Nr. 270.
Ein nettes Sümmchen. In der Nacht zum 15.1 b. M. wurde in den Räumen der MannesmannRöhren- und Eisenhandels- A.- G. in Wien ein Kasseneinbruch verübt. Die Täter stablen Bargeld, Aktien und Baulose im Gesamtwerte von 60.000 Schilling.
blieb unverlegt.
3: 5.
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mann Bryn.
Dienstag, 18. November 1930.
Bei den Alkoholfchmugglern von Chicago .
Die Bandenkriege hören nicht auf.- Polizei ist machtlos. Chinesenstadt.
Unterwelt der
Seite 5.
Laxigen
Zur Regelung des Stuhlgangs.
Eine Schachtel enthält 20 Bonbons und kostet nur Kč 10.
Anto und Straßenbahn. Aus Hannover Feuergefechte zwischen schwer bewaffneten worden. Schon zwei Tage nach der Kriegserkläwird berichtet: Auf der Straße Lange Laube fuhr Panzerautos, Ermordung der Wächter, die einen rung wurden bekanntlich sechs der AjelloeSonntag nachts ein mit fünf Personen befey Geldtransport begleiten, das sind Dinge, von Truppe getötet. Die Schmuggler saßen friedlich ter Privatkraftwagen auf einen aus entgegengesetz- denen die Bewohner Chicagos heute nicht mehr im Speisesaal eines großen Restaurants. Plözter Richtung kommenden Montagewagen der Stra- biel Aufhebens machen. Sprechen sie doch über lich sahen sie, wie sich Mitglieder der feindlichen henbahn auf. Die Infaffen des Kraftwagens muß diese Ereignisfe, als ob sie zu den notwendigen Bartei an den Fenstern, die zum Speisesaal henbahn auf. Die Infaffen des Kraftwagens mullebeln des täglichen Lebens gehörten. Auch daß führten, postierten, und die Mündungen ihrer ten mit schweren Verlegungen ins Kranes der Polizei nie gelingt, die Häupter der Ver- Gewehre auf die Speisenden richteten. Bevor kenhaus gebracht werden. Der Straßenbahnfahrer brecherbande zu fassen, nimmt nicht mehr Wun- sich noch die Erschreckten von ihren Siben er machen, wenigstens in den höheren Schulen, und der. Man kennt im Land des Dollars die Macht heben konnten, knallten bereits die Schüsse, und machen, wenigstens in den höheren Schulen, und des Geldes, und man weiß, daß der Staat sei- die sechs Schmuggler stürzten von Schüssen unterricht ersetzen zu lassen. Ich schrieb anonym, ihn durch einen gründlichen naturwissenschaftlichen Aus dem internationalen Arbeiter- Bogerlager. des Geldes, und man weiß, daß der Staat sei- die sechs Schmuggler stürzten Aus dem internationalen Arbeiter- Bogerlager. nen Polizisten nicht die ungeheuren Summen durchbohrt zu Boden. Selbstverständlich wollte nen Polizisten nicht die ungeheuren Summen durchbohrt zu Boden. Selbstverständlich wollte Eine vier Mann starke Vertretung der Boxerfektion zahlen kann, die die Bandenführer für Beste- sich die Partei, der die Ermordeten angehörten, da ich wußte, daß sonst meine Kühnheit beſtimmi des französischen Arbeiter- Sportberbandes rächen, und das ist auch zum Teil schon gelun mit Relegation von jämtlichen Schulen geahnder war Gast beim deutschen Arbeiter- Athletenbund chungszivede aufwenden. und zeigte in Hannover , Hildesheim und Braun- schehen, Es muß schon etwas ganz Besonderes ge- gen. Drei Mitglieder der Capone- Bande wur- würde. Im Verkehr mit einem Prämonstratenmeinem langjährigen väterlichen schweig ausgezeichnete Leistungen. Die Kämpfe schehen, wenn selbst die geduldigen Einwohner den am hellen Tage auf offener Straße nieder- fermönch, gegen„ Sparta " Hannover , die 4: 4 endeten, wur- dieses Verbrecherparadieses unruhig werden. So geknallt. Dabei wurden selbstverständlich auch Freunde, erhielt ich Einblick in katholisches wie unglaublich den vor 1500 Zuschauern ausgetragen. In Braun- zum Beispiel das Attentat