Nr. 222

Gin underfentbares Kriegsschiff?

nommen haben.

Samstag, 20. September 1980

Was einen beutschen Sozi in Prag passieren kann"

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Paris , 19. September. Wie verlautet, soll die französische Marineverwaltung Versuche mit einer freuzlerische Tag" in seiner Nummer vom 17. Das ist der Titel, unter dem der haken­Geheimerfindung eines nichtversenkbaren Herbstmond 1930 über die Verhaftung Mayers Kriegsschiffes anstellen. Es wird erklärt, berichtet hat. Dieses Organ, das es jeden Tag daß die Versuche mit einem Modell des Kriegs- in die Welt hinausschreit, wie die Nationalfo schiffes bisher einen einwandfreien Verlauf ge- hat also keine anderen Sorgen, als wenn einem zialisten das Interesse des Deutschtums wahren, Menschen ein Unglück passiert, sich über ihn Iuftig zu machen, nur weil das Blatt vermutet, den. Wir müssen auf beidem bestehen: auf Wissen Um nun die Blamage des Hakenkreuzlerblattes daß der Leidtragende ein Sozialdemokrat ist. unb Gewissen. voll zu machen ist der Mann gar kein So­Theaterkritiker sind unstrichter. Dies zialdemokrat, sondern Angehöriger des deutsch­feßt nicht nur Kunstverständnis voraus, nationalen Handlungsgehilfenverbandes in Gras, fondern auch moralische Qualitäten! Unvor also einer Organisation, die dem Tag" nicht eingenommenheit, Unparteilichkeit, Gerechtigkeit, ferne steht. Für den Tag" ist also nicht maß Objektivität, so weit dies uns doch immer subjergebend, was Mayer gesagt hat, ob er sich tat­tiben Menschen eben möglich ist und Einsicht, sächlich eines schweren Bergehens schuldig ge­menschliche Einsicht! macht hat oder nicht, sondern er beurteilt die Jedes richterliche Urteil ist appellabel, nur das Sache rein nach der Parteizugehörigkeit des funstrichterliche soll es nicht sein dürfen? Obwohl Mannes. Daß ihm dabei ein solches Malheur wir uns die besonderen Schwierigkeiten feineswegs passieren kann, wie in dem Falle, ist eigentlich verhehlen, sollte es nicht eine Kritik der eine Nebensächlichkeit, Hauptsache bleibt der Un­Kritik geben? Hinter jeder Kritik steht die ganze ernst und die wüste Demagogie, mit der in die geschlossene Macht der Presse, die immer das letzte, sem Blatte alle Zeitereignisse behandelt werden. j weithin hörbare Wort hat. Wir sind, jeder einzelne und einzeln wehrlos, jeder Willkür preisgegeben. Wir meinen, eine Kritit, die sich der Erfüllung ihrer Pflichten sicher weiß, wird gegen eine Kriti! der Kritk nchts einzuwenden haben, nur jene, denen vor ihrer cingebildeten Gottähnlichkeit bange ist.

Wir sehen, sehr geehrte Herren, Ihren Be­

ratungen mit begreiflich gespanntestem Interesse entgegen und werden uns erlauben, auf das Er­gebnis derselben feinerzeit zurüdzukommen. Mit vorzüglicher Hochachtung

Die Schriftleitung.

Wir haben dem Offenen Schreiben des Organs der Bühnenkünstler, um dessen Nachdruck wir ersucht wurden, nicht nur aus demselben Grunde, den sie an der Spike ihres Bricofes anführen, gerne Raum ge­geben, sondern auch deshalb, weil darin Fragen be­rührt werden, deren Klärung und Lösung für die öffentlich ausgeübte und gewertete Stunst zweifellos notwendig oder doch sehr nützlich wäre. Leider haben die Künstler bisher nur ganz ausnahmsweise Ge­legenheiten wahrgenommen, um sich öffentlich mit Problemen der Stritif, der sie unterliegen, im allge­

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Hannerle will helfen.

Seite 3.

Mutter hat Wäsche und Hannerle will ihr helfen; aber Mutter lacht: Ich brauche gar keine Hilfe, ich habe ja selbst nichts zu tun. Ich nehme Radion und Radion wäscht allein". Worauf Hannerle und Mutter gemeinsam die schönen Radion- Märchen lesen.

RADION

RADION WASCHT ALLEIN

wäscht allein! SCHONT DIE WÄSCHE

Der Leidensweg der Flachsarbeiter.

Die oftböhmischen Flachsbarone sehen den ausgemergelten Flachsspinnerei arbeitern den Stiefel auf den Naden.

