Rr. 258.

Borgeschichtlicher Welthandel.

Sonntag, 26. Oktober 1930.

Volkswirtſchaft und Sozialpolitik.

Das beliebteste Werkzeugmaterial des Menschen der älteren Steinzeit waren der Feuerstein und die Knochen. Seltener wurden andere Steinarten, Fisch­gräten, Muscheln und Geweihe verwendet. Ganz ficher gab es auch damals wie heute noch zahllose Holzgeräte. Daß man so selten welche findet, beruht nur auf der Verweslichkeit des Holzes. Unter gün beträchtlichen Teil der in diesem Staate gewerk­Unsere freien Gewerkschaften erfassen einen| ftigen Erhaltungsbedingungen jedoch, z. B. in den schaftlich organisierten Mitgliedschaft. Nach dem bayerisch falzburgischen Bergwerken, hat man treff. Ausweis des Statistischen Staatsamtes zählten lich erhaltene Hämmer, Leitern, Fadeln und derglei- die freien Gewerkschaften zum 31. Dezember 1929 chen in großer Zahl aus den ältesten vorgeschicht- Mitgliedschaft. Der eben erschienene Bericht der 32.81 Prozent der gewerkschaftlich organisierten lichen Zeiten gefunden. Gewerkschaftszentrale über den Stand und die Weshalb der Mensch gerade auf den Feuerstein Wirtschaftsgebarung der freien Gewerkschaften verfiel? Feuersteine sind an sich kein häufig vorkom im Jahre 1929 erbringt einen neuen Beweis für mendes Material. Sie finden sich nur unter bestimm- die Stärke und Bedeutung dieser Organisationen. ten Umständen in alten Meeresablagerungen, dann 3weds leichterer Uebersichtlichkeit werden zivei allerdings gewöhnlich massenhaft. Daß Feuerstein . Verbandsgruppen unterschieden: die Zentralver­geräte aber überall ziemlich gleichmäßig auf der bände, die unmittelbar dem Odborové sdruženi ganzen Erde, im Europa des Westens so gut wie in československé angeschlossen sind und die deutschen Rußland , in Aegypten wie in China gefunden wer Verbände, welche der gemeinsamen Zentrale ben, läßt sich meines Erachtens nur durch einen mittels des Deutschen Gewerkschaftsbundes in ausgedehnten vorgefchichtlichen Welt. Reichenberg angehören. handel erklären. Feuersteine waren offenbar cin Bandelsartikel allerersten Ranges, wie es später auch Bernstein und Bronze waren.

Die freigewerkschaftlichen Verbände der Tschechoslowakei im Jahre 1929.

borové sdruženi českoslovenste 49 3entralver Gegen Ende des Jahres 1928 gehörten dem bände mit 355.024 Mitgliedern an. Am Ende des Jahres 1929 49 Zentralverbände mit 358.016 Mitgliedern. Ende des Jahres 1928 gab es 22 deutsche Verbände mit 197.881 Mitgliedern. Ende des Jahres 1929 22 deutsche Verbände mit 201.506 Mitgliedern.