auf Jad Diamond, einige unschuldige Chicagoer Bürger verfekt. Stlosterwesen unserer Zeit, fchweig waren es 2700, welche die guten Leistungen beffen Auswirkungen auch in Chicago spürbar Aber das sind Dinge, auf die die Chicagoer Ver- menschlich es da zugeht: fleinlicher Haz und der Gäste bewunderten. Auch diese Kämpfe endeten sind. Und erst vor einigen Tagen haben die Re- brecherwelt teine Rücksicht nimmt. Wenn nicht Hader, der alle enizweit, Trägheit und Heppigkeit bolver wieder geknallt. Inzwischen aber gehen unvorhergesehene Ereignisse eintreten, wird der und mancherlei Gelüft; in völligem Widerspruch 4: 4. In Hildesheim unterlagen die Franzosen die Kämpfe zwischen Al Capone , dem größten" Strieg der Unterwelt weitergehen, er wird blu- zum prätendierten Mönchsideal, das als unfrohe gegen eine aus Hannover verstärkte Mannschaft Alkoholschmuggler der U. S. A. und seinen zahl- tige Opfer kosten, zu denen auch zahlreiche Be- Last empfunden wird. Bom deutschen Arbeiter- Athletenbund wohner dieser unglücklichen Stadt zählen werden. Aber dann kamen geschichtliche und philo weilten die Leipziger Boxer Brenstedt( Ban- reichen Konkurrenten weiter. Schon seit langen Monaten zum Beispiel Zu den Sorgen der Chicagoer Polizeibehör- sophische Studien, die ich bereits als Gymnasiaft tamgewicht) und Mehnert( Leichtgewicht) beint norwegischen Arbeiter- Sportverband. Breu- glimmt die Feindschaft zwischen Al Capone den kommt nun noch eine, nicht minder schwer- für mich selbst begonnen hatte. Ich lernte die und Ajelloe. Die Motive, denen der Haß der wiegende. Beginnen doch die Chinesen großent Empörer Hus und Luther kennen und stedt verlor gegen den Lettländer Drenger und gegen beiden Rivalen entspringt, find teils persönlicher, tongs wieder, das Kriegsbeil auszugraben. meine Bewunderung für sie wurde um so größer, den Norweger Baurigen. Mehnert schlug den Nor- teils geschäftlicher Natur. Beide Verbrecherban- Wie in allen Städten der Welt, in denen Chi- je mehr ich sie im Unterricht verunglimpfen weger Myrvold, unterlag aber gegen dessen Landsden betreiben das einträgliche Geschäft des Alto- nesen in besonderen Vierteln hausen, gibt es hörte. An einem Silvesterabend wohnte ich in holschmuggels, sind also erbitterte Konkurrenten. auch in dem Chicagoer Chinesenviertel einige der evangelischen Kirche einer vorzüglichen PreGang- Ra, der höchste Berg der Erde. Der 8882 Nun soll Ajelloe seinen Rivalen der Polizei in sogenannte Tongs. Der Weiße tennt sich in die digt bei, die in ihrer undogmatischen WeltoffenMeter hohe Mount Everest im Himalajagebiet die Hände gespielt haben, um ihn für einige sem gelben Gewimmel wenig aus, ihm scheint heit und ihrem Stimmungsgehalt mich so becingalt bisher als der höchste Berg der Erde. Der Zeit unschädlich zu machen. Obwohl es der Bo- ein Chinese genau so auszusehen wie der andere. brudte, daß ich evangelisch werden wollte. Doch amerikanische Forscher Edgar hat im Jahre 1923 lizei garnicht lieb war, einen Mann von der In Wirklichkeit teilt sich die chinesische Bevölke- dem lagen unübersteigliche Hindernisse im Wege. in der an Tibet grenzenden chinesischen Proving Bedeutung Al Capones festnehmen zu müssen, rung in mehrere sogenannte Tongs, das heißt Und eines Tages erfuhr ich etwas voni Ransu auf Grund seiner dort durchgeführten mußte sie doch zur Verhaftung schreiten, da man große Familien, von denen es in Chicago drei sozialen Elend des modernen Sklaventums. Meffangen festgestellt, daß sich auf dem Boden dieser ihr den Verbrecher geschickt in die Hände gespielt oder vier geben soll. Wenn nun