Seite 2.
Samstag, 17. Jänner 1981.
bis zwei Prozent der Lohnfentung wären, worten an die durch die Not der Zeit erregten| schäbiger und dabei noch eingebildeter Parteiwahrscheinlich vermieden worden und da der Arbeitermassen heranzuschleichen sucht, um siel vorteile wegen ins Verderben zu stoßen! Arbeiter in der gegenwärtigen Zeit mit jedem Pfennig rechnen muß, bedeutet jedes Prozent
Nr. 15.
ſeines Lohnes für ihn schon viel. Aber den Ein Blick ins ,, Dritte Reich". Bodens für gemeinnützige Zwecke die Rede. unter den Großgrundbeſißern so weit gemaufert,
heillosen Narren und Verbrechern der RGO.
Wie man sieht, schreibt der Berliner ,, Vorwärts" mit vollem Recht, ist das Landarbeiterprogramm der Nazis nicht nur Schwindel. Sie haben sich jetzt aus Rücksicht auf ihre Geldgeber Heute sind diese Versprechungen längst vergessen. daß sie die Maste fallen lassen. Aber Der Bandarbeiterführer der Nazis erklärt: genau so elend wie die Landarbeiter würden die ist es nicht im entferntesten darum zu tun, Die Gesamtparteileitung der deutschen Industriearbeiter versklavt werden, „ Wer den Boden und die Produktionsmittel die wirklichen Interessen der Arbeiter zu am 6. Jänner in Prag , wobei der Vorsitzende Nationalsozialisten"( so der offizielle Titel) tagte wenn Hitler an die Herrschaft täme. besitzt, das spielt keine Rolle." Für den Blick, den die erwähnte hakenschützen, alles ist ihnen nur Mittel zum Zwed, Abg. Jung die großen Aufgaben der nationalWas den Herrschaften unbequemt ist, weil treuzlerische Broschüre ins Dritte Reich" gezur Verhebung der Arbeiter, zur Schädigung sozialistischen Bewegung im Jahre 1931 dar es ihre Freundschaft mit den Junkern trüben währt, muß jeder denkende" Arbeiter dankbar und Zersplitterung ihrer gewerkschaftlichen legte". Siebei sagte er u. nach dem Berichte des könnte, spielt einfach keine Rolle. sein, denn er bewahrt ihn gründlich vor sinnWie steht es nun mit dem Sohn des losen Illusionen. Er erkennt, daß die national Organisationen und zur Werbung für ihre Tag" vom 9. d. M.: Jm Deutschen immer mehr auf den Hund geratende Partei. Reich könne dieses Jahr die Bewegung Landarbeiters im Dritten Reich? Kein Wort sozialistische Bewegung, die sich einbildet, in Es ist wirklich so: das Erreichbare und Durch an die Macht und vor die geschichtliche über die Notwendigkeit der Aufbesserung der Deutschland vor der Ergreifung der politischen färglichen Löhne der Landarbeiterschaft. jezbare verwerfen sie, die Taube auf dem Verantwortung bringen." Macht zu stehen, Dache ist ihnen lieber als der Spaß in der Haben es aber die Herren Hakenkreuzler Rüdkehr zum reinen Naturallohn- damit wollen die Nazis den Landarbeiter beglücken. Hand. Immer müssen sie sich, entsprechend eilig! Glauben sie wirklich, daß ihre Bäume so der ihnen erteilten Weisungen, ängstlich davor rasch in den Himmel wachsen? Interessanter als Grund und Boden bleiben unantastbares Gut hüten, mit ihrer Taktik und Politik in die diese Hoffnungsfreudigkeit ist das Bild, das sie des Großgrundbesitzers, der Landarbeiter dagegen hüten, mit ihrer Taktik und Bolitik in die vom Dritten Reich" entwerfen, die Bedin- soll das erhalten, was er durch seinen Fleiß Biel Nicht der Aufstieg der Arbeiterklasse ist das der Hakenkreuzlerei, sondern deren Nähe der sozialfascistischen" Gewerkschaften gungen, unter denen die Arbeiterschaft in und seine Umsicht der Natur und dem Boden Sie derhaltung zugunsten des schaffenund der Sozaldemokratie zu kommen, toste es ber Periode der