Rr. 217.

Sonntag, 14. September 1980.

Zum Zähneputzen merkt Euch wohl, nimmt man die Pasta von ODOL

Eine Aussiger Fabrik niebergebrannt. Am 12. ds. um 16 Uhr entstand in dem Fabriksge­bäude der Firma Breitfeld Danet in Aufsig ein Schadenfeuer, welches das Gebäude zur Gänze vernichtete. Das Feuer entstand am Dache, wo sich das Lager einer graphischen Ant stalt befindet, wahrscheinlich durch Funken Tug der Lokomotiven, welche in unmit telbarer Nähe rangierten. Der entstandene Schaden ist bedeutend. Am Brandplayze waren 12 Feuerwehren, eine Polizeibereitschaft und Militär erschienen.

Einen neuen Weltrekord für Leichtflugzeuge unter 200 Kilogramm Nublast im Dauerfliegen in geschlossener Bahn stellte der französische Flie­ger Fauvel auf. Er blieb 12 Stunden, 3 Wi­unten 3 Sekunden in der Luft und legte eine Strede von 1258.8 Kilometern zurüd, womit der Stredenrekord Ungarns ( Lampitsch 1033.368 Stilometer) erheblich überboten ist.

Sposta" in Berlin .

Ceite 5.

56 Kilogramm Arsen. Weder die Fabrikdirekto ren noch die Angestellten des Betriebes wollen wissen, wo das Gift hergekommen ist und wie es in die Fabrit hineinkam. In der englischen Deffentlichkeit besteht der Verdacht, daß die Fa­brit dem Streuzuder Arsen beimischte, um den funden haben. Alle Angebote, seinen Schatz zu ver- Zuckerwaren eine bessere, frischere Farbe su taufen, schlägt Mister Hind aus.

Die größte Briefmarkenschau, die es je gab.

geben.

Schlamperei das..

Im Kaisersaal des Berliner Zoo wurde am Freitag mittag eine Schau eröffnet, die eigentlich in geradezu grotestem Gegensatz zur Trubel der Amerikanisch hört sich auch der Roman der sel­Berliner Straßen am Vorabend der Wahl stand. tenen Briefmarke an. Man muß diese Geschichte mit Draußen riefen, forderten, baten die Wahlplakate Mister Sinds eigenen Worten hören: Bor vielen der Parteien, ein Regen von Papier ergoß sich aut vielen Jahren fand sie ein armer Junge in George- SPD . Auf den Fahrdamm steht ein ind Säuflein geladener Gäste und hebt mit entsüdtem schaften seines Vaters auf der Bobenkammer. Er unter den Fäusten, die vor die Augen gedrückt die Straßen, im Innern aber fist ein erflusives town in British- Guyana unter den Hinterlassen- und weint. Sein tieiner Körper schüttelt fish. Rennerschmunzeln die Iposta", die Internationale toußte nichts damit anzufangen und war glücklich, find, kugeln helle Tränen hervor und bleiben auf Postvertzeichen Ausstellung. aus der Taufe. Der wie ein Automobilkönig, als ihm jemand 1.5 Dol- dem Kleidchen hängen. Die Sonne spiegel. fich Scholy von Berlin hielten die Weihereden und dann des Wertes der Marke bewußt, denn er gab sie Reichspoftminister Schäßel und Bürgermeister far dafür bot! Aber auch der Käufer war sich nicht darin wie in Brillanten. stürzte sich alles in heller Begeisterung über die einem Londoner Händler für 500 Dollars. Der Lon- Menschen. Der Börsenmann, die letzten Rotic Auf den Bürgersteigen stauen sich die appetitlich und sauber hergerichteten Glasfästen, in doner hatte schon eine bessere Rafe: er verkaufte fie rungen in Gedanken, bleibt lächelnd stehen. Der denen man wohl alles in Augenschein nehmen an den Comte Ferra Ferrari für 1000 Dollar. Auf Reisende nimmt das Risiko einer Zugverspätung Beim Edelweißpflüden auf dem Hohen konnte, was dem routinierten Sammler lieb und der Auttion des Nachlasses Ferraris erwarb ich auf sich. Der Kassendiener unterbricht femen Göll ist, wie der Lokalanzeiger" aus Münchent teuer ist. schließlich die Rarität für 37.000 Dollar. Und heute Botengang. Frauen, die vom Markte kommen, meldet, die Berliner Kriminalbezirts. Nicht nur geographisch, auch rein quantitativ gebe ich sie nicht für 50.000 Dollars her. stellen ihre Last neben sich. Sie staunen das sekretärin Glanz aus Berlin- Halensee gemessen, eröffnen sich ungeahnte Perspektiven. So Wunder an: Ein Kind weint auf der Straße. tödlich verunglüdt. haben die unvermeiblichen Landmesser", die bei nicht derartigem fehlen dürfen, bereits festgestellt, daß die Briefmarkenschau auf der-Jposta" anein andergereiht die impofante Länge von etwa zwei Kilometern ergeben würde; 2000 Rubifmeter Fläche sind Ausstellungsfläche, 20.000 Warken kann man bewundern,

