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Bezirksorganisation Prag .

Anläßlich der in Prag stattfindenden internationalen Frauenkonferenz findet am Montag, den 12. Jänner, um 7 Uhr, im großen Saale des Lidový dům, eine internationale Frauenfundgebung statt, bei welcher die Genofsinnen Popp ( Oesterreich ), Iuch a zs( Deutschland ), De= jardin( Belgien ), Phillipps und Jenson( England) und Buson ( Frank­ reich ) sprechen werden.

Die Kundgebung findet gemeinsam mit den tschechischen Genossinnen statt. Kommet alle!

Rund um die Frau.

Wenn der Mann schlägt. Eine holländische, für die Kolonien bes stimmte Zeitschrift erzählt diese fleine Geschichte:

Eine weiße Frau tam in ein Gebiet, in dem noch die Vielweiberei herrscht. Sie sprach mit dem Häuptling und unterhielt sich auch mit seinen acht Frauen. Noch niemals war in jenem Lande eine weiße Frau erschienen, und man betastete ihr blondes Saar, befühlte ihre Kleidung und rieb an ihrer Haut, ob sie wohl nur aufgemalt sei. Und man fragte die Fremde: Hast du einen Mann?" Die Europäerin nidte. Kannst du schwimmen?"

„ Gewiß!"

Kannst du reiten?"

Jawohl!"

Seannst du fochen?"

,, Natürlich!"

Freitag, 9. Jänner 1951.

Frauen und Minderjährige. Der Verlagsprospekt für das neue Werf von Eduard Fuchs Die großen Meister der Erotif" enthält folgende Bestimmung:

rakter des Buches entsprechend vertrieben werden. Das Wert von Fuchs darf nur dem Cha­Frauen und Minderjährige sind vom Eriverb prinzipiell ausgeschlossen."

Endlich die wahre Gleichberechtigung er fämpft!

Eier.

Eine Annonce aus dem Hohenschönhausener Lokalblatt":

Schäferhündin, sehr scharf, täglich frische Eier verkauft Fels, Treschowstraße." Da weinen die Hühner.

Kunst und Wiſſen.

Erstaufführung Soldaten". Soldaten". Oper von Manfred Gurlitt . Dirigent: Széll . Regie: Schind ler. Bühnenbilder: Jilovsky. Prentiere: Samstag,

den 17. ds.

wurde das Eigentum der Vereine de- 1 g moliert und vernichtet. Männliche, Mitglieder wurden gezwungen unter Hieben, mit den Na­gaifen zu turnen; die Mädchen mußten unter Drohungen der Helden" Bilsudskis unfittliche Bewegungen ausführen, denen sich noch unwür­digere Szenen anschlossen."

Diefer Rotschrei ist eine erschütternde Anflage gegen die Behörden eines Landes, die sich anmaßen, Behörden eines. Stulturstaates zu sein.

Bezirksleitung für Arbeiter- Winter­Touristik. Aussig .

biete Rollendorf ein Stikurs für An­Sonntag, den 18. Jänner, findet im Ge­fänger statt. Desgleichen am 25. Jänner ein selcher für Fortgeschrittene. Meldungen durch die Sektionsleitungen oder direkt bei Ge­noffen Jugel( Ortsgruppenkanzlei Aussig ). Die Kurse sind fostenlos, es wird lediglich eine Ein­Nichtmitglieder eingehoben. schreibgebühr von 3 K für Mitglieder und 5 K für um 8 1hr vormittags. Ausgangspunkt: Natur­Die Kurse beginnen freundehaus Nollendorf.

Achtung! Bei günstigen Schneeverhältnissen III. Philharmonisches Konzert am Mittwoch, findet anfangs Feber im Gebiete Nollendorf eine den 21. ds. Solist: Prof. Paul Hindemith . Fuchsjagd statt. Wir laden die Nachbarbezirke Dirigent: SzéII. sur Teilnahme ein Falls die Schneeverhältnisse

Novalis ' Nachlaß versteigert. In Weißenfels die Abhaltung der Stikurse nicht ermöglichen, jo wurden kürzlich die Handschriften des Dichters No wird dies rechtzeitig, spätestens Samstag, den 17., valis, der 1801 dort gestorben ist, versteigert. Die resp. 24. Jänner in der Tagespresse verlautbart. Hymnen an die Nacht " wurden für 10.200 Mart

verkauft.

ug

Saben in Ihrer Gemeinde schon alle Funktionäre ihr fommunalpolitisches Blatt

Nr. 8.

