Nr. 245.

Freitag, 17. Oftober 1980.

Frauenreichskonferenz in Teplitz- Schönau  .

Die bisher stärkste Tagung unserer Frauenbewegung.

Seite 3.

Ernährungshilfsmert int Jahre 1929 fam 40.000 Kindern zugute. Einnahmen und Ausgaben der Landeskommission und ihrer Zweigstellen betrugen in diesem Jahre je cttva 12 Millionen Kronen. Die Zinsen des Vermögens der Kommission decken bereits fast die Verwaltungskosten. Die Landes­

Teplit- Schönau, 16. Oktober. Im Schloß- bauen und ununterbrochen rufen: Krieg in diesem Staate zwischen deutschen und tschecho- fommission rettete bisher ant 60.000 Stinder, die gartenjaal in Teplitz   wurde heute vormittag nach dem Krieg!"( Starter Beifall.) Wir wünschen slowakischen Sozialdemokraten besteht, weiter zu ver- aus demoralisierenden Verhältnissen stammen, vor 10 Uhr die Frauenreichskonferenz eröffnet, die Euch Entschlossenheit, Einigkeit, Straft und Erfolg, tiefen. dent Untergang. mit etwa 100 delegierten Genossinnet im Namen der arbeitenden Frauen und der sozial- Ich will den Beschlüssen des Parteitages nicht Die meisten Anstalten fönnen jetzt nicht voll und vielen Gästen die bisher stärkstbesuchte demokratischen Partei Ungarns.  ( Großer Beifall.) vorgreifen, aber ich glaube fagen zu können, daß bejezt werden, weil infolge des verheerenden Ein­Tagung unserer Frauenbewegung darstellt. Der gewaltigeaal ausgesprochen hat, von der Parteivertretung treu Selbſtverwaltungskörper keine Mittel aufbringen gewaltige Saal ist überfüllt und weist fast zu ungarischen Genoffin namens der Konferenz für lich gehalten wurde. Nach den Intentionen dieses fönnen. Einzelne Gemeinden, die ihren Teil für Die Vorsitzende, Genossin sirpal, dankt der das, was Genosse Dr. Czech am Auffiger Parteitag flusses des Gemeindefinanzgesezes die ihren Gruß. Eröffnung, Konstituierung und Parteitages haben wir unser Handeln in der Re- die Stosten nicht aufbringen fönnen, sind gezwun

Begrüßung.

Der Parteivorstand an die Frauen reichstonferenz.

Für die Kreisorganisation Teplig a az und das Frauenkreiskomitee begrüßte Ge­noffin Paul die Konferenz: Seit der letzten Frauenreichstonferenz hat die

forgewerk bei.

Die Rednerin beschäftigt sich dann mit den

sozialen Ursachen der Gefährdung der Kinder und mit den Mitteln der Bekämpfung, spricht über die Probleme der erblichen Belastung, der etwaiger Unfruchtbarmachung, der Trinksucht, der Geschlechts­frankheiten und über die Fragenkomplexe, die durch den notwendigen Kampf gegen die SS 141-148 des Strafgesetzes gekennzeichnet sind. Gesetzgebung und Staat fümmern sich jetzt,

durch den Einfluß und die Arbeit unseres Genoffen Dr. Czech als Fürsorgeminiſter, mehr als bisher

