Nr. 25
Verstehen!
Von Hans Honheiser.
Unsere Freundschaft war eigentlich durch seine Schrullenhaftigkeit und die zunehmende Vereinsamung, die sie im Gefolge hatte, fast dem Gefrierpunkt nahe gekommen. Als mich daher die Nachricht von seinem selbstgewollten Tode traf, Nachricht von seinem selbstgewollten Tode traf, konnte mich diese Kunde nicht allzusehr erschüt tern. Erst als ich den dickleibigen Brief vor mir liegen hatte, mit dem er sich, Verstehen heischend, an mich wandte, stieg ich weiter in die Tiefen diefer abgründigen Seele hinab und vermochte die Tragödie nachzufühlen, die sich unter den Augen gleichgültiger Nachbarn und diesen doch
unbekannt abgespielt hatte.
Er schrieb mir: Mein Freund!
Ich hoffe, ich darf Dich noch so nennen, weil ich nur dann hoffen darf, daß Du nicht unberührt ich nur dann hoffen darf, daß Du nicht unberührt an diesem Briefe vorübergehen und mich verstehen wirst.
Ich bin auf dem Wege, der Welt Lebe Wohl zu sagen. Es wird wohl niemand um mich weinen, weil ich keinen Menschen hatte, der mir außer Dir nahe stand. Ich fliehe aus der Welt, weil sie mir nichts mehr zu geben hat und weil ich daran verzweifle, daß sie mir das je geben wird, was ich noch von ihr erwünschte.
Ich bitte Dich, die folgenden Zeilen erft dann zu lesen, wenn man meinen Leib der Erde übergeben hat. Vielleicht, daß Dich diese Tatsache ein wenig weicher stimmt und diese Stimmung Dich dann verstehen läßt, was mich aus der Welt trieb. Und daß Du es verstehst, das wünsche ich, denn ich möchte nicht, daß auch Du mir übers Grab jenes Wort nachrufft, das ich im Leben so oft laut und leise gehört habe: Der Narr! Sei glücklicher, als ich es war! Dein alter Freund."
Donnerstag, 29. Jänner 1981.
Eine noble Regierung!
Was ein ameritonischer Journalist im Kulturstaat Bolen erleben tann. Bechpreilmanieren des Schlachzizen- Regimes.
Beim Schreiben meiner Artifel fonnte t
Mr. H. J. Kalosit, der europäische Ver- schen Zeitung, des Abgeordneten Marjan Da. treter des American Europeen News Service, der browski gemacht, der der Regierung sehr nahe. nach mehrwöchigem Aufenthalt in Polen unter steht. Derselbe bat mich, in seinem Blatte, dem and Pilsudstis verlassen hat und von Prag aus Artikeln zu schreiben, in denen ich meine Erfah Zurücklassung seines Gepäcks das gastfreundliche Illustrowni Kurjer Codzienni" eine Serie von versucht, die Regierung des Kulturstaates Bolen rungen über Polen als Fremdenverkehrsland dar zur Einhaltung eines Vertrages zu nötigen, stellt legen sollte, wie auch etwaige Mängel in den Zeitungen folgenden Bericht über seine Er- Propaganda, da man mir, als Ausländer, mehr lebnisse und Erfahrungen im Lande der edlen Beachtung schenken würde als einem polnischen Polen zur Verfügung: Journalisten, dies um so mehr, da ich doch im Bor mehr als einent Wonate wurde ich von Auftrage des Ministeriums zur Propaganda nach Reise nach Polen zu unternehmen, um eine Reihe allerdings nicht ahren, daß Privatintereffen der polnischen Gesandtschaft in Berlin ersucht, eine Polen gebeten worden sei. von Propagandamaterial für die in Strynica vom 1. bis 8. Feber stattfindende Eishockey- Weltmeister- hier im Spiele jeten. Sturz und gut- ich schaft an englische und amerikanische Zeitungen schrieb fünf Artikel, bekam sie bezahlt, der erste durch den American European News erschien mit einem großen Vorwort über mich als Service, dessen Vertreter ich bin, zu senden. Verfasser und dann war Schluß. man übergab mir zu diesem Zwecke in Berlin auch Dringende Telephondepeschen von Warschau Fahrkarten nach Polen ; in Warschau angekommen, nach Stratau, die weiteren Artikel einzustellen, lange sprach man anfangs von acht Nummern, die ich in Gespräche mit dem Wojwoden, während ich in der Auftrage des Ministeriums machen follte und für Zwischenzeit fleißig bespielt wurde. Daß die ich eine Bezahlung von je 15 Pfund Sterling mir einige an Seitungen gerichtete Briefe, die Pro Nummer erhalten sollte. Erst nach langen Be- für wenige Minuten in meinem Hotelzimmer unmühungen gelang es mir überhaupt, vom Chef der bewacht liegen blieben. während ich mir Marken Breffeabteilung des polnischen Außenminifteriums, faufte, einfach verschwunden sind, daß jedes Herrn Chrzanowski, einen Vertragsbrief zu ez- meiner Telephongespräche überhört halten, der mir die Bezahlung von 15 Pfund per wurde, daß utan jogar im Speisewagen sich beim Nummer garantiert. Dieser Brief ist vom 30. De- Stellner erfundigte, was ich gegessen habe ember datiert. Die Herbeischaffung des nötigen find bloß Kleinigkeiten, die mich nicht weiter Materials seitens des Ministeriums nahm fast drei berühren. Wochen Zeit in Anspruch, obwohl ich täglich auf rascherer Erledigung bestand. Am 10. Jänner war endlich die erste Nummer fertig, die ca. 8000 Worte reichen Nachrichtenmaterials und kurze Artikel über die kommende Eishockey- Weltmeisterschaft enthielt.
