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Dienstag, 26. August 1980.

,, Deutschlands leizle Hoffnung".

Nationalsozialisten über Nationalsozialisten.

Kommunisten und Nationalsozia, Rüden. Gerade deshalb aber sieht sie dem| Arbeiterklasse eine Schlacht zu liefern, die die I ist en gemacht worden, aber das bedeutet Ausgang der Wahl mit Zuversicht entgegen. Wiederholung einer so reaktionären Politik, noch keineswegs, daß sie damit ihre Aussich Boni ersten Funktionär bis zum letzten Bar- wie sie vom Kabinett Brünung getrieben ten verbessert haben. Nach alter Erfahrung teimitglied steht sie bereit, allen Feinden der worden ist, unmöglich macht. stumpft man die Hörer ab, wenn man nur im Superlativ zu ihnen redet und jede Stei­gerung unterläßt. Auch die organisatorischen Verhältnisse dieser beiden Parteien sprechen dagegen, daß sie mehr als einen fonjunt. turellen Erfolg erzielen werden. Frei­lich bietet die Wirtschaftskrise den günstigsten Wo man in der Hitler  - Partei auch hinsieht, I gehend charakterisiert. Wir geben diesen Brief Nährboden für die verantwortungslose verantwortungslose überall stinkt es, überall riecht es nach im Wortlaut wieder, weil er nicht nur gegen Agitation, wie sie von Kommunisten und Storruption. Der neueste Korruptions- den Reichstagskandidaten Bürdel, sondern zu­fall wird aus der Pfalz   gemeldet, wo ein gleich gegen die Nationalsozialisti Hakenkreuzlern getrieben wird. Da die Na- Lehrer Bürdel den Spizenkandidaten für die iche Partei in ihrer Gesamtheit spricht, die tionalsozialisten den Kommunisten in der Nationalsozialisten zu den bevorstehenden ein Individuum wie Bürckel duldet und troy Demagogie zehnfach überlegen sind, so ist da Reichstagswahlen macht. Dieser Bürdel, von seiner Schweinereien fördert. Der mit zu rechnen, daß die in weiten Teilen der Beruf Voltserzieher und im Nebenamt Gaulei- Brief lautet: Bevölkerung herrschende Verzweiflungsstim ter der Hitler  - Partei in der Pfalz  , ist eine ganz mung in der Hauptsache den Hitlerleuten zu besondere Nummer. gute fommen wird.

