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Donnerstag, 12. Feber 1931.

Nr. 37. Arbeiterklaffe bringt die Arbeiterklasse bringt die Mechanisierung der Produktion nicht den geringsten Vorteil, sondern

nur erhöhte Arbeitslosigkeit. Soweit die Unter­nehmer die Arbeiter nicht ganz aus dem Be­triebe ausschalten, suchen sie durch Drohungen mit Betriebseinstellung oder Kurzarbeit von ihrer Arbeiterschaft auch noch einen großen Lohnabbau zu erpressen,

geben, wenn ihr rabiate Gegner erstehen? Soll den Reichstag und erklärten, sie würden nur Flucht ergriffen. Was immer sie jetzt sie der Diktaturdrohung mit der Diktatur in besonderen Fällen zurückkehren, wenn die fun, werden sie die Geschlagenen und begegnen, ohne einen letzten Versuch gemacht Möglichkeit bestehen würde, einen Anschlag die Blamierten sein. Kehren sie zurück, zu haben, mit ihren eigenen Mitteln des Un- der Mehrheit abzuwehren; die Hugenbergleute so sind sie unsterblich lächerlich geworden. Er­fugs im Parlament Herr zu werden? Löbe machten nach alter Parole Halb und halb" öffnen sie ein Rumpfparlament in Weimar , schlug einige Aenderungen der Geschäftsord- auch diese blamable Sache halb mit, indem wie sie drohen, so bleibt ihnen nur übrig, nung vor, die eine leichtere Abwehr der sie erklärten, sie würden sich an den außen- einander dort gegenseitig zu prügeln und zu demagogischen und auf die Lahmlegung des politischen Debatten nicht mehr beteiligen; die beschimpfen, da ihnen sonst niemand zuhören den sich diese armen Leute oft gefallen lassen müssen, Parlaments abzielenden Obstruktion ermög- Kommunisten verließen zum erstenmal ihre wird. Bleiben sie aber dem Parlament über- um nicht durch Arbeitslosigkeit völlig dem Hunger Verbündeten und blieben als einzige Rechts- haupt fern, so wird es nur gewonnen habent. preisgegeben zu sein. Die Einigkeit and Kraft der partei im Saale. Auf ihren 76 Mäulern steht Die totgesagte Demokratie hat in einer ent- Arbeiterflaffe ist ja leider gerade durch das Wirken gegenwärtig die parlamentarische Chance der scheidenden Stunde an einem entscheidenden jener Bartei zersplittert, die wir in Duy am Wert deutschen Reaktion. Buntte mit ihren eigenen demokratischen Mit- gesehen haben.

lichen sollen.

Die 107 Hitlermannen, die ausge- teln einen Sieg errungen. Der blamierten zogen waren, den Reichstag zu zerschlagen, Reaktion bliebe im Grunde nur der Appell an haben vor dem Reichstag die die Gewalt. Den soll sie jetzt riskieren!

Gegen die Erpressermethoden des Unternehmertums.

Rationalisierung in allen Industrien auf inter­nationaler Bafis,

Die in jahrzehntelangem Rampf durchgesetzte Serabjegung der Arbeitszeit auf acht Stunden -bor nicht zu langer Zeit noch eine Utopie ist heute durch die Mechanisierung des Produk­tionsprozesses überholt und es muß eine wettere Verkürzung der Arbeitszeit ins Auge gefaßt werden.

