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Reichstag.
die Hauptaufgabe haben soll, die Ost- und Nordseeküste gegen einen Karl Schurz in Chicago gethan. Die Vereinigten Staaten stehen jetzt herbeieilenden Feind zu schützen, würden wir auf diese Weise sofort vor der Frage der Annexion der Philippinen, und es giebt dort eine wieder in die Lage kommen, eine zweite, nunmehr eine Hochsee- starke Partei, die gegen jede Annegion, gegen jede Weltmachtspolitik 22. Sigung, Dienstag, 31. Januar 1899, 1 Uhr. Schlachtflotte zu bewilligen. Der Reichstag hat also alle in dem Sinne, daß da eine ganz gewaltige Rüstung zu Wasser und Am Tische des Bundesraths: Frhr. v. Thielmann, Tirpik Ursache, nach dieser Richtung hin sich vor Üeberrumpe- zu Lande als nothwendige Folge sich ergäbe, entschieden Front macht, Graf Posadowsky. Lungen zu sichern und von der Regierung flare und da fragt Herr Karl Schurz : Wollen wir von der Ansicht barAuf der Tagesordnung steht die erste Berathung des von den Auskunft zu verlangen, welchen Zweden Kiautschon dienen barischer Nationen ausgehen, daß wir die Länder besitzen müssen, Abgg. Bachem( 8), Münch- Ferber( natt.) eingebrachten Gefeßentwurfs, soll. Der ganze deutsche Flottenverein hätte doch gar keinen mit welchen wir Handel treiben wollen? Dann hörten ja der Krieg betreffend die Abänderung des Zolltarifs: Im Interesse der Sinn, wenn nicht hinter den vorhandenen Flottenplänen noch weitere und die Sförnngen nicht auf. Dann fährt er fort: Der Handel Veredelungsindustrie sollen ungemusterte, taffetartige Gewebe aus steckten. Und gerade an die Erwerbung von Kiautschou knüpfen sich folgt nicht der Flagge, sondern der besten Wadre; er hängt nicht von Seide des Maulbeerspinners ohne jede Beimischung von Floretseide diese Flottenpläne.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) der größeren Zahl der Kanonen, sondern der Fähigkeit der Kaufleute ab. oder von Seide des Eichenspinners oder von anderen Spinnstoffen The Staatssekretär Tirpit: shida si Doch die Meinung fängt an in Deutschland förmlich zu einer Epidemie zu und beiderseitig mit festen Santen gewebt, roh, auch abgefocht( gebleicht) pro 100 Kilogramm mit 300 m. verzollt werden, was eine gefährlich werden. Ich bin nicht im Stande, darauf zu antworten. Sie sich doch einmal die Handelsentwickelung der letzten Jahre an; Herr Bebel meinte, Kiautschou könne der Industrie Europa's nothwendig sei, auch eine große Flottenmacht zu entfalten. Sehen werden, daß bei Ausbreitung des Handels für Deutschland unbedingt Ermäßigung von 300 bezw. 500 W. bedeutet. Abg. Münch- Ferber( natl.) begründet den Antrag in Hinsicht Ich betone mir, daß, wenn wir kiautschon nicht genommen hätten, nach Ihrer Meinung ist der Umfang der Flotte ein ganz minimaler auf die schwere Krisis, unter der die Textilindustrie jezt zu leiden andere Staaten dies gethan hätten. Man braucht ferner nur auf und trotzdem sehen wir, daß der deutsche Handel eine ganz behabe; es müsse durchaus etwas geschehen, um unsere Veredelungs- die Entwickelung Englands zu sehen. England ist wie wir vor dentende Ausdehnung erhalten hat und auch in Ländern, wohin wir industrie zu heben. gegangen und ist dadurch in seiner Bohlhabenheit erstarkt. Ob es niemals irgend ein Schiff oder eine Kanone werden schicken müssen. Abg. Bachem( 3.) ſpricht sich in demselben Sinne aus und hofft gerade zeitgemäß ist, zu beanspruchen, daß alle Bortheile un-( Sehr richtig! bei den Soz.) and this stoćama auf baldige Annahme des Antrags durch den Bundesrath. mittelbar in die Taschen der Arbeiter fließen sollen, Abg. v. Kardorff wünscht durchaus gute Beziehungen zu den Mereinigten Staaten. Aber man müsse die äußere Politik durchaus yo der Wirthschaftspolitik trennen, und daher sei bei solchen 35 fermäßigungen Vorsicht geboten. Die Diskussion wird hierauf geschlossen. Die Resolution Münch Ferber wird angenommen, ebenso der Antrag Bachem in der dorauf fo ge en debattelosen zweiten Lesung. is Es folgt die zweite Etatsberathung, beginnend mit dem Kiantschou- Etat, der eine Höhe von 82 Mill. aufweist( 3/2 Mill. mehr als im Vorjahr).
