Nr. 214.

Donnerstag, 11. September 1980.

Sette 3.

Weitere Berhandlungen über die Wie Reallöhne gemacht werden.

Berbesserungsanträgen.

fichtlich unangenehm, daß die Welt von den Schundlöhnen erfährt, die in der Tschechos flowakei gezahlt werden

Mar Hölz in einer Bersammlung

verletzt.

Bad Elfter, 10. September. ( Tschech . PB.) Noch keine Aeußerung der Regierung zu den Man will dem Auslande gegenüber die niedrigen Löhne in der Tschechoslowakei Im Verlaufe einer Wahlversammlung, in der Max Hölz sprechen sollte, kam es zwischen Hölz wegschwindeln. Brag, 10. September. Die Pressemeldungen, und einem Versammlungsbesucher, der einer daß die gestrigen Beratungen der Personalmin In seinem Referat anläßlich der Reichs folgender Detaillierung: Versicherungsbeiträge anderen politischen Richtung angehört, zu einem fter bereits zu einem Einvernehmen hinsichtlich tagung vom 7. September hat Gen. Pohl 6 bis 7 Prozent, Urlaub 2 Prozent, Teuerungs- Zusammenstoß, der das Signal zu einer wüsten der Abänderungsanträge zur Regierungsvorlage mit Recht auf den Sandal aufmerksam gemacht, aushilfen 2 Prozent und Entgelt nach§ 1154 b Schlägerei zwischen Kommunisten und National­über die Weihnachtszulage an die aktiven der sich mit unseren Reallöhnen" abspielte. 1.5 Prozent. Das macht also immer noch keine sozialisten war. Mehrere Personen wurden Staatsangestellten geführt hätten, stellten sich im Unsere Unternehmer tragen es 13 Prozent, aber nun besehe man sich einmal verletzt, darunter auch Max Hölz , der eine Laufe des heutigen Tages zumindest als ver­die angegebenen Zahlen! Zunächst sind schon die Gehirnerschütterung, cine Kopf= früht heraus. Versicherungen viel zu hoch eingeschätzt und sie verlegung und Arm verletzungen da Im Parlament tagte am Nachmittag zu­werden im Durchschnitt 5 Prozent faum über- vontrug. nächst der Budgetausschuß, der in kurzer steigen, da ja bekanntlich auch die Arbeiter die Zu den schweren Zusammenstößen wird noch Debatte die Invalidenvorlage annahm und dann und so versuchen sie es mit allerlei Mätchen, Hälfte der Kranken- und Altersversicherungsbei- gemeldet, daß viele der Teilnehmer sich bei dem auch noch die Vorlage über die Errichtung der um die Lohnhöhe günstiger erscheinen zu laffen. träge bezahlen müssen. Auch der Urlaub ist mit Versuch, durch die Fenster ins Freie zu flüchten, Postsparkasse erledigte. Es ist nicht die Liebe zu den Arbeitern, die sie zwei Prozent des Jahreslohnes im Durchschnitt Berlekungen zuzogen. Max Sölz, der am Für 5 Uhr war der sozialpolitische dazu veranlaßt, sich nun auf einmal so sehr um viel zu hoch gegriffen, da eine große Zahl von Boden lag, wurde bei dem allgemeinen Tumult Ausschuß einberufen, der da die Debatte die Löhne zu bekümmern, sondern ganz einfach Arbeitern überhaupt feinen Urlaub erhält. Man mit Füßen getreten und blieb zunächst über den 13. Monatsgehalt bereits vor den die Angst, daß ihnen das Ausland auf das so- kennt ja die Praxis verschiedener Unternehmer, besinnungslos liegen. Er wurde an Ort und Ferien abgeschlossen worden war- jetzt nur ziale Dumping, das hierzulande getrieben wird, die Arbeiter immer so einzustellen, daß sie erst Stelle von einem Arzt verbunden. Das Ueber­noch über die eingebrachten Abänderungs- mit verschärften Zollmaßnahmen antworten und nach dem Stichtag des 1. Mai in Arbeit treten, fallkommando, das inzwischen herbeigeeilt war, anträge hätte abstimmen sollen. Der Vor- so ihre Profitmöglichkeiten unterbinden würde. das nächste Jahr infolgedessen keinen Urlaub betrieb die Menge, die sich in der Nähe des Ver­sitzende Genosse Dr. Winter teilte aber nach Man konnte es schon vor einigen Monaten kommen und vor Ablauf des zweiten Jahres jammlungslokale einfand, zum Teil unter An­Zuteilung des Einlaufes mit, daß bisher von der in den Národni