in fruchtbaren gesetzgeberischen Maßnahmen, son­

Gruß der tschechischen Genoffinnen. gierung eingestellt. Es muß gesagt werden, daß es gen, Kinder aus den Anstalten herauszunehmen! vor allem der Energie, der Bähigkeit und dem Da die meisten aller betreuten Kinder Pro­Die Konferenz wurde eröffnet mit einer An- überbrachte herzliche Grüße Genoffin Fantov in der Zeit, in der die Reaktion im Ausland Fort  - traten uns eingehend mit dem Aufbau, der Tätig Für die tschechischen sozialdemokratischen Frauen Fleiß des Genossen Dr. Czech zu danken ist, daß wir Ietarierfinder sind, haben wir Sozialdemo sprache der Genoffit Berthen, die mit beson, cova. Die Frauenreichskonferenz findet einige schritte zu verzeichnen hat, bei uns Erfolge auf so keit und der Verwendung der Goldmittel der gan, derer Herzlichkeit und unter lebhaftem Beifall der Wochen nach der Tagung der tschechischen sozial- stalpolitischem Gebiet verzeichnen fönnen. Wir sind bestommission zu befassen, nicht nur betrachtend, Konferenz vor allem die Genoffin etly als demokratischen Frauen statt. Das Programm beider überzeugt, daß Ihre Tagung alle Vorkehrungen sondern auch mitarbeitend und mitbestimmend. Die Vertreterin der ungarländischen und die Genofsin Kongresse beweist, daß dieselben Fragen die Frauen treffen wird, die geeignet sind, die Widerstandskraft Proletarier, die nicht nutr Objekte, sondern auch Fantovcová als Vertreterin der tschechischen beider Nationen beschäftigen. Im Vordergrunde der Arbeiterklasse, vor allem der Arbeiterfrauen, zu Subjekte der Fürsorge zu sein haben, steuern Genofsinnen begrüßte. Begrüßungsschreiben sind steht die Demokratie, die in vielen Staaten ver- stärken, damit sie in organisatorischer und agitato- auch durch die Aufbringung öffentlicher Wittel un u. a. eingelangt von der Genoffin Popp- Wien nichtet, in anderen schwer bedroht ist. Die Frauen rischer Beziehung den künftigen Aufgaben gewachsen bei den Sammlungen am meisten für das Für­und der österreichischen Parteivertretung, von den erkennen und wissen, daß nur auf dem Wege dieser sind. Die politische Lage muß jedem, vor allem den Wiener   Genofsinnen, von der Genoſſin Ju chacz Demokratie die großen Brobleme der Arbeiterschaft Frauen, aufzeigen, daß der Stampf gegen den namens der reichsdeutschen Genossinnen, von der gelöst und der Weltfriede gesichert werden fann. Fascismns systematisch und unablässig geführt Frauengruppe der sozialistischen   Partei Frank- Aus der Statistik, die der Frauenreichskonferen; werden muß. Die Vorgänge im Ausland müssen reich 3 und von den polnischen Genoſſinnen, vorliegt, ersehen wir, daß die Zahl der organisierten ein Signal sein zur Revolutionierung der Hirne für die die gerade jetzt von den Schergen Bil Frauen auch bei Ihnen erfreulich zugenommen hat. der Arbeiterklasse für den Kampf zum Sozialismus. judstis verfolgte Genossin Kluczinsta zeichnet. Auch wir fonnten auf unserem Rongreß feststellen, Stürmischer Beifall.) Genossin Perthen begrüßte weiter unter daß die sozialdemokratische Frauenbewegung bei stärkstem Beifall den Genossen Taub als Ver- uns große Fortschritte zu verzeichnen hat, treter der Partei und verlas schließlich ein herz ist doch die Zahl unserer sozialdemokratischen Frauen liches, anfeuerndes Glückwunschschreiben der alten in den leßten drei Jahren von 18.300 auf 26.800 Vorkämpferin Genoffin Altmann. Genoffin gestiegen.( Beifall.) Wir wissen, daß die Zahl die Frauenbewegung in unserem Streisgebiete unermüd­Berthen stellte die schönen Erfolge fest, die unsere Voraussetzung unseres Erfolges ift. Aber wir er- lich gearbeitet, unt die indifferenten Frauen für die im Jahre 1927 erzielt hat und die beweisen, daß die Qualität in der Arbeiterbewegung besorgt wahlen in die Landes- und Bezirksvertretung brach dern auch in erhöhten Geldzuwendungen durch den Frauenbewegung seit der letzten Reichskonferenz reichen diese Erfolge desto früher, je mehr wir um sozialistische Arbeiterbewegung zu erfassen. Die Stinderschutz und Jugendfürsorge, was nicht nur unsere Frauenbewegung ein festes Bollwert des find. Deshalb gilt ein großer Teil unserer Tätigten der Partei einen großen Stimmenzuwachs, und Staat zum Ausdrud fommt. Für all das sei dent sozialen Fortschrittes und des Klassenkampfes ist. leit der Erziehung der Jugend und Erwachsenen. wir können ohne Ueberhebung sagen, daß ein großer Genossen Dr. Czech auch von dieser Stelle aus Die Realtion in allen Ländern zwingt uns, uns Tschechische und deutſche ſozialdemokratische Frauen Teil dieses Stimmengewinnes der unermüdlichen Genossen Dr. Czech auch von dieser Stelle aus zur Abwehr geplanter schärferer Angriffe des haben die gleichen Pflichten und Ziele; wir freuen Agitation der Frauen zuzuschreiben ist. Wir sehen Dant gesagt.