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befragen.

Freitag, 30. Jänner 1981.

Mr. 26

Berenguer will, bas Bolt beir Die Probestation des Dritten Reichsungen der indischen Führer.

Paris  , 29. Jänner. Wie der Chicago Tri­bune" aus Madrid   berichtet wird, soll die Re gierung beabsichtigen, am 8. Feber, also an dem Tage, an dem das Dekret zur Vornahme der Wahlen dem König vorgelegt werden wird, ihr Amt niederzulegen, da nunmehr feststehe, daß die Mehrzahl der Parteien sich nicht an den Wahlen beteiligen wolle und damit der Versuch des Ka­binetts Berenguer, zu verfassungsmäßigen Zu ständen zurückzukehren, fehlgeschlagen sei.

Wie Havas aus Madrid   berichtet, erklärte Berenguer, die Regierung werde den Plan, den sie sich selbst gezeichnet habe, einhalten. Sie wolle auf einer breiten Grundlage das Volk befragen, um die wirkliche Ansicht des Landes zu erfahren. Wenn sie bei der öffentlichen Weinung Spaniens  nicht genügend Beistand finde, dann wisse sic, wie sie sich zu verhalten habe.

Wahlenthaltung der Nadikalen. Madrid  , 29. Jänner.  ( Havas.) Eine Gruppe von Rechtsliberalen und Republikanern hat den

mentswahlen nicht teilzunehmen.

Aus der Praxis des Naziministers Frick.

Kultusminister amtiert. Genosse den Fiskus und

165.000 Arbeitslose,

Allahabad  , 29. Jänner.  ( Reuter.) Gandhi  ist aus Bombay hier eingetroffen, um mit Pandit Motilal und Jawaharlal Nehru   Beratungen zu pflegen. In Allahabad   ist nunmehr der größte