Der Feuerstein hat nämlich die Eigenschaft, durch einfaches Zurechtschlagen rasiermesserscharfe Santen zu erhalten. Der Mann der Vorzeit hat sich denn auch sicher Jahrtausende hindurch mit Feuersteinen rafiert, wie es der Australier heute noch tut, soweit er nicht eine gefundene Glasscherbe als wertvolles Befigtum schätzt. Diese Klingenbildung macht den Insgesamt waren in der gemeinsamen Ge­Feuerstein für die mannigfachsten Hantierungen gewerkschaftszentrale zu Beginn des Jahres 1929 eignet. Man schliff und polierte erst später, und dafür 71 Verbände mit 552.905 Mitgliedern, am Ende eignete sich dann nicht mehr der tiefelhaltige Feuer des Jahres 67 Berbände mit 559.522 Mitglie stein, sondern weit beffer eine Anzahl quarzhaltiger dern vertreten. Die Verbandszahl verringerte sich Gesteine, wie Granit, Syenit, Nephrit, Serpentin. um 4 Verbände. Der Mitgliederſtand vermehrte Die jüngere Steinzeit bediente sich fast nur noch fich um 6.617 Mitglieder, b. i. 1.2 Prozent. Die solcher Werkzeuge, und in diesem Stadium der Rul Mitgliedschaft bestand aus 444.290 Männern, tur ist man heute auch im Paradiesland am Roral d. i. 75.9 Prozent und 115.232, d. i. 24.1 Prozent lenmeer angelangt. Man verwendet genau die glei Frauen. chen schwarzen, glänzend polierten Hämmer, die grünen Serpentinbelle, wie in Europa vor Jahrtan senden, ja, man schäftet sie sogar in gleicher Weise, nur mi: oem sehr natürlichen Unterschiede, daß der Europäer dazu Lederriemen brauchte, der Südievinin Karpathorußland 3.947, d. i. 0.7 Prozent laner dagegen Balmenbast, well er ja teine einhei mischen Bierfüßler fennt, ans deren Haut man Leder machen könnte.

Aus Fischgräten werden an den Küsten des Stillen Ozeans genau so Angelhafen gemet pie cinst an den Ufern bes Bodensees. Große Perlaufter­muscheln werden als Krater verwendet; ganze Berge von Schalen von Muscheln, die zur Nahrung dienten, häufen sich auf den Kokoseilanden ebenso auf, wie fie feit vorgeschichtlicher Zeit am dänischen Strande liegen. Solzgeräte gleich dem Gezähe der Salzburger Bergwerke werden allenthalben verwendet. Ja, um die Wiederkehr des Gleichen bis zur Vollendung zu treiben, malen die australischen Aboriginals" auf Baumrinde und Felswänden mit Nötel und Schwarz in gleicher Weise Figuren, Herden und Jäger, wie sie in ben spanischen und französischen Höhlen der Steinzeit entdeckt worden sind.

Wer dazu geeignet ist, kann aus diesen Tatsachen eine Art Entvidlungsgang der Menschheitsgeschichte herauslesen. Man fann sich eigentlich diesen Zwange gar nicht entstehen, und die Vorgeschichtsforschung wird dieser Tatsache weit mehr Beachtung schenken müssen, als sie es heute noch tut. R Francec.

Eine Königsflu ht.

. 13.261

Deutsche Verbände: Bergarbeiter. Eisenbahner. Fabritarbeiter Glasarbeiter

Handels. u. Transportarbeiter Metallarbeiter

Oeffentliche Angestellte

Privatangestellte

Textilarbeiter.

sette b.

78,574.941.62 K, der Vermögensbestand betrug 101,766.208.86 K. Von dem ausgewiesenen Ver mögen entfiel auf die Zentralverbände 74,135.214.87 K, auf die deutschen Verbände 27,630.994.02 K.

Den größten Vermögensbestand hatten von den Zentralverbänden:

Metallarbeiter.. Buchdrucker..

16.795

746

Bergarbeiter

11.159

2.417

Eisenbahner

8.330

1.788

Textilarbeiter

6.214

858

Bankbeamte

25.205 2.601

9.828 19.893 1.265 53.706 32.199

Mehr als 1000 weibliche Mitglieder hatten Jahre 1929 22 Verbände, davon 13 Zentral­und 9 deutsche Verbände.

im

Den größten weiblichen Mitgliederstand hat ten die Textilarbeiterverbände: Der Zentralver­band 17.192, d. i. 58.8 Prozent, und der deutsche Verband 32.199, d. i. 59.5 Prozent. Verhältnis Tabalarbeiterschaft, d. i. 81.3 Prozent, und der mäßig den größten weiblichen Mitgliederstand von den Zentralverbänden hatte der Verband der gleiche deutsche Berufsverband 88.7 Prozent.

