Sette 2.

Donnerstag, 15. Jänner 1981.

Nr. 13.

tes, die Quote zwischen 13 und 30 Prozent.| Unternehmern, die von den wirtschaftlichen nur die Arbeiterschaft sondern 95 Prozent der VERLANGET UEBERALL Man kann also die durchschnittliche Lohn- Dingen angeblich so viel verstehen, verlangen, Bevölkerung, Bauern, Angestellte, Geschäfts­quote in der Metallindustrie mit höchstens daß sie volkswirtschaftlich denken. Sie wol- leute, Handwerker, alle haben ein Interesse an 20 bis 25 Prozent annehmen, eine Lohnsen- len die Löhne herabsetzen, aber die Preise hal- der Erhaltung des Lohnniveaus. In dem fung von 15 Prozent, wie sie unsere Unter- ten. Wie soll aber der Arbeiter da überhaupt die Arbeiter ihr Lebensinteresse nehmer verlangen, käme einer Senkung der noch etwas kaufen können? Gerade eine der verteidigen, kämpfen sie für die Produktionskosten um höchstens 3 bis 3.5 Pro wichtigsten Erkenntnisse, welche in den letzten Interessen der ganzen Bevölke zent gleich. Dabei kann man sicher sein, daß zehn Jahren Theoretiker und Praktiker gewon- rung. Die gesamte Oeffentlichkeit muß daher die Herren Metallindustriellen nach erfolgter nen haben, ist die, daß die industrielle Blüte den Kampf der Arbeiter um die Erhaltung Lohnfenkung uns eine Rechnung präsentieren eines Landes nur möglich sei bei hohen Löh- der Löhne unterstützen und mitkämpfen, denn würden, wonach die Senkung der Produktions- nen. Je mehr Lohnherabsetzungen da gilt wirklich der Satz: Tua res agitur", fosten noch geringer wäre, die Preissenkung erfolgen, desto tiefer bersinken es handelt sich um Deine Sache, es geht um also unbedeutend sein würde, ja wir fürchten, wir im Schlamme der Krise. Nicht uns alle, es geht um unsere Zukunft! sie würden sich um die Preissenkung herum­brücken und so die Arbeiter und die ganze Oeffentlichkeit einfach um das Ohr hauen.

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Verbrecherischer Wahnsinn.

Anklage gegen die Sozialdemokratie.

Von Theodor Dan.

VOLKS ZUNDER

SOLO

A.S.I.