Nachspiel zum Zuta- Prozeß.

Vor dem Preßburger Kreisgericht begann nicur Starl Stöger wegen angeblichen Mili­gestern der Prozeß gegen den 40jährigen nge­

tärverrates. Er soll als Kurier Tufas fun

giert und militärische Geheimnisse ausgespäht haben, um sie einer fremden Macht zu verraten, zu welchem Zwecke er auch mit zwei Spionage­büros in Wien und mit ungarischen Offizieren in Verbindung getreten sein soll. 1923 soll er im Auftrag Tukas die bekannte Wohnung in Wien , Kolčickygasse 30, gemietet haben, die als

Die Flachsspinnereiavbeiter in der Republit, Arbeiter trotz alledem keine Rücksicht. In der haben seit dem Striege ein unbeschreibliches Elend letzten Zeit hat sich ein bedeutendes Garnleger durchmachen müssen. Schon in den letzten Kriegs- in den Betrieben angehäuft und diese Situation jahren arbeitete die Flachsindustrie nur drei benügten die Flachsindustriellen nun jezt za Tage in der Woche und bei der ungeheueren ihrem Vorhaben, Teuerung 1918/1919 verdienten die Flachs den legten Reft der Teuerungsaushilfe spinnereiarbeiter 12.- bis 15.- pro Woche. abzubauen. Damals tostete das Kilogramm Butter 50. Ein Stundenlohn bestand noch als Teuerungs- Konspirationsbüro diente. Nach seiner Verhaf­Nach dem Zusammenbruch versuchten die aushilfe pro Woche und diesen einen Stunden- tung im August des Vorjahres legte er ein teil­Gewerkschaften, dieses Lohnalmosen den Berhältlohn haben die Flachsindustriellen nunmehr ab- weiſes Geſtändnis ab, das er während der niffen einigermaßen anzupassen. Die Flachsgebaut resp. wird derselbe ab 1. Oktober 1930 Hauptverhandlung gegen Tula widerrief. Die barone standen damals auf dem Standpunkte, nicht mehr zur Auszahlung gebracht. Es ist Anklage wirft ihm die Absicht vor, eine militä­daß die Lebensmittelpreise fallen werden und daß lächerlich, wenn sich eine Industrie bei diesen rische Sabotageaktion mit dem Endziel der Ab­sie die Löhne nicht erhöhen fönnen. an sich schon erschreckend niedrigen Löhnen, da- trennung der Slowakei von der Tschechoslowaki­Gelb waren die Gesichter, wandelnde Leichen mit retten will, daß sie diese Teuerungsaushilfe, schen Republik und ihre Angliederung an Un­die Frauen und Männer infolge dieser un- die einen Stundenlohn von sage und schreibe: garn durchzuführen. beschreiblichen Not. vei Kronen ausmacht, den Arbeitern weg- Vor Gericht erklärte sich Stöger gestern Bei den Arbeiterwohnungen spielten Kinder, nimmt. Wo bleiben da die deutschen Voltage nicht schuldig. welche abgehärmt aussahen, frant waren infolge nossen Unternehmer? Rüdsichtslos und brutal meinen oder in besonderen Fällen zu befassen. Es wäre sehr wertvoll, wenn der Internatio Rachitis graffierte unter diesen unglücklichen tigen Krise die Schwächeren sind, der Stiefel Unterernährung und schlechter Wohnungen; die wird den Arbeitern, weil sie in der gegenwär- 3ur Linderung der Arbeitslosigkeit. Der Inspektor der Bezirksanstalten für Arbeits­nale Stritiferfongreß sich mit den Gegenständen, die Textilarbeiterfindern. Trotzdem das Elend groß auf den Naden gefeßt; sie fönnen zugrundegehen, vermittlung in Reichenberg schreibt uns: Anläßlich in dem Offenen Schreiben berührt werden, beschäf war, weigerten sich die Unternehmer, Lohn wenn nur die Flachsindustriellen ihre reattio- der Besprechung der Arbeitslosigkeit in der von der tigt, insbesondere mit den Möglichkeiten einer erhöhungen zu gewähren. Sie gingen lediglich nären Pläne durchführen können. Wie im Jahre Bezirksbehödre cinberufenen Versammlung in Rei­Kritit der Kritik, der öffentlich, also vor darauf ein, eine Arbeitslosenunterstüßung in der 1920, als damals die Flachsindustriellen ihre chenberg am 16. September 1930 und bereits auch allem in der Presse, den Weg zu bahnen meines Er- Höhe von 50 Prozent des Lohnes für die nicht Arbeiter mit Schweinsbohnen füttern bei anderen Gelegenheiten mußten wir hören, daß achtens aber Aufgabe sowohl der Kriti- beschäftigten drei Tage zu bezahlen. wollten, machen sie es heute noch. Sie erflären, die gegenwärtige amtliche Statistik der Arbeitslosen Per als auch der Künstler selbst wäre. Was Als die Not ungeheuer war, empörten sich daß eine Bewegung ins Leben gerufen werden nicht alle Arbeitslosen erfaßt, was natürlich auch jene anlangt, scheint mir in diesem Punkte alle eines Tages die oftböhmischen Textilarbeiter und foll, damit die