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Trotti.

Paris , 19. August. Wie eine Agentur aus Stambul berichtet, hat Tropki die Nachricht, daß er sich demnächst nach Deutschland begeben werde, um mit Tschitscherin über die Möglichkeit

Mittwoch, 20. August 1980.

Streit- Ende in Frankreich ?

Berhandlungen beim Arbeitenminifter.

. 195.

talen, linta, in Uhorod, wo er Besprechun­gen mit dem Führer der karpathorussischen Autonomisten, Kurtjat, abhielt. Es handelt sich um ein gemeinsames Vorgehen der slowaki­fchen und tarpathorussischen Autonomisten, wo

Die Affäre Baffanefi. Unpolitische Austragung.

des Wiedereintritts in die fommunistische Partet Streit in Nordfrankreich scheint vor einer entschei- daß sich der Streit feineswegs gegen rußlands und der Slowakei strittig sein soll. Paris , 19. Auguft.( Eigenbericht). Der Von den Delegierten wurbe neuerdings betont, bei nur noch die Frage der Grenze Starpatho­zu zu verhandeln, dementiert. Er werde, heißt es benden Wendung zu stehen. Die Unterneh- bie Sozialversicherungsgefeße rich- Novellierung des Umsatzsteuergeseßes. Wie weiter, auf der Insel Printipo bleiben. mer, die noch anfangs der vergangenen Woche tet, sondern daß die von der Arbeiterschaft ge- bekannt, ist im Finanzministerium eine Novelle von Wahl zu Wahl an Stimmen und die Vermittlung des Arbeitenministers Lavalle stellten Forderungen einzig und allein in den zum Gefeße über die Umsatz- und Luxussteuer Mandaten einbüßt. So sind die Skodawerke, abgelehnt haben, haben sich angesichts der scharfen erhöhten Lebenskosten ihre Ursache ausgearbeitet worden, welche verschiedenen Kor­der größte Industriebetrieb der Tschecho- Stritit, die ihre unnachgiebigkeit in der Preffe hätten. Heute nachmittags hat Lavalle mit den ponationen vorgelegt worden ist. Nachdem diese Slowakei , mit fliegenden Fahnen in das Lager Stunden eines Besseren besonnen. Sie Spinnereien und Webereien zu ver- Finanzministerium den endgültigen Gesetzes Slowakei , mit fliegenden Fahnen in das Lager gefunden hat, in den leßten vierundzwanzig Delegierten der nordfranzöfifchen Gutachten erstattet worden sind, wird nun das der Agrarier übergegangen, ihr Verwaltungshalten zwar ihre Ablehnung direkter Berhand handeln begonnen. Obwohl über das Ergebnis antrag ausarbeiten, worauf der Entwurf im ratsvorsitzender wurde agrarischer Senator. lungen mit den Arbeitern noch immer aufrecht, noch nichts bekannt ist, wird schon die Tatsache, Herbste dem Abgeordnetenhause unterbreitet Als empfindlichsten Schlag aber empfanden haben sich aber zu einer versöhnlichen daß die Unternehmer ihren Widerstand gegen werden wird. die Nationaldemokraten, welche die größte Aussprache mit dem Arbeitenminister bereit eine Intervention der Regierung aufgegeben Bank des Landes, die Zivnostenská banka ", erklärt. Dieser hat heute vormittags eine vom haben, als günstiges Symptom bezeich beherrschen, die Umwandlung der Anglobank sozialistischen Bürgermeister von Lille geführte net. Man hofft, daß es dem Arbeitenminister ge­( durch Vereinigung mit zwei anderen Ban Abordnung von Arbeitern empfangen und sich lingen wird, dem Streit durch ein kompro= fen) in eine Großbank, welche nun der mit ihnen eingehend über die Lage unterhalten. miß ein Ende zu machen. Zivnobank ebenbürtig entgegentritt. Hinter dieser großen Banfenfusion nun standen die Agrarier, deren Angehöriger Präsident der neuen Großbank wurde und der Finanz­minister, der der Bank 300 Millionen Staats- Die Rückwärtsentwicklung der kommunistischen gelder als Einlage überließ und in den Ver­waltungsrat Vertreter des Staates entsandte. Loewenstein, der Generaldirektor der Skoda werke, Sonntag, der Präsident der Anglobank und Englis, der Finanzminister, hatten den Streich gegen Preiß, den Oberdirektor der Zivnobant und Hodáč, den Generalsekretär des Industriellenverbandes, der allgemach zum Führer der Nationaldemokraten aufge­rüdt ist, geführt und versuchen nun, die Herrschaft der nationaldemokratischen Bank zu brechen. Die Gegenseite, in ihren Mitteln im Abwehrkampf nicht wählerisch, kontremi­niert nun die Börse, um die gesamte Indu strie gegen den Finanzminister aufzuputschen.

