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Lagesneuigkeiten.

Uebermut

fut auch beim Paschen nicht gut.

Mittwoch, 8. Oftober 1980.

Die

Ermordung der Katharina Fellner.

W

Bom Rundfunt.

Nr. 287.

Empfehlenswertes aus den Programmen. Donnerstag.

Prog: 11.15-12.00 Schallplatten, Sinfonischer Jos. 12.30

bis 18.10@panische Lieber. 18.20-18.35 cche Sendung.

Mandolinenorchester Sinfoniekonzert. burg: 20.00 Seifing".

Angelina", fomische Over von G.

Berlin: 18.45

Dam Röln:

Königsberg  : 19.85 Jofeph

Wien  : 19.30 Daventry II: London   II:

20.30 Sinfoniekonzer: 220 Dechefterkonser. 31.00 Zoliſtenkonzert, Mailand  : 20.40 Der Liebestront", Oper is encounter

von Denizetti. Paris  ( Eiffelturm): 19.20 Konzertübertragung.

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Der Kaufmann Gustav Bauer   vor dem Wiener   Schwurgericht. Wien  , 7. Oktober.  ( AN.) Heute begann unter[ suchen, damit er ihr behilflich sei bei dem Versis 18.30 Mittagskonzert. 16.30-17.30 Rachmittagstonzert. Aus dem Böhmerwald   wird uns ge- riesigem Andrang des Publikums, das schon in laufe ihres Schmuckes. Dann gibt endlich Bauer Brünn  : 11.15-12.00 Schauplatten. 16.30-17.30 admities, schrieben: Weil sie ihn einige Male mit harm- den frühen Morgenstunden Einlaß in den Ge- zu, daß er mit der Fellner am 17. Juli 1928 beiset, 21.00-22.00 Populäre Blasmufit. Mähr. Oftrant 180. loser Schmuggelware ectappt hatten, beschloß richtssaal begehrte, der auf vorläufig vierzehn fammen war. Die Anklage schildert nun das. Moldauer: Die Tale( Deauvallatt), 18.35 bis 19.15 Bou diefer Tage ein auf den schönen Namen Lenz Tage anberaumte Schwurgerichtsprozeß gegen Leben der Katharina Fellner und kommt wieder. fares Stonzert Breßburg: 11.30-12.00 Schallplatten. 17.30 bis hörender biederer Schuster in einem unweit des den Kaufmann Gustav Bauer  , der be- zu den Julitagen 1928 zurüd. Die Fellner über 100 refer Rotiert, 20.00 Sinfonicon Breslon: Grenzüberganges gelegenen bayrischen Oertleins schuldigt ist, im Gainzer Tiergarten die gab Bauer Belze, damit er sie vertaufe. Er gab 20.30 Strauk- Millöder-- Suppe- Grantfurt: 19.50 Seltere den Zöllnern einen Schabernad zu spielen. Die Satharina Fellner ermordet und ihr 15.000 Schilling Vorschuß, und zwar am terrifiche Berantalan er von Marlonez. ferwegen also tat er sich auf, wanderte frohgemut beraubt zu haben. Gustav Bauer   wird vom 17. Juli 1928. Nachmittags fuhren sie beide 20.00 Biz: uoje Orcheſtermujit. ins„ Böhmische", kehrie dort auf ein Bier ein Staatsanwalt Dr. Wotowa beschuldigt, am spazieren. Seither will er nichts mehr von ihr Sandnes 1. Noffint. und beſorgte dann seinen Einkauf: dreißig 17. Juli 1928 nachmittags seine Freundin gehört haben. Und er fümmert sich nicht weiter " Backeln" böhmischen Tabat. In der Wirtsſtube, Katharina Fellner erschossen, beraubt und die mehr um sie, troßdem er doch ihre Belze bei sich in die er nach seinem Einkauf zurüdkehrte, öffnete ei che nach vollbrachter Tat ange hat, die einen größeren Wert befizen als der Bor­er mit besonderer Vorsicht die Umschläge, in; indet zu haben. Ueber ein Jahr lang sint schuß, den er ihr gab. Er leugnet, und um das denen sich der Tabat befand, tat das Rauch der