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es nicht richtiger ist, sich damit zu begnügen, daß auf indirekte Weise die Lebenshaltung unserer Arbeiter verbessert Ich glaube, daß Kiautschon auch einer der Faktoren sein wird, welche wird, möchte ich der Beurtheilung des hohen Hauses anheim geben. die Wohlhabenheit Deutschlands heben werden. Wir müssen das Alles nur weiteren Zeiträumen überlassen.
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domed Staatssekretär Tirpit: sompiler Sitprat Ich will einige Bemerkungen über den Krankheitszustand in sechs pro Mille, das kann man keinen ungünstigen Zustand nennen, Kiautschou machen. Es sind acht Todesfälle vorgekommen, das find wenn man bedenkt, daß bei der europäischen Bevölkerung die Sterblichkeit 16 pet. pro Mille beträgt. Bebel's Bemerkungen über den Nun will ich noch auf einige Spezialpunkte erwidern. Herr Schutz des Handels durch die Marine entsprechen nicht den ThatBebel bemängelte das Maulkorbgejezz. Aber wenn die Hunde toll sachen. Ich wünschte, Herr Bebel machte einmal eine Reise um die werden, so müssen sie einen Maultorb bekommen. Was die polizei- Welt, er würde andere Ansichten bekommen.( Heiterkeit.) lichen Anmeldungen anlangt, so hat diese Maßregel sich lediglich auf in Abg. Nichter( frs. Bp.): tiles mad die Zeit vor Eröffnung des Hafens erstrect, und da auch lediglich Herr Bebel hat ganz recht, wenn er neue Flottenforderungen but dit te Staatssekretär Tirpitiladi and P gegen Kneipenbefizer, die die günstige Gelegenheit ausmußen wollten mit Kiautschou in Verbindung bringt. Was hätten sonst spricht über die Bedeutung Kiautschou's in militärmaritimer Hinsicht. und dem Gouvernement unbequem wurden. 2 Für die Verwaltung seien hauptsächlich wirthschaftliche Gesichtspunkte Was die Frage anlangt, ob Kiautschon einen Ausgangspunkt für Telegramme, die zwar nicht im Reichsanzeiger" zu finden sind, aber die Flotten Vereine für einen Zwed und die kaiserlichen maßgebend. Hongkong habe schon 50 Jahre kolonialer Arbeit hinter die Weltpolitit abgeben soll, so kann ich darüber gar feine Auskunft an deren Authentizität doch niemand zweifelt.( Heiterkeit.) Das sich. Kiautschou müsse sich erst seinen Platz in Ostafien erringen. ertheilen. Es handelt sich hier einfach um ein Augenblicsbedürfniß, Verhältniß von Flottenstärke und Handel besteht nicht entfernt in dem Noch 13 Jahre nach der Erwerbung Hongkongs haben das zeigt ja schon die maßvolle Art unseres Vorgehens. Maaße, wie es Herr Tirpitz darstellt. Durch seinen Beruf wird er die„ Times" gegen diesen Besitz polemiſirt, jetzt aber Abg. Graf Oriola( nat.- lib.): dazu verführt, der Flotte allzu große Bedeutung beizumeffent. Dem ist dies ein Blazz ersten Ranges. Wir wollen auch Kiauischou erstlinig zu einem Handelshafen machen. Дази Herr Bebel wird hier im Reichstage ja keine Wirkung ausüben; Grafen Oriola erwidere ich, Japan ist für unseren Handel viel bedarf es aber einer gewissen Zeit; Uebereilung tann vielleicht aber wird er seinen Zweck erreichen, die Massen draußen wichtiger wie China . Am liebsten scheint Graf Oriola ganz China da nur schaden. Die größtmögliche Handels- und Gewerbefreiheit gruselig zu machen. Fehler werden überall gemacht, aber selbst wollen nur Geld von den Chinesen haben.