Preise der Lebensmittel und Be- von der öffentlichen Arbeitsvermittlung besonders diese Dinge müßten natürlich gründlich durchdacht marschierten nach Trautenau . Trotzdem die barfsartikel herabgedrückt werden können. Soll- in manchen Bezirken zugegeben wird und in and diskutiert werden folgendes zu gelten: je Gewerkschaften versuchten, mit den Unternehmern ten jedoch die Geschäftsleute die Preise nicht unseren Berichten in der letzten Zeit auch durch die mehr die nicht allgemein gültige Behauptung des zu verhandeln, boten dieselben nur an, daß die herabseßen, so wollen die Herren Flachsindu schäßungsweise Angabe der Anzahl der nicht gemel Offenen Briefes , daß hinter jedem Kritiker die Firmen- Bohnen anlaufen würden und diese striellen Kartoffeln- und vielleicht auch deten Arbeitslosen zum Teil berichtigt werden soll. ganze geschlossene Macht der Presse" stehe, im Ein- den Arbeitern gegen geringe Bezahlung ver- Schweinsbohnen?- für die Textilarbei Auf Grund dieser Daten kann jedoch an kompeten zelfall der Wahrheit nahekommt oder entspricht, desto abfolgten. Die Empörung in der Textilarbeiter- ter ankaufen, weil sie wahrscheinlich diese Ar- ten Stellen dann nicht derart entschieden werden, selbstverständlicher müßte es für den Strititer fein, fchaft war damals so groß, daß es zu Gewalt- beiterschicht doch noch brauchen und nicht ganz wie dies auf Grund einer genauen Evidenz aller daß er auch der Antikritik Gehör zu verschaffen ver- tätigkeiten fam und nur unter dem Drud dieser verhungern lassen können. Arbeitslosen möglich und im Interesse der Sache sucht, sofern sich solche öffentlich zum Wort meldet. fritischen Situation gaben die Unternehmer nach Die größte und führende Firma in der wünschenswert wäre. Wir haben jedoch derzeit Und die Antikritiker dürfen sich dabei an die Tat- und war es möglich, eine Lohnerhöhung von Flachsindustrie Ostböhmens wird liquidiert. weder die Pflichtmeldung von Arbeits- und Dienst­sache halten, daß der Kritiker ja fast ausnahmslos 50 Prozent zu erzielen. Ueber 1200 Arbeiter werden durch diesen Still- stellen, noch eine solche von Bewerbern und liegt mit dem Namen für sein Wort einsteht. Dadurch Die Unternehmer brüteten Rache und stand in Mitleidenschaft gezogen. Dabei ist der es auch nicht in unserer Macht, eine solche Forde­befindet er sich, ähnlich wie der Künstler, selber im lauerten auf den Moment, in dem sie den Direktor dieser Firma durchaus nicht verarmt, rung durchzuseßen. Wir müssen daher nur wieder­Lichte der Ceffentlichkeit, mit seiner geistigen und Avbeitern das Zugestandene wieder entreißen mit seiner moralischen Qualifikation, also mit fei- fonnten. Das gelang ihnen im Jahre 1923. Be- Denn man schätzt ihn auf Dußende Millionen, holt( wie dies bei den Monatsberichten regelmäßig nem Wiffen und Gewiffen. Der Kritiker erbringt lanntlich machte die Flachsindustrie in den Nach- die er sein Eigen nennt, wogegen die Firma geschicht) nur die Arbeitgeber ersuchen, alle Steffen. also felter Tag für Tag seinen Befähigungs- friegsjahren lang andauernde, schwere Krisen finanziell ruiniert ist. Bor Jahren hörte der auch furzfristige Arbeiten anzumelden; da­nachweis nach beiden Richtungen. Gewiß wäre durch. Im Jahre 1923 wurden nun die Be- Artikelschreiber einmal folgenden Ausspruch: durch fann allerdings feine neue Arbeitsgelegenheit es Aufgabe der Stritifer und ihrer Vereinigungen, triebe durch% Jahre stillgelegt. ich, dann wird die Firma reich; ist wenigstens das Suchen der Arbeit. ziemlich Ist der Direttor tüchtig und ehr- geschaffen werden, aber den Arbeitslosen kann doch flar zutage liegende mangelnde kritische Befähigun. Als dieselben wieder eröffnet werden sollten, das umgekehrte der Fall, dann wird leichtert werden. In der Versammlung wurde auch gen in sachlicher oder persönlicher Beziehung als forderten die Flachsindustriellen einen der Direttor reich und die Firma erklärt, daß die letzte Bemessung des Betrages für solche zu disqualifizieren. Dasselbe gilt aber 50prozentigen Lohnabbau die Ernährungsaktion auf Grund der statistischen auch für die Künstler, die mithelfen müßten, und erflärten, ansonsten nicht bereit zu sein, die geht in Liquidation." Vielleicht wäre es noch nicht zum Stillstand Daten erfolgte, wobei im Friedländer Bezirke mehr auf dem eigenen Boden Spreu vom Weizen zu Betriebe wieder zu