Nr. 284.

Zur Volkszählung in Prag  . Es wurde fest­gestellt, daß in zahlreichen Fällen Studenten, die in Haushalten als Aftermieter wohnen, von

Donnerstag, 4. Dezember 1930.

Merkwürdige ,, Weiberlaunen".

Seite 5. dringlichkeit auf die zahlreichen von der Zen tralbehörde ausgegebenen Erlässe hingewiesen. Einer der bekanntesten englischen Kriminologen, mal im Monat, um die Schwestern zu beweinen, die Gleichzeitig wurde den Funktionären der Ge­den Wohnungsinhabern in der Spalte 21 als Dr. Powell Curtis, erzählt in einem vor fur- dem Ehejoch verfallen sind. Das Klublokal ist nicht werbeinspektorate dringlichst nahegelegt, ange­borübergehend anwesend( dočasně) einge- zem erschienenen Buche von merkwürdigen Erschei- weniger originell als die Sabungen des Vereins. ſichts der immer mehr um sich greifenden Ar­Da Studenten zu Hause über- nungen, die er bei verschiedenen, der Erscheinung Es sieht wie eine Trauerkapelle aus, ist mit Toten- beitslosigkeit eine über das gesetzliche Ausmaß haupt nicht eingetragen werden, gehen sie durch und dem ersten Eindruck nach normalen Frauen beschädeln ausgekleidet. Die Mujit spielt an den Ver- hinausgehende Verlängerung der Arbeitszeit diese falsche Eintragung am Studien- obachtet hat. Es sind nicht die sogenannten Weiber- sammlungsabenden nur Trauermärsche; Vorträge hintanzuhalten und bei etwaigem Bedarfe auf orte dem Deutschtum verloren. Personen, welche launen, um die es sich hier handelt und die ja jeder- werden über die Geschichte von geschiedenen Frauen die Heranziehung von beschäftigungslosen Arbei­fich außerhalb ihrer Heimat Studien halber mann fennt, sondern ausgesprochen frankhafte gehalten, die zur Scheidung durch die Brutalität tern hinzuwirken. aufhalten, sind am Sitz ihrer Studienanstalt als 3wangsideen, denen die in Frage kommenden ihrer Männer gezwungen worden waren. Merkwür- Einen weiteren Punkt der Tagesordnung dauernd anwesend( trvalé) einzutragen. Alle Frauen folg.en. dig oder vielmehr gar nicht merkwürdig ist der Um- bildete die Frage der unerläßlichen Ausgestal­Fälle, in denen in dieser Richtung irrtümliche Sie will nur einen zum Tode Verurteilten heiraten. stand, daß alljährlich einige Mädchen aus dem Klub tung und Intensivierung des Schutes de Eintragungen erfolgt sind, sind sofort der deut- Der seltsame Fall wohl ist Mary Sullivan, austreten und heiraten, wahrscheinlich, um dem Klub arbeitenden Jugend. Hier wurde auf schen Beratungsstelle( Graben 26, Zimmer 16, eine reiche junge Frau, die unbedingt heiraten neues Material zu liefern. die im Zentralgewerbeinspektorat errichtete Zen­Amtsstunden von 9-12 und 15-19 Uhr) wollte, sich aber darauf versteifte, nur einen zum Das Blumengrab im Schlafzimmer. trale, sowie den Zentralberatungsausschuß für bekanntzugeben. Tode Verurteilen zu ehelichen. Auf jede Nachricht Blumenmanie ist bei Frauen bekannt, aber was den Schutz der arbeitenden Jugend hingewie­Ihr Lieblingsbuch. An der Universität von einer tommenden Hinrichtung eilte sie zum be- für Umfang sie annehmen kann, dafür ist das beste sen, der durch den bei jedem Gewerbeinspekto Erlangen   treiben die Satenfreuzler züglichen Gefängnis, verlangte eine Unterredung Beispiel wohl Madame Berthe Moilleur in Mar- rat eingesetzten Sprengelberatungsausschuß aus­ihr Unwesen. Drei Viertel der Erlanger   Stu- mit dem Delinquenten und bot ihm Herz und Hand ſeille gewesen, der man Tag für Tag auf der Canne- gestaltet wird. Die Teilnehmer der Konferenz denten hat bei den letzten Studentenwahlen an. Ihr einziger Wunsch war, dem zum elektrischen biere begegnen fonnte. Sie trug ein altmobisches erkannten einmütig die Zweckmäßigkeit dieser nationalsozialistisch gewählt. Ueber die politische Stuhl oder dem