Nr. 225.

Mittwoch, 24. September 1930.

Jack Diamond

ber Alkoholkönig von New Port.

Revolverkampf mit Berbrechern. Zwei Leipziger  Polizeibeamte hatten amDienstag in der Auenstraße awei langgesuchte Verbrecher festgenommen. Kurz vor der Wache zog einer der Verbrecher, der 31jährige Karl Sidekum, einen Revolver und feuerte auf Es hat immer Berufe gegeben, die für verächt, Lokals, sein Bruder Peter und Simon Walker, einen der Beamten einen Schuß ab, der aber fehl- lich, für unehrlich gehalten wurden. Im Mittel- der eben erst wegen Schmuggels eine Strafe ver­ging. Die Beamten machten gleichfalls von der alter gab niemand dem Abdecker( der oft auch büßt hatte, saßen an einem Tische. Neben ihnen Schußwaffe Gebrauch. Südekum wurde von einem gleichzeitig senter war) die Hand; kein Mensch faß der Boxer Ruby Goldstein, dann Charles Schuß ins Bein getroffen und brach zusammen. Als wollte neben ihm wohnen; und war seine Tochter Green, der Privatsekretär Jad Diamonds, und er sah, daß er verloren war, schoß er sich eine Kugel auch noch so hübsch, sie konnte alte Jungfer werden; schließlich Jack, der Alkoholkönig von New York  , in die Schläfe und verletzte sich lebensgefährlich. Sein sie fand keinen Mann. Selbst zu Zeiten Moliéres selbst. Man trant, man lachte, man tanzte mit Komplize, der 31jährige Heuschtel, machte sich die ent- noch galt der Beruf des Schauspielers als den Babys vont Broadway"; es herrschte eine sehr standene Verwirrung zunube und floh. Süderum unehrlich. Erst lange nach seinem Tode fand der gehobene Stimmung. Plöglich brach wegen eines wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. große Dichter und Schauspieler eine anständige" Mädchens ein Streit zwischen dem Boxer und den Ueber den Stand der Voruntersuchung gegen Noch heute gibt es spießige Menschen, die Artisten, schreien, schimpfen zwei Sekunden darauf war Grabstätte, wie sie die übrigen Sterblichen hatten. Brüdern Cassidh aus. Man hörte einen Schuß, ben Mörder Kürten wird mitgeteilt, daß die Vor- Schauspieler und Künstler nicht für vollwertige eine regelrechte Schlacht zwischen den Gästen des untersuchung in den Fällen des vollendeten Mordes Glieder der Gesellschaft halten, die ihren Silberschat Botsy- Tatsy Clubs im Gange. Der Geschäftsführer an der Hahn, Lenzen, Hamacher, Reuter, Dörrier, nachzählen, wenn sie solche Bigeuner" zum Essen des Lokals, Synnie Cohen, rief dem Kapellmeister Albermann und des versuchten Mordes an der eingeladen hatten. Seitdem man in Amerika   das zu: Spielen Sie, spielen Sie wie toll, daß man Schulte, Soldhausen, Mantel, Kornblum, Meurers Alkoholverbot eingeführt hat, berfiel dort plötzlich draußen nichts hört...!" Der Kapellmeister spielte; und Wanders vorbehaltlich des noch ausstehenden ein vorher hochanständiger Beruf in Acht und Bann, die Revolverschüsse krachten; die Mädchen schrieen. Gutachtens der Frrenärzte abgeschlossen ist. Die Un- Bei uns in Europa   sind Schankwirte und Wein Als die Polizei schließlich doch durch den Lärm tersuchung wegen des versuchten Mordes an der Frau aufmerksam wurde und in das Lokal eindrang, Kühn und des vollendeten Mordes an dem Invaliden lagen drei Tote am Boden: die beiden Brüder Scheer, der kleinen Ohlinger und der Christina Klein Cassily, daneben Walker, der gerade aus Sing in Mühlheim- Rhein   ist im Gange. Sing entlassen worden war. Jack Diamond saß lächelnd an einem Tische und rauchte eine Zigarette. Er schien unbeteiligt zu sein, wurde aber trotzdem festgenommen und verhört.

händler geachtete Leute. In Amerika   sind sie Verbrecher. Handeln sie en gros mit Alkohol, so rechnen sie bei uns als Brauereibesitzer oder Wein­händler zu den Stützen der Gesellschaft. In Amerika  find dieselben Leute Verbrecherfönige".

