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Ministerrat.
Prag , 20. März. Im heutigen Ministerrat ourde feitens der tschechischen Sozialdemokraten energisch Beschwerde über verschiedene Zustände
zugewiesen.
Samstag, 21. März 1931.
Die wasserwirtschaftlichen Vorlagen angenommen.
Straßenfondnovelle erst nach Ostern?
Arbeitsmarkt ausüben werden.
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Untersuchungsausschuß konstituiert.
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den wir bisher als einen national unporeingenommenen Menschen dennen gelernt haben, appellieren, daß er solche bürokratische Erschtverungen, die aus zein hauvinistischen Erwägungen entspringen, in Zukunft hintanhalte!
Redner begrüßt es, daß für Wasserlet
in Karpathorußland geführt, so u. a. über die Prag , 20. März. Nach einer ganztägigen bis dahin ette Einigung erfolgt sein, so wergrundlojen Angriffe eines vom Staat subventio. Sigung, in der weitere fünfzehn Redner zum den noch Freitag und eventuell Samstag Sigunungsbauten jährlich 80 Millionen ausgewornierten Blattes in Munkacs gegen emige mit Wasserwirtschafts- und zum Melio- gen stattfinden, um die Tagesordnung zu erledi fen werden sollen, und daß man es auch den Landglieder der Regierung. Der Innenminister wird rationsfonds Stellung nahmen, wurden gen. Andernfalls wird sich das Haus bis nach gemeinden ermöglicht, das Problem einer einwandbinnen einer Woche dem Ministerrat darüber gegen 9 Uhr abends schließlich beide Vorlagen mit Ostern vertagen und erst um den 13. oder 14. freien Wasserversorgung zu lösen. Nun hat aber die Bericht erstatten; dann soll eine besondere Mini- den bereits bekannten Abänderungsanträgen, die April herum zusammentreten. fterkommission gewählt werden, die die Aufgabe die Einbeziehung der Eger und March in die Tertierung der betreffenden Bestimmungen große hat, die Verhältnisse in Karpathorußland einge- Wasserstraßenvorlage sowie einige Aenderungen Bedenken gervorgerufen. De Enentionsanftb der landwirtschaftlichen Gemeinden wird hend zu überprüfen. Ferner nam der Minister - finanztechnischer Natur zum Gegenstand haben, durch das Gejes sichergestellt, dagegen bleibt die rat die Ernennung von ungefähr 60 meist außer von der Mehrheit genehmigt. Damit sind für die ordentlichen Hochschulprofessoren vor. Den Wet nächsten Jahre Milliardenbeträge für öffentliche Sigungspause des Plenums der Untersuchungsgemeinden Subventionen für WasserleitungsGegen abend konstituierte sich in einer Frage offen, von welcher Seite die Industrieschaftsministern wurden die Abänderungsanträge Investitionen freigegeben, die hoffentlich schon in ausschuß im Falle Stransky- Stribrny; bie Kon- bauten erhalten sollen. Der Referent hat die Zuzur Benzinsteuer und zur Straßenfondsnovelle absehbarer Zeit einen günstigen Einfluß auf den stituierung leitete Dr. Cerny. Zum Vorsitzenden sage gemacht, daß bei der Auslegung dieser Bestim wurde der tschechische Agrarier Dr. Stefanet, mung nicht fleinlich vorgegangen werden soll. Es Dagegen ist es nicht gelungen, die Differen- der ehemalige Unterrichtsminister, gewählt, zu wäre aber nur recht und billig, daß die gleiche und Krepieren. Jedem das Seine! wie der zen, die hinsichtlich der Benzinsteuer und der Stellvertretern Dr. Patejdl( Nat.- Soz.) und Subventionierung für Wasserleitungsbauten auch Nazi- Rabbiner Gottfried Feder predigt. In Ministerrat, der heute tagte, verivies die Ange- Borsißende nach Einlangen des Dokumenten- Form einer höheren Dotierung durch das Gefund. Straßenfondsnovelle bestehen, zu überbrüden. Der Dr. Daněk( Voltsp.). Das Referat wird der den Industriegemeinden zugute kommt, ob nun in Italien ist dieser nationalsozialistische Glau- legenheit zu neuen Verhandlungen an die Wirt- materials dem tschechischen Genossen Koudelka beitsministerium oder in anderer Weise. benssatz schon praktiziert worden. schaftsminister, die am Montag zusammentreten zuweisen. Besonders beglückend für den deutschen und zu den Abänderungsanträgen von KoalitionsIn diesem Zusammenhang muß auch ein Wort Arbeitsmenschen ist dazu die Aussicht, in der feite endgültig Stellung nehmen sollen. Das