Eine Jaurès - Gesamtausgabe. Der franzö­fische Verlag Rieder wird wie Die Lite­ rarische Welt " mitteilt mit Unterstüßung füh render Politiker und geistiger Persönlichkeiten Frankreichs und des internationalen Sozialis mus die Gesammelten Werke" von Jean Jau rès herausgeben. Bisher waren die Reden und Schriften dieses großen Sozialistenführers, der zugleich

Die Ausstellung weist auch sonst außerordent­liche Werte auf. Die lostbarsten Sammlungen aus Autos bremsen freischend ab, wen: das Europa und Amerila find auf dieser Ausstellung Seind vor ihnen auftaucht. Und fahren vorsichtig vereinigt, der Gesamtwert der ausgestellten Wlarken im Bogen weiter. Was sonst n langwer gen dürfte mit 28 Millionen Mark cher zu niedrig als Berwaltungssigungen mühsam zustande kommt, zu hoch eingeschäßt sein. Neben der 1 Penny Bri- die Schaffung einer Verkehrsinjel, das hat bas tish Guyana - Briefmarke des Herrn Hind kommt der Kind ohne viel Aufhebens durch sein s wertvollste Brief der Welt vor das entzückte Auge Dasein erreicht. Rein Chauffeur schüttelt fluchend Neben den Briefmarken bildet die Hauptattral- der Sammler. Es ist ein im Jahre 1847 gestempel mit den Fäusten wegen dieser Verkehrsstörung. tion der Jposta Herr Arthur Sind aus New Dorf, ter Brief, der die zwei Mauritius 1 Penny Marten Jeder hat jenes leise verstehende Lächeln auf dem ausgezeichneter politischer ein amerikanischer Fabrikant von Fleischschneide trägt und eine Viertelmillion War Wert besigt. Gesicht, das einem Kinde alles verzeiht. Schriftsteller gewesen ist, nur schwer zugänglich. maschinen, der sich mit Stolz den Besiger der zwelt- Diese zwei Penny find im Befits eines New Yorker Sie sollen nun in zwanzig Großoftavbänden her- feltensten Marke der Welt, der 1 Penny British- Großindustriellen, der zu ihrer Bewachung sich austommen, nach ihrer Entstehungszeit und nach Guyana , nennen darf. die einen Wert von mehr eigens einen Angestellten in Berlin hält. Themen geordnet, und werden viel wichtiges als 40.000 Dollar repräsentiert. Von allen Samm Ganz besonders strenge Bewachung erfahren Material über die politischen und geistigen lern hoch geachtet und ebenso respekt wie neidvoll auch die beiden Tresore, die altdeutsche Seltenheiten Kämpfe der letzten Borkriegszeit enthalten. begrüßt, nimmt Herr Hind die Parade der Philate- enthalten. Ihr Inhalt wird auf etwa eine halbe listen ab, die sich aus aller Welt in Berlin einge Million Mark Wert geschäßt. wwwwwwww