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Klatschbasen bei den Tieren. Vom Sprachtalent des Papageis. Wie stark die Nachahmungsgabe des Papa­geis ist, wird jeder, der sich eingehend mit ihnen beschäftigt, leicht feststellen können. Man braucht Redensart vorzusprechen, bezw. sie braucht nur ihm nur häufig den gleichen Satz oder die gleiche in seiner Gegenwart geäußert zu werden, un ihn alsbald zu veranlassen, fie nachzuplapperit. Wenn man dieser Schwaßluft nachhilft, indent man für einen wohlgelungenen Satz immer dem Papagei ein Stüd Zucker oder eine Nuß verab­reicht, so eignet er sich mit der Zeit einen gan; beträchtlichen Wortschatz an.

Die Säuglingsleiche im Mühlgraben. Aus Pro ß nit wird gemeldet: Dieser Tage beobachteten einige Von allen den Männern, die sich in den Ver­Bassanten am Petersplay in Broßnit im Mühl- einigten Staaten troß des strengen Verbots dem graben die Leiche eines Kindes. Es wurde festgestellt, Alkoholgeschäft zuwandten, ist I ad Diamond, Man muß ihn wieder entlassen, da sich ihm daz es sich um die Leiche eines zwei Monate alten einer der geheimnisvollsten. Al Capone  , der nichts nachweisen läßt. Bei der späteren Gerichts­Snaben handelt, die feit etwa 30 Stunden im Wasser Alloholfürst von Chitago, ist großzügiger, raffinier- verhandlung ist dad Diamond unauffindbar. lag. Der Kopf der Leiche wies einige Wunden auf, ter als er. Moran besaß mehr Rücksichtslosigkeit, Green, sein Privatsekretär, wird wegen Mangels die entweder von dem Anprall an die Kanalwände Rothstein höhere Intelligenz. Jack Diamond ist an Beweisen von der Anklage des Totschlages frei­oder von Ratten herrühren. Die Polizei hat sofort die nnergründlichste Persönlichkeit unter den ameri- gesprochen. Fünf Zeugen erklären, daß Jack Dia Nachforschungen eingeleitet und verfolgt die Spuren fanischen Alkoholhändlern.. mond sich ebenfalls an der Schießerei beteiligt habe. eines Dienstmädchens, das kürzlich ein Kind zur Welt Jack Diamond ist ein Aesthet. Er ist elegant Man sucht den New Yorker Alkoholfürsten in allen brachte und dann verschwand. wie der Prinz von Wales; er speist nur in den Städten der Union   vergebens. Und nun tritt besten Restaurants, wie Aristade Briand  ; er liebt etwas Ueberraschendes, Unheimliches ein. Sämtliche den Lurus um seiner selbst willen, wie eine Film- fünf Zeugen, die Diamond belastet haben, sterben biba. Von dem Alkoholfürsten New Yorks  , Rothstein, fur; hintereinander. Den trifft eine verirrte Stugel, wurde er in die Kunst eingeführt, durch Schmuggel den andern findet man ertrunken auf. Einer stürzt Millionen zu verdienen. Rothstein stellte ihn als in einen Luftschacht und bricht sich das Genic. Leibdetektiv an. Jack bezog dafür hundert Dollar Zwei hängen sich auf. Als der letzte tot ist, meldet am Tage. Er verließ seinen Herrn und Meister sich dad Diamond freiwillig bei der Polizei und nicht eine Sekunde, und er trug stets den geladenen sagt: Bitte, weist mir etwas nach, wenn Ihr Revolver in der Tasche, um Rothstein gegen etwa fönnt!" Einen reinen Indizienbeweis kennt das auftretende Rivalen zu verteidigen. Trozdem wurde amerikanische Gerichtsverfahren nicht es müssen Einem eifrigen Besucher des Frankfurter Rothstein eines Tages unter äußerst geheimnis Zeugen da sein, die beschwören, den Angeklag 300, einem Manne, der selber mehrere Sprachen vollen Umständen ermordet. Den Täter hat man ten gesehen zu haben. Man findet solche Zengen versteht, gelang es, einem Papagei in verhält bis heute nicht ermittelt. nicht mehr und Jad Diamond wird von der An- nismäßig furzer Zeit Brocken aus vier verschie lage des Mordes freigesprochen. denen Sprachen beizubringen, nämlich Deutsch  , Englisch  , Japanisch und Isländisch.