Listy" lesen, daß man dem entlassen werden. Im Durchschnitt könnten also wendung des Gummiknüppels auseinander. Regierung noch eine Aeußerung über die Problem der Reallöhne im Unternehmerlager für den Urlaub höchsten 1.25 Prozent des Loh- Hölz befindet sich zur Zeit bei einem Bekannten, zu der Vorlage eingebrachten Abänderungs- auf den Leib rücken wolle. Allerdings nicht in nes zur Berechnung gelangen. Noch schlimmer einem kommunistischen Stadtverordneten in anträge eingelaufen sei; er vertagte daher die der Form, daß mun höhre Löhne gezahlt wür ist es mit den Teuerungsaushilfen. Es gibt Falkenstein. Er hat schwere Kopfver­Sigung auf morgen, Donnerstag, 5 Uhr nach den man weiß ja, daß es auch bei uns viele einige Industrien, wie die Spiritus, die Metall- letzungen und Brellungen am Arm mittags. Unternehmer gibt, die im Gegenteil die Wirt- industrie und andere, wo Aushilfen gezahlt wer- davongetragen. Lebensgefahr besteht jedoch nicht. Morgen werden sich die politischen Minister schaft mit einem Lohnabbau retten" wollen den, andere wieder haben sie überhaupt nicht. mit diesen Abänderungsanträgen befassen, die sondern durch Nun erhalten aber auch da nicht alle Arbeiter Die westböhmische Industriekrise. von der Koalitionsseite eingebracht wurden und die Aushilfe, weil sie zunächst nicht für alle Be­die durchwegs Verbesserungen der Vorlage be­triebe gilt und nicht selten vor der Auszahlung Pilsen , 10. September. Die Industriekrise treffen. Heute fanden lediglich Beratungen des Die Ergebnisse hat Genosse Pohl richtig darge- der Aushilfe größere Entlassungen vorgenom in Westböhmen greift nunmehr auch auf die Ausschußvorsitzenden Dr. Winter und des tan und zum großen Erstaunen des Auslandes men werden. Auch da wird also der Prozentjat Kaolinindustrie über. In Oberbřiz(?) werden Referenten Jež et mit einzelnen Ministern statt. ist unser Reallohn- Inder im Verhältnis zu des Lohnanteils im Durchschnitt kaum allzu sehr ständig Arbeiter entlassen, ebenso im Dobrzaner Wie verlautet, soll die Regierung bereit sein, hin- London von 49 auf 74 gestiegen. Darnach be- über ein Prozent hinausgehen. Bleibt das Ent- Raolinrevier. In Oberbřiz arbeiten nur mehr sichtlich der Weihnachtszulage ein gewiffes trägt der Lohn eines Professionisten bei uns fast gelt nach§ 1154. Hier ist es nun einfach hane- 1800 Arbeiter, in Dobrzan 400 Arbeiter, gegen Minimum( mindestens 450 Stronen) festzu- nirgends weniger als 9 Kronen in der Stunde, büchen, daß die Unternehmer es wagen zu fön- insgesamt 3800 Arbeiter, die in beiden Revieren legen. Weiter soll bei Ehepaaren, die beide im jener der Hilfsarbeiter 5 Kronen und darüber. nen glauben, die Belastung" mit 1.5 Prozent im Vorjahre beschäftigt waren. Als Ursache Staatsdienst tätig sind, derjenige Teil die Weih Das fostet nichts und nimmt sich gut aus. des Jahreslohnes anzugeben. Das würde bedeu- der Arbeiterentlassungen wird nicht nur der nachtszulage erhalten, der den größeren Gehalt Nun hat sich freilich gleich damals gegen ten, daß die Arbeiter im Durchschnitt jährlich 36 Absatmangel im Inlande, sondern hat, während nach dem ursprünglichen Entwurf diese unerhörte Art der Errechnung" des Real- Stunden Entgelt beheben: man würde staunen, auch der Rückgang des Exportes an­folche Ehepaare überhaupt von der Weihnachts- lohnes ein Proteststurm im Arbeiterlager er- was die Unternehmer über das Gesetz erzählen gegeben. zulage ausgeschlossen werden sollten. Umstrit- hoben. würden, wenn dem wirklich so wäre. In Wirk­ten ist dagegen noch der dritte Absatz des§ 1, lichkeit wird man im Durchschnitt mit einer taum wonach die Zulage jenen Bediensteten nicht halbprozentigen Belastung rechnen können, so gebühren soll, daß, wenn wir resümieren, im allerhöchsten Fall die sozialen Lasten" 8.5 Prozent, niemals aber 13 Prozent ausmachen.

