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Sonntag, 7. Dezember 1930.
Mr. 287.
Todesstrafe seit Jahrtausenden bestritten und den( sog. Generalprävention). Und zustreben, muß man auch nicht Sozialdemo-| gerlichen Strafrechtswissen= für lange Zeiten und große Gebiete mit Erfolg dieses Argument hat auch immer in der De- krat sein. Man kann, wenn man die Todes- schaft und Statistik berücksichtibestritten worden ist, so sei der gegenwärtige batte über die Todesstrafe den größten Raum strafe bekämpft, auch von ethischen und huma- gen de Erwägung des Für und Stand der wissenschaftlichen Kontro- eingenommen. Wie weit nun irgendeine nitären Beweggründen absehen. Wider allein führt schon zur Ab= verse kurz dargestellt, wobei, wie eingangs Strafe geeignet ist, die Allgemeinheit abzu- Denn: Die rein verstandesmälehnung des umstrittenen Strafbemerkt, hier nur der juristische Stand- schrecken, wird sich nie beweisen las- Bige, die Ergebnisse der rein bür mittels. punkt zugrundegelegt wird, ohne die ethischen sen. Mit ziemlicher Sicherheit kann man wohl für
bleibt,
und ein menschlichen, eventuell auch religio, pobl fagen, daß die Schreberete Polen in der Sackgassee Weltbanken eine Anleihe bewilligen.
sen zu berücksichtigen. diesem ihre abschreckende Kraft geringe Gewähr bie
Der Korridor- Konflikt mit Deutschland ist rein juristischen Gesichtspunkt spitzt sich unser tet, da, wie ein großer englischer Jurist ein- Der Wahlterror war ein verzweifeltes MitProblem auf die Frage zu, ob die Todesstrafe mal gesagt hat, fein Mord nach metho- tel, mit dem Pilsudski der wirtschaftlichen, ethno- allbekannt; daß ohne Korridor Polen nicht leben fann, trifft nicht zu. So gut wie die Tschechozum Schutz der Allgemeinheit, zum Schußze discher begangen graphischen und sozialen Schwierigkeiten Herr der Gesellschaft, notwendig ist, denn wenn wird. Eher bietet die Sicherheit der Be- werden will. Sein Wahlsieg eröffnet ihr jedoch ſlowakei im Hamburger Hafen ihrem wirtschaftswir zu dem Ergebnis kommen, daß sie nicht strafung, auch die Sicherheit einer gerin- feinen Ausweg; bald werden die Schwierigkeiten politischen Interesse genügen kann, so gut könnte es Polen auch in Danzig ohne Korridor. Aber schlimmer sein als zuvor. notwendig ist, dann ist sie gewiß auch unge- geren Bestrafung diese Gewähr. rechtfertigt. In der Ausdehnung, wie er geschaffen Polen hat sich bekanntlich neben Danzig den HaAus den Erfahrungen anderer Zeiten wurde, ist der polnische Staat eine Schöpfung über jenen von Danzig entwickelt wurde; auf fen Gdingen geschaffen, dessen Umschlag bereits Ist nun die Todesstrafe unter dem Ge- und Länder läßt sich die abschreckende Kraft von Frankreichs Gnaden. Von den Bewohnern die Dauer wird der Völkerbund schwerlich gesichtspunkt der sogenannten ,, gerechten Vergel- der Todesstrafe nicht erweisen, denn Morde sind nur 52 bis höchstens 55 Prozent Polen , die tung" notwendig? In der Regel wird unter wurden auch zu Zeiten der häufigsten und nationalen Minderheiten stellen also beinahe die lassen zusehen, wie Polen Danzig die Luft abdem Deckmantel der gerechten Vergeltung" grausamsten Hinrichtungen in großer Zahl Hälfte der Bewohnerschaft dar. Die kompakte stellt. Bolen hat aber auch den Versuch gemacht mindestens unbewußt das urzeitliche Prinzip begangen. Dagegen läßt sich auch Masse der Polen wohnt im wesentlich auf land- zur Beherrschung der ganzen Ostseeküste vont Auge um Auge, Zahn um Zahn" vertreten. nicht ein Land nennen, in dem nach wirtschaftlich benutztem Boden, in der Hauptsache Danzig über Dünaburg nach Riga ; der Versuch Häute- st 1920 gescheitert; aber seitdem steht Polen In diesem Sinn bedarf der Standpunkt der Beseitigung der Todesstrafe eine wesentliche gab es im Norden nur