( Heiterkeit). Es sind also nur beherrschen zu wollen. Wir haben daran aber gar kein Interesse, sondern ist für Kiautschou gesichert; das ganze Gebiet ist ein Freihafen. Bei wenn Herr Bebel Gouverneur von Kiontschou geworden wäre, der von uns befolgten Landpolitik ist das fiskalische Jutereffe feines- hätte er nicht alle Fehler vermeiden können, zumal bei seiner be- wirthschaftliche Beziehungen in Frage. Wir wünschen, daß sich für die wegs in den Vordergrund geschoben; trotzdem sind da Neichs- fannten Abneigung gegen Böpfe. Man darf nicht zu viel auf die neue Kolonie potente Kapitalisten finden, wir haben aber keinen einnahmen nicht ausgeschlossen. Wir sind vom englischen Verfahren Berichte beliebiger Globe- Trotter geben; die amtlichen Mittheilungen faum genügend Kapital für die Entwickelung der heimischen Industrie. Grund, sie besonders dazu anzureizen. Denn wir haben gerade jetzt bei der Bodenvergebung abgewichen, und steigende Erträge sind müssen uns maßgebend sein. Die Marineverwaltung ist völlig frei Theoretisch läßt sich gegen die Grundsäge der Verwaltung nichts wohl zu erwarten. Den Missionsgesellschaften gegenüber fußen wir von Bureaukratismus; im Grunde hat auch Herr Bebel nichts gegen auf dem Boden vollständiger Parität; wir überlassen ihnen unent- sie vorbringen können. Sonst heißt es immer: Das Kapital soll ich sagen. Nachdem der Assessor und der Leutnant des Landheeres in geltlich Schul- und Kirchenbaugründe. Auch für sanitäre Maßregeln an unseren Kolonien betheiligen, hier, wo das geschieht, heißt es: frita Fiasko gemacht haben, müssen wir es mun mit dem Marineist viel geschehen, wenn freilich die sanitären Verhältnisse dort nicht alles geschieht nur für das Kapital. Durch eine hämische Stritit offizier versuchen. Wir sagen: abwarten, und sprechen den Wunsch günstig liegen. Aber Tintau ist dem Südwestwinde ausgesetzt und mindern wir nur das Ansehen Deutschlands im Anslande. Kiautschon aus, daß uns die neue Kolonie nicht allzu große Opfer tostet. ( Beifall links.) günstiger gelegen, als irgend eine chinesische Stadt. Handel und kann durch Hebung unseres Exports, vornehmlich an Maschinen. Abg. Graf v. Arnim( Rp.):
Industrie find schon reichlich in Kiautschon eingeströmt. Kiautschou ist im Wesentlichen ein Umladeplatz nach den Adern des Landverkehrs, die fünftig durch Eisenbahnen werden erschlossen werden. Nach den neuesten Nachrichten sind auch in größerer Nähe, als wir an genommen hatten, größere Kohlenlager entdeckt worden. Das in Riantschon hineingesteckte Geld wird sich jedenfalls voll rentieren, nur darf man den Erfolg nicht von heute auf morgen erwarten.
Abg. Bebel( Soz.):
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unserer heimischen Industrie ſehr nützlich werden. Was die Konkurrenz gegen unsere Arbeit anlangt, so ist Kiautschou uns doch lange nicht fo gefährlich wie Japan .