zwischen die- Aufgewachsen in Prag , der Großstadt mit Provinz ein Berg, der Gang- Ka, erhebt, dessen hatte. Capone wurde auch wirklich zu einer Ge- sen Familien eine Streitigkeit entsteht, entbrennt mur wenig Fabrikbetvieb, dem gehobenen BürHöhe 9150 Meter beträgt. Der amerikanische Forfängnisstrafe verurteilt, die er abgebüßt hat. ein Stampf, dessen Ende nicht abzusehen ist. Es gertum angehörig, mütterlicherseits dem Adel, scher Professor J. F. Rod hat auch in demselben Allerdings hat er während der Gefangenschaft gibt keine Schlechtigkeit, teine Tüde, teine Hin- enthoben den Sorgen des Alltags, hatte ich keiGebirgsgebiet Meffungen durchgeführt und hat fürs über nichts zu flagen gehabt. Er durfte sich unterlift, die nicht in einent solchen Kampf ange- nerlei Beziehungen zum Arbeiter, kaum, daß ich lich in einem Bericht die Angaben Edgars über gehindert mit seinen Anwälten unterhalten, und wandt würde. Ueberfälle, Giftmorde, Dolch ihm in den Straßen begegnete, die ich zu gehen die Höhe des Gang- ka bestätigt. feine Sachverwalter hatten zu ihm zu jeder Tas stiche in den Rücken find die üblichen Methoden. pflegte. geszeit Zutritt. Mit ihnen fonnte er feine weit- Ein Tong versucht den anderen buchstäblich aus- Doch einmal, vom gewohnten Sommerauf bergiveigten Schmugglergeschäfte besprechen, um zurotten, und da zu einer solchen Familie bis- enthalt aus, besuchte ich eine große Drahtfabrik fichtige Dispositionen treffen und die geschmugweilen Tausende von Chinesen gehören, kann in den Fürstenbergischen Wäldern in der Nähe gelte Ware in verschiedene Landesteile leiten. man ermessen, wie lange ein solcher Stampf von Prag , und die Menschen, die ich da sah, abAuch seine Verpflegung ließ nichts zu wünschen dauern kann. Die Polizei pflegt bei derartigen gehetzt und abgezehrt, schweißtriesend und rauchübrig, denn der schwerreiche Capone ließ sich Tongstreitigkeiten nach einer bestimmten Me- geschwärzt, sie weckten in mir die Empörung Von Dr. Johannes Carl Bogl. alle erdenklichen Delikatessen in sein Gefängnis thode zu verfahren. Sie ruft die Häupter der über solches Menschenium, von dessen Existenz Ein thüringischer Pfarrer, in Böhmen ge- tommen und bewirtete aufs freigebigfte seine verschiedenen Familien zu sich und erklärt ihnen, ich bis dahin keine Ahnung gehabt. Und alte boren und auch heute sich noch irgendwie als wärter und Mitgefangenen. Wie im Fluge ver- daß alle Chinesen aus der Stadt ausgewiesen Leute erzählten mir, wie die Männer und Jüng 1 Tschechoslowake fühlend, hat unter obigem Titel ging die Freiheitsstrafe, die man dem Schmugg- werden würden, wenn sich auch nur noch ein linge traft der geltenden Robotgesete in Fesseln einziger Todesfall" im Chinesenviertel ereig geschlagen und hingeschleppt wurden zu den ein Buch geschrieben( Agis- Verlag, Wien - lev dittiert hatte. Eines aber wußte man: Al Capone würde nete. Die Behörden wiffen ganz genau, wes- Hochöfen, die sie des ungewohnten feurigen Ele Berlin , Preis Mt. 3.50, in Leinen M. 3.-) das als das Buch eines Rebellen- Revolu- sich rächen, wenn seine Strafzeit abgelaufen war. halb sie den Beteuerungen der Tongführer, am mentes wegen scheuten, und wie Elend und Untionär wäre zu viel gefagt sicher eine ganz Staum hatte der Verbrecherführer fein Gefäng. Ganzen Krieg schuldlos zu sein, nicht glauben. raft Einkehr hielten in die Hütten. Der Fürst eigenartige Erscheinung genannt zu werden ber- nis verlassen, als er auch schon daran ging, die Wenn sie nämlich den Familienoberhäuptern Fürstenberg aber hat unweit der Fabrit ein dient. Katholisch erzogen, tritt