Gerade im Zeitalter der Rationalisie­rung, im Zeitalter raschen technischen Fort­schrittes, da die mechanische Kraft die mensch­liche Arbeitskraft immer mehr verdrängt, ist eine Preissenkung möglich, ohne daß schaft mit den getrönten Regenten." Die Sozia- fich stets verschärfenden Konflikt sowohl mit dem ( RSD.) Die Sozialisten leben in Freund- Weg der Genevallinie" unweigerlich in einen die Löhne gesenkt werden, ja sie ist sogar listen verschmähen nicht die freundschaftliche Ber- Bauerntum und mit der Arbeiterklasse als auch hat: das alles wird die nächste Zukunft zeigen. möglich bei steigenden Löhnen. Das einigung mit Betrügern und Parasiten am Kör- mit dem eigenen Staats- und Wirtschaftsapparat Wie dem auch sei, auf die Schultern unserer hat nicht nur Ford bewiesen, sondern im per des werftätigen Volfes, wie jest im Falle geraten muß; daß die Diktatur, nachdem sie ein Genoffen, die durch viele Jahre Gefängnishaft, nahen Deutschland beispielsweise die Opel - des Menschewiken Abramowitsch festgestellt wor- mal mit der Ausrottung der parteilofen und Deportation und Entbehrungen aller Art Qua werke, die von 1925 auf 1926 den Preis ihres den ist."" Die Führer der( französischen ) sozialis unpolitischen Intellektuellen begonnen hat, sur len über Qualen ertragen, fällt ein neues schwe­Boltsautos von 4880 auf 2980 Mart herab- stischen Partei werden die Intervention, wenn Ausrottung der Sozialisten übergehen und bei res Kreuz. Sie werden dieses Kreuz, wie sie gesetzt und die Stundenlöhne der Arbeiter von auch nicht offen, so doch tatsächlich unterstützen." der Ausrottung der Kommunisten selbst, der es schon tun, mit demselben unerschütterlichen 32 Pfennig auf 1 Mart 13 Pfennig erhöht Die Führer der Sozialisten im Bunde mit dem rechten Abweicher", der linken Berkrümmler" Mut tragen, der jeden neuen Angriff des gegen ganzen Aas der Spießevelt." Und so weiter. und der rechtslinken Doppelspieler" enden muß; jie gerichteten Terrors in ihrem Triumph über haben. Die Motorenfabrik Deuz hat ebenfalls Das alles sind Blüten aus einem Artikel von daß der Prozeß der Selbstisolierung der Diktatur bie Henter und deren Lobfänger und Hofnarren in der kurzen Spanne zweier Jahre( 1924 bis Marim Gorki in den Jeweftija" vom 17. De spise mit zunehmender Beschleunigung um sich verwandelt. Und man kann sicher sein, daß ein 1926) die Stoften für die Erzeugung eines gember. Die gebührende Antwort darauf wäre greifen muß, bis diefe Spise eines Tages mühe- Prozeß gegen sie den Staatsanwälten der Dir Kleinmotors um 40 Prozent senten fönnen, Berachtung gegenüber einem Schriftsteller, der es los hinweggehoben werden wird von einem heute tatur feineswegs die zahlreichen Freuden berei­wobei die Löhne um 28 Prozent erhöht wur- trotz allen ,, bolkstümlichen" Allüren stets verstan- noch unbekannten Sieger", auf dessen Lob­den. Warum lernen unsere Unternehmer nicht den hat, im Frieden zu leben mit dem ganzen preifung alle Gortis und sonstigen Bäntelsänger ten würde, die sie von der Aburteilung der moralisch und politisch niedergebrochenen aus diesen Beispielen? Dazu kommt, daß das der Spießerwelt" und von den Gütern dieser des hundertprozentigen Stalinismus" ihre Leier Parteilosen" gehabt haben. Denn unsere Ge­die Senkung der Rohstoffpreise den Unterneh- Spießerwelt zu profitieren, der es auch heute aus- bann beschleunigt werden umſtimmen müssen. noffen werden es verstehen, dem Prozeß eine mern die Möglichkeit, mit den Preisen her- fascistischen Welt auszukommen. Gerade Gorki und der kommunistischen Keter wird mit Hoch- Wendung zu geben, die aus dem russischen und unterzugehen, in großem Ausmaß bietet. Die vollführt in der letzten Zeit die schmutzigsten bruck betrieben. Im Angesicht des wachsenden dem internationalen Sozialismus den Ankläger Eisenpreise sind auf dem Weltmarkt von 1929 Aufträge der GPU. auf dem Gebiete der Bear- Zornes der werktätigen Waffen scheut man keine machen und eben den richtigen Verbrecher, den bis 1930 um mehr als ein Drittel gefallen, beitung der öffentlichen Meinung", und es gibt Anstrengung, um gerade die gesellschaftlichen lebenden Leichnam der überholten bolschewisti schen Diktatur zum Angeklagten stempeln würde! das tschechoslowakische Eisenkartell hat aber im kaum etwas Abscheuerregendes, dessen Lob Gorki Gruppierungen zu vernichten, die zufolge ihrer schen Diktatur zum Angeklagten stempeln würde! Aber ob ein solcher Prozeß steigt oder nicht: November die Preise und dies nur unter nicht in den Spalten der russischen und der inter - engen inneren Verbindung mit diesen Massen dem Druck der Regierung-um ganze sieben nationalen Breffe gesungen hätte: seine Symnen fähig wären, ein organisierendes Element in die der Schaden, den die Hezze gegen die Sozialisten Prozent herabgesetzt! Wenn also die Unterneh- auf die Solowezki- Inseln und seine widerliche spontane Bewegung hineinzutragen. Und man der Sache der russischen Revolution, der Sache mer burch Senkung der Preise auf dem Welt- Bebe gegen seine gestrigen Gesinnungsfreunde fann auch faum daran zweifeln, daß