Holz-, Textil- und Häute- mit Litauen auf dem Kriegsfuß. Im laufenden machte Polen , im Anfang mit Anhänger der Todesstrafe heute wohl keiner oder mehr als vorübergehende Vermehrung bearbeitungsfabriken. Erst durch die Hinzuschla- mit Litauen auf dem Kriegsfuß. Im laufenden gung von Gebieten, die vorwiegend fremde Na- Jahre 1930 Widerlegung mehr. Vom Standpunkt eines der Mordfälle nachweisbar wäre. Ich ent- tionalitäten bewohnen, erlangte der neue Staat Glück, den Versuch einer Verſtändigung mit modernen Vergeltungsprinzips" kann aber nehme Freudenthal, dessen zitierter Arbeit Polen Werke der Metallindustrie, Hüttenwerke Estland ; von West und Ost gleichzeitig sollte Litauen eingefesselt werden. Inzwischen scheint die Todesstrafe in ihrer Starrheit gerade zur diese Darstellung folgt, ein besonderes ein- und dergleichen, sowie die Rohstoffunterlage für der Versuch im Sande zu verlaufen. Auch die bittersten Ungerechtigkeit führen, denn es ist drucksvolles Beispiel: die Entwicklung dieser Industrie. Oberschlesien Versuche, mit Rumänien gemeinsam die agraridurchaus nicht so, daß die mit der Todesstrafe Es ergingen in Italien Verurteilungen brachte Kohle und Erze, Galizien Petroleum. schen Oft- und Südoststaaten in einen WirtEs ist nicht zu verkennen, daß inzwischen manche bedrohten Delikte von besonderer Verwerflich- wegen Tötungen: keit der Gesinnung und von besonderer Geauf 100.000 Industrie entwickelt wurde; der Zollkrieg mit schaftsbund zu bringen, der polnischen politischen Deutschland wurde auch zur Schaffung einer Interessen dienstbar gemacht werden könnte, fährlichkeit des Täters zeugen. Es gibt viele sind stecken geblieben. elektrotechnischen Industrie fruchtbar gemacht. Delikte, die nicht mit dem Tode bedroht sind, So hat also Polen aus seinen SchwierigkeiAber die Zuschlagung von Gebieten mit nicht ten sich nicht herausgefunden; die nationalen ich denke da z. B. an Kinderschändungen, sopolnischer Bevölkerung, eine Bevölkerung, die Spannungen haben sich verschärft, nicht minder ziale Verbrechen, und die eine schwerere Im Jahre 1889 wurde in Italien die der polnischen Staatsidee meist schroff ablehnend die sozialen. Weil Polen solche ungeheuren MiStrafe verdienen, als mancher Mord. Und Todesstrafe abgeschafft. Nach Ansicht der An- gegenüberstand, schuf von vornherein schwierige litäraufwendungen macht, deshalb mußten die wer vermag zu beweisen, daß hänger der Todesstrafe nrüßte jetzt ein rapides innere Verhältnisse. Kulturausgaben und die soziale Fürsorge Not selbst in den schwersten Fällen Sinaufschnellen der Morde zu verzeichnen sein. dem Posten sein. Einmal kamen Sowjet- Heere hat, mit den nationalen Minderheiten zur VerPolen mußte auch gegen Sowjetrußland auf leiden. Wie das Polen Pilsudstis keine Aussicht des Mordes nur die Todesstrafe Aber was sagt die Statistit? bis dicht vor Warschau , Polen schien verloren. ständigung zu kommen, so muß es damit rechnen, und nicht etwa die lebenslängliche Freiheitsauf 100.000 Da machte Pilsudski den Ukrainern das Verspre- daß immer breitere Kreise der Arbeiterschaft das strafe, die ja auch kein Kulminationspunkt der Einwohner chen einer weitgehenden Selbstverwaltung; ein System befriegen. Auch den Bauern, die natürHumanität ist, den Anforderungen ukrainisches Heer rettete Polen ; die geschlagenen lich unter der Weltagrartrise schwer leiden, kann gerechter Vergeltung entspricht? Sowjet- Heere fluteten zurück. Die den Ukrainern das Bolen Pilsudstis nicht helfen. Eine neue gemachten Versprechungen wurden so wenig ein- Streuger- Anleihe, für die Polen dem Zündholzgehalten wie wie die Verpflichtungen gegen die Monopol sehr drückende Zugeständnisse einräudie Verpflichtungen gegen die deutsche Minderheit, die Polen auferlegt sind.
