Sette 2.

Dienstag, 20. Jänner 1931.

Nr. 17.

sen! Auch auf diesem Gebiete hat der Völker- 1 die soeben erschienen ist, erzählt uns, daß un- Außenhandels ist demnach um Verschlechterung der handelspolitischen Bezie­bund bisher versagt, die mit so großen Er- sere Einfuhr gegen 1929 von 19.987 auf über sieben Milliarden Kronen hungen zu den Nachbarstaaten muß zu einer wartungen im Mai 1927 abgehaltene Genfer   15.726 also um 4261 Millionen Kronen, un- geringer als im Jahre 1929. Wird weiteren Steigerung der Arbeits­Weltwirtschaftskonferenz, die drei Wochen ge- fere Ausfuhr von 20.498 auf 17.494, d. i. unser Herr Außenminister diese traurigen lositeit, zu weiterem Elend führen. dauert und an der sich 47 Staaten beteiligt um 3004 Millionen Kronen zurückgegangen Ziffern berücksichtigen, wenn er den Stand­haben, ist völlig ergebnislos geblieben. Weder ist. Der Gesamtumsas unseres punkt der Tschechoslowakei   vertreten wird? ist das Bewilligungsverfahren beseitigt wor den, wie es in einer der vielen Resolutionen dieser verlangt wurde, sind die

Zötte herabgefest, noch die Zoltarife ſtabilt Die zulälligen Mietzinserhöhungen

"

siert, noch sind langfristige Handelsverträge abgeschlossen worden. Seit 1927 ist es nicht besser, sondern ärger geworden. Noch höhere Zölle und noch weniger Handelsverträge gibt es heute als damals! Alle Staaten sprechen sich in Genf   für Entschließungen aus, an die sie sich nicht halten. Alle sind für größere Freiheit des Welthandels, worunter sie den Zollabbau- der andern verstehen. Wir wären nicht hier, wenn es nicht vier Millio­nen Arbeitslose in Europa   gäbe", sagte ein Delegierter im Mai 1927 in Genf  . Heute gibt es in Europa   statt vier nun zehn Millionen Arbeitslose und nichts ist geschehen, um die Erkenntnis, zu der man vor mehr als dret Jahren gekommen ist, in die Tat umzuseßen Die Genfer   Zollwaffenstillstandfonferenz von 1930 hat ebenfalls kein Resultat gehabt, man fonnte sich nicht einmal darauf einigen, die Zölle nicht mehr hinaufzusetzen und ein Jahr mit Zollerhöhungen innezuhalten. Auch die zahlreichen Konferenzen der Agrarstaaten in Bukarest   und Warschau   haben zu feinem greif. baren Ergebnis geführt, statt Zollabrüstung stehen Zollaufrüstung, statt Handelsverträge 3oflfrieg, statt langfristiger wirtschaftlicher Abkommen den Wirtschaftskrieg aller gegen alle.

ab 1. März

In den letzten Tagen brachten einige Blätter unrichtige Angaben über die allgemein zulässige Erhöhung des Mietzinses laut Gejez 3. 166-1930. b. G. u. V.

Das Ministerium für soziale Fürsorge hat zwecks richtiger Information der Deffent­lichkeit eine Uebersicht über die allgemein zulässige Mietzinserhöhung auf Grund des zitier ten Gesetzes zum 1. Jänner 1931 und ab 1. März 1931 zusammengestellt, wie aus folgender Tabelle ersichtlich ist:

LEP Lebersicht

über die allgemein zulässige Mietzinserhöhung gemäß des Gefeßes Nr. 166/1930. d. G. u. B. zum 1. Jänner 1931 und vom 1. März 1931.

Der Grundmletzins( vom 1. August 1914 oder bei einer späteren Vermietung vereinbart) darf um den in der Tabelle angeführten Prozentsag erhöht werden.

1. bei Vermietung

2.

von Wohnungen mit höchstens 1 Küche und einem Zimmer

von kleinen Betriebsstätten

bezeinbart pom

1. Mai 1924 bis 31. März 1928

beneinbaut bis 1. Mai 1924 sum 1./1. bout 1./III. 1931 1831 in Prozenten

gum 1./I. vom 1./III. 1031 1931

in Prozenten

90

90

120

120

von Wohnungen mit 1 Küche und 2 Zimmern. 110 von Wohnungen mit 1 Küche und 3 Zimmern von Wohnungen mit 1 Küche und 4 Zimmern von Wohnungen mit 1 Küche und 5 oder mehr Zimmern( übermäßig)

110

140

140

130

130

140

140

130

130

ohne Mieterſchut

150

150

ohne Mieterschut

100

100

110

110

von mittleren Betriebsstätten

110

190

120

190

von großen Betriebsstätten

180

340

180

340

von anderen Räumlichkeiten

130

130

150

150

240

215

190

350

350

825

325

.

