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Sonntag, 25. Jänner 1931.

Ihre Opposition gegen die bestehende| Verkehrtheit der Diktatur, die unter dem Vor- dem Produktionsprozeß ausschaltete, mit 21.

Heil! Heil! Heil!"

Nr. 22.

Was Kommunisten über Herrn Schenk sagen. sammlung statt, die von den freien Gewerk­In Asch fand kürzlich eine Arbeitslosenver­schaften und der kommunistischen Opposition einberufen war und die auch von den linien­

Gesellschaftsordnung wird nun leicht zu einer geben, den Weg zur vollen Befreiung un- Jänner d. J. den Betrieb ſtillgelegt. Der Arbei- Dem Redner Schent ein träftiges Opposition gegen die Sozialdemokratie, wenn geheuer abkürzen, ihn tatsächlich völlig ver- terschaft im Schwesterbetrieb in Wigstadtl wurde man die Bedingungen nicht erkennt, die sie zeit- schüttet. Man muß ihr zeigen, daß keine Dif- eine 25 bis 55prozentige Lohnabbauforderung vorgelegt. Mit der Betriebsstillegung in Mähr.­weise in die Defensive drängen, sie mit man- tatur helfen kann, die bloß eine Wieder Schönberg sollen die Arbeiter in Wigstadil ein­cher Verantwortung belasten und ihren Vor- belebung des uralten Messiasglaubens, des geschüchtert und zur Annahme des Löhnabbautes marsch hemmen. Diese Situation bereitet in blinden Vertrauens zu einem Erlöser darstellt. gezwungen werden. der Jugend den Boden für eine hemmungs- Man muß zeigen, daß die Befreiung der Von der Betriebsstillegung in Mähr.- Schön­lose Demagogie nationaler oder sozialer Art, Arbeiterklasse nur das Werk der Arbeiter berg sind 700 Arbeiter betroffen, die nicht zur Besonnenheit mahnt, sondern die selbst sein kann, die allein in der demokra- die in letzter Zeit infolge Kurzarbeit ohnedies treuen Kapetscharie besucht wurde. Für die Phantasie entfesselt, und verspricht, dem tischen Republik und nie in einer Diktatur zu fümmerlich leben mußten. Demgegenüber sei Richtiglinierten sprach in dieser Versammlung enthusiastischen Tatendrang vollste Be- jener vollständigen geistigen und organisato- aber festgestellt, daß in den ausländischen Be- Herr Schenk aus Komotau . Ueber sein Auf­friedigung zu schaffen, der die Jugend stets rischen Selbständigkeit gelangen können, ohne trieben dieser Firma voll, ja sogar in Schichten treten in Asch schreibt der kommunistische beseelt und den die Revolutionen von 1917 die jeder Sozialismus unmöglich ist. gearbeitet wird. Reichenberger Vorwärts" unter obiger Ueber­und 1918 aufs mächtigste angestachelt haben. Heute sozialdemokratische Agitation unter Unter diesen Umständen genügt es nicht den Jugendlichen zu treiben, ist weit schwieri­Sonntag, den 18. Jänner 1. J., fanden im schrift: ,, Schenk ist eines der vielen ,, neuen revolu­mehr wie vor dem Weltkrieg, die jugendlichen ger, als es vor dem Weltkrieg war. Aber je Arbeiterheim in Mähr.- Schönberg Konferenzen der tionären Elemente". Bis 1925 war er Arbeiter dem politischen Leben zuzuführen, größer die Schwierigkeit, umso größer der Vertrauensmänner der Union der Textilarbeiter Sozialfascist". Erst als er von einer um sie zu Sozialdemokraten zu machen. Heute Gewinn, wenn es gelingt. Darauf muß unsere statt, die sich mit den Angriffen der Unternehmer Rußlanddelegation zurückkam, wurde er Kom­heißt es, um die Seelen derjenigen Jugend- beste Kraft konzentriert werden, denn die beschäftigten. Die Vertrauensleute der Leinen- munist, und zwar einer von besonderer Qualt lichen zu ringen, die bereits politisch inter - Sozialdemokratie, die Partei des Zukunfts- industrie und Bleichen lehnten den geforderten Lohn- tät. Schenk ist den Ascher Arbeitern zwar nicht essiert sind. Heute muß man ihnen nicht staates", kann nur siegen durch die Jugend, abbau der Unternehmer ab. Ebenfalls beschlossen persönlich, aber dadurch bekannt, daß er im ver­bloß die Fluchwürdigkeit des Kapitalismus durch die Generation, die unsere Zukunft die Vertrauensleute der Firma Trebitsch Maß- gangenen Sommer während des Streikes der und Militarismus darlegen, sondern auch die bildet. Handschuharbeiter der Firma Hering in Asch eine