In Westböhmen fanden in den letzten müßten sie da zuerst für menschenwürdige Zu- Teil der Führer des Allindischen Nationalfon Tagen große sozialdemokratische Kund- stände sorgen. gresses zur Beratung mit Motilal, versammelt. gebungen gegen den Hakenkreuzfascismus Herr Dr. Frick gibt dafür feinen Pfennig aus! Dieser ist frant und kann daher nicht persönlich statt. Referent war der Genosse Doktor Brill aus Weimar  , der aus nächster Aber Herr Dr. Frick ermäßigt dafür die Ge- an der zukünftigen Sigung des Hauptausschusses Anschauung die nationalsozialistische Regie werbesteuer um zwanzig Prozent und die des Stongresses teilnehmen. rungspraxis fennt. Genade jegt ist es ein Grundsteuer um fünfundzwanzig Prozent. Jahr her, seit in Thüringen   ber Er erhöht die Miete um sechs Prozent, geschiedene Gemahlin von ihren Eltern unterstützt Nationalsozialiſt Frid als Innen- und vereinnahmt diefe sechs Prozent ausschließlich für werden muß und seine Söhne an der Universität studieren, was ihnen übrigens gar nicht schlecht Brill entwarf vor seiner zahlreichen 3 gibt nichts für Wohnungsbau, Wohlfahrtspflege og von Altenburg   sehr gut abgefunden worden bekommen soll. Man muß sagen, daß dieser Ber­hörerschaft in Karlsbad   nahmen und kommunale Fürsorge aus. mehr als 3000 Menschen an der Stund. Herr Dr. Frid ist der Vater der sogenannten gegen das Land flagt, einen Vergleichsvorschlag ift. Herr Dr. Frid läßt diesen Herrn, da er nun gebung teil ein Bild der wirtschaftlichen negersteuer, einer Stopffteuer, berzufolge machen, in dem er ihm eine und politischen Lage Deutschlands   und be- feder Bürger sechs Mark Verwaltungskostenbei­richtete dann über die Naziregierung in trag pro Jahr zu leisten hat. Ob also die großen anbietet. Zur gleichen Beit vernichtet pers Rente von 80.000 Reichsmark pro Jahr Thüringen   felbft folgendes: Tegtilbarone in Gera   und Greiz   hunderttausend Thüringen   leidet sehr unter der Arbeits- Mart im Jahr verdienen, oder ihre Arbeiter Dr. Frid unsere Einheitsschule, zertrüm losigkeit. In diesem kleinen Lande von 1% Mil dreiundzwanzig Mart in der Woche, das ist gleich, unseren Museen wie ein wild gewordener Spieß­mert er unsere Berufsschule, haust er in lionen Einwohnern gibt es jeder zahlt sechs Mart- Stopffteuer. Ob die Gene­bürger. Alles was nach 1900 gemalt worden ist, raldirektoren der Gothaer   Lebensversicherungsa ist Entschluß gefaßt, an den vorbereiteten Parla- das heißt, daß jeder zehnte Thüringer arbeitslos bank ein Jahresgehalt von 120.000 Wart und Schund und muß in den Speicher des Mu noch dreißigtausend Mart Bonus einstecken, oder feums. Er verwüstet unsere staatlichen ift. Wir haben den Nationalsozialisten gefagt, es ist einer arbeitslos oder invalid, oder als Theater und fämpft wie ein Berserker gegen bitte, jetzt macht einmal ernst mit eurem Pro- Witwe vielleicht überhaupt ohne Einkommen, das gegen den Film Potemkin" und gegen den Film die Theaterstücke mit fozialer Tendenz, kämpft grammi, fchafft Arbeit und Brot! Das ist eben das Pech der Christlich  - Unserer Ueberzeugung nach gibt es nur ein Reiches verlangt, macht nichts, die soziale Gerechtigkeit des Dritten Im Westen nichts Neues". Herr Dr. Frick zieht sozialen, daß jedesmal, wenn sie gegen uns einziges wirffames Mittel zur Bekämpfung der sich allerdings eine Blamage nach der anderen z losgehen, das Gespenst des Bürgerblocks auf Arbeitslosigkeit, nicht Unterstübungen, sondern daß der Generaldirektor ebenso wie der Erst vor wenigen Tagen habe ich ihm vor dem steigt und gegen sie zeugt. Daß jedesmal, Arbeitsbeschaffung. Arbeit entlastet den Staat Arbeitslose sechs Mart Kopffteuer bezahlt. Verwaltungsgericht in Jena   eine Niederlage be. wenn sie das Versagen eines Ministers fest- und schafft auch neue Einkommensteuern, ohne Dr. Frid hat gesagt: Ja, ihr Herren Sozial- reitet, indem das Obergericht wieder einmal ein stellen möchten, die Erinnerung an Mayr matisch neue Einnahmen. Es wäre in Thürin- recht gegeben, also müffen auch alle für das gleiche ist ja Bolizeimann. Geht es also nicht mit Ber­stellen möchten, die Erinnerung an Way r= daß man neue Geseße zu machen braucht, auto- demokraten, ihr habt ja allen das gleiche Wahl- solches Verbot aufgehoben hat. Aber Herr Frid Sarting lebendig