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Berichtigung ein, des Jnhalts, der Leutnant sei nicht wegen vom 2. August bis 31. Dezember 1897 und vom 12. Mai bis trat bekanntlich gerade im vorigen Jahre zur Maßregelungszeit nach Damals find viele tausende enter mißfälligen Aeußerung über den Kaiser denunzirt worden. 31. Dezember 1898 wurden von den gesammten Maurern Berlins und den Reichstagswahlen traß hervor. Diefe Berichtigung wurde aufgenommen, die Redaktion fügte jedoch der betheiligten Vororte für die Lohnbewegung die Summe von von Mart den Arbeitern an die reichen Pensionskassen verloren ge­eine Bemerkung hinzu und trennte diese von der Berichtigung 153 388,01. aufgebracht. Die Beiträge für die Organisationen gangen. Der Petition des genannten Vereins ist daher der beste Durch einen Gedankenstrich. Das Generalfommando hielt diese kommen hierbei nicht in Betracht. Für Verwaltungskosten wurden Erfolg zu wünschen. Bemerkung für unzulässig und stellte gegen den verantwortlichen von dieser Summe und in derselben Zeit insgesammt nur 8636,70 M. Der Verband deutscher Metallindustrieller fezt sein System Redakteur Pistorius Strafantrag wegen Uebertretung des§ 11 berausgabt. Das sind 5,63 pet. der Gesammt Einnahme oder der schwarzen Listen munter fort. Unser Offenbacher Partei­des Preßgesezes. In der Verhandlung vor dem Schöffengericht gab der 1,80 Pf. pro Woche, die jeder zum Streiffonds steuernde Maurer Organ giebt folgendes Birkular bekannt: Amtsanwalt zwar zu, daß eine Bemerkung nicht unstatthaft ist, an Verwaltungskosten zu bezahlen hat. Diese Feststellung beweist Gesammtverband deutscher Metallindustrieller. wenn deutlich erkennbar gemacht wird, daß sie zu der Berichtigung wieder, daß die Behauptung der Gegner, die Führer und Hezer" ( Bureau: SO., Görliger Ufer 9.) selbst nicht gehört, er beantragte aber dennoch die Bestrafung des mästen sich von den Arbeitergroschen, purer Schwindel ist und Redakteurs, weil die gesetzliche Bestimmung über die Wahl der daß anderseits die Arbeiter im Stande sind, sich ohne erhebliche Kosten Schrift insofern verletzt sei, als in der Berichtigung die Worte eine Interessenvertretung zu schaffen, die unerschrocken, weil un­Sekondleutnant von Klingenstein" nicht fett gebrudt waren, abhängig von der Willtür des Unternehmerthums, die Interessen der wie das in der Notiz, auf die sich die Berichtigung bezog, der Fall Arbeiter vertreten kann. gewesen ist. Das Schöffengericht nahm jedoch an, daß die Berich tigung den Vorschriften des Preßgesezes entspräche, und erkannte auf Freisprechung.

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eine

,, Arme Lente in Krankenhäusern".

Nach den gegenwärtigen Verhältnissen ist zu konstatiren, daß es den Unternehmern trotz der wiederholten und verschiedenartigen Ver suche doch nicht gelungen ist, den Arbeitern das in der Lohnbewegung in den Jahren 1896/97 Errungene illusorisch zu machen, sondern im Gegentheil kann jezt durch die Energie der betheiligten Arbeiter so­wohl die neunstündige Arbeitszeit als auch der Stundenlohn von 60 Pf. für das Maurergewerbe als gesichert gelten.

Deutsches Reich .

Dies wird

Berlin , den 13. Dezember 1898. Rundschreiben Nr. 12 pro 1898. Bufolge einer uns vom Verbande Berliner Metallindustrieller zugegangenen Mittheilung nehmen wir Veranlassung, unfere Mitglieder hierdurch vor der Einstellung des Formers A.

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zu

$. geb. am 17. Mai 1859 zu warnen, und empfehlen für etwa gewünschte nähere Auskunft in dieser An­gelegenheit den direkten Verkehr mit genanntem Verbande ( Berlin N., Gartenstr. 160).