Einige Unternehmer sehen dies bereits ein, aber wiederum wollen fie das Problem auf Stosten Der Arbeitertiaffe lösen, durch Lohnkürzung und durch Einschaltung mehrerer Hungertage in der Woche. So verstehen wir die weitere Arbeitszeit verkürzung natürlich nicht! Wenn ein Arbeiter

Straße zu fliegen, also von seiner wirtschaftlichen Macht rücksichtslosesten Gebrauch macht, dann ist das etwas ganz anderes!( Genoffe Joll: Deutsche Unternehmer vor allem!) Deutsche und Tschechen, aber die Deutschen stehen an der Spize, weil die

deutsche Arbeiterschaft von der Arbeitslosigkeit dop­pelt so stark betroffen ist als die tschechische. Dem Mißbrauch der Notlage der Arbeiterschaft zu willkürlichem Lohnabbau muß entschiedenst entgegengetreten werden. Hier muß die Gesamt­regierung eingreifen,

Es handelt sich übrigens bei diesen Aen­derungen um Dinge, die in einer Reihe an­derer Geschäftsordnungen längst vorgesehen sind. Nur die überaus liberale Geschäftsord­nung des Reichstags fannie sie nicht. Es wird ein neuer Modus, nämlich eine be stimmte Formel für Vertrauens anträge eingeführt, damit nicht Nazi und Kommunazi durch fortwährende Vertrauens anträge"( gegen die sie dann selbst stimmen!) die Arbeit aufhalten können. Interpel­lationen dürfen nurmehr Anfragen und Rede des Genoffen Beutel in der Wirtschaftsdebatte des Genats. fachliche Darstellungen, nicht aber Beleidi­In der Dienstagfißung des Senates hielt, ruiniert, nur um die eigene Profitrate noch gungen und Beschimpfungen enthalten. An­träge mit finanziellen Auswirkungen müssen tel eine einbrudsvolle Rebe, in der er sich vor- Die Vorhersagen der Sozialdemokratie haben sich den andern auffordert, in seine Organisation ein­mehr zu erhöhen. wie wir bereits tura berichteten, Genoffe Beu­auch den Bedeckungsantrag mitent- nehmlich mit den fortgesezten neuen Vorstößen hier pünktlich erfüllt. Das heutige Gesellschaftszutreten, dann ist dies error"; wenn aber ein halten( das gibt es bei uns seit langem!), die der Unternehmer gegen das ohnedies äußerst systemt mit feiner Bernichtung ganzer Stlassen und Unternehmer feine Arbeiter vor die Wahl stellt, ent­Immunität der Abgeordneten soll sich färgliche und durch Kurzarbeit stark reduzierte Stände, mit seiner Mechanisierung und Rationali weder die Lohnbürzung hinzunehmen oder auf die nicht mehr auf Beleidigungen und Sohnniveau unserer Arbeiterschaft befaßte und fierung ist an einem Bunft angelangt, wo die Aus­auf Delikte, die in der Wahlperiode verübt diefe Methoden, die Arbeiterschaft erst durch beutung förmliche Orgien feiert. wurden, erstrecken; schließlich soll ein immu- Rationalisierung haufenweise aufs Pflaster su Die Weltkrise ist eine Folge der rücksichtslosen ner Volfsvertreter nicht verantwortlicher Re- werfen und dann ihre Notlage gefühllos zu wei­dakteur einer Druckschrift sein dürfen. Das terem Bohnabbau zu mißbrauchen, als Terror und Erpressung entsprechend brandmarkte. sind wie man sieht, mehr