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Kinderfreunde Prag  .

Samstag, den 18. Oftober, Ausflug nach Troja  . Treffpunkt: Endstation der Straßenbahn im Baumgarten um 3 Uhr nachmittags. Führung die Genossinnen Glas und Fuchs.

Kunst und Willen.

Tristan und jolde", Richard Wagners glutvollstes We usif drama, gelangte vorgestern im Prager Deutschen   Theater neueinsty­diert zur ersten Aufführung in dieser Spielzeit, die bisher in zehn Spielwochen nicht allzu reich ant Operngaben war. Eine Aufführung von recht uns gleichen fünstlerischen Werten; mit Momenten ganz großen fünstlerischen Geschehens neben eindruds lofen. Georg Széll   hatte die musikalische Leitung des Abends. Das zerfahren wirkende und in der

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Samstag

Donnerstag, 16. Oftober 1980.

Das Handballfpiel.

Aus der Partei.

Nr. 244.

Dein befter Freund

Das Handballspiel gewinnt bei den braud) t Seine Hilfe. Er tritt vor Dich und bitter Arbeitersportlern immer mehr Anhänger. um Deine Mitarbeit. Wirst Du ihm gleichgültig In Deutschland   und Oesterreich sind Hand gegenüberstehen? Ihm Deine Kräfte versagen? holwettspiele große sportliche Ereignisse. Oder reichst Du ihm nicht vielmehr freudig die Aber auch bei uns findet dieses schöne und Sand, rufft ihm ein freudiges Ja! Ja!? vielseitige Spiel immer größere Beachtung.

Nicht Gewinnaussichten allein bewegen Dein befter Freund?

die Handballspieler, Sonntag für Sonntag hinauszuziehen in Stadt und Land, son Ja, Dein befter Freund! Die Partei ist es, dern die dee des Arbeitersports gibt bie für Dich wirbt und schafft. Die Partei, ihnen Kraft und Ausdauer. Das Interesse der Du die Bessergestaltung Deines Lebens, der Arbeiterschaft an den Handballspielen Deine, Deiner Angehörigen, Deiner Kinder und steigert sich ununterbrochen und fommt Enkel Zukunft anvertraut haft. Die sozial. durch die stetig wachsenden Zuschauerzah. demokratische Partei braucht neue Weit len deutlich zum Ausdrud. Die Berfeine. fämpfer, braucht noch weit mehr Mitstreiter, als rang der spielerischen Leistungen trägt zu fie fchon hat. Solche sollst Du in der Roten diesen Erfolgen sehr viel bei. Sandball Woche werben! Weißt Du, was das heißt?! Um hat selbst in Gegenden, die Hochburgen des einen hohen, wertvollen Dienst, lieber Genoffe, 4. Kuter. Raffbagſpieles find, bedeutend an Anhänger liebe Genoffin, bittet Dich die Partei: Ent täusche sie nicht! Tu Dir alle erdenkliche Wiühe an! Jst und bleibt doch die Partei

gewonnen.

Der Film.

Neue Lonfilme.

Dein bester Freund!

von Paris  " hat alle Eigenschaften, die ein schlech. ter Tonfilm nur haben kann.