Hochachtungsvoll

Gesammtverband deutscher Metallindustrieller. Der Vorsitzende: Megmann.

Die Münchener freie Presse" setzt die unter vorstehendem Titel beröffentlichte Aufsazreihe( vergl. Vorwärts", 1898, Nr. 261, Solche Kampfesmittel gehören zu den niedrigsten, die die 2. Beilage) in ihren Nummern 15, 16, 18 u. 22 fort. Der damalige Unternehmer- Organisationen sich angeeignet haben. Wo aber mit Bericht über Vivisektionsversuche am menschlichen Versuchsthier" Zur Lohnbewegung der Krefelder Weber wird uns ge- diesen Mitteln gekämpft wird, da muß die Gewerkschaft der Arbeiter wird durch Mittheilung von zwei weiteren, überaus bedenklichen schrieben: Eine Dienstag Abend stattgefundene Verhandlung der freie Bahn haben, oder man liefert sie der Willkür der Unter­welche nebenbei Vorkommnissen dieser Art ergänzt. Im ersten Falle handelt im christlichen Verband organisirten Arbeiter - mit den nehmer aus. es sich um Versuche des Wiener Syphilidologen Dr. Finger; bemerkt nur 1/10 der Gesammt- Streifenden repräsentiren In der Fahrradfabrik Staffelradwerke" in Köln find derfelbe impfte im Jahre 1885 drei gesunde Mütter von Fabrikanten verlief resultatlos. Die Fabrikanten hatten sich schon 20 Dreher in den Ausstand getreten, weil die Firma ungerecht­Syphilitischen Neugeborenen mit Syphilisgift, un festzustellen, ob Hoffnungen gemacht, daß es ihren und der christlichen Führer Be- 20 Dreher in den Ausstand getreten, weil die Firma ungerecht­dieselben, gemäß der herrschenden Anschauung, nicht empfänglich für mühungen gelingen würde, die Arbeiter zur Wiederaufnahme der fertigter Weise einen Meister entlassen hat. solche Ansteckung Ansteckung seien. Wenn nun auch in den Arbeit bedingungslos zu veranlassen. vorliegenden Fällen eine Krankheitsübertragung nicht er folgte, so muß doch aufs Schärfste gegen die Anstellung der artiger Versuche Stellung genommen werden. Denn entweder zweifelte Finger überhaupt nicht an der Unempfänglichkeit der Versuchs personen; dann waren die Versuche überflüssig und schon deshalb ver­werflich. Oder es bestanden noch Zweifel: dann stellen die Versuche ein frivoles Spiel mit Menschenleben und Menschengesundheit dar. Daß die lettere Annahme die zutreffende ist, läßt sich leicht nach weisen. Finger selbst berichtet in der Arbeit, in welcher er seine Versuche veröffentlichte, ausführlich über zwei Fälle, in welchen man beobachtet hatte, daß gesunde Mütter syphilitischer Neu­geborenen doch später sich für die Syphilis- Ansteckung empfänglich erwiesen. Um fo verwerflicher erscheint F's Vorgehen, und givar namentlich auch deshalb, weil in jedem Falle der Ausfall der Versuche für den eigentlichen Zwed der medizinischen Wissenschaft die Verhütung und Heilung von Krant­Heiten fast belanglos war. Es tann also nicht einmal das zur Entschuldigung angeführt werden, daß der Zweck die Mittel heiligt, daß also im vorliegenden Falle der erhoffte Gewinn für die ganze Menschheit die Gefährdung Einzelner rechtfertigte.

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Aus Elsaß- Lothringen , 1. Februar. In der Werkzeugfabrik Jakob u. Schick in Straßburg - Schiltigheim ist ein Aus stand aus­gebrochen. Ursache desselben sind unberechtigte Lohnabzüge.

Ausland.