Man darf dieſe augenblickliche Span Man darf diese augenblickliche Span­nung zwischen den beiden Bürgerparteien

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Der Reichenberger Borwärts"- Wochenblatt.

Opposition. Am 13. Juli d. J. sand bekanntlich eine

Gerade vier Wochen haben genügt, um auf einer am 10. Auguſt in Reichenberg stattgefun denen neuerlichen Reichskonferenz" folgenden Beschluß zu fassen:

Die schweizerische Regierung hat ant Don Tagblattes, des Vorwärts", in ein nerstag zu dem Fall Bassanesi Stellung Wochenblatt, den man am 1. April Auseinandersebungen geführt hat. Der Bundes­genommen, der seit Wochen zu diplomatischen übernahm, weil man glaubte die raft zu haben, ihn als Tagblatt rat hat entschieden, daß wegen der Unklarheit herauszugeben, sind nur die allersicht desverfassung durch Verlegung eines fremden der Vorkommnisse ein Verstoß gegen die Bun barsten Martsteine auf dem Wege zum Ende. Staatsgebietes nicht feststellbar ist. Weil aber Reichskonferenz der Kommunistischen Opposition Arbeitsgemeinschaft Hakenkreuz- Sowjet­Hakenkreuz- Sowjet- Bassanesi die schweizerische Gastfreundschaft grob in Weichle statt. Dort wurde in der Frage des stern. Die Fälle häufen sich, in denen die verlegt und mit feinem Flugzeug in ihm be Vorwärts" laut Bericht des Blattes der reichs- atent reuspresie- im Sommer dop- nachbartem und befreundetem Land eine Hand­deutschen Kommunistischen Opposition Gegen pelt jämmerlich bestellt, da anscheinend selbst lung begangen habe, die die guten Beziehungen den Strom" folgendes erklärt: die Scheren auf Urlaub sind und die restlichen der Nachbarschaft zu stören geeignet sei, hat der Bundesrat beschlossen, den Fall dem Staats­Im Anschluß an die Konferenz beschloß eine nicht ausreichen, reichsdeutsche Räsblätter zu Bundesrat beschlossen, den Fall dem Staats­Reichsleitungssigung, den Reichenberger Bor- schneiden sich die Arbeit erleichtert und ein gerichtshof zu übergeben. Die Anklage lautet auf Uebertretung der wärts" ab 1. August als Tageszeitung fach die kommunistischen Polemiken der Kommunistischen Opposition an gegen die Sozialdemokratie über- Luftverkehrsordnung vom Jahre 1920, da Baj­Stelle der wöchentlich einmal ernimmt. Zum 60jährigen Gründungsfest der fantesi bei seinen Landungen in Lodrino nicht scheinenden Arbeiterpolitik" für das Sozialdemokratie in Asch hat die Inter die Weisungen des eidgenössischen Luftamtes deutsche Gebiet zu übernehmen." nationale" ihre Jauchensprize in Bewe- durch die Ortsbehörden eingeholt hat. Das in gung gesetzt und damit dem Tag" die Mühe der Verordnung vorgesehene Strafausmaß be­abgenommen, selbst zu dem Ereignis Stellung trägt Gefängnis bis zu einem Jahr und Geld­zu nehmen". In der Notiz werden" sämtliche Strafe bis zu 10.000 Franten. Diese beiden Stra Verleumdungen der Sozialdemokratie, die gerade fen können auch miteinander verbunden werden. nicht überschäßen. Es handelt sich hier nicht auf Ascher Boden ausgekocht wurden, wieder Eine auffallende Einmischung in ein schweben um den Kampf zweier Selassen, sondern um Ab 2. September 1930 wird der hervorgeholt und der Tag" setzt nur hiezu, daß des Strafverfahren leistet sich der schweizerische Reichenberger Vorwärts" als Organ die Internationale" den Sozialdemokraten Bundesrat, indem er in einer amtlichen Ver­ein Gefecht zweier Kliquen. Die der Kommunistischen Partei der N. mit viel Recht den Text lefe". Wir wun- lautbarung erklärt, es werde dem Richter selbst­zeitweisen Interessengegensätze zweier kapita( Opposition) als Wochenblatt, u. zw. bern uns nur, daß im Zeitalter der Rationali- verständlich nicht verwehrt sein, bei der Straf­listischer Schichten sind auf die Dauer nicht zweimal wöchentlich erscheinen. Unter fierung, von der doch vor allem die Fünfjahr verhängung innerhalb des vorgesehenen Rah­imstande, das Band zu zerreißen, welches das diesen Vorausseyungen erflärt sich die Opposition planschnauzen so viel verstehen, der unrentable mens zu berücksichtigen, daß Bassanesi das gesamte Bürgertum dieses Staates umspannt. damit einverstanden, ihr jebiges Organ, Bustand weiterbestehen kann, daß an