Krise und Unternehmer- Offensive in Nordmähren .

Maffenfundgebung in Mährisch- Schönberg !- Die Arbeiterschaft tampfbereit! Seit Jahren ist die nordmährische Arbeiter- zähligen Arbeitskräfte, die nach den Argumenten schaft der besonderen Willkür der fapitalistischent der Unternehmer die Industrie belasten und die Profitwirtschaft ausgeliefert. Kurzarbeit und Konkurrenzfähigkeit hemmen, aus den Betrieben teilweise Arbeitslosigkeit waren schon vor Ein- gestoßen werden. fetzen der verschärften, fapitalistischen Weltwirt- Durch Schicht arbeit soll an dem in schaftskrise an der Tagesordnung. Die Folgen den Fabriken und Maschinen investierten Rapi­waren Not und Elend der Arbeiterschaft. Die tal, das bei doppelter Ausnüßung doppelte Ge­jezige Weltwirtschaftskrise wirkt sich daher gerade- winste abwirft, mehr profitiert werden. Die zu fatastrophal aus. Profite der Unternehmer vermehren sich durch Schichtarbeit um so mehr, als festgestellt ist, daß trok verheerender Arbeitslosigkeit, manche Arbeiter zur Doppelschichtleistung, also einer 16stündigen Arbeitszeit herangezogen werden. müht, die Löhne der Arbeiter zu reduzieren. Sie Die Seidenindustriellen sind be­begannen erst mit dem Abbau der sogenannten Ueberberdienste und gehen nunmehr zu der offenen Lohnabbauforderung über. Ein 25 bis 55prozentiger Lohnabbau, wie ihn die Firma Trebitsch in Wigstadtl fordert, soll die Kon­turrenzfähigkeit bringen.

Die Unternehmer benüzen die Krise zur Durchführung verschiedener Rationalisierungs­maßnahmen, um bei gesteigerter Arbeitsleistung und indirekt verminderten Löhnen, mehr und billiger zu produzieren. Die nordmährischen Unternehmer begnügen sich aber mit diesen Rationalisierungsmaßnahmen allein nicht. Hand in Hand mit den übrigen Textilbaronen tragen sie in der letzten Zeit

den Arbeitern die im Generalangriffsplan der Bourgeoisie enthaltenen Forderungen vor. 1. Systematische Fortsetzung der Rationali­fierung;

2. Allgemeiner und direkter Lohnabbau und 3. Einschränkung der Betriebsregiekosten.

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nahmen, um die Rechte der Arbeiter zu sichern. Versammlung des Weiperter Be­Dienstag, den 20. Jänner 1. J. fand im Artriebes derselben Firma innerhalb drei Mi beiterheim in Mähr.- Schönberg eine massenhaft nuten nach der Eröffnung zerschlug. Die besuchte Versammlung der Arbeiterschaft der Firma Weiperter Arbeiter und Arbeite Trebitsch statt, in der die Genossen Völkl und Häus- rinnen... rannten damals na ch ler einen Ueberblick über die Weltwirtschaftstrife wenigen Worten, die Schenk gespro und Arbeitslosigkeit gaben. Die Arbeiter und Ar- chen hatte, panifartig aus der Ver­beiterinnen nahmen die von der Union der Textil- am milung davon. Wenn keine Solidari­arbeiter vorgelegten Maßnahmen und Weisungen tätsaktion der Weiperter Arbeiter zustandekam, entgegen. so war es vor allem Schent zu danken, der durch