In der Tuchfabrik von Dräntann in Birtesdorf bei Privatim hatten sie schon die Zahl der christlichen Arbeiter auf jeden Betrieb vertheilt, Düren fordern 94 ausständige Weber eine Aenderung der Arbeits­um die eiligen Sachen fertig zu stellen. Aber die Hoff bedingungen. werden die wurde getäuscht und anderen Verbände nung Die Ausständigen der Zucker- Raffinerien in Halle hatten schon dafür forgen, daß eine so einseitige Verhandlung durch eine Kommission eine Vermittelung mit der Direktion ange­nicht mehr stattfindet. um so leichter werden, bahnt. Diese Kommission ist aber mit ihrem Gesuch schroff abge­da zahlreiche christliche Arbeiter die anderen Verbände um Unter- wiesen worden. In der Versammlung, in der über diese Vorgänge stüßung angehen. In der letzten Woche liefen Ordres für Sammet berichtet wurde, machte sich eine lebhafte Entrüstung gegen das Ver­ein, und die Fabrikanten sind nicht in der Lage, diese auszuführen. halten der Direktion geltend. Es wurde sodann mit 244 gegen Auch die Färbereien haben große Aufträge. Diese werden also bald 5 Stimmen beschlossen, den Streit fortzusetzen. in fritischer Lage gezwungen sein, mit den Arbeitern zu ber­handeln oder die Kundschaft fahren zu lassen. Nicht ein einziger Streitbrecher ist bis jetzt zu verzeichnen, trotzdem man Versuche ge­macht hat, solche von auswärts heranzuziehen und ist man in allen Kreisen über die geschlossene Einigkeit erfreut, wohingegen die Raum ist in Kopenhagen die große Maschinen- und Fabrikanten darüber erstaunt sind. Es steht also zu erwarten, daß fich die Situation bald ändern wird, möge die deutsche Arbeiterschaft Metallarbeiter- Aussperrung durch Vergleich verhindert, so ist schon wieder ein neuer Konflikt ausgebrochen, um die An­die Streifenden noch so lange unterstützen. erkennung der Arbeiterorganisation seitens des Unterm Zuchthauskurs. In Salle wurden am 1. Februar Meisterverbandes. Diesmal ist es der Altmeister der Fleischer­zwei Former, der eine zu sechs Monaten, der andere zu zwei innung, der sich weigert, mit dem Vorstand des Fleischergeſellen­Monaten Gefängniß verurtheilt. Der eine Angeklagte hatte einen Verbandes zu verhandeln. Und die Gilde droht mit Anwendung von Nicht viel besser steht es mit dem zweiten Falle. Der Bres- Streitbrecher beschimpft nnd thätlich angegriffen, während der andere Machtmitteln, wenn einer der Meister sich widerspenstig zeigen die Forderungen lauer Syphilidologe Neißer sprizte im Verlaufe seiner Unter- angeblich eine dahingehende Aufforderung ausgesprochen haben soll. sollte. nach Uebrigens find suchungen über die Serumbehandlung der Syphilis acht gefunden Wegen Uebertretung des Vereinsgesetzes und des Vergehens lehnung der Verhandlung in den Streit eingetretenen Ge­d. h. nicht syphilitischen Personen Blutserum( Blut- gegen 153 der Gewerbe- Ordnung war in Magdeburg der sellen so bescheiden und berechtigt, daß kaum zu zweifeln wasser) von syphilitischen Kranken ein. Die Annahme, daß diese Bauarbeiter Schulz angeklagt. Schulz war Vorsitzender einer ist, daß sie damit durchdringen müssen: 22-25 Kr. Wochenlohn je Impfung unschädlich sein würde, wurde durch die Versuche nicht Bersammlung des Verbandes der Maurer , in der drei Streifbrecher nach der Arbeit, zehnstündige Arbeitszeit, am Sonntag vierstündige, widerlegt. Daß aber bei N. selbst noch Zweifel darüber obwalteten, ausgeschlossen wurden. Wie der überwachende Beamte bekundete, und daß daher die Verfuche auch den Zwed haben sollten, hierüber soll der Angeklagte die Ausgeschlossenen Streifbrecher genannt und Regulierung der Lehrlingsverhältnisse, Abschaffung des Koft- und Logisſyſtems, soweit dasselbe noch existirt. Da einige Meister schon Sicherheit zu verschaffen, lehrt die Auswahl der Versuchspersonen. Es gegen sie den Vorwurf erhoben haben, daß sie dem Verband in den die Bedingungen unterschrieben haben, werden, statt 400, nur 250 Ge­fanden sich unter denselben nämlich ein zehnjähriges und ein Rücken gefallen sind. vierzehnjähriges Kind. Die bei diesen angestellten Versuche konnten Diese Angelegenheit fam zur Kenntniß der Kriminalpolizei und fellen in den Streik eintreten. Uebrigens hat im dänischen Arbeitgeber Verein taum den Zweck haben, über die Wirkung der Serumeinspritzung diese ließ einen Strafbefehl über 15 M. an Schulz ergehen, weil doch schließlich der vergleichsgesinnte Vorsitzende Andersen gefiegt. N. dachte in erster Linie daran, daß eine solche Einspritzung gegen er die drei Mitglieder nicht abgemeldet hatte und zugleich forderte Er wurde wieder zum Vorsitzenden gewählt und außerdem mit 44 die Syphilisanftedung immun machen könnte- Aufflärung zu schaffen fie Auskunft über die Veränderungen im Mitgliederbestand. und so darf man wohl annehmen, daß sie die Gefahr der Einsprißung Schulz bezahlte die Strafe und meldete die drei Ausgestoßenen gegen 20 Stimmen sein Verhalten im lesten Konflitt Feststellen sollten. Die Anstellung solcher Versuche an Personen, für welche brieflich ab, hielt sich nun aber nicht für verpflichtet, noch eine Ausgebilligt, weil er dies als Bedingung der Wiederaufnahme der fonst eine besondere Syphilisgefahr nicht besteht, und namentlich an un- funft zu ertheilen. Die Folge war ein neuer Strafbefehl. Die Vor­mündigen Kindern kann auch dadurch nicht gerechtfertigt werden, gänge in der Versammlung wurden von Schulz etwas anders dar­daß thatsächlich ein Erfolg der Neißer'schen Untersuchungen gestellt und erkannte deshalb das Gericht auf Freisprechung wegen einen ungeheueren Vortheil für die leidende Menschheit bedeutet hätte. des Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung; es verurtheilte Und so gilt auch für sie das bei der Besprechung der ersten Mit- aber den Angeklagten zu 15 M. Geldstrafe wegen Uebertretung des theilungen der M. Fr. Pr." Gesagte. Vereinsgesetzes.

