Nr. 163.
Der Henker als Lebensretter. In einem Gerichtsgebäude in Budapest erschien der 30jährige Brivatbeamte Josef Hanfoczy, erstattete gegen sich selbst eine schwerwiegende Verleumdungsanzeige und verlangte seine sofortige strenge Bestrafung. Als ihm mitgeteilt wurde, daß seinem Wunsche nicht sofort entsprochen werden könnte, zog Santoczy ein scharf geschliffenes Messer und wollte es sich in die Brust stoßen Zufällig kam der staatliche Senter Baul Balacz ins Zimmer und entriß dem offenbar geistig gestörten Selbstmordkandidaten das Messer.
Dienstag, 15. Juli 1980.
2 Ratschläge
für die Schönheitspflege auf der Reise
1. Zur natürlichen Bräunung der Haut fette man vor und nach der Besonnung die Haut, insbesondere Gesicht und Hände mit Creme Leodor gründlich ein; man erzielt dann ohne schmerzhafte Rötung eine gesunde, sonnengebräunte Hautfärbung. Creme Loo dor. Tube 5.- Kč und 8.- Kč, LeodorEdel- Solfe 5.- Kč. In allen ChlorodontVerkaufsstallen zu haben.
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Ein Gebißavdrud als Mordbeweis. Zu einem eigenartigen Mittel, einen Mörder zu überführen, haben die Mailänder Behörden ihre Zuflucht ge= nommen. Ein Buchdrucker mit Namen D'Amico steht dort unter dem Verdacht, die Besitzerin einer Steuerfachmann sprechen. Sie macht sich stämpfung des Alkoholismus" in der Tabattrafik ermordet und beraubt zu haben. Wan den Mathe inatiker, den Arzt und den Ausstellung der Reichsregierung. Die Abteilung hat am Arme des Verdächtigen eine Bißwunde ge- Ernährungshygienifer unterian. So Geschlechtsfrankheiten erzählt auch da funden, die einen deutlichen Abdruck der Bähne auf schreibt ein Sanitätsrat Dr. Bergmann über von und in der Abteilung Gesundes Seelenweist. D'Amico erklärte diese Wunde als von einem Bier und Gesundheit", ein Dr. Hay- leben" gibt eine Sonderschau furchtbare EinBiß herſtammend, den ihm ein Bekannter in einem bud über„ Alkohol in Zahlen" und über blide in das Elend, das der Alkohol anrichtet. Streite zugefügt hätte. Wlan hat nun einen Gips- Die Brauerei, eine Wusterstätte Nur ein paar Zahlen: In Deutschland abauß des Gebisses der Ermordeten und einen sol hygienischer Arbeit", ein Dr. Julius werden alle 5 Minuten 40.000 Mar chen der Zähne des Bekannten anfertigen lassen, Schlein lobt in einer Schrift die Bierhefe vertrunken. Für 40.000 Mart fann man und siehe da, die Zähne der Ermordeten passen ganz als Vitamin quelle. In einer Broschüre zwei Siedlungshäuser bauen. Die Ausgaben für genau in die Wunden, und die des andern passen wird gegen das Alkoholverbot in Amerika Alkohol betragen in Deutschland mehr als ein nicht. Man nimmt an, daß der Mann angesichts gewettert.„ Es geht um das amerikanische Volks- Zehntel des produktiven Volksein dieses Beweises sein Leugnen aufgeben und ein Getum; es ist der Kampf zur Befreiung tommens. Für Schulen werden ausgegeben: 3e ständnis ablegen wird. der Halunken, die in Amerika die 1.5 Milliarden, für Tabak 2.7 und für Alkohol Freiheit vernichtet haben, derer sich 4.7 Milliarden Mark. Was noch an vielen wissen die Bürger einst rühmten." Diese Schriften wer schaftlichen Beweisen vorhanden ist, das kann die
Die Brauindustrie auf der
Hygieneauskellung.
Alle Ausstellungen und Messer sind von großem volkswirtschaftlichen Werte. Sie steigern Die Nachfrage nach Gütern und beleben Markt und Produktion. Warenausstellungen eriveden Konjumbereitschaft. Sie fördern nicht nur die industrielle Produktion, sie werben für die Güte der Erzeugnisse, sie geben Anregung, Belehrung und Vorbild. Die Warenausstellung steht im Dienste der Großindustrie, des Großhandels und der Fabrikanten.