Angeklagte in Untersuchungshaft und leng- Zeugnen glaubwürdig zu machen, mußte er ein material schön verteilt ins Futter feines Rodes net, der Täter zu sein. Mord im Rausch. In Stolberg   bei Aachen Allibi erbringen. Er sei bei seinent franken Brit und handhabte die Nadel nachher so geschickt, daß schon ein geübtes Auge dazu gehörte, um zu Siebzig Schreibmaschinenseiten umfaßt die der im Krankenhaus gewesen. Der Bruder aber stellte sich ein 88jähriger Mann aus Essen der schen, daß hier kein gelernter Schneider das Nod Anklage. Zuerst werden die Vorgänge im Lain- und andere Verwandten können nicht mit abso- Polizei. Er gab an, die 88jährige Ehefrau Mathilde futter an dem Stoff festgemacht hatte. In dieser Tiergarten am 17. Juli 1928 nachmittags ge- luter Sicherheit bestätigen, daß Baner mit ihnen Weber in Essen   erwürgt zu haben und erflärte, dreißig leeren Patethüllen füllte der Schuster mit schildert und wie es zur Auffindung der Toten am 17. Juli im Spital war. Am Tatorte wurde Schmunzeln gewöhnliches Buchenlaub und ver- gefommen ist. Sodann werden die Nachforschun auch eine Nummer der„ Neuen Freien Presse" daß er die Tat in Rausch begangen habe. Der schloß die so verfertigten" Tabafpackeln" mit gen der Behörden erzählt und wie ein Jahr von diesem Tage aufgefunden. Bauer ist Abon- Verhaftete ist ins Untersuchungsgefängnis nach Schusterpech. Zu einem kleinen Ballen zusam später ein Polizeifunktionär, der sich in Zahn- nent der„ Neuen Freien Presse". Alle Nummern Dortmund   überführt worden. mengebunden, befestigte er die Pafete mit dem behandlung befindet, dem Zahnarzt Dottor der Zeitung hat er aufgehoben, diese Nummer Der Mordfall Burger noch immer ungeflärt. Buchenlaub vermittels einer Schnur rückwärts Franz Reisberg von dem eigentümlichen Sebiß aber fehlt in seiner Sammlung. Auch ein Ben unter der Joppe und trabte zur Grenze. Er Er der Katharina Fellner erzählte, von der zufällig infläschchen wurde am Tatorte gefunden. Aus der Untersuchungshaft in Bankrac wurden am blinzelte ein wenig nach dem Eingang des Zoll- die Rede ist. Der Zahnarzt erinnert sich alsbald, Es wird nach langwierigen Erhebungen festge- Dienstag in den Mittagsstunden die Eheleute Ama wächterhauses: richtig, da stand einer von den daß die Fellner bei ihm in Behandlung stand, stellt, daß Bauer Trodenspiritus cria und Bohuslav Lang aus Prag   V. entlassen, die Grünen" schon und lud den Schuster mit einer und so wird festgestellt, daß die Tote im Lainzer   worben hatte. Zu diesen Kleinigkeiten zählt sich wegen des Berdachtes in Untersuchung befanden, Kopfbewegung ein, näherzutreten. Hab nichts!" Tiergarten die Fellner ist. Die italienisch- öster- aber die Auflage auch gewichtige Umstände auf. amt 11. Juni die Private und Millionärin Sermine sagte der Schuster fur; und schritt vorbei. Nach reichische Grenzstation teilt nun alsbald mit, daß So wird z. B. erhoben, daß Bauer der ziemlich Burger in der Prager   Geistgasse ermorde: zu zwanzig Schritten aber löste er den Bindfaden, die Fellner im Juli 1928 nach Wien   gefahren sei. abgelegene Mordplatz im Lainzer Tiergarten   gut baben. Die Ehelente Long wurden wegen Mangels und der Ballen mit den Buchenlaubpaketchen fiel Der ungarische Kaufmann