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Bom Rundfunt.
Empfehlenswertes aus den Programmen.
Samstag.
Freitag, 11. Juli 1930.
Schuß den Bergarbeitern!
Nr. 161.
Rohlenstauberplosion.
Zwei Tote, fünf Verwundetc. Weißenfels ( Proving Sachsen ), 10. Juli. Die furchtbare Katastrophe im Glaßer gemeinen Weltkohlentrise. Sämtliche Auf der Grube Paul Nr. 1" bei Ludenau Prag: 18.5-10.00 Deutsche Sendung: A. Selger, Weipert : Bergbaugebiet lenkt die Augen der Kultur- Reviere der Republik , Braun- und Steinkohlen wurden gestern durch eine Kohlenstaubexplosion Actuelle Viertelſtumbe, 21.30-22.30 Blasmufif. Brünn : 18.30 menschheit auf die proletarische Schicht, die reviere sind von der Krise in gleicher Weise zwei Arbeiter getötet, zwei weitere bis 19.05 Deutsche Sendung, Deutsche Breffenachrichten, lara troß allen technischen Fortschritten und Wundern betroffen. Seit Jahresbeginn wird, wie das Arbeiter schwer und drei leicht verleßt. Die Ber unb 17-18 Stonzert, 20.45 Blasmusit. Bregburg: 20.00-21.00 heute wie vor Jahrhunderten in täglicher Ge- Pravo Lidu" nenerlich feststellt, auf fast allen leßten sind dem Hohenmölsener KnappschaftsSuftiges Stündchen. Berlin : 18.30 Besuch bei den Teufelsan fahr des Lebens und der Gesundheit um elenden Gruben der nordwestböhmischen Reviere nur frankenhaus zugeführt worden. betern, 19.00 B. Taben. E. Knauf: Kenen Sie B. Traven? Lohn viele hundert Meter unter der Erde die drei bis vier Schichter in der Wo
Waldmann: Schubert- Lieber.
Mähr. Oftrau: 12.20-13.30
A. Belerie: Aus den Werfen, 19.30 hische Volkslieder.
"
Daventry II: 19.30 Orchesterkonzert. Frantfurt: 18.35 de Schäße gräbt, aus denen die Paläste der Reichen gearbeitet. Die Löhne sind niedrig,
swischen Henriette Firib und einer Arbeitersfrau, 20.15 San
nonn Cornelius Brahms: L'eder. 21.00-1.30 Blasmujit.
II: 18.45 Bach: Raviermufit.- Mostan: 19.00 Dorfabend:
ten, 19.05 Sugo- Wolf- Lieder.
Mit der Eröffnung des Kongresses war ein großes Konzert verbunden, veranstaltet von den Stockholmer Gewerkschaften unter Mitwir fung der Arbeitersänger und des Orchesters des Stonzertvereines. Stürmischen Beifall löfte die Santate zur 25. Jahresfeier des Schwedischen Gewerkschaftsbundes aus. Die Eröffnungsfeier fand unter massenhafter Beteiligung statt.