der Gedanke des russischen und des internationalen Proleta­markt konkurrenzfähig werden wollen, dann gegebenen Zeitung Nowaja Shijni"( Suchanov, das Gewand eines neuen Schauprozesses, biesmal einer Beit, in der der nationalistische Fascismus und Redaktionskollegen aus der von ihm heraus- der Einkleidung dieses Vernichtungstampfes in riats zufügt, ist unermeßlich. Wir leben in bieten ihnen technischer Fortschritt und Preis- Bajarov u. a.) sprechen allein schon Bände! gegen sozialistische Schädlinge", sowohl im in den führenden europäischen Ländern sein sentung der Rohstoffe so viel Möglichkeiten, Ganz gewiß werden weder die Genoffen Kreml als auch im Eichebagebäude an der Haupt erhebt und der Krieg infolge der fascisti­daß eine Lohnsenkung dabei überhaupt keine Abramowitsch und Léon Blum noch der Mensche- Subjanka erörtert wird; denn man braucht immer schen Erfolge zu einer ernsten Gefahr wird. In Rolle spielt. Im übrigen könnten die Herr- wismus oder der gesamte internationale Sozia- größere Portionen der patriotischen Aufpumpung, den Abgrund dieses Krieges würde, sollte er aus­schaften, wenn es ihnen wirklich mit der Her- lismus mit dem Gorki von heute darüber debat- um die Erregung der Massen anzufachen und ihre brechen, die europäische Zivilisation, in erster abjegung der Erzeugungskosten ernst ist, sich tieren, was es heißt, ehrlich, felbstlos und auf- Aufmerksamkeit von den Mängeln" und Unvoll Linie aber die russische Revolution hinabstürzen. opferungsvoll der Sache des Sozialismus und der fommenheiten" ihres Daseins im Sowjetstaat Die einzige Kraft aber, deren Wucht die Ber mit den Tantiemen der Verwaltungsräte be- Befreiung der Arbeiterklasse zu dienen. Als die abzulenken, die die Pleite der in eine auswegloje brecher des fascistischen Chauvinismus in Schach schäftigen. Wenn es der Industrie schlecht Aeußerung eines beispiellofen seelischen und Sadgasse einmündenden Politik zu anschaulich hält und damit die russische Revolution vor dem geht, dann braucht ein Verwaltungsrat( wir moralischen Sündenfalls verdient seine von den bezeugen. Abgrund rettet, ist das fozialistische Proletariat. greifen nur ein paar Beispiele aus der Metall- Tichelisten bestellte Tat" nichts als stillschwei- Ob die Sowjetregierung sich entschließt, emen und zu dieser nämlichen Zeit wissen die Bankrot industrie heraus) der Poldihütte nicht 46.475 gende Verachtung. Aber über diese Tat" muß solchen Sozialistenprozez" zu inszenieren oder teure der Diktatur, die mit der Abenteuerlust Kronen im Jahre, ein solcher der Berg- und so unangenehm das ist, gesprochen werden, well ob sie sich auf Presse- und Versammlungslärm unbezähmbarer Spieler die Grundpfeiler der Süttenwerksgesellschaft nicht 133.431 Kronen, ie ein Symptom ist: wenn Gorki den Auftrag beschränkt, einen Lärm, dem ja keiner entgegen- Revolution im Innern des Landes untergraben, der Česko- moravská Kolben- Daněk nicht hat, den Menschewismus und den internationalen treten darf; ob sie es vor allen Dingen wagt, auf internationaler Arena nichts Befferes zu 268.240 Kronen und der Skodawerke nicht Sozialismus mit Unvat zu überschütten, so unsere Parteigenossen, die in dreizehn Jahren tun, als einerseits Verbrüderungsfeste mit Muf­bedeutet das, daß die GPU. - wenigstens im Terrorherrschaft ihre moralische und politische folini zu feiern, anderseits aber die internatio­300.425 Stronen zu verdienen. Hier ist viel Augenblid- sich mit der Absicht trägt, den Unbeugsamkeit erwiesen haben, zwar von einem nale sozialistische Bewegung mit einer wahren | eher eine Möglichkeit des Lohnabbaues" ge- Menschewismus und den internationalen Sozia- Krylenko- Gericht, aber immerhin öffentlich abzu- Schlammflut von Lügen, Verleumdungen und geben. Wie da der Herr Dr. Janovsky, der lismus- wenigstens sinnbildlich auf die urteilen, oder ob sie es vorzieht, sich mit ehe- hinterhältigen Angriffen zu betriegen und zu gern auf den objektiven Volkswirtschafter Anklagebant zu sehen. maligen Sozialisten zu begnügen, die eben wegen desorganisieren! Die schlimmsten Feinde der spielt, im ,, Prager Börsencourier" von den Ueber solche Pläne braucht man sich nicht zu ihrer mangelhaften politischen Standhaftigkeit ruffischen Revolution, die wütendsten Anhänger unzureichenden Unternehmerlöhnen" sprechen wundern. Wir haben wiederholt vorausgesagt, schon längst mit ihrer Partei gebrochen haben der Untergrabung der wirtschaftlichen und poli kann, das möge er vor seinem eigenen Ge- daß, wenn die Kraft der organisierten und klassen- und die die Sowjetregierung aus dem gleichen tischen Positionen der Sowjetunion , die flam­bewußten Arbeiterschaft die kommunistische Dil- Grunde mit Foltern und Drohungen ebenso klein mendsten Befürworter der Intervention: sie wiffen verantworten. tatur nicht auf den Weg der demokratischen zu kriegen denkt, wie sie es mit Dußenden und könnten Schlimmeres nicht tum of Stalin und Aber schließlich könnte man von unseren Selbstaufhebung zwingt, die Diktatur auf dem Hunderten von parteilosen Fachleuten" gemacht eine Knechte'