Strang Berurteilten bis zur Ere- Kostüm und einen ebensolchen Kapotte- Hut, die beide Einrichtung, die zur Vertiefung des Schutzes der Reife diefer Studenten hat die Universität felbft fution alle Wünsche zu erfüllen. Ganze Jahre lang immer mit frischen Blumen garniert waren. Als arbeitenden Jugend zielen, an und machten in der staunenben Mittelt eine kennzeichnende cilte sie so von Gefängnis zu Gefängnis, um einen dieser weibliche Sonderling vor einigen Monaten lässigkeit der Erweiterung und Ausgestaltung diesem Zusammenhange neuerlich auf die Uner­Nachweisung gegeben. Die Universitätsbibliothek passenden" Ehemann zu finden, bis sie schließlich ſtarb, wurden in ihrem Schlafzimmer, das zeit ihres der Gewerbeinspektion aufmerksam. hat eine Statistik veröffentlicht, aus der man den Mörder Gorman in Portland  , Oregon  , wirklich Lebens niemand hatte betreten dürfen, ganze Berge Den letzten Punkt der Tagesordnung bil  fieht, welche Bücher von den Studenten am häu- ehelichen konnte. Die Trauungszeremonie wurde im verweltier Blumen gefunden, die welkend und fau­figsten entlichen worden sind. Und siehe da, den Gefängnis von Portland   vollzogen, das Idyll sollte lend die Luft mit unerträglichem Geruch erfüllten. dete die Einführung einer neuen Rang. leinorm für die Gewerbeinspektion. Es han Reford schlug nicht etwa Hitlers Selbstbiogru aber nur ganz kurze Zeit dauern, denn Mary wurde Die neugierige Sara. delt sich hier um einen Versuch der Vereinfa phie oder irgendein anderer nationalsozialisti- von Gnaden des Scharfrichters Witwe. Während die bisher angeführten Absonderlich- chung und wirtschaftlicheren Ausgestaltung der fcher Schmöker, sondern der gute alte Bekannte Auf der Jagd nach einer Eisenbahnkatastrophe. feiten der Umgebung leinen besonderen Schaden Arbeit, nach einem schon in vielen anderen Karl May  . 343 Mal wurde im letzten Sommer­Betty Clark, eine reiche Amerikanerin, hatte brachten, litt Sara Clinton in Chicago   an einer Staaten eingeführten und bewährten System. semester von den Erlanger   Studenten id Bei Abschluß der Beratungen jedes der Shatterhand von Karl May   an der Un- wieder eine ganz andere Wahnidee. Sie verabschie- Manie, bie schließlich zum Konflikt mit den Behör­bete sich vor einigen Jahren von ihrer Familie, um den führte. Sie begnügte sich nicht mit dem üblichen vorerwähnten Verhandlungsgegenstände wur­bersitätsbibliothek verlangt. so lange durch die Welt zu reisen, bis sie irgendwo Staffeetratsch, sondern wollte von ihren Mitmenschen den die Beratungsergebnisse vom Vorsitzenden eine Eisenbahnkatastrophe erlebte. Mit einem photo. unbedingt soviel wie möglich erfahren. Sie tam aut zusammengefaßt und die Maßnahmen erörtert, gvaphischen Apparat bewaffnet, hat sie einige Jahre eine merkwürdige Idee, ihre Neugierde zu befrie- welche die schleunigste Durchführung der von in Eisenbahnzügen und auf Bahnhöfen aller fünt digen. Sie ließ in alle Tageszeitungen Inserate ein- Ministerium ins Auge gefaßten Vorkehrungen Weltteile zugebracht. Schließlich hat sie denn ihr Er- rüden, in denen sie nach einer Sekretärin suchte, sichern sollen. lebnis auch in Johannesburg   in Südafrika   gehabt und lub die Kandidatinnen in ihre Wohnung ein. Die Vorstände der Gewerbeinspektorate nur hatte das Erlebnis einen unangenehmen Aus- Dort ließ sie sich alle möglichen Einzelheiten aus dem werden im Interesse der Vereinheitlichung der gang: es tostete der Frau, die so viele Jahre lang Brivatleben der Stellenbewerberinnen erzählen, um weiteren Arbeit das Ergebnis der zweitägigen ihnen schließlich zu erklären, einer Eisenbahnkatastrophe nachgejagt hatte, das here in an exten, daß fie für die bezeich. Beratungen auch dem übrigen Beamtentörper