der Arbeit. Die Not der Zeit im Arbe terbaushalt. Gefordd erftehen. Zur Proletariernot, die alle lohnarbei- bie soziale Fürsorge ist dank dem Ge- Die Krise im Oftrauer Industriegebiet. ger- Wettstreit. Der Hörer entscheidet. Samburg: 17.55 in- tenden Schichten bedrängt, kommt beim Bergemeindefinanzgefeß, das das ehemals vorhandene derszenen von Nont. Schumann. Königsberg : 20.00 Scharbeiter noch hinzu, daß er einen guten Teil großzügige Hilfswerk der Gemeinden und Be Mähr.- Ostrau, 10. Juli. ( Tschechisches veipzig: 18.20 Deutsch : Dr. Arno Schirokanter, Leipzig : Gefeines Lebens fern vom Tageslicht im Schoße irle lahmgelegt hat, minimal. Tausende Breßzbüro.) Wie bereits seinerzeit berichtet, hat storbene Wörter. London I: 21.05 Kammermusit. Londen der Erde verbringen, daß er sein Leben stündlich Familien hungern, die Arbeitslosigkeit erreicht die Verwaltung der Witfowitzer Eisenwerke be Ronzert, ausgefitbit vom Arbeiter- Chorzirfel. 20.00 Ronzert riskieren, daß er für den elendsten Lohn alles in den lekten Tagen durch die frivolen Waschlossen, wegen Auftragsmangel den Betrich lebertr. aus Leningrad . Wien : 17.56 Mozart: May crfona einsehen muß. Dauernd müssen die Familien der fenentlassungen seitens der Un- cinzuschränken und gruppenweise gegen 2000 Bergarbeiter gewärtig sein, daß eine Katastrophe ternehmer einen bedrohlichen Grad. Bis Arbeiter zu entlassen. Den Witkowißer Eisendie Leben ihrer Ernährer vernichtet. Und doch ießt ist es der Regierung noch gelungen, in verfen ist es jedoch gelungen, von der Sow= mißgönnen Bürger und Kleinbürger dem Berg - einigen besonders krassen Fällen den Unterneh- ietregierung eine größere Bestellung zu arbeiter die mühsam erworbenen Rechte. Als mern in den Arm zu fallen und sie an der erhalten und es besteht Hoffnung, daß noch einmal nach dem Umſturz die Bergarbeiterlöhne Entlassung tansender Bergarbeiter zu hindern. andere Beſtellungen im Auslande abgeschlossen eine menschenwürdige Höhe erreichten, wagte Es drohen aber täglich neue Entlassungen und werden. Der Generaldirektor der Witkowitzer ein Schmod der Bürgerpresse das Wort von den das Ende der Krise gerade im Bergbau ist Eisenwerke jagte daher den Vertretern des Börseanern der Arbeit" zu prägen! nicht abzusehen. Eine proletarische Schicht von Ministeriums für soziale Fürsorge zu, daß die Die furchtbare Katastrophe im Glazer Ge- Sunderttausenden, deren besondere Gefährdung zu entlassende Zahl von Arbeitern auf 1100 biet ist geeignet, auch hierzulande auf die uns eben jeßt die entfeßliche Katastrophe wird. Lage der Bergarbeiter aufmerksam zu Deutschland vor Augen führt, wird dent bereits in Vertreten sind auf dem Kongreß 20 Landes- nierung der Bruderladen, ohne daß trise droht auch bei uns einen Umfang anzu machen. Seit Jahren lämpfen sie um die Saund der Verzweiflung ausgeliefert. Die Kohlen- woche entlassen. Die anderen 400 Arbeiter werden diese Woche entlassen werden. zentralen durch 130 Delegierte, 27 Internatio- die selbstverständliche Forderung, daß der Staat nehmen wie in England, wo fie feit Jahren Lage der Witlowiger Eisenwerfe gebannt ist. Es scheint, daß die drohende katastrophaic nale Berufssekretariate durch 41 Genossen und dem gemeinnüßigen Unternehmen einer der das Kardinalproblem der Wirtschaft ist. noch nicht angeschlossene Landeszentralen 8. lebenswichtigsten und geplagtesten Berufsschichten wenn auch das Versprechen der Verwaltung der Von der Sozialistischen Arbeiterinternationale basselbe erweise, was er zahllojen Banten getan Man helfe, che es zu spät ist! Man faniere Witkowißer Eisenwerke an die Bedingung geist Genosse Dr. Friedrich Adler( Zürich ) er hat, bei den bürgerlichen Parteien auf Verständ- unseren Bergbau durch Modernisierung, fnüpft ist, daß sich die gegenwärtige Lage in schienen, für das Internationale Arbeitsamt die nis stieße. Jede sozialpolitische Tat zugunsten durch Investition neuen Kapitals! Man prüfe absehbarer Zeit nicht verschlechtert. Genossen Albert Thomas und Staal, für der Bergleute, die Fürsorge, die das Arbeiten aufs neue die Frage der teilweisen Vergeselldie Sozialistische Jugendinternationale Genosse ministerium eine Zeitlang, als es unter fozia- fchaftung der Gruben, da die private Initiative Ollenhauer und für die Sportinternatio- listischer Leitung stand, den Bergarbeitern zuteil boch so glänzend versagt. Man faniere die nale Genosse Dr. Jul. Deutsch - Wien . Mit werden ließ, erregten nur den Neid und Haß Fürsorgeeinrichtungen der Bergarbei den Mitgliedern des Bundesvorstandes zählt der Bourgeoisie. fer! Man forge für rasche Hilfe und der Kongreß 202 Teilnehmer. Außerdem haben Heute leidet unser Bergbau stärker als Notstandsaktionen! Schluß mit mehrere Landeszentralen noch eine größere An- jemals in den leßten Jahren unter der all- den Entlassungen! zahl Gastdelegierte entsendet.
