Samstag, 18. Oktober 1930.
Bilanz und Ausblick:
Nr. 246.
Das Referat des Genoffen Dr. Czech.
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Die Offensive des internationalen Fascismus.- Wirtschaftskrise und Rationalisierung. Koalitionspolitik und Klaffenkampf. Klaffenkampf.- Unsere Gegner. Für internationale 3usammenarbeit.
find 126 Milliarben tschechische Kronen.
Darr Barninuzitand hat aufäßlid) des umjährigen unestrones Zief Seligers int Buth Harmusenäisen, in welchem die Genoffen Jeni obiter und Emil Strauß die Geithiane digies ums neueren Lebens erzählen. Minge jungen definen Arbeitern unfores Wannes dieies Lehen nachahmenswertes Borwith win, mügen fie daraus feraft und Begcimung ichimien für die manchmal anders genieten Aufgaben unserer Zeit, mögen fie in Stumben des Zweijeis und der Ohnmacht, hic den Menschen zuweilen baden, fich träj igen und fähien an der vorbildlichen Energie, Genoffe Dr. L. Czech erstattete dem Parteitag gestern folgendes aufwand von 17 Milliarben Reichsmark, das an der Glennis und dem Willen, an dem Referat: fugiatichen Glauben und leidenschaftlichen Ich stehe heute vor einer überaus schwierigen| mehr zu verstärfen, alle Regungen innerhalb der mit Recht hat daher der englische Außenminister Sorgen Joie Seligers, an seinem Mitgefühl Aufgabe. Ich soll Ihnen ein zusammenfassendes Arbeiterklasse auf das genaueste abzuhorchen, unje- und frühere Vorsitzende der S. A. 3., Genojje mit allen Gelnechneten und Getretenen. Bild der wirtschaftlichen und politischen Lage der ren parteimäßigen Seismographen jo funktionieren benderson, in der kürzlich abgehaltenen BöllerMorgen nachmittag versammeln sich deutschen Arbeiterklasse geben. Ich soll die bren zu laffen, daß er uns selbst das feinste Beben der bundtagung anläßlich der Beratung des PaneuropaSundome von Bevirmensmännern aus allen nendsten Fragen der internationalen Bolitik erör proletarischen Seele rechtzeitig signalisierte und uns Problems den aus allen Teilen der Welt entfenTeilen umjeres Organisationsgebietes an dem tern und die Aufgaben lizzieren, die sich daraus für jo ermöglichte, unfere ganze Arbeit in jedem Augen- deten Völkerbunddelegierten zugerufen, daß leiſe aufftigenden Hügel am Schönauer Fried- die deutsche, aber auch für die gesamte Arbeiterklaffe blick, in jeder Situation auf das Zusammenspiel die Abrüstungsfrage auch heute noch die dringlichste Frage der ganzen Welt haj, wo das uns teure Grab ist. In Cür dieses Landes ergeben. Ich soll Ihnen vor allem mit ihr, auf den vollsten Zusammenflang mit den über die zehnmonatliche Wirksamkeit unserer Bartet profetarischen Massen einzustellen. sei, daß sie endlich aufhören müsse eine bloße Phraje Furth und Bewunderung, in Demut und in der Regierung berichten und über unsere Arbeit Genossen! Glauben Sie mir, in dem Augenblid, zu sein und nun endlich eine Realität werden müsse, Inamer jonken wir die Fahnen. Aber wenit Rechnung legen. in dem Sie zur Entscheidung zusammentreten, daß die Völker beginnen, an Treue und Glauben it so den toten Führer geehrt möchte ich am liebsten anstatt hier zu stehen der Regierungen zu zweifeln, und daß von allen aben, dann erheben wir wieder mit einer Tarnkappe in Ihrer Mitte weilen, um Sicherheitsmaßnahmen die Abrüstung die wichtigste mjete alte jieggewohnte Fahne, Ihren Herzen auf den Grund bliden und mir für sei. Wie wichtig sie ist, das zeigt uns die vor einigen sie vorwärts zu tragen deren Aufrollung, Analyse und Behandlung int in die Entscheidung, die wir zu treffen haben, die Tagen vom Sekretariate der Sozialistischen Arbeiter. neuen Kämpfen, zu neuem Siege, Rahmen eines einzigen Referates schier ein Ding nötige Kraft und die nötige Sicherheit holen zu internationale in Drud gelegte und zur Bersendung gebrachte Florenzer Rede Mussolinis, in der neuem Ruhm, zum Triumpf der der Unmöglichkeit ist. 3 werde alfo, wenn ich diefer seinem Gefolge zurief: fozialistischen Idee im Sinne des die große Aufgabe bewältigen mill, eine Reihe von Führers und Kämpfers, des Leh überaus wichtigen Fragen rein ffissenhaff behandeln rers und Wegweisers Josef müffen, sie zum Teile sogar nur streifen fönnen, wenn ich zu der mir auferlegten Gejamibetrachtung die uns vor ganz außerordentliche VerantwortlichSeliger. gelangen soll. Aber auch meritorisch ist meine Auf- feiten stellt. gabe besonders in jenen Teilen, die der Erörterung
Unerhörte Folgen des Terrors.