Saben in Ihrer Gemeinde schon alle Funktionäre ihr fommunalpolitisches Blatt
Bette 5.
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In vielen Gemeinden wurde schon be schlossen, allen Gemeindefunktionären, ohne Unterschied der Partei, ein fommunalpolitijches Organ nach freier Wahl des betreffenden Funktionärs, auf Gemeindekosten zuzustellen..
Ein derartiger Beschluß ist zweifellos sehr wichtig, weil es eine Aufgabe der tommunalen Verwaltung ist, für die Schulung der tätigen Gemeindefunt. tionäre zu sorgen und ihnen wenigstens einen fleinen Zeil der zu ihrer ständigen Information nötigen Behelfe aur Ber. fügung zu stellen. Genossen! Wenn in eurer Gemeinde ein derartiger Beschluß noch nicht besteht, so stellt einen diesbezüglichen Antrag!
Jedem
fozialdemokrat. Gemeinde unktionär fein Blatt ,,, Die Freie Gemeinde".
Kleine Chronit.
Schottische Geschichten.
Jodtinktur.
Mc. Andree hatte beim Drogisten einiges ein gekauft. Als er sein Wechselgeld einstedte, warf er cine Flasche mit Jodtinktur um und zerbrach sic. Der größte Teil der braunen Flüffigkeit lief ihm über den Anzug. Als er das bemerkte, drehte sich Me. Andree um und lief eilig zur Tür.
Bom Zimmer des Krakauer Wojwoden hatte ich einige längere Geſpräche mit dem Außenmini terium in Warschau wegen sofortiger Begleichung der mir schuldigen Summe. Dies wurde von Warschau immer und immer wieder in bewußter Weise hinausgezogen; ja der Referent für Pro„ Sie brauchen keine Angst zu haben", rief ihm Drud und Versand derselben sollte seitens des paganda, Herr Tadeus; Woytkowski, Legations- der Drogist nach.„ Ich berechne es Ihnen nicht." Liste der ca. 1400 englisch - amerikanischen Zeitungen, ironisch am anderen Ende des Telephons, ob ich die Schulter zurück.„ Ich geh' bloß schnell nach Hause, Wäinisteriums geschehen, das auch von mir eine sekretär im polnischen Außenamt, meinte febr Dab ja gar keine Angst", rief Mc. Andree über die vom American European News Service beschicht glaube, daß man in Warschau verrückt sei. um mich in den Finger zu schneiden." werden, verlangte. Während der ganzen Zeit arbei- Das war mein leßter Verkehr mit dem polnttete ich fleißig an den anderen Nummern und über- schen Ministerium, auf einen sechs Spiten langer Whisky Soda. Dem Briefe waren ein paar engbekrigelte gab auch diese Manuskripte dem Ministerium. Trot Brief sovic auf etliche andere wurde überhaupt Blätter beigelegt, von dessen erster Seite mich in wiederholter Vorstellungen und dringlicher Rella- nicht reagiert, mir wurde bloß immer ausgerichtet, Bekannt ist auch die Geschichte von dem Schotten, maffigen, nicht ganz klaren Zügen das Wort an- mationen war, es mir nicht möglich, wenigstens die Warschau hätte telephoniert, ich möge hinkommen. der seinen Freund in London besuchte und diesen schrie: Verstehen! Ich legte sie zur Seite, um den volle Bezahlung auch nur einer einzigen Summer Unterbessen wichen aber meine Schatten" nicht von während der acht Tage seines Aufenthaltes vor Willen des Heimgegangenen zu erfüllen, wie er sit erreichen. Man gab mir Eisenbahnfreikarten, der Seite, bis ich von Freunden gewarnt, nicht morgens bis abends für sich bezahlen ließ. Als die es sich wohl vorgestellt hatte, um in Zakopane und Kerynica an Ort und Stelle länger mehr im Bande zu bleiben, mich empfahl. beiden zum Abschied in einer Bar saßen und den Es war ein stilles Begräbnis, das man ihm die Verhältnisse fennen zu lernen. In Warschau Mein Gepäd