Eine Antwort an die ,, Brager Tagblatt"-Gräfin.

Wahrscheinlich werden Sie, Frau Gräfin Catherine Starolyi, nicht daran gedacht haben, daß eine arbeitende Frau Ihre Studie Jst Treue eine Tugend" jemals lesen wird. Warum auch! Der Querschnitt" in Berlin  , für den sie geschrieben wurde, kann von arbeitenden Men­fchen nicht getauft werden und daran, daß der Feuilletonredakteur des Prager Tagblatt" für dad Diamond machte sich selbständig. Er sing seine Unterhaltungsbeilage just diesen Beitrag mit einer Flasche Sekt an, die in den Ver­heraussuchen wird, haben Sie wahrscheinlich einigten Staaten hundert Dollar kostet und schwang nicht gedacht. Es ist aber doch geschehen, obzwar sich in überraschend furzer Zeit vom Kleinhändler auch bei den Bürgerlichen  " viele, viele Frauen bis zum Groffiften auf. Ein amerikanischer Alkohol. heute in allen möglichen Berufen arbeiten und händler muß nicht vor der Polizei in ewiger Furcht am 21. September hatten die Leser dieses Blat leben; noch gefährlicher sind die Stonkurrenten, die tes die große Freude, Sie, Frau Gräfin, als rücksichtslos jeden Anfänger aus dem Wege räumen. Autorin dieses Beitrages geistig fennen zu ler- Jad Diamond ging diplomatisch vor. Er verbün dete sich mit Al Capone   aus Chicago   und grün­bete mit ihm einen großen Alkoholtrust. Die Polizei tam der Sache bald auf die Spur, berhielt sich aber, da vorläufig Beweise sehlten, abwartend.

nen.

Man muß dem Prager Tagblatt" eigentlich dankbar dafür sein. Durch diese Veröf­fentlichung ist ein Schleier gefallen, hinter dem viele blindgläubige Menschen immer noch etwas suchen. Aber nun werden hoffentlich recht viele erkennen, daß nichts da ist, weder bei den Ade­ligen" von Geburt, noch bei den Bürgerlichen  ", die sich nicht genug tun können, in der Bewun derung und Anbetung dieses Adels".

Ihre Ansichten über die Treue im allge­meinen enthalten vieles Richtige. Wir joziali stisch eingestellte Menschen haben schon immer die Ansicht vertreten, daß besonders bei der Ver­sorgungsehe der besseren" Klasse die Frauen nicht tugendhaft und treu sind, weil es ihrer inneren Natur entspricht, sondern daß ihre Furcht vor der bürgerlichen Aechtung und ihre Bequem lichkeit, allen den Lebenskampf auszufechten, sie im schüßenden Hort der Wohlanständigkeit fest­hält. In unseren Streisen ist man immer schon freiheitlicher, aufrichtiger und tapferer gewesen. Da wagen die Frauen es schon auszuspringen, wenn sie in unmögliche Ehefesseln geschlagen sind und leben ihr Leben, ohne deshalb aus der Gemeinschaft der Ihren ausgeschlossen zu sein. Auch das ist richtig, daß der Mann die Frau seit Jahrhunderten als Eigentum" be­trachtet hat und daß die Religionen aller Zeiten