Rudolf Rd 1.
ber dem Ausstellungsbesucher geschenkt. Man Brauinduſtrie mit ihrer Reklame und ihrer rechnet noch immer mit der Dummheit des Vol Scheinwissenschaft nicht entkräften. Was in der tes. Ein Blakat ruft den Arbeiter auf den Kampfleinen Sonderschau gezeigt wird, das hat kein play: Nach heißer Arbeit, dein fühles Bier!" Goethe und fein Schiller geschrieben und fein und so läßt es sich das Alkoholfapital schon etwas Moris Arndt besungen, das ist die soziale Wirl fosten, die Ausstellungsbesucher auf seine Seite zu lichkeit mit dem Shandmal des Alkoholismus, bringen. Es hat damit zwar seine Rechnung mit das ist das große Schuldbuch des Alkoholkapitals. dem Wirte, aber nicht mit der wirklichen Wissen Wer sehend durch die Ausstellung geht, der wird schaft gemacht. Denn darum geht der empört sein von der Aufdringlichkeit der Brau Streit nicht, ob man Bier hygienisch industrie, mit der sie sich in einer Hygieneausstel einwandfrei herstellen kann. Daran lung breit macht. Der denkende Beschauer wird weifeltniemand. Aber daßder Alko - durch diese Unbescheidenheit und sfrupellose Rehol fein Nahrungsmittel, sondern flame erst recht belehrt werden, der alkoholgegne ein Gift ist, das einzige trinkbare rischen Bewegung mehr als bisher seine tatkräf Die Hygieneausstellung in Dresden trägt Narkotikum, darum geht es. Und tigste Unterstützung angedeihen zu lassen. gemischten Chamkter. Als eine Spezialausstel darum, daß diese Alkoholflut von Es wird die Zeit kommen, wo die Hygiene lung gedacht, kann sie sich doch des Warenver- Jahr zu Jahr steigt und die Gesund nicht mehr auf Ausstellungen gezeigt, sondern laufes nicht entäußern und hat Ausstellungsinhalt heit des Volkes nimmt, wodurch die durch eine Gesundheitswirtschaft im Leben verin sich aufgenommen, der zu dem engumfchriebe- Volkswirtschaft belastet und das wirklicht sein wird. Aber man wird sicher noch nen Stoffgebiete, der Hygiene, in einem sehr Volfseinkommen vermindert wird. den Pavillon„ Der medizinische Aberglauben" weit entfernten Verwandtschaftsverhältnisse steht. Die Tatsachen verschweigen die Brauer . Sie zeigen, in dem dann die Werbeschriften des Alko Doch herrscht die volkserzieherische Tendenz vor. werden in den übrigen Abteilungen der Ausstel holkapitals über den Nährwert des Bieres als Die Hygieneausstellung verfolgt somit zwei Ziele: Tung an verschiedenen Stellen den Besuchern ver- Kuriosum ausgestellt sein werden. hygienische Volksbelehrung durch die wissenschaft mittelt. So gibt es eine Gruppe„ Die Beliche Forschung und Aufzeigen des innigen Zu jammenarbeitens von Wissenschaft und Industrie. Sie gibt daher einen Ueberblick über alle Maß nahmen und Forschungsergebnisse auf dem GeBiete der Gesundheitslehre. Mit Hilfe neuzeitcher Darstellungsmethoden macht sie auf die schweren sozialen Schäden aufmerksam, die aus der Nichtbeachtung der hygienischen Lehren der Menschheit entstehen. Sie will nicht allein der Gesundheit des einzelnen dienen, fie will mit helfen, die fünftige Generation bei voller Gesund heit zu erziehen, sie will, daß den Strankheiten vorgebeugt wird und daß der Nachwuchs frei von Schäden bleibt. Von der allgemeinen Körperpflege ausgehend, ruft sie die Oeffentlichkeit zum Schuße des Kindes, der Jugendlichen, der Frauen und Mütter auf, zeigt sie die Hygiene der Wohnung, der Kleidung, weist sie auf gesundheitliche Einrichtungen der menschlichen Siedlungen hin, er läutert die zweckmäßige Ernährung, belehrt die vor, die vom Stongreß einmütig angenommen Besucher über den Wert der Leibesübungen und wurden. Dieser überaus wichtige und bedeutüber die Berminderung der Berufsschäden durch same Beschluß, der eine internationale Aktion für die Arbeits- und Gewerbehygiene. Die Sinnwid die baldige Herabsetzung der Arbeitszeit auf 44 rigkeit von Natur und Gesellschaft soll durch sinn Stunden wöchentlich in Aussicht nimmt, hat folgenden Wortlaut: volles Zusammenwirken aufgehoben werden.