liegt heute in Polen , ich habe aus allerlegten Whisky- Soda herunterspülen wollten, bereitet hatte und nicht viele waren außer mir wurde mir vom Ministerium des Aeußeren telepho- meinem Privatgeld mehr als 2000 3loth in Polen og der Engländer wie gewohnt, die Börse, doch da seinem Sarge gefolgt. Als das Amen über seinem nisch ein Zimmer im Staatshotel bestellt, für verbraucht und bis auf nicht nennenswerte a- conto- flopfte ihm der Schotte auf die Schulter:„ Nein", offenen Grabe gesprochen war fühlte ich in meine dessen Kosten ich dann aufkommen Zahlungen, die nicht einmal 10 Pfund betragen, lagte er,„ das gebe ich nicht zu. Acht Tage haſt du innere Brusttasche, ob auch sein Schreiben dort sollte. Dasselbe ereignete sich auch in Krynica, überhaupt nichts bekommen. In wenigen Tagen für mich bezahlt, diesen letzten Whisky wollen wir ſtedte, löste mich aus dem Häuflein der sogenann- vo mir die Sturverwaltung, der mein Eintreffen beginnt die Eishockey- Weltmeisterschaft. Mein Name ausknobeln." zutreffen
teu Leidtragenden, ging hinter den Friedhof hinarisiert war, ein Zimmer im Hotel Livigrob sur ift offiziell auf der Liste der auswärtigen Presseaus und folgte dem verwachsenen Feldwege bis Verfügung stellte. Doch wer beschreibt mein Er- vertreter und jept werden mir die Karten nach hinter die lehten Häuser der Stadt, wo ich mich staunen, als ich am nächsten Morgen verständigt Krynica verweigert." an einem blumigen Feldrain niederließ und das wurde, daß ich auch hier mein Zimmer zu be- Dieser Bericht spricht wohl für sich selbst. Vermächtnis des toten Freundes auf mich wirken zahlen hätte, da inzwischen gegenteilige Befehle Es ist im Grund die alte Geschichte, die eine laffen wollte. aus Warschau gekommen seien. Erſt energische Vor- von rapulinski und Waschlapski er stellungen der Sourverwaltung in Strynica dem Surverwaltung in Strynica dem zählt hat, und die Nachkommen dieser edlen Ministerium gegenüber, ausländische Journalisten Bolenritter, die heute die Karbatsche führen und doch nicht so zu behandeln, hatten den Erfolg, daß die eigene Nation nicht minder als die unglüd. das Ministerium die Hotelkosten doch übernahm. lichen nationalen Minderheiten ausbeuten und Gleichzeitig bat man mich, nach Warschau ins entrechten, haben die Bätersitten beibehalten: Ministerium zu kommen. Und da feiner wollte leiden, daß der andre für In Zakopane hatte ich im Hotel Bristol die ihn zahlte, zahlte keiner von den beiden, ein Sh Bekanntschaft des Eigentümers der größten polni- stemt, das sich bewährte.
Verstehen! Und wieder bohrte sich mir dies Wort in mein Hirn. Was mußte er unter diesem Unverstandensein gelitten haben, daß er um das Verstehen so rang! Und ob ich ihn verstehen würde? Dann schrieb er weiter:
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Das Schicksal hat mir alles gegeben, was ich je als ihr Gesang und die Töne ihrer Stlampfen erträumte- Du kennst mich ja: ich bin immer mich aus meinen Träumen aufschreckten. so bescheiden gewesen und nun ich satt bin, bin ich glücloser als je vordem.
Im Sterben.
Der Bürgermeister von Aberdeen liegt im Sterben, seine Frau fist neben dem Bett, erinnert sich aber plöblich, daß sie vergessen hat, die Medizin zu holen.„ Edward", sagt sie, ich gehe rasch ein paar Schritte. Solltest du inzwischen sterben, vergiß nicht vorher die Lampe auszupusten."
Sicheres Mittel.
„ Herr Stapitän, tönnen Sie mir fein sicheres Mittel gegen Seekrankheit sagen?"