Hein technisch betrachtet, stehe ich da vor einer Ueberfülle von Problemen,
Tönnen.
Wir tagen auch diesmal wieder in einer schwierigen Situation,
Morgen werdet Ihr eine eindrucksvolle Trup. penschau sehen. Ich bin es, der fie angeordnet hat, weil die Worte etwas fehr Schönes find, aber die Gewehre, die Maschinengewehre, die Schiffe und Flugzeuge und Geschüße etwas viel leeres Wort ist. Morgen werden vor dem Schauspiel der bewaffneten Macht alle das ent. fchloffene Kriegsantlis des fasci. stischen Italiens erbliden."
unferer Wirksamkeit in der Regierung gewidmet Die internationale Lage Schöneres find; weil das Recht ohne Macht ein Biludsti- sein sollen, aus vielen Gründen, die ich Ihnen nicht
14 von den 16 gefangenen Barlamentariern von der Wiederwahl ausgeschlossen.
erft des näheren bezeichnen muß, überaus schwierig. zeigt ein außerordentlich düsteres Bild. Und wenn ich, um Ihrer Entscheidung die richtige Es wäre ein Fehler, es beschönigen, es nicht zugeben Grundlage geben zu fönnen, meinen Bericht der zu wollen. Nur wenn die Arbeiterschaft den Tatsubjektiven Note entfleiden soll, dann kann ich gerade jachen, vor die sie gestellt ist, ruhig und kaltblütig Es mag da ein großes Stüd Rethorit, wie sie mit Rüdicht auf meine jebige Stellung das Geins Auge blidt, vermag fie den Gefahren, die sie für den Fascismus geradezu typisch ist, mit dabei fühl nicht los werden, daß ich vor einer fast unlös- umlauern, zu trogen, die Kämpfe, die ihrer harren, fein, aber es wäre sehr naiv, die großen Gefahren baren Aufgabe ſtehe. glüdlich zu bestehen. Die ganze Welt ist voller verkennen zu wollen, welche der Bestand des bis neuer Zündstoffe. Die politische Atmosphäre ist an die Zähne bewaffneten Fascismus in sich birgt. wieder auf das schwerste geladen. An allen Eden Eine mächtige fascistische Welle geht und Enden der Welt sehen wir neben den kaum Durch die ganze Welt. vernarbten noch eine ganze Reihe offener Sie umwogt jetzt auch die Grenzen unseres Landes. Wunden. Reiner der vielen Friedenspatte der Die deutschen Wahlen haben gezeigt, in letzten Jahre, nicht der Locarno , nicht der Kellogg welcher Gärung sich die deutsche Boltsseele befindet palt hat sie zur Schließung, geschweige denn zur und von welchen Gefahren die unter so großen Heilung gebracht. Dabei rede ich gar nicht von Opfern errungene Demokratie Deutschlands umgarnt den Gefahren, die aus den innerpolitischen Verhält ist. Viele Millionen deutscher Wähler haben sich nissen der einzelnen vom Fascismus heimgesuchten zum fascistischen Programm bekannt, das trop allen Länder refultieren. Ich rede da ausschließlich von Beteuerungen Hitlers , den vielen internationalen Spannungen zum Teil innerhalb der Siegermächte, aber auch im Verhält nis diefer zu einzelnen der besiegten Staaten.
