Nr. 29.
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Erscheint täglich außer Montage.
Vorwärts
Berliner Volksblatt.
16. Jahrg.
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Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.
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Zum Post- Etat.
Freitag, den 3. Februar 1899.
fahrungen durchaus bestätigen, giebt man durch Bereitstellung
Expedition: SW. 19, Benth- Straße 3.
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Und da wüthet eine ganze Schaar ziviler, militärer und nicht zum wenigften geistlicher Beamten gegen diese Bevölkerung, die ihre Herkunft und Sprache nicht verleugen will.
Bei der Eroberung des Herzogthums Schleswig wurde die einer abermaligen Million dem Gutdünken der Behörde einen dänische eingeborene Bevölkerung des nördlichen Theils durchaus Der erste Post- Etat, für dessen Aufstellung der neue weiteren Spielraum und macht gleichzeitig den Untergebenen nicht nach ihrer Meinung befragt; man befreite sie ohne weiteres und erzählte ihr, daß sie nun preußisch und reichsdeutsch sei und Staatssekretär, Herr v. Podbielski, die Verantwortung trägt, noch abhängiger. gelangt heute vor den Reichstag . Re- schönen Lagen entgegensehe! Sowie sie sich aber die durch die Aehnlich bedenklich steht es mit den Absichten der Re- preußischen und deutschen Geseze verbürgte Freiheit zu nuke machte, Die Postfinanzen stehen gut. Aber nicht des„ neuen gierung bezüglich der Wohnungsverhältnisse der fab es arg aus das waren dänische Ümtriebe im deutschen Lande. Herrn" Verdienst ist es, wenn der Post- Etat den normalen Beamten. Auch hier hat die Reform einen recht unangenehmen Es ist ein in Deutschland sehr weit verbreiteter Aberglaube, daß das Durchschnitt weit übersteigende Einnahmen und dementsprechend Beigeschmack. 1897 hat der Reichstag die Regierung auf- Dänenthum während des Beitraums 1851-1863 in Schleswig einhöhere Ueberschüsse aufweist. Herr v. Podbielski schöpft aus gefordert, den Wohnungsgeldzuschuß( Lokalzuschlag) der Be- geschmuggelt sei; im Laufe von 12 Jahren sollte das Dänenthum dem wirthschaftlichen Aufstieg. Zweifelhaft ist aber, ob ihm amten von den im Militärwesen angefeßten Servistlassen zu also die deutsche Sprache und deutschen Sitten bis ganz nach Angeln für die Bethätigung seiner Anschauungen über die staats- trennen, und Herr v. Posadowsky versprach auch, eingehende verdrängt haben. Danach müßte das Dänenthum weit lebensträftiger bürgerlichen Rechte der unteren Beamten, Erhebungen über das Wohnungsbedürfniß des Personals sein als das Deutschthum, dem in 34 Jahren nur geringe Fortschritte in Nordschleswig gelungen find! sowie für seine sonstigen Reformideen ein ebenso ungetheiltes zu veranstalten und event. eine Reform in die Wege zu So gering und so weich wie Wachs ist das Deutschthum indeß Ieiten. Statt aber die Säke einer längst Lob gezollt werden wird. noth nicht. Die Grtlärung liegt in der geschichtlichen einen Zustand wahrheit, daß Schleswig ursprünglich ein durchWenn Herr v. Posadowsky vor nicht langer Zeit das wendigen Revision zu unterziehen und Wort von den größten Rechtsgarantien" prägte, die das zu beseitigen, unter dem gerade die hunderttausende aus dänisches Land war, in welches das Deutsch von Süden her deutsche Volt besigen sollte, so hat Herr v. Podbielsti sich von Unterbeamten am allerschwersten leiden, beabsichtigt jetzt langsam