Zuchthaus ein diese Aussage hin in Hast genommen. Kunstgut verschachern. Nachdem der Schwiegersohn fenfationelles Ende fand, seinen Schauplay. Es dauerte mehrere Wochen, bis er sich zu des Erkaisers den berühmten Welfenschatz für zehn Garagenbefizer von Nantes wollie Ker Chechette. einem Geständnis bequemte. Endlich, von der lan­Millionen Mark nicht hat losschlagen tönnen, will ſein Eigentum, an einen Bäder verkaufen. Der gen Einzelhaft zermürbt, sagte er die volle Wahr­er eines der berühmtesten Gemälde des Landes- Handel stand vor dem Abschluß. Der Bäcker besichheit. Sein Neffe Emil habe ihn ständig um Geld museums in Braunschweig   verkaufen: Die Mäd- tigte den Garten und fand einen alten Brunnen, gebeten. Es sei zu einer Auseinanderseyung ge­chen mit dem Weinglas" von Jan van der Mer der nicht mehr gebrauchsfähig schien. Um sich zu von Delft  . Die Gemäldegalerie gehört nach dem überzeugen, ob noch Wasser darin war, sollten die Vertrage, dend ie frühere braunschweigische bürger- Bretter abgenommen werden. Im Schweiße des liche Regierung mit dem ehemaligen Herzog abge- Angesichts arbeitete der Bäcker, endlich löfte sich schlossen hat, beiden Teilen gemeinsamt. Der ehe- eine Bohle. Ein atemberaubender Geruch fam aus malige Herzog will einen Käufer haben, der 800.000 der Tiefe. Die beiden Männer leuchteten mit einer Mark für das Bild zahlen will. Der Wert des Bil- Taschenlampe hinab und schreckten entsetzt zurück. des ist verschiedentlich auf zwei Millionen Warf ge- Dort unten schwamm zwischen Fröschen und Wasserlegenen Blaye zu vergraben. Lange schwankte Who­schätzt worden. Im Kunsthandel sind Bilder Jan pflanzen die Leiche eines Mannes. von der Mers nicht mehr zu haben. Der Verlauf ist ohne Zustimmung des braunschweigischen Land­tages nicht möglich. Die Mittel, die durch den Ber­lauf des Bildes erzielt werden würden, könnten nur zur Herabdrückung der Verwaltungskosten des Museums verwendet werden. Bisher zahlen Staat und Haus Braunschweig- Lüneburg   jährlich je 70.000 Mart Zuschuß. Es ist anzunehmen, daß der neu auftauchende Käufer des van der Merschen Bildes, ein Baron Palvi aus Wien  , nur vorge schoben ist, um dem ehemaligen Herzog durch den Verkauf des Bildes eine ungeheuere Provision zu­zuschieben.

on der Arbeiterklasse darstellt.

Der Prager   Schriftsteller Dr. Ostar Schürer

und der Prager   Dichter Johannes Urzibil unterhielten sich in einem Zwiegespräch über die Lage der Pyrit in unserer Zeit. Aus­gehend von der Krise der Dichtung, der Dr. Schürer etwas pessimistisch gegenübersteht, gewann im Laufe des Gesprächs die optimistische Einstellung Urgi­dils einen weiten Vorsprung. Urzidil sieht eine neue Welle der Lyrik herannahen. Die Dichtung ist ohne Lyrik, ihrer reinsten Form, nicht denkbar. Die Dichtung von heuete hat eine Gestaltwandlung durchgemacht. Sie ist seitgebundener. Der soziale Impuls beginnt sich durchzusetzen. Die Umstel lung der Frau, das Geschlechterproblem der jungen Generation blieben nicht ohne Einfluß auf die Dichtung. Das Weib, der lyrische Uranlaß der Lyrik, ist der Romantik entkleidet. Lyrik, Prosa und Drama werden sich auf dem Wege des reinen Gedankens der Dinge der Welt bemächtigen. Das Gespräch schloß mit der zuversichtlichen Erwartung, daß eine Renaissance der Literatur und Chrif bc­vorsteht. Der Mensch der Gegenwart ist eine problema­

