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Dienstag, 21. Oftober 1930.
Nr. 248.
dung mit den tschechischen Genossen hat uns gen den Fascismus auferlegt und daß, auch sie können mit größerer Sicherheit, mit teitag waltete. Fester sind nun die Rethen geBewegungsfreiheit geschaffen, erst sie ermög dieser Kampf aussichtsreicher geführt wird, neuer Energie an ihr schweres Amt heran- schlossen, sicherer das Auge auf das Ziel gelicht uns, Hand ans Steuer zu legen und ge- wenn die Staatsmaschinerie nicht zur Gänze treten. richtet, von neuem Mut erfüllt die Herzen der staltend in die Politik einzugreifen. Daß die und nicht ohne Kontrolle der Bourgeoijie Es war der gute Geist Seligers. Kämpfer und, Achtung gebietend dem Gegner, neue Form unseres Kampfes, daß überlassen wird. Es ist erfreulich, daß diese der alte Geist einer beweglichen, lebendigen, einig und zielklar marschieren die Hemmungen der Koalitions beiden Pfeiler unserer politischen Ideologie mutigen Kampfpartei, der über diesem Bar- wir zu neuen Schlachten auf! politik uns vor Fragen stellen, über die intakt blieben, daß sich alle Delegierten darwir uns vordem nicht die Köpfe zu zerbreüber einig waren, daß wir den Fascismus um chen brauchten, darf uns nicht wundernehmen jeden Preis, in erster Linie und mit den taug und soll uns nicht entmutigen. Der Partei- lichsten Mitteln bekämpfen und daß wir die tag hat bewiesen, daß wir die Distus- internationale Ge schlossenheit bewahren sion nicht fürchten, daß wir auch fei- müssen. nen Anlaß hiezu haben, und daß wir uns im Grunde über Weg und Ziel doch alle einig sind.
Schlußigung des Barteitages.
( Fortschung von Seite 1.)
Der Parteitag nimmt den Bericht der Man- Franz, Pilfen. Nießner Wilhelm, Prag . Paul Else, datsprüfungskommission zur Kenntnis. Dug. Pohl Adolf, Turn. Pölzl Leopold, Aufsig. Schaffer Gusti, Karlsbad . Schäfer Elfe, Reichenberg. Schweichhart Josef, Bodenbach . Taub Siegfried, Prag , de Witte Eugen, Karlsbad . Bolach
Wahl der Parteitörperschaften: Namens der Wahlvorschlagskommission berichtet Gen. Seeger,
Parteikontrolle. Prag . Fischer Rudolf, Prag . Heinrich Adam , Eger. Augsten Anton, Warnsdorf. Deutsch Marie, Sawel Robert, Trautenan. Kalmar Heinrich, Brezburg. Perthen Anna, Bodenbach. Start Franz, Mies. uümann Johann, Neuhammer. Wellan Mathias, Brünn.