Die Todesstrafe steht ihrem Wesen nach in unvereinbarem Gegensatz zu demjenigen Strafzed, der nach moderner Auffassung der wichtigste ist: Erziehung und Besserung des Täters. Die Behauptung, daß Mörder nicht gebessert werden könnten, ist durch die Erfahrung nicht bestätigt worden.
von
1880-1886 1887-1889
im Jahresdurchschnitt
2776 2601
im Jahresdurchschnitt
Einwohner 9.68 8.75
von
1890-1892 1893-1895
2103
6.93
2370
7.65
1896-1898
2101
6.65
1899-1901
1922
5.96
1902-1904
1757
5.35
1905
1793
1906 1907
1624
1163
5.39 4.86
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Um sich zu sichern, verfiel Polen immer stärker men muß, soll weiter helfen. Wie lange noch? Entweder stellt Polen seine Politik auf ganz einem Militarismus, der sich zugleich nach außen neue Grundlage, auf der eine Versöhnung so und gegen die nationalen Minderheiten wendet. wohl mit den nationalen Minderheiten als auch Die Rüstungsaufwendungen wuchsen unheimlich; mit den Nachbarn sich ermöglicht, oder schließlich 1926 beanspruchte das Kriegsministerium schon Es läßt sich also alles eher als die Not- 32 Prozent der Staatsausgaben, 1930 waren es erfüllt sich doch das geschichtliche Finis Poloniae! wendigkeit und Zweckmäßigkeit der Todesstrafe sogar 45.2 Prozent des Staatsbudgets. Daneben Die Todesstrafe sichert allerdings, wie nachweisen. war Pilsudski ein großer Geheimfonds zur VerBombenfunde in Lissabon . feine andere, die Unschädlichmachung des Tä Den recht problematischen und im Vorfügung gestellt, der zum Teil aus freiwilligen Paris , 6. Dezember. Wie Havas aus Lissa ters. Dadurch ist ihre Notwendigkeit aber stehenden wohl widerlegten Vorteilen der To- Zuwendungen gespeist wurde. Die Steuer- bon berichtet, hat die Polizei 74 Bomben be feineswegs erwiesen, denn der moderne desstrafe steht ein sicherer Schaden schraube mußte bis aufs äußerste angezogen wer schlagnahmt. Der Eigentümer des betreffenden Staatist start genug, um sich gegen gegenüber, den nicht nur der Betroffene, son- den; die nationalen Minderheiten bezahlen die Grundstückes wurde festgenommen. Die Polizei den Verbrecher, auch wenn er sein bern auch Staat, Gesellschaft und insbesondere Geißel, die Pilsudski über sie schwingt. hat außerdem nach einer Untersuchung die BüroLeben nicht vernichtet, zu schützen. die Justiz im Falle eines Justizirriums belastet nicht nur durch die vielen Nationalitäten, tion der Zeitung„ El Debate" amtlich versiegelt. Die Staatsgründung war von vornherein räume der demokratischen Partei und die RedakDer Gesichtspunkt der Abschreckung des erleiden müssen. Die Möglichkeit sondern es mußten auch die drei Kerngebiete, die bestraften einzelnen Täters vor der Wieder eines Justiziertums ist niemals vorher zu drei verschiedenen Reichen gehörten, holung seiner Tat( die sogenannte Spezial- ausgeschlossen. Für diese Argumenta - zusammengeschweißt werden. Aus drei WährunGanze drei Stimmen. prävention) scheidet bei der Todes- tion ist es daher unerheblich, ob in einzelnen gen mußte eine nationale Währung geschaffen Paris , 6. Dezember. Das Amtsblatt meldet, an der vorgestrigen Abstimmung im strafe, die ihr Objekt vernichtet, begriff fonkreten Fällen( z. B. Jakubowski, Sacco, werden: der Zloty. Das gelang mit amerikani- aus den lich aus. Vanzetti) ein Justiziertum vorliegt oder nicht. scher Finanzhilfe; seitdem saß ein amerikanischer Senat vorgenommenen Korrekturen gehe hervor, Es bleibt also als einziges Argu Auch wenn dies nicht der Fall wäre: die bloße Beobachter als Finanzberater und Kontrolleur daß die Regierung bloß mit drei und nicht mit ment die Abschreckungstheorie übrig, die An- Unsicherheit würde zur Widerlegung der Todes- in Warschau ; erst jetzt befindet er sich auf der acht Stimmen in der Minderheit blieb. Diese Rückreise nach Amerika . Die Finanzfrage war nachträgliche Feststellung auch wenn fonnahme, daß durch die Androhung der Todesstrafe genügen. dauernd Gegenstand der Sorge; Auslandsanlei- statiert werden sollte, daß die Regierung eine strafe die dem Rechte Unterworfenen von der Um also ein Gegner der Todesstrafe zu ben tonnte Polen schon um deswillen nicht mehr Mehrheit erhalten habeändert jedoch nichts Begehung der mit dem Tode bedrohten Delikte, sein, muß man keineswegs ein Revolutionär erhalten, weil die Regierung im Sejm dafür an der unmittelbar nach der Abstimmung gein erster Linie des Mordes, abgeschreckt wer- sein. Um die Abschaffung der Todesstrafe an- teine Mehrheit fand. Dieser Behinderung ist die troffenen Entscheidung.