kommen, in deren Verlauf der junge Mensch auf ihn eingedrungen sei. In der Not nahm der Vieh­händler ein Messer, stach zu der Taugenichts lag tot am Boden. Moreau schleppte die Zeiche in eine Ede und wischte den Boden auf; in diesem Augenblic fam die Geliebte hinzu. Sie riet, die Leiche zu zerstückeln und heimlich auf einen abge­reau, ob er den Vorfall der Polzei melden oder Die Mordkommission war schnell zur Stelle. die Leiche beiseite schaffen sollte. Schließlich trug Die Zeiche wurde geborgen. Es war der Störper der schlimme Rat der Freundin den Sieg davon. eines jungen Mannes, deſſen Kopf mit einem Weiwit einem einzigen Mefferbieb trennte der Vich­ser vom Rumpfe getrennt worden war. Der händler den Kopf seines Betters vom Rumpfetische Natur. Die Dichter gestalten daher nicht mehr Name des Toten? Er wurde bald ermittelt. Es Dann lud er den Körper auf einen Wagen, fuhr das Körperliche, Wirkliche, sondern formen das handelte sich um einen jungen Menschen namens ihn bei Nacht hinaus in sein früheres Landhaus Begriffliche. So las der junge Prager   Dichter Emil Ordionneau, der nicht gerade in gutem und warf ihn hier in den Brunnen. Der Stopf Torberg  , bekannt durch sein Buch Der Schüler Rufe gestanden hatte. Er war ein Trunkenbold, des Ermordeten wurde, in Papier   gewickelt, von ein ausschweifender Mensch, der nicht arbeitete, der jungen Frau in die Loire   geworfen. sondern von der Gnade seines Vetters, des reichen Vichhändlers Moreau. lebte.

Das war das Geständnis, das der Vichhänd ler ablegte. Seine Freundin wurde, trotzdem sie zuerst ihre Schuld bestritt, wegen Beihilfe in Haft genommen. Der Staatsanwalt erteilte der Poli­

Gerber hat absolviert", im Rundfunk eine Szene aus einem phantastischen Versspiel, in dem die Gestalten personifizierte Begriffe darstellen. Der Mensch tritt zurüd. Das Abstrakte wird dramatisiert. Rudolf Rück 1.

bei ihm eintraten. Emil Ordionneau sei ein Tauzei die Anweisung, den Kopf des Opfers dieser Die Höhlenbewohner von Leningrad  .

Familientragödie herbeizuschaffen.

Tagelang juh­

ren die Boote auf der Loire   hin und her, ganze Geschwader von Schiffen wurden für die Suche angeworben. Es war alles vergebens, der Kopf ließ sich nicht finden.

Der Vichhändler Moreau und seine Freundin

Die ruffische Regierung hat soeben beschlossen, die Statakomben von Leningrad   zu säubern, die Tausenden von Kindern, jungen Menschen und Diebsgesindel als Unterschlupf dienen. Es ist schwer, schreibt der Korrespondent einer auslän­dischen Zeitung, der sich in der ehemaligen Zaren­

Man befragte den Vetter über das Schicksal des jungen Mannes. Der Vichhändler Moreau Ertrunken. Gelegentlich des Besuches der geriet in große Verlegenheit, als die Polizeibeamten tschechoslowakischen Mittelschüler delegation, die aus Anlaß des allslawischen genichts, sagte er, mit dem er nichts zu tun haben Mittelschulfongresses in Belgrad   weilt, ereigwolle. Er habe ihm sein Haus verboten. Es sei nete sich gestern in der Donau   ein Unglüdsfall, ein Glück für die Menschheit, daß er nicht mehr welchem der aus Kremnik gebürtige Gymnasial- am Leben wäre. Mit diesen Auskünften gab sich maturant Johann Vrsan zum Opfer fiel. Vrfan die Polizei nicht zufrieden. Man wußte, daß der hatte mit einem Stollegen und einigen Stolleginnen Bichhändler noch vor kurzer Zeit Eigentümer des ein Boot gemietet, und wollte die Donau   unterhalb Landhauses Ker Chechette, auf dessen Boden die Emilie Hillerau hatten sich jest wegen Mordes vor der Belgrader   Festung überqueren. Am nördlichen Leiche gefunden wurde, gewesen war. Nonnte Modem Schwurgericht in Nantes   zu verantworten. Der hauptstadt umgesehen hat, das Bild dieses Un­User angekommen, banden sie den Stayn an und reau nicht seinen Beiter ermordet und die Leiche Nachweis eines Verbrechens in Notwehr ließ ich glüds zu malen. Die Kinder schlüpsen wie die badeten im Strom, der an dieser Stelle seicht ist. heimlich in dem ihm bekannten Brunnen verborgen nicht erbringen. Nach dramatischer Verhandlung Ratten in die Löcher, die in diese unfagbar Vrsan, der des Schwimmens unkundig war, gerie: haben? Es stellte sich bald heraus, daß diese Anfällten die Geschworenen ihren Spruch: Morean schmußigen Schlupfwinkel führen. Wenn man hiebei auf eine Untiefe und ertrank. Das Unglücknahme auf Wahrheit beruhte. In den Hause des wurde ebenso wie seine Geliebte schuldig gesprochen. ihnen folgt, gelangt man in einen Korridor, der hatte sich so rasch ereignet, daß keine Hilfe mehr Viehhändlers fand man Blutspuren, über deren Der Viehhändler erhielt zwanzig Jahre Zuchthaus, se niedrig ist, daß man sich nicht aufrechthalten Herkunft Moreau nichts zu sagen wußte. Die Ge- während Emilie Sillerau mit fünf Jahren Gejäng tann. Auf einem Rohr hoden etwa zehn zer­möglich war. Iumpte Gestalten, die beim Schein einer Kerze Reisebegünstigungen gur 11. Reichenberger liebte Moreaus, eine junge Frau namens Emilienis davon kant. Stavien spielen. Sie sind höflich genug, aufzu­stehen und sich an die Wand zu drängen, damit er wohnte am Rande des Dorses und wurde des wir vorbei können. In der Nähe beobachten wir halb Konstantin vom Rande genannt. Seine Hütte halbbekleidete Kinder. Ueberall liegen leere Wodka­war ungedeckt; das Flechtwerk war schief und verflaschen. Diese Unglücklichen haben einen Bür wüstet. Darum nannte man ihn auch Konstantin germeister", gewöhnlich einen alten Bettler." ,, Das den Verwahriosten. Dafür besaß er aber in her Leben in den Katakomben", erklärt uns einer, vorragendem Grade die Gabe der Rede. Auch war beginnt um Mitternacht. Es gibt Frauen, die er ein großer Bücherfreund. Shawichins Buch Groß mit ihren Kindern und ihrem betrunkenen Mann vater Sofron" hatte er ungefähr fünfzigmal gelesen hierher tommen. Dann tauchen Diebe auf, die und es auswendig gelernt. Dieser Konstantin erzählte ihren Raub teilen. In diesem Teil der Kata­nun die Geschichte vom dummen Iwan wieder. Tol tomben allein, der sich unter einer einzigen Straße stoi machte sich eiligst Notizen und strahlte vor Ent- hinzieht, gibt es 300 Einwohner." zücken, wenn in der Erzählung eine besondere Phrase, ein origineller Ausdruck oder ein treffendes Wort. worin Konstantin Nikolajewitsch Meister war, vor­tam. Die Erzählung Iwan der Dammtopf" fam in der Form der Wiedererzählung Konstantins an Tolstoi   zu Gemerome. Ich kontrolliere mich und lerne von andern dichten. Das ist der einzige Weg zum Schaffen eines volkstümlichen Stüdes. So fam auch die Erzählung Gott   schaut die Wahrheit, aber er sagt sie nicht so bald" zustande. Sie ist die Wiedererzählung eines Schülers."