wird, der doch ein bedeut- gen Gelegenheit genug. Arbeit zu schaffen. Wir Wahlrecht das gleiche an Steuern bezahlen. Das boten der Sicherheitspolizei, so versucht er es mit bedeut- matisch james Ressort zu verwalten hatte und von haben eine große Wohnungsnot. Nach vor- ist auch eine Begründung! Herr Dr. Frick be- Verboten der Gewerbepolizei. Er häuft Schikanen dessen Tätigkeit einfach nichts, gar keine Spur fichtigen Schäßungen fehlen in Thüringen   16.000 iteuert in Tester Zeit die Konsumvereine der Ar- auf Schikanen, Willkür auf Willkür. Herr Dr. zurückgeblieben ist. Denn die berüchtigten Wohnungen. Wenn diese Wohnungsnot beseitigt beiterschaft, indem er dekretiert, daß auf je hun- Frick Strafarbeitstolonien wird er doch selber nicht werden soll, dann müßten pro Jahr 3800 Woh- dert Mart Lohnfumme sechs Mart Sondersteuer verbietet sozialdemokratische Zeitungen als seine Strafrechtsreform registriert wissen nungen gebaut werden. Das erfordert einen Auf- zu zahlen sind. Er möchte damit gar zu gerne mit Hilfe des Gesezes zum Schuße der Republik  , wollen. Der Rechtsgelehrte Mayr- Harting wand von 15 Millionen Mart. Der national die Stonfumvereine tot kriegen. Aber Herr Dr. mußte erst den Platz räumen, um für Jugend sozialistische Staatsminister Dr. Frid hat im letz Frid erreicht damit das Gegenteil. Er hat er gegen das er selbst als Reichstagsabgeordneter strafrecht, Alimentenschutz, Arbeitsgerichte, ten Jahre für den Wohnungsbau 779.800 Mart reicht, daß die Mitgliederzahl im Stonsumverein einen wütenden Kampf geführt hat. Das Reichs. Prezreform den Weg freizumachen. zur Verfügung gestellt. Davon kann man vierzig in den ersten neun Monaten um 12 Prozent und gericht bestätigt ihm nun schon zum dritte Male, Wohnungen bauen. der Umfayz um 20 Prozent gestiegen ist. Er ruft, juristisch so schwach sind, wie man sie von einem daß seine Verbote nicht nur falsch, sondern auch Und sollen wir das politische Sünden- Thüringen   leidet unter einer außerordent was folange gefehlt hat, ein Solidaritätsbewußt Juristen eigentlich nicht erwarten sollte. Aber register der Christlichsozialen als Regierungs- lichen Schulraumnot. Wir brauchen viele sein, ein laffenbewußtsein hervor, das wir auf Serrn Dr. Frick läßt das falt. Ob ihm die Ver partei wieder einmal aufzählen? Sollen wir neue Schulen. Unter der Sozialdemokratie wurde das innigste begrüßen. Was macht denn aber waltungs- und ordentlichen Gerichte auch sein Herrn Strumpe an seine Scharfmacherrolle bei den Gemeinden für den Schulraumbau pro Jahr Herr Frid mit dem Gelde, das er hat? Unrecht bestätigen oder nicht, es tommt ihm ja der Verschlechterung der Sozialversicherung mit die Gemeinden einen Teil der Zinsen be- Millionen Reichsmart pro Jahr Staatszuschuß, tut, es kommt ihm nur darauf an, den bösen eine Zinsbeihilfe von 250.000 Mark gegeben, wo- Er gibt der evangelischen Landeskirche 4% gar nicht darauf an, ob er recht hat oder Unrecht erinnern! Sollen wir dem Manne, der es zahlen sollten. Der einer Berzinsung von fieben ebgleich fie nur einen Rechtsanspruch auf rund Marxismus   zu beseitigen und nachzuweisen, daß magt, von der Finanznot der Gemeinden zu Prozent bedeutet das ein Stapital bon 38 Mil- pei 33 reden, das Gemeindefinanzgesetz des Bürger- onen Mark. Der Nationalsozialist und Bolts- Dei Willionen hätte. Ich glaube, er weiß, eben alle Gerichte, auch wenn sie mit Volts­blods vorhalten? Dem Manne, der die Be- bildungsminister Dr. Frick hat an Zinsbeihilfen feindliche Note anschlagen, aber ich bin überzeugt, mehr oder weniger national reinigungsbedürf warum er das tut. Ich will hier keine firchen- parteilern, Deutschnationalen usw. besetzt sind. mühungen der Sozialisten für die arbeitenden in diesem Jahre 20.000 Mart hergegeben! Menschen verhöhnen möchte, die trockenen Zif- durch- abstlichen Wil  - kommt Thüringen   braucht dringend eine durch- daß das Bündnis Mussolinis mit dem tig" oder, marristisch verfeucht sind. Darauf gehende Erneuerung feiner Straßen. Wir liegen äbstlichen Stuhl genau so wie die Wil ommt es Herrn Frid an. Er richtet lionenzuwendungen an die evangelische Landes­im Herzen Deutschlands  , find Fremdenverkehrs- tirche in Thüringen   seinen tieferen Sinn hat. ein Regime der Polizeiwillfür auf, ein