Bürdel hat monatelang Gelder der Hitler­Partei für persönliche Ausgaben benutzt. Aeußerste Verwirrung herrscht im Lager Von Mitgliedsbeiträgen zahlte er seine Wechsel­der bürgerlichen Parteien. Alle prolongationen, die Reifen seines Automobils, Versuche, eine Einheitsfront gegen die Sobie Kraftfahrzeugsteuer, die Autoversicherung zialdemokratie zustande zu bringen, sind miß- und was sonst noch. Das und anderes mehr lungen. Ohne die Nationalsozialisten und die wird in einem Bericht einer Prüfungskommis noch zu erwartenden Splitterparteien ziehen jion eingehend dargestellt. Diese haarsträuben­von dieser Seite vier Gruppierungen in den den Zustände veranlaßten den Geschäftsführer Wahlkampf. Der Rest der Deutsch   natio der nationalsozialistischen Partei Weinschent aus nalen unter Sugenberg wird zwar einen tönigsbach zu folgendem Brief an Hitler  : Die Zustände im Gau Pfalz sind unhaltbar Teil seiner bisherigen Stimmen verlieren, geworden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß nach sowohl an die Nationalsozialisten, wie an die dem Fall Foerster weitere Standale folgen, Bolkskonservativen und die Landvolkpartei; die jetzt schon ihre Schatten vorauswerfen. Als aber da man über den großen Presseapparat Mitglied des Gauuntersuchungsausschusses und Ge­verfügt, so hat man dort die Hoffnung nicht schäftsführers des Gautes Pfalz erachte ich es als meine Pflicht, Sie rechtzeitig in Kenntnis zu aufgegeben, in annehmbarer Stärke wieder in den Reichstag zurückzukehren. Nach langen setzen, um der Partei Schande und Schmach zu Bemühungen ist es endlich gelungen, eine Art ersparen. Da das vorzubringende Mate­rial Hunderte von Attenseiten fül Burgfrieden zwischen den anderen auf Ten würde, ist es mir unmöglich, die Sache der Rechten stehenden Parteien schriftlich niederzulegen. Ich bitte deshalb im In­zustande zu bringen. Das sind die Volkskon­teresse der Partei dringend um mündliche servativen mit den Christlichsozialen, Christ­Aussprache mit Herrn Major Buch oder Herrn lichsozialen und Landvolkpartei  , sowie die Strasser. Nachdent es sich hier fast ausschließlich Wirtschaftspartei und die Deutsche   Volkspar­um den Gauleiter Bürckel   handelt, so bitte ich, tei. Daß diese Gruppe irgendwelche größeren diesen zunächst von meinem Schrei Erfolge erzielen wird, erscheint gänzlich aus- ben nicht in Kenntnis zu setzen, da geschlossen. Auch die Vereinigung der Demo- hierdurch mein Leben aufs Spiel ge setzt würde. Zum Schluß möchte ich noch be­fraten mit dem Jungdeutschen Orden zur merken, daß der gesamte Gauuntersuchungsaus­Staatspartei hat keine Aussicht, zu be­schuß nach Lage der Sache zur Behandlung dieser stimmendem Einfluß zu gelangen. Schwierig Angelegenheit nicht in Betracht kommen kann." ist die Lage des Zentrums. Es weiß, daß Weinschenk wurde bald darauf von der die Wirtschaftskrise und die sozialreaktionäre Politik des vom Zentrum geführten Rabi- Reichsleitung in München   gehört, man stellte nette Brüning zu schweren Verlusten unter dort u. a. die Amtsenthebung Bürdels in Aus­sicht, aber amtsenthoben wurde er den katholischen Arbeitern führen wird. Es nicht. Er blieb in Amt und Würden, ohne daß macht daher die größten Anstrengungen, seine er die für sich bemußten Parteigelder bis heute Position zu halten. Denn die Entscheidung zurückgezahlt hätte. In der Mitgliedschaft brach darüber, wie sich fünftig der Kurs der Reichs­politik gestalten wird, liegt voraussichtlich beim Zentrum. Kann es seine bisherige Man­datsstärke erhalten, so wird es das als eine Aufmunterung ansehen, unter Ausschaltung der Sozialdemokratie noch dichtere Fühlung mit den Rechtsparteien zu suchen. Erleidet es aber eine Niederlage, so ist es gezwungen, seine bisherige politische Stellungnahme wesentlich zu revidieren.

Die Sozialdemokratie hat in diesem Wahlkampf die heftigsten Angriffe aller ande­ren Parteien auszuhalten. Von vorn wird sie vom Besitzbürgertum berannt, von hinten fällt ihr die Kommunistische Partei   in den

ein Sturm der Entrüstung los. Aber nicht Bürckel ging, sondern seine Gegner wur den gegangen und ausgeschlossen. Als Prämie für seine Unehrlichkeit soll er jetzt in den tert wird er befördert, weil er über die Reichstag   geschickt werden. Statt abgehalf­in- und ausländischen Geldquellen der Sitlerianer zu gut Bescheid wissen und auch sonst über die Korruption in Hitlers   Laden genau ein­geweiht sein soll.

Als feststand, daß die Reichsleitung der Na­Bürdel fein Leid zufügen würde, weil eben eben tionalsozialisten in München   dem forrumpierten die eine Strähe der anderen kein Auge aushadt, hat ein Nationalsozialist aus der Pfalz  den Nationalsozialisten und jetzigen Reichstagskandidaten Bürckel   in einem Brief ein­

Neustadt a. H., 17. April 1930. Herrn Lehrer Bürdel  , Besißer des Eisenhammer", Mußbach  . Ich kann Sie nicht Gauleiter nennen, das wäre nämlich meines Erachtens eine Schädigung des Ansehens der NSDAP  .

Ich kann Sie nur Besitzer des Eisenhammer" nennen, da Sie sowohl Ihrer inneren Einstellung als Ihrer geheimen Tätigkeit nach zu dieser Schande der NSDAP., ja jogar Schande des 20. Jahrhunderts passen; denn Sie sind ja nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die see­lische Verkörperung dieses Sch machproduktes.

