Selte 2.

Blutiger Aufstand auf Formosa.

Donnerstag, 30. Oftober 1980.

Schulforderungen der deutschen Arbeiterklasse.

Kapitel Schulwesen.

Mr. 255.

Die Agrarier zensurieren sich selbst!

Sie möchten die Industriekrise totschwelgen.

Das amtliche Preßbüro gab Mittwoch ein

Tolio, 29. Oktober. Unter den wilden und primitiv malayischen Stämmen im Innern der Insel Formosa ist ein Aufstand aus­Genosse Satsch zum gebrochen. Die Stämme haben entlegene Polizei­ftationen angegriffen und in einem Falle sämt Prag , 29. Oktober. Heute nachmittags seßte her wird auf die wenigen deutschen Staatsange zum her wird auf liche Infassen einer Polizeistation der Budgetausschuß die Beratungen zum Kapitel ftellten ein unzulässiger Druck in dieser Nichtung niedergemeßelt. Es werden Truppen auf- Schulwesen fort. Als zweiter Redner kam ausgeübt. Wir begrüßen es, wenn den vereingelten Sommunique über die Sconferenz des Internatio geboten, um die Ruhe wieder herzustellen. Fluge Genoffe Jaksch tschechischen Kindern im deutschen Siedlungsgebiet naten agrarischen Büros aus. An der Sigung Stipendien usw. der Besuch ihrer Mutterschulen tovsky und Spina ſowie zahlreiche agrarische durch Ausnügung der modernen Verkehrsmitte, gaben die Minister Udržal, Bradač, Viz­Führer des In- und Auslandes teilgenommen. ermöglicht wird. In dem Bericht hieß es nun ursprünglich:

zeuge sind nach dem Aufstandsgebiet abgesandt zu Wort. Er sprach einleitend die Genugtuung worden, um die Lage auszufundschaften. Die darüber aus, daß der Referent, der tschechische Verbindungen mit Formosa sind zum Teil unter Genosse Macet, den Grundsatz aufgestellt hat, brochen. Aus den letzten Meldungen geht hervor, jedes Stind solle in seiner Muttersprache unterrich daß ungefähr 104 japanische Polizeitet werden.

worden sind. Man nimmt an, daß der Aufstand

beamte und Zivilpersonen getötet Es ist auch unser Wunsch, das Schulproblem durch allzustrenge, polizeiliche Stontrolle verursacht aus der vergifteten Atmosphäre der nationalen worden ist. Die Stämme haben sich außerdem Gegenfäße herauszuheben. gegen den Plan einer großen Talsperre auf gelehnt, die mehrere Quadratkilometer ihres Gebietes unter Wasser setzen würde.

Bei allen nationalen Schulkämpfen sind die Kinder die Besiegten.

Vorläufig ist noch die ungelöste Minderheiten­schulfrage eine Quelle der Verbitterung

Man möge aber aufhören, fünftlich Minder. heiten zu schaffen und dadurch die Schwierig feiten der Schnlpolitik zu vermehren. Redner appelliert an das Unterrichtsministerium, bei Bewilligung neuer Minderheitsschulen genau zu überprüfen, wieviel Kinder tschechischer Nationalität sich hiefür gemeldet haben. Der einzige Ausweg aus dem Dilemma ist jedoch nur der, daß jedes Volk fünftig sein bulwesen antonom vervalten fann.

Dr. Hodža berührte auch die Gefahr des russischen Dumpings, wobei er erklärte, daß fich die Landwirtschaft mit allen Mitteln der Handels politik und der Staatssouveränität dagegen wehren werde. Dieser Dumping sei aber nicht bloß land­wirtschaftlich. Seine sozialen und sittlichen Folgen würden sich nicht nur bei der bäuerlichen Bandbe­völkerung äußern. Der russische industrielle Dum­ping bedroht uns, sagt Redner, vielleicht mit noch bedenklicheren Folgen. Was das Moskauer Regime durch seine Progaganda nicht erzielt habe, wolle es durch die Arbeitslosigkeit der europäischen Indu­strie erreichen.