Bon 3ris Rofenfeld.

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in Potsdam , da bin ich den ganzen Tag draußen. daß der Offizier sich wie ein Betrunkener be-| Schulter. ,, Ich weiß, ich weiß, es ist fein Vergnügen, Uebermorgen? Ausgeschlossen. Da haben wir nimmt und von seinem eignen Reitknecht nieder mit dem verrüdten Kerl zu arbeiten. Aber was Die goldene Galeereine große Deforation stehen, weihundert Sta- gebort wird. Ich hab' doch schließlich nicht wollen Sie, lieber laffe ich mir von dem Felber Ein Roman aus der Filmindustrie. tiften, die Girltruppe, da hab' ich andre Sachen nötig, für die Bolschewiken zu arbeiten, ich bin zehn Filme schreiben, als daß ich mir die Som­im Kopf. Donnerstag? Warten Sie mal, ich doch kein Literat." mertheatergenies und zukünftigen Sterne am werde nachsehen. Donnerstag ginge es allen- ,, Wenn wir die Szene ändern, muß ich den Filmpleitehimmel ansehe. Wenn Sie den vier­Copyright 1960 by C. Baubsche Verlagsbuchhandlung, Berlin . falls. Da dreht Prager nur ein paar fleine ganzen Aft umwerfen. Dann stimmt die Ent- ten Akt haben, wird aber fig gearbeitet, ich Erster Teil. Sachen, dazu braucht er mich nicht. Wo spielt widlung der Charaktere nicht mehr brauche Geld, Geld und wieder Geld. Hoffent Das Büro der Mandelberg- A.- G. lag im das Mädel denn eigentlich? Residenztheater? Ach was, Entwicklung der Charaktere. lich hat Lipinski dann schon das Buch zu Biebe Halbbunkel. Die Rouleaus waren herabgelas- Das ist doch eine Sommerschmiere? Na, dort Reden Sie nicht so geschwollen. Es wird Ihnen und Leidenschaft" fertig, und dann tönnen Sie sen, nur ein paar Streifen matten Lichts lagen tann ja zufällig auch mal ein Genie auftreten, schon noch was einfallen. Uebrigens, warten zeigen, was mit Ihrer Kunst los ist. Das ist auf dem Schreibtisch und den Stühlen, Staub warum denn nicht. Nein, die Sache ist die, Sie. Jch rufe den Felber an. Der macht das mal ein Stoff nach Ihrem Herzen. Diskret, und Lärm der Straße drangen gedämpft in den err Doktor, ich will Ihnen gerne die Gefällig im Handumdrehen. Dem fällt immer was ein." vornehm, geistvoll." Raum. Zwischen den Spalten des Vorhangs feit tun, mir das Mädel anzusehen, aber ich Mandelberg schlug im Telephonbuch eine Prager schien von dem geistvollen Stoff aber schlich die Hite herein, die auch der fleine, tann Ihnen gar nichts versprechen. Für dies- Nummer nach, stellte die Scheibe des Telephons, weniger begeistert als Mandelberg. Er trank seinen Likör aus, griff nach seinem Hut. unablässig surrende Ventilator auf der Säule mal find alle Rollen längst besetzt. Gewiß, wartete. nicht zu brechen vermochte. wenn sie begabt ist, will ich es das nächste Mal Hallo, dort Felber? Hier Direktor Man- ,, Noch eine Zigarre?" fragte Mandelberg. Der Regiffeur nahm die Zigarre, drückte In den dunkelgrünen Lederfauteuils, zwi- versuchen. Wir bereiten eine ganz große Sache delberg. Habe die Ehre. Sie, Felber, wir schen denen angstvoll geduct ein feines Tisch vor. Ja, gut, einverstanden. Also Donners- brauchen Ihren Rat in einer verwidelten Szene. Mandelberg die Hand und ging. Auch so ein verrücktes Huhn", murmelte chen sein Dasein fristete, lümmelten zwei Ser- tag. Um acht Uhr. Schön. Ich werde dort Nein, morgen wird schon gedreht. Es muß un ren in Hemdärmeln. Zigarren im Mund, das fein. Meine Verehrung, auf Wiedersehen..." bedingt noch heute sein. Sie werden schon Zeit Mandelberg. als Prager die Tür hinter sich ge­Taschentuch in der Hand, das sie ab und zu an Der Hörer flappte in die Gabel. Mandel- finden. Fünfhundert Mark? Sind Sie toll, schlossen hatte. Glaubt sich ge'chändet, wenn die Stirn führten, um den Schweiß zu trocknen. berg ging wieder zu seinem Ledersessel, ließ sich Mensch? Zweihundert werden auch genug sein. er Geld verdient." Ach, wäre ich doch bei meinen Sie taten das vorsichtig und umständlich, beson- in die Polster fallen, als hätte er eine ungeheure, Nein. Zweihundert, sag' ich. Nicht einen Pfen- Stiefeln geblieben, dort hat mir niemand den ders der Dickere, als wären die trüben Tropfen aufreibende Arbeit hinter sich, goß sich einen nig mehr. Also zweihundert. Sofort zahlbar. Stopf mit Kunst verdreht.. auf seiner Glaze etwas Kostbares, das Kost- neuen Likör ein, zündete seine Zigarre wieder iq. Sie müssen das Nähere mit Prager bespre­barste vielleicht, das sein Gebietertopf hervor an, zudte die Mundwinkel. brachte., Ich muß dem widerlichen Werl den Ge- Er deckte die Muschel des Hörers mit der Dann drehen wir also morgen", sagte der fallen tun, mir das schauspielerische Genie anzu- Sand. Zu Prager gewendet: ,, Wann haben Sie Didere, die Szenen in Potsdam . Wenn die fehen, das er da auf einer Sommerschmiere heute Zeit?" Korft teine Muden macht und der Volter recht- entbedt haben will. Er hat Beziehungen zur Er soll um neun ins Exzelsior fommen." seitig erscheint ich werde Stiefmüller um Breffe, und Sie wissen ja Wird sicher eine Mandelberg ins Telephon: Um neun im fieben Uhr zu ihm schicken, tönnen wir die neue Gish oder eine neue Garbo fein. Sind Erzelsior. Kommen Sie pünktlich, die Sache ist Freilichtaufnahmen an einem Tag fertigbekom- ja alle fabelhaft begabt, diese Tippmamfells oder bringend. Und vergessen Sie das biffel Hirn, ment. Inzwischen wird Burger hoffentlich die Revuegirls von heute. Es ist zum Kozen. Sich das Sie haben, nicht zu Hause. Sie werden es große Dekoration gebaut haben, so daß wir bei der Hundstagshihe ins Theater ſehen Mittwoch" Bauje. Mandelberg betrachtete aufmert am feine brennende Bigarre und fuhr dann fort: ,, Hat Ihnen Lipinski schon die Wirtshaus Ja. Hier Mandelberg. Meine Verehrung. izene für den vierten Aft gebracht? Die Szene Morgen? Ausgeschloffen. Morgen drehen wir muß geändert werden. Es paßt mir gar nicht,