nierten, feinen Vorstoß gegen die Einheit der Wie die Genossen, die in Teplis oppoPartei unternahmen, keinen Versuch machten, Denn jedem Delegierten wird sich das die Parteiarbeit zu lähmen oder ihre Mithilfe Ersaß: Günzl Marie, Karlsbad . Wesen der Teplißer Aussprache doch am Ende darum zu versagen, weil die Politik der Johann, Brünn . Müller Heinrich, Auffig. Zischka so dargestellt haben, daß jeder Redner, ob er Mehrheit nicht völlig ihren Intentionen ge- daß die Kommission die Vorschläge dem Parteitag Rudolf, Sternberg. Lorenz Richard, Tepliß. Franzel für oder gegen die Koalitionspolitik sprach, recht wird, so hat auf der andern Seite die im Einvernehmen mit den Vertretern aller Kreis- Emil, Prag . Sala Franz, Kofolup. Kutscha Emil, doch nur einen Teil dessen ausdrückte, was in Mehrheit feinen Versuch gemacht, die Kritit organisationen vorlegt und daß die Wahl schrift Troppau . Sacher Anton, Fischern. Weigel Wilhelm, jedes einzelnen Kopfe lebendig ist. Wir alle einzuschränken oder irgendetwas zu beschöni- lich vorgenommen werden soll. Die Kommission Reichenberg. Paul Gift, Brag. Malcher Mag, Mähr. Regal Josef, Schluckenau . Wenzel empfinden die Zwiespältigkeit einer Politik gen. Im Grunde sind in den Referaten die schlägt als Vorsitzenden der Partei unseren allfeits Schönberg. der Kompromisse. Es gibt feinen unter uns, felben Bedenken geäußert worden, die in der geliebten Führer und unermüdlichen Arbeiter, Gen. Wilhelm, Brür. Rambaufte Ernst, Braunau . Köppel Rudolf, Budweis . Dr. Strauß Emil, Prag . Rahah der Koalitionspolitik um jeden Preis betrei Diskussion, nur mit dem kräftigeren Tenor Dr. Czech vor.( Stürmischer Beifall.) ben möchte und der sie für die einzig richtige, der Opposition, laut wurden und das Schluß- zirksorganisation Somotau zur De- Abolf, Bodenbach. Klier Berta, Komotan. Appelt Zunächst steht ein Antrag der Be Mizzi, Brünn . Mader Wenzel, Neudel. Wondrejs ihre Ergebnisse für voll befriedigend hielte. wort des Genoffen Dr. Czech ließ leinen Aber es gibt wohl auch unter den Radikal Zweifel darüber aufkommen, daß die Partei- batte, nach dem die Parteivertretung zur Hälfte Anna Prag. Goth Josef, Warnsdorf. Beutel Franz, ſten keinen, der die Koalitionspolitik für abführung die ganze Schwere der Bedenken er soll und wenigstens zu einem Drittel aus Ver wenigstens aus Nichtparlamentariern bestehen Auffig. Deistler Anton, Eger. Vollzugsausschuß. solut verwerflich, untauglich und ihre Ergeb- fennt, die in der Aussprache vorgebracht wur- tretern, die in der letzten Funktionsperiode der niffe für wertlos erachtete. Was einzelne Geden. Zu dem Entschluß, den der Partei- Parteibertretung nicht angehört haben. Der An- Brünn. Seller Dr. Carl, Teplis. Hadenberg Theodor, Blatnh Fanny, Karlsbad . Czech Dr. Ludwig, nossen zum Problem des Militaris mutag ein mütig faßte, hat sich jeder einzelne trag wird von Gen. Reichel begründet und Brag. Airpal Irene, Auffig. Kremser Heinrich, jagten ob sie an der mehr äußerlichen Delegierte in ernster gedanklicher Arbeit durch von den Genossen Fister- Bodenbach, Reit- Teplis. Pohl Adolf, Tepliß. Taub Siegfried, Prag . Frage des Militärbudgets haften blieben oder gerungen, er ist nicht ein Mehrheitssieg, der ner- Bodenbach und Zeinsmer- Komotau be witte Eugen, Karlsbad . sich gründlicher mit dem Problem beschäftig nur auf dem Papier bliebe, nicht ein Ueber- unterstützt, die in dem Antrage feineswegs ein litischen Forderungen, was über wäre und wenig nüßte, er ist das folge nach Möglichkeit getrennt werden sollen. Gegen ten was über unsere sozialen und poſtimmen der Opposition, das fein Kunststüdißtrauen gegen die Parlamentarier erblicken, sondern der Auffassung sind, daß die Funktionen unsere fulturellen und nationa- richtige Ergebnis einer Ausein- ben Antrag sprechen die Genossen Taub und Ien Programmpunkte gesprochen ander se bung, in der fein Moment un Paul, sowie der Berichterstatter, der unter dem wurde, es waren feine neuen und fremden beachtet blieb, das für oder gegen unsere der- lebhaften Beifall des Parteitages feststellt, daß Gedanken, es war das, was uns allen bewußt zeitige Taktik spricht, der logische Ab- wenn Genosse Dr. Czech vor die Wahl gestellt ift, was wir alle fordern und erhoffen, wo- fchluß eines gedanklichen Pro- würde, sich entweder für den Ministerposten oder für wir, auf welchem Boden immer, fämpfen sesses, den jeder Einzelne durchlebte und für die Stelle des Parteivorsitzenden zu entschei wollen, und wenn die Genossen, die weniger der sich auf den großen Organismus dieses sprechen würde, was die Tatsache der Mitglied ben, er sich ohne Zaudern für das letztere aus pessimistisch sehen, antworteten, wenn sie die Parlaments der Arbeiter übertrug. schaft von Parlamentariern im Parteivorstand Notwendigkeit unserer gegenwärtigen Politik, Darum wird von diesem Parteitag der betrifft, muß man feststellen, daß die Abgeord die Erfolge unserer Regierungsteilnahme be Antrieb zu neuer freudiger Ar- neten vont Vertrauen der Parteimitgliedschaft Günzl Marie, Karlsbad . Saberzettl Erna, Trautenau . Blatny Fanny, Starlsbad. Deutsch Marie, Prag. tonten, so sprachen sie wieder aus unser aller beit in schwerer Zeit ausgehen. Die Ver- getragen sind und daher kein Grund vorliege, Jilg Amalie, Mähr.- Schönberg. Herzen, sagten sie nur, was wir alle denken, trauensleute, die auf exponiertem Posten für Parlamentarier bei der Verteilung von Funt- Troppau. Stahay Mizzi, Brünn . Kirpal Irene, Auffig. nur daß je nach Temperament und Denkart die Idee des Sozialismus kämpfen, für die tionen in der Leitung der Partei auszuschließen. Baul Elſe, Dug. Perthen Anna, Bodenbach. Richl bei dem einen das Pro bei dem andern das Partei werben, die wochen- und monatelang Bei der vorgenommenen Abstimmung wird der Marie, Schludenau. Schaffer Gusti, Karlsbad . Contra überwiegt. So spiegelte die Debatte die Sorgen um das Werk, dem sie dienen, Antrag der Bezirksorganisation Komotan mit Schäfer Else, Reichenberg. Schack Betty, Eger. des Parteitags das Bild, das im Kopfe jedes mit sich herumtragen, sie haben nach diesem großer Mehrheit abgelehnt. einzelnen Genossen längst fertig war, ein Bild Parteitag das Bewußtsein, daß nichts über des Für und Wider, der Zweifel, Sorgen ihre Köpfe hinweg und nichts leichtfertig entund Bedenken, aus dem dann mit allem Mut schieden wird. Sie sind zu Worte gekommen, zur Konsequenz doch der Wille zur Fortset fie fonnten sehen und hören, daß ihre Sorgen zung unserer gegenwärtigen Politik gewonnen auch die der andern sind, sie sahen ihre Zwei fel bestätigt, aber