Die industrielle Krise sei nicht weniger bedenklich als die landwirtschaftliche. Wenn Rebner gejagt habe, baß die landwirtschaft­liche Krise die Landwirte Europas und Amerikas zur Verständigung givinge, glaube er faum zu irren, daß die gleichzeitige rise der Landwirtschaft und der Industrie auch eine Verständigung der Erzeit­gung und des Konsums, der landwirtschaft. lichen und der industriellen Demokratic cravingen werde. Die Schaffung eines Modus vivendi und später einer direkten wirtschaftlichen und distribu­tiven Kooperation dieser stei führenden Kategorien der Menschheit bilden cine der unerläßlichen Be dingungen der Lösung, sowohl der landwirtschaft­lichen als auch industriellen Krise. Er schloß seine Rede, die Landwirtschaft ist eine Friedens. wirtschaft und überall dort, wo die Agrar­demokratic in der Staatsverwaltung die Position hat, welche ihr gebührt, wird eine Kriegs­propaganda je möglich sein."

Die Stelle Die industrielle Krise ist nicht auf dem Textblatt des Preßbüros wieder

Die Völker bliden wie gebannt auf den Seelen­handel im Sprachgrenzgebiet und vergessen dabei, Fascismus, nach der Wiedereinsetzung der daß im geschlossenen Sprachgebiete Behntausende vom Volke in berechtigtem Zorne davonge von Kindern an mangeluder Fürsorge zugrunde Der Prüfftein jeder wohren Schulautonomie ist jagten absolutistischen Mächte sehr groß ist. gehen und Hunderttausende in überfüllten Klassen die Finanzhoheit der Schulverwaltungsverbände. Nirgends, nicht in Italien , nicht in Spanien nur ein ungenügendes Rüstzeug für den mörderi- Wir verlangen daher, daß der Kulturaufwand des und nicht in Ungarn hat sich der Fascismus schen Existenzkampf erhalten. Bei einer schulärste Staates nach dem Bevölkerungsschlüssel den zu als das gepriesene Rettungsmittel aus irgend- lichen Untersuchung in der Stadt Eger wurde schaffenden Schulverwaltungsverbänden überwiesen welchen Nöten erwiesen. Eines der Schlag- festgestellt, daß von 2122 Kindern mur 631 ein ent wird. Ein solcher Apparat läßt sich allerdings nicht worte des Fascismus lautet Gegen die Kor- prechendes Gewicht hatten und daß mehr als die aus dent Boden stampfen und wir schlagen daher Hälfte der Untersuchten gesundheitlich ge vor, daß mit der Demokratisierung der Landesschnul­ruption!" Aber nirgends gedeiht dieses Gefährdet ist die jüngste Generation wächst unter räte, die eine Stätte der Schulfselbstverwaltung des wächs so üppig und hemmungslos, als gerade dem Schatten einer furchtbaren Wirtschaftsnot betreffenden Volkes werden sollen, der Anfang ge­unter der Diktatur, die jede öffentliche Stritif heran. Sie wird uns einmal verfluchen, wenn wir macht wird. Auch wäre die Berufung deutscher unmöglich macht. Solange der Kapitalismus ihr versteinerte Vorurteile vorfeyen, statt ihren Schulfachmänner in das Unterrichtsministerium, herrscht, wird Korruption seine ständige Be Sunger nach geistiger und leiblicher Nahrung zu welches die Stulturinteressen von dreieinhalb Mil­gleiterin bleiben, aber sie wird um so stärker ſtillen. lionen Deutscher zu verivalten hat, eine glatte in die Halme schießen, je mehr die parlamen Selbstverständlichkeit. Es würde cine ungeheuere tarische und demokratische Kontrolle ausge­politische Entspannung in diesem Staate bedeuten, schaltet ist. Die Auslieferung der Staatsgewalt und erschwert die Verständigung über das Gesamt wenn den Minderheitsvölfern ermöglicht würde, in und des gesamten Verwaltungsapparates an fchulproblem. Wir wenden und nicht grundfäßlich Stulturbingen selbst ihr Haus zu bestellen. Redner die Willfür eines Diktators und an seine gegen die Errichtung von Minderheitsschulen, so verweist auf die mehrfachen vernünftigen Aeuße Kreaturen hat noch überall bewirkt, daß die weit sie einem Stulturbedürfnis entsprechen. Unser rungen von tschechischer Seite und auf das pro schmusigste Korruption die höchsten Triumphe Widerstand beginnt dort, wo offensichtliche grammatische Belenntnis der tschechischen Sozial­Entnationalisierungstendenzen vor- demokratie zur Stulburautonomie und verlangt, daß feiert. Der Fascismus erzeugt für das Empor- herrschen. Die Auffassung, daß die Schule ein in dieser Frage endlich fommen von allerlei Glücksrittern, Abentent- nationales Stampfinstrument ist, ist ein gemein- aus dem Stadium der Diskussion herons rern und Korruptionisten eine wahre Treib- gefährlicher Anachronism 1 3. Diese 3deo zur Tat gefchritten wird. hausatmosphäre, wie insbesondere die Gelogie stammt aus einer Zeit, wo die Völker thr Genosse Salsch Tonstatiert ferner, daß die fonstatiert ferner, daß die weniger bedenklich als die landwirtschaftliche" ist schichte Italiens in der letzten Zeit beweist. Seil in äußerer Expansion suchten und blind waren Reformbemühungen Dr. Dérers die Zustimmung burch gestrichen. Da das amtliche Büro ein Heute weiß man auch schon, daß die Ruhe für die sozialen Gebrechen am eigenen Körper. Daß der großen