Daß der für die Politik der Partei in seiner Eigenschaft als Parteivorsitzender und Regierungs exponent verantwortliche Mann vor den Parteitag zu treten und hier Rechenschaft zu geben hat, das ist natürlich nichts ungewöhnliches, das ist sogar felbstverständlich. Aber in unserem Fall liegen die Dinge ganz egzeptionell.
Unsere Partei hat nach zwölfjähriger oppo. fitioneller Wirksamkeit zum erstenmale bie Regierungspofition bezogen.
lution plane, legten Endes auf nichts anderes, als auf den Bürgerkrieg hinausläuft, dessen Entfefſelung nicht nur das eigene Land den unabsehbarsten inneren Wirrnissen und dem vollständigen wirt schaftlichen Ruin zuführt, sondern wie man dem Rumoren der französischen Nationalisten entnehmen lann auch die schwersten internationalen Verwidlungen nach sich ziehen würde. Aber,
Warschau , 17. Oftober.( Eigenbericht.) Daß die polnische Demofratie die gewillt ist, sich ohne Widerstand den zaristischen Methoden des Marschalls Pilfubfti zu beugen, beweist der Beschluß, den die Hauptwahlkommission beute faßte, die die Ordnungsmäßigkeit von Randidaturen zu prüfen hat. Sie hatte den von der Polizeibehörde behaupteten Verzicht der in Brest Litowit gefan gen gehaltenen sechzehn bisherigen Barlamentarier zu prüfen. Da von vierzehn der Internierten frühere Erklärungen, daß sie zu fandidieren beabsichtigen, nicht vorlagen, fonnten sie nicht auf die Kandidatenliste gejezt werden. Bei dem früheren Ministerpräsidenten Witos aber Sie hat dies aus einer überaus schwierigen, fomplt. und bei dem Sozialisten Dr. Liebermann igno- zierten und verantwortungsvollen wirtschaftlichen rierte die Kommiffion die Mitteilungen der Ge- und politischen Situation heraus getan. 3hre Arfängnisverwaltung, da diese beiden Abgeordneten beit umfaßte alles in allem faum 10 Monate und vor ihrer plötzlichen Verhaftung ihre Bereit fonnte sich daher bisher laum so auswirken, wie willigkeit zu landidieren schriftlich erflärt hatten wir alle es gewünscht hätten. Wenn unsere Verund eine eigenhändige Gegenerklärung von der trauensmänner auch bisher in ihrer zwölfjährigen Behörde nicht vorgelegt worden war. heroischen Arbeit in allen Sätteln gerecht waren, vom Ballan her ergeben tönnen. jich jeder Lebenslage gewachsen zeigten, sich jeder Situation anzuschmiegen verstanden, hier wurden Ich will hier nur exemplifizieren, da es mir an der Ford erhöht die Löhne. sic anders als alle anderen sozialistischen Bar Möglich! eit fehlt, mich im Rahmen meines Referates Berlin , 17. Oktober. Wie die„ B. 3. am teien des Kontinents fast unvermittelt auf einen auch noch mit der Analyse der gesamten internatio geschlichen hat, sucht er sich nun auch an die Macht Mittag" meldet, erhöht die Ford Motor Company neuen Boden gestellt, für den sie alles andere als nalen Politit zu befassen. Traditionen bereit hatten, für den sie eine ganz Kein Wunder, wenn die ganze Welt hente, im Staate heranzuarbeiten, jederzeit bereit, die in Berlin die Löhne für ihre Arbeiter um 10 bis andere Psychologie, eine ganz andere Einstellung 12 Jahre nach dem Weltkrieg- einem großen Einrichtungen der Demokratie zu zerstören, wenn 30 Pfennig für die Stunde. Durch diese Maß- mitbrachten, als zur Lösung jener Probleme erfor- Heerlager gleicht. Will man wissen, woran man sie sich nicht seinen Zweden dienstbar machen lassen, nahme solle der Grundsatz Fords, seine Arbeiter derlich war, die neu an sie herantraten. Nichts war eigentlich ist, dann braucht man nur das vom Sefre- vor allem aber einen vernichtenden Schlag durch möglichst hohe Löhne zu gesteigerten daher selbstverständlicher, als daß wir in den schwe- tariat des Völkerbundes herausgegebene, im gegen die Arbeiterklasse und ihre Partei ren Stunden, die nun auf uns einstürmten, vor 6. Jahrgang 1929-30 erschienene militärische zu führen. Leistungen anzuspornen, betont werden. Bemer- allem andern alles daransezen, den schon bisher ahrbuch nachzulesen. fenswert sei, daß diese Lohnerhöhung in einer jo innigen Stontakt mit unseren Vertrauensmän Zeit der Lohnsenkung erfolge. nern, mit der sozialistischen Arbeiterschaft noch
Erinnerungen an Seliger.