Andreas bekannt ist. Den Schmuck der Fellner ließ er an Beweisen in Freiheit gelegt. Die Staatsanwalt zu Boden. Halt!" rief da der Zöllner und setzte Fellner wird in Abbazia   verhaftet und muß als Bruch gold verkaufen. Andere Schmud schaft führt das Strafverfahren über diesen rätsel­haften Mord weiter, jedoch gegen einen unbefannten fich in schnelle Bewegung, halt, mein Freund!" nach einigen Tagen freigelassen werden, weil es ftüde verschenkte Bauer. In der Haft durchkreuzte Bauer die Wahr- Täter. Er büdte sich, bei dem Schuster angefommen, sich herausstellte, daß er am Mordtage in und hob triumphierend den Ballen hoch:„ Das Benedig gewesen sei. Aber aus seinen heit mit allen erdenklichen Ausreden und Mitteln. ist nichts?" Er nahm den Ertappten mit in die Mitteilungen geht hervor, daß auch Gustav Bauer   Er wollte Zeugen beeinflussen, ließ an Wiener  Kanzlei. Zur Tatbestandsaufnahme." Es gab su dem Bekanntenkreis der Fellner gehörte. Als Angehörige aus dem Berliner   Gefäng Bor einer Wahl zum Unterhaus hielt es der cine energische Strafpredigt, die der Schuster ihn die Behörde vorladen will, heißt es, daß er nis Briefe schmuggeln, wollte durch Ge­seelenruhig über sich ergehen ließ. Als der Be sich in Berlin   aufhalte. Dort wird er alsbald heimschlüssel Annoncen in Zeitungen einschalten, ältere Pitt nicht für unter seiner Würde, sich an amte energisch schloß:„ Der Tabat bleibt da!" angehalten und nicht mehr ausgelassen. Zunächst um feine Bekannten zu beeinflussen, und vereinen Strämer zu wenden und diesen: jah ihn der Andere treuherzig an: Ja, was wollte er die Fellner überhaupt nicht fennen, sprach einem Berliner   Mithäftling 3000 Schilling Stimme zu bitten. Aber dieser gab ihm keine Ant­wort, sondern zeigte ihm nur einen Strick, um woll'ns Sie denn mit Buchenlaub, he? Da ist mir dann gab er zu, vor vielen Jahren ihre Bekannt für seine Mitwirtung an dem Briefschmuggel. anderes drin in den Padeln als Buchenlaub!" schaft in Merant gemacht zu haben. Aber da Während der Untersuchung änderte Bauer mürrischen Tones hinterher zu bemerken: Das ist Das fennt man, sagte sich der Zöllner, aber meldet sich die Freundin der Toten, Lilli Mohn, ständig seine Aussagen, bestritt jedoch alles, womit ich Ihnen dienen fann!" Der Staats Pflicht ist Pflicht: also öffnete er die einzelnen die angibt, die Fellner habe ihr geschrieben, sie bei ständig seine Schuld an der Ermann ließ sich durch diese grobe Beleidigung nicht Batete. Wirklich, sie enthielten nichts anderes als werde ihren Freund Bauer im Juli in Wien   bemordung der Fellner. aus der Ruhe bringen und erwiderte:„ ,, ich will Buchenlaub, schön getrodnet zwar, aber doch nicht Sie nicht berauben- allem Anschein noch ist dies zollpflichtig. Der lustige Schuster stand daneben ein Familienerbstüd!" und zwinkerte mit den Augen. Da überkam den Beamten ein gelinder Zornanfall darüber, daß er dem Schmuggler aufgesessen war. Er padte ihn und schob ihn zur Tür. Aber zugleich stupte Die Joppe die Joppe fühlte sich so sonderbar weich an. ,, Herstellt, Freundchen!" Und so schnell ist dem Schuster das Lachen vergangen, als er die Joppe ausziehen mußte, daß der ganze Spaß mit dem Buchenlaub nicht recht dafür gestanden hat...