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Billo, Sohn von Wotan Engleren in Nelson Houſe getragen hatten, gegangen, aber die letzten drei Tage über steckte Kleid und den Schuhen mit hohen Abſäsen. Er
Geschenke für sie mit, Bänder fürs Haar, richtige| Sie ist Französin. Ja, ja, sie ist ein Engel." Schuhe, die sie die Es war eine Veränderung in Pierrot vorNepeeje zu tief in der Arbeit, als daß sie das gemerkt hätte. Pierrot hatte sie auch vor Nepeese zu verbergen gesucht. Zehn Tage war er fortgewesen und hatte ihr von Lac Bain die freudige Nachricht mitgebracht, daß M'sieu an Blutvergiftung ernstlich erkrantt war. Als Nepeese diese Nachricht vernahm, flatschte sie in die Hände und lachte vor Glück laut auf. Pierrot aber wußte, daß es den Händler wieder besser gehen würde und daß er wieder einmal in ihre Blockhütte am Grey Loon kommt. Und das nächste Mai, wenn
siebzehnten Geburtstag zum erstenmal erblickte: mit funstvoll aufgebautem Haar, dem nahm die Platte mit und versprach Pierrot, ihm auf irgendeinem Weg ein Bild zu schicken. So arbeitet das Schicksal auf, seltsame und scheinbar unschuldige Art und Weise, wenn es die Nezze des Unheils spinnt.
Viele stille Wochen folgten für die beiden am Grey Loon nach dieser Zeit. Es waren herrliche Tage für Billo. Anfänglich war er argwöhnisch auf Pierrot. Nach furzer Zeit jedoch duldete er ihn und schließlich betrachtete er ihn als zur Blockhütte und zu Nepeeje gehörend. Nepeese aber folgte er wie ein Schatten, und Pierrot beobachtete diese Anhänglichkeit mit großer Befriedigung.
-
Ha! in wenigen Monaten wenn der dem Herrn Händler an die Kehle springt!" murmelte er eines Tages vor sich hin.
und das Glanzstück, ein Stüd rotes Tuches für Von J. O. Curwood. ein Kleid! In den drei Wintern, die sie in der ( Copyright by Francksche Verlagshandlung, Stuttgart .) Schule gewesen war, hatte„ Die Weide" vielerlei Eine halbe Stunde lang lag lag Billo von den Lehrerinnen gelernt. Sie lernte Nähen mäuschenstill ganz dicht amt Uufer des so gut wie richtig Schreiben, Lesen und Beten, Teiches und verfolgte Nepeese mit den und manchmal kam sie der lebhafte Wunsch an, lang lag Billo mäuschenstill ganz dicht am Ufer zu tun, was sie dort getan hatte. So nähte sie des Teiches und verfolgte Nepeese mit den fast ohne Unterbrechung drei Tage lang an ihrem Augen. Einmal schwamm sie unmittelbar an neuen Kleid, und an ihrem Geburtstag stand sie ihm vorbei, dann trieb sie wieder ruhig im berückend schön gekleidet vor ihrem Vater. Das Wasser, und ihre Haare bildeten eine Wolke, die Haar hatte sie in glänzenden Rollen und Flechviel dunkler war als das Wasser um sie her. ten um den Kopf geschlungen, wie sie es von Wenn er daran dachte, wurde sein Gesicht Dann schoß sie wieder pfeilschnell durch das Yvonne, der jüngeren der beiden EngländerinWasser wie die Ottern, die Billo gesehen hatte, nen, gelernt hatte, und in diese Fülle pech- grau und hart und seine Augen glühten. Gerade oder entschwand mit einemmal untertauchend schwarzen Haares hatte sie eine halberblühte, heute, an Nepeejes Geburtstag, mußte er davan Billos suchenden Augen, daß sein Herz vor farmesinrote Feuerblume gesteckt. Zu diesem denken, als ihr Lachen wie die Melodie eines Bangen rascher schlug. Einmal blieb Die Haar, dieser Schönheit, dem Glanz ihrer Augen Liedes zu ihm herüberklang. Dieu! Troß ihren Weide" lange verschwunden. Billo winselte, und dem Rot der Lippen und Wangen pajte siebzehn Jahren war sie noch ein Kind, ein kleines denn er wußte, daß sie nicht war wie die Biber ganz wundervoll