300

300

350

350

für Mieter mit einem Jahrescinkommen von über 45.000 K, die haben höchstens 2 unversorgte Kinder

höchstens 3 unversorgte Stinber.

.

4 oder mehr unversorgte Kinder.

3. für Mieter mit einem Jahreseinkommen von über 60.000 K, die haben höchstens 2 unversorgte Kinder

4.

5.

3 unversorgte Kinder..

4 oder mehr unversorgte Kinder

.

für Mieter, die der besonderen Erwerbsteuer aus einem Jahresertrage von über 250.000 K unterliegen.

wenn der Mieter der Staat, Land, Bezirk, Gemeinde oder deren Unter­

nehmungen find..

340

vermieteten Wohnungen und Räumlichkeiten unter Anmerkung

Die dem neuen Mieter nach dem 1. April 1928

liegen nicht dem Mieterschuhe.

Staatliche Ernährungsaktion für Arbeitslose und Kurzarbeiter bis Feber verlängert.

In der am 16. Jänner d. J. stattgefundenen Ministerratssigung wurde beschlossen, die staat­liche Ernährungsaktion für Beschäftigungslose und Kurzarbeiter auch auf den Monat Feber 1931 auszudehnen.

Die Deutschen   und die Berwaltung.

In den Národni Listy" hat vor einigen Tagen Senator Dyk einen Artikel veröf­fentlicht, in welchem er darlegte, daß die Beteiligung der Deutschen   an der Regie­rung die tschechische Nation allzu große Opfer foste. Auf diesen Artikel antwortet in einem Zeitaufsatz der Lidové noviny" der bekannte Journalist Ferdinand Be toutta, in welchem er unter anderemt anführt:

Wir können uns doch unter feiner Bedin­gung zu den Deutschen   ärger benehmen als sich Desterreich zu uns benommen hat. Die große Anzahl der Deutschen   innerhalb unserer Grenzen gibt ihnen das Recht auf ein bestimmtes Ber hältnis in der Vertretung ihrer Leute im öffent­lichen Dienst und es läßt sich dagegen nichts machen. Das hat übrigens schon Havliček erkannt und eingesehen, indem er sagte, daß Böhmen   und Mähren   niemals, selbst bei größ­ter Freiheit, rein tschechische Länder sein können, weil die große Anzahl der Deutschen   aus ihnen immer tschechisch- deutsche Länder machen werde, und er hat anerkannt, daß sich die Folgen davon auch in der öffentlichen Verwaltung zeigen. Auch dem Herrn Abgeordneten Modráček wird Man muß Herrn Colijn   dankbar sein, niemand ehrlichen Nationalismus abstreiten daß er wenigstens den Mut gefunden hat, den fönnen. Er hat für ihn mehr riskiert als viele in Genf   versammelten Staatsmännern die andere. Aber auch dieser Nationalist hat, als Wahrheit zu sagen. Auch der Sozialist Hen­die Friedenskonferenz ihre Arbeiten beendigt derson, der Vertreter Englands, hat ener und in unsere Grenzen drei Millionen Deutsche  gebracht hatte, geschrieben, daß dies das Ende gische Worte gefunden und den Regierungen der rein ischechischen Republik sei und daß der zugerufen, es sei Zeit zu zeigen, daß sie es tschechoslowakische Staatsbürger sich dessen be­ernst meinen und daß dadurch das allgemeine wußt sein müsse, er trete in eine in großem Vertrauen wieder hergestellt werde. Dagegen Maße tschechisch- deutsche Republik ein. Wir fann man es wenig verstehen, wenn der Preisstandard auf dem polnischen Schweine- müssen die Tatsachen hinnehmen, wie sie sind, markt merklich gesunken und es ist wahrschein auch wenn sie uns nicht gefallen und wenn wir jugoslawische Minister Marinkovic die Die Kündigung des ungarisch- tschechoslowa lich, daß diese Senkung andauern wird. Die sie anders haben möchten. Die Anzahl der Reden Colijns und Hendersons abzuschwächen rischen Handelsvertrages seitens der Tschechoslo polnische Regierung wird aller Wahrscheinlich Deutschen   in der Republik   erzwingt sich gewisse versuchte und wir wollen nicht hoffen, daß wakei beunruhigt auch, wie wir der Konsum teit nach nicht untätig bleiben. Kennzeichnend Folgen, denen wir nicht ausweichen können, auch unser Minister Beneš etwa aus unerschüt genossenschaft" entnehmen, das benachbarte Bo ist die Haltung der polnischen Regie- wenn der Herr Dyk zu diesem Artikel noch terlicher Bundestreue sich denen anschließen len. Ursprünglich rechneten die Polen   nicht mit ungs preffe, die Gegenmaßregeln fünfzig andere schreiben würde. Wir wollten die wird, welche das jetzige Zollchaos beschönigen einem offenen Handelstrieg unseres Staates mit fordert. Ein Krakauer Blatt stellt mit durch Deutschen   in unseren Grenzen haben und wir und im jetzigen handelspolitischen Wahnsinn Ungarn  , weil man sich von der Vermutung lei- fichtiger Tendenz fest, daß sich die polnische Gin waren schon damals verpflichtet, uns vorzustel­noch einen Rest von Vernunft auffinden wol ten ließ, daß es dazu aus dem Grunde nicht fuhr tschechoslowakischer Industrieerzeugnisse im len, was das bedeutet, und nicht erst, uns jett len. Gerade die Vertreter der Tschechoslowakei   kommen würde, weil ja unsere Sandelsbilanz Laufe der lesten vier Jahre verdreifacht hat. su wundern. Es ist wahr, daß die Regierung hätten allen Grund durch Worte und Taten mit Ungarn   attiv ist und der damalige Handels- Das war", so schreibt das Krakauer Blatt, bei der Ernennung deutscher Beamter jetzt anders hätten allen Grund durch Worte und Tatenvertrag mit Ungarn   eine ganze Reihe von Kon deshalb möglich, weil die Tschechoslowakei Bor- borzugehen beginnt, entgegenkommender oder zu zeigen, daß sie mit aller Energie für die ventionszöllen enthielt, die naturgemäß allen teile aus dem polnisch- deutschen Bollfriege sog. gerechter, je nachdem, wie man es nennen will, europäische Wirtschaftsverständigung sind. Wir Bertragsstaaten zugute kamen. Durch die Sündi Während wir die gewaltigen Verluste aus dem und dementsprechend sieht man in der verhält stehen jezt im Zollfrieg mit Ungarn  , das gung des Handelsvertrages mit Ungarn   sieht sich tschechisch- polnischen Zollfriege tragen sollen, be nismäßigen Vertretung in den Aemtern Entge­wirtschaftspolitische Verhältnis mit Polen   hat nun auch Polen   getroffen, denn seine Ausfuhr reicherten sich die Tschechen an unserem Zoll- genkommen oder Gerechtigkeit. Es ist wahr, daß sich in der letzten Zeit verschlechtert, die Ver- nach der Tschechoslowakei   feßt sich zu zwei Fünf- kriege mit Deutschland  !" Das revolutionäre Regime die Deutschen   stärker Man sieht, daß die Unvernunft der agrarian die Band drückte, um die Fehler gutzumachen, tragsverhandlungen mit Deutschland  , Dester- teln aus Schweinen und Rindern zusammen, reich und Jugoslawien   kommen nicht vom gegen deren Einfuhr die Tschechoslowakei entschen Kreise, die zum offenen Zollkriege der die Desterreich an uns beging. Aber wir wußien Fleck, Rußland   ist verschnupft durch die Nicht- schieden Front zu machen sich entschloß. Diese Tschechoslowakei   mit Ungarn   geführt hat, auch alle, daß dies ein abnormaler Zustand ist und Ausfuhr Bolens nach der Tschechoslowakei   stellt nun noch möglicherweise der Einfuhr unserer daß diejer einem anderen weichen müsse. Daß anerkennung, der einzige Handelsvertrag, den einen Jahreswert von 155 Millionen Zloty dar. Industrieerzeugnisse nach Polen   einen schweren, die Deutschen   bei normalen Zuständen gewinnen mir in letzter Zeit abgeschlossen haben, Rumä- Was der Verlust des Prager   Marktes für Bo- Schlag versehen soll. Wie unter folchen Unt- verglichen mit ihrer Stellung unter dem nien, ist mager wie ein Sperling im Winter. len bedeutet, läßt sich daraus ermessen, daß die ständen das Wirtschaftsleben wieder in Gang revolutionären Regime ist natürlich. Aber Die Folgen dieses Zustandes bleiben nicht Tschechoslowakei   rund 60 Prozent der polnischen kommen soll, das ist allerdings eine Frage, die wir glauben, daß der normale Zustand dafür­aus. Unsere Außenhandelsstatistik für 1930, Schweineausfuhr aufnahm. Bis jetzt ist der unsere Agrarier anscheinend kalt läßt. Jebe steht."