Mehrheit der deutschen Bevölkerung privates Stommunique natürlich nicht eigen­und Ordnung", die der Fascismus verheißt, deutsche Bürgertum hat seinen Anteil daran, wenn finden, mächtig ändert, ist nur anzunehmen, daß die die des Kerkers, der Unterdrückung, verschärf dieser Ungeist in diesem Lande einziehen konnte. In Eine bemokratische Schulreform erfordert aber Agrarir ihren eigenen Bericht noch einmal zen­tester Ausbeutung und Entrechtung ist. Frei- der Borkriegszeit haben die deutschen Fabrikanten und Grubenherren wohl die Arbeitskraft des tſche­auch eine demokratische Lehrerschaft. furiert und den Passus gestrichen haben, der heit und Brot, so deklamieren die National- chischen Arbeiters gesucht, aber die Erfüllung seiner Die Lehrerorganisationen sollen stärker zur Mit ihnen wahrscheinlich schon als ein zu großes Zu­jozialisten in ihren Versammlungen, aber die Kulturbedürfnisse verweigert. hie arbeit am Reformwerk herangezogen werden. In geständnis erschien. So erfreulich die in camera von ihnen gewählte Maskerade kann es nicht Redner verweist auf die Schulkämpfe im nord- diesem Zusammenhange ist auch das Problem ber caritatis geäußerte Erkenntnis ist, so unerfreu verhüllen, daß sie doch nichts anderes ſind, westböhmischen Schulgebiet, wobei tatsächlich an dem Lehrerfortbildung und einer befferen Lehreraus- lich ist die Streichung, die wiederum beweist, daß als eine neuuniformierte und nach alten We- tichechischen Arbeiter schweres Unrecht verübt wurde. bildung zu lösen. Chne serabfeburg der Schüler gewiffe agrarische Streife wider besseres Wiffen thoden aufgezogene Schutztruppe des Stapita Dagegen ist eliger anläßlich einer Reichsrats- zahl in den Volks- und Bürgerschulen ist eine wirt. Die wirtschaftliche Situation einseitig darstellen." lismus. ,, Arbeiterpartei" nennt sich dieses Ge- debatte im Jahre 1909 entschieden aufgetreten und ſame Schulreform nicht durchzuführen. Redner ver. bilde, aber in ihren ersten und tonangebenden er ist damals zu den gleichen Schlüssen gekommen, weist auf die in anderen Sändern sichtbaren Be­Die deutschen Agrarier gegen den Reihen stehen in Deutschland Generäle und wie unlängst der tschechische Sozialdemokrat Macet, mübungen zur Ausdehnung der Schul. Bandel. Offiziere, also Leute, die noch vor wenigen Rinder in die Schulen die Erziehungsmöglichkeiten hang mit der Wirtschaftskrise und betont, daß diese daß nämlich das Hineinpressen fremdsprachiger Hineinpressen fremdsprachiger pflicht auf das 15. Lebensjahr im Zusammen­Jahren die ihrer Kommandogewalt ausgelie­ferten Arbeiter als Kerle" anredeten, sie wie des eigenen Nachwuchses gefährdet. Aus dieser Sal. Frage in allen Induſtrieſtaaten aktuell iſt. Neben tung in der Vergangenheit leiten wir die morali- dem begrüßenswerten Ausbau der Hochschulen ein Stück Vich behandelten und sie um irgendsche Legitimation ab, über die Minderheitsschul- müssen die Hauptbemühungen der Schulverwaltung einen Orden zu ergattern leichtfertig in den poltit offen zu reden und zu konstatieren, Tod hezten. Eine neue Bewegung"? Ach, es daß das Maß gerechtfertigter Wiedergutmachung find troh der Braunhemden, trop Klimbim in diesem Staate schon weit überschritten ist. gelten. Verwendung von Film und Radio in Volfs­und Tschintrara die alten Poseure und Ak- Neben dem allgemeinen Schulwesen entwickelt sich und Bürgerschulen sowie baldige Vorlage des teure, die alten Schürer und Heber, die Kriegs- cin privilegiertes Schulwesen, für das weder Sprengel ürgerschmlgefeyes müſſen verlängerer bis zum Weißbluten", die Ersparungsgrundsäße, noch pädagogische Zweckmäßig- Bestandteile eines großen kulturellen Rüstungs­Durchhalter", die Miturheber namenlosesten feiten gelten. Zur Illustration des so geschaffenen programmes sein, welches dieser Staat für längere Unglücks, das durch den Krieg politi- Sicht über die Zuſtandes führt Redner die Verhältniffe im politi- Sicht aufzustellen hätte. Genosse darsch urgierte Menschheit herausbeschworen wurde und wird schen Bezirt Bischofteinis an, wo bisher die schließlich die Reform der Schulaufsicht, der Nationalsozialismus in Deutschland nicht deutsche Dreiviertelmehrheit eine Bürgerschule besaß, die Erfüllung der Forderungen der Kinder- Schleichhandel wieder auferstehen! Wenn es fich von der Schwerindustrie genährt, von anrüchi- während die schechische Minderheit über vier Bür. Gärtnerinnen und stellt dem Ministerium zur gen Geldfürsten aus der internationalen gerſchulen verfügt. Auch der Fall Albrecht 8. Erwägung, unter Heranziehung der Fachschulträfte ried ist ein Beweis, daß man aus dem Schul­Hochfinanz geleithammelt? wesen ein Instrument nationaler Strategie zu machen versucht. Die im Zuge befindliche Wälder­verstaatlichung läßt befürchten, daß gegen die deur sche Gebirgsbevölkerung ein verschärfter wirtschaft licher Druck ausgeübt werden wird, um ihre Stinder in andersnationale Schule zu pressen. Schon bis