Bogl später Rachepläne auszuführen, die er im Gefängnis einen gehörigen Schrecken eingejagt hat, tritt hochfeudales Schloß, und die ganzen Meiereien zum Brotestantismus über und will, sum Bfar- entworfen hatte. Er ließ seinen Bandenmitglie eine Stampfpause ein, die bisweilen Jahre und die ungeheuren Wälder ringsum gehörten rer geworden, stets und überall nur das, was dern mitteilen, daß nun ein Kampf auf Tod und dauern kann, bis man sich später wieder einmal ihm. Ich sprach mit meinem Mentor, einem das Christentum der Menschheit geben soll, Leben gegen die feindliche Schmugglerbande be- auf den unterbrochenen Krieg erinnert, und den Mönchpriester, er wies mich indigniert ab: die unverfälscht verkünden und betreten, was ihm ginne. Erbitterte Schlachten sind bereits geliefert Kampf von Neuem aufnimmt. Leute seien doch frei, sie könnten doch fündigen eine ununterbrochene Rette von Kämpfen und m wund hingehen, wohin sie wollten. Ich war ent fezt über solches Nichtverstehen und wurde lange nicht froh. Aber dann tat der Alltag das Seine und brachte teine Berührung mehr mit dem fronenden Volke.
Aufzeichnungen und Bekenntnisse eines Pfarrers".
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W. U.
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Verfolgungen einträgt. Mutig steht der Ber - frühzeitig erwachten in mir zweifel und Kritik trolle, in einem langgestredten weißgetüuchten faffer sein ganzes Leben lang auf Seite der Arbeiter und gegen den Böllermord. Kurssich am katholischen Kirchentum, in das ich hinein- Raum beim Klange einer dürftigen Zimmerorgel, an seinem herrischen Gebaren, eine abgelesene Bredigt anhören zu müssen tig ist, was Bogl über die Verhältnisse in der geboren war: an seinem herrischen Gebaren, eine abgelesene Bredigt anhören zu müssen tig ist, was Bogl über die Verhältnisse in der feinem kleinbürgerlich- prunkhaften Zeremoniell, welch eine Dede! Ich half mir: ich las während Nachkriegszeit in der Tschechoslowakei und nain, feinem marktgängigen Heiligenkult. Ein junger des ganzen Gottesdienstes Heine, Lenau , Lessing, mas er über den Bolshevismus und Sovjetrugland sagt, aber abgesehen davon ist das Buch auslehrer bestärkte mich, den Neunzehnjährigen, Goethes Fauft ufw. Und als ein junger Gärtner, Kirche über. Die letzten Worte des Katholischen ein wichtiges zeitgeschichtliches Dokument. Nach in meinem kritischen Berhalten, indem er mir der meines Großvaters Hausgarten zu betreuen Priesters, bei dem ich mich abzumelden hatte, stehend jei als geseprobe aus dem interessanten anvertraute, einen heiligen Johannes von Nepo batte einer von denen, die die Empörung fen- waren:„ Das werden Sie am jüngsten Tage mut, den berühmten böhmischen Boltsheiligen, nen mich in die Lehre Darwins einweihte, nicht berantworten können", und nach Ausfertimut, den berühmten böhmischen Volksheiligen, nen Buche eine Stelle aus dem Kaiptel„ Borleben" habe es nie gegeben. Ich war stolz ob dieses Ber - war das für mich ein erschütterndes Erleben. In gung der Bescheinigung:„ stoftet 50 Pfennig". trauens und meinem Behrer sehr zugetan. Das jugendlicher Naivität schrieb ich an den Kaiser In der Ausübung meines Berufes habe ich Gymnasium machte mir die Kirche vollends zum Franz Joseph in Wien , er möchte mit einem dann der Freiheit mich nie begeben, habe geUeberdruß. Acht Jahre Sonntag für Sonntag Machtwort dem Unfug des Religionsunterrichts, fämpft, habe die Empörung, die in mir wuchs, einer Meffe beiwohnen zu müssen, unter Kon- den doch niemand mehr ernst nehme, ein Ende uneingeschränkt zum Ausdruck gebracht.