Die goldene Galeere Ein Roman aus der Filmindustrie. Coppolab: 1030 by C. Bouble Berlogsbuchhandlung, Bern  . ,, Nettes Mädel. Nicht übel. Gratuliere, Prager  ."

Bon Gris Rofenfeld.

Und verschwand im Nebenzimmer.

*

Zollfrieg auch mit Polen  ?

"

5 Nach einigen Tagen bekam Eldrid einen stüßung brauche, und du noch nicht so groß, daß Brief ins Theater, sie sollte in das Büro der mir deine Protektion helfen könnte!" Mandelberg A.-G. kommen und den Vertrag Er sah ihr hart in die Augen, etwas unterschreiben. Sie verständigte Ulfar und ging Stechendes war in seinem Blid, Zorn und mit ihm zu Mandelberg, der den Vertrag Trauer. Sie mußte den Arm drehen, um seinen bereits vorbereitet hatte, sich Ulfars aber nicht Griff zu lodern. mehr erinnerte. Als dieser wieder von seinem manusfript zu sprechen begann, ließ Mandelberg sich die Blätter geben und sah sie an. Schon beim Titel schüttelte er den Kopf.

,, Piraten  ", ein Ausstattungsfilm? So viel Geld haben wir jetzt nicht, junger Mann." Am nächsten Tag tamen Eldrid und Ulfar, Ulfar wollte erwidern, den Titel erklären, aber Mandelberg war nicht zu sprechen. Sein aber Mandelberg war schon aufgestanden und Vertreter wußte von keinem Vertrag, der unterhielt ihm die Hand hin: schrieben werden sollte. Prager   war im Atelier. Sie lassen das Manuskript hier. Wir Sie warteten, eine halbe Stunde, eine Stunde, werden das Erposé lesen, wenn es uns brauch ihre Augen fannten jede Einzelheit der Plakate bar erscheint, schauen wir uns auch das Mamu­an den Wänden, die fliegende Mähne des fript an. Ich werde es meinem Dramaturgen Pferdes aus dem Cowboyfilm, die seltsam ver- geben, vielleicht lese ich es auch selber. Kommen zeichnete Hand des Detektivs, der den Ver- Sie in ungefähr acht Tagen vorbei, da werde brechern den Revolver entgegenhielt, die dämo- ich Ihnen schon Bescheid geben können." Und nische Pose der Harra Korst in einem Sitten zu Eldrid:" Sie beginnen nächsten Montag, film, das liebliche Lächeln der Bing in einem Herr Prager   wird Ihnen alles Nähere mit­Backfischluftspiel. Die Bilder verwirrten jich teilen." schon in ihrem Hirn, der Revolver schien schon Nach dem Theater saßen Eldrid und Ulfar gegen die Bing gezückt, das Pferd schnaubte in der Ecke eines fleinen Cafés beisammen. schon auf die Storst los; die Uhr in Mandel Eldrid sah immer wieder ihren Vertrag an, als bergs Zimmer schlug melancholisch jede Viertel- wäre er ein Baz ins Paradies. Wie groß die stunde; die Angestellten, die durch das Vor- Buchstaben leuchteten! Wie das flang: Mandel­immer liefen, mit Plakaten, Reklamestreifen, berg A.-G.! Was für große bunte Stempel Briefen, Büchern, blickten schon mit einem unter Mandelbergs Unterschrift prangten! Lächeln auf die Wartenden. Da gingen fic. Wenn auch ich erst meinen Vertrag in Nachmittags sprachen sie wieder vor, und wieder der Sand hätte", sagte Ulfar. vergebens. Nun machte Ulfar dem Mädchen Vorwürfe, daß es sich überhaupt mit den Film Ieuten eingelassen habe. Eldrid fragte ihn ge­reizt, ob sie denn eine solche Chance hätte ver­paffen und weiterhin ihre besten Jahre beim Theater mit belanglosen, langweiligen Reben­rollen hätte verlieren sollen? Da zuckte Ulfar bie Achsel und schwieg.