Eine sehr gut besuchte Versammlung fand eben seine Tätigkeit der beste Bundesgenosse falls am 21. Jänner I. J. in Hannsdorf statt, in der Firma Hering war. Schent pratti­der ebenfalls Gen. Völkl die Weltwirtschaftsfrise ziert in Asch die gleichen Methoden wie in We: und Arbeitslosigkeit schilderte sowie die notwendigen pert... Was er gegen die Sozialdemokraten Maßnahmen gegen die Unternehmerangriffe vor- vorbrachte, war tölpelhaft und unge­schlug. fchickt. In feiner Ausführung gegen die kom­Eine weitere, gut besuchte Versammlung für munistische Opposition verstieg er sich zur ge die Beinenindustrie fand am Mittwoch, den 22. Jän meinsten Demagogie. Schon das Wort ,, lenini ner 1. J. im Arbeiterheim in Mähr.- Schönberg stisch" war diesem Helden etwas Lächerliches. statt. Nach einem ausführlichen Referate des Gen. Sein Vorbild ist Stalin ; dies ist begreiflich, denn punkt der Vertrauensleute einstimmig gebilligt. Säusler wurde von der Versammlung der Stand- Schenk hat vom Leninismus über­haupt keine Ahnung. Als Lenin noch lebte, stand Schent noch im Lager des 1. J. eine Versammlung für die Arbeiterschaft der Hering- Streit gekämpft hat und gemaßgregelt Auch in Deutsch Liebau fand ant 22. Jänner Reformismus ... Ein Arbeiter, der im Firma Sanger statt, die sehr gut besucht war. Nach wurde, ging zum Rednerpult vor und schleuderte dem Referat des Gen. Häusler wurden die von den Schent die Wahrheit direkt ins Gesicht. Als Vertrauensleuten getroffenen Maßnahmen einstim- seine Redezeit zu Ende ging, steigerte Schenk mig gutgeheißen. seine Provokationen derart, daß infolge der ents In der Leinenindustrie wurde von Die deutsche Sozialdemokratische Arbeiterpartei standenen Unruhe der Regierungsvertreter die Seite der Unternehmer der Vertrag gekündigt. Die Unternehmer fordern von der Arbeiterschaft hat im Einvernehmen der Gewerkschaftskommission Versammlung auflöfte. Der Saal wurde von Mit der ersten Etappe haben sie nennens- Einsicht". Ihre Forderung geht dahin, einen ant Freitag, den 23. Jänner I. 3., um 12 Uhr der Polizei geräumt. Bei der Auflösung der werte Erfolge aufzuweisen. Die Firma Stei- prozentigen Lohnabbau durchzuführen. Die mittags am Ringplat in Mähr.- Schön- Versammlung brüllten die Hakenkreuz­Massendemonstrationsberler, deren Vertreter Abg. Geyer, sich übrigens ner in Grulich brachte an den Webstühlen Fa- übrigen Forderungen der Unternehmer der Bei- berg eine benwächter an und reduzierte die Löhne. Die nenindustrie decken sich mit den reaktionären jammlung abgehalten, die schätzungsweise von bereits zum Worte gemeldet hatte: Dem Red­Zahl der von den Arbeiterinnen zu bedienenden Angriffsplänen der Gesamtausbeuter. Frech und zirka 3000 Menschen