eindrang und sich eigentlich erst während des zweiten beeilt, durch sein Vorgehen gegen die Fachpresse und den die Regierung, Theuerungszulagen einzuführen. Da Viertels dieses Jahrhunderts in der südlichen Hälfte einbürgerte. Verband der Unterbeamten sowie gegen mißliebige Angestellte diese sich aber nicht auf alle Orte erstrecken und noch nicht Was jetzt in Nordschleswig vorgeht, ist kein Versuch, eine abtrünnige des Postaffiftenten- Verbandes dieser schönen Theorie eine gar einmal die Sicherheit gegeben wird, daß alle Unterbeamte deutsche Bevölkerung wieder zu belehren", sondern der geistige und materielle Vertilgungskrieg einer anderen Nationalität rauhe Praris entgegen zu stellen. Seine Maßregeln sind be desselben Ortes in den Genuß der Zulagen gesetzt werden, so wider die angestammte Bevölkerung des Landes. fannt. Schärfer noch als sein Vorgänger griff er zu. Und ist auch diese Maßregel nur eine Halbheit. Eine anderweitige er wußte, daß er sich das erlauben konnte. Handelte es sich Normirung der Sätze, so meint die Regierung, würde große unter Stephan um eine Beamtenklasse, die auf eine gewisse Mehraufwendungen erheischen. Somit scheint die vor zwei gesellschaftliche Stellung Anspruch machte und infolge dessen Jahren vom Reichstag geforderte Reform auf lange Zeit die Sympathie der linksstehenden bürgerlichen Parteien hinaus begraben zu sein. genoß, so tommt jetzt zwar eine zahlreichere, aber Auch die Einstellung von 750 000 m. für Herabminderung wird die Muttersprache nicht gelehrt und schiden die Eltern ihre eine Beamtengruppe in Frage, die die unterste des Leistungsmaßes der Unterbeamten im Ortsdienste" be- Kinder nach Beendigung des gesetzlichen Schulunterrichts auf vor- Schulen in Dänemart, so entzieht man ihnen das Elternrecht über der Beamtenhierarchie der trachten wir als ein Zugeständniß an unsere seit Jahren vor- die Kinder und giebt diesen deutsche Vormünder oder Kuratoren; bildet, aus arbeitenden Klasse hervorgeht und durch den tagtäglichen gebrachten Klagen über zu große Belastung der Unterbeamten. hat doch ein solcher Zwangsvormund oder Kurator eines jungen Verkehr mit dieser für die Aufnahme staatsfeindlicher Ideen" Aber was wollen zu diesem Zwecke 3/4 Millionen Mark fagen! Mädchens sogar die Forderung gestellt, die Mutter, eine Bittie, besonders empfänglich erscheint. Handelt es sich nun auch Ein Herabminderung ist bei allen Unterbeamten, auch den müsse ihr Befigthum mit dem Kinde theilen, was dem Wunsch und nur um völlig loyale Bestrebungen, richtet sich der Kampf Landbriefträgern nöthig. Ist doch kein einziger Unterbeamter Willen der beiden durchaus widersprach. Podbielski's auch gegen ein Blatt, das keinen patriotischen weniger als 70 Stunden wöchentlich im Dienste! 52-54 Stunden Rummel ohne demuthvolle Verbeugung vorübergehen läßt, so ist das Verhalten der bürgerlichen oppositionellen Presse, besonders der des Zentrums, zu diesen Unterdrückungs- Brat tifen doch ein sehr laues. Führende Organe der Zentrums partei, so z. B. die Kölnische Volkszeitung", haben an der inszenirten Hetze gegen das Unterbeamten- Fachblatt tapfer theilgenommen. Ob die Zentrums Fraktion im Reichstage das wieder gut machen wird, was ihre Organe ber schuldet, ob sie Herrn von Podbielsti ebenso energisch zum Rückzuge nöthigen wird, wie, wenigstens in der ersten Zeit, gelegentlich der Assistentenverfolgungen, bleibt ab
Schicht in
zuwarten.