Aber die Hygienifer zeigen nur, wie es sein soll. Legt man an die Ausstellung den Maßstab der sozialen und ökonomischen Wirklichkeit, dann wird erst recht die Unkultur unserer Zeit, die in der kapitalistischen Wirtschaftsform ihre Hauptursachen hat, sichtbar. Daher sehen wohl auch die Feuilletonisten aller Lager nur das Oberflächliche und schreiben lieber ihre Eindrücke von der Liliputbahn, vom Kugelhaus und von der Straße mit den hundert Brunnen nieder, weil ihnen das Entseßliche, das da aus dem Gewirr der statistischen Tabellen schreit, zu unangenehm und zu schrechaft ist und nicht in den Rahmen ihres Feuilletons paßt.
Schlußſißung des Internationalen Gewerkschaftstongreſſes.
-O
Neuwahlen. Für die 44 Stunden- Arbeitswoche.
Stockholm , 12. Juli. ( Eigenbericht.) Der letzte jene Länder, die in den letzten Jahren nicht große Tag des Internationalen Gewerkschaftskongresses Arbeitslosenzahlen zu melden hatten, find nicht vollnahm die Berichte der Kommissionen ständig vor der Arbeitslosigkeit geschüßt, sondern entgegen, die sich mit dem sozialpolitischen müssen sie im Gegenteil dauernd gewärtigen und Programm des Bundes, dem Wirtschafts- fönnen jeden Augenblick davon betroffen werden. programm und mit dem Kampf um den Weltfrieden zu beschäftigen hatten. Namens der sozialpolitischen Kommiſſion legte Mertens Belgien Richtlinien und eine
Resolution zur Berkürzung der Arbeitszeit
Der Kongreß ist deshalb der Ansicht, daß es nötig ist, Maßnahmen ins Auge zu fassen und zu treffen, die geeignet sind, der geschilderten Lage Rechnung zu tragen. Es ist von dringlicher Wichtig feit,
den Arbeiter gegen die rücksichtsloseste Ausbeutung zu schüßen, deren Opfer er mehr und mehr wird.
Wirtschaftsprogamm.
Seite b.
Darin spricht sich der Kongreß gegen jedwede wirtschaftliche Absperrungsmaßnahmen aus. Der Anschauung eines polnischen Delegierten, daß man die Möglichkeit zulassen solle, das eigene Land zu schüßen, insbesondere wenn es die Erhaltung sozialer Errungenschaften betreffe, trat Jouhaur entgegen. Er erklärt, es gebe für die Gewerkschaften nur den Grundsay. für dic Politik der offenen Tür und gegen die Politik der geschloffenen Tür einzutreten, das heißt für die Beseitigung der Zollschranken zu arbeiten.
der
Zum Bericht der Kommission über die Frage
Bekämpfung des Krieges und Sicherung des Friedens,
den Genosse oubaug erstattete, verlangte Fimmen( Transportarbeiter- Internationale) Die Transportarbeiter feien zu prattischen Aftioeinen schärferen Kampf gegen die Kriegsgefahr. dabei zu einigen Auseinanderfebungen zwischen nen für den Frieden immer bereit. Es kommt Fimmen und Jouhaur. Die vorgelegte Entschlie einstimmig angenommen. Sie fagt: Rung wird schließlich unter Beifallsfundgebungen
Losung
Der Internationale Gewerkschaftsbund hat die ..Krieg dem Kriege"
aufgestellt. Er macht sich die von den Regierungen abgegebenen Erklärungen zu eigen, die den Krieg außerhalb des Gejebes ſtellen und ihn als internationales Verbrechen bezeichnen. Er hält sie für eine geeignete Grundlage einer immer fräftigeren Ation gegen die Kriegsgefahren sowie die offenen und geheimen Kriegstreibereien.
Diese Akton hat folgende Punkte zu umfassen: 1. Sofortge Begrenzung und Herabseßung der Rüstungen; baldmöglichste Einberufung der allge. meinen Abrüftungstonferenz durch den Völlerbund und Abschluß eines ersten Uebereinkommens zur Eindämmung des Rüstungswettlaufs.
2. Kontrolle der Herstellung von Waffen, Munition und anderem Kriegsmaterial sowie Kontrolle des Handels mit Kriegsmaterial. Durch= führung einer energischen Aktion gegen die Sta pitalisten der Rüstungsindustrie durch Broschüren, Plakate, Artikel und Versammlungen, um auf aufzudecken und die Widerstände zu brechen, die sie dem Werke des Friedens durch ihre Interessenverbindungen entgegenießen.
diese Weise die von ihnen erzeugten Gefahren
3. Ausbau des obligatorischen Schiedsgerichts. Aktion der Arbeiter eines jeden Landes zur Erswingung der Ratifizierung des internationalen Nebereinkommens über das obligatorische Schiedsgerichtsverfahren durch die Regierungen.
4. Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Völler. Damit übt die Arbeiterbeive gung in allen Ländern auf die Regierungen einen wirksamen und dauernden Drud aus.
5. Die Gewerkschaftsbewegung bleibt i Mittelpunkt der Friedensaktion. Im Kampje gegen Krieg und Militarismus ist die zusam menarbeit mit der S. A. J. und ihren angeschlos senen Parteien eine unbedingte Notwendigkeit. Die Aktion der Arbeiterschaft muß bei allen Gelegenheiten gefördert werden. Sie ist die einzige Garantie für den Frieden!
Die Bestrebungen der Arbeiter zugunsten des Friedens werden also mit Nachdruck fortgesetzt. Es geht dabei um die direkten Interessen der ArbeiterFall lasse, um die Hoffnung auf ihre Befreiung, ihren verwillen zur Schaffung einer gerechten Gesellschaftsordnung und die Bereitung des Weges der Mensch
Er darf nicht, wie dies zur Zeit allzuoft der ist, der Arbeitslosigkeit ausgeliefert und dazu urteilt werden, mit ſeiner Familie schuldlos ins tiefste Elend zu geraien.
Aus all den angeführten Gründen stellt sich die Verkürzung der Arbeitszeit als unbedingte Notwendigkeit dar.
Der von 5. bis 11. Juli in Stockholm abge baltene 5. Ordentliche Kongreß des Internationa len Gewerkschaftsbundes hatte sich mit der Bespre Der Songreß ist gewiß, den Gefühlen und chung und Prüfung eines sozialpolitischen Pro Wünschen der Arbeitermassen Ausdrud zu geben, grammes zu befassen, das der vom J. G. B. zu die allein die verhängnisvollen Folgen der gegen führenden Aktion zugrunde gelegt werden soll. Der wärtigen Gesellschaftsordnung zu tragen haben. Er Kongreß ist der Ansicht, daß die Arbeitszeitspricht sich frage von so großer Wichtigkeit ist, daß sie eine spezielle und sofortige Behandlung verdient. In diesem Zusammenhang erinnert der Kongreß an die den Arbeitern während des Krieges der Jahre 1914 bis 18 in schwierigen Stunden gemachten und von vielen Regierungen nicht gehaltenen feierlichen Ver sprechen. Er weist auf die Hoffnungen hin, die in der Arbeiterklasse durch die Annahme des
für die baldmöglichste Einführung der 44- Stun denwoche als Etappe zu einer weiteren Verkürzung der Arbeitszeit aus und hält die Forde= rung für berechtigt, daß die Vorteile der 44Stundenwoche auf alle Hand- und Nopfarbeiter ausgedehnt werden, ohne Unterschied des Geschlechtes, der Rasse und der Nationalität und gleichviel, ob es sich am freie und unabhängige Länder, dem Internationalen Arbeitsamic an= gehörende oder nicht angehörende Staaten oder um Gebiete handelt, die auf Grund eines Beschlusses des Völkerbundes Mandatsgebiete sind. Damit dieser Beschluß so baid als möglich durchgeführt werden kann, beschließt der Kongreß, daß der 3. G. B. in der ganzen Welt eine Kampagne einleiten soll.
Bflicht, mit allen ihren Sträften bei dieser Action mitzuwirken.
heit nach einer besseren Zukunft, zu Freiheit und 1ozialer Gerechtigkeit."
Genosse Jul avsti berichtet über die von der Kommission zum Punkt„ Die Gewercschaftsbewegung in den Ländern ohne Demofrafie" beantragte Resolution. Dazu spricht Joshi Indien, der ausführt, daß Judien ähn liche Zustände aufweise, wie sie in den Ländern Europas ohne Demokratie bestehen. Er appelliert an die englische Arbeiterpartei und an die englische Arbeiterregierung, für die indischen Arbeiter einzutreten. Auch diese Resolution wird einstim mig angenommen.
In organisatorischer Hinsicht wurden am leßien Kongreßtag noch Beschlüsse hinsichtlich der Besetzung des Bostens eines Generalfefretärs getroffen. Falls mehrere Landeszentralen diesbezügliche Vorschläge machen, soll eine Ausschußibung einberufen werden. Der nächste Kongreß wird in Brüssel stattfinden und nicht, wie ursprünglich beantragt, in London . Die einstimmige Wiederwahl des bisherigen Vorstandes wurde bereits gemeldet.