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Die geschilderten Borkommnisse beweisen schließlich auch noch das Eine, daß es doch eine ganze Reihe von Dingen giebt, welchen die Kultusminister der verschiedenen Staaten, darunter auch der preußische, bisher nicht die gebührende Aufmerksamkeit ent­gegengebracht haben. Und doch wird man wohl behaupten können, daß die Abstellung dieser Mißstände weit wichtiger ist, als die Ent fernung von Sozialdemokraten aus Schulkommissionen oder die Disziplinirung politisch- mißliebiger Universitätslehrer.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

C. F.

Achtung, Mechaniker und Uhrmacher! Die für Dienstag, Sen 31. Januar, angekündigte Versammlung konnte Umstände halber nicht stattfinden. Dieselbe ist zu Dienstag, den 21. Februar, an beraumt. In Anbetracht der wichtigen Tagesordnung werden die Kollegen ersucht, für regen Besuch zu agitiren.

Der Vertrauensmann. Achtung, Schuhmacher! Das Bureau und der Arbeitsnachweis des Vereins Deutscher Schuhmacher befindet sich vom 1. d. M. bei Lange, Dragonerstr. 15. Das Bureau ist geöffnet Vormittags von 10-1 und Nachmittags von 5-8 Uhr. Die Mitglieder mögen fich in Vereinsangelegenheiten an dieses Bureau wenden. Zahl­stellen sind bis jetzt eingerichtet bei Schadlezky, Schillingstr. 24; Megner, Oranienstr. 184; Willner, Landsbergerstr. 100; Scheere, Blumenstr. 38; Steuer, Weinstr. 22: Dragonerstr. 15; Pinzer, Schützenstr. 18-19. Der Verein Deutscher Schuhmacher.