besucht war. Genosse Sausner Schent ein träftiges Geil! Seil! Haspeln wurde um 50 Prozent und mehr erhöht. brutal wird von den Arbeitern gefordert von Ter schilderte kurz die Ursachen der Wirtschafts- Heil!" und stimmten außerdem noch ein Ha­Aehnliche Maßnahmen führte auch die Firma den Elendslöhnen von wöchentlich 30, 80 bis frise und verwies darauf, daß eine Lösung des tenkreuzlerlied an." Neumann in Grulich durch. Die Firma 120 Stronen bei normaler Arbeitszeit und den Problemes nur durch die Beseitigung der kapitali­All das beweist wohl deutlich genug, daß Vinciguerra in Mähr.- Schönberg hat in wenigen Kronen, die infolge von Sturzarbeit stischen Gesellschaftsordnung erfolgen kann. Als die Hakenkreuzler wissen, welche Zutreiberdienste der legten Zeit die Anzahl der Spindeln von 40 verdient werden, sieben Prozent den profitgieri- Genosse Säusler sein Referat unter großem Beifall ihnen die Kommunisten leisten. Jeder flaffen­gen Unternehmern abzugeben, ohne in Betracht beendet hatte, fing der kommunistische Abgeordnete bewußte Arbeiter wird aber daraus die Lehre In den übrigen Webereien wurde die Tou- zu ziehen, daß während des Aussehens ein Teil Saber zu reden an. Die Aufforderung des Genoffen ziehen, daß er sich nicht von den Kommunisten renzahl der Webstühle bis zur Höchstleistung ge- der Arbeiter auf unzureichende Arbeitslosen- Häusler, Ruhe zu bewahren und sich um den Stom- bazu verleiten lassen darf, für die Hakenkreuzler steigert, damit wurden die Arbeiter durchivegs unterstützung angewiesen ist und nicht unter- munisten nicht zu fümmern, wurde in strengster Butreiberdienste zu leisten. zur Mehrleistung gezwungen. Trotz dieser geftei- stüßungsberechtigte Arbeiter mur mit den Lebens- Disziplin befolgt. Nur die Geheimpolizisten ließen gerten Arbeitsleistung sind die Unternehmer be- mittelfarten der staatlichen Ernährungsaktion Haber nicht lange reden, sondern führten ihn ab. strebt, tonsequent das Zwei- und Mehrstuhl von 10 und 20 Kronen ihr Auskommen finden Die vorgeschlagene Resolution wurde ein­system durchzusehen. Das Ziel der Unternehmer müssen. stimmig angenommen und die Kundgebung mit ist: Restlose Einführung des Zwei- und Mehr- Außer anderen Firmen hat nun auch die stuhlsystems und Einführung der Schichtarbeit Firma Trebitsch in Mähr.- Schönberg die den einem Appell des Genossen Leiter zur Herstel- des Matin" aus Bukarest wird die Krönung ohne besondere Zuschläge. Dadurch soll erreicht Stand der Belegschaft in diesem Betriebe ohne- lung der Einheitsfront in der Sozialdemokratie König Carols am 15. Mai in Alba Julia statt finden. werden, daß Arbeitsträfte erspart, um die über- dies sehr stark reduzierte und viele Arbeiter aus geschlossen.