auch überwunden. Mit der fel bestätigt, aber auch überwunden. Mit der 3wei Gesichtspunkte sind gewis- Ueberzeugung, der Sache der Arbeiter auf die sermaßen die Kardinalpunkte unserer tauglichste Weise zu dienen, auf dem besten Politik seit dem Aussiger Parteitag: unsere Wege zum großen Biele zu sein, fehren sie Erkenntnis, daß es eine fruchtbare so an ihre Posten zurüd und treten für das ein, Blatnh Fanny, Karlsbad . Deutsch Marie, Prag. zialistische Politik in diesem Staate was sie miterwogen, mitbeschlossen haben. gehören an: Gaisler Rudolf. Kern Karl, Reichenberg. Stögler nur auf der Basis der internatio- Jeder Einzelne sah sich als das Glied Franz. Müller Heinrich, Ausfig. Paul Ernst, Prag. nalen Geschlossenheit der Arbei- des großen Organismus, als den Mitglieder: Blatny Fanny, Karlsbad . Rüdl Rudolf, Teplik. Sacher Anton, Karlsbad. terklaffe geben und daß wir daher die bescheidenen, aber lebenswichtigen Teil der Czech Dr. Ludwig, Brünn . Grünzner Ernst, Auffig. Schweiger Gustav, Brünn . Taub Siegfried. Uhli Zusammenarbeit mit den tschechischen Genos- Partei; Selbstbewußtsein, mut und Bosbauer Josef, Prag . Jalsch Wenzel, Prag . Joll Beratungsausschuß für Gemeindeangelegenheiten. Hadenberg Theobor, Brag. Heller Dr. Carl, Teplis. Frans. sen über andere Momente hinweg in erster das Gefühl der Kraft sind neu gesans, Troppau . Ras Franz, Fallenau. Rern Rarl, Baumgartl Hans, Rothau . Goth Josef, Warns Linie suchen müssen, und die Erwägung, daß stärkt. Die Funktionäre, die an verantwort- Reichenberg. Rirpal Irene, Auffig. Nofchaykh Josef, dorf. Sergeth Heinrich, Tepliß. Kirpal Frene, Auffig. die gegenwärtige internationale Situation licher Stelle die Politik der Partei vertreten, Sternberg. Rögler Franz, Bodenbach. Kremser Stremser Heinrich, Tepliß. Löw Dominit, Karlsbad . uns als erste Pflicht den Kampf ge- haben das Votum des Vertrauens erhalten, Heinrich, Teplis. Krejči Franz , Trautenau . Kuplent Pölzl Leopold, Auffig. Sacher Anton, Fischern. Tih
wurde.
( Nachorud verboten.) Der Mörder.
Von Rhedo.
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Es wird nun zur Wahl geschritten. Bei der schriftlich vorgenommenen Abſtimmung wird unter anhaltendem Beifall
Genosse Dr. Czech mit 392 abgegebenen Für die vom Wahlvorschlagskomitee erstattete Stimmen zum Parteivorsißenden gewählt. Vorschlagsliste für die Parteivertretung, werden 386 Stimmen abgegeben, von denen 312 Stimmzettel ohne jebe Alenderung sind. Der Parteivertretung
Parteivertretung.
Kontrolle der Preise und Parteibetriebe. Sattler Ernst, Karlsbad . Taub Siegfried, Prag . Fischer Rudolf, Prag . Kremser Heinrich, Teplih. Frauenreichskomitee.
Joll Marie,
Zentralstelle für das Bildungswesen.
Blatnh Fanny, Karlsbad . Franzel Dr. Emil, Prag . Hala Franz, Pilsen . Hofbauer Josef, Praga Kern Karl, Reichenberg. Kleinberg Alfred, Karlsbad . Krejči Franz , Trautenau . Lorenz Richard, Teplig Paul Ernst, Prag . Rüdl Rudolf, Teplis. Stoutajan
Felig, Auffig. Schweißer Gustav, Brünn . Strauß Dr. Emil, Prag . Veffely Josef, Troppau . Wondrat Heinrich, Karlsbad . Zischla Rudolf, Sternberg. Reichserziehungsbeirat.
ihnen entgegenzutreten, denn ich fürchtete ihren Spott. Ich suchte die Einsamkeit. Damals be gann mein Leidensweg, der eine Folge meiner Feigheit war.