Der erhoffte Anlaß, Jad Diamond abzufassen, trat bald ein. Auf dem New Yorker Broadwah liegt ein Slub, der Hotsy Tasy Club", in dem man gegen entsprechende Bezahlung Allohol in jeder Qualität und Quantität bekommt. Die Alkohol händler, Jad Diamond an der Spitze, trafen sich hier jeden Abend. Der tragische Tag war der 13. Juli 1929. William Cassidy, der Inhaber des

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Der Boden ist ihm jetzt in den Staaten zu heiß geworden. Kurz vor seiner Abreise wird noch In einem andern Zoologischen Garten traf der Inhaber eines geheimen Alkoholausschanks, ich einen schönen blaubrüftigen Papagei namens Garry West ens, der sich ungünstig über Diamond Laura, der, sobald ein Besucher das Vogelhaus geäußert hatte, ermordet aufgefunden. Ein paar betrat, neben dessen Eingangstür sich sein Stäfig Tage darauf verläßt Jad Diamond New York  . befand, mit vernehmlicher Stimme: Herein!" Der Rest der Geschichte feine Sprigtour rief. Stein Wunder, daß sich regelmäßig die Be­nach Deutschland  , feine Verhaftung und seine Ab fucher um Lauras Käfig drängten, was ihrer schiebung auf einem Amerikadampfer ist be Eitelkeit beträchtlich schmeichelte, so daß sie ihre fannt. B. M. V. schönsten Kunststücke freigebig zum Besten gab. Sie fonnte aber auch sehr unangenehm werden. Wenn irgend eine Kleinigkeit fie ärgerte, so Berhaftung in Philadelphia  . nahm sie sich den dem Käfig Zunächstſtehenden Philadelphia, 22. September. Der aus regelrecht aufs Korn, betrachtete ihn von oben Deutschland   ausgewiesene Amerikaner Jad bis unten mit einem unbeschreiblichen diaboli­Diamond ist heute an Bord des deutschen schen Ausdruck und stieß dann ein Spottgeläch Dampfers Hannover" hier eingetroffen und ter aus, daß der Aermiste sich meist so rasch wurde von der hiesigen Polizei als ber- wie möglich aus dem Staube machte. Es fiingt, dächtige Persönlichkeit" in Haft geals lachte Laura wirklich mit voller Absicht und Berechtigung. nommen. In demselben Zoologischen Garten war ein sehr schöner rothäubiger Jocko," der seinen einen Freund angewiesen, der sie unter die Revolution an fortschrittlicher Gesetzgebung Spaß daran hatte, die Besucher des Vogelhan stützt, und das Gehalt, das man ihr bietet, in allen Ländern gebracht hat, ist allein diesem fes zu foppen. Sah er nämlich jemanden sich ist gerade das Feigenblatt ihrer Anstän Kampfe zuzuschreiben. Wir kämpfen aber auch der Tür zuwenden, so schrie er mit gellender digkeit. Die normale Frau sieht auch heutzu gegen die doppelte Moral, gegen die Heuchelei Stimme: Bitte dort zum Ausgang!" so daß der tage nod) und wer könnte sie deswegen verder bürgerlichen Welt und für eine ſittlichere Betreffende sich fast immer umdrehte und nach urteilen im Beruf einen Notbehelf und Auffassung des Verhältnisses der Geschlechter zu einem andern gar nicht vorhandenen Ausgang ihr 3ufunftsglüd in einer Versorgung, am einander. Bei uns leben die Frauen ihr Le- suchte, in der Meinung, die Stimme eines der liebsten legitim; illegitim nur, wenn feine andere ben, ohne unter dem Glaskasten der Vogelhauswärter zu hören. Möglichkeit besteht. Ist es ihr nach aufrei- Konvention", wie Sie es nennen, zu vege- Als bestsprechende Papageien sind übrigens bendem Kampf gelungen, einen Mann zu tieren. Sie rufen aus: Ja, kann man denn die grauen afrikanischen bekannt. Vogeldresseure bekommen, wird sie dann seinen Verlust riskie Unkenntnis des Lasters Tugend nennen?" Nein, tönnen sie zu erstaunlichen Leistungen bringen. ren- einem Phantasiegebilde zuliebe- um sich das kann man nicht. Wir sehnen uns aber auch Aber auch aus eigenem Antrieb eignen sie sich von neuem den Härten des Einzellebens auszu nicht darnach, die Laster Ihrer Klasse tennen bald eine gute Redegabe an. Sehr viel Aerger­setzen?" zu lernen. Wir bauen unsere freiere, bessere nis erregte ein Papagei, den ein Stationsvor­Frau Gräfin, Sie sagen damit nicht mehr Welt aus eigener Straft auf und erfüllen in der steher eines Bahnhofs hielt. Der Vogel hatte diesen Wahn kräftig durch Gottesgebote" unter- und nicht weniger, als daß alle arbeiten. Zusammenarbeit von Millionen Menschen für besonders das Abfahrtsignal in sich aufgenom ſtützt haben. Die Gesebgebung war in