Jugentliche Mitglieder waren in 13 Zentral verbänden am Ende des Jahres 1929 14.672 bis zum 18. Lebensjahr, d. i. 4.1 Prozent der gesamten Mitgliedschaft organisiert. Es fann die Beobachtung gemacht werden, daß die Verbände der jugendlichen Mitgliedschaft erhöhte Aufmert jamfeit schenken.

Lebensmittelarbeiter

Privatangestellte. Glasarbeiter

Graphische Arbeiter. Holzarbeiter

Deutsche Verl

Textilarbeiter.

Privatangestellte Eisenbahner.. Fabrikarbeiter.

Metallarbeiter.

Keramarbeiter..

Berg und Hüttenangestellte Bergarbeiter..

21,090.740.27

11,972.352.05

6,187.756.58

5,340.189.13

4,485.089.76

3,662.085.­

3,419.057.15

3,082.729.82

2,342.336.53

1,866.786.27

1,852.181.21

de:

..

5,912 129.74 5,448.151.­

4,077.428.15

2,898.097.21

2,659.303.71

1,831.824.18

1,055.000.-­

1,058.207.­

Die angeführten Ziffern beleuchten die wirt­größte Teil der Einnahmen floß aus den Mit­schaftliche Stärke der freien Gewerkschaften. Der gliedsbeiträgen, welche bei den Zentralverbänden 72.8 Prozent, bei den deutschen Verbänden 69.9 Prozent aller Einnahmen betrugen.

Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Unterstütungsausgaben, weiterhin der Aufwand bände ihren Mitgliedern ihre Beiträge rüd­für Bildungszwede, in deren Gestalt die Ver­erstatten und verzinsen.

von 10 Prozent, 25 Verbände bis zu 10 Prozent. 13 Verbände hatten einen Mitgliederzuwachs leber die Fluktuation der Mitgliedschaft gibt die Zahl der Angemeldeten und Ausgetretenen Auf­schluß. Es traten bei 31.828 und 29.136 gingen idhaften an Unterstüßungen 30.604.346.63 K, S. i. Im Jahre 1928 zahlten die freien Gewert wieder verloren. 38.9 Prozent der Gesamtausgaben, aus. Von den Die Wirtschaftsgebarung und die Stärke der ausgezahlten Unterstützungen entfielen auf die Gewerkschaften erweisen nachfolgende Belegzahlen: Arbeitslosenunterstüßung 21.055.568.56 K, in Den Ländern gemäß waren in Böhmen Alle in der freien Gewerkschaftszentrale verwelchen auch der 11,359.671.64 K betragende 369.651 Mitglieder, b. i. 66.1 Prozent. in Wähtretenen Verbände hatten im Jahre 1929 Ein Staatsbeitrag enthalten ist. Die Verbände gaben ren und in Schlesien 148.345, d. i. 26.5 Prozent, nahmen von 86,670.816.45 K, Ausgaben an Unterstüßungen aus: in der Slowakei 37.624, d. i. 6.8 Prozent und

organisiert.

Die stärksten im Odborové sdruženi često slovenské vertretenen Verbände waren:

Zentralverbände:

Bankbeamte. Bauarbeiter Bergarbeiter Buchdruder. Eisenbahner.

Glasarbeiter.

Holzarbeiter..

Chemische Arbeiter

Landwirtschaftliche Arbeiter

Lebensmittelarbeiter

Lederarbeiter.. Metallarbeiter Privatangestellte Selbstverwaltungs- und öffent liche Angestellte Staats- Kanzleibeamte Tabalarbeiter Textilarbeiter

männl. weibl. Mitglieder

5.696

793

16.610

299

16.213

74

8.607

41.618 1.934

574

Insgesamt...