In vielen Gemeinden wurde schon be schlossen, allen Gemeindefunktionären ohne Unterschied der Partei, ein fommunalpolitisches Organ nach freier Wahl des betreffenden Funktionärs, auf Gemeindekosten zuzustellen.

Ein derartiger Beschluß ist zweifelios sehr wichtig, weil es eine Aufgabe der tommunalen Verwaltung ist, für die Schulung der tätigen Gemeindefunk tionäre zu sorgen und ihnen wenigstens. inen fleinen Teil der zu ihrer ständig Information nötigen Behelfe zur Ver fügung zu stellen.

Genossen! Wenn in eurer Gemeinde ein derartiger Beschluß noch nicht besteht, so tellt einen diesbezüglichen Antrag!

Jedem

fozialdemokrat. Gemeinde unktionä fein Blatt,., Die Freie Gemeinde".

Der Film.

Kurze Filmnachrichten. Ab 17. Jänner wird im Kino Kotva die zweite Reihe von Avantgarde­filmen gezeigt werden. Hauptprogramm ist der Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Frei- Lestererichs Stispringer kommen in Form. ukrainische Film„ Das Land", außerdem franzö tag( 75-8), 7 Uhr:„ Ba Traviata". Samstag: Das diesjährige Eröffnungsspringen von La der fische Sturzfilme. Der Prager Filmklub" ber­Theatervereinsball. Sonntag( 76-4), halb 8 Uhr: Schanze des Wiener Arbeiter- Turnvereines auf anstaltet am 14. ds. im mittleren Saal der städit­Der Unwiderstehliche". dent Kobengl im Wiener Wald jah den größten Teil schen Bibliothek am Marienplatz einen Vortrags­Montag( 771) ber österreichischen Springerelite am Start. Man abend, bei dem Ing. Karl Smiž in tschechischer. ,, Räuber". Spielplan der Kleinen Bühne., Freitag, halb 8 der Springer für die Teilnahme am Wintersport wird. Weiter zeigt der Filmklub am 13. ds. in den kann die Veranstaltung als inoffizielle Brüfung Sprache über die Situation des Tonfilms sprechen Uhr: Mein Vater hat recht gehabt" olympia in Mürzzuschlag ansehen. Die Springer Räumen der Elektafilm" seinen Mitgliedern und Samstag, halb 8 Uhr: Die Wunderbar" nahmen ihre Sache sehr ernst und zeigten Sprünge geladenen Gästen neue ukrainische Filme. Sonntag, halb 3 Uhr: Die Wunderbar"; halb 8 in tadelloser Haltung und großer Sicherheit. Uhr: Marions Vater". Montag, halb 8 Uhr Steger wurde der österreichische Stilaufmeister

Aber wenn dein Mann dich schlägt, was( Bankbeamten 1): arafiell der Liebe". machst du dann?

Ich schlage wieder."

sahen sich die acht Frauen bedeutungsvoll an. Und eine sagte, die Weiße bewundernd an­blickend: Jest wissen wir endlich, warum die meißen Männer nur eine Frau haben sie haben Angst!"

Die Köchin.

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Jalob Tiedtke erzählt mir, daß er eine Köchin hat, von der er restlos begeistert ist. Nicht nur, daß fie ausgezeichnet focht, fie ist auch wahr haft eine große Seltenheit bei gutem Köchinnen -willig und folgjam wie ein Lamm. Nie fommit ein Wort des Widerspruchs aus ihrem Munde­was Jakob ihr auch sagt und aufträgt, sie nickt freundlich lächelnd und sagt: Aber ja doch, Herr Tiedtke, gewiß doch!" Wenn ich ihr sagte, fie folle mit meinem Hund Flip zweimal den Funk­turm rauf und runter fahren", meint er strah lend", dann nickt se auch und sagte:„ Aber ja doch, Herr Tiedtke, jewiß doch!"

Ein Wunder von Stöchin! Und kein Wunder, daß Jakob seiner Begeisterung nicht nur seinen Freunden, sondern auch täglich seiner jungen Frau Sanni gegenüber Ausdrud gibt. Und da Frau Hanni ebenso zufrieden mit ihr ist, muß sie es thr doch einmal sagen, wie sehr sie und ihr Mann ihre Willigkeit zu schätzen wissen.