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Der franzöfifch- italienische Konflikt läßt ebenso Schlimmes befürchten, wie etwa der polnischdeutsche, von den Ronflagrationsmöglichkeiten gar nicht zu sprechen, die fich unter Umständen
Darnach gibt es in der ganzen Welt insgesamt 6.5 Millionen altive Soldaten mit einem Kosten
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auch in Cesterreich fieht man den Fascismus am Werke.
Nachdent er sich in die Regierungspositionen cin
In Polen sehen wir ein tollfühnes fascistisches Regime, das jede freiheitliche Regung unter militärischem
Es war Josef Seliger . Dicht gedrängt size nicht vertreiben!" Da war es Seliger, der, seines. Wir hatten unsere Gesangsproben im faßen und standen die Zuhörer an diesem hei- troßdem die Versammlung bereits aufgelöst war, Gasthause zur Strone" in der Bahnhofsstraße Von Franz Uhlik( Granpen). Ben Sommertage in dem schattigen Garten und in die Menge hineinrief: Leute geht ruhig nach und übten dort allwöchentlich abends acht Uhr. warteten auf den Redner. Unfaßbar war es vie- Hause, wir sehen uns bald wieder!" Dieses Ver Seliger schrieb sich damals seine Freiheit" Wenn man etwas verloren hat, fennt man len der Anwesenden, als zwei junge fremde sprechen wirkte mehr als eine lange Rede, da fast ganz allein und mit eigener Hand, ohne erst bessen Wert!" Dieser wahre Saß findet männer am Blane erschienen, da man gar nicht sich alle auf das Wiedersehen mit Seliger schon Stenotypistin und ohne Schreibmaschinfräuwohl im Allgemeinen seine Berechtigung, mehr annahm, daß einer davon, der kleine unterſetzte jest freuten. Das war das Debut des Genossen lein. Seine glänzenden Artikel und Notizen sind noch, wenn es sich um den Verlust von uns junge Mensch, der Redner sein könnte. Aber Seliger in Graupen, bei welchem wir ihn alle damals wirklich aus seiner Feder gefloffen. Die liebgewordenen Personen handelt. Und daß zu nicht nur diese beiden Unbekannten hatten sich kennen und lieben lernten. Für mich war es fem Umstande war es zuzuschreiben, daß er bis den Personen, die von tausenden Arbeitern lieb eingefunden, neben ihnen auch die hohe Obrig mein erstes Zusammentreffen mit ihm, aus dem spät in die Nacht beim Schreibtische siten mußte, gewonnen wurden, Seliger gehört, braucht feit in Gestalt eines Regierungsvertreters und sich eine dauernde Freundschaft bis zu seinem um das Blatt druckreif zu bringen. Aber die wohl feiner besonderen Feststellungen. Aber die einer Anzahl Gendarmen. Als der Redner be Tode ergab. Oft noch haben wir Seliger in Gesangsprobe hat er, wenn er in Teplik war, Liebe der überwiegenden Mehrzahl der Arbeiter gann, da lauschte die Menge den Worten des- Graupen gehört, er hat sein Versprechen redlich nie versäumt; es war ihm zum Bedürfnis ge die Seliger kannten, beruht darauf, daß sie in felben mit einer Andacht, wie man sie sonst von eingehalten. Für mich war es nicht nur die An- worden, sich an diesem Abende, wenn auch spät, als Agitator und Redner verehrten, wenigen Diesen Leuten, die ja zum großen Teil politisch knüpfung einer langen Freundschaft, sie blieb aber doch so weit frei zu machen, daß er einen aber war es gegönnt mit ihm in persönliche indifferent waren, bei cinem Gottes mir auch aus einem anderen profanen Grunde Teil der Gesangsprobe noch mitmachen konnte. nahe Beziehungen treten zu fönnen, so daß die dienste nur beobachten Tonnte. Aber in steter Erinnerung, da er mir mein erstes Aber auch die anderen Sänger gingen nie frü Maffe