3. 1927 3. 1928 3. 1929 . 26,724.988.05 25,140.317.13 30,601.316.63 Auf die einzelnen Unterstühungen entfielen: Arbeitslosenunterſtügung Krantenunterstüßung

17,901.762.29

1,641.928.03

14,477.188.14

2,351.326.11

1,909.153.95 2,695.937.49

21,055.568.56

1,888.824.50 1,561.788.39

Streit und Aussperrungsunterstützung Beachtenswert sind auch die Ausgaben für schaften durch die Herausgabe ihrer Fachblätter. Bildungszwecke. Im Jahre 1929 wurde für Am Ende des Jahres 1929 erschienen 99 frei­Bildungszwecke, d. i. Zeitschriften, Vorträge, gewerkschaftliche Blätter. 78 im Verlage der Kurse, Büchereien usw. 11.124.607.44, d. i. Zentralverbände, davon 54 tschechische, 17 deut 14.2 Prozent der Gesamtausgaben ausgelegt. Es sche, 5 ungarische und 2 polnische. Die deutschen entfielen von diesem Betrag auf die Zentral- Berbände verlegten 23 deutsche Fachblätter. 8.356 973 verbände 5,541.391.63. Wenn wir die Un- 8 Blätter der Zentralverbände erschienen wöchent terstüßungs- und Bildungsausgabeposten zusam- lich, 12 14tägig, die übrigen in längeren Zeit menfassen, so sehen wir, daß 53.1 Prozent der räumen. Die deutschen Verbände gaben 4 Gesamtausgaben dem unmittelbaren Nußen der Wochenblätter und 5 14tägig erscheinende Blät Mitgliedschaft zugewendet wurden, indem die ter heraus. Die Gewerkschaftsblätter der Zen freien Gewerkschaften ihren Mitgliedern tralverbände erschienen in einer Auflage von 41,728.954.06 an Unterſtügungn und Bildungs 397.860 Exemplaren. mitteln rüdvergüten. Dabei besteht kein Zwei- Zusammenfassend fann gesagt werden, daß fel barüber, daß auch die Verwaltungsausgaben, die freien Gewerkschaften in der Tschechoslowakei namentlich die Anteile der Ortsgruppen und sowohl was die Mitgliedschaft, als auch ihre andere Posten, dem direkten Nuben der Mitwirtschaftliche Bedeutung anbelangt, im weiteren gliedschaft zugeführt werden. Aufstieg begriffen sind. G. Stolz.