land, haben die größte Frequenzziffer an Auto­verkehr. Wir brauchen zur laufenden Straßen­erhaltung 6 bis 7 Millionen. Herr Dr. Frid gibt dafür 2% Millionen aus.

Frid gibt den abgefeßten Fürstlichkeiten cine neue Auftvertung.

er­

fern vor Augen führen, die beweisen, daß die Steuer-, Zoll- und Wirtschaftspolitik der Bür­Regime der Unduldsamkeit, ein Regime der gerregierung in einer Zeit der Hochkonjunktur politischen und geistigen Unterdrückung, ein die Lebenshaltung der breiten Massen empfind Regime ber schlimmsten Realtion. Soziale lich verschlechtert hat? Nein, Herr Krumpe, so Der Herzog von Altenburg   bezieht als General­und fulurelle Reaktion waren ia immer nur wird es nicht gehen! Die Christlichsozialen, Die Zustände in den Krankenhäusern leutnant der früheren Armee eine Generals­die andere Seite der politischen Realtion die mit dreieinhalb Jahren Bürgerblock bela- und Universitätskliniken find zum Teil penfion von 16.000 Mart, ein Betrag, mit dem und sind es auch heute. stet sind, die, nur so nebenbei bemerkt, noch ikandalös. In der Frauenklinik der Universität man selbst in diesen Streifen zur Not auskommen Von dem was die Nationalsozialisten im Großen fast für jede Vorlage der Konzentrationsregie Jena   fönnen nicht alle gebärenden Frauen unter dürfte. Dieser Herzog hat nach der Revolution versprechen, eine Erneuerungsbewegung" zu sein, rung gestimmt haben, sollen sich auf der poli- gebracht werden. Sommt eine Frau in die Klinik, freiwillig seine Krondomänen an den Staat ab- von dem hat Herr Dr. Frid noch nichts gezeigt. tischen Bühne etwas weniger auffällig ins so bleibt sie auf der Tragbahre liegen und wird getreten und dafür eine Abfindung von fünf- Er fann verbieten, zerstören, aber Nenes schaffen, volle Rampenlicht drängen. dann irgendwo in einem gemieteten Hotel oder zehn Millionen Reichsmart( 120 Millionen Stro- Besseres schaffen, das kann er nicht. Er ist- Sonst merkt das Publikum gar zu deut- Gasthaus untergebracht. Wir Sozialdemokraten nen) erhalten. Außerdem hatte er ein Stavital- darin bestätigen ihm alle bürgerlichen Parteien nennen das eine Stulturschande. Und wenn die vermögen von sechs Millionen Mart. Er hat, seine tapitalistische Bewährung nichts weiter lich, daß die Deklamation falsch ist, das Nativalsozialisten so dafür eintreten, daß die wie das so eine Lieblingsbeschäftigung der Für als Bathos hohl und das ganze Schauspiel Frauen die Pflicht haben, Kinder, stinder und ſten von jeher war, dieſes Stapitalvermögen mit der Einpeitscher der bürgerlich- lapitaliſtiſchen lächerlich. noch einmal Stinder zur Welt zu bringen, dann schönen Frauen so gründlich verjurt, daß seine Realtion.

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ßes Wunder. Wie die Stunde im Dunkel gestern:

Die goldene Galeere aber die Bogen des Beifalls nicht. Er war ausgelaffen wie noch nie. Sie sprangen in ein ganz unbegreiflich. Dann wandte fie ſich zu Ulfar:

Gin Roman aus der Filmindustrie. Don Gris Rosenfeld.

Copyright 1930 by E. Laubsche Verlagsbuchhandlung, Berlin  .