eröffnen und den not­sondern. leidenden, hungernden Flachsarbeitern Beschäf- gekommen, wenn der Einfluß dieses Direktors Arbeitslose ausgewiesen wurden als in dem Ret Wir sind mit dem Verfasser des Offenen Brie- tigung zu geben. Zähneknirschend haben damals bei der finanzierenden Bant nicht als Verchenberger mit der Stadt Reichenberg. Daraus it fes durchaus einer Meinung darin, daß jeden Stri- die Arbeiter einen 45prozentigen Lohnabbau über waltungsrat tätig gewesen wäre. Als der ersichtlich, daß es nicht nur im Interejſe aller tiler und jede Kritik auch soziale Einsicht sich ergehen lassen müssen. Es war später nur felbe infolge Differenzen von der Firma ent- Arbeitslosen wäre, sich bei der nächsten öffentlidjen Wirtschaftsverständnis mitzubestimmen hat, möglich, als allgemeine Lohnerhöhungen gegeben laffen wurde, dürfte er seinen Einfluß als Ver- Arbeits- und Diensvermittlungsanstalt zu melden, wenngleich wir meinen, daß, nicht zuletzt gerade im wurden, wieder eine kleine prozentuelle Lohn- waltungsrat geltend gemacht haben, so daß die sondern daß auch die Gewerkschaften und die Ge sozialen und wirtschaftlichen Interesse der Kunst erhöhung, und noch später eine Teuerungs- Kredite für die Firma vollſtändig versiegt waren. meinden bestrebt sein sollten, alle Arbeitslosen dazu und der Künstler, jede Stritik in erster Linie aushilfe in Form von acht Stundenlöhnen zu Infolge dieses Umstandes wird die größte Firma zu bewegen. Auf Grund der gegenwärtig geltenden Bestim erhalten, aber bei der erstbesten einsetzenden nicht mehr arbeiten und es ist auch gar feine dem Wesen der Kunst zu dienen hat. Strife bauten die Flachsindustriellen sofort wieder Aussicht, daß irgendeine andere Industrie fich mungen( Gef. Nr. 267 ai 1921, 74/1930 und Neg. Die Ansicht, die der Offene Brief über die be- vier Stundenlöhne dieser Teuerungsaushilfe ab. in diesem Gebiete etablieren könnte oder wird. Berordnung Nr. 79/1930 S. d. G. 1. 2.) fommen sonderen Aufgaben der Theaterkunst und Die Unsicherheit der Flachsindustrie wurde Der Fluch tausender Textilarbeiter lastet für die Linderung der Folgen der Arbeitslosigkeit Theaterkritif äußert, scheint uns folgender immer schlimmer. Die meisten Betriebe mußten auf diesen Machinationen der Flachsindustriel folgende Maßnahmen in Betracht: Ergänzung zu bedürfen: im Anfang war das sich in die Strallen der Banken begeben und len. Wenn dann letzten Endes die Arbeiter in Die gewerkschaftliche Arbeitslosenunterstützung Wort, an der Spitze der Stritik muß jenes über fonnten schließlich finanziell nicht mehr vorwärts. Verzweiflung getrieben werden und sich auf mit dem Staatsbeitrage für die Dauer von 26 das Werf stehen, dessen Würdigung unseres Erach­Gegenwärtig find in Ostböhmen von den bäumen, ruft man noch nach Schutz und ver- Wochen während des Jahres, die außerordentliche tens erste Aufgabe der Kritik auch innerhalb der bestehenden 22 Flachsspinnereien 12 Betriebe fucht fie dann, zwar nicht mit Schweinsbohnen, gewerkschaftliche Arbeitslosenunterstüßung mit dent Theaterkritit ist und bleiken soll. Bei aller Frag bollständig stillgelegt und werden nic mehr sondern mit blauen" Bohnen niederzuhalten. Staatsbeitrage für Gebiete, in denen die Arbeits­würdigkeit des Nußens der Theaterfritik überhaupt, wieder eröffnet werden. Jeder Mensch, der dieses Elend sicht, der Tosigkeit als außerordentlich erklärt wird, die pro­ersehen wir, zumal in einem für die arbeitenden Auch in Mähren und Schlesien wurden sieht, mit welcher Brutalität in diesem Gebiete buttive Arbeitslosenfürsorge, bei welcher den öffent­Menschen geschriebenen Blatt, als ihre Berechtigung Flachsspinnereien stillgelegt. Das Startell bezahlte die Arbeiter behandelt werden, muß zu der Erlichen Bauherren auf Grund der vorzulegenden und ihren Zweck das Aufklärende, Belehrende, Er- ungeheuere Summen als jährlichen Abfertigungs- fenntnis fommen, daß diese Wirtschaftsordnung Gesuche ein staatlicher Beitrag gewährt wird und zicherische und Bildnerische, die Auseinandersetzung beitrag an diejenigen Unternehmer, welche beseitigt werden muß, wenn nicht die Arbeiter- bie staatliche Ernährungsaktion, die provisorisch für mit den geistigen und moralischen Inhalten der ihre Betriebe liquidiert hatten. schaft versklavt werden soll und zugrundegehen die Monate August und September eingeführt