8.345 6.885 1.398 17.862 4.936

14.218 1.966 6.458 1.167 63.710 4.411 83.803 9.237

15.778 2.407 11.255 2.320 4.921 4.000 29.241 17.192

Große Aufgaben erfüllen die freien Gewerk­

stet hatte, indes, was verfing schon ein solcher auch gestern verschiedentlich Husaren hier in der am Morgen des nächsten Tages aber klärt sich Schwur, wenn es galt, die ins Wadeln geratene Gegend herumgestrichen? Kein Zweifel, hier die Lage. In Paris war die Flucht der Königs Strone neu zu befestigen und den durch die Revo- mußte gehandelt werden. Man mußte ein guter familie entdedt worden. Ein Offizier erschien in Geschichtliche Stizze von J. Kliche. lution fast beseitigten alten Absolutismus mit Patriot sein. Es lebe die Revolution! Es lebe Varennes mit dem Befehl, die Flüchtlinge zu­Man schrieb den 20. Juni 1791. Eine helle, seiner brutalen Herrenwillkür neu aufzurichten. Frankreich . rüdzubringen. Deputierie der Nationalversamm warme Sommernacht lagerte über Paris , als Die nächtliche Fahrt war also keineswegs Mit neuen Pferden bespannt, fuhr der lung feien unterwegs. aus den Tuilerien, dem alten Schloß der fran einfach, und es war schon verständlich, wenn ins Flüchtlingswagen weiter. Die Infassen ahnten Inzwischen waren ungeheure Wienschenmen zösischen Stönige, nacheinander eine Reihe ver- besondere der König es vermied, bei den jewei- nicht, daß sie erkannt waren. Wenige Augenblide gen in dem kleinen Orte Varennes eingetroffen. mummter Gestalten schritt. Die geheimnisvollen ligen Kontrolle der Postmeister unnötig aus später aber besteigen der junge Drouet und sein Ein König war zu sehen! Dergleichen war noch Flüchtlinge, denn solche waren es, famen unge- dem Wagen zu bliden. Diese leuchteten zuweilen rasch unterrichteter Freund Guillaume zivci nicht dagewesen. So die einen, die andern aber hindert durch die mit mancherlei Dingen beschaf gar zu bedenklich mit ihren Laternen drein und Aderpferde, stürmen an dem Flüchtlingswagen famen als Süter der Revolution, als Wächter tigten Wachen und eine furze Zeit später beftie- fchließlich konnte man nie wissen, ob nicht doch vorbei und erreichen noch lange vor den Reisen und Verteidiger der fürzlich proflamierten Men gen sie allesamt einen großen Reisewagen, auf einmal einer von ihnen Mißtrauen schöpfte und den das Städtchen Varennes . Schnell zum Bür- schenrechte. Auf große Streden weit im Um Beffen Stutschbod, gleichfalls verkleidet, einer der genauer zusah. Wenn es nur noch eine gute Weg- germeister, der schon zu Bett gegangen war, dann freise war alles in Aufregung. Und als die glänzendsten Ravaliere des Hofes, der Graf Axel stunde ohne Zwischenfälle abging. Wartete ia bie Straßen verbarriladiert, die Sturmglode ge- Stönigsfamilie die peinliche Rüdreise nach Varis von Fersen saß. nicht allzuweit der ins Vertrauen gezogene Her- läutet. Alles eilt zu Hauf, die Bauern aus der antreten mußte, da zogen viele Tausende Volles An der Torsperre von La Villette wurden zog von Bouille mit einem Detachement Susa- Umgegend kommen. Mit Wistgabeln, Aexten und vor und hinter, rechts und links neben dem die Fremdlinge zum ersten Male angehalten und ren. Bestimmt, den Reisetagen, der den nichts- Dreschflegeln rüden sie au. Einzeln, zu zweien, Wagen mit. Zu Fuß und zu Pferde und zu um ihren Ausweis ersucht. Die Reifenden zeig- ahnenden Soldaten als ein amtlicher Geldtrans in großen Trupps. Was ist los? Was gibt es? Wagen. Ein fürchterliches Schauspiel für Marie ten ihren Paß vor, der auf den Namen einer port geschildert worden war, in Empfang zu Ist die Revolution bedroht? Jawohl, jawohl, der Antoinette. Frau von Storff lautete, einer russischen Unternehmen und schützend zu begleiten. stönig tommt sofort hierdurch, Ludwig hat den Drei Tage dauerte die Fahrt. Unterwegs

tanin, die mit ihrer Begleitung von Paris nach Zwei Tage waren die Flüchtlinge bald Eid gebrochen, will ins Ausland fliehen und von schlossen sich immer neue Menschenmassen dem Petersburg reiste. Bald waren die Formalien unterwegs. Weite Streden hatte man hinter sich. dort aus die Freiheit des Vaterlandes blutig Zuge an. Auch die entgegengefchidten Deputier erledigt und rasch ging es weiter. Der Mann auf Durch blühende Landschaft und idyllische Dörfer niederschlagen. Das schlägt ein wie ein Bliz; ten tamen. Unter der Bededung von sechzehn Ge­dem Stutschbock trieb die vier Pferde zu größter war man gelommen. Bouilles Husaren mußte nimmermehr, die Revolution soll hier, fern von schüßen traf man in Paris ein. Schweigend Eile an, laut donnerte der schwere Reisetagen man eigentlich schon erreicht haben, wo stedien Paris , entschlossene Verteidiger finden... empfing das Volt den treulosen Könia, der sich die Landstraße entlang. sie nur? Das Pech wollte es, daß ein Rad des Da kommen die Husaren. Infolge eines durch diese Flucht und die damit zusammenhän