17 Zodesopfer eines Rinobrandes. Astrachan  , 7. Oktober. Bei einer Filmauf führung brach in einem hiesigen Lichtspieltheater cin Brand aus. 17 Personen, darunter mehrere Kinder, famen ums Leben, während 14 3u schauer schwere Brandwunden davon

Verständigung zukommen zu laffen Ja, Frau Thompsons wurden mitgenommen, darun nichts über die Ordnungsliebe unserer Aemter! ter ein Diamantring im Werte von Felssturz erschlägt zwei Arbeiter. atvei Arbeiter. Bei 10.000 Dollar( etwa 340.000 K). Scharfenftein im Erzgebirge   löfte sich eine Die Gattin war's! Der vermutete etwa 900 Zentner schwere Felswand und stürzte Diebstahl von 40 Bildern Renoirs auf eine Feldschmiede, in der zwei Arbeiter beschäftigt waren. Da Nachstürze von Felsmassen ist mummehr aufgeklärt. Die Gattin des befann befürchtet werden, fonnten die Leichen der Ber  - teu Malers lick nämlich diese Bilder aus der unglückter noch nicht geborgen werden. Der Fels- Wohnung des Künstlers wegschaffen. Die beiden sturz dürfte auf die Einwirkung von Witterungs- Ehegatten sind zur Zeit in Scheidung be cinflüffen zurückzuführen sein. 68.000 kronen unterschlagen. In Sadita griffen. Frau Renoir   ist eine Filmschauspielerin bei Jungbunzlau   wurde am Dienstag der Leiter namens Fribe. Sie wollte durch den Wegtraus der dortigen Vorschußtasse Josef Holan wegen port dieser Bilder einen Teil des Vermögens des Unterschlagungen verhaftet und ins Gefängnis Gatten für sich sicherstellen. eingeliefert. Solan hatte als Leiter der Vorschuß- Wer faust eine Kirche Aus der Stadt lasse den Anlauf wirtschaftlicher Bedarfsgegen stände zu besorgen und hat, wie jest eine Unter- Szentendre in der Nähe von Budapest   sind vor fuchung ergab, hiebei rund 68.000 K unter- zehn Jahren die Serben, die dort wohnten, aus­jchlagen. gewandert und die dortige griechisch- orthodore Kirchengemeinde wurde daher aufgelöst. Seither Meuterei englischer Matrosen? Schülerselbstmord. Ein 16 Jahre alter wurde auch die griechisch- orthodore Kirche nicht London  , 7. Oktober. Gestern abends trafen auswärtiger Schüler einer Halberstadter mehr benüßt. Nun wird sie versteigert und famt London  , 7. Oftober. Gestern abends trafen Lehranstalt hat sich aus Furcht vor der väter- dem dazu gehörenden Grundstück an den Meist in London   aufsehenerregende Meldungen aus väter- dent Nizza   cin, wornach Mannschaften des briti lichen Strafe im Physiksaal der Schule bietenden verkauft werden. mit Gas vergiftet. Der Vater des Selbst­schen Schlachtschiffes ,, Revenge" mörders hatte vor Kurzem von der Leitung der 19.944 Tonnen Opium zuviel. Im Anschluß ernſte Ausschreitungen begangen haben sollen, Anstalt ein Schreiben erhalten, das über die Einschräntung der Stauſchgiftfabrication stellte ein abends an land ging, von ungefähr 100 Watro chwachen Leiſtungen des Schülers Stlage führte. bekannter englischer Wissenschaftler fest, daß die ſen ſeines eigenen Schiffes ausgepfiffen worden. Der Junge war hierauf von seinem Vater ge- Welt für medizinische Zwede nur 56 Tonnen 40 beurlaubte Matrojen hätten sich geweigert, an 8üchtigt worden und wagte es wahrscheinlich Opium braucht, während China   jährlich beinahe Bord des„ Revenge" zurückzukehren; fie feien nicht, mit seinem schlechten Zeugnis nach Hause 20.000 Tonnen Opium produziert. daraufhin von der französischen   Polizei in Nizza   3u fahren.

trugen.