wiedergegeben:
In meinem Heimatlande Böhmen verlebte ich eine schwärmerisch- fromme Kindheit, gepaart mit einem überaus heftigen Temperament. Aber
Herr, gib uns Gold!
Von Erna Büfing.
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Gold!"
aus. Sie wärmte und Wärme tut wohl, wenn auch schmerzende Glieder unter ihr besonders zuden.
Von der Goldfestung aus suchte man die
Für wenig Geld fauften fie ein Stüdchen Sie gruben und gruben, aber sie fanden der Unruhe im ganzen Gebiet ungefähr die Land, das im Goldgräberbezirk lag. Die beiden fein Gold. Der Ruf Herr, gib uns Gold!" war Vorgänge. Sie regten sich nicht auf, sie gruben hausten dort in einer Wohnung, die halb eine schon lange zum Schrei geworden. Sie lebten weiter nach Gold. Da fanden sie eines Morgens ftets stützungsbedürftige Brettertvand und halb fast nur von Wasser und Brot, jedoch jammer ein Paar Schaftstiefel und eine Lederjacke. ÜmAls Nachbarskinder wuchsen sie auf, die eine flatternde Bellbahn war. Ein Zelluid- ten sie nicht über ihre Armut. Sie gruben nach schichtig trugen sie die wertvollen Sachen. Den beiden. Die nachbarlichen Eltern freuten sich Mascottchen, mit schielenden Augen und über- Gold. Sie wußten gar nicht mehr, daß die Welt einen Tag trug der eine die Stiefel und stand jehr über ihre Knaben, doch versezte deren Eri- rotem Haarschopf, einmal gewonnen auf einem in jede Woche einen Feiertag eingeschoben hat. troden im feuchten Erdreich und den andern stenz sie in einen dauernden Notstand und be- Berliner Nummelplay, wurde mit dicer Schnur Beide wurden trant. Beide lebten in stetem Tag wärmte die Lederjacke ihm den Rücken und schwerte sie mit drückendsten Sorgen. Die um den Leib an das Zeltstück gehangen. Wechsel von Fieber und Schüttelfrost. Sie ließ den Regen nicht sein Hemd auswaschen. Knaben spielten miteinander, weil von Furtür Die beiden Goldgräber kannten weder gruben im schmierig flebrigen Erdreich und Nachts aber tauerten die beiden eng aneinander zu Flurtür, namentlich für Stinder, sich gar Empfindlichkeit gegen menschliche Unfreundlich- lehten Morgen für Morgen:„ Herr, gib uns und breiteten die Lederjacke über dem Lager leicht die Freundschaftsbande knüpfen. Die Knaben besuchten die Schule, kamen in feit noch gegen Unbillen des Wetters. Sie schufteten tagaus, tagein. Und morgens, Nicht weit entfernt wurde das Gebiet raffidie Lehre und nach der Lehre wurden sie dem großen, namenlosen Heer der Arbeitslosen ein- bor Arbeitsbeginn, lagen fie, die Spaten neben niert planmäßig ausgebeutet. Man hatte Magereiht. Erst suchten sie hoffnungsfreudig nach sich, vor ihrem Zelt und flehten:„ Herr, gib uns schinen, die das Erdreich umwühlten, man hatte Arbeit, weil die Jugend sich nicht unterkriegen Gold!" Dieser Ruf war taum ein Gebet zu Maschinen, die den lehmigen Boden gründlichst Entwichenen. Man kam auf das Gebiet der laffen will, dann wurden sie gleichgültig und nennen. Nein, dieses„ Herr, gibt uns Gold!" wuschen und man