Troß allem heißt es wachsam sein. Es gibt noch immer Menschen, die nicht merken wollen, daß das gelobte dritte Reich", das der Nationalsozialismus errichten will, nur darauf hinausläuft, Giftfeile in die Reihen der Arbeiterschaft hineinzutreiben, um die Ar­beiterklasse wehrlos zu machen, damit es den Kapitalisten möglich gemacht werde, aus den müden Knochen der Arbeiter noch mehr an Fronarbeit herauspressen zu können. Es gibt auch noch genug kleinbürgerlich Denkende, fleine Spießer, denen die von den Nationalso zialisten verkündete Rassen- ,, Theorie", obwohl sie der blankste Humbug ist, schmeichelt und die sich als etwas fühlen, wenn ihnen erzählt wird, daß sie als Arier" Edelmenschen sind, die hoch über dem jüdischen Untermenschen" ftehen. Eines muß man Hitler und seinen Nachäffern lassen: sie verstehen sich auf die Regie, auf die Aufmachung, auf die Umnebe lung der von feiner Grüße erfüllten Stöpfe. Mit der großen Trommel laden Sie zum Be­suche ihrer Jahrmarktsbude cin, pathetische Phrasen und Sprüche, Verkündungen des eigenen Ruhmes und blendende Verheißungen fließen wie fükester Honig von ihrem Munde. Es wäre verfehlt, zu warten, bis den Gaul Tern auch bei uns gelingen würde, größere Massen zu verblenden. Gerade jetzt, da unsere Nationalsozialisten sich Hitler völlig in die Arme geworfen haben, wird es umso leichter sein, ihnen die Larve vom Gesicht zu reißen und den Schwindel ihrer Phrasen und Groß maulerei aufzuzeigen. Diese Arbeit soll besorgt werden!