,, Gewiß, haben Sie ein Schillingſtid?" „ Ja.“
,, Dann nehmen Sie es während der Fahrt zwischen die Zähne!"
Der Verrückte.
An der Tür eines schottischen Landhauses läutet alemlos der Wärter einer Irrenanſtalt:
„ Entschuldigen Sie, Herr, ich wollte Sie bloß warren: wenn hier ein Mann kommt und Geld ver langt, das ist ein Verrückter."
„ Mann", sagte der Schotte.„ Sie haben recht!"
Die Motte.
Ein Schotte hatte eine kleine Schuld zu bezahlen und öffnete langsam, zögernd sein Porte
monnaie
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Eine Motte flog heraus.
Du weist, ich habe in meiner Jugend wenig leuchtende Stunden gehabt, Stunden, in denen ich hätte jung sein können, so jung und lebensfroh, wie andere Menschen auch. Das lag piel. Teicht nicht so sehr an den Menschen, die um mich waren. Vielmehr lagen die Schatten, die mein Leben verdüsterten in mir selbst. Ich war von jeher ein wenig ein Sonderling. Wenn die Wann wir schreiten Seit' an Seit' Menschen lachten, dann traten mir die Tränen Und die alten Lieder singen in die Augen und wenn auf der Straße ein Wer Ja doch, ich wüßte, was ich mir noch erUnd die Wälder widerklingen felmann, Susanna, wie ist das Leben schön!" wünschen könnte: Vom Fenster meiner Wohnung Fühlen wir, es muß gelingen: spielte, da war es unfehlbar um die Stimmung aus sehe ich hinunter in unseren lichtlosen Hof. Mit uns zieht die neue Zeit! der restlichen Stunden jenes Tages geschehen. Dort sehe ich schon eine Woche lang Tag um Tag, Einer Woche Häuserquadern Ich habe die Freude und das Lachen in den vom ersten Frühsonnenstrahl bis spät in den Eine Woche Häuserquadern Menschen um mich gesucht und sah doch nichts, dämmernden Abend, zwei Greise. Ob die Sonne Zittern nod) in unsern Adern. als eine weite, endlose Dede, aus der mich die brennt, oder ob Regenschauer in den Hof wehen, Aber keiner wagt zu hadern: Hoffnungslosigkeit aus leeren Augenhöhlen an- sie stehen dort und streichen eine endlose Melodie Herrlich lacht der Sommertag: grinste. Daß man Lust und Freude in sich selbst mit ihrer Säge auf den Holzscheiten. Und sie haben muß, das habe ich damals noch nicht ge werden noch stehen und die Begleitung zu den Welch' ein Stontrast zwischen dem stürmenwußt und ich hätte sie nicht gefunden, wenn ich Glockentönen streichen, wenn man mir übers den, drängendem Leben, das da an mir vocübersie auch gesucht hätte, weil sie nicht in mir war. Grab läuten wird. flutete, und den hoffnungslosen Blättern, die um In mir war alles Wunsch und Sehnen. Weiſt du, da ist bei ihrem Anblick ein alter mich her verstrent lagen! Damals stand ich hinter dem Webstuhl in einem Wunsch wieder in mir lebendig geworden, aber Die da stürmten die paar Stunden, die düsteren Fabriksfaale und sehnte mich hinaus in auch die Hoffnungslosigkeit, daß er je erfüllt ihnen der Werktag frei ließ, in schrankenlofem Die Haut schüßt uns vor Anstedung. Viel zu die goldene Freiheit, von der das Blau über mir werden wird: Daß die Menschen nicht mehr durch Schnen ins Licht. Hier war Sehnen und hier erzählte. Wir turrte der Magen und ich er- ihres Viagens Snurren gezwungen wären, noch war Zukunftshoffen. wenig hat man früher beachtet, daß die Haut, sene wünschte mir Sättigung, Meine Träume von als Greife Holz zu sägen, daß nicht Menschen Und mit einemmale wich das spöttische Lä- wundersame Grenzschicht zwischen unseren Organen Ruhm und Glück flogen ins Endlose und sehnten in lichtlosen Höfen eingeteilt werden, während cheln von meinem Gesicht und ein tiefes Ver- und der Außenwelt, uns auch aktiv vor Anstedung Refriedigung. Sie wurde mir lange nicht. Und andere draußen in Glanz und Sonne durchs Land stehen mit dem Unglücklichen, dessen leyte Worte schützt. Nach den neuesten Beobachtungen enthält die als fie mir ward, da fand ich fie inhaltslos, wert- rasen, daß- Aber ich will mir die letzten Stun- verständnist; eischend