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Dänische Privatschulen sind seit langem verboten, ebenfalls häuslicher Privatunterricht in der dänischen Sprache; in den Schulen
Amtsvorstände, Kommunevorstände, Schullehrer und selbst
bei den größeren Postämtern I. Klasse, also in größeren Städten, verständlich Gendarmen stecken die Nase in Alles, was die Leute und 60 Stunden in den übrigen Orten, wie es für die vorhaben und geben einander Bericht hierüber. Die Obrigkeit läßt Beamten jetzt bereits vorgesehen ist, ist auch für die Unter- sich's angelegen sein, dänisch gesinnten Leuten ihre Dienstboten zu entziehen, die ausgewiesen werden, wenn sie sich auch so still wie beamten das wenigste, was gefordert werden muß. Aber Mäuschen verhielten und nichts verbrochen haben. In der jüngsten bezüglich dieser Beamtenklasse gilt noch heute, was das Reichs Beit hat man in einigen Fällen ein„ milderes" Verfahren angewandt, Postamt 1874 als Leitmotiv aufstellte, und noch 1885 aus indem man die Dienstboten im Lande bleiben ließ, wenn sie bei dem drücklich als seinen Grundsatz betonte, daß es oben einen Gemeindevorstand oder einem seiner Freunde in Dienst traten. Zur Humanität gehört vor allen Dingen, daß man sich völlig günstigen Eindruck über die dienstlichen Fähigkeiten" der Vorgesetzten begründen würde, wenn in die Lage des Widersachers zu versezen vermag. Es giebt au im stande wären, mit Dänen im Ganzen ca. 21/2 Millionen Menschen, von denen ungefähr sie versuchten und der Deutschen beträgt ungefähr 50 Millionen. Ist es nun nicht wenigen Kräften umfangreiche Geschäfte zu bewältigen!" der zehnte Theil Preußen und Deutschland einverleibt ist. Die Anzahl leicht erklärlich, daß die Dänen nicht recht die Nothwendigkeit erblicken Es ist wahr: eine breite Strömung im Postbeamtenthum föinen, welche das große Deutschland zwingen sollte, diese notherwartete von einem General an der Spitze der Verwaltung gedrungenen Unterthanen zwangsweise zu germanisiren? Allerdings, übrigens auch mit eine größere Förderung der Beamten Interessen als von Herr v. Köller geht wieder, unter den Segenswünschen der jagt man, das Land ist mit deutschem Blut froatischem errungen. Es ist ja auch mit Blut, mit dänischem, einem Fachmann. Für das Stephan'sche Regiment fann es sogenannten Gesammtregierung an die Arbeit. Es wird wieder flott feine schärfere Verurtheilung geben, als diese Thatsache. Aber ausgewiesen, der Oberpräsident denft bereits an den Jubiläums- vertheidigt worden und wohl mehr mit dänischem, als mit deutschem wir glauben, diese Illusion hat sich gar schnell verflüchtigt. Fadelzug der 5000. Ausweisung. Was den Dänen ebenfalls schwer begreiflich scheint, ist folgendes: Mein Vater hat Euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber werde Der Hofbefizer V. J. Krogh erhielt den Befehl, aus allen Euch mit Storpionen züchtigen" dies Bibelwort soll in den dänischen Vereinen auszutreten, widrigenfalls sein irte aus wie fann es der Wahrheit entsprechen, daß Preußen, während, es dies Bibelwort soll in den gewiesen werde. Die Landräthe rufen nicht nur Gottes Hilfe gegen den seiner Gewalt unterstehenden zehnten Theil aller Dänen zu letten Monaten von den unteren Beamten sehr häufig die Dänen auf, sie fühlen sich selbst als Rachegötter. Ein Landrath zerdrücken droht, zugleich versichert, es wünsche den Dänen kein Leid variirt worden sein. Das heißt, kaum hörbar. Denn zu v. Tschirschnitz hielt z. B. eine Ansprache, in der, wir vermuthen zuzufügen. einem männlichen Protest gegen die Haltung des Staats- unter Donnern und Blitzen, er also sprach: sekretärs hat sich kein einziges Beamten- Fachblatt aufraffen fönnen. Selbst die unabhängigen Organe der Postbeamten, die die Sache in erster Linie angeht, steckten den Kopf in den Sand.
Vom Völkerkrieg.