ww

Das Kind, das einsam auf der Straße weint, ist eine Botschaft aus einem fernen Lande. Nicht nur aus dem Sindertande, das so weit fernab liegt. Es ist mehr: hier grüßt das verlorene Menschenland. Wo sonst auf der Asphaltstraße der Verkehr gilt, das Auto, die Straßenordnung, die Polizei, der ruhelose Groß­Ueber die Auffindung der Franklinegpedi­stadtmensch mit seiner wichtigtuenden Zweck­then durch den kanadischen Forscher Major haftigkeit, da hat ein Mensch die Herrschaft Burwash und seinen Piloten Gilbert werden renen ober durch Stürme zerstört wurden. Un- Kinder Drops gegessen hatten, die aus ein angetreten. Ein Mensch noch dazu, der naiv jeyt nähere Einzelheiten bekannt. Beide Flieger ter den Trümmern fand man gut erhaltene und derselben Verkaufsstelle stammten. Der und ohne Erfahrung- das Menschlichste tut, find die ersten, die auf der King- Williams Insel Seleidungsstücke aus Bärenfellen. Bei ihrem stolonialwarenladen wiederum hatte die Süßig vor aller Welt seinen Schmerz preisgibt. gelandet sind. Ihren Berichten zufolge sind meh- Fluge entdeckten die Piloten auch die Ueberreste feiten von einer Zuckerwarenfabrik in Burslem Endlich kommt ein Schußmann. at lange tere Teilnehmer der Franklinexpedition an Stor- des von der Expedition verlassenen Schiffes.( Nordengland ) bezogen. Als die Untersuchung auf sich warten lassen", beschwert sich einer. Der but gestorben. Man fand mehrere Särge, die Maffenvergiftung durch Zuderzeug. Dun auf diese Fabrik ausgedehnt wurde ergab sich, Uniformierte beugt sich zu dem Stinde hinab, symmetrisch nebeneinander aufgestellt waren, so tel und geheimnisvoll ist eine Wassen ver- daß dem Streupuder bei der Fabrikation der nimmt es auf den Arm und trägt es auf den daß angenommen werden kann, daß die Expedi- giftungsaffäre, von der bis Freitag Drops Arfen beigemengt worden war. Der Beschüßenden Bürgersteig. Man flatscht ihm Beifall tionsteilnehmer der Reihe nach gestorben und Abend 67 Personen, meist Kinder in vertrieb wurde jofort geschlossen. Inzwischen wer- wie einer beliebten Schauspielerin. von ihren Kameraden bestattet worden sind. Die schiedenen Gegenden Englands betroffen wurden neue Erfranfungen aus allen Teilen Eng- Nur ein dider Herr hat alles nicht begriffen. letzten Ueberlebenden sind vor Hunger und den. Zuerst erkrankten in einer Waliser Stadt lands gemeldet. 67 Personen liegen bereits Im Fortgehen noch raisonniert er: Stleine Schwäche umgekommen. Die Stelette 13 Schulkinder. Die Aerzte erkannten bei allen schwer vergiftet in Krankenhäusern. Eine noch Kinder ohne Aufsicht auf die Straße gehen zu wurden zwischen Üeberresten und Steindenkmä- Kindern Arsenvergiftung. Als man den Urjamalige Durchsuchung der betreffenden Fabrik lassen, Schlamperei das..." Tern aufgefunden, die anscheinend von Eingebo- chen nachging, wurde festgestellt, daß sämtliche führte zu der Entdeckung von 38 Flaschen mit

Bater, Mutter und Sohn.

Luise Baumann.

same Mißgunst Schmerz zugefügt hatte, cilte hergekommen, wie ich mich nur frei machen I Vor dem Dorfe padte sie eine furchtbare jetzt längs des Baches zu dem Tore des Dolej- fonnic, um euch etwas zu sagen. Ja das Angst. schetschen Bauernhofes. wollte ich ich wollte euch bloß beizeiten auf merksam machen, daß ihr auf unserem Josef nicht rechnen fönnt. Solch einen Gedanken müßt ihr euch aus dem Kopfe schlagen. Je cher desto besser. Ihr seid ein braves Mädel, vielleicht hat euch der Bursche gerne, aber dies alles ist nichts." Liduschka stand wie erstarrt. Sie brachte fein Wort hervor und konnte gar feinen Ge­danken fassen. Sie schämte sich, ohne zu wissen, warum. Die Hände bebten ihr und die Augen schlossen sich ihr ein wenig.