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Lange,

Handhabung des Vereinsgesetzes in Sachsen- Altenburg. Zu einem recht sonderbaren Versammlungsverbot kam es in dem Orte Meuselwitz . Hier hatte jemand eine Zimmerer- Berjamm­lung zum 21. Januar einberufen, die der Stadtrath ohne nähere Angabe von Gründen verbot. Der Einberufer theilte hierauf dem Stadtrath mit, daß er die Bescheinigung für die Versammlung ver­lange, nicht aber um die Genehmigung nachgesucht habe, die der Herr Stadtrath gar nicht zu ertheilen habe. Es fand nun an Stelle der öffentlichen eine Vereinsversammlung statt, und zwar ohne polizeiliche Ueberwachung. Vorher schon hatte sich der Einberufer beschwerdeführend an das Ministerium gewandt und erhielt nach der Versammlung folgenden ministeriellen Bescheid:

Wahl gestellt hatte.

der

Unternehmer- Verbände.

Ab­

die

Das österreichische Eisenkartell. Der Voss. 8tg." wird aus Wien geschrieben: Der österreichische Handelsminister hat eine Enquete zur Erörterung der Frage einberufen, wie dem Drude ab­zuhelfen sei, den das Eisenkartell auf alle abhängigen Industrien ausübt. Darüber wird nun seit gestern von kompetenter Seite debattirt, ohne daß sich daraus eine Klärung der Ansichten und Verhältnissen der deutschen Eiſenindustrie gehen Standpunkte ergeben hätte. Namentlich bei dem Vergleiche mit den Behauptungen schroff auseinander. Der Experte Adler äußerte fich dahin, daß das Material zur Erzeugung einer hundert Meterzentner schweren Maschine in Oesterreich 1500 G., in Deutschland 800 G. foste. Dem gegenüber wies Direttor Kestranek von der Prager Eisenindustrie Gesellschaft darauf hin, daß man hierzulande den Brennstoff aus der Fremde beziehen müsse. Koates werden bei uns mit 16. 40 Kr., in Deutschland mit 60 Kr. bezahlt. Experte v. Skoda hob die nachtheiligen inländischen Frachtenverhältnisse hervor; ein Waggon Stahlguß tofte z. B. von Essen nach Pilsen 170 M., von Pilsen Die Beschwerde des Zimmermanns. dort über die nach Essen 280 M. Maschinenfabrikant Josephy konstatirte, die Stande nach Verfügung vom 17. d. M., durch welche die Abhaltung der auf den österreichischen Maschinenfabriken seien wohl im Sibirien zu egportiren, weil sie 21. Januar, Abends 6 1hr von dem Beschwerdeführer einberufenen Norwegen , Rußland und der Zollrestitution zollfreies Material erhalten, öffentlichen Zimmererversammlung verboten worden ist, wird zurüd in Folge gewiesen. Nachdem in den letzten Monaten in Meuselwitz wieder- in Desterreich dagegen müßten sie den deutschen Fabriken Holt grobe Störungen der öffentlichen Ruhe und Ordnung stattgehabt weichen. Eine mittlere Maschinenfabrik zahle in Oesterreich um haben, hat der Stadtrath gerechtfertigte Veranlassung, jeder Gelegenheit 38 000 G., wenn sie auch eine Gießerei besjißt, um 100 000 6. Zentraldirektor vorzubeugen, durch welche eine Gefährdung der öffentlichen Ruhe mehr als jede konkurrirende deutsche Fabrik.