Bei Herrn Bebel haben wir volles Verständniß für die neue
Kolonialpolitik nicht erwartet. Es geht ein frischer Zug durch das Welch eine treffliche Erwerbung wir an Kiautschou gemacht deutsche Volk. Die Zeit der Nasenstüber ist vorüber. Zur Enthaben, das beweist am besten der Umstand, daß sich die großen wickelung werden wir eine starke Flotte brauchen, die je nach der Firmen um den Kauf von Land dort drängen. Die miten en Steuerhaft des Boltes auszubauen iſt. Herr Nichter hat sich heute wiffen, wo etwas zu holen ist. Die Kohlennachrichten find außer unserem kolonialen Standpunkt genähert.( Heiterfeit.) Er wird sich ordentlich günstige. Ich finde es erstaunlich, wie man dort in so ihm noch mehr nähern müssen.( Widerspruch des Abg. Richter; furzer Zeit so viel hat leiften fönnen in Bezug auf Anlegung von Heiterfeit.) Was die Betheiligung des Kapitals anlangt, so begrüße Straßen 2c. Einer sich so redlich mühenden Verwaltung sollte man ich es mit Freuden, daß endlich das deutsche Kapital nach englischem teine Hindernisse in den Weg legen. Nach den Schilderungen des Muster ins Ausland geht. Man hätte es nur eher thun sollen und Herrn Staatssekretärs haben wir dort ein wahres Paradies an Ge- nicht deutsches Geld in Mexikanern verlieren sollen. Wäre das werbefreiheit. In Bezug auf die Größe der Besatzung habe ich Geld für die Kolonien nutzbar gemacht, wir wären weiter. mehr Vertrauen zum Herrn Staatssekretär als zu Herrn Bebel,
Abg. Bebel( Soz.):
tönnte.
Herr Bebel scheint die Kapitalbetheiligung in Kiautschou für feinen berechtigten Erwerb zu halten. Aber wir leben ja noch nicht im Liebknecht'schen Zukunftsstaat, den dieser in der„ Kosmopolis" geschildert hat, wo alle Verkehrsmittel fostenfrei find. Vorläufig loftet Kiautschou Geld und es muß Geld hineingesteckt werden. Die Kolonie wird Früchte tragen. Gewisse Dinge müssen Zeit haben. ( Beifall rechts.); Abg. Frese( frf. Vgg.)
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Alles was wir von Herrn Tirpitz bisher über Kiautschou gehört haben, sieht nicht sehr hoffnung erweckend aus. Er hat sich ja selbst über die Qualitäten der Kolonie sehr zurückhaltend aus gesprochen und man wird abwarten, ob sich die Hoffnungen erfüllen werden. Daß jene Gegenden sehr bevölkert sind, ist mir zwar betannt; aber ich wüßte nicht, worin ihr Reichthum bestehen soll. Was haben wir denn von den handelspolitischen Verbindungen dort zu erwarten? Nach meiner Ansicht haben wir nur dann etwas zu Der Herr Vorredner hat sich vornehmlich darüber aufgehalten, erwarten, wenn sich dort im Lande ein prinzipieller Umschwung daß ich an die Verwaltung von Kiautschou Kritst angelegt habe. Sch in den Verhältnissen vollzieht. Dann würden zweifellos die deutschen denke, wir als Vertreter des Volkes sind hier dazu da, um zu fritiUnternehmer große Vortheile haben. Ob auch die deutschen Arbeiter, firen. Wenn wir nur Hurrah! Hoch! zu schreien haben, dann könnten das steht auf einem anderen Blatt, durch die Unterstützung wir auch ruhig zu Hause bleiben. der deutschen Kapitalisten könnte dort leicht eine mächtige Konkurrenz Die Widersprüche, die mir Herr Graf Oriola aufweisen zu auf der Tribüne schwer verständlich ist befriedigt darüber, daß für die Industrie des alten Europa's entstehen. Wir haben also müssen glaubt, beruhen einfach darauf, daß er meine Aus- wir in Kiautschou festen Fuß