Eine derföhnungsbereite indische Gruppe.
Florian Schent in Ungnade.
in Personen bent 700 iter der V
heiten, so während des Ascher Textilarbeiterfampfes, die Niederlagenstrategie der Ultralinten nach Sträften gefördert habe. Auch das wird ihm nichts nüßen, wenn die hohe Obrigkeit für das Debacle bei Mannesmann einen Sündenbod
braucht!
den Mieterschuh.
Das Blatt der nordböhmischen Intelligens, dessen noble Taktik wir erst fürzlich an zwei Beispielen nachgewiesen haben, leistet sich folgende Notiz:
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Vertretern der Arbeiterschaft und der Arbeit Mähr.- Oftrau, 10. Juli. Das zwischen den geber getroffene Abkommen in der Friedefer Textilindustrie wurde in einer Beratung der Arbeiterschaft angenommen, so daß die Arbeiter schaft in allen Friedeker Betrieben Freitag, den 11. Juli, dic Arbeit wieder antritt.
Das Politbüro gerichtlich gekündigt.
Die Leitung der Baugenossenschaft, der das kommunistische Volkshaus in Brag Karolinen thal gehört, hat von der ihr fürzlich durch die Generalversammlung gegebenen Vollmacht die büros, den kommunistischen Parteiverlag und dic Redaktion des Rude Pravo" wegen Nichtbezahlung des Zinses zu fündigen, dieser Tage Gebrauch gemacht und Herrn Stern als Herausgeber der Blätter, dem Parteiberlage und den Sekretariate des 1. Streises die gerichtliche Kündigung zustellen lassen, in der die Räumung bis 14. Oftober I. 3. verlangt und im Weigerungsfall mit gerichtlicher Delv gierung gedroht wird.