Bolkswirtschaft up Sozialpolitit. Konferenz der Gewerbe­

inspektoren.

Die ganz außerordentliche Verschärfung der

Leben.

nete Stellung nicht geeignet seien. Da sie einigen vermitteln. wirtschaftlichen Verhältnisse, die eine Reihe von solchen Stellensuchenden Zeitverluste und Die Gattin der sechs Nationen. Fahrt­Abwehrmaßnahmen der Regierung erheischt, spejen verursacht hatte, die über das normale Maß zur Neuregelung der Umsatzsteuer Die Engländerin Elisabeth Battenstill hat einen hinausgingen, scheute fie doch nicht einmal davor zu veranlaßte das Ministerium für soziale Für­sorge die Vorstände sämtlicher 32 Gewerbe- Rekord aufgestellt, der auch nur aus einer frankhaf- rüd, Mädchen aus anderen Städten kommen zu auf Bertreterprovisionen. inspektorate zu einer Beratung einzuberufen, en Beraniagung heraus zu erklären ist. Sie hat es laſſen, wurde sie schließlich einigemal verklagt. Erst die vor einigen Tagen stattfand. Der Konferenz, trotz ihres relatio jungen Alters zustande gebracht, die Angst vor der Strafe furierte sie von ihrer Neu­die vom Minister für soziale Fürsorge eröffnet sechsmal verheiratet gewesen zu sein, und zwar je­wurde und zwei Tage in Anspruch nahm, fiel desmal mit dem Angehörigen eines anderen Voltes. die Aufgabe zu, die Gewerbeinspektoren mit den Ais nach dem Tode ihres legten Mannes ein geeig bom Fürsorgeministerium infolge des weiteren neter Kandidat nicht zu finden war, heiratete ste Umsichgreifens der Krise in Aussicht genomme- einen Indianer, der als Befiber großer Terrains nen Vorkehrungen vertraut zu machen und deren mit Petroleumquellen überdies eine ausgezeichnete Cedar Rapids  , Jowa, einging. Sie wettete im Jahre einem Jahresverdienst von 40.000 kronen als Partie darstellt.

Die Protektorin von Pforzheim   und Gablonz  .

Mitarbeit bei dieser Maßnahme sicherzustellen. Zunächst beschäftigte sich die Konferenz mit Eine harmlose Närrin war Susann Hamilton dem Problem der Rationalisierung der Produk­tion und deren Auswirkung auf die Volkswirt- aus London  . Sie beschloß, der Menschheit auf die Schaft und auf die wirtschaftliche Lage der Arbei- Art zu helfen, daß fie möglichst viel Waren zusam terschaft. Die Rationalisierung, die mentaufte. Diese Förderung des Handels und der alle Bestrebungen nach der Modernisierung, Andustrie nahm sie auf die Art vor, daß sie in allen Dekonomisierung und Konzentrierung der Ermöglichen Kramläden Pforzheimer und Gablonzer zeugung umfaßt, ist eines der wichtigsten und Bijouterien zusammenkaufte. Als die merkwürdige schicksalschwersten wirtschaftlichen Probleme un- Frau vor einiger Zeit starb, fand man in ihrer seres Bandes. Es ist daher eine unerläßliche Auf- Wohnung ganze Rörbe voll billiger, ganz überflüffi­gabe der Staatsorgane und vor allemt der Ge- ger Kleinigkeiten, wie sie höchstens noch in der wil­werbeinspektion, die mit diesem Problem zusam besten Proving als Wohnungsschmud verwender menhängenden Erscheinungen vom Standpunkt werden.