Das Telephon flingelte. Der Dide stand auf, ging zum Schreibtisch, setzte sich gemächlich hob den Hörer ab.

chen. Wo?

In der higeflimmernden Luft stieg wie eine Fata morgana vor Mandelbergs Augen das schöne Schuhgeschäft in der Mariahilfer- Straße in Wien auf, das einst seinen Namen getragen. Hinter diesem Geschäft aber lag wiederum ein Kleiner Laden in Brünn , in dem er mit Zwirn und billigem Tuch gehandelt, und auch dieser Laden verschwand, um einem feuchten Keller in einer galizifchen Stadt Platz zu machen, in der Mandelberg vor fünfzig Jahren das Licht der brauchen. Abgemacht. Nein, nur zweihundert. Welt erblickt hatte. Damals gab es noch feine Fangen Sie nicht schon wieder an. Sie wiffen, Filme, man handelte nicht mit belichtetens ich lag' mich nicht lumpen, aber dafür sind zwei Band, man machte nicht in Kunst und Welt­hundert wahrhaftig genug Alfo Schluk Um anschauung, man feilschte um Seidenbänder und neun im Erselfior." Kretonne'chürzen, um Hosenträger und Schnür­Prager sah Mandelberg mit einem auren fentel. Ach, waren das Zeiten! ( Fortfegung folgt.) Bächeln an. Mandelberg flopfte ihm auf die