auf 80 und mehr erhöht.

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Die goldene Galeere

Bon ris Rofenfeld.

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Carol läßt sich frönen. Paris , 24. Jänner. Nach einer Meldung

auch ich in Ihrem Entwurf Begabung fest, Grab aussah, und ließ das Manuftript ver- großen Welt dort draußen, in die er aus seiner stillen Schreibtischlade geraten war. Als Eldrid ftellt haben, Einfälle, Blick für das Filmwirl- schwinden. jame, Sprachtalent, und der Mangel an Rou ,, Vielleicht findet sich eine Gelegenheit, es fragte, warum er denn so ausgelassen sei, und Ein Roman aus der Filmindustrie. tine sich ja bald geben wird, wollen wir etwas einem Bekannten von einer anderen Firma zu ob er hunderttausend Mark für die Piraten " anderes mit Ihnen versuchen. Wir haben da zeigen. Ich will mein Möglichstes tun. Ent- bekommen oder vielleicht gar hunderttausend Sep 1960 by C. Souble Berlagsbuchhandlung, Berlin . ein Manuftript erworben, das nach Liebe und täuschen Sie uns aber nicht. Sagen Sie uns Dollar, da tat er erst geheimnisvoll, ließ sie Copyright 1930 by C. Soubiche Verlagsbuchhandlung, Berlin . Leidenschaft" gedreht werden soll. Es hat zwet morgen endgültig Bescheid, ob Sie die Um- raten, die genannten Summen seien viel zu Eine Pause trat ein. Es war, als wartete Bombenrollen für die Korst und die Bing. Eine arbeitung übernehmen wollen. Wir würden gering, er habe viel mehr bekommen, under­der Dramaturg Dramaturg Ulfars Einwendungen ab. Sensationskomödie aus der Gesellschaft, der Ihnen fünfhundert Mark dafür zahlen. Das ist gleichlich mehr. Jede weiterei Auskunft ver­Junge Autoren wurden gewöhnlich wild, wenn Titel lautet: Der Dornentveg". Dieses Manu- mehr, als wir einem Routinier dafür geben weigerte er, bis sie auf einer Bank am Teich man ihnen zumutete, ihr wert landläufigen stript soll nun noch überarbeitet werden, man würden. Aber wir hoffen, daß Sie uns neue faßen, die leichte, sanft gewordene Sonne im Schablonen anzupassen. Úlfar fühlte den Sinn müßte hie und da ein Licht auffeßen, ein geschickt Einfälle bringen, junger Mann. Also ent- Rücken und die Flotte der Kähne vor Augen. Ich bin durch einen Zufall", sagte er, dieses Schweigens, quittierte es mit einem erfundenes Detail, eine fluge Dialogwendung täuschen Sie uns nicht." Damit war Ulfar entlassen. ,, durch einen falschen Griff des Dramaturgen müden Blick auf den Dramaturgen, der immer hinzufügen. Am Grundgefüge der Handlung, Statt der Annahme seiner Piraten ", statt zu der heitersten Stunde meines Lebens gekom­noch das Manuskript in der Hand hielt. Nach das betone ich gleich, darf nichts geändert wer­den. Die Charaktere müssen so bleiben, die des Schecks, von dem er ganz heimlich, ganz men. Der Dramaturg Mandelbergs trug mir einigen Minuten fuhr der Dramaturg fort: Wie gesagt, das Mittelstück wäre brauch Rollen find eigens für die Korst und die Bing uneingestanden geträumt hatte, nahm er ein die Bearbeitung eines Filmmanusfripts an; ich bar," wenn Sie eine Firma finden, die keinen geschrieben. Wir glauben, daß Sie zu dieser fremdes Papierbündel mit nach Hause. Im sollte es gewissermaßen ein bißchen aufputzen. Der Josephine"-Film Ümarbeitung geignet sind, weil Ihnen mehr Vorraum las er den Titel: Der Dornenweg", Schön. Ich erhielt diese Blätter hier. Nun muß Kostümfilm fürchtet. war eine Niete, auch der letzte Film vom einfallen wird, als unseren Hausautoren, die ja Sensationsdrama in sieben Atten mit Tonfilm- er aber ein falsches Manuskript erwischt haben, Daneben denn diese Geschichte ist der blühendste Unsinn, Wiener Kongreß , und sogar das Rokoko zieht schon, ich muß es gestehen, ein bißchen aus einlagen von Agathe Kernlein." nicht mehr. Piratenfilme haben uns die Ame- geschrieben sind. Würden Sie diese Aufgabe Stempelaufdruck der Mandelberg- A.