dentenstelle für die deutschen Koalitionsparteien Gesezes gesagt werben. Man rechnet damit, daß Genoffe Bohl reklamierte eine Vizepräsi- über die volkswirtschaftlichen Konsequenzen dieses Hitlerschen Nachahmung des„ korporativen Sauspräsidium beschloß ant Abend, die nächste und schlug Genossen Taub für diese Stelle vor, lährlich 45.000 Settar melioriert werden; dadur Staates" zusammen mit Unternehmern und Sigung für Donnerstag, den 26. d., um drang jedoch mit diesem Vorschlag nicht durch. mir die Fr. ber ionwitti Generaldirektoren eine Zwangsorganisation 3 Uhr nachmittags einzuberufen und auf die Die Angelegenheit ist damit allerdings nicht er- eberproduktion afu. Unfere Agrarpolitik bilden zu müssen. Damit hat doch Mussolini Tagesordnung die beiden noch strittigen Vorlagen ledigt, fondern wird noch Gegenstand weiterer hat sich bisher vorwiegend mit Maßnahmen der der staunenden Welt gezeigt, wie einfach die sowie die Genfer Zolltonvention zu setzen. Sollte Beratungen innerhalb der Stoalition sein.
Agrar- und Sozialpolitit Hand in hand.
Genosse Jaksch zur Meliorationsvorlage.
daß die geplanten Meliorationen durch den schleppenden Gang der bürokratischen Maschinerie um Jahre berzögert werden.
mechanischen Förderung ber Sandwirtschaft be faßt, man hat bisher aber noch nicht zu den Methsden einer organischen Gestaltung der Agrar politik gefunden.
Gewiß wird jede fortschrittliche Agrarpolitik ihr Augenmerk auf die Steigerung und Berbefferung der Produktion lenten müssen, aber diese Politik wird erfolalos bleiben, wenn nicht gleichzeitig auch das Distributions- und Abfagproblem gelöft wirb.
Lösung der sozialen Frage ist. Auf unsere Verhältnisse angewandt, würde das ungefähr bedeuten, daß Arbeiter und Angestellte nach dem Siege des Hakenkreuzes follettiv den Unternehmer- Verbänden beizutreten hätten. Mit Gegen Mittag befaßte sich Genosse Jaksch und landwirtschaftlichen Wasserleitungen, wofür ihren Beiträgen würden dann freilich feine eingehend mit dem Meliorationsfonds, würdigte jährlich 40 bis 80 millionen vorgesehen sind. Ueber Arbeiterfekretäre mehr bestellt werden, sondern die Bedeutung dieser Vorlage vom Standpunkte die Notwendigkeit von Meliorationen ist weiter fein Arbeitersekretäre mehr bestellt werden, sondern der Arbeitsbeschaffung und der speziellen Wirt- Wort zu verlieren; wir bedauern nur, daß in der Unternehmeranwälte. Das lehrt die Praxis schaftsinteressen des deutschen Gebietes und ver- Vorlage nicht auch an die Refultivierung der vom Sier muß man unserer offiziellen Agrarpolitik den in Italien . Kein Ausbeuter braucht sich dort dolmetschte verschiedene Wünsche und Beschwer- Bergbau verwüsteten Gebiete in großzügiger Weise Vorwurf machen, daß fie auf eingefahrenen Geleifen mehr selber um einen Lohnabbau bemühen den unserer Böhmerwäldler; abschließend lam gedacht wurde. Der wird entweder von den fascistischen Syn- er auf die soziale Seite des Agrarproblems zu deutsche Landwirtschaft von den Meliorationssubben einer planmäßigen Produktions- und AbsazorganisaEs wäre zu wünschen, daß die wandelt und es noch nicht gewagt hat, den Weg zu bifaten erzwungen, oder von Mussolini direkt fprechen, kritisierte die ziellose Agrarpolitik der tionen ausgiebigen Gebrauch macht und daß man die tion zu beschreiten. Unsere Landwirtschaft steht vor diftiert. Unter dem Regime des Fascismus führenden agrarischen Streise und gibt der be- vorliegenden Projekte mit aller Beschleunigung einem gewaltigen Umstellungsprozeß, sind in Italien die Löhne bisher um 40 Pro- stimmten Erwartung Ausdruck, daß nunmehr durchführt, so lange Arbeitskräfte in großer Bah! dessen Verlauf unmöglich allein der privatwirtschaftzent abgebaut worden. Zum Dank dafür müf- für weitere sozialpolitische Gesetzeswerte freie vorhanden sind. lichen Intiative überlassen werden kann. Wenn also fen die Arbeiter mit ihren Hungerfreuzern Bahu geschaffen wird. Genosse Jatsch führte Auch auf diesem Gebiete laufen ununterbrochen volkswirtschaftliche Bedenken bestehen, daß man in 8000 fascistische Gewerkschaftsangestellte er u. a. aus: berechtigte Beschwerden ein, ciner Zeit der landwirtschaftlichen Ueberproduktion halten, auf