Ein Jahr verging und nichts schien die Harmonie unseres Zusammenlebens zu trüben. Ich ging in meiner Liebe auf. Ich hätte für die Freundin stehlen, rauben, morden können. Wir lebten wie ein Ehepaar. Das einzige, was unser Glück beeinträchtigte, war, daß wir ge trennt wohnen mußten.
daß Menschen mit meinem Aussehen nicht für Was ich bekommen hatte, genügte mir nicht, Frauenliebe geschaffen find. Der Mann, der und was ich ersehnte, schien unerreichbar. ciner Frau gefallen will, muß ihr irgendwie Und nun schüttete das Schickjal mit einem imponieren. Durch Vorzüge des Körpers oder male das ganze Füllhorn des Glüdes über mich des Geistes muß er sich über das Niveau der aus. Ich traf eine Frau, die nicht nur allen anderen erheben. Ich habe weder das eine noch meinen Ansprüchen genügte, sondern sie weit Manchmal träume ich von Heldentaten. Viel das andere. Ich bin tlein und unscheinbar. übertraf, eine begehrte, umschwärmte Frau, die leicht wäre ich, wenn ich Soldat gewesen wäre, Mein Gesicht, von Podennarben entstellt, ist sich mir hingab, die meine Zärtlichkeit erwiim Felde aus Feigheit tapfer gewefen. Die nichts weniger als schön, mein unverhältnis derte, die mich liebte. Feigheit ist ein Grundzug meines Wesens und mäßig großer Kopf sitt auf zu schmalen Schul- Ja, jie liebte mich. Sie hing an mir mit ich bin zum erstenmale mutig, wenn ich diese tern. Mein Verstand ragt über das Mittelmaß der unendlichen Zärtlichkeit der Frau, die nichts Zeilen schreibe und meine Schwäche, die ich bis- nicht hinaus, ich bin weder ein geistreicher Plan- mehr zu versagen hat. Sie gab sich hin mit der Ihre Liebe zu mir war unveränderlich. Bald her mit Argusaugen vor dem Entdectwerden derer, noch ein tiefer Denter. Aber ich leide ganzen Leidenschaft ihrer reifen, aber under leidenschaftlich überschäumend, wie ein vilder, hütete, rückhaltlos bekenne. Denn ich weiß, daß an meinen Mängeln. Ich sehne mich nach Ruhm brauchten Jugend. In ihrer Hingabe war verzückter Rausch, der alle Sinne mitreißt, bald es eine Schwäche ist, und ich hasse sie, weil sie und nach der Liebe schöner Frauen. Die Natur Seuschheit und in ihrer Wollust Andacht. mild und versöhnend wie die abgeklärte Liebe der mich ein ganzes Leben lang verfolgte und weil legte meinem Wesen eine unerhörte Beschränkt Wir fahen uns täglich. Sie arbeitete in reifen Frau. sie alle meine Kräfte absorbierte und brach legte, heit auf und hauchte meiner Seele die Sehnsucht einem Büro, ich besuchte meine Vorlesungen. Sie war älter als ich. In einem Alter, um sich dahinter zu verbergen. Es gelang ihr nach Größe ein. Doch genug! Ich liebte und Mittags aßen wir gemeinsam, die Abende ver- das über die erste Jugend längst hinaus war. so gut, daß meine Freunde mich für mutig hielten. tat, was alle Liebenden tun. Ich schrieb Verse brachten wir bei mir. Wir geizten mit den Eine entfaltete Rose mit aller Schönheit und Ich war aus Feigheit ein ehrlicher Mensch und hoffte auf ein Wunder. Stunden, als ob wir am Rande des Grabes Süße der Reife. Und sie war auch nicht unbe und wurde aus Feigheit zum Verbrecher. Und das Wunder geschah. Ehe vier Wochen ständen. Jede Minute, die wir getrennt ver- rührt. Sie hatte niemals Hehl aus ihrer Vergangenheit gemacht. In der ersten Nacht, als dent. Blutjunger Student, dem die Hysterie der vergingen, war Anna meine Geliebte. Ich weiß bringen mußten, schien uns verloren. wir nach dem Rasen wohllusttrunkener Stunden Maturapsychose noch in den Knochen steckte. nicht, wie es fam, ich weiß auch nicht, wie id) Mund an Mund erwachten, gestand sie mir freiSie war schön wie der Tag, umworben wie meine Schüchternheit überwand, ich weiß nur, mütig und ohne Prüderie die Erlebnisse ihrer cine Prinzessin und arm wie ich. Als ich sie daß ich in einem traumartigen Zustand umherdas erstemal in einer Gesellschaft sah, sette mein irrte, der an Wahnsinn grenzte, daß ich nicht Buls aus und ich errötete wie ein Stnabe, der wachte und nicht schlief, bis sie eines Tages in ich ja auch war. Ich verneigte mich, um die meinen Armen lag.