Was hatte es mit diesem Wagen und set- schwer belasteten Wagens brach und so einen Irrtums hatten sich diese nur bis Varennes ge- genden hochverräterischen Bläne sein Urteil selbst nen Infassen für eine Bewandtnis? Warum raste Aufenthalt bewirkte. Unerwünschte Situation. wagt und nicht wie verabredet gewesen, eine gesprochen hatte. Anderthalb Jahre später be­das Gefährt in dieser schönen Sommermitter- Jede Stunde war lostbar. Doch nicht lange Halbtagsreise weiter. Sie sehen die stürmischen Stieg Ludwig der Sechzehnte das Schaffot, dret nacht gar so cilig durch die schlafenden Dörfer? dauerte die Reparatur, bald fuhr man weiter. Vorbereitungen, erfahren, was es gibt. Die Of viertel Jahr nach ihm Marie Antoinette , dic Nun, in der großen Reiselutsche faß fein Fuhr in St. Menehoult cin, wo die Pferde ge- fiziere fordern zum Eingreifen zum Schuße des Desterreicherin". Der Hauptarrangeur der Geringerer als der König Ludwig mit seiner wechselt werden mußten. Der alte Postmeister Stönigs auf. Der Bürgermeister widerspricht, lucht, der als Stutscher verkleidete Graf von Familie und Dienerschaft. Daneben war der Drouet prüfte hier die Papiere der vornehmen flärt die Soldaten auf und bald fraternisieren Fersen, wurde viele Jahre später in Schweden Wagen noch beladen mit Geld, Silberzeug, Russin und ihrer Begleitung. Alles schien zu diese mit dem patriotisch begeisterten Volt. Macht- Reichsmarschall. Infolge des falschen Verdachtes, Staatspapieren, Stleidungsstüden und Lebens lappen. Da wollte es der Zufall, daß der erwach Los stehen die Lönigstreuen Offiziere beiseite. Da einen schwedischen Prinzen ermordet zu haben, mitteln. Seit vielen Wochen war die Flucht er sene Sohn des Postmeisters fich neugierig das langt, noch immer nichtsahnend, die Kutsche an. fiel Fersen in Stockholm der Vollswut zum ipogen und vorbereitet worden. Sie sollte die Gefährt ansah. Das Gefährt und auch die In Sofort wird sie umringt, der König und sein Opfer. Er wurde erschlagen. Und zwar an cinem Stönigsfamilie außer Landes nach Desterreich fassen. Der junge Drouet wurde stubig. Glich Gefolge werden zum Aussteigen genötigt und in Jahrestag der Königsflucht, am 20. Juni 1810. bringen; dort angelangt, wollte der König dafür das volle Gesicht mit der gebogenen Nase nicht das Haus des Bürgermeisters gebracht. Verhör, Der junge Drouet aber, der durch die von sorgen, daß österreichisches und preußisches Mili- dem oft betrachteten Königsbild auf den Mün- Untersuchungen, Feststellungen. Serrisch redet ihm bewerkstelligte Festnahme des Königs in tär die alte Ordnung" in Frankreich wieder zen? Noch mehr; er war in Paris Soldat ge Marie Antoinette , anders Ludwig. Er versucht es Varennes der Nation unschäßbare Dienste ge­herstellten. Dieser Plan, der nicht zuleht in den wesen und hatte dort auch mehrfach Marie An- mit Bitten. Spricht davon, daß er lediglich vor leistet hatte, erhielt neben öffentlichem Lob eine Köpfen der Stönigin Marie Antoinette und ihres toinette, die Königin, die unbeliebte efterreiche den Parisern geflohen fet, von einer Grenzstadt Belohnung von 30.000 Frants. Später wurde er Freundes von Fersen seinen Ursprung hatte, rin gesehen. Welch eine Aehnlichkeit jener mit aus wolle er sein Land glüdlich machen, man Mitglied des Konvents und trat als solches in stand zwar in schroffstem Gegensatz zu dem Eid, der Stammerfrau hier im Wagen! Ob hier nicht möge ihn doch ziehen lassen das öffentliche Leben ein. den der König turz zuvor dem Vaterland gelei Schlimmes im Spiel war? Warum waren denn Mit vielem Hin und Her verging die Nacht,|