minder selbst be r- Seine Forderung nach entsprechenden gesetzgebe- gefördert durch Trusts und Konzerne, die ihren Ge­ständliche Maßnahmen, die sich in rischen Maßnahmen wird sicher die wärmste Un- winn nicht hoch genug schrauben fönnen. Dies einem zivilisierten Lande vielleicht als über- terſtügung aller sozialistischen Parteien finden. geben heute selbst bürgerliche Wirtschafts­flüssig erweisen, im heutigen Deutschland mit Genoffe Beutel führte u. a. aus: politiker schon zu; so tam ein Herr Graupner in der Bohemia" zu dem Schluß: Zunächst müßte seiner Nazipest aber unumgänglich sind. Genosse Beutel nahm zunächst zu den Vorfällen einmal mit jeder Rationalisierung gründlich auf Daß der Reichstag an diese Reform her- in Dug Stellung und erklärte, daß bei etwas mehr geräumt werden, denn sie ist es, die neben der fort­antreten konnte, dankt er freilich zwei Vor Vorsicht und Liberalität namentlich des Herrn schreitenden Mechanisierung und Vervollkommnung hier darf man nicht glauben, daß es bloße Partei­aussetzungen, die in den letzten Wochen ein- Bezirkshauptmanns von Dug die ganze traurige der Maschinen die Arbeitslosen nur so aus politik oder eine bloße Marotte des Ministers für getreten sind: der entschlossenen außer par- affäre hätte bermieben werden können. Das bem Boben stampft." Das kann man unter- fosiale Fürsorge ist, wenn er für die Arbeitslosen lamentarischen Gegenoffensive Stattfinden einer Bersammlung, ſelbſt unter freiem schreiben, wobei wir allerdings gegen diese fortschrei- entsprechende Hilfsmaßnahmen fordert. Wir atter­der Sozialdemokraten gegen den bunden! Bu bebauern ist nur, daß diese Zusammen- wenn sie nicht zur vermehrten Ausbeutung, sondern wurden, aber wir müssen weitergehen und noch Sinmel, war doch nicht schon mit Gefahr vertende Mechanisierung eine Einvände erheben, fennen, daß bereits gewisse Maßnahmen getroffen Fascismus, die dem Terror der Hitlerbanden töße mit der betwaffneten Macht von einer Bartet zur Erleichterung und zur Entlastung der mensch viel mehr fordern. Der heutigen Weltkrise Salt geboten hat, und dem Bruche, den das vorbereitet wurden, die sich auch Arbeiterpartei" lichen Arbeit bestimmt würde. Indessen bereichern fann nur durch gesetzgeberische Maßnahmen bezüg Zentrum mit den Nationalsozialisten voll- nennt, die aber bestrebt ist, an dem Glend der sich die Unternehmer fortgesetzt an dem arbeitenden lich der Verkürzung der Arbeitszeit, der zogen hat. Sozialdemokratie und Zentrum Arbeitslosen sozusagen ihre politischen Bedürfnisse Bolt, und zwar in einer Art, die man schon als entsprechenden Unterstütung der Arbeits­wurden wieder wie nach dem Rathenaumord zu befriedigen. die mächtigen Eckpfeiler der Republik und an- Wir rufen die arbeitende Bevölkerung auf, fich gesichts dieses Blods fonnte man die Ausein- von dem kommunistischen Treiben fernzuhalten. andersetzung mit der reaktionären Rechten Durch den Kampf auf dem Boden des Gesetzes kön­der man die Kommunisten ohne weiteres zu nen wir unbedingt mehr erreichen als durch Maß­zählen kann, da sie ihr praktisch immer Ge- nahmen, wie sie zu diesen traurigen Vorfällen ge- In Deutschland , ja selbst in Desterreich sind die Stelle aus dies nachdrücklichst zu betonen!