Tja, inä Frau", meint die Köchin mit einem leichten Seufzer, wissen Se, det ha'd ma ja nu fo pöapo anjewehut. Von wejen det Widasprechen ha'd ja schonn machet Ding an'n Kopp jefriecht!! Seit die Zeit fare id zu allen, wat eena jaacht, ja und amen: id war nämlich friha Wärterin in' ne Jrrenanstalt-"

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Sport* Spiel Spiel- Körperpflege

*

Schreckliche Greueltaten gegen Arbeitersportler in Polen .

Wagner( Bischofshofen ) mit Note 18.800( Sprünge Verbreitet die Arbeiterpresse.

24, 30.5 und 32 Meter). Zweiter wurde Gumpold ( Gastein ) mit Note 18.277( Sprünge 25, 29.5 und 32 Meter). Den dritten Play belegte überraschen­denweise ein Wiener , Bucher , mit Note 16.250 ( Sprünge 24, 28.5 und 30.5 Meter). Außer Wett­bewerb sprangen Wagner und Feutl( Mürzzuschlag )

35 Meter.

Immer mehr wird bekannt, welche Brutalität Die Olympia- Sprungschanze. Die Ganzstein­die polnischen Behörden nicht nur gegen die Abge- fchange in Mürzzuschlag , von der beim Win­gegen die ihnen unterstellten nationalen Minder- 4. Jänner erneut einer Brüfung unterzogen. Erst ordneten der Oppositionsparteien, sondern auch ter Olympia die Sprünge stattfinden, wurde am beiten anwenden. Aus der Ukraine erreicht uns ein flaffige Springer aus Mürzzuschlag , Graz und Notschrei in dem es heißt: Notschrei in dem es heißt: Semmering erprobten sie und stellten ihre Taug­lichkeit fest. Den weitesten Sprung machte Hassen berger( Mürzzuschlag ), der 45 Meter erreichte.

Utrainische Arbeiter, Bauern, die Intelli genz und sogar die Geistlichen werden auf das furchtbarste mißhandelt und ermordet. Die utrcat­nischen Frauen und Mädchen werden mißhandelt und vergewaltigt, fogar die fleinen Kinder werden von den Hor­den Pilsudstis nicht verschont. Den Ver­letten und Bergewaltigten wird von den polni schen Aerzten und Krankenhäusern die ärzt liche Hilfe verweigert. Die ukrainischen Wirtschaftsorganisationen, Konsumvereine, utrat nischen Kulturverbände und Schulen werden planmäßig vernichtet. Diese schrecklichen Bo­grome gegen die Ukrainer werden mit dem Na­men Pazifikation" bezeichnet.

Die Naturfreunde in Deutschland . Die deutsche Settion. des internationalen Touristenvereines Die Naturfreunde" gibt aus ihrer Bewegung beachtensiverte Zahlen bekannt. Sie zählt an 400 Führergruppen, 300 Jugendgruppen, 300 Winter­sportabteilungen, 200 Photogruppen und 350 Mu­fitgruppen. Natur- und Volkskunde wird in 100 Gruppen betrieben und das Wasserwandern in 100 Faltbootgruppen gepflegt.

Vereinsnachrichten.

Herausgeber Siegfried Taub . Chetrebatteur: Wilbelm Nießnet. Berantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strauß. Prag . Drud: Rota M.-G. fü Zeitung and Buchdruck, Prog. Für den Druck verantwortlich: Otto Solit. Prag .

Die Bertungsmartenfrantatur wurde von der Boft u. Telegraphen orretion mir Erlas Nr 13 300/ VII/ 1990 beiligt

KINO - PROGRAMM

Vom 9. Jänner bis 15. Jänner 1931

Wran- Urania- Kino

nziges feuistne

9 Prags .

Die Lindenwirtin.

9976

Brentiere! 100pros. Sprech- und Gesangsfilm! Käthe Dorjá zum ersten Male im Tonfilm! Hans Heing Bollmann, ber Stimmbegabte, ihr Partner, Friz Schulz, Jda Wüst, usw. Zündende Schlager, frohes Studententreiben!

Wo verkehren wir?