allen den Frauen sich aushalten lassen ein freies, menschenwürdiges Dasein, bei dem men und gab dieses so täuschend wieder, daß Staaten von den herrschenden Klassen, also den müssen, um allein ohne Versorgungsehe durch nicht nur das Brot allein gemeint ist, sondern mehr als einmal auf sein Signal hin der Zug Angehörigen Ihrer Stlasse, Frau Gräfin, und das Leben zu kommen. Sie stempeln damit dem alle Stulturgüter gehören müſſen, das sich in Bewegung fette, da die Beamten glaub vom später zur Herrschaft gelangten Bürgertum Millionen Arbeiterinnen, Angestellte, schöpferiſche Glück, die tiefe Frende, die allein ten, das richtige Signal bekommen, it haben. darauf eingestellt, die zum Eigentum gestempelte in freien Berufen arbeitende Frauen zu fäuf dem meningen gleichberechtigter Dem Stationsvorsteher blieb nichts übrig, als Frau in wirtschaftlicher Abhängigkeit und geifti- lichen Geschöpfen, die den Freund oder den Menschen entspringen kann. Sie ſagen ferner: den gefährlichen Störenfried abzuschaffen." ger   Unfreiheit zu erhalten, aber es sind ganz nach aufreibendem Rampfe" gewonnenen Ehe­andere Ursachen, welche die jahrhundertealte gefährten nur deshalb zu fesseln suchen, um ver Sette der Frau brechen, als die von Ihnen an- forgt zu sein. Sie leugnen, daß die Frau von heute in einem Beruf, in ihrer Arbeit Befrie­geführten. digung, Lebensgefühl und Freude am Schaffen Die Frauen sind nicht deshalb zur Erkennt selbst finden kann. Das mag für Ihre dekaden­nis ihrer unwürdigen Stellung in Gesellschaft, ten Streise zutreffen, für die Luxusgeschöpfe, Staat und Familie gelangt, weil sie bogen, denen Arbeit ein fremder Begriff it; fechten, schießen und Sport treiben können und nimmermehr aber für uns, die wir wirklich die physische Ueberlegenheit des Mannes nicht arbeiten. Daß die Löhne und Gehalte auch mehr fürchten müssen, ihnen haben ganz andere für vollwertige Frauenarbeit niebrig sind, ist Triebkräfte die Türen zur Gleichberechtigung eine Tatsache, aber wieviele Frauen fämpfeit geöffnet. Sic, Frau Gräfin, hatten es wahr sich heute troydem tapfer allein oder mit Kindern Daß man auch Raben zum Sprechen abrich scheinlich niemals notwendig, arbeiten zu gehen. Durch das Leben, ohne sich von Männern Liebes Sie wissen von Frauenarbeit, wie sie seit Jahr beweise bezahlen zu lassen? Gehen Sie ein ten fann, ist bekannt, doch lernen diese meist nur turze, befehlsartige Worte. Dankbare Ob­zehnten immer mehr Frauen erfaßt, vermutlich mal zu den Fabritsarbeiterinnen nicht viel; vom Hörensagen vielleicht und weil oder zu anderen Frauen, die arbeiten, und lassen Frau Gräfin, bleiben Sie bei Ihren jekte sind aber auch die Stare, die besonders in es interessant macht, sich manchmal in der The Sie sich erzählen, wie deren Lebenstampf ver- Toilette- und anderen Sorgen. musitalischer Beziehung viel leisten. Haben sie rie mit Frauenfragen zu befaffen, geben Sie sich läuft. Arbeit, Sorge, Hingebung für die Ar- Sehen Sie Ihre Anschauungen in die Praxis irgend ein Lied gelernt, so flöten sie es mit Wie. es mit mit Dingen ab, die für Sie Spielerei find. Wie beit, Aufopferung für die Ihren und eine ganz um, halten Sie und Ihresgleichen unermüdlicher Ausdauer nicht tage, sondern Tönnen Sie es daher wagen, von den Frauen selbstverständliche innere Sauberkeit, die nichts sich freunde, die Ihnen Schmud, Stleider wochen, ja monatelang, bis sie es schließlich und ihrer Arbeit mit diesen Worten zu sprechen: mit moralischer Heuchelei zu tun hat. und Reisen bezahlen soviel Sie wollen, das selber sattbekommen und sich einem neuen Stüd In allen Ländern kämpfen tausende soziali wird uns nicht fümmern, aber lassen Sie Ihre chen zuwenden. In den meisten Ländern kann eine selb­Auch die Drossel ist als besonders begabter Ständige Frau nicht genug verdienen, um bejcheiitische Frauen Schulter an Schulter mit den Hand von Dingen, die Sie nicht verstehen und den zu leben, besonders, wenn sie noch Stinder Männern, um die tatsächliche Gleichberechtigung beschimpfen Sie mit Ihren Spielereien nicht Imitator aller möglichen Töne, Laute und Ge­räusche bekannt. H. V. B. Großzuziehen hat. Sie ist durch wegs auf der Frauen auf allen Gebieten des Lebens. Was uns, die wir arbeiten.