Spielplan des Ständetheaters. Donnerstag: Der Dudelsackpfeifer von Stratonik". Freitag: Lon Chaneys letter, synchronisierter stum Das Filmsingspiel Annemarie" hieß ur­nachm.:" Sex appeal  "; uer Film„ Lofomotive 2329" zeigt den verstor sprünglich die„ Lindenwirtin" vom Rhein  ", und die­abends:„ Rusalla". Sonntag nachm.:„ Rivalen"; benen großen Charakterspieler ausnahmsweise nicht fer Titel fagt eigentlich alles. Die Studenten von abends:„ Rivalen". Montag: Seilige Flamme". in der Rolle eines Strüppels. Er spielt hier einen Bonn   behaupten, die„ höchste Wissenschaft ist die vom Dienstag:„ Die Kinder des alten Junggesellen" alten Eisenbahner, für den das Leben ein Fahrplan Rebensaft", die Lindenwirtin meint, zu jeder Liebe Mittwoch nachm.:„ M. D. Rettig"; abends:„ Tosca  ". geworden und der so eng mit seiner Maschine ver gehört ein Gläschen Wein", und die Figuren des wachsen ist, daß er ohne sie zugrunde gehen müßte. fchivachsinnigen Drehbuches verwirklichen diese Lehr­Die Handlung des Films ist belanglos; ein Sohn des jäte: es wird gesoffen, gesofsen und wieder gesoffen. Lokomotivführers verliebt sich in ein Tanzgirl und Wir haben uns schon daran gewöhnt, daß jeder heiratet es. Sinn und Inhalt des Films bildet nicht Rheinfilm ein Weinfilm ist, mit dieser Aufdring die Fabel, sondern die Schilderung eines Charat- lichkeit hat aber auch der deutsche Kitschfilm bisher ter s. Weil Lon Chaney   diesen ein bissel brummigen, die Alkoholpropaganda nich: betrieben. Zu den zahl aber gutmütigen Lokomotivführer so wunderbar reichen Liedern über Wien  , den Rhein  , den Früh spielt, verzeiht man dem Film auch seine drama- ling und andere originelle Themen hat Michael turgischen Mängel. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, Straus eine melodiöje Musik geschrieben; die große daß sich eine über Amerita verstreute Familie just Schauspielerin Käthe Dorsch   bemüht sich, den bei einer leberschwemmungsfatastrophe wieder zu Ritsch erträgith zu singen. Die Erzeuger des Films sammenfindet, und es ist nicht wahrscheinlich, daß haben bei jeder Szene, jedem Detail an ein gehirn­man in ein überschwemmtes und vom Festland abge- lahmes Spießer publikum gcoacht; diesem ſchloſſenes Gebiet statt eines Schiffes einen – Gijen- Spiekerpublikum wird der Film auch sicherlich ge­bahnzug sendet, der nun durchs Wasser sahren muß. fallen. F. R. Die Regie des Films( William Nigh  ) ist sorgfältig und zeigt das Alltagsleben einfacher Menschen mit der Herzlichkeit, mit der der Amerikaner es im Film gern dargestellt sieht.

Dynamit von Grund aus übertriebene Vorspiel ließ Mesfina". Montag:„ Maschinist Hopkins". Diens­bangen; doch wurde Szélls Verhältnis zum Werkg: Der Sturm". Mittwoch nachm.:„ Die ver von Akt zu Akt besser. Freilich fann nicht verschwie- faufte Braut"; abends:„ Kunst und Liebe". gen werden, daß Széll der„ Tristan"-Partitur mehr als der große Könner und Orchestertechniker denn als zu innerst miterlebender, Wagners Liebesmusi? Rivalen". in efftatischer Singabe zun: Erglühen bringender Gefühls: und Temperamentsmusiker gegenübersteht. Die eigentliche große Wirkung des Abends ging von der Isolde Fr. Rose Merters aus. Sie war es, dic im ersten Afte noch gehemmt und zurüchal­tend für die von Aft zu Aft sich verdichtende bramatische und musikalische Steigerung sorgte, die in der Schlußszene darstellerisch und gesanglich zu erschütternder Größe emporwuchs, ohne stimmlich zu Freie Vereinigung soz. Aladensiker. Freitag ermüden und im höchsten Affekte die kultivierte, 17. Oftober, 8 Uhr, Generalversammlung, edle und vornehme Gesangstünstlerin bleibend. Zur Saus des Café Continental, Graben 17/ II. Partei Vollkommenheit wird bei dieser intelligenten und mitglieder willkommen. musikalischen Künstlerin nur gehören, daß sie ihren Atem diszipliniert und sich das hörbare, unästhetische Luftaufziehen abgewöhnt. Charles Moor, unser neuester Opernregisseur, hat auch diesmal nicht zu überzeugen vermocht; er gehört zu den Regisseuren, die durch besondere Fineffen zeigen wollen, daß fic arbeiten. Seine Arbeit war diesmal sogar an den Solosängern zu erkennen; wobei sie aber beispiels­weise nicht zum Vorteile der äußeren Erscheinung des Tristan sich auswirkte. Diesen sang Paul Helm, Rosmopolit und Rünstler". Unter diesem Titel wird Dr. Gerh. v. Keußler im Mozarteum am besonders schön im Liebesdnett des meitenes| Donnerstag, den 23. Oftober, 8 1hr abends, einen sichtlich ermüdet in letzten. Erfreulich: Böds warmherziger und traftvoller Kurwenal und die Bortrag halten. Kartenvorverkauf bei Moimir beiden neubesetzten Partien des jungen Seemanns und Melots mit den langschönen Stimmen des Tenors Berkmann und des Baritons Schüß  . Unerfreulich: die stimmgequälte Brangäne Fr. Ada Schwarz' und der in der Höhe anstüdelungs­

Jugendbewegung.

S. 3. Prag. Heute von 7-9 Uhr Grup penabend in der Gec. Liederbücher und In­strumente mitbringen!

Urbaner.

Sport

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Vorträge.