Herzoglich Sächsisches Ministerium, Abtheilung des Junern.

und Ordnung hervorgerufen werden könnte. Zu solchen Gelegen- Holz von Wittowitz berechnete die Gestehungskosten infolge der heiten gehören öffentliche Versammlungen. Das Verbot der Ver- höheren öffentlichen Lasten per 100 Kilo Fabrikat für Desterreich sammlung war demnach nach§ 3 G.-B., die Verhütung des Miß- mit 63,4 Kr., während dieselbe beim Bochumer Verein blos brauches des Versammlungsrechtes betr., vom 28. Januar 1888 31 f. betrageu. Interessant war ferner die Mittheilung daß G.-S. S. 7, begründet. gez. v. Borries. zwischen den deutschen und den österreichischen Eisenwerken zwar in den Jahren 1889 bis 1892 Abmachungen auf Respektirung des bestehen. betreffenden Absatzgebietes bestanden haben, aber derzeit nicht mehr

Das sieht ja aus, als wenn über Meuselwitz stillschweigend Das heißt der Belagerungszustand verhängt ist, denn nach einer solchen Be­gründung ist jede Versammlung unmöglich gemacht. natürlich Versammlungen solcher Parteien, die dem Herrn Stadt­rath unangenehm find.

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Tehte Nachrichten und Depeschen.

getreten.