ein- und schweizerische Gastrecht gröblich mißbraucht habe. Gewiß, das Proletariat muß zu gegebener die Arbeiterpolitit" einzustellen." demselben Orte zwei Zeitungen ber Giovanni Bassaneft ist ein italienischer Zeit die Interessengegensätze innerhalb des Vor vier Wochen hieß es in Balkenlettern: gleichen Richtung erscheinen. In Aussig Emigrant, der in Paris lebt und dort eine Bürgertums ausnüßen, was schon im Som Vorwärts im Geiste Lenins . Vier Wochen werden die kommunistischen und die Hakenkreuz- Luftfahrtzeitung leitet. Mit dem Flugzeug die munistischen Manifest" Karl Mart als später wird, nachdem des langen und breiten von blätter für ganz Deutschböhmen hergestellt. fer Zeitung kam er nach Genf , flog am 11. Juli den Schwierigkeiten, dem Defizit, mit einem Beide sehen schäbig genug aus und müssen sich über den St. Gotthard nach Lodrina, wo er einen der taktischen Grundsäße des Proleta- Worte- der Pleite, erzählt worden ist, gesagt: mit ein paar hundert Lefern so durchs Leben antifascistische Literatur auflud, die er am glei riats aufgestellt hat. Die Arbeiterschaft aber Die Opposition würde natürlich schneiden und kledsen. Wir würden doch ernst chen Tage über Mailand abwarf. Auf dem darf nie vergessen, daß die Kluft, welche gerne das Tagblatt herausgeben... lich vorschlagen, die Blätter zu vereini- Rückflug, zerschellte seine Waschine auf Schweis Proletariat und Bourgeoisie trennt, weiter Dazu reichen die Kräfte der Opposi gen und so Geld und Arbeit zu sparen. Der er Gebiet. Bassanesi wurde verwundet aufge­und tiefer ist, als der Graben, der zwischen Kopf könnte in der Mitte gespalten sein( es ist funden und festgehalten. Die italienische Regie­einzelnen Schichten des Bürgertums gelegent- Die noch so große Aufmachung der Be- in einem halben Hakenkreuzkopf so wenig drin rung verlangte von Bern die Bestrafung Bas­lich aufgerissen und dann wieder zugeschüttet ratungen von Tischgesellschaften, der noch so wie in einem ganzen und bei den Sternschädeln janesis wegen politischen Verbrechens und wollic wird. Bei allen großen sozialen Problemen große, bei diesen Gelegenheiten entwickelte Rede ist es nicht besser), zwischen den Emblemen Kreuz die Helfer Bassanesis herausgebracht haben, der - das wird schon der kommende Herbst schwall, die noch so geschickt" formulierten Ver- und Stern könnten die gemeinsamen Symbole, aber nichts preisgab. Die italienische fascistische zeigen werden sich in der gegenwärtigen dächtigungen und Beschimpfungen der Mit- Revolver, Knüttel und offene Schnauze, Plat Presse beschuldigte die Schweiz der Duldung Roalitionsregierung sozialistische und bürger- fämpfer von gestern, die heute aus Ueberzeugung finden, das ganze könnte der Rote Tag" oder aller antifascistischen Stomplotte. Der Bundesrat liche Parteien gegenüberstehen und deshalb zur Sozialdemokratie zurückkehren, tönnen nicht auch der Tägliche Rämpfer" heißen und bei hat nun den Fall aus der Sphäre der hohen müssen wir ungeachtet alles Geplänkels ungeachtet alles Geplänfels darüber hinwegtäuschen, daß es mit der Lewini- den Inseraten könnte man ja die jüdischen von Politik abgeschoben, was in Italien besonders zwischen Agrariern und Nationaldemokraten itischen Opposition, wie es bei allen ähnlichen den arischen scheiden, damit jeder weiß, wo er bei der gegenwärtigen Wassenflucht von Italic zwischen Agrariern und Nationaldemokraten Sektenbewegungen der Fall war, mit Riesen seiner Gesinnung gemäß seinen Bedarf an nern auf schweizerisches Gebiet sicher neue Wut­dafür sorgen, daß die kommenden Ausschritten rückwärts geht, bis zur völligen Auf- Munition, Bier und Sudel zu decken habe! ausbrüche zur Folge haben wird. Die Ver einandersetzungen die Arbeiterklasse in der lösung. Die Einstellung des eigentlichen Slowakische und farpathorussische Autonos teidigung Bassanesis hat der sozialdemokratische Tschechoslowakei einig, geschlossen und gerüstet oppositionellen Blattes, der Arbeiter- miften. Wie das Právo Lidu" meldet, weilte Nationalrat Borella in Chiaffo übernommen. finden. politit", die Umwandlung des alten dieser Tage der Führer der slowakischen Kleri- i