Spiel- Körperpflege

bedürftige König Marte des Herrn Andersen. Arbeiter- Rad- und Kraftfahrer- Bund Herzogin. Stal der alten Dame ihren geliebten, ge­

Ter Beifall war lebhaft und sogar begeistert, der Besuch aber herzlich schlecht, woran die Veranstalter

1. und II, Streis.

Literatur.

In diesent amerikanischen Film ist alles gelonnt, Zwei Frauenbücher über Musif. Der Leip. siger Berlag von Kochier und Amelang wird die Technik souverän beherrscht. In dem deut schen Sprechfilm„ Der König von Paris" ist hat fürzlich zwei neue Bücher der Deffentlichlett gar nichts gefonni. Weder das Drehbuch noch die übergeben, die dadurch besonderes Interesse gewin Regic, weder das Spiel noch die Tontenit. Ein en, daß sie Frauen zu Verfasserinnen haben. Sinfänger wird von einem Gauner als reicher Mann Elsa Reger  , die Winve des großen deutschen und beransstaffiert und heiratet beinahe eine reiche alte als moderner Bach bezeichneten Tondichters Mar Reger, hat es unternommen, in einem umfangrei schlecken Hochstapler zu lassen, jegen die Filmautoren en Buchbande Ihr Leben mit und für halb Paris   in Bewegung, ant biefe Ebe zu verhin. Dag Reger" zu schildern. Diese ihre Schilder selbst schuld find; denn der Theaterbeginn um sechs Am 19. Oktober 1930 findet in Tep- dern. Am Schluß sieht man ein Schiff abfahren; ung ist mehr als eine bloße Biographie; sie ist die Uhr an einem Wochentage schließt eine regere Teil- li- Schönau am Grabe Josef Seli- vermutlich trägt es den Hochstapler einem neuen liebevolle ffenbarung einer treuen und funstver nahme des Publikums aus. E. J. gers eine Gedenkfeier statt. Jeder Tätigkeitsfeld entgegen. Dieser armselige Nitsch tam ständigen Frau über ihr fünstlerisches und mensch Deutsche Mujilaladem:- 1. öffentliches Verein oben genannter Streise möge durch nun einem Rigisseur in die Hände, der ihn mit liches Verhältnis zum berühmten Gatten, cine Schülertonzert, Stassiterabend, Montag, den 20. Ofeine starte Delegation daran teilnehmen. allen erdentlichen Wäschen aufpugte. Leo Mittler ffenbarung  , aus der zwangsläufig so viel Wissens tober, 8 1hr, im großen Uraniajaal. Die Teilnehmer sammeln sich am Schönauer ist gewiß fein unbegabter Filmregisseur, aber er wertes und Interessantes über Regers fünstlerisches " Die Hufnägel", das neneste dramatische Wert Konsertplatz. Von dort Abmarsch um 3 Uhr hätte sich doch fragen müssen, ob die Versuche einer und menschliches Wesen, über sein ungewöhnlich reiches Schaffen und Wirken fließt, daß keine von von Leonhard Frank   wird in Liebls Inszenie zum Schönauer Friedhof. Die Räder werden optischen und akustischen Ueberleitung der Szenen, rung am Donnerstag, den 23. d. im Neuen Deut- außerhalb des Friedhofes zu Pyramiden gestellt einer tonfilmischen Formung von Szenenreihen sich fernstehender Seite verfaßte, noch so gründliche Bio­in diesem Fall auch lohnt. Hier ist nichts Gestalt- graphic Reger so erschöpfend gerecht werden kann, schen Theater gegeben. und dort von einigen Genoſſen bewacht. In Spielplan des tschechischen Nationaltheniers. den Friedhof dürfen die Räder nicht mitgenom- bares, hier fehlt der Körper, dem man die Form wie diese Memoirensammlung seiner Frau. Wie geben fönnte. Gespielt wird jammervoll. Herr schon der Titel dieses neuesten Reger- Buches besagt, Donnerstag:„ Eugen Onegin  ". Freitag: Waschinist men werden. Betrovich, der schon in den Zeiten des stummen gliedert es sich in zwei große Hauptabschnitte: Im Hopkins". Samstag nach.: Dalibor"; abends: Alle Radfahrer mögen mit weißer Bundes- Films zu den ausdruckslosesten Stars zählte, bemühteisten wird des Meisters Leben und künstlerisches „ Der Steinklopfer". Sonntag nachm.:„ Groß- fappe erscheinen. mütterchen jept fort"; abends:„ Die Braut von

Der Alte tehrt heim.