Bon den Pazifatationsmaßnahmen werden Besichtigung und Führung durch Brag ist das Café„ Continental", Prag , Graben

auch die ukrainischen Turn- und Sport Programm des Bildungskartells der Prager prole­vereine, mit ihnen auch der Luh- Verband, be- tarischen Organisationen für die Wintermonate. troffen, der der Sozialistischen Arbeiter- Sport- Erste Führung morgen, Samstag, Waldstein­Internationale angehört. Der Luh- Verband palais. Zusammenkunft bis 15 Uhr vor dem wurde ohne Rücksicht darauf, daß er außer Palais auf der Kleinseite. Teilnahmsberechtigt sind der Pflege der Leibesübungen auch freiwillige Mitglieder aller proletarischen Organisationen. Feuerwehrdienste leistet, aufgelöst. Bei der Auf- Nächsten Freitag Besichtigung eines Zeitungs­lösung der Ortsvereine des des Luh- Verbandes betriebes( Bravo Lidu).

Natürlich ist's Unrecht

SiWirtschals

LIDOVÝ DŮM

( Gen. Whelan Opatrný) Täglleh

Konzert. PRAG II., Hybernská

Nr. 7.

137

Der Arbeitslose und der Hund. wenig Geld hat. Aber beim zweiten Glas denkt auf den Sund zu aber der ungewohnte um sich herum und fällt schließlich- nein, inft

wo man schon so sicherer. Er macht einen taumelnden Schritt hebt er die Hände, dreht sich einmal fast ganz

Ja

Von Justus Brauer.

( Schluß.)

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er nicht mehr ans Unrecht ihm ist sehr viel Alfoholgenuß macht ihn unsicher. Aus einem mit einer gewissen Bedächtigkeit rüdlings aufs wohler. Beim Dritten wird die Welt bunt und Schritt werden zwei, werden drei. Fast tritt er Straßenpflaster. Aus seiner Schulter sidert schön, alles dreht sich ein bißchen, das ist amüdent Hund auf die lang herunterhängende Rute. Blut. das ist nun mal feine Ueberzeugung, fant, und das Mädel an seinem Tisch plaudert Der, seinerseits sich nun bedroht fühlend, bellt Der Graveur betrachtet den Biegenden. Er die er nicht mehr ändern wird. Nieder mit den so lustig, sie ist mitleidig. Und Mitleid tut wohl. jaulend, reißt das Maul auf, gräbt die scharfen, ist plötzlich ganz nüchtern. ,, Bielleicht ist er fot," Ausbeutern. Doppelt nieder aber mit den Aber dann reißt sich der Graveur zujam- veißen, schimmernden Zähne tief in die Wade denkt es in ihm. Und: Wenn er doch bloß nicht Drohnen, die sich mästen laffen von dem men und geht. Er schwankt ein bißchen, das ist des Mannes, um sofort loszulassen und sort tot wäre." Schweiß der Armen, die auf ihrem Geldjad wahr. Schöner Fusel mag das sein, den Abegg zulaufen. Da er, endlich, auffieht, haben ihn schon ein sitzen und den verdammen und mit gehässigen seinen Gästen einschenkt. Vielleicht freilich Au" und Verdammt" schreit der Graveur, paar Uniformierte beim Handgelenk. Ein Wagen Bliden mustern, der dem Staate zur Bast fällt. liegt's auch nur daran, daß er noch nichts, gar Der heftige Schmerz. das warm am Bein ent- der Rettungswache steht auch da, wie aus dem Und der doch tausendmal lieber arbeiten, als nichts im Magen hat. Das Letzte war eine lang rieselnde Blut rauben ihm den Rest von Boden gewachsen. Man packt den auf der Erde den Bettelgroschen der Unterstützung nehmen Schwarzbrotschnitte gestern abend. Besinnung. Er sucht nach dem Hund der ist Liegenden hinein. würde. Ja, er schwankt wirklich. Nicht sehr gerade, weg. Da dreht er sich um. Dicht hinter ihm ,, Gefährliche Körperverlegung das kostet Jest muß ich heim, zu Muttern," ent- aber doch hinreichend, um die Aufmerksamkeit geben ein Herr und eine Dame. Die Dame-mindestens ein Jährchen, mein Freund," brum­schließt sich der Graveur plöblich. Es reizt ihn eines Hundes zu erregen, der über den Fahr sehr hübsch sieht sie aus, gewiß, in ihrem schö- melt der eine Wachtmeister. nicht sehr. Sie wird wieder stöhnen und ihm damm läuft. Ein schöner, ein gepflegter Hund nen, eleganten Pelz. Aber was schiert ihn das Sie haben den Hund auf mich geheizt vorrechnen, daß das Geld kaum zu Brot und ist es. Schottischer Schäferhund. Der Graveur jetzt! Sein Bein schmerzt und blutet, und die ihr Hund hat mich gebiffen." stammelt der Margarine lange. Aber gewiß wartet sie schon versteht sich auf Hunderassen. Dame hält in der Hand eine stattliche Hunde- Graveur, nach irgendeiner Entlastung suchend. auf ihn, und Dora, das Kleine, heult, weil sie Er mag eigentlich Hunde gern, wie er über- peitsche aus Nilpferdleder. Aber wir haben ja gar keinen Hund," sagt noch immer keine Milch bekommen hat. haupt im Grunde ein Freund von Tieren ist. Das daß werden Sie zu büßen haben," die Dame, schon im Begriff, gleichfalls in dem Es würgt ihn in der Kehle, wie er lang- Aber dieser hier streift so mißtrauisch um ihn schreit der Graveur und tritt dicht auf sie zu, Wagen Plas zu nehmen. ſam weiter trottet. Und es ist eigentlich schau- herum, mit gebleckten Zähnen und herunter- schüttelt die erhobene Faust vor ihrem Gesicht Wortlos deutet Düwel, der Graveur, auf derhaft kalt. Die Sonne ist weg, ganz weg. hängenden Lefzen. Das ärgert den Mann. Und und haucht sie mit seinem fufelduftenden Atem die Beitsche in ihrer Hand. Man kann sich das gar nicht recht erklären, wo es ärgert ihn auch, in diesem Augenblick, daß an. Die Wut hat ihn beim Kragen. doch vor einer Stunde der Himmel noch ganz der Hund ein so sauberes, so gepflegtes Fell hat, Der Herr hebt den Arm nur so, zur blau war. Ein böser Wind pfeift um die Ecke. daß er offenbar jeden Tag gebadet wird, daß er Da ist Abeggs Kneipe. Ein hübsches Mädel anscheinend gut ernährt wird, weil er einen steht davor. Sie lacht ihn an. Selten hat ihn Knochen, der auf dem Fahrdamm liegt, feines ein Mensch angelacht in lezter Zeit. Blickes würdigt, geschweige denn ihn beriecht.