Mr. 200.

der sich schlaflose Nächte macht, weil er nicht weiß. welche Rolle er einmal spielen will, der Existenzen kleiner Parteigenossen vernichtet, der vor keinem Terror zurückschreckt, den kleiner Parteigenoffen gegenüber den starken Menn. und Tatmenschen zu spielen,

der seine Privatwirtschaft zum Areditbetruge ein­gerichtet hat,

der den Unterschied zwischen Mein und Dein nicht Tennt,

der geleistete Arbeit mit Unverschämtheit und Ge­meinheit bezahlt,

der in ständigen Aengsten vor Enthüllungen Tebt, ist keine Führernatur,

sondern ein gewissenloses and charakterloses Indi­viduum, ein politischer Abenteurer, ein gemeinge­fährlicher Verbrecher und Verräter an einem Ideale, für das Tausende zu sterben bereit sind. Solche Schädlinge gehören nicht, wie viel fach behauptet wird, ins Irrenhaus, sondern ins Zuchthaus.

Daß Sie in kürzester Zelt dortlanden, dafür garantiert H. Burkhart).

Herrn Josef Bürcel!

Das Original dieses Schreibens, dessen Ver­faffer ich auf Wunsch Ihnen zit nennen ermächtigt bin, ist in meinem Befiß. Mit dem Inhalt bin ich 100prozentig einverstanden. M. E. ift das Schrei ben jedoch noch lange nicht ausführlich genug. Maitammer, bent 17. April 1930.

gez. Hermann Bösel." So urteilen Nationalsozialisten über Natio­

zufügen!

Wenn Sie sich auch von Bachmann in einem Brief an Vösel Ihren Nationalsozialismus beschei­nigen lassen, so ist dies für die Allgemeinheit be­langlos, da dieser Judenfreund und Par- nalsozialisten. Wir haben dem nichts hinzu teiberräter vom Nationalsozialismus genau so wenig Ahnung hat wie Sie. Und wenn Ihr Spezi und Adjutant Röhrig meint, Sie wären ein Charakter, so ist dieses Zeugnis wertlos, da dieser Mensch so wenig Charakter wie Sie auf­weist, hat er sich doch schon finanzielle Verfehlun gen( Unterschlagung von Parteigeldern und Betrug) zuschulden kommen lassen. Ein Mensch,

der sich mit solch tiefstehenden Personen abgibt, der Spigeldienste leistet,

der im Schmuß wühlt und Intrigen spinut, der andere für sich einsperren läßt, der feige fich vor Verantwortung und Konsequenz brüdt,

der nur niedere, schmußige und schamlose Gefin nung, aber leine chrbaren Ideale besißt, der zur Erreichung seines ehrlosen Zweds zur Nöti gung und Erpressung schwachen Personen ge genüber greift, der abwesende Parteimitglieder öffentlich beschimpft und verleumdet,

der es vor Gericht und im Privatleben mit der Wahrheit nicht genau nimmt,

der abgekartete Lügen an Stelle der eigenen Per­sonen sept,

Reviertonferenz in Ostrau  .

Mähr.- Ostrau, 24. August. Heute vormittags. fand im Boltshause in Mähr. Ostrau eine ge­meinsame Revierkonferenz der Funktionäre der einzelnen Gruppen und der Betriebsratsmitglie der aller sechs Bergarbeiter- Gewerkschaften, die den Lohnvertrag des hiesigen Reviers fontrahiert haben, statt. Anwesend waren im ganzen 482 Delegierte aller sechs Bergarbeiterorganisa­tionen. Zu dem Bericht des Hauptreferenten, des Abgeordneten Brožit( Svaz hornitu) gaben die Vertreter der einzelnen Gewerkschaften namens ihrer Organisationen Erklärungen ab. Hierauf wurde ohne Debatte einmütig eine Re­folution angenommen, in der es u. a. heißt:

,, Der Erlaß der Revierbergämter, daß die Berghauptmannschaft die Beschwerde der Ver­waltungen der Bergbauunternehmen gegen die aufschiebende Wirkung des Returses der Be­triebsräte abgelehnt hat und daß bis zur rechts­gültigen Entscheidung die Auszahlungen wieder 14tägig, vorgenommen werden sollen, wird zur Kenntnis genommen. Sollte es zu einer Auf­hebung des bisherigen Standes der Auszahlun­gen kommen, der bereits 18 Jahre andauert, so sind die Organisationen entschloffen im gegen feitigen Einvernehmen die notwendigen Maß­nahmen zu treffen. Der Erlaß einer regelrechten Dienstordnung wird neuerlich urgiert, damit ähn= der haltlos und ziellos ohne Ueberlegung und Be- liche Vorkommnisse unmöglich gemacht werden. Gegen die beabsichtigte Entlassung von rücksichtigung des Ausganges sich die gemein- Bergarbeitern wird protestiert. Diese