fand dort Gold. Es ward beiden Goldgräber. Man sah die Schaftstiefel, hernach dumpf und verzweifelt, infolge der war nötige Spannung und Entspannung zu aufgespeichert in einem massiven Gebäude. Das man sah die Lederjacke, man konstruierte ein ewigen Fehlschläge. Ihr Leben war immer leer. gleich; denn für diesen Augenblick konzentrierten war mit unübersteigbaren Mauern umgeben, Einvernehmen mit den Aufrührern. Noch vor Darum verlauften sie alle entbehrlichen und sich alle geistigen Kräfte der beiden auf den Mut das wurde Tag und Nacht von gut und fest der Vernehmung war das Todesurteil bereits befoldeten Menschen bewacht. Und im Innern beschlossen. unentbehrlichen Sachen- schvedten selbst vor zum Glüd. Sie gruben im Dred, im flebenden Schmuz. des Gebäudes, da lauerten Maschinengewehre, Angeftautes Gefühl bedarf dann und wann Abgabe von Möbeln nicht zurück-, nur um auswandern zu können. Sie wollten weit, weit Sie schaufelten, wenn die Sonne fie dörrte oder da waren hinter fleinen Mauerlöchern sinnvoll einer Explosion. Im Goldgräberdistrikt muß der Regen fie durchuäßte. Es gab für fie feine fonfiruierte und schnell aufzumontierende man gewaltsam für Ereignisse sorgen. Was ist weg, um Gold zu suchen. ein Menschenleben in dieser Region, wo ein Sie waren nicht begeistert von ihrem groß- Abwechslung. Es gab für sie nur graben und Waffenmordwaffen verstedt. zügigen Plan. Sie wollten bloß weg von der graben und graben. Ihre geistigen Sträfte tann. Dennoch wurde eines Tages ein Sturm auf Goldklumpen alles bodeutet! Heimat. Sie wollten sich nicht selbst als traube ten keinen Ehrgeiz, ihre Störper tannten teine diefe Goldfeftung gemacht. Er wurde natürlich Man schleppte die beiden vor das ErNuß ansehen und ihren Eltern wollten sie nicht ungezähmte Lebenskraft. Sie gruben und wenn zurückgeschlagen und die Angreifer, die nicht auf schießungskommando. Sie hatten Angst vor dem länger jur Baſt fallen. Sie trotteten auf ihre das Dunkelwerden ihnen Einhalt gebot, dann dem Plage vor der Festung blieben, die endeten Tod, fie waren dumpf gegen das Leben. Es war Reise, wie das Schlachtvieh auf den Schlacht schlangen sie ihr Eſſen hinein und fielen hernach durch ein schleunigst herbeordertes Erichießungs- Morgen und da knieten beide gewohnheitsgemäß hof. Da fie bereit waren, jedwede Arbeit zu auf ihr Lager, als seien ihnen die Sände ab tommando. Zwei oder drei Eingeweihte ent- nieder und da sie ihre lette Rechnung weder berrichten und da die schlimmsten Entbehrungen gehadt und als wäre ihnen der Rüden zerjägt. famen. Sie hielten sich verborgen, sie über- mit Gott noch mit den Menschen machen fonnRe nigt spredten, tamen fie ein gutes Stüdchen Aber tros der Schmerzen schliefen sie. Ihre trochen das Gebiet der beiden Goldgräber. Die ien, flehten sie ihren üblichen Morgengruß: Körper nahmen sich eben gebieterisch ihr Recht. wußten nichts genaues, doch ahnten fie infolge Serr, gib uns Gold!" hinein in die Welt, bis nach China .