Wie Tolstoi   dichtete.

Messe 16. bis 22. August 1930. Den Ausstellern und Besuchern der diesjährigen Reichenberger Messe Stehen folgende Fahrpreisermäßigungen zur Verfü­gung: Inland: 33prozentige Fahrpreisermäßi Das erzählic Germeromó einmal wie folgt: gung auf den tschechoslowakischen Staatsbahnen und den im Staatsbetriebe stehenden Privatbahnen Tolstoi   hatte seine bekannte Erzählung vom Gelde für Personen- und Schnellzüge. Ausland: But- niedergeschrieben und las sie den Bauern vor. Diesen garien 50 Prozent für die Rückfahrt; Deutschland   gefiel die Erzählung. Ein Bauer zeigte sich beson 25 Prozent; Griechenland   50 Prozent; Stalien ders gerührt. Tolstoi wandte sich an ihn: Nun, 30 Prozent; Oesterreich 25 Prozent; Polen 25 Pro- Stonstantin Nikolajewitsch, es wäre schön, wenn du zent; Rumänien   50 Prozent für die Rückfahrt; uns die ganze Erzählung wiedererzählen würdest. In Das kann ich, warum denn Schweiz   25 Prozent; S. H. S. 30 Prozent für die mir den Gefallen!" Rüdjahri; Ungarn   jirka 33 Prozent, sowie vernicht? Ich habe sie Wort für Wort behalten." fchiedene Ermäßigungen der Fahrpreise auf den Und es tam eine fließende Wiedererzählung des Schiffahrtslinien. Anläßlich der diesjährigen Vorgelesenen zustande. Doch war das, zur Verwun­Reichenberger Mustermesse bewilligte das Ministe derung gaz vieler unter uns, gar keine Wiederer­rium des Aeußern in Prag   den ausländischen zählung, denn sie stimmte sehr oft mit dem Original Messebesuchern auch aus jenen Auslandsstaaten, nicht überein. Viele Stellen waren ganz anders. mit welchen das Paßvisum noch nicht aufgehoben Aus der Menge begann man ihn zu unterbrechen die Doffentlichkeit. Ich mache es immer jo sagte wurde, die Einreise ohne Paßvisum. Die und ärgerlich zu verbessern: Lüg doch nicht, so war messeamtliche Legitimation, welche beim Ueber- es!" Doch Tolstoi verfolgte gerade die veränderten schreiten der Grenze vorzuweisen ist, muß jedoch Stellen mit größtem Interesse und wehrte de:: von der zuständigen tschechoslowakischen Vertre- anderen: Nicht doch! nicht doch! laßt ihn doch er tungsbehörde( Gesandtschaft, Konsulat) durch Rund zählen! Bei ihm kommt es so schön heraus." Stempel bestätigt sein.

Dieser Bauer war der ärmste des ganzen Dorfes

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