Die Delegation der tschechoslowatischen gemeinsamen Landeszentrale besteht aus Wo sind die Zeiten, da Florian Schent aus den Genossen Bergmann , Brodecky, Oberjungbuch das Sowjetparadies bereiste und Kadlec, Klein, Macount, Müller, als Märchenerzähler zurüdkehrte. Eine PelzGenossin Novotna, Roscher, Roscher, 3lach, müze und einen Samowar brachte er als DokuSchäfer und Tayerle. mente des sozialistischen Aufbaues mit und in den Versammlungen erzählte er zum Beweise Die ,, Reichenberger Zeitung " erledigt im Hause cinquartierten Sekretariate des Polit für die Richtigkeit der bolschewistischen Taktik, daß er in einem Uralbergwerk einen Klumpen Gold in der Hand gehalten habe. Aber davon, Simla, 10. Juli. ( Reuter.) Als Antwort daß man für eine schöne Reise zum Renegaten auf die Rede des Vizekönigs Irwin wurde wird und davon, daß man einmal einen AlumFührer der nationalistischen pen Gold in der Hand halten durfte, wird man Bartei, dem Führer der Unabhängigen und den noch fein richtig linierter Bolschewit. Recht und übrigen Mitgliedern des gejevgebenden Stolle schlecht hat der Schenk Florian, der ehemals auf giums unterzeichnete Erklärung veröffentlicht. die Bonzen" loszog, selbst als fommunistischer In der Antwort wird die Befriedigung über Sekretär durch wustes Schimpfen auf die Sozialdie Erklärung des Vizekönigs zum Ausdrucke demokraten die paar Jahre seine Stellung begebracht und dringend gefordert, daß Indien hauptet. Nun aber scheint auch er bei der Konferenz Am runden Tisch" vertreten Linie abgeglitten spu sein. Man sucht einen sei, damit Maßnahmen zur Durchführung der Sündenbock für die katastrophale Nieder Amnestie für die politischen Sträflage in den Mannesmannwerten linge getroffen werden. Weiters wird in der und der Schenk muß herhalten. Antwort an den allindischen Kongreß appelliert, der Wahl einen Artikel veröffentlicht, aus dem den bürgerlichen Ungehorsam aufzugeben und der Bolsche wit", eine Winkelzeitschrift des die gegenwärtige Gelegenheit zu benüßen, über Polbüros, folgende arg belastende Stelle zitiert: die der britischen Regierung vorgelegten gemein samen indischen Forderungen ein Einvernehmen zu treffen.
# 3
Folgen des Boykotts.
Simla, 10. Juni. ( Reuter.) Die Gesamteinfuhr englischer Baumwollwaren nach Indien im April und Mai hat sich im Vergleich mit der gleichen Periode des Vorjahres uni 23.5 Prozent verringert. Diese Tatsache wird der Stampagne zugeschrieben, die auf den Boykott der englischen Stoffe in Indien gerichtet ist.
Der Sozialdemokrat Wedel Präsident. Dresden , 10. Juli. Der neugewählte jäch sische Landtag trat heute zu seiner ersten Sinung zusammen. Nach mehr als einstündiger Aussprache wurde der Sozialdemokrat e del mit 37 Stimmen bei 32 Stimmenthaltungen zum Landtagsprsidenten gewählt. Erster Bizepräsident wurde mit 51 Stimmen der Deutschnationale Dr. Edhardt, zweiter Vizepräsident mit derselben Stimmtenzahl Dr. Hickmann( Deutsche Volkspartei ).
Im Anschluß an die Wahl gab Ministerpräsident Schied befannt, daß das Gesamtministerium verfassungsgemäß zurücktrete.
Erlebnisse französischer Sportler in Gachsen.
Während den bis zu 30 Jahren beschäftigten Arbeitern die Löhne raffiniert abgebaut werden, bereiten die Sozialfaschisten und Hakenkreuzler die Wahlen in den Betriebsausschuß vor. Kommunisten werden ihnen diesmal nicht hinderlich sein, man darf getrost in die Welt hinausschreien: Die Kommunisten bei Mannesmann erlodigt... Es schleichen. viele Arbeiter mit niedergeschlagenen Augen an unsern entlassenen Funktionären vorüber. Die große Notlage der Arbeiterschaft bringt die Arbeiter aus dem Gleichgewicht, insbesondere dann, wenn das Klassenbewußtsein schwindet."