( Bei­folgschaft leisten ruhig wagen. Der Erfolg burch ihre Bergangenheit bewiesen, daß sie für verschiedenen Einrichtungen beizusteuern und so das ruhig wagen. Der Erfolg führt haben. Die fozialdemokratische Partei hat Unternehmer zum Teil gesetzlich verpflichtet, gu die Verbesserung der Lage der Arbeitenden getan Glend der Massen zu lindern. Bei uns aber tut Die geschworenen Feinde der Demokratie, hat, was nur möglich war. Es muß sehr bedauert das Unternehmertum so viel wie nichts für die Koalitionsregierung in Esthland. die rabiaten Gegner der Republik und der Verwerben, daß Senator Nedvěd die Duger Vorfälle Arbeiterschaft und hat für deren Notlage nichts Reval, 11. Feber. Wie aus zuverlässiger fassung, verwandelten sich plötzlich in hitzige auch zu Berleumbungen der sozialdemoübrig.( Genosse Joll: Im Gegenteil!) Jawohl. im Quelle verlautet, wird die Zusammensetzung der Verteidiger jedes§ der parlamentarischen Getratischen Partei und ihrer Vertreter Gegenteil! neuen Regierung folgende sein Staatsältester schäftsordnung und erhoben ein Höllengeschrei benügt. Wir stellen demgegenüber fest, daß fich Konstantin Poets( Landwirtepartei), Außenmini Unser Unternehmertum ist noch bestrebt, den über Vergewaltigung" der Minderheit und Genosse Dr. Heller in Dur weder an den Bezirks­Notstand der Arbeiter für seine Zwecke aus­fter Jann Toenisson( Volksp.), Innen- und über die Verlegung der Demokratie". Der hauptmann, noch an den Gendarmeriekommandan­Justizminister Huenerson( Landwirt), Wehrmini gunügen! Reichstag ließ den Orkan über sich ergehen ten um Informationen gewandt hat; er hat aller­dings auch nicht diejenigen gefragt, die die direkte( Genoffe Jok!: Besonders das deutsche Unter- ter Kerem( Volksp.), Landwirtschaftsminister und beschloß die Aenderung der Geschäftsord Schuld an dem Tob von vier Arbeitern tragen, nehmertum!) Trotz der Einschränkung des Arbeits- Juerman( Landwirt), Wirtschaftsminister Bung ( Wirtschaftsgruppe), Verkehrsminister Dinas fondern ehrliche und wahrheitsliebende Arbeiter! prozesses, trotz der Kurzarbeit mit weniger Arbei( Soz.- Dem.); das Portefeuille für Unterricht und Mein Vorrebner Herr Tichy hat einige Bei- ten ziehen die Unternehmer immer noch ungeheuere Fürsorge soll den Sozialdemokraten vorbehalten spiele angeführt, Gewinne aus ihren Unternehmungen, oft höhere werden. Die neue bürgerlich- sozialistische Kvali­Gewinne als früher bei voller Belegschaft. tion hat im Parlament 61 Mandate von 100 Die Rationalisierung wird ja heute ausschließlich Mandaten hinter sich. Die neue Regierung wird zu Gunsten der Unternehmer betrieben, der sich am Donnerstag dem Parlament vorstellen. ,, Sie begreifen,