( Beifall.) Kapitalismus   auf die Rechte der arbeitenden uns, daß wir auch den gemeinsamen Weg gefunden aber auch im Streisgebiet, daß die Teilnahme an der Zum Schluß appelliert die Rednerin an die Frauen bereit zu machen. Durch die immer enger haben. Wir hoffen, daß es uns gelingen wird, diese internationalen Rundgebung des Frauentages immer Konferenz und an die Partei, durch Mitarbeit am werdende Stampfgemeinschaft mit dem tschechischen gegenseitige Mitarbeit noch zu vertiefen. In diesem größer wird. Im Kreisgebiet Teplitz- Saaz können sogenannten neutralen Erziehungswerk mitzuhelfen, Proletariat find wir für die kommende Zeit Sinne wünschen die tschechischen ſozialdemokratischen wir mit Genugtuung feststellen, daß sich eine be- daß den bürgerlichen Auffassungen dort wirksamer machtvoll gerüstet und wir geloben, auf diesem Frauen Ihrer Tagung den besten Erfolg.( Starker trächtliche Zahl von Frauen nicht nur in den Dienst als bisher proletarischer Einfluß, pro­Wege fortzuschreiten. Beifall.) der Jugend- und öffentlichen Für- letarische Auffassung und Weldan­Die Konferenz wählt sodann in das Prä­auch der Arbeiterfür hauung entgegengestellt werde.( Lebhafter Bei­sidium als Vorsitzende die Genossinnen ir­forge' gestellt hat. Die Frauen des Kreisgebietes fall.) pal und Else Paul, als Schriftführerinnen die Teplit- Saaz erwarten von der heutigen Konferenz, Genojsin Schaffer referierte über Genofsinnen Günzel und Reths. daß sie ein Wegweiser sein werde in der Fortschung Private Fürsorge. Der Gruß der ungarischen Genoffinnen Auftrage des Parteivorstandes aus: Die Beschidung wir auf dem Wege der Fürsorge den Arbeitern und Das Bürgertum hat erkannt, daß der Weg der Genosse Taub führte, beifälligst begrüßt, im dieser Arbeit. Wenn wir die Frauen schulen, wenn Genoffin Retly- Ungarn begrüßt die Konferenz der heutigen Frauenreichskonferenz beweist, mit wel Arbeiterfrauen helfen, dann erfüllen wir jenen Satz Fürsorge der Weg zur Erfassung der indifferenten im Auftrage der ungarländischen Schwesterpartei chem Interesse die arbeitenden Frauen der Tschecho- unseres Parteiprogramms, der besagt, daß es Auf- Masse ist. Das Wesen der bürgerlichen Fürsorge auf das wärmste und innigste: Sozialdemo- slowakei die wirtschaftlichen und politischen Vor- gabe der Partei ist, die Arbeiter und Arbeiterinnen besteht in der Erhaltung der kapitalistischen   Gesell­Prat sein, heißt, unermüdliche Abwehrtätigkeit ge- gänge verfolgen. Ein Beweis für das wachsende geistig und physisch kampffähig zu machen und zu schaftsordnung, eines Zustandes, in dem es Arme gen die Angriffe der bürgerlichen Realtion zu Interesse der Frauen an der Parteibewegung ist erhalten.( Lebhafter Beifall.) und Reiche, Hungernde und Wohltäter gibt. Das leisten, stete Bereitschaft gegen die drohenden na- auch die Tatsache, daß sich die Frauen mit außer Genoffin Reihs- Teplik begrüßt int Namen des Bürgertum hat sich im Laufe der Jahrzehnte zu tionalistischen und internationalen Gefahren zu hal ordentlich großem Eifer in den Dienst der Partei- Teplier Frauenbezirkskomitees die diesem Zwede eigene Einrichtungen geschaffen, die ten; Sozialdemokratin zu sein, bedeutet, arbeit gestellt haben. Für dieses außerordentliche Tagung auf dem heißumstrittenen Boden, der den unter dem Mantel der Neutralität diesem tieferen nicht nur diese Pflichten zu übernehmen, sondern Interesse, für die aufopfernde Bereitwilligkeit der Kampf der sozialdemokratischen Frauen vor allem 3wed bürgerlicher Fürsorge dienen sollen. Die bür auch noch die besonderen Hindernisse zu befämpfen, Frauen den herzlichsten Dant des Parteivorstandes zu einem Stampf gegen die christlichsoziale gerlide Fürsorge hat sowohl die geistige, als auch die der Befreiuung der Frau im Wege stehen. Die zu sagen, ist der Auftrag, der mir geworden ist. Partei