Hakenkreuzlerischen Dittatur abringt" und damit selig werden. den" Kapitals nach dem berüchtigten Wuster- leben soll. Um es vornweg zu sagen: das Politisch ist der reine Naturallohn schon Mussolinis, des glorreichen Vorbildes und schaffende" Rapital hätte alle Ursache, deswegen abzulehnen, weil der Bandarbeiter Gönners der Hitler und Konsorten! mit dem nationalistischen Sozialismus" zubamit noch mehr als das jetzt schon der Fall ist, trieben zu sein, denn es wäre nach wie bor in Abhängigkeit vom Großgrundbesitzer gerät. Kazenjammer in der Heimwehr . Herr der wirtschaftlichen Situation. Wie der Wirtschaftlich führt er dazu, daß der Bandgroße" wirtschaftliche Sachverständige Ing. arbeiter alle Nackenschläge der Feder jüngst im Rundfunk vor hunderttausen- chwankungen abbekommt. den Hörern ausdrücklich hervorhob, ist der
"
Mit diesen unsozialen Entlohnungsformen möchten die Nazis im Dritten Reich dem Großgrundbefiß den Landarbeiter ganz ausliefern.
bewußt auf die Stärkung des Kapitalismus hinausläuft und durchaus reaktionär und arbeiterfeindlich ist.
was es wolle. Auch wenn die Arbeiter dabei geschädigt werden und die Kapitalisten profi tieren. Daß ein Streit nicht dann unternom men werden darf, wenn er den Unternehmern am willkommensten ist, diese primitivste Preis. Die Landesleitung der Tiroler Heimwehr, Grundlage aller Streifstrategie haben die komDer Herr Steidle, der Vorgänger Starhemmunistischen Wolfenschieber, die sich mit frecher bergs und seinerzeitige präfumtive Diktator vont Stirne stets als die Gescheiteren und Revo- Nationalsozialismus gegen jede BetriebsDesterreich angehört, hat ein Manifest erlaslutionäreren" aufspielen, noch nie beachtet. Demokratie. Beim Profitmachen sollen die sen, aus zahmen dessen elegischen und Zur Zeit der Arrangierung ihres Streifput- schaffenden" Ausbeuter nicht gestört werden! Tönen der ganze Jammer des verkrachten Heimsches im Ruhrgebiet lag die Produktion eines Obwohl das Evangelium des Nationalsozialis wehrfascismus unschwer herauszuhören ist. Die ganzen Monats auf den Salden und es lag mus ein Durcheinander von Phrasen, Unauf- Dem Befiber werden die Streitigkeiten darüber, felben Leute, die vor Jahr und Zag das Maul den Grubenherren daran, sie loszuwerden, richtigkeit und Schwindel ist, fallen boch viele wieviel der einzelne Arbeiter leistet, erspart"; voll nahmen, als fäßen sie schon im sicheren welchem Bedürfnis die Mostaufascisten mit Nachläufer darauf hinein, weil die Hakenkreuz- Die Streitfrage, ob Sonntags mal angefahren Sattel und hätten über Zeben und Zod ihrer revolutionärem Glan nach Kräften entgegenzufchicht einige Rosinen vorgesehen haben. Jeder ler in ihrem Kuchen für jede Berufs- wird, ist rein automatisch gelöst worden". Feinde zu entscheiden, die Wien erobern, den Als Arbeitszeit schlägt die NaziprogrammMarxismus ausrotten, den Heimwehrstaat ein tommen suchten. Es gab ein einziges Mittel, malt fich deshalb das„ Dritte Reich" nach seinem schrift den 10stündigen Arbeitstag vor. richten wollten, denen alle anderen Antimarri das den Bergarbeitern voraussichtlich ein bes- Geschmack aus. Hildebrandt fügt aus Angst, sein Vorschlag sten zu zahm waren, die sich mit keiner Verfas Jeres Ergebnis gesichert hätte, das ist eine Die„ schaffenden" Großagrarier werde nicht begeisterte Zustimmung bei den fungsreform zufriedengaben, sondern aufs Ganze restlos geschlossene Front der Arbeiter. Diese Deutschlands , die mit den Nazis aufs innigste Großgrundbesitzern finden, begütigend hinzu, es