mar frappant.

nung. Wiehreremale verließen die plötzlich zu enragierten Demokraten gewordenen Hitler­Hugenberg- Garden, gefolgt von den Kommu­nisten, den Sizungssaal. Als ihre Niederlage vollendet war, entschlossen sich die Hitlerianer zu einem unüberlegten Schritt. Sie verließen

Bon Gris Rosenfeld.

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wie der Kapitalismus nicht nur über einzelne, sondern über gauze Klassen und Schichten zur Tagesordnung übergeht, fie proletarisiert und

Raub bezeichnen muß. Für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, die dann im Gefolge der Rationalisierung eintritt, hat aber das Unternehmertum bei uns so gut wie nichts übrig.

Iofen, aber natürlich

unter entsprechender Heranztehung der besßenden Klassen und des Unternehmertums, gesteuert werden. Es ist notwendig, von dieser

fall)

Nun wollte Ulfar das Buch sehen, um jeden großen englischen Produktion.

er am zweiten einen großen Strach, weil er mit Die goldene Galeereits zufrieden war, weder mit seiner Garde- Preis. Er stellte Mandelberg nach, er wartete mein Freund, daß ich für Ihre Dinge jetzt fet­robe noch mit feinen Kostümen, und behauptete, stundenlang, wenn der Gewaltige eine Bespre- nen Kopf habe, entschuldigent Sie doch" und Ein Roman aus der Filmindustrie. bei ihm zu Hause arbeite man anders, besser, chung mit einem Käufer aus Amerika hatte, so war Ulfar ganz auf die Einzelheiten ange intensiver. Da lachte sogar Wandermann. Er wenn er sich Filme ansah, die er in Vertrieb wiesen, die Eldrid ihm allabendlich erzählte. Als aber eines Tages in zwei großen De­Copyright 1980 by E. Boubsche Beringsbuchhandlung, Berlin . bertrug sich als einziger mit dem Italiener, weil nehmen sollte. Nie war das Buch zur Hand. er eine bedenkliche Situation durch eine saftige Ein Exemplar hatte der Dramaturg verlegt, das forationen Massenszenen gedreht und die Presse Für eine wichtige Figur, den Führer der Zote ins Heitre zu ziehen verstand. Hier fanden andre war an eine englische Firma gesendet wor- zu den Aufnahmen geladen wurde, fonnte man Revolutionäre, war, wie Eldrid im Büro erfah- fich die Wandermann aus Wien und die italieni- den, ein drittes lag in Stockholm . Ich werde ülfar den Eintritt in das Atelier nicht verweh­uchen", versprach Mandelberg. Vielleicht finde ren. Solange die Herren und Damen von der ren hatte, ein ziemlich dicker italienischer Dar- fchen Filmtenöre steller engagiert worden, über dessen vollkom Stiefmüller grüßte seit einigen Tagen Ulfar ich noch ein Exemplar im Büro." Wandermann Presse im Empfangsraum Stognat tranken und mene Talentlosigkeit man sich in Berliner Film- um einen Ton weniger freundlich, er suchte ihm brauchte sein Exemplar, er gab Ulfar, wenn er Sandwichs aßen, gab Wandermann Ulfar zu treifen einig war, und der wegen seiner ver- auszuweichen, und warf ihm doch Blicke zu, die im Atelier erschien, deutlich zu verstehen, daß verstehen, daß er der Unwichtigste und Lästigste alteten pathetischen Gesten und seiner schmieren eine geheime Sprache führten. Einmal stellte seine Anwesenheit unerwünscht war, er führte im ganzen Betriebe sei. Kaum betraten die Re­theatermäßigen Uebertreibungen in allen Striti- ihn Ulfar. Stiefmüller, was haben Sie gegen seine Eitelkeit ins Treffen, ein Regisseur seines porter aber das Atelier, als sich seine Miene ten bewißelt wurde. Als Ulfar bei Gelegenheit mich? Ich habe Ihnen doch nichts getan. Sagen Ranges habe es doch nicht notwendig, seine Ac wandelte und er den Zeitungsleuten den bekann­Mandelberg fragte, warum er denn gerade auf Sie, was los ist." Da verzog Stiefmüller ver- beit vom Autor überwachen zu lassen, er habe ten Filmautor vorstellte, ihm auf die Achfel diesen Schauspieler verfallen sei, zeigte Mandel ächtlich die Mundwinkel, als stünde er vor der schon Bücher größerer Dichter zur Zufriedenheit flopfte und ihn wie einen guten alten Freund behandelte. Das machte einen günstigen Ein­berg ihm einen Vorvertrag mit einer italieni - Stamera, hätte er in einem großen Eifersuchts - der Autoren inszeniert. Die