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zu

Wenn Treue nicht erzwungen, nicht mit Im Hamburger 300 entfloh vor einiger Gewaltmitteln kontrolliert, sondern freiwillig ge 3eit einer dieser afrikanischen Graupapageien übt wird, wie tugendsame Menschen es sich vor der Gefangenschaft und amüsierte sich auf eigene stellen, so ist das nur möglich bei völligem Faust in den Bäumen der Umgebung. Alle Jagd Stumpfsinn und Stillstand und ganz auf ihn war vergeblich. Aber die Freiheit schien licher Unfähigteit su geistiger Beihm doch nicht zu behagen, denn wenige Tage weglichkeit und Entwicklung auf beiden Seiten."

Ich möchte Ihnen das Veispiel der Ehe von Karl Marx   vorführen, oder das hunderttausen der anderer Ehen und freiwilliger Kameradschaf ten, wo Mann und Frau miteinander arbeiten, denken, schaffen und in dem die rein serelle Bindung ergänzt wird durch eine geistige Same­radschaft, von der Sie sich wahrscheinlich feine Vorstellung machen fönnen.

r. c.

später saß er eines Morgens vor dem Papa­geienhaus und begrüßte den Wärter mit freu­Digem: Wie gehts? Wie gehts?", was er in der Gefangenschaft gelernt hatte.

Auch nicht sprechende Papageien können unschwer dazu gebracht werden, allerlei Befehle auszuführen.