der andere zum Falscheide informiert, der nur verspricht und nichts hält, der Professionalismus an Stelle der Allgemeinheit

feßt,

der Volksbildner zu sein vorgibt und alles auffei­

mende Gute, Wahre und Schöne verachtet,

Sten Ausfälle erlaubt,

der das Feige und Unverantwortliche anbetet, der die persönliche Ehre von Parteigenossen mit Füßen tritt,

der Dankbarkeit als einen veralteten Begriff an fieht,

der Armen und Schwachen gegenüber gemein und brutal wird,

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Entlassungen scheinen der Versammlung eine Vergeltung dafür zu sein, daß sich die Bergarbei­ter gegen das Vorgehen der Gewerke zu Wehr setzen. Schließlich wird in der Resolution die möglichste Beschleunigung der Verhandlungen über die Revision der geltenden Kollektivverträge, einer von den Gewerkschaften schon seinerzeit ge­stellten Forderung, gefordert.

mehr konnte gehört hatten, nicht weiter berichten, weil die

Die Fürstin und ihr Bandit. des ehemaligen Räuberhauptmanns, er sich nicht wünschen. Die Wahlen waren Boſtbehörde auf Weifung der Regierung die

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Weiter kam er nicht. Eine weit ausholende| in Angst und Schreden versetzt dem plötzlich die Zornesröte ins Gesicht stieg gesichert! und schon fiel seine mächtige Tazze klatschend auf das Gesicht des Polizeigewaltigen. Dies ging so rasch vor sich, daß Costiceanu seinen Begleiter nicht mehr zurückzureißen vermochte. Jonescu taumelte mit einem Schmerzens­schrei zurück. Aus seiner Nase quoll ein Blut­strom.

Aber er hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht; besser: ohne Balaban.

Uns war es zwar unmöglich, mit Tulcea  Verbindung zu erhalten, da die Regierung den gesamten Telephon- und Telegrammverkehr unter strenger Stontrolle hielt und feine Nach richten durchließ. Durch Kuriere erfuhren wir nur, daß Barbu Coſticeanu auf der Heimreise nach Bukarest   in Galaß von der Polizei festge halten wurde.

Telegramme zwar entgegennahm, aber nicht an die Zielstation beförderte. Ebenso wurden die Briefe unterschlagen. Natürlich versuchte es dieser oder jener, um den Zweck der Zeilen zu verheimlichen, seine Mitteilungen statt an die Redaktion an eine unverdächtige Privatadresse gelangen zu lassen, aber auch diese Briefe er­reichten ihren Bestimmungsort nicht. Man hatte auf die Journalisten eben ein scharfes Auge.