Bon F. X. Svoboda. Liduschka stand, in ein großes altes Tuch Der Autor ist ein bekannter tschechicingehüllt, beim Tore und drückte sich in eine scher Lustspieldichter, dessen" Dampf Ecke, als ob sie sich verstecken wollte. Er lief maschine" hundertemal über die beut zu ihr heran, drückte sie an sich und füßte sie schen Bühnen gegangen ist. Die Hauptstürmisch. Er war anders, als er sonst zu sein rolle dieses Lustspieles wurde wiederholt pflegte. Er sprach keine füßen Unbestimmt von Pallenberg verkörpert...heiten, er schwärmte nicht von einem flüchtigen Svoboda, der auch gute Prosadichtung Glüde, sondern stick hastige Worte hervor, als schreibt, feierte im August seinen siebzigsten ob er sich in höchster Eile nur aufgehalten Goburtstag. hätte, zog sie zeitweise heftig an sich, ließ sie los, padte sie wieder, als ob mit ihm etwas Ungewöhnliches vorgegangen wäre, als ob ihn all seine frühere Vorsicht und Klugheit verlassen

Mein Wille hat hier zu gelten", rief er. Ich werde nie und nimmer in dieses Unglüd einwilligen. Mach immer, was du willst, mich wirst du dafür nicht gewinnen!"

" Ich will niemanden dafür gewinnen", antwortete Josef ted, das ist nicht notwendig. Ich werde dorthin gehen, wohin es mir paßt. Ueber mein Herz hat niemand zu gebieten!" Mraz wurde rot im Gesicht. Seine großen schwarzen Augen loderten voll Zornes. Ich wiederhole, daß ich nicht einverstanden bin", sprach er entschieden, sich mit beiden Händen an den Tisch stützend, und möge geschehen, was wolle. Was du mir zum Troße machst, das wirst du außerhalb meines Hofes tun!"

Josef lachte auf und erhob sich. Die alte Mrázin padte ihn bei der Hand.

hätte.

Er forderte sie auf, mit ihm über den Dorfplatz zu gehen. Er sprach laut, lachte auf und scherzte. Man fonnte es weithin vernehmen. Liduschka wurde von einer glücklichen Unruhe ergriffen. Was ist geschehen?" fragte sie. Was ist eigentlich mit dir los?" ist eigentlich mit dir los?"

Josef packte sie beim Stopfe, hielt sie mit seinen fräftigen Armen feft, füßte fie und sagte: Geschehen, geschehen, geschehen."

Aber was ist geschehen?"

Du wirst die Meine, wirst meine Frau." Die alte Mrazin schlief die ganze Nacht

Er hat euch etwas eingeredet", fuhr die Mrazin fort, vie das die Burschen gerne machen, und ihr seid ihm auf den Leim gegangen. Aber er fann euch nicht nehmen, daraus wird nichts. Also was dann? Und um diese Liebelei braucht ihr nicht zu stehen, das geht vorüber. Der Vater würde ihn eher erschlagen, ehe er so etwas gestatten. würde. Und ihr fennt den alten Mraz."

Liduschka wischte sich die Tränen fort und blickte scheu auf. Ein tühler Abendwind strich durch den Garten. Weiße Wolfen schwommen

am Himmel.

Ich weiß nicht", sagte sie befümmert. Macht, was ihr wollt", versicherte ihr sofort die Mrazin, uns ist es gleich. Wenn ihr euch aufhalten und Trübsal bereiten wollet, fommen, damit ihr beizeiten einkehret und euch besser vorscht. Also in Gottes Namen." Und schon war sie verschwunden.

Und ich werde dennoch nicht gehorchen!" nicht. Fortwährend kam ihr der Gedanke, daß sie schön denn. Nur euch zuliebe bin ich herge

schrie er bisfig.

Und ich werde niemals meine Einwilli­gung geben", antwortete der Alte barsch. Um des Himmelswillen", flagte die alte Mrázin, so habert doch nicht miteinander! Er nimmt sich sie doch noch nicht!"

Aber ich werde mir sie nehmen", fuhr jezt Josef entschieden auf, so daß die Mutter verstummte. Er eilte dann rasch in sein Zimmer und erschien dann, den Hut auf seinem Kopfe, in großer Gereiztheit vor seinen Eltern. Und icht gehe ich zu ihr", sagte er zornig, es ist mir bange nach ihr... Und sie erwartet mich!"