ihn als Mensch nur ganz oberflächlich diese Andacht sollte nicht lange währen; Honorar( zwei Gulden) für schriftliche Arbeiten her auseinander, solange der Seff" nicht da fennen lernte. leber Seliger als Politiker denn Seliger war bald in seinem Rednertempe bei dem damaligen Gesellschafter", der doch so und Staatsmann, wie in den oben bezeichneten rament darin, das die Hörer nicht nur andäch arm war, überbrachte. Eigenschaften, ist schon viel geschrieben worden, tig stimmte, sondern berauschte und begeisterte. während die rein menschlichen Eigenschaften und in seinem Eifer da bezeichnete er ein da weniger in den Vordergrund getreten sind. In mals gerade aktuelles Gerichtsurteil politischer Wie alle wahrhaft guten Wienschen, war nachfolgenden fleinen Episoden soll nun ein Natur, mit dem Worte lassenjustiz". Dieses Seliger auch ein großer Freund der Musil . Ausschnitt gegeben werden, wie ich ihn als Wort war für den Regierungsvertreter das Wenn er auch feine musikalische Borbildung ge- nur innere Befriedigung, ebenso auch Entspan Menschen kennen fernte. Stichwort zur Auflösung der Versammlung. noffen hatte, so nüßte er doch das ihm von der nung von seinen sonstigen Arbeiten brachte, so I. Seliger protestierte zwar gegen diese Willkür Natur gegebene Instrument, seine Stimme, nicht pflegte er nicht nur einmal zu sagen, wenn er Es war im Sommer 1895 als in dem durch des Stommissärs, die Versammlungsteilnehmer nur für die Rede, ebenso auch für den Gefang aus der Redaktion fam: debt hat der A... die Maidemonstration im Jahre 1890 als rot verlangten stürmisch, daß Seliger weiter reden aus. Schon in früheren Jahren hatte er mit seine Pflicht getan, jest will ich mein Vergnü bekannten Graupen die Stunde fam, daß im sollte, aber die sofort herbeigerufenen Gendar- feinem jetzt schon verstorbenen Freunde, dem gen." Weit welcher Begeisterung und Wärme Garten des hiesigen Schüßenhauses eine Volte men versuchten die Menge zu zerstreuen. Neben Hermann Guftl" mit Vorliebe Duette gesungen. Seliger zu singen pflegte, das wissen alle jene, versammlung unter freiem Himmel stattfinden den Arbeitern gab es aber unter den Besuchern Seliger sang damals einen sehr hübschen Tenor die ihn jemals gehört hatten. Unvergessen bleibt wird. Eine für die damalige Zeit nicht alltägliche auch viele Bürgerliche, darunter auch Mitglie- und Hermann war ein vorzüglicher Bariton. es jenen, die ihn als Solisten in einem kleinen Erscheinung. Neu war aber auch noch dabei, daß der der Schüßengesellschaft, denen das Haus und Später ging Seliger zum Bariton über, und Liede hörten, wie es z. B. das Baritonsolo int bei dieser Versammlung ein bisher in Graupen der Garten gehörte. Gerade diesen hatten aber war zu meiner Zeit, als ich Chormeister der seinem Lieblingsliede:„ Mein Bied" von Uth unbekannter Reduer das Referat erstatten sollte, die Ausführungen des Redners sehr gefallen und Teplißer Arbeiter Liedertafel war( 1906), eines mann war. Wer da die Innigkeit hörte, mit der dessen Namen nur die wenigsten hier fannten: einige riefen:„ Wir lassen uns von unserem Be- der tätigsten und fleißigsten Mitglieder des Versler das:„ Du strahlender Himmel..." into
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II.
gewesen war. Und wenn er fam, dann ging die Probe gewöhnlich von vorn wieber an, da er alles das vorher Versäumte wieder nachholen wollte. Also ein Pflichteifer im Stleinen, wie im Großen. Wie bekannt, fonnte Seliger auch sehr derb" sein. Und da ihm der Gesangsabend nicht