Jefuitensegen für die Heimwehr­

banditen.

Wenn die Heimwehren, schtverbetvaffnet, im vollen Rüstzeug, dessen sie zu Bürgerkrieg und Arbeitermord bedürfen, zur Feldmesse" aus rücken, dann fehlt auch der Pfaff nicht, der die Mordinstrumente segnet. Der Erzbischof von Wien und der Blutprälat haben sich es wieder­holt schon zur Ehre gereichen lassen, die Heim­wehrbanditen zu ſegnen. Ein neuer Beweis für die Huld und Gnade, die von kirchlicher Seite über eine vorwiegend aus Abgestraften, Zuhältern, Dieben, Sittlichkeits­verbrechern und Totschlägern be­stehende Söldnerbande ausgegossen werben, ist der Artikel eines Jesuitenpaters in der Deutschen Presse" Mayr- Hartings. Dieser Herr- Georg Harasser S. J. schreibt unter anderem:

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Heute steht die Sache so, daß in Tirol, Bor. arlberg, Salzburg , Oberösterreich und Nieder­ österreich die christliche Bauernschaft den Kern der Heimwehr bildet, in Stärnten und Steiermark sind die Verhältnisse ungeklärt, in Wien stehen sich verschiedene Gruppen gegen­über: die stärkste Gruppe unter Major Fey und die Eisenbahnergruppe unter Stocker stehen zur christligjozialen Richtung, wägrend

der

Ausgeftaltung des nicberen Schulwesens

Ausbildungskurse für jugendliche Arbeitslo zu veranstalten. Sn der Vorausseßung, daß eine positive Lösung der nationalen Seite des Schul­problems gesucht und daß die bisherige Reform­politit entschieden fortgesetzt wird, werden wir diesem Voranschlagskapitel unsere Zustimmung geben.

Meinere Gruppen( deutsche Turner usw.) offen deutschnational und freisinnig sind.