" Ich will nicht, hörst du?" sagte er nochmals. Ich wollte dir helfen. Aber ich werde dich nicht darum bitten, dir helfen zu dürfen." Ich mach' meinen Weg allein oder gar

nicht."

,, Du mußt mich sehr lieben, wenn du meine Hilfe zurückweist."

-

seiten durchzusehen. Als Ulfar drei Tage später anrief, sagte Mandelberg ziemlich unhöflich, daß er den Entwurf und das Manuskript dem Dra maturgen übermittelt habe und Ulfar sich doch gedulden möge, ob er es denn gar so eilig habe?

Eldrid arbeitete unterdessen an ihrem ersten Film. Prager   gestattete ihr, den Aufnahmen im Atelier zuzusehen, auch wenn sie selbst in der Szene nicht auftrat.

Sie fand sich zwischen den ragenden Kulis­senbrocken, den Kabelneßen und den blendenden Lichtbündeln erst nicht zurecht. Sie kannte die nüchterne und wirre andere Seite einer geord­Ich liebe dich, Eldrid, das weißt du!" neten Welt des Scheins wohl vom Theater her, Für mich ist es selbstverständlich, dent, aber die Bühne war einfacher, war wirklicher, den ich liebe, zu helfen, wie es für mich selbst als die verworrene Unwirklichkeit des Ateliers verständlich, mir von ihm helfen zu lassen." mit seinem Schreien und Streiten, mit seinen Ulfar schüttelte ärgerlich den Kopf. vielen durcheinanderlaufenden Gestalten, mit ,, Hast du denn nicht gemerkt, wie dieser dem Lärm der Hämmer, mit den weißen Wanderberg oder Wanderstein Arbeitsmänteln und den phantastischen Kostü men, die eilig durch diese Traumwelt aus grel­" Wie dieser Wandermann dich anjah? Wie lem Licht und staubigen Halbdunkel liefen. In er von dir sprach? Weißt du denn nicht, welche das Chaos tam erst Ordnung, der Lärm ber­Bezahlung diese Herren für ihre Förderung ver- stummte erst, als ein Pfiff die Scheinwerfer langen? Ich laß' mir nicht auf diese Art aufflammen ließ, als das Zeichen zum Beginn helfen." Bei mir werden die Wandermann kein der Aufnahme gegeben war. Dann durfte kein Glück haben, Ulfar." Bort mehr fallen, fein Hammer mehr ange­

,, Wandermann", verbesserte Eldrid.

Ulfar sagte nichts mehr. Erst als sie gin  - rührt, feine Säge mehr in Bewegung gesezt gen, Eldrid seinen Arm nahm, fest an sich preßte werden. Dann standen Wächter an den Türen, und auf ihn einsprach Du dummer Junge, dann lauschte der Mann in dem verglasten Stäfig bist jetzt schon eifersüchtig, wie wird das erst angestrengt zwischen dem Kopfhörerpaar, um werden, wenn Hunderttausende deine Eldrid be- jeden unerwünschten Laut, jedes noch so winzige wundern, ihr Briefe schreiben, Blumen schiden, störende Geräusch aufzuspüren und abzuwürgen. fie anhimmeln"- da lachte er wieder, wurde Brach der Scheinwerfertegel in sich zusammen, er gesprächiger. berglühten die Lampenbatterien an der Decke, so schoß der Strom des Lärms wieder los, Worte Rach acht Tagen fragte Ulfar im Büro an, und Aegte, das Streischen geschleifter Detora­doch hatte Mandelberg noch keine Zeit gefunden, tionen und das Schimpfen der Hilfsregisseure den Entwurf zu lesen. Nach weiteren acht Tagen mischte sich wieder zu einem betäubenden Wirbel­bedauerte Mandelberg wieder, so überlastet zu sturm. In den ein Pfiff nach wenigen Minuten. Ich will das nicht, hörst du! Ich bin noch sein, daß ihm auch nicht fünf Minuten zur Ver- wieder ein Stüd lautloser Stille schnitt. nicht so arm, daß ich solche Methoden der Unter- fügung stünden, um ein paar Maschinenschreib­( Fortsegung folgt.)

"

Ich will mal mit Prager   sprechen", sagte Eldrid. Er scheint der anständigste Mensch bei der Firma zu fein und wird sich für das Manuffript sicher intereffieren."

Ulfar legte feine Hand fest auf Eldrids Arm, daß es sie fast schmerzte.