Blute getränkt
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Anderseits giebt es vielleicht Dinge, die den Deutschen schtver erflärlich vorkommen. Jm Königreich Dänemark mit seinen „ Wollt Ihr nicht den Frieden, laßt Ihr Euch noch fernerhin 21/4 Millionen Menschen werden der Errichtung deutscher Schulen von den Wühlern aufreizen, dann sollt Ihr mich kennen und deutscher Kurse, sowie deutschen Privatunterrichts durchlernen. Denn bei Gott, ich trete nicht von dem einmal ein aus keine Hindernisse bereitet, darin herrscht völlige Freiheit. Man darf es nicht wagen, offen gegen die Untergeschlagenen Weg zurück, bevor ich Frieden geschaffen habe. Ja in der Mitte der Hauptstadt Kopenhagen führt die deutsche Gemeinde augenblicklich einen großen Komplex von Schulgebäuden brückungspolitik der höheren Behörde zu rebelliren, selbst Noch eine Versammlung, in welcher gegen uns gehegt wird, für Senaben und Mädchen auf, ohne daß dies in irgend einem Dänen auf die Gefahr hin, daß die murrenden und grollenden Unterund Ihr sollt mich kennen lernen von einer ganz anderen ängstliches Bedenten erweckte. Man geht dahin, sieht sich den Bau Scite." beamten immer mehr an der Hilfe ihrer Fachorgane ver an, und fragt sich, ob dies nun auch schöne und interessante Gebäude zweifeln und sich anderen Fürsprechern zuwenden. Wenn so zu Rekruten gesprochen wird, dann mag das allenfalls werden. Sollte aber ein Lehrer der dänischen Sprache das Wagniß Im Uebrigen weist der Etat manche Vorschläge auf, hingehen. Daß ein Verwaltungsbeamter in diesem Tone zu sprechen unternehmen, sich in Nordschleswig einzufinden, oder sollte auch nur die eine Abschlagszahlung auf unsere seit Jahren vor- wagt, zeigt, daß die Ausweisungspolitik tief in dem Wesen unserer ein wenig Unterricht in der Muttersprache zu geben, so findet Herr bor - wagt, ein Mann den tühnen Verfuch anstellen, den Kindern seines Nachbars Verwaltung wurzelt. Deutschthum und Junkerthum sind schroffe gebrachten Forderungen zu betrachten sind. Die jetzt zugestandene Gegensäge, und wo das Junkerthum fich anmaßt, das Deutschthumb. Köller nicht mehr die erforderliche Ruhe und Ordnung im Lande. Gleichstellung der nach dem 1. April 1895 angestellten Unter- zu vertreten, da gerieth felbst der Deutsche oft genng in Harnisch; wie diese hochverrätherische Bevölkerung sich am besten maßregeln Minister und Geheimräthe halten Zusammenkünfte und erwägen, beamten mit den vor diesem Zeitpunkt angestellten, was für nichts selbstverständlicher, als daß da der Fremde das Deutschthumi wie diese hochverrätherische Bevölkerung sich am besten maßregeln Taffe. Und zuguterlegt verlangt die Mehrheit des preußischen erstere eine Aufbesserung ihres Anfangsgehalts von 800 M. haßt oder verachtet. Es ist geradezu ein Zeichen kultureller Ueberauf 900 m. bedeutet, und die Erhöhung des Meistgehalts der legenheit der Fremden, wenn sie gegenüber einem derartigen Abgeordnetenhauses, daß zur Bekämpfung dieser staatsauflösenden Landbriefträger von 900 M. auf 1000 m. ist auf unsere all- Auftreten des Junkerthums deutschfeindlich werden. Und wenn Agitation" echt deutsche, zwedbewußte Mittel ergriffen wirden! jährlich wiederholten Anträge zurückzuführen; die geplante wir fie billigen, jo würde das nur heißen, unseren Niedergang Ausdehnung der Unterbeamten- Laufbahn auf solche Stellen, bekennen. Es giebt mur eine fruchtbare Germanisirungspolitit, und deren Inhaber bisher zum Beamtenthum im engeren Sinne