Hier sind die ersten Stritifen", sagte sie. Die Kritiken waren überraschend gut. Um

Sie

warf bereits Kußhändchen. Die besänftigten| Als sie zu Ulfar kam, war sie müde und groß, wenn der Vorhang geschlossen, fleiner, Auto, Eldrid mußte noch ins Theater, wie fern wenn er wieder hochgezogen war. Da flappte war das schon, nochmals die dummen Worte des etwas nicht. Schließlich rief iemand Eldrids dummen Lustspiels sprechen, nochmals in eine Namen. Das Pseudonym, falt ersonnen, auf fremde Haut schlüpfen für eine Viertelstunde. den Film selbst drückten sich die Zeitungen, deren dem Papier so fremd, so gefünftelt, erhielt war. Doch auch dies ging vorüber, und als sie nach eritiler Manuskripte schrieben oder denen wegen Dem Publikum gefiel sie, das beste Zeichen mes Leben, als es aus Menschenmund lang, als dem Theater mit Ulfar beisammen war, da galt der fetten Inserate der Filmindustrie ein Maul ihres Erfolges war, daß Anita Bing in ihrer es unter die Namen, die alle fannten, eingereiht wieder nur die Stunde auf der Bühne, die don- forb umgebunden war, vorsichtig herum. Loge entrüstet tat, wie dumm doch die Menschen wurde, Eldrid Alexa". Eldrid fuhr auf. Sah, nernde Stunde vor der dunklen Menge, und der nannten ihn, bekömmliche Speise für den Tisch seien, daß ihnen eine solche alberne kleine Ströte, wie Prager hinter die Bühne lief, dann wieder zwanzigmal auf Papier   gefrigelte neue, fremde der großen Menge", einen nach bewährten Vor­die von Kunst keinen Schimmer hatte, gefallen heraustam, achselzuckend, in den Saal blickte. Name. Sie wollte Wein bestellen, er aber ver- bildern sauber gezimmerten Unterhaltungs­könne. Indessen war Eldrid mit dem halb- Wo steckt sie bann? Wo ist denn das bot es. Es sei doch ihr erster großer Erfolg, schwant", ein Blatt verstieg sich zu der Behaup betrunkenen Chauffeur, der die Gräfin vor sich Mädel?" Weber Harra noch Anita juchten sagte sie, sie wollte alles bezahlen. Er verbot es. tung, von einem Meister bes Filmhumors" und zu haben und endlich eine langgehegte Sehnsucht eifrig, cher noch Volter, der wenigstens so tat, Er freute sich mit ihr, aber diese Freude war einer genialen Zwerchfellerschütterungstanone" befriedigen zu können wähnte, im Nachtlokal an- als gönnte er der neuen Skollegin den über nicht rein, auf ihrem Grund lag ein Restchen zu schreiben; es hatte das größte Inserat gelangt; Eldrid- Yvette ihrerseits wieder wollte raschenden Erfolg. Neid, das ihre Farbe trübte, ihren Ton verzerrte. erhalten und sein Kritiker hatte der Wandelberg den Chauffeur als den lange Zeit heimlich an- ,, Gch doch hinunter", sagte Ulfar. Eldrid, So ging dieser Abend hin, nicht viel anders A.-G. vor drei Tagen ein Manuskript eingereicht. gehimmelten, feschen Grafen in die Arme schlie unerkannt im halbdunklen Saal, bahnte sich als alle anderen. Und erst als Eldrid wieder Nur die linksbürgerlichen und sozialistischen  Ben. Die Bestürzung des Erkennens, die große, einen Weg, lief über die Treppe hinunter, mußte allein war, baute sie nochmals das Geschehene Blätter jammerten wieder über den ungeist des schnell ins Stomische gewendete und mit St Menschen umistoßen, die ihr entgegenkamen, vor sich auf mit seiner ganzen Bedeutung für Filmmachwerks, das nur die Gehirne verklei hinuntergespülte Enttäuschung spielte Eldrid o suchte den Bühneneingang, wurde von Prager ihr Leben, für ihr Schicksal. Der große Ünbe- ftere und ganz falsche Vorstellungen der Wirk lieb, daß die Szene nicht wie das Eintreffen erfaßt, vor die Rampe gestoken, sah eine