Josef, erfüllt von einem wonnigen Trope, berauscht von einer bösen Freude, daß er seinen beiden Eltern einen Schlag geradezu auf die Brust versetzt hatte, daß er ihnen für ihre grau­

Sie erhob sich früher denn je. Ihre blauen Augen schweiften unruhig umher, als ob sie etwas Wichtiges suchen würden. Voller Unruhe wartete fie, bis die Zeit verann. Worte, die sie sich während der Nacht zurechtgelegt hatte, famen über ihre Lippen.

Als ihre Leute dann ins Feld und an die Arbeit gingen, wurde die Mrazin ungemein munter, ihre blauen Augen begannen zu leuch ten, glühten von einem inneren Feuer, und Schon eilte sie quer durch die Gärten zu der Familie Dolejscher. Sie gewahrte, wie die Magd die Wäsche im Garten aufbing. Sie rief sie zu sich heran und bat sie, Viduschta auf einen Augenblick in den Garten zu rufen.

"

,, Gut, mein Mädelchen, daß du daheim bist", sprach sie, nachdem fie der Liduschka für ihren Gruß gedankt hatte," ich bin auf einen Sprung

Ganz bestürzt, vernichtet und berwirrt eilte Liduschka durch den Garten ins Gebäude zurüd. In diesem Augenblide haßte sie alle gleicher­maßen, alle famen ihr wie stolze, aufgeblasene Egoisten vor, die da meinten, daß sie sich er­niedrigten, sich zu ihr herabließen. Die verschie­densten Pläne gingen ihr durch den Kopf. Sie dachte an ihre Mutter, die ihr einigemal gesagt hatte: Dieses Gespusi mit dem Mrazjohne wird dir einmal leid tun", und ihre Gedanken wurden noch verwirrter.

Nachmittag ging sie aufs Feld hinaus. Zum Troye werde ich nichts tun", sagte sie, als sie über den Feldweg beim Abendglühen der Sonne heimwärts schritt, und dem Wraz und der Mrazin zum Trobe schon gar nichts."

Abends traute sie sich nicht, vors Tor hinauszutreten. Sie hatte schon fein Verlangen mehr danach, es war ihr bloß quälend und widerwärtig. Vater und Mutter schliefen bereits. Draußen hörte sie die Schritte des in der Dunkelheit herannahenden Josef. Sie wußte nicht, was sie beginnen sollte. Sie trat schon auf den Hof hinaus, lehrte aber wieder um. Sie wußte nicht, was sie sagen sollte.

Endlich faßte sie dennoch einen Entschluß und trat hinaus. Sie dachte sich, daß durch eine plögliche Unterbrechung ihres Verhältnisses eine böse Verwirrung entstehen könnte.

Josef lief herbei und packte sie mit beiden Händen. Fehlt dir etwas?", fragie er, ihre Ver­

legenheit bemerlend.

,, Nein nichts", gab sie zur Antwort, ängst­lich leugnend, ich bin bloß müde. Ich bin nur auf einen Augenblic hergekommen. Und gehe schon. Leb wohl."

,, Du darfst nicht weggehen", flüsterte er heftig und seine schwarzen Augen glühten selbst in der Dunkelheit, was fällt dir ein? Warum? Was ist geschehen?"

,, Nein aber wir dürfen miteinander nicht mehr so oft reden." Er erschrat. Das Herz flopfte ihm laut. Was fällt dir denn ein?" fragte er sie ganz erstaunt. Warum sollten wir miteinander nicht mehr so oft reden dürfen? Wovor fürchtest di dich denn?"

Ich weiß nicht".

Du hast mich nicht gerne nicht wahr?", rief er und schloß sie in seine Arme, ihr ganz aus der Nähe in die Augen schauend.

Er hielt sie bei den Schläfen fest und schaute sie an:

,, Morgen will ich mit dir sprechen. Stomm abends in den Garten."

Ich weiß nicht. Lieber erst in einer Woche. Oder niemals mehr", flüsterte sie und ehe er sich besinnen fonnte, war sie im Hause verschwunden, am ganzen Leibe zitternd

( Schluß folgt.)