und Politit macht. Die Rednerin erinnert die förperliche Ausbildung der Fürsorgebedürftigen Frau im Haushalt, im Büro und in der Fabrit ist Die wirtschaftliche Lage ist die dent- an die fürzlich in Teplit stattgefundene christlich zum Ziel. Genoffin Schaffer befaßt sich nun ein­mehr noch als der Mann den Versuchungen der bar trostloseste, die wir seit dem Bestand der soziale Vollstagung, auf der der Haß der Klerifalen gehend mit den verschiedenen bürgerliche it Reaktion ausgesetzt, wie sie sich im Bilde des Pa- Republik zu verzeichnen haben. Diese Krise drückt und ihre Schlagwortpolitik gegen die Sozialdemoür sorgeorganisationen, und zwar zu­triotismus und des Klerikalismus vor allem zeigen. der ganzen Tätigkeit der Partei den Stempel auf. fratie besonderen Ausdruck fand. Unser Bestreben nächst mit dem Deutschen   Kulturverband. Unser Kampf geht nicht nur nur um die wirtschaft Unser ganzes Mühen und Trachten ist dahin gerich muß dahin gehen, den bürgerlichen Parteien, vor An der Hand eines ausführlichen Ziffernmaterials liche und politische, sondern auch um die seelische tet, die Not unter der Arbeiterklasse zu lindern. Die allem aber den Christlichsozialen die letzte Arbeiter- legt sie dar, was der Deutsche Skulturverband bis­Befreiung der Frau. Unsere höchste Auf- gegenwärtige Situation muß für uns ein erhöhter frau zu entreißen.( Beifall.) her geleistet hat und verweist vor allem auf seine gabe ist die Sicherung des Friedens, der Schuß des Ansporn sein, für den Sozialismus zu werben und Arbeit zum Schuße der deutschen Schule. Dabei Lebens unserer Teuersten. Hätten wir proletarische zu wirken. Die politischen Vorgänge im In- und Frauen im Jahre 1914 die Macht gehabt, so wäre Ausland erheischen die größte Wachsamfeit der Die Stonferenz wählte in die Wandats dürfe nicht darauf vergessen werden, daß das Bür­es nicht zum Weltkrieg gekommen; wären wir heute Arbeiterklasse. Die Vorgänge in Prag  , die Wahlen Prüfungs, Wahl und Antragskommis gertum einen großen Teil der Schuld an der sion im Besize der Macht, so würde die Menschheit nicht in Deutschland   und die Entwicklung in Polen  , Un­Genossinnen Schweichhart- Bodenbach, Unterdrückung des deutschen   Schulwesens in der cinem neuen Strieg zusteuern. Wir rechnen auf garn und Sesterreich sagen uns, daß es das höchste Hirsch Tepliß, Nahay- Brünn, Jilg- Mähr.- Schönberg, Tschechoslowakei   trägt, weil es im alten Oesterreich Eure   sozialistische Friedensarbeit und Ihr könnt auf Gebot der Stunde ist, den internationalen Weiß- Troppau und Stephan- Joachimsthal und den Winderheitsnationen die Gleichberechtigung die unsrige rechnen. Mit unseren Seelen, unseren 3usammenschluß der Arbeiterklasse zu schritt sodann in die Tagesordnung ein, deren auch hinsichtlich des Schulwesens versagte. Der Körpern wollen wir dem Kriege einen Damm pflegen und die Zusammenarbeit, die seit Smichov   erster Punkt, ein Referat der Genoffin Deutsch Deutsche Stulturverband beschäftigt sich aber aud) über Oeffentliche Fürsorge" wegen plöß mit anderen Zweigen der Fürsorge und betreibt licher Erkrankung der Rednerin zurüdgestellt auch geistige Beeinflussung der Wassen. Eine zweite Sobald er damit beginnt, werden sie ihm gleich Sohle mit Pech beschmiert. Daheim wartete verden   muß.( Ein Bericht über die Tätigkeit der große Fürsorgeorganisation des Bürgertums, deren ins Wort fallen: Erzähle einen Unsinn, wir seiner ein neues Verhängnis. Organisation muß nicht erstattet werden, da er den Biele schon offener vertreten werden, ist der Bund wissen alles." ,, Nun, was gibt's, warum ißt du nichts?, Delegierten gebrudt vorliegt.) der Deutschen  , der froß seines neutralen fragte ihn seine Frau beim Mittagessen. An Das erste Referat der Tagung, die vornehmlich Schildes doch eine ausgesprochen bürgerliche Für­wen dentst du? Vielleicht an die Liebe? An im Zeichen der Arbeiter fürsorge steht, er forgeeinrichtung, eine nationale Organisation dar Naschfuschfa? Ich weiß alles, Elender! Die stottet über stellt. Sein Bestreben geht dahin, vor allem die Leute haben mir die Augen geöffnet! Da haft Jugend in: bürgerlichen Sinne zu beeinflussen. du!" Auch die Stommunisten haben sich in der Arbeiterhilfe" ihre eigene Fürsorgeorganisation. geschaffen, deren Zwed darin besteht, auf dem Wege