Unmittelbar vor Schluß des Kongresses traf aus Wien die Nachricht vom Ableben des Genoffen Franz Domes ein. Der Vorsitzende Jouhaur hielt ihm einen warm empfundenen Der Songreß beauftragt den Vorstand des Nachruf, morin er die Verdienste des Verstorbenen 3. G. B. diese Mampagne an organisieren und zufen als vorbildlich bezeichnete. um die Arbeiterbewegung schilderte und sein Wirfaffen und durchzufügren; er soll gegebenenfalls zu leiten sowie die nötigen Maßnahmen ins Auge zu diesem Zwecke eine besondere Sitzung des Ausschus ses des J. G. B. cinberufen.
Dem Ausstellungszived soll alles untergeord Washingtoner Uebereinkommens net sein, was ausgestellt wird. Das hemmt die gewedt wurden, das die Dauer der Arbeitszeit auf Willkür und die Üebertreibungen. Daran hält 8 Stunden per Tag und 48 Stunden pro Woche sich jedoch die deutsche Brauindustrie nicht. festlegt. Mit Entrüstung stellt der Kongreß fest, daß Sie proßt auf der Hygieneausstellung. Und das dieses seit mehr als 10 Jahren angenommene Brautapital versteht seine Reklame. Es benüßt Uebereinkommen erst von einigen kleinen Ländern die Ausstellung, um nachzuweisen, daß das Bier bestätigt worden ist. Die meisten der wichtigsten ein Volksgetränk sei und dem Volte nicht ge- Staaten haben die Ratifizierung bisher unter nommen werden darf; ferner, daß es große Nährlassen. Anstatt daß die Vorteile seiner Bestim- Die angeschlossenen Organisationen haben die werte enthält und daß die Alkoholbekämpfung mungen ohne Unterschied auf alle Arbeiter ausge für die Volkswirtschaft schädlich sei. Die Brau- dehnt und der vorgesehene Schuh erweitert wurde, industrie legt Wert darauf darzustellen, wie das war das Uebereinkommen während dieser ganzen Bier hygienisch einwandfrei erzeugt, aufbewahrt 3eit dauerne Gegenstand von Angriffen. und ausgeschänkt wird. Sie zeigt in großzer Auf- infolge der Vervollständigung des Produktionsappa Der Kongreß erinnert andererseits daran, daß machung die technischen Einrichtungen zur Gefäß- rates und der nationalen Entwicklung der Organi reinigung und die Mechanik des Bierabfüllens in sation der Arbeit auf der ganzen Welt die Produk Flaschen. Sie stellt den Mann der Wissenschaft tion in ihrer Gesamtheit und pro Kopf der Bevölin ihren Dienst. Davon zeugen Plakate, Tabellen, ferung beträchtlich erhöht worden ist. Die dem Broschüren. Der Geschichtsforscher muß Arbeiter auferlegte, oft sehr drückende Arbeitslast ihr nachweisen, daß das Bier da 3 Volksgetränk wird immer größer und führt zu solcher Erschöpfeit acht Jahrtausenden ist. Der Filmfach- fung, daß sie immer mehr Arbeitsunfähigkeit und maun dreht den Film„ Vom Halm bis zum früheren Tod zur Folge hat. In den meisten Län Glase". Deutsche Dichter und Philosophen bdern nimmt die Arbeitslosigkeit in besorgniserregen müssen das Erzeugnis der Aktienbrauereien dem Maße zu. Und die Arbeitsloesn verlangen doch preisen. Goethe, Schiller und Lessing wurden hiezu bestimmt. Sie läßt den Sportler und den
Der Kongres fordert die Arbeiter der ganzen Welt auf, den J. G. B. in seinen Anstrengungen für die Einführung einer türzeren Arbeitswoche und die Verbesserung des Loses der Arbeitermassen zu unterstügen.
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Genosse Eggert- Berlin begründet dann nichts anderes, als durch Arbeit ehrlich für den das von der Kommission für Wirtschaftspolitik Unterhalt ihrer Familie sorgen zu können! Selbst ausgearbeitete
Dem abtretenden Generalsekretär Genossen Sassenbach bereitete der Kongreß eine Dantesfundgebung für seine erfolgreidye Arbeit im Dienste der Gewerkschafts- Internationale. Dann hielt Genosse oubaur die Schlußrede, in der er auf den Beschluß. den Sitz der Internationale nach Berlin zu verlegen, zu sprechen tam und betonte, daß der Kongreß damit nichts anderes bezweckt habe, als die gewerkschaftliche Internationale auf eine bessere Grundlage zu stellen. mit dem Gesang der„ Internationale" schließt der fünfte Internationale Gewerkschaftskongreß in vollster Einmütigkeit.