ausgingen, tun auf einmal fo, als seien sie in zu verhindern, war das eifrigste Bemühen der politisch verbunden sind, stellen sich vor, daß sie sei nicht ratsam, in der Landwirtschaft mehr der Abwehr und ein mächtiger Feind im AnKommunisten. Ihre Sonderaktion, die ledig- im Dritten Reich" mit Hilfe von ungeheuer als 10 Arbeitsstunden zu verlangen, da der griff gewesen. Das Manifest beginnt: lich eine Aktion zur Verleumdung der Ge- hohen Wucherzöllen auf ausländische Lebens- Landarbeiter ja noch ein paar Stunden brauche, Ein schweres Jahr liegt hinter der mittel ein Inlandsmonopol mitent- um sein, Deputatland zu bewirtschaften". Um die Heimwehr. Trotzdem ist es dank eurer Treue und wertschaften und ihrer Führer war, machte sprechenden" Preisen erreichen und sich mühelos hohen Nazigönner aber ja nicht zu tränken, vorbildlichen Disziplin unseren zahlreichen Feineinen aussichtsreichen gemeinsamen Kampf bereichern können- auf Rosten des Plebs fchreibt der famose Nazi- Führer: Wenn trotz den nicht gelungen, unser in zehnjähriger, aller Bergarbeiter unmöglich, steifte den Gru- natürlich! Schließlich und endlich braucht das dem den Besitzern Bedenken aufsteigen: Ja, mühsamer Arbeit aufgebautes Werk zu benbesitzern das Rückgrat und leistete somit Sakenkreuz auch die ,, andarbeiter", wenn wie soll bei einer zehnstündigen Arbeitszeit die zerschlagen. Es wird ihnen auch in Zukunf dem Unternehmertum in der offenkundigsten sie draußen politisch etwas zählen wollen. Des- Ernte bewältigt und die Saatzeit erledigt wer nicht gelingen, wenn wir nach der nunmehr Weise Vorschub. Das nennt sich dann ,, revo- halb umwirbt man jetzt die reichsdeutschen den?", so gebe ich ohne weiteres zu, daß diese durchgeführten Neuordnung der Tiroler Heima lutionäre" Gewerkschafts- Opposition! Landarbeiter. Die Hitlerapostel haben eine Sorge berechtigt ist." Und der Endeffekt? wehr fest zusammenhalten und unserem großen besondere Werbebroschüre Nationalsozialismus Das Naturallohnsystem im Dritten Reich ,, wird Gedanken treu bleiben." Nun also die Bilanz. Für die Ar- und Landarbeiterschaft" von dem Nazi- Land- den Landarbeiter veranlassen, in der arbeitsbeiter: tausende arme Menschen, um den arbeiterführer und Landtagsabgeordneten il- reichen Saat- und Erntezeit nicht nur in seiner Lohn einer Reihe von Tagen gebracht, ent- debrandt zurechtmachen laffen. Der große ordentlichen Arbeitszeit alle Kräfte aufzuwenden, mutigt, verdrossen, hunderte voraussichtlich von wirtschaftliche Sachverständige der Nazis, Gott- sondern er wird ihnen dauernd ums Brot gebracht, die Ge- fried Feder, hat die Werbebroschüre, die keine gern und willig Ueberstunden und Sonnsamtheit der Arbeiterschaft in ihrer Abwehr persönliche Aeußerung Hildebrandts, sondern tagsarbeiten übernehmen." traft geschädigt. Für die Kapitalisten cine arteischrift ist, herausgegeben; er bezeich net fie als die wichtigste Grundlage zur
"
Das ist rein, als ob die Heimwehren gegen sozialdemokratische Diktaturgelüfte hätten at fämpfen müssen, als ob das Jahr 1930 nicht im Zeichen des Heimwehrterrors und der Heim wehroffensive, sondern im Zeichen sozialdemokra tischer Drohungen mit dem Marsch auf Inns brud oder mit der Auflösung der Heimwehren
und den Fascismus: materiellen Borgojung der sozialen tage für die tagsarbeit und dann noch Arbeit auf dem gestanden hätte! Die Wahlen, heißt es weiter,
teil für die ersteren, politischen für die letzte Landarbeiterschaft int ren, denn nichts kann dem Fascismus wir- Staat".