Es hieß, der Kapitän sei, als er am Samstag

an die Besprechung des Völkerbundes über die

verhaftet und an Bord zurückgebracht worden, Kollaudierung des Rzach- Dörsel- Studenten- tin ermordete der 40jährige Dreher Hermann Familienmord aus Eifersucht. In Stet­wo sie gefangen gesetzt worden seien. Zwei heimes. Montag, den 6. Oktober fand die Kol- Nebel aus Eifersucht seine 36jährige Frau und Matrosen des Schlachtschiffes seien der französi- laudierung des 3. Prager   deutschen Studenten- feine 17jährige Tochter. Der Täter stellte sich der schen Polizei als Deserteure gemeldet. heimes statt, das den Namen„ Rzach- Dörfel- Polizei.

Aus

Die zuständigen Stellen in London   erklären, Heim" trägt. Nach eingehender Besichtigung des Neunfacher Mörder. Vor dem Schwur daß keine Berichte über derartige Zwischenfälle Baues, der für 350 Studenten und 45 Studen vorliegen. Reuter meldet aus Nizza  : Weder die tinnen in jeder Beziehung behagliche und hygie- gericht in Gent  ( Ost- Flandern  ) tagt zur Zeit dortigen Behörden, noch au Land befindliche nisch tadellose Unterkunft schafft, wurde unter ein Prozeß gegen den 28jährigen Wlassenmörder Matrosen hätten etwas über derartige Vorgänge allgemeiner Anerkennung seitens der hiezu er- Julien Braquenier, der neun Morde an gehört. Andererseits meldet der Storrespondent schienenen städtischen Amtswalter die Benüt- feinen nächsten Verwandten, Vater, Mutter, der Daily Mail" in Nizza  , daß Kontreadmiral sungsbewilligung erteilt. Das Gebäude befindet Schwestern, Brüder, Onkel und Tanten begangen Selly, dessen Flaggschiff die„ Revenge" sei, ge- fich in Holleschowitz in unmittelbarer hat. Der Angeschuldigte soll seine Opfer durch stern nachmittags an Bord eine Untersuchung an Nähe des Baumgartens, ist licht und luftig, Arsenit vergiftet haben, vorläufig bestreitet er gestellt habe. mit Zentralheizung, Bädern, Turnräumen sowie jede Schuld." mit fließendem falten und warmen Wasser Haratiri eines Armeniers. Auf dem Bahn­Amishandlung um 20 Heller. Aus al verschen. hof der französischen   Stadt Issy machte ein tenan a. d. E. wird uns berichtet: Man ist ,, Kommunistischer  " Jungenstreich. Armenier einen grauenhaften Selbstmordversuch. vom Amtsschimmel so viel gewöhnt, daß auch Vitten bei Starlitein wird gemeldet: In Litten indem er sich den Bauch mit einem Taschenmesser ſein jüngster Streich im Falkenauer Bezirke nicht bei Karlstein wurde in der Nacht vom Samstag so tief aufschnitt, daß die Eingeweide hervor allzuschr verwundern dürfte, wenn er auch nicht auf den Sonntag die dortige katholische quollen. Als der Unglückliche den Tod nicht gerade dazu beiträgt, das Ansehen amtlicher Stel- irche mit Farben beschmiert. An die schnell genug fand, versuchte er, sich den Schädel len hierzulande zu heben. Eine Ortsgemeinde des Wände des Gotteshauses wurden mit grüner mit einem Pflasterstein einzuschlagen. Polizei­Faltenauer Bezirkes erhielt dieser Tage. eine Auf- Farbe verschiedene kommunistische Leit- beamten brachten ihn in ein Strankenhaus, wo forderung des Steueramtes, es möge sofort ein pri che geschrieben. Die Gendarmerie verhaf- er in hoffnungslosem Zustand darniederliegt. er in hoffnungslosem Zustand darniederliegt. Vertreter zu diesem Amte entsendet werden tete zwei jugendliche Kommunisten, sprüche Durch die Explosion eines Gasteffels auf zur Regelung einer dringenden Angelegenheit. Die der Täterschaft verdächtig sind, und übergab dem Stickstoffwerk des Bahnschachtes" in Also beauftragte das Gemeindeamt eine Person, sie dem Berauner Gerichte. schlesischen Waldenburg. wurde cin fich umgehend aufzutun und nach Falkenau zu pilgern, weil mit Aemtern und speziell mit Raubüberfall auf die Gattin des Chitagoer Schloffer getötet und drei weitere Per­Steuerämtern nicht zu spaffen ist. Der Bevoll- Bürgermeisters. Als Montag die Gattin des sonen schwer verletzt. mächtigte war nicht übel erstaunt, als ihm auf Chifagoer Bürgermeisters Miz Thompson Automobil ist Trumpf. Einer durch das dem Steueramte eröffnet wurde, die Gemeinde von einer Autoausfahrt heimkehrte, wurde englische Verkehrsministerium veröffentlichten habe einen Betrag von zwanzig Sellern zuviel plößlich ihr Wagen von drei Männern Statistit zufolge belief sich im Vorjahre die An­eingezahlt, welcher für das nächste Jahr als Gut- überfallen, die den Chauffeur mit einem sahl der Automobile in England auf 1,196.000, schrift gebucht werde. Das Steueramt erachtete Revolver bedrohten und Frau Thompson eine was einen Zuwachs von 467.000 Wagen fich verpflichtet, dem Gemeindeamt rechtzeitig Geldbörse raubten. Auch die Juwelen gegenüber dem Jahre 1926 darstellt.