Der Bundesvorstand.

sich nun zu sprechen: er quetscht mit Müh und Not ein paar halbverständliche Worte heraus.„ Der Stönig

seine Schwätzereien- das war mehr, als er vom| strich über die Bäume und entriß ihnen gelbes, Leben noch erhofft hatte. Die Schmerzen des welkes Blattwerk. Das schlug leise gegen die gebrochenen Armes ertrug er mit derselben Stumpfheit, mit der er bisher alles hingenom­men hatte.

Fensterscheiben. Von irgendwoher stieß eine Welle Zugluft in den Saal vor.

Fröstelnd saß der Alte da. Er hatte bisher nicht bemerkt, daß der Herbst schon so unerbittlich fein Wesen tricb. In das Blätterspiel blidte er und sah doch nichts. Nur eine große Angst fühlte er. Se,

Wirken an der Seite seiner Gattin behandelt, im veiten berichtet die Verfasserin über ihre eigenen Bemühungen um die Kunst und Anerkennung ihres nicht nur mit Wärme, sondern auch mit objektiver leider so früh verstorbenen Mannes. Das Buch ist Einstellung und ebenso gemeinverständlich wie unter In einer Straße, die zu jeder Zeit voll war haltend geschrieben, so daß seine Leftüre jedermann, bom Getön des Hafens, wohnte der Alte. Ein also auch dem nichtmusikalischen bildungsbedürfti Bretterverschlag auf winlligem Boden war seine gen Leser Freude und Genuß bereitet. Zur gründ. Behausung. Brütendes Dämmern lag tagsüber Als er das Bett verlassen durfte, zeigte er lichen Stenntnis Regers, der sich gerade in unserer in der Bude. Sie hatte lein Fenster. Nur ein sich sehr dienstwillig. Dem Berjonal half er und eit crit mehr und mehr durchzusetzen beginnt, ist gläserner Dachziegel, vor dem die Zeit einen den Kranten erfüllte er fleine Wünsche. Dafür es, da es auch vielen falsch verbreiteten Ansichten Flor von Spinngeweben mit unzähligen Fliegen erhielt er Eier, Wurst, Obst und Kuchen in sol­feichen gespannt hatte, lich grüngraues Licht chen Mengen, daß man hätte glauben jollen, er e, Alter, nun ist's aus mit der Herrlich wertvollsten Informationsquellen. Einige Stun über den Meister entgegentritt, jedenfalls eine der herein. Einsam und hungernd lebte der Alte könnte es gar nicht bewältigen. Aber der Alte keit", rief ihm ein Stranker zu. Der Alte schreckte den töstlichster Erbauung gewährt das zweite hier schon jahrelang. Wenn er nicht mit seinen hatte einen ganz unbändigen Appetit. Er mochte zusammen. Er versuchte zu lachen. Es wurde Franenbuch des gleichen Berlages, das den Titel gichtischen Fingern sich mühte, aus leeren Zünd ihm selbst tierisch erschienen sein, denn mit dem, aber nichts daraus. holzschachteln lange Eisenbahnen für Kinder zu was über eine normale Mahlzeit hinausging, Nach einigen Tagen befam er seine Papiere. Tena Bach" trägt. Es ist in seiner Grundidee Die feine Chronik der Anna Magda machen, hockte er dösend auf einer hügeligen zog er sich nach seinem Bette zurüd. Dann Müde   trat er auf die Straße. Regenschauer dem Regerbuche der Gattin Regers eng verwandt. Chaiselonque. Stumpf waren Störper und Geiſt. ſtellte er die spanische Wand, die sein Bett von wühlten in den Bäumen, peitschten die letzten Denn auch in ihm berichtet eine anonyme Ber Das ganze Denken und Fühlen des Alten dem Saaleingang absperrte, in einen Winkel, Blätter durch das Gezweig. Kalt war es gefasserin, die sich der Person der zweiten Gat drängte sich um das nächste Stückchen Brot. jezte sich mit dem Rüden gegen den Raum und worden. Der Alte stand und wunderte sich, daß in Johann Sebastian Bachs   als Erzäh­Einmal am Tage verließ er das Haus. Das aß weiter. 3weimal am Tage legte er seinen alles so verändert war. war, wenn drüben die Sirenen der Werften und Arm in die Binde. Das war, wenn der Arzt Schaffen des großen deutschen Tondichters und lerin bedient, über das Leben und künstlerische Hafenbetriebe Feierabend verkündeten. Dann durch die Säle ging. Er hätte es gewiß noch Er hätte es gewiß noch Orgelmeisters, wie sie es als liebende und kunst­stellte er sich neben den Treppenvorbau eines lange so getrieben, wenn nicht eines Tages der Hauses auf um den eiligen Strom der Arbeiter Arzt gejagt hätte:„ Na, na, Alter, das Ding ist Aber er wußte es ganz genau. Er hatte es verständige Gattin an seiner Seite fennen zu lernen an sich vorüberfließen zu lassen. Man kannte doch wohl wirklich nicht mehr nötig!" schon gewußt, als ihm vor dem Portal des seiner durchaus erzählenden Form und volkstüm Gelegenheit hatte. Dieses Bach Büchlein ist in ihn schon, den Allten, wie er fest an die Wand Der Alte lächelte liſtig und verlegen zu- Strankenhauses der Regen ins Gesicht geschlagen lichen Schreibweise in erster Linie für den Nicht­gedrückt stand und die Eisenbahnen im Halbkreis gleich. Aber, Herr Doktor, sehen Sie, wenn war. vor sich hin und hergleiten ließ. Stein Mensch ich den Arm so mache... Sie wissen ja gar Nach etwa einer Stunde begehrte er wieder musiker bestimmt, wäre also berufen, ein empfeh faufte ihm das Spielzeug ab. Aber es tam zu nicht...." Einlaß ins Strankenhaus. Man sah ihn groß an, als es auch musikgeschichtlich und hinsichtlich der lenswertes Bach- Volksbuch zu werden. Um so mehr, weilen ein Arbeiter vorbei, der schon im voraus„ Doch, doch, Alter, ich weiß ganz genan!" führte ihn aber doch vor den Arzt. Der wiegte Sauptschöpfungen Bachs hinlänglich Aufschluß gibt. ein übriggebliebenes Stück Brot aus dem Beutel Ein verstehendes Lächeln ging über das braune den Kopf, als er den Bruch sah, mit dem der Ueber kleine unterlaufene Irrtümer kann man hin. framte und es dem Alten in die Hand drückte. Narbengesicht des Arztes; aber es war schon ver- Alte sich schon seit Jahren abgequäli hatte. wegsehen. Beide Bücher sind übrigens buchtechnisch schwunden, als er fortfuhr:„ Also, Schwester, von morgen ab auch feinen Verband mehr!" Neunundsechzig", antwortete der Alte. Die wunderschön ausgestattet und mit reichem Bil­Kühle und das Halbdunkel der Gänge hatten ihn derschmud versehen, was ihren Wert für den zittern gemacht. Musikliebhaber, der gerne auch anschaulich unter­c. f. richtet sein will, doppelt erhöht.