,, welche am Fälligkeitstage auf Grund der gelten.

den Vorschriften von einer Erhöhung des Gehal­tes oder der diesem entsprechenden Besoldung aus­geschlossen sind. Für die Zeit, während welcher die Gehaltserhöhung aufgeschoben worden ist, tritt auch ein Aufschub der Auszahlung der Zulage bis zu jenem Zeitpunkt ein, in welchem der Grund des

Aufschubes wegfällt."

,, eine andere Art der Berechnung".

Das Ministerium für soziale Fürsorge hat daraufhin eine neue Untersuchung über die tatsächlichen Löhne und Verdienste ange­ordnet.

Was allerdings die sozialen Ausgaben mit dem Lohn zu tun haben, ist überhaupt eine Frage.

Blutige Zürtenschlacht gegen die Nurden.

Antara, 10. September. ( Reuter.) Die türkischen Divisionen, die am Abhange des Ararat operieren, haben die aufständischen Kurden um= zingelt. Die Kurden erlitten schwere Verluste und haben ihre Positionen unter Zurücklessung vieler Hunderter Toter aufgegeben. Auf türkischer Seite werden 40 Tote und einige Verletzte gemeldet.

Weiteres Anfteigen der Arbeits­lofigkeit in England. London , 10. September. ( Reuter.) Die Zahl der unterstützten Arbeitslosen betrug am 1. Sep­tember insgesamt 2,060.444 Personen, d. i. um 20.742 mehr als in der vorhergehenden Woche und um du 908.184 Personen mehr als zur gleichen

um sie dem Internationalen Arbeitsamt für die nächste Nummer seiner Revue zur Verfügung zu stellen, welche wieder eine internationale ebersicht der Reallöhne bringen soll. Die erste Sitzung der Vertreter der Gewerkschaften und Denn es gibt ja auch in Deutschland , in Defter der Unternehmerorganisationen fand Montag, reich, in der Schweiz und anderswo Urlaube, die den 8. d. M. statt. Infolge der mehr als furiosen zwar nicht gesetzlich, dafür aber vertraglich ge­Diesbezüglich wurden von Koalitionsseite Haltung der Unternehmer konnte man aber zu währt werden und das nicht selten im höheren Abänderungsanträge gestellt, die eine feinem Ergebnis gelangen und die Beratungen Ausmaß wie bei uns. Es gibt auch anderswo Aufhebung, bezw. Wilderung dieser Bestimmung sollen Freitag, den 12. ds. fortgesetzt werden. Stranken, Invaliden- und Unfallversicherung, in bejiveden, welche die wegen schlechter Qualifizie- Ob es da zu einer Einigung fommt, ist immer Deutschland sogar die erheblich helastende Ar rung ohnedies fchon mit der Einstellung der Vor- noch fraglich, denn auf alle Fälle werden die beitslosenversicherung mit derzeit 4.5 Prozent tüdung bestraften Angestellten auch von der Arbeitervertreter den Humbug der Unternehmer Prämie, so daß also zweifellos in Deutschland der Beihnachtszulage ausschließen würde. nicht mitmachen. Diese versuchten zunächst, die Anteil der Sozialausgaben viel höher ist als bei Sollten diese Verhandlungen im Schoß der Phantasieziffern mit den Neuntronen- Löhnen uns. Regierung morgen zu einem Abschluß führen, aufrechtzuerhalten, mußten aber bald einschen, Wir sind der Meinung, daß die sozialen dann würde noch morgen im sozialpolitischen und daß das nicht gehe. Schließlich mußten sie selbst Ausgaben nicht in die Löhne gehören und wenn boraussichtlich Freitag im Budgtausschusse die ihre Behauptungen in erheblichem Maße ab- man sie schon hereinnimmt, dann im maximalen Weihnachtszulage zur Verabschiedung kommen. schwächen und man kann heute schon sagen, daß Ausmaß von 8.5 Prozent und mit der ausdrück Ser Streit in Nordfrankreich. Dann könnte die Vorlage auch am nächsten Mitt mindestens ein Drittel der im Jän - lichen Bemerkung an das Arbeitsamt, daß die woch im Plenum aufgelegt und in der über- nerausweis erschienenen Real lohn- tatsächlichen Verdienste eben um diese 8.5 Pro­Noch immer nicht beigelegt. nächsten Woche dort verhandelt werden. ziffern wieder abgestrichen wer- zent niedriger sind. Wir sind weit davon ent Paris , 10. September. ( Tsch. P.-B.) Der den wird. fernt, dem Ausland schlechtere Löhne einreden zu Um zu retten, was zu retten ist, wollen die wollen, als sie tatsächlich bei uns bestehen. Aber Streitkonflikt in der Gegend von Roubaix und Die ſozialiſtiſchen Eiſenbahner beim unternehmer, bag, auch alle spaialen Leistungen ebenso werden sich in der freitägigen Beratung Tourcoing ift wider alles Erwarten noch nicht daß Eisenbahnminifter.