die besteht darin, den Todfeind des wahren deutschen Wesens, den Juntergeist, auszurotten. zählten, wurde bereits 1894 von unserem Redner gefordert; Die lange Liste der neuen Ausweisungen, die meist Knechte und damals von Herrn Dr. Fischer zurückgewiesen, findet der Plan Dienstmädchen enthält, ist ein weiterer Denkstein, der ewig an die Die Scharfmacher und die Flaumacher. heute bessere Würdigung. Zeiten erinnern wird, da man uns um die Achtung der Welt brachte. Aber diese Reform hat auch ihre Schattenseite. Man Wenn nun unsere Helfershelfer der Köllerci die Schuld auf die Herr Bosse will, so wurde mitgetheilt, unseren Parteiwill auch bei dieser Gelegenheit den Bureaukratismus und dänische Agitation schieben, so ist das nichts als eine halt genossen Arons delbrücken, d. h. er will ihn maßregeln, wenn den oberbehördlichen Einfluß stärken. Nicht wird die Zulage, loſe Ausrede. Gerade über diese Frage der dänischen Agitation er ihm„ Erzesse" in der Kritit von Staatseinrichtungen oder die den in Beamtenstellen verwendeten Unterbeamten zu theil erhalten wir vom dänisch deutschen Kriegsihaupla Be" Regierungsmaßnahmen nachweisen kann. Dies Verfahren des Herrn Bosse findet keine Gnade vor wird, in fester Form gegeben, etwa in der Form einer Er eine zuschrift, die wir dem Finanzminister des preußischen Chauvinismus zur Kenntniß empfehlen: höhung des Anfangsgehalts dieser Klasse, sondern ihre Höhe Die vielen offiziellen Erklärungen und Behauptungen, zu denen dem Organ des Freiherrn v. Stumm. Für die„ Post" ist schwankt zwischen 100-300 M. durchschnittlich 200 M. die Ausweisungen in Nordschleswig den Anlaß gegeben haben, lassen Herr Bosse allerdings ein Minister des Geistes, der GeistesDie" Post" wird fast von Mitleid für Herrn und die Einreihung der Unterbeamten erfolgt nicht unter be- nur wenig Wahrheitsliebe erkennen. Man hat den Ausweg gesucht, freiheit. stimmten Bedingungen, sondern ist dem Belieben der Vor- laut und erregt von einer in der jüngsten Zeit besonders Delbrück befallen, weil Herr Boffe den Arons ihm gleich, Die" Post" wünscht, gesetzten überlassen. Daß„ gute Gesinnung" hierbei den Aus- frechen dänischen Agitation zu reden; eine solche läßt sich nämlich gleich schlecht, behandeln will. jedoch garnicht nachweisen. Was vorliegt, ist nur so viel, daß die daß Arons noch schlechter behandelt werde. Ihm, dem schlag geben wird, ist kaum zu bezweifeln. Jahraus, jahrein wird aufs Schärfste gegen das System Wahlen in 1898 eine bedeutende Zunahme der dänischen Stimmen Sozialdemokraten, brauchen nicht erst besondere Beweise der Gratifikationen und Bewilligungen nach freiem Belieben zeigten. Die Wahlfreiheit ist aber ja doch ein Recht der preußischen formeller Verfehlung erbracht werden, damit er reif werde, gekämpft. Und obgleich auch die schon vorhandenen Stellen- ichleswiger hängen ihrer Muttersprache mit ebenso großer Treue an, auf dem Scheiterhaufen deutscher Geistesfreiheit verbrannt zu zulagen, die den Beamten für besonders schwierige oder ver- wie die Deutschen und geben deshalb solchen Männern ihre Stimme, werden. Er ist als Sozialdemokrat der Verdammniß antwortliche Arbeit zu theil werden sollen, die bei der Ge- die dahin wirten wollen, daß die Muttersprache nicht gefnebelt und werth und unwerth, an einer deutschen Hochschule die Geseze der Physik zu lehren. währung der Unterstützungsgelder gemachten üblen Er- ausgerottet wird.
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