gefaßt haben. Auf Kiautschou treffe teinen Grimb, mit allzu frohen Hoffnungen der Entwickelung der führungen nicht verstanden hat. Ich habe nun darauf hin- jedenfalls der Einwand nicht zu, daß uns das Ausland die besten Dinge dort entgegen zu sehen. Ueber die sanitären Verhältnisse gewiesen, daß es nach meiner Meinung ein politischer Irrthum ist. Gegenden vorweg genommen. der Kolonie hat sich der Herr Staatssekretär heut etwas pessimistischer wenn man glaubt, daß auch unsere Arbeiterwelt einmal einen großen ausgesprochen, als es die Deutschrift that. Dort hieß es: Die Gewinn aus der dort geschaffenen Bofition haben wird. Könnten Leute, die sich 14 Tage lang in Kiautschon aufgehalten haben, Abg. Graf Oriola( natlb.): fanitären Verhältnisse feien ziemlich günstig. Hent fagte Herr Tirpip, Sie es fertig bringen, binnen drei Jahren das ganze chinesische feien nicht berechtigt, in hamischer Weise über die deutsche sie seien nicht günstig. Erst wenn eine größere europäische Kolonie Reich zu der industriellen Entwickelung Deutschlands zu bringen, Verwaltung zu schreiben. Engländer und Franzosen würden nicht fich dort niedergelassen hat, dann könnte die damit verbundene dann wäre ich der Erste, der Ihnen Beifall klatschte und zwar des- in solcher Weise ihr Vaterland herabziehen.( Unruhe links.) Kulturarbeit eine Besserung der sanitären Verhältnisse herbei- halb, weil durch diese rapide ökonomische Entwickelung des chinesischen führen. Danach dürfte es also ziemlich richtig sein, daß der Reiches mit seinen 350 bis 400 Millionen Einwohnern das ganze Abg. Oertel( f.): Gesundheitszustand der dortigen Truppen feineswegs der günstigste Angesicht der gesammten bürgerlichen Welt mit einem Schlage Meine agrarischen Freunde verschließen sich gewissen Bedenken ist und daß dort Todesfälle über das Normale heraus vorgekommen sich verändern würde und unser sozialdemokratischer Weizen sehr nicht. Unserer einheimischen Industrie tann in China infolge der find. Soll die wirthschaftliche Entwickelung der Kolonie im großen rasch seiner Blüthe entgegen ginge.( Aha! bei den National- günstigen Arbeiter- und Valutaverhältnisse eine gefährliche Konkurrenz Maßstabe vor sich geheit, dann müßten dort ganz andere Maß- liberalen.) erwachsen. Dagegen befürchte ich den Kuli- Import nicht.ms nahmen getroffen werden, als es bisher geschehen ist. Bisher hat sich In unserer Parteipresse ist gesprochen worden von der drohenAbg. Liebknecht( Soz.): auch in Kiautschon der Militarismus und Bureaukratismus über den Kuligefahr, die die Entwickelung der Dinge in China mit sich mäßig breit gemacht, während z. B. in der englischen Kolonie bringt. So ganz und gar in der Luft schweben doch diese Dinge scharf, im Auslande würde man sie nicht dem Vaterlande gegenüber Graf Oriola fand, die Kritik meines Freundes Bebel fei zu Wi- hei- wai sich sehr bald eine rege Bauth: ti leit entwickelt hatte, nicht, wie Graf Oriola meinte. Selbst agrarische Blätter sprachen üben. Das beweist blos, daß Graf Oriola vom Ausland und seiner Danerte es in Kiautschon sehr lange, bis jemand überhaupt einen es gleich nach der Beſizergreifung Kiautschou's aus, daß das un- Bresse gar keinen Begriff hat. Die Preßfreiheit ist der Barometer Bauplaz bekommen konnte. Ferner ist es sehr charakteristisch, daß geheure Reservoir bon chinesischen Arbeitskräften für die eine der ersten