Busagen hinsichtlich der Bertragsarbeiter und der Syftemisierung.

Prag , 10. September. Heute begaben sich Bertreter der sozialistischen Eisenbahnerorganisa­tionen( Unie, Verband der Eisenbahner und Jed­nota) zum Eisenbahnminister Mlčoch und tru­gen ihm im Laufe der Unterredung folgende For­derungen vor:

zubeziehen und schließlich

in den Lohn aufgenommen werden. Die entstan­dene Belastung bezifferten sie mit 13 Prozent. Befragt, wie sie zu dieser Ziffer fämen, wollten sie zunächst nicht recht mit der Sprache heraus­rüden, bequemten sich aber schließlich doch zu

Hinrichtungen in Buenos Aires .

die Gewerkschaftsvertreter aufs neue dagegen zur Wehr setzen, daß man dem Ausland hohe Haus­nummern angibt, bloß um die Schande der Schundlöhne vor fremden Augen zu verbergen. J. V.

Zeit des Vorjahres.

beigelegt, weil der Arbeitgeber- Verband vorläufig den Vermittlungsvorschlag des Arbeitsministers Laval , der von der Generalversammlung der streifenden Arbeiterschaft angenommen wurde, abgelehnt hat. Da Arbeitsminister Laval nach Genf fährt, ist es nicht ausgeschlossen, daß sich der bereits sechs Wochen währende Sonflikt noch wei ter in die Länge zieht. Zahlreiche Arbeitgeber sahen den Vermittlungsvorschlag des Arbeits­ministers als ihre Rapitulation an. Die defini­tive Antwort erteilt der Arbeitgeber- Verband ant