Der Graveur zaudert ein wenig. Er ist ,, Geh fort du Biest," brummt der Gra­nie ein Trinker gewesen, und man hat ihn all veur, da der Hund dicht vor seinen Beinen her­die Jahre selten, sehr selten mal in einer umtänzelt und ein heiseres seläffen vernehmen Seneipe geschen. Aber jetzt denkt er plöblich, ein läßt. Irgendwie fühlt sich der Mann bedroht Glas Schnaps könnte ihm wohl tun. Ihn er er greift in die Tasche, nach dem Messer, öffnet wärmen er friert doch immer so. Vielleicht es mit einer Sand, ohne es hervorzuziehen, bis ift er wirklich schon alt, ist sein Blut wirklich die Klinge klickend in die Feder springt. schon talt und träge. Der Graveur bekommt Mut, fühlt sich

"

Abwehr natürlich. Aber der Graveur mißver steht die Bewegung. Was?" zudt es durch sein Sirn ,,, erst den Hund auf mich heßen mich noch schlagen wollen?" Alles dreht sich ihm, sein Blut tocht.

Seine Fauft fährt aus der Tasche die offene Klinge des Messers blizzt, niedersausend, durch die Luft.

,, Aber das ist eine Reitpeitsche."

Der Wagen fährt fort und der Graveur wird, von einer Schar von johlenden Kindern begleitet, abgeführt.

I'm selben Augenblic verschavindet ein dider Herr mit fettemt, feiſtem, breitem Gesicht, der bisher von einem schüßenden Torbogen aus den Vorfall beobachtet hat, in seinem Hause. Seinen Schäferhund hält er vorsorglich an dem ledernen Halsband fest.

Die Dame schreit gellend. Ter Herr, ihr ,, Das hätte ein teurer Spaß werden kön­Begleiter, bleibt noch eine Weile wie angewur- nen," brummelt er, sehr erleichtert, und befrie­zelt stehen. Dann verliert sein Gesicht plötzlich digt darüber, daß man ihn nicht als Besitzer des die Farbe, sinnlos, mit tatternder Bewegung, Hundes gestellt hat.