Anekdoten.

Als der spätere Papst Leo XIII.  , der gern eine Prise nahm, wie dies damals noch üblich war, als Nuntius amt Brüsseler Hof akkreditiert war, zeigte ihm ein Marquis, der den Priester in Verlegenheit bringen wollte, eine Schnupftabatdose aus Gold, auf der eine nadie Frau abgebildet war, deren Saltung nicht gerade fehr dezent wirkte. Wiege. fällt Ihnen diese Doje, Eminenz?" Stardinal Becci betrachtete das Stüd ziemlich genau und gab die Dose wieder mit den Worten zurück: Ein fostbares Kunststück und eine hübsche Dame. Wohl die Fran Marquise?" Der Spötter soll die Dose niemand mehr gezeigt haben.

Moris Moizlowjfi begegnete eines Tages cinem befreundeten Operettenkomponisten und fragte ihn, was er gegenwärtig komponiere. Der Komponist antwortete, er habe im Augenblid leine Arbeit vor. Wie," fragte Moszkowski  , hat dich dein Gedächtnis verlassen?"- Ein andermal besichtigte Moszkowski  cine private Gemäldesammlung, und der Herr des Hauses zeigte ihm ein schlechtes Bild, das er sich

hatte als alten Meister" aufschwagen lassen. Was meinen Sie, was dieses Bild wert ist?" fragte der Besizer." Sm," antwortete der Komponist, ich glaube, ein solches Bild kann man gar nicht hoch genug anschlagen!“

Hund oder Kaze?

Viele Leute haben heute Hunde. Wer ein' Hund hat, ist nic ganz allein. Außerdem kann man dadurch im Grunde Gegen Diebe meistens sicher sein. Hunde halten wäre gar nicht teuer, Denn sie fressen, was man übrig läßt. Aber Hunde kosten heute Steuer, Und dagegen hilft mal fein Protest.

Außerdem ist's in der Stadt verboten, Daß ein Hund noch ohne Waulforb läuft, Weil er sonst vielleicht am Markt die Schoten Frißt und gar noch frische Eier säuft. Demnach zügelt man dem Hund die Beine Und verbietet ihm so die Natur. Ausgang hat ein Hund nur an der Leine, Daß er Achtung hab' vor der Kultur.

Biele Leute halten lieber Kazen. Eine Kaye lostet gar kein Geld. Auch zu ihmen fann man schmeichelnd schwazen, Ohne daß man laut wird angebellt. Raßen haben Ausgang, wann sie wollen, Und sie wollen meistens in der Nacht, Stehen, noch nicht unter den Stontrollen, Die man über freie Liebe macht. Viele Leute sind sich noch nicht schlüssig, Ob nun Kaße oder Hund bequem. Im Effekt sind beide überflüssig Und im Stadtbild ständig ein Problem.

Kurt Reiß  .