Neuerliche

Kommunistische Gemeinheit nach nationalsozialistischem Muster. Buenos Aires , 9. September. ( Tsch. PB.) Berlin , 10. September. ( Eigenbericht.) Die Der Belagerungszustand ist über das ganze sofort Verhandlungen mit den Organisa- Band verhängt worden. In Buenos Aires sind kommunistische Preffe überbietet sich in Ber- Donnerstag. tionen über die Novellierung der Re- zwei Männer, die als Anstifter der letzten nächt- le umdungen der Sozialdemokratie gierungsverordnung Nr. 15. einzuleiten; die Gültigkeit der revidierten Systemisierung lichen Stämpfe festgenommen wurden, auf der und in persönlichen Schmähungen sozialdemokra für die Eisenbahnen längstens auf die Dauer Plaza de Mayo öffentlich durch Erschießen hin- tischer Führer, den Kampf gegen die bürger­gerichtet worden. Weitere Hinrichtungen werden lichen Parteien haben die Stommunisten so gut Einwanderungsbeschrän.ungen in U.S.U eines Jahres zu beschränken; Washington, 10. September. ( Tsch. P.-B.) in den Anspruch auf die Weihnachtszulage erwartet. Eine große Anzahl von Personen, wie eingestellt. Charakteristisch für den kommu auch die in Arbeit stehenden Vertragsarbeiter ein- darunter sechs frühere Abgeordnete, die Mit- nistischen Verleumdungsfeldzug gegen die Sozial- Das Staatsdepartement beschloß, mit Rüdsicht glieder der Frigoyen- Partei sind, wurden ver- demokratie ist es, daß es kein kommunistischer auf die ritische Arbeitslosigkeit in den Vereinig jebewebe Regelung der Regieansprüche haftet. Angesichts der ſtrengen Presse- und Redakteur mehr wagt, sein Blatt verantwortlichten Staaten anzuordnen, den Zuzug von Ein­der Angestellten erst nach der Regelung der Kabelzensur sind Nachrichten höchstens auf tele- zu zeichnen. Diese Aufgabe hat feit einiger Zeit wanderern zu beschränken, bei denen der Verdacht materiellen Berhältnisse der Angestellten durchzu- phonischem Wege erhältlich. Den ausländischen der kommunistische Iteichstagsabgeord entstehen fann, daß sie eines Tages eine öffent­Zeitungskorrespondenten ist mitgeteilt worden, nete Schneller übernommen. Als Mitglied lidhje Last würden. Den Generalkonsulaten der führen. daß, solange die Preffezensur besteht, feinerlei des Ständigen Ausschusses zur Wahrung der Vereinigten Staaten wurde aufgetragen, die finan Eisenbahnminister Mlčoch wies auf die Berichte aus Argentinien gesendet werden dür- Rechte des Reichstags ist er auch in der Zett zielle Lage aller Personen, die nach den Vereinig­schwere Strise der tschechoslowakischen Staats- fen, die nicht zuvor von der amtlichen Zensur zwischen Reichstagsauflösung und Neuwahl durch ten Staaten auswandern wollen, auf das sorg­bahnen hin, gab jedoch zu, daß eine Regelung der genehmigt worden sind. Zuwiderhandlungen die Immunität gedeckt. Er gibt jetzt feinen fältigste zu prüfen. Diese Maßnahme wird auf Berhältnisse der Angestellten notwendig fei. Er würden mit sofortiger Ausweisung bestraft wer- Namen als angeblich verantwortlicher birefte Anregung des Präsidenten Hoover ge­Redakteur für die gesamte kommu- troffen. beauftragte daher den Sektionschef Nuc, sofort den. nistische Presse Deutschlands her, um den bie diesbezüglichen Verhandlungen über die No­von ihr Verleumdeten die Möglichkeit zu neh bellierung der Regierungsverordnung Nr. 15 ein­* venos Aires 10. September Reuter). 10. September Reuter). men, gerichtliche Feststellungen zu treffen. Die zuleiten. Das Eisenbahnministerium wird sich cuch im sozialpolitischen Ausschuß nicht weiter Geit. abends wurden 15 Personen, die bei den kommunistische Parteileitung weiß zwar, daß der gegen die Forderung stellen, daß die dauernd be- leßten Unruhen raubten und plünderten, zum Reichstag gegen diesen Unfug einschreiten wird, häftigten Vertragsarbeiter in den Anspruch auf Tode verurteilt und sogleich hingerichter Die wie er es in ähnlichen Fällen bei den Natio­die Weihnachtszulage einbezogen werden, ebenso ganze Nacht hindurch herrschte in der Haupt- nalsozialisten getan hat, aber sie hofft, daß nicht in Angelegenheit der provisorischen Gültig stadt vollkommene Ruhe; das Militär hatte inzwischen der Verleumdungsfeldzug bei den leit der Systemisierung. An die Regelung der jedoch Bereitschaft. Alle strategischen Punkte der Wahlen seine Wirkung ausgelöst haben wird. Regieansprüche gedenkt das Ministerium erst nach Stadt waren von starten Abteilungen besetzt und der Auszahlung der Weihnachtszulage zu schreiten. Durch die Hauptstraßen fuhren, mit Majchinen­Weiter brachten die Organisationen die gewehren ausgerüstete Panzer- Automobile. Alle Massenentlassung von Vertrag 8- Vorschriften über den Belagerungszustand wer­arbeitern zur Sprache, die den Erlässen des den streng eingehalten. Die Militärbehörden Eisenbahnministeriums über ein soziales Vor- haben den gesamten Verkehr in ihre Hände gehen in dieser Angelegenheit widersprechen. genommen. In der Fremdenkolonie werden Darüber wird noch weiter verhandelt jedoch trotz allen dieſen ſtrengen Maßnahmen Befürchtungen vor neuen Unruhen gehegt.

werden.

Soziale Gärung in Spanien .

Massenstreits in Barcelona . Madrid , 10. September. ( Tsch). P.-B.) In Barcelona ist ein allgemeiner Streit der Bau­In Madrid herrscht unter den Textilarbeitern und Transport- Arbeiter ausgebrochen, große Gärung.

Straßenbahntatastrophe in Zürich .

Zürich , 10. September. Am Zürichberger­eignete sich heute abends ein schweres Straßen. bahnunglück. Drei vor einem Depot stehende leere angezogen waren, gerieten in Fahrt und sausten Wagen, bei denen die Bremsen anscheinend nicht den Zürichberg hinab, wobei ein mit etwa 20 Personen beseßter Triebwagen in sausender Fahrt stadtabwärts gestoßen wurde und in einer Sturve entgleiste. Dabei wurde er mit riesiger Wucht gegen eine Mauer geschleudert und völlig zer­tommen zermalmt, sechs weitere er­trümmert. Zwei Insassen wurden voll­litten schwere und die übrigen leichtere Verlegungen.