Dazu, daß es schwindet, hat der Schenk ja das seine beigetragen und seiner vorzüglichen Erziehungsarbeit ist es jedenfalls zu danken, daß den Löwenanteil an den ehemals kommunistischen Stimmen die Hakenkreuzler davontrugen. Wit dem Artikel ist aber Florian selbst aus dem Gleichgewicht geraten. Der„ Bolschewit" widmet ihm folgende Kritif:
In diesem Geist der Rapitulation und des vollständigen Zurüdweichens vor dem Gegner und vor den Schwierigkeiten des Kampfes ist der ganze Artifel geschrieben. Statt die Arbeiter zum Stampfe aufzurufen, statt ihnen den Weg des Stampfes gegen die Rationali. sierung, gegen die Entlassungen, gegen Persefution und Terror zu zeigen und sich an ihre Spitze zu stellen, bescheinigen ihnen die früheren Funktionäre die Unmöglichkeit des Kampfes und bestärfen sie in ihrer Niederlagenstimmung. Die ser Bessimismus, der nur der Ausdrud des opportunistischen Zurüdwei chens vor den Schwierigkeiten der Arbeit im Betriebe ist, ist eine der Hauptursachen dafür, daß nicht einmal eine Kandidatenliste zu stande gebracht wurde."
Paris , 10. Juli. Die Berliner Korrespon oenten der Pariser Presse berichten mit Erbitterung darüber, aß die französischen Sportler, die Sonntag in Seiß in Sachsen an einem Wasserpolowettbewerb teilgenommen haben, gestern von Hafenkreuzlern auf der Straße überfallen und verprügelt wurden. Es wurde ein Franzose be- Wenn sich der ehemals gefeierte Rußlandschuldigt, die Schlägerei hervorgerufen zu haben, delegierte Schenk nicht sehr zusammennimmt, und man ließ ihn verhaften. Der Richter, ein wird ihm seine ganze ehrenvolle Bekanntschaft befannter Pangermane, hörte nur die eine Par- mit Rytow und Stalin wenig nüßen. Gestern tei an, verweigerte dem Verhafteten die Bei- noch auf stolzen Rossen, heute bei der Fliegerstellung eines Dolmetsch, damit er sich verteidigen abteilung, das ist nun einmal das Los kommufönne, und verurteilte ihn gestern zu vier nistischer Sekretäre und feine sibirischen Goldvier nistischer Sekretäre und keine sibirischen GoldMonaten Gefängnis. Der verhaftete klumpen bewahren einen vor diesem Weg allen Franzose wurde erst nach Erlegung einer Kau- Fleisches. Der Reichenberger„ Vorwärts" betion von 2000 Mark vorläufig freigelassen. richtet, daß Schenk selbst bei anderen Gelegen
( 3st der Mieterschuß wirklich ein soziales Gefeß?) Ein Hausbesitzer in Trautenau hat cine Drei- Zimmerwohnung mit Zubehör an eine Partei vermietet um einen Jahreszins von gegen wärtig etwa 2400 K. Das Jahreseinkommen des Wohnungsinhabers beläuft sich auf zirka 48.000 Kronen. Die Miete bedeutet demnach vom EinTommten fünf Prozent an Ausgaben. Der Hausbesizer aber ist ein tleiner Angestell ter, der vor etwa zwanzig Jahren alle Ersparnisse verwendete, Schulden machte, um das Haus bauen zu können. Er war im Kriege, hatte also keine besonderen Separatgewinne; in den Nachkriegsjahren war er infolge von Krankheiten, Verheiratung eines jeiner Kinder usw. gezwungen, auf das Haus eine Hypothet von 60.000 K aufzunehmen, für die er nun jährlich bei sieben Prozent 4200 Hinter diesem aufgeblajenen Kraftmeierium Stronen aufbringen muß. Bemerkt wird, daß der- ftedt in Wirklichkeit natürlich fo gut wie gar selbe die restlichen Räume des Hauses von zwei nichts mehr. Es ist traurig, aber leider wahr. Zimmern und Küche bewohnt. Sein Einkommen wenn der agrarische Večer" mit sichtlicher beträgt jährlich 19.200 K. Solcherart ver- Freude darüber seine Glossen machen und ausgabt er für die eigene Wohnung schreiben kann, daß in Prag in Wirklichkeit im eigenen Hause 4200 K oder etwa 22 Prozent Die Bolichewifen aus dem Starolinenthaler kein Hahn darnach krähen werde, bis seines Einkommens. Reparaturen und Steuern gehen außerdem noch zu seinen Lasten. Offenkommunistischen Volkshaus gerichtlich delogier: sichtlicher fann das soziale Unrecht des gegenwärtigen Gesetzes wohl nicht zu tage treten."