Von jolchen Gaben lebte er.

Enes Tages war er unvorsichtig. Er trat zu früh über den Kantstein und wurde von einem ungestümen Radfahrer umgerissen. Das legte Butterbrot, das er gerade einsteden wollie, flog mitten auf die Straße. Er selbst prallte auf den Kantstein und kam auf das Spielzeug zu liegen. Man schleppte ihn ins Krankenhaus. Damit begann für den Alten eine Zeit, wie er sie besser noch nie erlebt hatte. Das saubere Bett, die guten Speisen, geduldige Zuhörer für

Der Alte setzte sich langsam auf sein Bett. Es war, als verlöre sein Körper in diesent Augenblick die dienſtfertige Beweglichkeit, die noch einmal in ihn zurückgekehrt war. Er dachte nichts; er wußte nur, daß er nun bald entlassen würde. Wie einen Schmerz, der durch den ganzen törper ging, empfand er das. Drohend und trostlos standen die ferneren Tage vor ihm. Draußen wehte der graue Herbst. Harter Wind

Er ging nicht weit; nur bis an die nächste Straßenede. Dort stand er lange wie einer, der Straßenede. Dort stand er lange wie einer, der nicht wußte, was er wollte.

"

Wie alt sind Sie?"

noch mitnehmen". So bestimmte der Arzt. Na, dann können Sie die Kleinigkeit ja

Der Alte wurde operiert. Aber sein Störper hatte keine Straft mehr, die Wunde zu schließen. Sie wurde der Anfang des Verfalls.

Nach drei Wochen fuhr man den Alten auf den Friedhof hinaus. Paul Behlau.

Herausgeber: Siegfrieb Taub. Cherrebatteur: 2ilbelm Nießner.

Berantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strau f. Brag.

Drud: Sota.- G. für Seitung und Buchbrud. Prog. Für den Drud verantwortlich: Otto Split. Prag  . Die Betzungsmartenjanlatur murde von der Bolt u: Telegraphen Direktion mit Erlag Nr. 18.800/ VII/ 1030 bewilligt.