Die Rednerin gibt zunächst einen Ueberblick über die Fürsorge Menschen für die kommunistische über die historische Entwicklung der im Jahre 1908 Bewegung zu gewinnen, die zu erfassen mit den gegründeten deutschen Landeskommission für Böh- normalen Mittelu politischer Agitation nicht mög men, die sich ursprünglich, unter der Führung des lich ist. Ebenso haben die Hafenfrenzler und Adels, des Klerus und des hohen Beamtentums, Landbündler in der letzten Zeit Fürsorge­nur bescheidenen Zweden widmete, während sie jetzt organisationen ins Leben gerufen. Am besten haben unter der Führung von Volksvertretern, Arbeiter- wohl die Christlichsozialen ihren Fürsorge­vertretern, Frauen, Aerzten usw. sich dem Mutter- apparat ausgebaut. Die Charitas" stellt eine Wer hat denn getratscht, daß ich unsere schuß, der Säuglingsfürsorge, der Seleinkindfürsorge, internationale Organisation dar, die auch in unserm " Schauen Sie, Sergej Kapitanowitsch", Stöchin gefüßt habe? Nicht du, du Mörder!!" der Berufsberatung, der Erholungsfürsorge widmet Staate in den leßten zehn Jahren einen bedeutenden sagte der Direktor, berzeihen Sic, es ist nicht Wanykin bebte, selbst die letzte Muskelfajer und Erziehungsheime und Lehrlingsheime schafft Aufschwung genommen hat. Von dem Umfang der meine Sache, mich dreinzumengen, aber ich muß seines runzeligen Gesichtes zitterte, er blickte zum und betreut. Der Zweck der Landeskommission mit Charitas bekommt man einen Begriff, wenn man es dennoch sagen, schließlich ist es doch teilweise Altarbild hinauf und sprach: ihren hundert Zweigvereinen ist die Vereinheitlt- erfährt, daß in der ganzen Welt 6,650.000 ehren­auch meine Pflicht. Schauen Sie, man spricht Strafe mich der liebe Gott, wenn ich auch chung der freiwilligen Jugendfürsorge, die Unter- amtlich und 502.000 hauptamtlich tätige Helfer davon, daß Sie ein Verhältnis mit Ihrer nur ein Wort gesagt habe! Hier mögen mir ſtüßung ihrer öffentlichen Verwaltung und ihre verhanden sind. Der Einfluß der flerifalen Für­Köchin haben! Mich interessiert es nicht, meinet- meine Augen ausrinnen, hier möge ich frepieren, Bertretung gegenüber der Deffentlichkeit; ferner die forge auf die Arbeitermassen darf nicht unterschätzt wegen fönnen Sie mit ihr ein Verhältnis haben wenn ich auch nur ein Sterbenswörtchen gejagt Förderung aller freiwilligen Fürsorgeeinichtungen. werden. Der Muttertag wird immer mehr in und sie füssen, aber nicht öffentlich, die ganze habe. Nicht einmal im Grabe soll ich Ruhe fin- Sie hat die Jugend vor Verelendung und geistiger den Dienst flerifaler Propaganda gestellt. Besondere Welt muß ja nicht davon wissen. Ich bitte sehr den. Ich weiß nicht, was genügen sollte, wenn Schwächung zu bewahren, Mißstände in der Er- Anstrengungen machen die Christlichsozialen, um die darum. Vergessen Sie nicht, daß Sie ein Pro- nicht das!" ziehung zu beseitigen, gefährdete Kinder aus ihrer Jugend zu beeinflussen. Sie haben sich eine fessor find!" An seiner Aufrichtigkeit war nicht zu zwei- Umgebung zu befreien. Gegenwärtig betreut die deut- eigene Einrichtung in der Frohen Kindheit" Achinijew war ganz verblüfft, er brachte feln. Es war offenbar, daß er nicht getratscht fche Landeskommission für Böhmen   12 große Heime geschaffen, um unserer Stinderfreundebewegung ent­feinen Laut hervor. Wie jemand, den ein ganzer hat. ( Heime zur Erziehung, solche für Schwachsinnige, gegenzutreten. Die bürgerliche Fürsorge Bienenschwarm gestochen hat und der obendrein Wer denn also? Wer denn?" grübelte für Studenten, für Strüppel, für Kleinkinder und ist Zufallsarbeit. Sie bedeutet gegenüber mit heißen Wasser begossen wurde, so ging er Achinijew. Er zählte im Stillen alle Bekannten für geistig gestörte Stinder). Die Geldmittel bestehen dem maßlosen Elend unter den arbeitenden Schich nach Hause. Und wie er so ging, hatte er das auf, er schlug sich auf die Stirn: Wer denn aus Beiträgen und privaten Leistungen; die Zuten nur eine Kleinigkeit, ihre Leistungen sind ein Gefühl, als würde ihn die ganze Stadt begaffen, also? Wer denn??" wendungen von Gemeinden, Bezirken, Land und Bettei und Almosen, die den Empfänger erniedrigen. so begaffen, als wäre er vont Scheitel bis zur Staat sind verhältnismäßig gering. Das staatliche Das Bürgertum will das Massenelend gar nicht