nationalsozialistischen
-
-
nach der bom Dritten
Also Zehnstundentag, Überstunden, SonnDeputatland! Von Freizeit feine Spur mehr! hätten die erwartete Entscheidung nicht gebrach t". Hören wir recht? Die Das ist das Landarbeiterparadies im Drit Heimwehren, Verächter der Quatschbude" Barfungsvolleren Vorschub leisten, als die Schüi- Was hat der Landarbeiter ten Reich: kein Boden, Naturallöhne, lament, der Wahlen und des Stimmrechts, habent rung des Bruderkampfes, wie er von den Programmschrift der Nazis gefteigerte Abhängigkeit vom Grundherrn von den Wahlen eine Entscheidung erwartet?! Kommunisten systematisch betrieben wird. Der Reich zu erwarten? Vier Hauptfragen sind es, und verlängerte Arbeitszeit! Es ist wenige Monate her, da verkündeten sie, fommunistische Streifputsch hat aufs neue be- die für die soziale Existenz des Landarbeiters Die Nazibroschüre enthält auch Stizzen daß sie auf die Wahlen pfeifen, daß sie sich teiwiesen, daß das Vorgehen der Kommunisten von entscheidender Bedeutung sind: Boden, kleiner Landarbeitervillen mit vier ner Wahlentscheidung beugen würden, daß sie Zimmern, großer Waschküche und allem mög-| die Ausschreibung von Wahlen allenfalls verim wahrsten Sinne des Wortes arbeiter- 2ohn, Arbeitszeit und Wohnung. Die Bodenreform gehörte früher ein- lichen Komfort. Reizend sehen diese Land- hindern würden. Und jetzt hören wir, daß sie feindlich und konterrevolutionär mal zu den Hauptstützpunkten des national- arbeitervillen aus. Schade, daß fie einstweilen auf die Entscheidung gewartet haben, daß sie ist, daß die Arbeiterschaft keinen sozialistischen Wirtschaftsprogramms. In den nur in der Nazibroschüre und nicht in Ostelbien aber nicht nach Wunsch ausgefallen sei. Und schlimmeren, heimtüdischeren ersten Programmschriften der Nazis war viel stehen. Und womit sollen diese Landarbeiter das Manifest fährt fort: Feind hat, als die kommunistische von Bodenreform und unentgelt billen gebaut werden? Mit dem Baugeld Gott - ,, Einem heillos 3ersplitterten Partei, die sich mit revolutionären Schlag- licher Enteignung Grund und fried Feders, d. h. mit zinslosem Baugeld! Bürgertum steht die geschlossene so
3
Die goldene Galeere
Ein Roman aus der Filmindustrie.
Bon Fribofenfeld.