vor mir( agen, erfüllte mich. Saut unmittelbar stoffe, bie eine feimtötenbe Wirkung haben. Trägt man auf die Haut Bal los, wie eine taube Nuß. Damals habe ich mir den meines Lebens nicht noch mehr verdüstern, Der Unglückliche! Ihm forte das Leben tertenkulturen auf, so werden in wenigen Augendie Lebensmaxime geprägt, die durch mein gan als die grauen Wolken droben ohnehin tun. nichts mehr geben. Seine Sehnsüchte waren er bliden 90 bis 95 Prozent dieser Batterien abgetötet. zes Dajein mit mir gegangen ist, daß Sehnsucht Nun wirst du mich verstehen. Weil mir das füllt worden. Aber er war niemals Seit an Seit' Leben nichts mehr zu geben hat und weil ich mit den Tausenden geschritten, denen das Leben allerdings hat nur die reine haut diese Ich recte mich, streckte mich und kam empor. Aus dem hutgernden Weber wurde ein dran verzweifle, daß es mir das je gibt, was ich noch nie Erfüllung gebracht hatte, natte niemals Schwirkung, während die unfaubere Saut gerade vohlbestallter" Beamter. Daneben blieb mir von ihm noch ersehne, deswegen scheide ich von den Schlag feines Herzens mit dem anderer ver- einen guten Nährboden für Krankheitsleime bar eint, zu freudiger, hoffnungsreicher Melodie, vor Zeit, um meinen Träumen zu leben. Wohl hat der billige Ruhm des Tages meine Sehnsucht Ich ließ die Blätter sinken. Und er war doch der aller Trübfinn, alle Kopfhängerei fliehen mußte. Nun lag das Trauerspiel dieses bens nicht verschüttet, aber bald sahen die Menschen ein Narr! auf mich. Wenige zwar, aber es waren nicht die Ein goldener Sommersonntag war strahlend offen vor mir. Es hieß: Einfamleit. Schlechtesten. So war mir nun Erfüllung gewor- um mich und rang mit dem verzweifelten Grau, den: meine Stunden wurden nicht mehr durch die das mir aus dem Vermächtnis meines Freundes Maschine und den Schlaf aufgefressen batte freie Beit. Mein Wagen fnurrte nicht mehr Er war also doch ein Darr! Alles haben und daß auch ihrem Sehnen Erfüllung wurde. Und und ich begann die landläufigen Leckerbissen zu aus Unzufriedenheit darüber zum Revolver was die Straft dieses Einsamen nicht zustande gebracht hatte- berachten und meine Schubladen leerten sich, greifen.
alles, Erfüllung nichts ist.
mehr zurüdiendeten.
der Welt."
ich entgegenschwoll.
weil mir die Zeitungen meine Manuskripte nicht- Und ich sinnierte in mich hinein und lächelte wie abwesend, ein wenig spöttisch, ein wenig Aber, wie ich Dir schon sagte: ich habe mehmittig über den schrullenhaften Menschen, der dadurch erkennen gelernt, daß uur ruhelose Sehn nicht fürs Leben getangt hatte." sucht dem Leben Inhalt geben kann. Heute weiß Dabei sah ich die Schar junger Burschen ich nicht mehr, wonach ich mich sehnen fönnte. und Mädels, die an mir vorüberzogen, erst dann,
Seine Wünsche waren erfüllt worden, bis auf den einen. Taufende hungerten und sehnten der Erfüllung entgegen. Darum hieß es leben,
Wann wir schreiten Seit' an Seit'- Noch einmal widerholte die Schar die erste Strophe des Liedes, und die verhallenden Worte schlossen hoffnungsfreudig die Beichte des Unglücklichen, der glaubte, nicht mehr hoffen zu lönnen.
stellt.
Der Schreden von Dalmatien ". In Spalato gelang es der Gendarmerie, den viel gesuchten Raubmörder Todor Medic festzunehmen, der in den letzten Jahren die ganze Gegend, namentlich bas nördliche Dalmatien und Bosnien unsicher gemacht hat. Zwischen ihm und der Gendarmeriepatrouille entspann sich ein Feuergefecht, wobei Medic durch einen Schuß schwer, aber nicht lebensgefährlich ver. legt wurde. Interessant ist, daß Wiebie bereits mehrmals wegen zahlreicher Verbrechen zum Tode verurteilt wurde; dreimal gelang ihm die Flucht, zwetmal vor und einmal nach seiner Berurteilung Er trug auf seinen Raubzügen mit Vorliebe die Uniform eines Gendarmeriemachtmetsters sowie Karabiner und Revolver. Auf die Ergreifung Wiedies war ein Preis von 50.000 Dinar ausgesetzt.