Roman von Georg Strelister. 44 Deutsche   Rechte Th. Knaur Nachf. Verlag. Indessen waren die Bauern und Fischer aus der ganzen Gegend nach Tulcea   gekommen, um Balaban, ihren Liebling, sprochen zu hören. Dort und da, auf den Straßen und Plätzen, bildeten sich kleine Gruppen, die in scharfen Wor- Aber im nächsten Augenblick stürzten sich ten zu dem Verbote Stellung nahmen. mehr als ein Dußend Gendarmen, die im Hinter­Daher war die Qupta" auf einen sehr eins Jonescu ließ die Gendarmerie aufgrund des Saales Aufstellung genommen hatten, fachen Trick verfallen. Statt einen ihrer den marschieren. Alle, die es gewagt hatten, die Ver- auf Balaban, rissen ihn zu Boden, fesselten ihn Aber zwei Tage nach der Verhaftung Behörden wohlbekannten Redakteure betraute sie fügung der Behörde zu kritisieren, wurden in und schafften ihn ins Arrest. Balabans verbreitete sich in der Hauptstadt das eine gelegentliche Mitarbeiterin mit der schwieri Haft genommen. Mit der Methode des Schreckens Soweit der erste Bericht, der zu uns nach Gerücht, in Tulcea   und Umgebung wären große gen Aufgabe, den Schleier, der sich um die Er­wollte man der Balaban- Begeisterung ein jähes Bukarest   gelangte. Unruhen ausgebrochen. Aus Galatz   sei ein Re- eignisse in Tulcea   und Umgebung jog, zu lüf en. Ende bereiten. Aber die Bevölkerung ließ sich Das offiziöse Organ sprach von einem giment Infanterie in das Donaudeltagebiet be- Diese junge Dame seßte sich auf die Bahn nicht so leicht ins Bockshorn jagen. rohen Widerstand gegen die geheiligte Staats- ordert worden. und nahm ihren dreijährigen Neffen auf die Immer neue Scharen drängten sich in die gewalt, der eine gerechte Sühne finden müsse. Wir stellten sogleich Reporter auf dem Nord- Reise mit. Und in der Tat erregte das Frauen­Stadt, demonstrierten gegen den neuen Präfet- Der heldenmütige Polizeipräfekt von Tulcea   sei bahnhof auf, um Erkundigungen bei den aus zimmer mit dem Kind keinen wie immer ge­ten and brachten Hochrufe auf Balaban und ein Opfer seiner Pflicht geworden. Nun könne Galaß und Braila   eintreffenden Reisenden ein- arteten Verdacht der Behörden. Ungehindert Coſticeanu aus. Die beiden hatten inzwischen bei man sehen, wohin es führe, wenn man einen zuziehen. Aber diese wußten auch nichts Näheres. tam sie nach Tulcea  , wo sie in aller Ruhe thre Jonescu vorgesprochen und die Freilassung der Regierung täte gut, Balabans Amnestierung zu Sie konnten nur die Gerüchte bestätigen, die Recherchen aufnehmen konnte. Der kleine Schrei­Verhafteten gefordert. Der Polizeichef beharrte annullieren. Es sei selbstverständlich, daß ihm bereits in Bukarest   in Umlauf waren. hals an ihrer Seite war ihr der beste Schuß. harmädig auf seinem Standpunkt und drohte jest in aller Form der Prozeß gemacht werden Seltsam erschien es uns, daß die von der Niemand schöpfte auch nur den geringsten mit verschärften Maßnahmen. Uebrigens ver- müsse, auch wegen der früheren Verbrechen, die Regierung abhängige Nachrichtenagentur nicht Argwohn. langte er, daß Balaban sofort die Stadt ver- ein heute unbegreiflicher Gnadenakt des Königs ein Wörtchen über die angeblichen Unvuhen Während es den anderen Zeitungsschreibern lasse, weil seine Anwesenheit geeignet sei, die mit dem Mantel der Vergessenheit bedeckt habe. brachte. Wlan überging die Gerüchte mit eisigem unmöglich gemacht wurde, die Stadt zu ver Erregung unter der Bevölkerung zu verstärken. Die Ausgaben der Oppositionspresse, die Schweigen. lassen, durfte sie ruhig ihres Weges ziehen. Er stellte eine Frist von vier Stunden. das provokatorische Verhalten des Polizeichefs Am dritten Tage plante aber eine neue Zweifellos hege er die Absicht, Balaban feststellten und das Verbot der Wahlversamm- Bombe. Die Lupta  " war es, die sie zur Er- Reisenden, welche Tulcea   den Rüden lehrten, Allerdings untersuchte die Gendarmerie alle aufs höchste zu reizen. Denn am Schlusse seiner lung, in der Balaban seine erste Rede halten plosion brachte, und zwar auf eine sehr eigen nach Briefschaften. Es bestand nämlich der Ver­Erklärung machte er eine abfällige Bemerkung sollte, als ungeseblich und als einen Willfürakt artige Weise. Alle Sonderberichterstatter, die dacht, die unter Kontrolle stehenden Reporter über die moralischen Qualitäten des neuen der Behörde erklärten, wurden konfisziert. Der von den verschiedenen Zeitungen in den leßten tönnten den Versuch unternehmen, ihre Post Kandidaten. Costiceanu legte Verwahrung da- alte Trabianu triumhierte. Tagen der Ungewißheit auf gut Glück in das durch Mittelsleute hinauszuschmuggeln. gegen ein. Balaban rührte sich nicht. Balaban hinter Schloß und Riegel die Donaudeltagebiet entsandt wurden, waren unter­Da rief der Polizeichef: Es ist eine Opposition mundtot gemacht in Bessarabien   wegs von der Gendarmerie aufgehalten worden. Schande, daß ein gemeiner Mörder, ein Strauch- Verkündung des verschärften Belagerungszustan- Einige, denen es trotzdem gelang, bis nach Tulcea  dieb wie dieser hier es wagen darf..." des die Presse gefnebelt die Bevölkerung vorzubringen, konnten das, was sie gesehen und

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( Fortseßung folgt.)