Copyright 1990 by C. Baubsche Verlagsbuchhandlung, Berlin . ,, Mit dem Namen werden Sie nicht viel Glück haben. Na, wir werden ja sehen. Und wer ist der Herr?"
Eldrid stellte Ulfar vor. Das ist der Herr, von dem ich Ihnen gestern erzählte. Er hat ein Manuskript...
Ach so, ein Manuskript", sagte Mandelberg. Ein hoffnungsvoller Filmdichter also. Geben Sie mal her, was Sie da zusammen geschrieben haben."
des
Zimmer, etwas länger, verdunkelt, eine weiße Hinter Eldrid saß Harra Korst. Als der mit Dilettantinnen aufzutreten, die euch mit Wand, ein paar Klappstühle, an einer Seite Film abbrach und das Licht wieder aufzudte, ihren geschminkten Lärvchen einfangen." ein Tisch mit einer Lampe. Der Raum hatte, räusperte sie sich. Auf ihren Lippen war ein Ruhig, Harra ", fiel Mandelberg ein. Die wenn man ihn das erstemal betrat, etwas Un- hämisches Lächeln, sie sah Eldrid mit einem vetté ist eine Stubenmädchenrolle, sie hat keine heimliches. Die Luft roch säuerlich, wie in Blick an, der nicht scharf war, aber vernichtend fünfzig Meter. Dir bleiben immer noch deine einem Keller, das Licht brannte trübe, die geringschäzig, als jagte er: Du bist viel zu un- zwölfhundert."- Schatteit der Menschen waren so groß und bedeutend, um überhaupt ernst genommen zu Ach was, thr findet immer eine Ausrede. zappelten so unruhig. werden. Mandelberg saß ganz regungslos. Er Wenn ihr es so weiter treibt..." mochte entweder von einem Wunder überfallen Kommst du morgen nicht zur Aufnahme?" oder von einer Enttäuschung vor den Kopf ge- sagte Prager ruhig. Und zu Mandelberg: schlagen sein oder an das Menü des Mittags Geben Sie dem Mädel einen Vertrag. Die denken oder aber all dies gleichzeitig. Bangjam hat es in sich. Aus der wird was." Ich hab' hob er sich aus dem Seffel, zündete die Zigarre mich noch nie getäuscht." wieder an und schwieg. Dieses Schweigen war ,, Sie mag ja begabt sein. Aber das Risiko! beinahe schicksalhaft. Es fonnte große Entschei- Sie hat doch keinen Namen! Die Rolle, die dungen in sich bergen, der Vorhang über einer sie im Theater spielt, wird sie nicht berühmt großen Stunde sein. machen. Wer wird denn zu unseren Filmen
"
find? Und wer wird mir den Film fürs Ausland abkaufen, wenn ich keine zugkräftigen
Als alle sich gesetzt hatten, fragte Prager: Rann es losgehen?" Das Licht erlosch. Ins Dunkel hinein, als hätte sie auf diesen Augenblick gewartet, sprach Harra Korst: Warten wir also auf das Wunder." Eldrids Hand troch zu Ulfar, preßte die seine. Ihr Herz klopfte, man hätte es gehört in dem kleinen dunklen Raum, hätte der Apparat Ulfar wickelte das Manuskript aus dem nicht zu laufen und das Zimmer mit Licht und Prager fühlte die Marter dieses Schwei- gehen, wenn sie mit unbekannten Größen besetzt Papier. Mandelberg wog es in der Hand. Laut zu erfüllen begonnen. Lang ist das wieder. Gleich drehreifes Dort oben war ein eleganter Salon, die gens, er klopfte Elbrid auf die Schulter und fagte: Buch, nicht wahr? Wie sich das der Laie vor- Ede einer Filmdekoration, die am Tage der Warten Sie ein paar Minuten, Kind, ich Namen nennen kann? Schauen Sie, Prager, stellt. Nein, junger Mann, wir haben keine Probeaufnahme gerade im Atelier gestanden werde