unserer in hohem Maße industrialisierten Wirt­

Der Klub der Trauerschwestern

schaft, aber auch hinsichtlich seiner Auswirkun- ist vielleicht einer der originellsten auf der ganzen gen auf die Arbeits-, Lohn- und Gesundheits- Welt. Es handelt sich um einen Verein in Philadel­verhältnisse der Arbeiterschaft genau zu verfol- phia, dem nur Mädchen angehören. Die Mitglieder gen. Das Ministerium hat bereits im Rahmen des Klubs versammeln sich in Trauerkleidern ein­des Zentralgewerbeinspektorates eine eigene Ab­teilung errichtet, die die auf dieses Gebiet fal­

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giende.

Ein ganzes Jahr im Bett.

Zu einer der seltsamsten Manien führte eine unbesonnene Wette, die Frau Mary Wickham in 1890, daß sie ein ganzes Jahr im Bett zubringen würde. Als diese Zeit verstrichen war und sie ihre diger Aufenthaltsort so gut, daß sie fast nie mehr Bette gewonnen hatte, gefiel ihr das Bett als stän­

aufstand.

Randolph Etgeworth.

Gegen rote Hände

Aufspringen der Haut und unschöne Hautfarbe verwendet man am besten die schneeig- weiße, fettfreie Creme Leodor, welche den Händen und dem Gesicht jene matte Weiße ver eiht, die der vornehnten Dame erwünscht ist. Ein besonderer Borteil liegt auch darin, daß diese matte Creme wunder voll fühlend bei Judreiz der Haut wirkt und gleichzeitig eine vorzügliche Unterlage für Buber   ist. Der nachhaltige Duft dieser Creme gleicht einem taufrisch gepflückten Frühlings trauß von Veilchen  , Maiglödchen und Flieder, ohne jenen berüchtigten Mofchusgeruch, den die vornehme Welf ver abscheut. Preis der Tube. 8.- und. 5.­Wirksam unterstüßt durch Leodor- Edel- Seife,. 5.- bas God. In allen Chlorodont- Bertaufsstellen zu haben. W wwwwwwww

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ersucht uns der Bund der Vertreter der Reifen­den, Teplit- Schönau,( Fachgruppe des Allgemei­nen Angestellten- Verbandes, Reichenberg) um Mitteilung, daß er neuerlich an den berufenen Stellen durch seine Vertreter vorgesprochen und Vorstellungen dahingehend erhoben hat, daß die Freilassung der Vertreterprovisionen bis zu eine gänzlich unzureichende Lösung dieser Frage bezeichnet werden muß. Der Bund der Vertreter punkt, daß die Vertreterprovision als ein reines und Reisenden versicht seit jeher den Stand­Arbeitsentgelt wie jeder andere Gehalt oder Lohn eines Arbeitnehmers unbedingt gänzlich umsatzsteuerfrei sein muß. Schon aus dem Üm­stande, daß der Provisionsvertreter die ihm auf seinen Provisionsverdienst auferlegte Umfah­steuer überhaupt nicht auf jemanden anderen überwälzen kann, wie dies beim Warenverkauf durch Zuschlag der Umsatzsteuer zum Verkaufs­preise geschieht, ergibt sich mit zwingender Logik die Selbstverständlichkeit, daß damit die Vertre­terprovision nicht belastet werden kann und darf. Anläßlich der nunmehrigen Einbringung der Regierungsvorlage über die Novellierung der Umsatzsteuer im Abgeordnetenhause, worin die Freilassung der Vertreterprovision bis zur Ein­kommenshöhe von 40.000 Stronen jährlich vor­gesehen ist, hat der Bund der Vertreter und Rei­

neue Methode der Erfassung der Arbeitslosen- Vertreter und Reisenden, Teplitz- Schönau  , der