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tion nicht aus."

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ständigen ließ, er sei bereit, zwecks Bildung[ strich der letzte Termin, bis zu dem die Kandi- schwinden für eine Bewandtnis gehabt? Aus einer nationalen Regierung mit uns Vorver- datenlisten bei der Wahlbehörde eingereicht wer- den Zeitungsnachrichten konnte man nicht ganz Die Fürstin und ihr Bandit.nzuknüpfen. Zwei Miniſterporte- den konnten. Man war entschlossen, unter allen flug werden." feuilles sollten mit Mitgliedern unserer Gruppe Umständen Balabans Namen auf die Liste zu" Falscher Alarm," sagte ich, die Ueber­besetzt werden. Auch erklärte er sich einverstan fetzeit. Aber es war unbedingt notwendig, daß ängstlichkeit ihrer Leute rief solche Gerüchte her­den, mit uns ein geheimes Wahlabkommen zu man ihn vorher eruierte. vor. In Wirklichkeit hatte sie nur einen Aus­treffen, das uns eine entsprechende Anzahl von Nichts blieb unversucht, um dies zu errei- flug.. Kammermandaten sichern würde. chen. Doch alle Bemühungen verliefen im Ich fürchtete schon, sie hätte in Erfahrung Sande. gebracht, daß in Sinaia meine Verlobung mit lona

ja

Ach richtig," unterbrach ich ihn, du bist offiziell verlobt. Meinen Glückwunsch: Er überhörte das. Denn er fiel mir sofort Wort: Hast du mit Tete gesprochen?" " Ja!"

Seine Miene hellte sich auf.

Roman von Georg Strelister. Deutsche Rechte Th Knaur Nacht. Verlag. Der Vorschlag, Balaban auf die Standi­batenliste zu setzen, fand in der Tat begeisterte Zustimmung. Man nannte die Idee der Prin Da jede Regierung hier erfahrungsgemäß zessin das Ei des Kolumbus . Ich erinnere mich den Wahlausgang in ihrem Sinne zu forri- Merkwürdig, daß man in solchen Fällen auf nicht, jemals in einer Parteisipung eine der gieren pflegte, sei es durch Austausch der Wahl- das Nächstliegende nie zu verfallen pflegt. Merk artige Einhelligkeit der Anschauung wahrgenom- urnen oder andere Machinationen, so war der würdig, daß wir Balaban an allen Eden und men zu haben. Sonst pflegten die Meinungen überraschende Vorschlag des alten Trabianu Enden des Reiches aufzuspüren trachteten und scharf aufeinanderzuprallen. Dieses Mal aber durchaus diskutabel. Der rechte Flügel unserer nicht auf den Gedanken kamen, ihn in Bukarest ins schloß die Debatte in bewundernswerter Ein- Partei riet daher, das Anerbieten des Minister zu suchen! Wir wären nie zu einem Ergebnis präsidenten nicht von der Hand zu weisen, um gelangt, wenn uns ein Zufall nicht geholfen Man beglückwünschte mich und den früheren ein allzu schlechtes Abschneiden bei der Wahl hätte. Außenminister, ja man umarmte uns beide und zu verhüten. Wahrscheinlich spekulierte er dabei Als ich nämlich das Parteibüro verließ, um es füßte uns sogar mit südlicher Leidenschaft ab, auch auf die zwei Ministerposten. auf eine Stunde in die Redaktion meines Blat- mit tanzte vor Freude im Sigungssaal herum und Trabianus Entgegenkommen erzielte jedoch tes zu eilen, wo bereits eine Unmenge Arbeit telephonierte die Prinzessin Pizzicatino an, um nicht die gewünschte Wirkung. Seine Nachgie- meiner wartete, begegnete mir Armand Dupré, ihr den tiefen Dank der Partei für ihren gran- bigkeit wurde als Zeichen der Schwäche ausge- den ich schon seit Wochen nicht mehr gesehen Wie meinst du das? Sie läßt mich jetzt diosen Einfall auszusprechen. legt. Und so behielt der linke Flügel unserer hatte. wenigstens vollkommen in Ruhe. Oder meinst Anschließend daran veranstaltete man sofort Partei, der den oppositionellen Standpunkt nicht Mir war dieses Zusammentreffen in dop- du, daß sie noch immer etwas im Schilde ein Festbankett. aufgeben wollte, die Oberhand. pelter Hinsicht peinlich. Erstens einmal drängte führt?" die Zeit, dann aber wäre ich ihm gern ausge wichen, um mit ihm nicht über Tatjana sprechen zu müssen.