Handlungen der dortigen Verwaltung die bekannte deutsche Landwirthschaft nußbar gemacht werden der freiheitlichen Zustände in einem Lande überhaupt. In Ländern, Hundeverordnung war. Weiter ist auch sehr mit Recht darüber ge- Und wenn es wahr ist, daß auf Drängen des polnischen wo die Presse gefnebelt wird, wie in Rußland , wird das Land mur spottet worden, daß jeder Fremde dort verpflichtet ist, sich sofort Großgrundbesizes die russische Regierung ernsthaft mit der Er gelobt, in Ländern, wo sie so ziemlich gefnebelt ist, wie in Deutschpolizeilich anzumelden. Natürlich erregte das bei den vielen Fremden wägung umgehe, die Auswanderung russisch - polnischer Arbeiter nach land( Widerspruch rechts, sehr richtig! lints) freilich Sie drüben das allergrößte und unangenehmste Aufsehen. in Deutschland also haben wir uns an Deutschland mit allen Mitteln hintanzuhalten, wenn also notorisch bekommen keine Prozesse Schließlich möchte ich den Herrn Staatssekretär noch wegen die deutsche Landwirthschaft hierdurch vor eine Lebensfrage gestellt eine auf unsere Freiheit und politische Bildung sehr schlechtes Es wird mit einem eines Bunttes um Aufklärung bitten; in den Motiven heißt es: wird wegen Mangels an Arbeitskräften, dann wollen wir abwarten, Licht werfende Schönfärberei gewöhnt. Kiautschou soll als wirthschaftlicher und maritimer Stüß ob nicht die Frage des Stuli- Imports ernsthafte Erwägung findet. wahren Byzantinismus über die inneren Zustände gesprochen, es punkt dieneit. Was heißt maritimer Stützpunft? Dieser Daß wir, weil die sanitären Verhältnisse dort schlechte sind, fehlt der Luftzug der Oeffentlichkeit. Dafür ist eine gewisse hysterische Begriff scheint mir etwas fehr dehnbar zu sein. Soll fonsequenter Weije verpflichtet wären für den Bau guter Kasernen Nervosität vorhanden, die gleich aus dem Häuschen geht, wenn maritimer Stüßpunkt nur bedeuten, daß es sich hier zu stimmen, ist falsch. Diejenigen, die die Soldaten nach Kiautschon einmal etwas scharfe Kritit kommt. Die englische Stritit ist viel um eine Flottenstation handelt, auf der die deutschen Kriegsschiffe geschickt haben, tragen auch die Verantwortung für Leben und Geſchärfer. Unser Reichstag aber ist ja beinahe in den Ruf gekommen, Reparaturen vornehmen und Kohlen einnehmen sollen, oder ist bessundheit derselben. Wir haben in dieser Sache von vornherein daß er wie soll ich sagen eine Art gemüthliches Kaffeekränzchen absichtigt, daß sich Kiautschou allmälig zu einem Kriegshafen ent- Nein gesagt und werden das bei allen weiteren Forderungen thun. ist.( Große Heiterkeit.) Spricht man von Schreckgespenstern, so wird wickelt? Gegen die erstere Annahme spricht schon die gegenwärtige Der Herr Staatssekretär meinte, auf die Ausführungen bezüglich unter einem Hinweise, der allerdings etwas verdächtig ist, weil er Bejagung, die für einen solchen Zwed viel zu groß ist. Zur Zeit der Weltpolitit tönne er feine Auskunft geben. Das glaube ich ihm gewisse Andeutungen machen läßt, die fast majestätsbeleidigend besteht dieselbe aus 2150 Mann, für die eine zweijährige Ablösung gern, er weiß eben von diesen Dingen nichts, und wenn er etwas man den Gedankengang weiter verfolgt, sogar Auch andere Aus vorgesehen ist. Die Unterhaltungskosten für diese Mannschaften wüßte, würde er es aus sehr naheliegenden Gründen auch nicht dieser Ausdruck Schredgespenst