lenden Informationen sammeln, ein Archiv der normalen Tätigkeit, insbesondere bei der De des Produktionsprozeſſes und der Neuregelung senden seine auf völlige Befreiung der Vertreter­einschlägigen Literatur ohne auf deren Höhe von fationen anlegen und mit allen Institutionen, beitsmethoden und der Arbeitsverhältnisse, als gen zu berichten. In diesem Zusammenhange der Umsatzsteuer abzielenden Schritte mit allem die sich mit diesem Problem befassen, aber auch auch gelegentlich ihres direkten Verkehres mit wurde den Gewerbeinspektoraten die vom Mi- Nachdrucke neuerlich wiederholt und wird diese mit den Fachorganisationen der Arbeitgeber und den Arbeitgebern und deren Organisationen, nisterium angeregte und in Zusammenarbeit mit Bemühungen an allen zuständigen Stellen auch Arbeitnehmer, die an diesen Fragen ein Inter- sowie mit den Arbeitern, Betriebsausschüssen dem staatlichen ſtatiſtiſchen Amit durchzuführende weiterhin tatkräftigst fortseßen. Der Bund der effe haben, Verbindungen anknüpfen wird. Zur und Gewerkschaftsorganisationen. Bei dieser Gelegenheit wurde den Gewerbe- zählung durch Heranziehung der kommunalen erst fürzlich vor dem Obersten Verwaltungsge­Unterstützung dieser Aufgaben wurde sämtlichen richt eine ganze Reihe von Streitfällen über die Gewerbeinspektoraten auferlegt, die Bestrebun inspektoraten auferlegt, die Produktions- und Organe erläutert. Die Konferenz beschäftigte sich weiters mit Umsatzsteuer auf Vertretervrovisionen zu einer gen der neuerrichteten Zentralstelle auch in Beschäftigungsverhältnisse der Industrie und ihren Aufsichtsbezirken zu unterstützen. Gelegen- insbesondere der Lage des Arbeitsmarktes auf allen mit der Einhaltung der geseg günstigen Erledigung bringen konnte, erwartet Arbeitszeit zusammenhängenden auch in diesem Falle einen entsprechenden organen sowohl bei der Durchführung ihrer unverzüglich über alle mit der Umorganisierung Fragen. Hier wurde neuerlich mit aller Ein- Erfolg.

I neueintretenden Parteimitglied eine Broschüre wie die neue Welt" aussieht. Vorläufig sind| Kampf um Absatzgebiete und Rohstoffe, die ( gratis) zu geben, damit er sich über die Ziele vier solcher Broschüren, von denen jede einen Störungen der Weltwirtschaft durch den Welt­unserer Partei orientiere. Früher haben die Schilling( 5) foftet und als deren Heraus- krieg und schließlich die Aufgaben der Arbeiter

Neue Broschüren. Viele unserer Vertrauensmänner werden Genoffen dazu die bekannte, ganz ausgezeichnete geberin Helene Bauer   zeichnet, erschienen*) Klasse in der heutigen weltwirtschaftlichen Ent schon oft die Beobachtung gemacht haben, daß es Broschüre von Robert Danneberg  : Das Die erste führt den Titel Die tapitalist i widlung. Die vierte Broschüre Weltwici