mit Herrn Mandelberg sprechen und ich hab' da gestern bei der Stern- Film einen Zeit, solche dicen Romane zu lesen. Machen hatte. Darin ging Eldrid umher, eine andre, sehen, was sich machen läßt." französischen Film gesehen, der Film war Sie eine Inhaltsangabe auf drei Seiten und fernere, fast fremde Eldrid. Sie mimte EntSehr ermutigend klang das gerade nicht mit, die würde ausgezeichnet für die Yvette schlecht, aber da spielte eine kleine Französin bringen Sie sie morgen her. Dann wollen wir sehen beim Empfang einer Unglücksbotschaft, sie aber es war ein Lichtschimmer nach dem feind- passen. Stoftet nicht viel mehr als die Neue und sehen, ob wir die Sache brauchen können." las den verhägnisvollen Brief mit tränenverÚlfar wandte feinen Blick von Mandelberg, schleierter, zitternder Stimme, tam dann groß, lichen Lachen der Storst und der sphinxhaften Gleichgültigkeit Mandelbergs. der das Manuskript immer noch in der Hand ganz groß, nur Nase und Augen, drehte sich, hielt. sprach wieder, war wieder ferner. Etwas Ge- Jm Zimmer Mandelbergs legte Prager sich Darf ich Ihnen vielleicht den Inhalt nach- penstiges lag über diesem fernen Schreiten und ins Zeug. Er war beinahe aufgeregt, so über her erzählen?" Sprechen eines Menschen, der leibhaftig neben stürzten sich die Worte: Nein, mein Freund, nachher muß ich ins einem saß. Der Schritt war feierlicher, bewuß- Das Mädel ist sehr begabt, der Ausdruck Atelier. Morgen, morgen kommen Sie wieder, ter, die Stimme flang seltsam, die Worte tamen ist echt, sie hat nichts Süßliches, nichts Nedida stehe ich Ihnen zur Verfügung. Franz, ist so langsam und klar. Und dennoch war es der- sches, ich möchte es unbedingt mit ihr versuchen. der Kepler noch nicht da?" selbe Mensch; magisch verdoppelt, magisch aus Vielleicht kann sie in Biebe und Leidenschaft einem verwehten Augenblid in die Gegenwart die vette spielen. Die Rolle kann man ihr und alle Zukunft hinübergerettet. ruhig anbertrauen."
Aus dem Nebenzimmer lispelte eine unter würfige Stimme:
"
Er kommt schon, Herr Direktor, er kommt fchon."
,, Also gehen wir in den Vorführungsraum. Darf ich bitten, meine Damen?"
Für Ulfar war dies eine dies eine unbekannte Eldrid. Ein fremdes Wesen lebte dort oben ein Schattendasein. Er mußte Eldrid in die Augen schen ob sie noch da war, die andre, die mirt
Ein fleiner Raum, nicht breiter als ein liche Eldrid.
Da sprang die Korst auf.
ist ein Name. Sichert mir den Berlauf des Films nach Frankreich . Das ist doch was." Prager ging im Zimmer umher, fraulte sich die wenigen Haare, die feine Glaze um
fäumten.
Wir haben doch schon den Steffens, der unmöglich ist, damit der Film nach England verkauft wird. Wir haben den Volter, der unter uns gesagt, auch kein Genie ist. Jetzt wollen Sie mir noch eine Französin daherschleppen, die miserabel spielt...
Sie fennen sie doch gar nicht!" Da werde ich wohl auch noch ein Wort Ich kenne fie, ich weiß, wen Sie meinen. mitzureden haben. Ich muß schon neben der Jch glaube, sie heißt Renée Cafibe, ich habe sic Bing spielen. Ein geschlecktes Puppengesicht ist einmal gesehen. So viel wie die kann die doch genug. Es fällt mir gar nicht ein, immer Kleine draußen auch."( Fortsetzung folgt.)