deren Auswahl oder Tätigkeit sie fung der Strife berührt die Errichtung des MelioraIm Rahmen der legten Vorlagen zur Bekämp fo große öffentliche Mittel zur Steigerung der landnicht den geringsten Einfluß haben. Ueber die tionsfonds mehr landwirtschaf liche Interessen. Die wirtschaftlichen Produktion verwendet, so muß man Bonzenwirtschaft" in Italien , über die stin ses Programm, das in zehn Jahren einen Bauauf- Die Klagen über die Ueberbürbung der Beamten, politischen Standpunkte betrachten. Durch die die Sache doch auch vont bevölkerungskende Korruption des fascistischen Systems wand von rund 3% Milliarden erreicht, interessiert die man uns auf solche Vortoürfe immer vorhält, Meliorienen wird es namentlid, in ten armen hat die dreckschnüffelnde Hakenkreuzpreffe aller uns zunächst vom Standpunkte der Arbeitsfind so lenge nicht stichhäftig, als unsere Aemter Gebirgsgegenden möglich sein, auf der bisherigen dings noch kein Wort verloren. beschaffung für unsere Arbeitslosen, aber auch Es ist gut so, daß sich die deutschen Natio- vom Standpunkte der speziellen Wirtschaftsinteressen ihr Hauptaugenmerk den Brestigeangelegenheiten in Fläche mehr Menschen zu ernähren und ihre Existenz nalsozialisten mit erhobener Hand zu ihrer des deutschen Gebietes. Wenn aus dem Fonds jähr eigenen Schande melden. So kann man sie lich 120 Millionen in Böhmen und Mähren verwenigstens leichter abzählen. Jene Arbeiter pendet werden sollen, fo bedeutet das zweifellos eine teilweise Entlastung des Arbeitsund Angestellte, welche freiwillig die Heloten marktes, die unt so stärker in Erscheinung treten Die lekten Volkszählungsziffern zeigen mit erschre?- fender Deutlichkeit, daß die Bandflugt in des dritten Reiches werden wollen, die Jing- fann, als die Fondsverwaltung ihre Aufwendungen vollem Gange ist, obwohl durch die Stagnation linge, die nach dem Drill neupreußischer Stain Krisenjahren steigern fann. Die deutschen Sprach unferer Exportindustrie die Anziehungstraft unserer fernenhöfe lechzen, die Studenten, die mit den acbiete sind von der Arbeitslosigkeit ganz besonders Genosse Jakich verweist darauf, daß man im technt- Industrieorte keineswegs gewachsen sein kann. Man Farben der Freiheitskämpfer des Jahres 1849 heimgesucht und verdienen daher bei den geplanten schen Büro der Bandestulturräte, das im Zuge der sucht nun nach Möglichkeiten, um das Abströmen der an ber verspießerten Brust die politischen Regulierungsarbeiten gebührend berüdsichtigt zu unseligen Verwaltungsreform der Landesverwaltung Menschen aus den Dörfern zu verhindern, und denkt Freiheiten wieder aufs Schaffot schleifen werden. einverleibt wurde, eine neue Bragis einzu da zunächst an 3wangsmaßnahmen. So be. möchten. Kanonenfutter des nächsten Krieges, fithren versucht, Ingenieurgutachten zu Parteiein- faffen sich gerade uniere deutschen Agrarier mit deut erhebe deine Hände zum Treufchwur für be gaben, auch aus rein deutschen Gebieten, fomte Antrag, die Fabritsarbeit für junge Menschen bis Revisionsberichte ausschließlich in tschechischer zu einundzwanzig Jahren zu berbieten. Mit derfehlsgierige Etappenschweine, grüße den heldi Sprache zu verlangen. Das bedeutet eine Schädi- artigen Polizeimaßnahmen wird man aber kaum das schen Giftgastod, grüße Südtirol und seine Es wäre notwendig, daß gerade in den deutschen gung der Interessenten, denen dadurch weitere Kosten Problem der Landflucht lösen können. verbannten Söhne, grüße Mussolini und Hit- Gebirgsgegenden, vor allem im Böhmerwald , die erwachsen, aber auch eine weitere Komplizierung des ler, Jung und Krebs und Gajda mit dem Wildbachverbauungen mit aller Energie in Anoriff ganzen Vorganges. Wer hat eigentlich ein Interesse romanischen Gruß der germanisch deutschen genommen werden. Dem Fonds B obliegt die Sub- an solchen Verfügungen? Ich möchte von dieſer nationalsozialistischen Arbeiterpartei! ventionierung von Flächen meliorationen S'elle aus an den Herrn Sandwirtschaftsminister,
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Wir erwarten auf das bestimmteste, daß bei der Bergebung dieser Arbetten sich nicht wieder nationale Momente in den Vordergrund brängen.