das schöne rote Kleid, das sich kind! Sie fonnte die entsetzlichen Bilder, die in oder die Ottern. Wie atmete er erleichtert auf, um ihre schlanken, runden Formen schmiegte und seiner Vorstellung lebten, mit keinem Gedanken ganz in dem Stil gehalten war, der vor zwei erpaten. Und die Angst, sie ein für allemal aus als sie wieder zu ihm zurückkehrte! Wintern in Nelson House für modern galt. Das ihren schönen Kindheitsträumen zu weden, hielt Kleid ging nur bis zum Knie, Nepeese hatte ihn davon ab, ihr die ganze Wahrheit zu sagen, entweder nicht an die Länge gedacht oder hatte daß sie alles voll und ganz verstanden hätte. nicht genügend Stoff gehabt, und so kam das Nein, das darf nicht sein. Seine Seele war zwischen den Meisterstück ihrer Toilette, wirkliche Strümpfe erfüllt von einer großen, zarten Liebe. Er, Pierund die herrlichsten Schuhe mit hohen Abjäßen, rot Du- Quesne, wird sein Kind schon bewachen. zu besonderer Geltung. Nepeese war eine Erschei- Nepeese soll lachen, fingen und springen und nung, die den Atem der Waldgötter zum Stocken nicht von den finsteren Ahnungen wissen, die ihn bringen konnte. Pierrot drehte Nepeeje im plagen. Kreise und bewunderte sie von allen Seiten. Er sprach aber kein Wort dabei, lächelte nur. Als fie, von Billo gefolgt, ins Freie hinausging und in den ungewohnten Schuhen etwas hinkte, schwand das Lächeln von seinen Lippen; sein Gesicht wurde kalt und starr.
So ging auch diese Nacht mit ihrem Sturm, ihrer Stühle, dem tiefen Teich und dem großen Feuer einem Morgen entgegen. Als Nepeeses Kleider und die Dede troden waren, legte sich Nepeese ein paar Stunden schlafen. Bei Anbruch der Dämmerung kehrte sie dann mit Billo in die Blochütte zurüd. Es stieg fein Rauch aus dem Kamin auf, die Tür war verschlossen. Pierrot und McTaggart waren wirklich fort
gegangen.
16. Rapite I. Nepeefe behauptet sich. Anfangs August, es war die Zeit des Aufsteigenden Moudes", tehrte Pierrot von Lac Bain zurück, und drei Tage später feierte Nepeese den fiebzehnten Geburtstag. Pierrot brachte viele
,, Mon Dieu!" flüsterte er bei einem Gedanken, der ihm wie ein Stich durchs Herz fuhr. Sie ist nicht vom Blute ihrer Mutter non.
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Als Billo im September sechs Monate zählte, war er beinahe so groß wie Grauwolf. Er hatte starke Beine, lange Fangzähne, eine breite Brust und Kiefer, die einen Knochen ab nur ein Ast wäre. Die fnackten, als ob es
beiden, Nepeese und Billo, schwammen miteinander in dem Teich im Wald und in dem Felswänden. Beim erstenmal erschrat Billo, als Nepeese von der Felswand in das Waffer hinuntersprang, in das sie McTaggart geworfen hatte, aber schon nach einem Monat hatte sie ihn tauchen gelehrt, und jetzt schwamm er ihr sechs Meter weit unter dem Wasser nach.
An diesem Tag kam MacDonald, der KarEnde August begegnete Billo zum erstenmal tenzeichner der Regierung, vom Süden her. Er hatte graumeliertes Haar und lachte oft voll und Tieren seiner Art, ohne je Wotan oder Grauwolf frei aus gütigem Herzen. Zwei Tage lang blieb wieder gesehen zu haben. Diesen Sommer durser bei Pierrot. Er erzählte Nepeese von seinen ten Pierrots Hunde auf einer kleinen Jusel in Töchtern zu Hause und ihrer Mutter, die er ver- der Mitte eines Sees, drei oder vier Kilometer ehrte wie sonst nichts auf dieser Welt, und bevor von der Blockhütte entfernt, frei umherlaufen, er wieder seiner Arbeit nachging, machte er eine und zweimal in der Woche fing Pierrot Fische ( Fortsetzung folgt.) Aufnahme von„ Der Weide", wie er sie an ihrem für sie.