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fozialdemokratische Programm" benüßt. So sche Wirtschaft" und ist verfaßt von Robertschaft und Staaten politit" von Albert uns an brauchbaren Broschüren fehlt, um den aktuell diese Broschüre zur Zeit ihres Ersche Al segg. Sie soll eine erste Einführung in Lauterbach behandelt die Zusammenhänge Wissensdurst gewisser Schichten der Arbeiters nens( kurz vor dem Weltkriege) war,- wur- das Getriebe der heutigen Wirtschaft sein. Die von Wirtschaft und Politik, schildert das Weien schaft zu befriedigen. Die gangbaren Bro- den doch darin bereits die Ergebnisse von Sil- pädagogische Methode des Verfassers ist originell der bürgerlichen Politik in den früheren Jahr­schüren der Borkriegszeit, aus der die damalige ferdings Finanzkapital" verarbeitet so wenig und gut. Er schildert nämlich was dem Ver- zehnten und die Wandlungen, welche diese Bolt­Generation von Menschen ihr Wissen um den befriedigt sie heute die Bedürfnisse, die ein wirt- ständnis des indifferenten Arbeiters wohl ange- tik durch die Weltwirtschaft in den letzten Jahr­Sozialismus geschöpft hat, find überholt, die ge- licher Interessent an ein solches Büchlein stellt. paßt ist erst die Personen des kapitalisti zehnten erfahren hat, gibt einen Ueberblick über waltigen Geschehnisse in Politik und Wirtschaft, Was sind die Kartelle, von denen uns Danne- schen Raumes: Fabrikant, Kaufmann, Grund- die Entwicklung der Weltpolitik und schließt mit deren Zeugen wir in den letzten anderthalb Jahrzehnten gewesen sind, und die das Denten berg erzählt, gegen die Konzerne und inter- besizer, Proletarier und die Zwischenschichten den weltpolitischen Aufgaben der sozialistischen nationalen Interessengemeinschaften, gegen die und geht erst dann auf die ökonomischen Be- Internationale. bes heutigen Menschen( insbesondere der heran- Finanzierungsgesellschaften und Bankriesen von griffe Ware, Gelb, Kapital über, um zum Schluß So bilden die vier Broschüren eine zusam­wachsenden Jugend) bestimmen, finden in diesen heute! Was die Gefahren eines kommenden den Kreislauf des Kapitals( konkurrenz, Markt, alten, von treuen Kolporteuren verbreiteten Strieges, wie sie uns damals geschildert wurden, Kredit, Banken, Börje, Krise) darzulegen. Ganz menhängende Aufklärung über die Weltwirt­Broschüren feinen Niederschlag. Ueberzeugend gegen die Möglichkeiten des Giftgastrieges! Das ausgezeichnet ist die zweite Broschüre Die schaft und die Weltpolitik. Mag auch dem Vor­Lann aber die sozialistische Idee nur dann wir Antlitz der Welt hat sich seither geändert und Großmächte der Finanz und Indugeschrittenen speziell über die Probleme der len, wenn wir ihre Richtigkeit an den Tatsachen wir müssen den Menschen das graufige Gesicht it rie" verfaßt von Ilse Kulesar, in der in Weltpolitik zu wenig Tatsächliches und zu wenig ber heutigen Welt zeigen, wenn wir die Ent- dieser Welt zeigen, das noch viel häßlicher und sehr flarer Weise der kapitalistische Großbetrieb, Ginzelnes gejagt sein, als erste Einführung wer­widlungsträfte in dem heutigen komplizierten schredenerregender ist als das Antlik der Welt Startelle, Trusts und Konzerne, furz die gewal den alle vier Broschüren sehr gute Dienste wirtschaftlichen und sozialen Organismus bloß von 1914. Wir haben viele nüßliche und treffliche tigen fapitalistischen Großgebilde beschrieben leisten. Es wäre zu wünschen, wenn diese Bro­Tegen und zeigen, wie die Entwicklung zum So, größere Werke, die uns den Wandel der Wirt werden. Die dritte Broschüre Das Werden zialismus jich- Tegen und zeigen, erhalb der gegenwärtigen schaft und Politik erklären dieſe dicken Bücher der Weltwirtschaft von Hans Adler schüren- denen hoffentlich noch weitere in der lejen nur wenige. Wir brauchen billige, fleine, zeigt uns die Entstehung des Welthandels, die Reihe folgen werden auch in der deutschen Weltwirtschaft vollzieht. Ausbreitung der kapitalistischen   Wirtschaft über Arbeiterschaft der Tschechoslowakei   viele Leser volkstümlich gehaltene Broschüren. Es ist daher lebhaft zu begrüßen, daß unsere Europa   hinaus auf die anderen Erdteile, den fänden. Emil Strauß  . österreichischen Genossen an die Herausgabe von Broschüren schreiten, worin sie zeigen wollen,

Daß diese Frage in unseren Organisationen eine praktische Rolle spielt, will ich an einem Beispiel nachweisen. In einer unferer Partei­organisationen besteht der schöne Brauch, jedem

*) Verlag der Wiener   Boltsbuchhandlung.

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