Ueber diese unerhörte Zumutung, für Büroräumlichkeiten auch Zins zahlen zu sollen, schäumt die kommunistische Presse nur so vor ungezügelter Wut und sie ruft Pech und Schwefel auf die Liquidatoren herab, die sich der Mehrheit in der Genossenschaft angeblich nur durch unlautere Machinationen bemächtigen Ionnten. Dieses Vorgehen rufe, wie der Rudy Večernit" in fetten Lettern schreibt, Inwill ens stürme unter der Arbeiterschaft hervor und die Partei werde auch diesen niederträchtigen Angriff abwehren, wie sie alle(?) bisherigen abgewehrt habe.
werden.
Kutjepom durch Chloroform vergiftet?
- Und alberner tann man wahrhaftig nicht Paris, 10. Juli. Das in Paris erscheinende gegen ein Geses polemisieren! Daß ciner 48.000 und von Burcew geleitete russische Blatt„ GeKe verdient und obendrein eine Dreizimmer- meinsame Sache" meldet, daß General Kutjepom wohnung um 200 Kč monatlich hat, ist wohl tot ist und daß er das Opfer der Ungeschicklichleit wenn es überhaupt wahr ist--genau so seiner Entführer geworden ist. Das Blatt stellt, eine Ausnahmeerscheinung, wie der der Oeffentlichkeit weitere Einzelheiten in Aus andere Umstand, daß ein kleiner Angestellter ficht. Besitzer eines größeren Hauses ist. Aber ange-„ Journal" schreibt, General Stutjepow sei nommen, es ließe sich aus solchen Ausnahms- an einer Chloroformvergiftung gestorfällen auf die Brauchbarkeit des Gesetzes schlieben, da seine Entführer bei der Fortschaffung des Ben, so bliebe noch immer die Frage offen, ob Generals eine allzustarke Dosis von Chloroform denn die Mieter für die Spekulationen der Bau- anwendeten. Die Leiche des Generals sei in herrn unbedingt aufkommen und ob sie die Mit Frankreich , wahrscheinlich in allernächster Nähe gift für die Tochter desf Hausherrn bezahlen von Paris , zurüdgefassen worden. Den gleichen müssen. Denn der ausgebeutete Trautenauer Informationen zufolge seien bereits die unter Hausbesitzer zahlt eben nicht für seine eigene geordneten Helfer bei der Entführung wegen Wohnung 4200 Stronen, sondern dafür, daß er ihrer Ungeschicklichkeit bei der Chloroformierung sich die Verheiratung seines Stindes 60.000 bestraft worden. Sie seien im Auftrag der Stronen fosten ließ. Wenn es einem Hausherrn G. P. 11. nach ihrer Rüdtehr nach Moskau er einfällt, seiner Tochter 200.000 Stronen mitzu- chossen worden. Die Hauptperson aber, die geben, so ist nach der geistsollen Ansicht der die Entführung des Generals organisierte und Reichenberger Tante die Mieterschaft verhalten, leitete, sei in Frankreich zurüdgeblieben und lebe durch hohe Zinse dem Hausherrn den Betrag ein- noch immer dortselbst. zubringen. Weil das Gesetz den Besizern alter noch immer dortselbst. Häuser diese Praktik einschränkt( in Neubauten wird sie ohnehin geübt und bei Neuvermietun gen alter Wohnungen nicht minder), findet die Reichenberger", daß der Mieterschuß ein unfoziales Gesetz sei. Wir möchten aus ihren Anfichten weit eher folgern, daß er noch ein sehr lückenhaftes Gesetz sei, da er überhaupt dem Gedanken Raum läßt, es könnte ein Hausherr die Mitgift der Tochter einfach auf seine Mieter abwälzen.
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Kuckuck
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