Die Lohnbewegung der Maurer Berlins und der Vor orte im Jahre 1898. Nach dem soeben von der Lohnkommission des Zentralverbandes der deutschen Maurer( Bahlstellen Berlins und Der Vororte) herausgegebenen Geschäftsbericht, haben im verflossenen Hamburg , 2. Februar. ( W. T. B.) Das Gerücht, daß in Die allgemeine Einführung der Achtstundenschicht hat der Jahre insgesammt 121 Bausperren, an denen 2886 Maurer betheiligt waren, stattgefunden. Die Ursachen dieser Bausperren waren folgende: oberschlesische Verein zur gegenseitigen Hilfe für christliche oberourenco Marquez die Beulenpeft ausgebrochen sei, ist nach 54 Bauten wurden gesperrt um den festgesetzten Stundenlohn zur schlesische Arbeiter" in einer Petition gefordert, die an den Reichstag einem Telegramm des Hamburgischen Korrespondenten" aus Prätoria Durchführung zu bringen bezw. um Lohnreduzirungen entgegen zu und an das preußische Abgeordnetenhaus gesandt worden ist. Die vollständig unbegründet. Barmen, 2. Februar. ( B. H. ) In der Bandfabrik von Lucas treten; 34 Bauten wegen Maßregelungen; 11 Bauten wegen schlechter Begründung der Petition enthält zwar nichts Neues, es ist jedoch Behandlung der Arbeiter seitens des Poliers und Meisters; 5 Bauten sehr beachtenswerth, daß aus Oberschlesien eine so fozialdemo wegen erfolgter Aussperrung; 7 Bauten, um die Zimmerer bezw. die fratische" Petition abgeschickt wird. Der genannte Verein foll 16000 u. Vorsteher hierselbst find 120 Bandwirker wegen Einführung Bauarbeiter zu unterstüßen; 8 Bauten um die Mißstände zu be- Mitglieder zählen. Unter dem heutigen Regime hat die Petition einer Fabrikordnung, welche für Zuspätkommen und Ablieferung feitigen, und 2 Bauten wurden gesperrt, wegen des unsolidarischen leider keine Aussicht auf Erfolg, noch haben die neue Erzellenz" fehlerhafter Waare Strafen festsegt, in einen Streit ein Handelns einzelner Maurer. Zu Gunsten der Arbeiter sind im Ganzen Guido Henckel von Donnersmard, und der schneidige Graf und 81 Sperren verlaufen. Von den verloren gegangenen Sperren Kohlenbaron Ballestrem in Oberschlesien das Heft in der Hand. Braunschweig , 2. Februar. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Von Bedeutung ist auch eine andere Petition desselben Vereins, wurden 15 Bauten von Akkordmaurern, 3 von Arbeitsnachweis Maurern", 2 von Arbeiterschutz- Gesellen" und 11 Bauten von eine Petition um Errichtung einer allgemeinen Hüttenknapp Bei der heutigen Stichwahl zur Stadtverordneten- Versammlung fonstigen Arbeitswilligen" besetzt. Recht gute Erfolge find in Bezug ich aft. Zur oberschlesischen( Tarnowizer) Snappschaft gehören die hat der Parteigenosse A ßmann gesiegt. Unser zweiter Kandidat, Paris , 2. Februar. ( B. H. ) Der Temps " meldet aus Rom über auf die allgemeine Einführung des 60 Pf. Stundenlohnes erzielt Bergwerke, jedoch nur einige Hüttenwerke, z. B. die Königshütte. Bornemann, unterlag. worden. Während bei der Baukontrolle am 30. Juni noch Die meisten übrigen Hüttenwerte haben private Kasseneinrichtungen, 112 Bauten mit 1208 darauf beschäftigten Maurern, die unter sogenante erfpensionstassen. Leider sind die Statuten die Entdeckung des Anarchisten- Komplotts zur Ermordung der 60 Pf. Stundenlohn arbeiteten, verzeichnet wurden, waren bei der dieser verschiedenen Pensionskassen unter einander sehr verschieden, Geheimagenten, welche die Anarchisten überwachen, es feien zwei Baukontrolle am 22. November von insgesammt 621 Bauten mit sodaß eine Vereinigung der Kassen nicht gut möglich ist, ganz ab- Anarchisten in Livorno verhaftet worden. Das ganze Komplott 6967 Maurern nur noch 47 Arbeitsstellen mit 484 Maurern vorgesehen davon, daß die Hüttenverwaltungen diese Vereinigung gar gegen die Sicherheitspolizei sei entdeckt und bis jetzt seien zwei handen, wo unter 60 Pf. Stundenlohn bezahlt wird. nicht wünschen, obgleich sich die Regierung selbst schon große Mühe Geheimpolizisten ermordet worden. Verläßt heute ein Brüffel, 2. Februar. ( W. T. B.)( Repräsentantenkammer.) Fast resultatlos ist jedoch der Kampf um die Beseitigung der gegeben hat, sie zu stande zu bringen. um zu einem anderen überzugehen, so Lorand beklagt sich über den wucherischen Auftauf von Petroleum Mißstände auf den Bauten verlaufen. Bei der gewissenhaften Bau- Arbeiter ein Wert, er in der Regel jeden Anspruch auf Pension an durch ein Syndikat, beantragt zur Bekämpfung desselben die kontrolle, die in der Zeit vom 9. bis 20. Oftober v. J. vorgenommen verliert worden ist, sind die Baubuden, Aborte, Rüftungsbau, Abdeckungen 2c., feiner bisherigen Arbeitsstelle; an der neuen Arbeitsstelle falls Errichtung öffentlicher Petroleum- Niederlagen und befürwortet wie festgestellt ist, in geradezu verwahrlostem Zustande angetroffen hier auch eine Pensionstasse besteht- muß er von vorn zu zahlen die Verwendung denaturirten Alkohols an stelle des Petroleums. Der anfangen, das Dienstalter auf der früheren Arbeitstelle wird ihm Finanzminister Libaert weist auf die Schwierigkeiten und Gefahren Die Gesammt Einnahme für den Streitfonds durch die frei- nicht angerechnet, seine früheren Beiträge sind verloren, oft viele hin, die das Betreten dieses Weges mit sich bringen würde und er­willigen wöchentlichen Beiträge von 25 beziv. 50 Pfg. betrug pro hundert Mark, oder er wird, falls er schon zu alt ist oder den Ein- flärt, er sei kein Anhänger der Verwendung von denaturirtem Alkohol; 1898, Charlottenburg und Rigdorf mit einbegriffen, 131 728,47 m., der drud macht, als ob er in einigen Jahren invalide werden könnte, er schlage vor, diese Frage dem obersten Industrierath zur Prüfung eine Gesammt- Ausgabe von 76 714,99 M. gegenüberstand. In der Zeit überhaupt nicht aufgenommen. Die Gemeingefährlichkeit dieser Kassen zu überweisen. Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Tb. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin .

worden.

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Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.