Busammenfassend kann gesagt werden, daß die Heimwehr bewegung in Desterreich eine begrüßenswerte, gesunde Volksbe wegung darstellt, die für Vaterland, Seimat und Glauben eintritt und den entschiedensten Kampf gegen den in Desterreich holschewistisch gerichteten Sozialismus auf ihre Fahne geschrieben hat. Der Bewegung fehlte und fehlt noch die innere Einheitlichkeit und die Klar­heit ihres Programms, ihrer Mittel und Ziele, und es fehlt ihr vor allem eine überragende Führerpersönlichkeit. Die Bewegung ist noch int Gärung begriffen, doch ist zu hoffen, daß draus ein guter Wein wird.

Die Deutsche Landpost" kommt in ihrem dienstägigen Leitartikel auf das Getreidemono­pol zu sprechen, wobei sie sich folgendermaßen äußert:

Das Berhalten des Handels zu der Regelung der Einfuhr von ausländischem Getreide und Mehl, sowie zur Sicherung des Verbrauchs des inländischen Getreides durch einen Wiehl­mischungszwang fann nicht ernst genomnien wer­den, weshalb sich auch eine Antwort darauf nur im scherzenden Ton gebührt. Wie schredlich- der Handel fieht infolge der geplanten Vor­schriften über das Mischen des Miehls ben ein Teil des Volkes in den Städten, der sich wahrscheinlich nicht ganz zum Bolt zählen läßt,

leisten kann, so dumm zu sein, im Schleichhandel Mehl besonderer Art zu hohen Preisen zu be­zahlen, verdient er nichts Besseres, als gehörig ausgebentet zu werden. Der Handel hat Be­denken, ob sich in der heutigen Zeit des Ueber­flusses an Getreide und Mehl das Publikum ein­heitliche Mehlsorten aufhalsen läßt". Derartige Meinungen dürfen sich angesichts der bittersten Not zehntausender Arbeiterfamilien und durch ihre Wirtschaftslage erzwungenen äußersten Ein schränkungen in der Lebenshaltung hunderttausen der Bauernfamilien breitmachen!

Wollte die Regierung oder das Parlament ben Kundgebungen solcher Art ein Gewicht bei­( egen, müßten sie wahrlich blind sein. Die Ge­spenster, die der Handel sieht, schrecken nicht. Der Landwirt weiß es selbst nur zu gut, daß dem Erfolg aller wirtschaftspolitischen Maßnahmen zu feinen Gunsten Schranken gesetzt sind, die selbst die besten Geseze nicht beseitigen können. Um so begründeter ist es, alle tauglichen Hilfsmittel heranzuziehen.

Das ist alles ganz schön, was da die Frühjahr. da die Sozialdemokratic die Anregung Landpost" sagt, aber sie hätte es im heurigen zur Einführung eines Getreidemonopols gegeben Ein gutes Blut wäre da schon eher zu hat, auch bereits jagen fönnen. Außerdem prophezeien. Und für die christliche fürchten wir, daß die Landpost in Zukunft nicht Bauernschaft" ist es eigentlich eine Belei- immer so, wie dies in dem oben zitierten Leil digung, mit dem dern der Heimwehr" indenti- aufiatz zum Ausdrud bringt, schreiben wirt fiziert zu werden, der erst dieser Tage wieder cinen ust mörder lieferte und der sich nach­gewiesenermaßen aus Verbrechern zusammen Die fommunistischen" Piraten . feßt. Werfen wollen wir uns aber vor allem, daß Washington , 29. Oftober. Der Generalfonfi , 29. 2 ein Geweihter des Herrn, ein Mitglied der Ge- er Vereinigten Staaten in Hankau hat mitge fellſchaft Jesu(!)- welcher Hohn!- der Heimwehrbewegung seinen Segen gibt. Die teilt, daß chinesische kommunistische Piraten in den " Infame" dürstet nach Arbeiterblut wie ehedem letzten Tagen 21 Ausländer gefangen ge nach Keperblut, und sie segnet jeden, der es zu nommen und verschleppt haben, für die sie nun­liefern bereit ist! tehr hohe Lösegelder verlangen.

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