verboten. drücke find hier verboten. sollen fast eine Million betragen. Das ist eine ganz gewaltige fagen. Für das, was in England flar Summe! Und wenn die Garnison doch den einzigen Zweck haben Der Herr Staatssekretär fowohl wie auch Herr Graf Oriola lipp imd ohne Verhüllung in jeder Sizung des foll, um etwaige Aufstände der Eingeborenen niederzuschlagen, sprachen sehr verächtlich von den Globe- Trotters, von den Zeitung in Deutschland uns demnächst von unserem Präsidium ein förm Parlaments von allen Parteien ausgesprochen wird, werden wir so genügen nach den Erfahrungen, die wir bisher mit der schreibern, die allerhand falsche Berichte ins Land tragen. Ich glaube, liches Leriton für die Ausdrücke geben lassen müssen, die wir zu chinesischen Besatzung gemacht haben, dazu 400-500 Mann. Wenn wir haben diesen Globe- Trotters sehr viel zu verdanken. Sie haben übrigens Kiautschou vernünftig verwaltet wird, und auch die ein- durch ihre Beobachtungen manchen wunden Fleck berührt und so wählen haben.( Beifall bei den Sozialdemokraten. Glocke dea Heimischen Kolonisten anständig behandelt werden, dann wird die die Regierung in die Lage versezt, zu untersuchen und Abhilfe Präsidenten.) Wenn der Herr Staatssekretär sodann auf die eingeborene Bevölkerung gar feine Neigung verspüren, gegen die zu schaffen. Präsident Graf Ballestrem: Jch bitte den Herrn Redner, Hier deutschen Besatzungen zu revoltiren. Soll aber die Stolonie vielleicht geschichtliche Entwickelung Englands hingewiesen hat, so vergißt nicht die Geschäftsführung des Präsidiums zu kritisiren.( Bravo ! um gegebenenfalls er, daß diese sich über drei, vier Jahrhunderte erstrect. noch weitere Unternehmungen ähnlicher Art zu begünstigen, und ferner: Die Herren meinen, daß, wo ihre Stanonen nicht hindurch diese Bemerkung wieder, was ich sagte: sogar in diesem Abg. Liebknecht( fortfahrend): Der Herr Präsident bestätigt bannt genügt wiebe. die gegenwärtige Befagung nicht. Auch in reichen, auch der deutsche Handel keinen Fuß faſſen tönne. Die ganze Reichstage tönnen wir uns nicht einmal tlar aussprechen.( Glode an die ich zwar nicht glaube, wird sich eine solche Befagung wohl tehrs beweist das gerade Gegentheil. Ich erinnere baran, daß es präsident Graf Ballestrem: Ich rufe den Herrn Redner zur etwaigen Verwickelungen zwischen England und Rußland in Ostafien, überseeische Entwickelung des deutschen Handels, des deutschen Ver- des Präsidenten.) hüten, eine Rolle zu spielen, in einem solchen Falle täme es für fie fehr langer und nachdrücklicher Ermunterung bedurft hatte, ehe übernur darauf an, allerftrengste Neutralität zu wahren. Weiter kommit haupt in den deutschen Seestädten die nöthige Begeisterung für Sache. Wir berathen über Kiautschou.( Bravo ! rechts.) Folgendes hinzu: Sollte Kiautschou als Kriegshafen ge acht sein, unsere neue Flottenvorlage zu stande tam. Abg. Liebknecht ( fortfahrend):
eine Art Ausfallsthor werden,
wären, wenn
rechts.)
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dann würden wir dort weit mehr Soldaten und Sch ffe brauchen. Es hat mich da sehr gefreut, die Meinung eines Mannes zu Jch Inüpfte an eine Aeußerung an, die in der Berathung gea And a ie rst or Kurzem bewilligte Schlachtflotte betanntermaßen lesen, mit dem ich sonst sehr differire, ich meine die Aeußerungen, die fallen war; ich habe diese Aeußerung zurüdauweisen und.