tracht.

Festbankette haben in Bukarest immer eine Man versprach sich Wunder von der Zug besondere politische Bedeutung. Die Freude, die fraft des Namens Balaban. unter den Führern unserer Partei herrschte, Indessen wurden unsere Parteifreunde in blieb nicht unbemerkt. Es fanden sich Reporter der Provinz telegraphisch und telephonisch alar­und Redakteure der Regierungspresse ein, um miert, seinen Aufenthalt in Erfahrung zu brin die Veranlassung dieses Jubels zu ergründen. gen. Aus Pelteanu tam die Nachricht, daß er Aber ihr vorsichtiges Ausschnüffeln hatte feinen feit seiner auf Veranlassung der Fürstin Truba­Erfolg. Man verhielt sich überaus reserviert. tow erfolgten Enthaftung nicht mehr gesehen Sie mußten gehen, ohne etwas Konkretes er worden sei. Zweifellos habe er die Gegend ver­fahren zu haben. Die großen Boulevardblätter lassen.

der Hauptstadt wußten allerdings in ihren Eine Anfrage in Tulcea blieb ebenfalls er­Abendausgaben bereits zu berichten, daß die gebnislos. Opposition einen schweren Schlag gegen die Weder in Siebenbürgen , noch in der Mol­Regierung vorbereite. dau, noch in der Walachei fand man eine Spur Dies wieder hatte zur Folge, daß der von ihm. Kabinettschef Trabianu durch einen Vertrauens- Die Freude unserer Parteiführer wich einer mann den Generalsekretär unserer Partei ver- argen Beklemmung. In wenigen Stunden ver­

Aber er hielt mich auf.

Herzlichen Dant, Nicu," rief er, ich hatte mir gleich gedacht. Denn Tete scheint sich den Tatsachen abgefunden zu haben." Glaubst du das wirklich?" fragte ich. Er sah mich verwundert an.

Ich bin der Meinung," sagte ich kühl, daß du dieser Frau viel zu sehr zu Dank ver pflichtet bist, um sie auf so leichte Weise ihrem Schicksal zu überlassen. Es ist hier auf der Straße nicht der Platz, über dieses Thema zu reden. Aber soviel magst du wissen: Tete ha: mir reinen Wein eingeschenkt."

Ah, Nicu, wo steckst du denn immer? Ich rief dich schon öfters an, konnte dich aber nie er­reichen. hat man dir denn nicht ausgerich tet. Einen Augenblid lang malte sich Verblüf­Natürlich war ich informiert worden. Aber fung auf seinem Gesicht. Dann verzog er den meine Sympathien für ihn hatten sich seit den Mund zu einem geringfchäßigen Lächeln. Sein Eröffnungen der Fürstin beträchtlich abgekühlt. ganzer trasfer Egoismus, seine Menschenverach­Ich fand nun einmal sein Vorgehen gegenüber tung, die Rücksichtslosigkeit seiner Natur fam Tatjana nicht ganz gentlemanlite. Er merkte darin zum Ausdrud. meine Verlegenheit, mit der ich mich aus der Er fagte: Affäre zu ziehen suchte, und meinte ganz unber ,, Pah mittelt: Ich hörte, du wärest bei Lete in Bel- rin...?" teanu gewesen? Was hat es mit ihrem Ver­

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du glaubst einer Abenteure­( Fortsegung folgt.)