Als ich Anna kennen lernte, war ich Stu
Das Leben wurde für uns zeitlos. Tag und Nacht verloren ihre Grenzen.
Es gab keine Meinungsverschiedenheiten zwi
schen uns. Wir waren ein Störper und eine Jugend, und ich war über ihren Freimut entvon den Augen ab. Ja, wir wurden so sehr selbstverständlichkeit der vorurteilslosen Frau. Seele. Wir lafen uns die geheimſten Wünsche füdt. Sie sprach über ihr Vorleben mit der cins, daß wir unsere Gedanken errieten, daß Mein Gott, ihr Vorleben! Stann denn ein MädRöte meiner Wangen zu verbergen, und stam Ich hatte nie zubor geliebt und war nie eine Bewegung, ein Zuden mit der Wimper chen, das nur einige Vorzüge des Körpers melte eine Bhrase, um meiner Befangenheit geliebt worden. Ich hatte nie zuvor ein Weib genügte, um mehr zu sagen, als tausend Worte besißt, unberührt durchs Leben gehen? Läch. rliche Herr zu werden. Ich war mir des lächerlichen besessen, denn der flüchtige Augenblidsgenuß der gekonnt hätten. Anmaßung dünkelhafter Schablone des männli Eindruckes bewußt, den mein Ungeschick im Ver- fäuflichen Liebe einer Dirne ist kein Befit. Ich Anfangs hielten wir unser Verhältnis ge den Tentens, die Tugend der Frau mit ande mit meinem unvorteilhaften Aeußeren hatte mich nach Liebe gesehnt, aber die Frauen heim. Aber es fonnte nicht lange verborgen rem Maßstabe zu meffen, als die eigene. Was machen mußte, und dieses Bewußtsein raubte waren achtlos an mir vorübergegangen. Mein bleiben. Meine Freunde beneideten und nedten heißt überhaupt Tugend? Verzicht auf den Gemir den lezten Rest meiner Besinnung. Und schüchternes Werben blieb erfolglos oder wurde mich. Sie sprachen von meiner Geliebten, wie nuß, den die Natur mit brennender Notwendigsie lächelte und legte die Spigen ihrer Finger nicht bemerkt. Was den gleichaltrigen Freunden sie von den Mädchen zu sprechen gewöhnt waren, feit von Anbeginn als Bedingung unseres Da in meine Hand. in den Schoß fiel, blieb mir versagt. Mein mit denen sie sich die Zeit zerstreuten. Sie be- feins fette? Astetischer Verzicht auf die einzige Von diesem Augenblick war ich verloren. Schönheitsfinn stand unglücklicherweise in um trachteten unser Verhältnis mit den profanen Luft, die uns zu Göttern macht? Ist freiwilliger Ich liebte und hatte doch keine Aussicht, Gegen- gefehrtem Verhältnis zu meiner äußeren Erschei- Augen der zynischen jungen Männer. Sie ent- Verzicht nicht anmaßende Zurückweisung eines liebe zu finden. Ich wußte das und dieses nung. Die Ansprüche, die ich an eine Frau fleideten meine Liebe und zerpflückten schonungs Geschenfes, das uns die Gottheit in schöpferischer Bewußtsein machte mich wahnsinnig. Ich wußte, stellte, waren die Ansprüche eines Don Juan . los, was mir heilig war. Und ich wagte nicht, Erase gab? ( Fortsetzung folgt.)