Andeutungen Stiefmüllers, die Ausdruck, sprach man doch soviel von Kollektivarbeit schen Firma, die den Film zu übernehmen bereit drama dem Rivalen seine Ueberlegenheit zu zei­war, wenn der italienische Darsteller eine beden- gen. Dann deutete er an, er hätte Ulfar nie für flüchte Mandelbergs, die Abweisung Wander - am Kunstwerk. Autor und Regisseur mußten tendere Rolle bekäme; in Italien schien der fähig gehalten, einen Film zu fabrizieren wie manns steigerten in Ulfar den Verdacht, daß hier eine Seele sein, dann wurde der Film gut. Die Herren und Damen der Presse stapften schmalzige Tenor noch als Zugkraft zu gelten. den, der jetzt gedreht wurde. Er sei ja etwas ein unfaubres Spiel getrieben werde. Was El­Mandelberg zuckte die Achseln, er müsse die Be- gewöhnt, er habe eine dicke Haut, aber was hier drid von den ersten Aufnahmen erzählte, wollte über die Kabel, krochen hinter die Kulissen, lice dingungen der Italiener annehmen, sie streckten geschehe, sei seiner bescheidenen Meinung nach auch gar nicht mit seinem Entwurf übereinstimßen sich vom Tonoperateur die Geheimnisse sei­bereits Kapital vor, er brauche Geld, es sei eben glatter Frrsinn und eine Niederträchtigkeit oben- men. Der Grundzug der Handlung war wohl ner Aufnahmstechnik erklären, versuchten durch beibehalten, aber die Charaktere waren ver- die Kamera zu schauen, staunten die Darsteller nicht anders zu machen. Ulfars Einwand, daß brein. Mehr konnte Ulfar aus Stiefmüller nicht ändert, Licht und Schatten verschoben. Nochmals an, wurden von ihnen unschmeichelt- wie die Besetzung des Revolutionärs mit einem fast komisch wirkenden beleibten Opernfänger die herausbringen. Er hatte semem Zorn Luft geforderte Ulfar das Buch: Mandelberg schwieg. grautè den Stars vor dem lumpigen Journali Wirkung des ganzen Films gefährden könne, macht, nun schwieg er wieder, nun ging er wie Nochmals forderte Ulfar, an allen Aufnahmen stenpad, aber wie schön war es, wenn man ant parierte Mandelberg heftig und hochfahrend: das der seiner Arbeit nach, prüfte die Orden, die teilnehmen zu dürfen: Wandermann schwieg. nächsten Tag seinen Namen in der Zeitung laz, jolle Ulfar nur Sorge der Firnta sein laffen, die Uniformen, stellte die Gläser, legte die Waffen Einmal schmuggelte Eldrid ihn ins Atelier. recht fett gebrudt und von recht vielen Lobsprü doch schließlich auch einiges vom Film verstände bereit. Hätte ihn jemand gefragt, warum er Staum hatte Wandermann ihn entdedt, als er chen umrantt. Schließlich landeten die Repor und überhaupt, weffen Geld stede denn in dem denn an dieser Niederträchtigkeit teilnehme, so ihn auch schon vor allen Darstellern und Atelier- ter auf einer Tribüne, die man für sie errichtet Film. wer ieße denn einige hunderttausend hätte er mit trostlos müdem Blick und einem arbeitern ersuchte, das Atelier zu verlassen; nie hatte. In jeder noch so kleinen Aufnahmspause Mart aufs Spiel, Ulfar oder Mandelberg? hilflosen Achselzuden ganz still, wie um eine mand brauche ihn hier, er stehe nur im Wege. letterte Wandermann zu ihnen hinauf und in­Die Aufnahmen begannen. Der Italiener Schande zu bemänteln geantwortet, was alle Ulfar wollte sich mit Wandermann in feinen formierte sie über den Film, die Fabel, den fam an, stellte sich vor, hatte die Allüren eines antworteten, die im Dienst dieser Industrie Streit einlassen; Proteste bei Mandelberg blie Schauplatz, die Bedeutung der einzelnen Szenen, ben ergebnislos, der Herr Direktor war stets sehr die Besetzung, die technischen Mitarbeiter weltberühmten Tenors, schien in den höchsten gegen ihr eignes Gewissen arbeiten mußten: Ich Ich habe Frau und Kind zu Hause, die gehest, Sonferenzen, Vorführungen, die neuen sich selbst, seine früheren Filme, seine großen Sphären der Kunst zu schweben und troff vor Auftragsfilme, das Engagement eines berühmten Erfolac. Eitelkeit. Mit Stiefmüller stieß er am ersten sind hungrig." amerikanischen Regisseurs, die Uebernahme einer ( Fortjesung folgt) Aufnahmstag zusammen, mit Mandelberg hatte|

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