Kunst und der Kunstwerke. Hinter dieser Er- Die Löhne der Flachsspinnereiarbeiter sind muß. Nur durch die Beseitigung dieser Wirt- wurde und für die weiteren Monate auf Grund wägung erst rangiert die Batrachtung und Bourtei- erschredend niedrig. 80.-, 90.- bis 100.- fchaftsordnung wird es möglich sein, die Droh, der in diesen Monaten gesammelten Erfahrungen lung der eigentlichen Theaterkunst, die freilich ge- ist der häufigste Wochenverdienst in dieser In- nen zu beseitigen und für die Allgemeinheit an besser ausgebaut werden soll. Die drei leẞtgenann= ten Maßnahmen sind außerordentliche Maßnahmen rade in unserer Zeit, da die unvergängliche Thea- dustrie; allerdings kommen hier nur Vollarbeiter nehmbare Existenzbedingungen zu schaffen. terkunft gegen Schwestern und Stiefschwestern einen in Betracht, während Jugendliche mit weniger Dieser Vorstoß der oftböhmischen Textilindu- und ist bei denselben eine tunlichst genaue Statistik Prisenhaften Kampf zu führen genötigt ist, mehr Lohn nach Hause gehen müssen. Dazu kommt ſtriellen zeitigt schon seine Auswirkungen, denn der Arbeitslosigkeit unbedingt notwendig. Die An­denn je wahrhafte Förderung und also auch ernster noch, daß jedes Jahr drei Monate und länger auch die Flachsindustriellen des meldung der Arbeitslosen bei den öffentlichen all­und nach jeder Seite unbestochener Kritik bedarf. dauernde Betriebsstillstände playgreifen. Infolge übrigen gesamten Staatsgebietes gemeinen unentgeltlichen Arbeitsvermittlung ist da­Theaterkünstler und Theaterkritiker dienen auf ihrer schon viele Jahre anhaltenden entiezlichen nehmen den Flachsarbeitern autober vorteilhaft nicht nur für die Arbeitslosen, son­verschiedenen Wegen ein und demselben Zwed: der Notlage ist die Flachsarbeiterschaft derart ab- matisch die letzte Teuerungsaus- bern auch für die Gewerkschaften, Gemeinden und Seunst. Wo auf diese höhere Gemeinsamkeit bei- gehärmt und unterernährt, daß es auf den hilfe weg. Was oben über die ostböhmischen Bezirke. Die genaue Evidenz der Arbeitslosen iſt der nicht vergessen wird, wird immer auch alles remben, der sie nicht alle Tage sieht, einen er Flachsindustriellen gesagt wurde, gilt auch voll- auch für di eventuellen Ergänzungen, bzw. Ab­naturhaft Gegenfähliche im Interesse der Kunst schreckenden Eindruck macht. Die Textilbarone inhaltlich für die übrigen Flachsindustriellen der änderungen des bisherigen Unterstügungssystems 2. G. nehmen aber auf diese verzweifelte Lage ihrer Republit. bon großer Bebeutung.

überbrüdt werden.