große, lannte, der Mann der Straße, um deffen Gunst lichkeit erivede, das faul auf die Wirkung des eines längst vorausgesehenen Effekts wirkte, dunkle Masse vor sich, die sich regte, die einen in allen Filmbüros und Ateliers, in allen Kino- Dagewefenen vertraue und längst verbrauchte sondern wie eine neue, originelle Wendung ein einzigen großen, brüllenden Mund hatte und palästen geworben wurde. hatte sich für sie ent- Einfälle zu Tode heye. Die Storst fand man schlug. Aus dem Dunkel drang Applaus. Er tausend winzige, wild bewegte Hände, neigte sich schieben. Sie gefiel. Das war der große Ta- blendend und elegant, nur eine Zeitung wagte galt einer bisher Unbekannten. Er kam nicht gegen diese Maffe, wagte nicht, ihr gerade ins lentbeweis, den man von ihr gefordert. Nun die Berlogenheit ihres überholten Pathos zu aus dem nachsichtigen Herzen der Freundinnen Antlitz zu blicken, stand neben Harra   und Anita, lag der Weg offen. In welches Land aber rügen. Ueber die Bing schrieb man, daß fie und Lieferantinnen. Er war echt, und er war neben den Leuchtenden in den blizenden Toilet  - führte er? wieder entzüdend quedfilbrig gewesen, man hob Eldrid fast unheimlich. Sie fürchtete sich vor ten, einfach in ihrem einfachen Kleid. Immer Am nächsten Tag bat Ulfar um das Buch ihr Uebertemperament und ihre Drolligkeit her­diesem Beifall, sie umflammerte Ulfars Hand, wieder mußte sie sich verbeugen, immer wieder des Dornenivegs", er wollte es bearbeiten. vor( damit war wohl die herausgeftredte Bunge als brauchte sie einen Halt, um vom Lärm die ging das große Rote, der rollende Vorhang, vor Fragte, ob er zweihundert Mart Borschuß haben gemeint). Den Regisseur tat man mit wenigen ser Hände, unsichtbar auf die Unsichtbare gezielt, ihren Augen hoch und nieder. Dann verlief sich fönnte. Mandelberg, noch unter dem Eindruck Worten ab, nur ein paar besonders Gewißigte nab, nicht umgeworfen zu werden. die Menge langsam, der Beifall verebbte. Dades gestrigen Erfolges, fagte gegen seine Ge- behaupteten, die Amerilaner machten derlei Am Ende der Vorstellung erschienen die für trochen einzelne Hände näher, wurden grö- wohnheit zu und schrieb einen Sched. Als Ulfar Filme flotter und weniger gelrampft. Die Fach Darsteller mit Prager vor dem Vorhang, ver- ßer, hielten Papierzettel, Bleistifte, Füllfedern. zu Eldrid lam, brachte er ihr Blumen mit, einen blätter empfahlen den Film den Theaterbefizern neigten fich leutselig lächelnd und nahmen Lor- Und sie mußte den fremden Namen schreiben, es aroßen Strauß weißer Rosen, die sie so liebte. als ein sicheres Bugstüd. Die Marte Mandel beertränze entgegen. Den größten belam Anita war, als sollte sie in dieser Stunde sich an ihn nie war er fo verschwenderisch gewesen. Sie berg hat sich wieder bewährt. Jeder Theater­er stamnite von Wandelberg. Harra   Norft er gewöhnen, ihm ein feststehendes Schriftbild fah ihn an, sah das Buch unter seinem Arm, befiber weiß, daß ein Mandelberg- Film volle hielt von ihrem Gatten schon einen viel eine neben, ihn fest in ihr Gehirn prägen, als den ahnte, woher das Geld fam, fragte aber nicht. Staffen bedeutet."" Was ihnen fa. ben Theater­Zwei-, breimal ging der Vorhang hoch Namen, den sie von nun an trug, und ber von Die Rosen stellte sie in eine große Base, und befizern und dem Filmfachblatt das wichtigste war. und nieder. Der Beifall hielt an. Anita Bing nun an Tausenden geläufig sein würde. spielte mit ihnen. Sie waren ein kleines, wet­Fortfegung folgt.

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