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Er beruhigte sich so sehr, daß er um vier Gläser mehr trank, als er beabsichtigt hatte. Er begleitete das junge Paar bis zum Schlafzimmer, dann begab er sich in sein eigenes Schlafzimmer und legte sich nieder. Er schlief so süß, wie ein neugeborenes Sind; am nächsten Tage dachte er schon gar nicht mehr an den Fisch. Aber ach, der Wiensch denkt Gott   lenkt. Die verleumderischen bösen Zungen taten doch ihr Wert, alle List des Alten half nichts. Genau nach einer Woche, an cine mMittwoch, um 3 Uhr nachmittags, als Achinijew mitten im Professorenzimmer stand und den Kollegen von den bösen und schädlichen Neigungen eines Schülers namens Wisefin er­zählte, trat plößlich der Direktor auf ihn zu und rief ihn ein wenig bei Seite.

Reutrale Fürsorge

Und sie gab ihm eine schallende Ohrfeige. Genojjin Schäfer Reichenberg: Er stand vom Tisch auf, der Boden zitterte unter seinen Füßen. Ohne Hut, ohne Ueberrod lief er zu Wanykin. Er traf ihn gerade zu Hause an. Er fiel über Wanykin her.

Du Schuft! Weshalb hast du mich vor der ganzen Welt lächerlich gemacht? Weshalb hast du überall jene Verleumdung ausgesprengt?" Was für eine Verleumdung? Was dentst du dir da aus?"

Wer denn also? Ja, wer denn?,