- G. und der banalfte Kitsch, der jemals unter dieser rikaner erst vor furzer Zeit in beträchtlicher übernehmen? Sie wird gut bezahlt. Sie haben blaugeschriebene Zeichen und Ziffern. So also Sonne verbrochen worden ist. Undenkbar, daß Zahl herübergeschicht. Ich sehe also nicht viel Gelegenheit, ein ausgeführtes Drehbuch zu sicht ein Drehbuch aus, das die Gewaltigen für dieses Manuskript angenommen, daß die bhan­die Hoffnungen in Verwertungsmöglichkeit studieren und können Ihre dramaturgischen geeignet erklären und erwerben, dachte Ulfar tasielosen Fabeleien einer sentimentalen Dame mit barem Geld bezahlt wurden wie ehrliche Ihres Buches. Vielleicht können wir später ein- Fähigkeiten beweisen. Ich rate Ihnen in und ging, als trüge er einen Schatz. Arbeit, wie eine ehrliche Leistung. Ich habe das mal, bis die Situation günstiger ist, auf The Ihrem eigenen Interesse, nehmen Sie diesen Als er nachmittag zur verabredeten Stunde Ding mitgebracht, um dir ein Stück daraus vor­Sujet zurückkommen. Uebermorgen kann der Vorschlag an." Ulfar erhob sich, blickte auf die vielen Eldrid im Tiergarten traf, die Sonne spielte zulesen. Schade, daß nicht Silvester ist. Man Kostümfilm wieder in Mode sein." Wieder eine Pause. Die Blätter knisterten maschinengeschriebenen Seiten, die mit roten schon matt in den grünen Wipfeln und die könnte es, wie es ist, bei einer Silvesterfeier als in der Hand des Dramaturgen wie welkes Laub 3iffern bemalt waren und anscheinend schon Kinderfräuleins begannen bereits ihre Schüt heiteren Vortrag rezitieren." Eldrid griff nach dem Buch daß es unter den Füßen eines Wanderers im Herbst. durch viele Hände gegangen sein mochten. Nach linge aus allen Winkeln zusammenzusuchen, um sie nach Hause zu führen, da war Ulfar so heiter mich ansehen" er gab es nicht. Das waren sie nun auch, vergilbter Traum, furzer Ueberlegung sagte er: wie noch nie. Er wirbelte feinen Spazierstoc ,, Das muß man der Reihe nach genießen. zu nichts mehr nus als in den Rinnstein ge­durch die Luft, er trommelte einen Gaffenhauer Man darf nichts überspringen, es ist zu schön. tehrt oder verbrannt zu werden. auf den Rand seines weichen Hutes und hatte Es beginnt" er blätterte auf in einem für alle Späße der Kinder, die um ihn spielten, Mädchenvensionat. Die Beldin" verläßt gerade ein Lachen. Unter dem Arm hielt er das Dreh- das Pensionat mit einer Unmenge von Koffern; buch, das der Dramaturg ihm gegeben hatte. fie fährt nämlich zu ihrem geliebten Muttchen Ganz schüchtern blidte der Dornenveg" aus nach Hause. einem schmalen Spalt grauen Anzugstoffes, als hätte er Angst, als fürchtete er sich vor der

Der Dramaturg reichte die Blätter Ulfar über den Schreibtisch. Der nahm sie, bog sie ein, ohne sie zu betrachten. Unterdessen nahm der Dramaturg seinen Schlüsselbund. öffnete eine Schreibtischlade und zog ein dides Manuskript heraus. Ohne Ulfar anzublicken, sagte er:

Da nun sowohl Direktor Mandelberg als

jammen.

Ich will es versuchen. Jedenfalls bitte ich Sie, mich das Buch lesen zu lassen." Der Dramaturg faltete das Manuskript zu Uebrigens", sagte er, geben Sie mir Ihren Entwurf wieder. Ich will ihn hier behalten." Er nahm die Blätter von Ulfar, schloß eine tiefe Lade auf, die wie ein schweigjames dunkles

Fortsetzung folgt.)