den Sprachenfragen zuwenden.
Ich bin überzeugt, daß das ganze Problem der Amterüberbürdung in erheblichem Maße in dem Augenblick gelöst werden könnte, wo man die Sprachenfrage als eine rein praktische Angelegen heit und nicht als Sache des nationalen Prestiges betrachtet.
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Su sichern.
Damit kommen wir zur sozialen Seite des Agrarproblems.
Nach unserer Auffassung ist die beste Gegenmaßnahme gegen die fortschreitende Landflucht die Sicherung der Kleinen Existenzen auf dem Dorfe. Dazu muß unsere Agrarpolitik cllerdings durch
ungelesen, halbgelesen, es hatte die geheimnis- Namen der Germania"-A.- G. verbunden. Aus lichen reaktionären Landes ihre Reverenz und Die goldene Galeere bolle Eigenschaft eines Bumerangs: es kehrte dieser verklungenen Glanzzeit übernahm Bern - suchte mit allen Mitteln, die sich erfinden ließen, immer wieder zu seinem Ausgangspunkt zurück. thal die moralische Verpflichtung, im Jahre doch die Liebe zu einem starten, von einem angeEin Roman aus der Filmindustrie. Die fleinen Firmen hatten einen billigen Ab- wenigstens drei, vier Filme zu drehen, die als stammten König regierten Vaterland zu entlehnungsgrund: die Inszenierung des Films er- Spitzenleistungen deutscher Filmarbeit sich auch flammen.
Don gris Rosenfeld.
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Spiel gewonnen? Durfte das Lied des Lebens flingen, den tausendfältigen Melodien des Todes zu Troh, die an allen Rändern des Horizonts angestimmt wurden?
forderte Mittel, die ihnen nicht zur Verfügung in Amerita fonnten sehen lassen. Für diese Prager kannte die Germania", und hatte stünden; die größeren erklärten, der Film paffe Filme hatte er einen Produktionsleiter engagiert, Ulfar deshalb vor ihr gewarnt. Pazifistische Große Worte von Abrüstung zu Lande nicht in den Rahmen ihrer Produktion. Die der schon oftmals den Beweis dafür erbracht Propaganda mit dem Geld eines Industriellen, und zur See durchflatterten wie janwarze Bogel einen hatten höfliche Phrafen. die andren schwie hatte, daß sein fünstlerischer Ehrgeiz echt und der an Waffenerzeugung interessiert war? Def die Luft, indessen wurden größere Kanonen und gen, warteten, bis Ulfar das Manuskript holen seine Gesinnung ehrlich waren. Diesen Produk- sen Stahlwerte auf große Kanonenaufträge im größere Schlachtschiffe gebaut. Noch war das tam, ließen ihn stundenlang im Vorzimmer tionsleiter aber überwachten die Vertrauten Falle eines neuen Krieges hofften? Ulfar aber Grauen nicht vergessen, und schon bereitete ein fißen, bis es aus einer Lade hervorgeframt war, Bernthals wie ein bissiger Schäferhund seine vertraute dem Charakter des Produktionsleiters neues, größeres, sich vor. Die Filmindustrie gaben es ihm mit einer Geste der Verachtung Herde bewacht. Zu einem Teil ließ man ihn und sandte sein Buch ein. Eine Woche verging, tat das ihre, die Flammen zu schüren. Amerika zurüd. Nun arbeitete dieser Mensch mehrere nur sichre Geschäftsfilme drehen, da auch eine eine zweite. Dann tam ein Brief, in dem tein drehte unentwegt Kriegsfilme, in denen seine Jahre in dieser Industrie, und hängte sein Herz gute Bilanz und eine faftige Kapitalsverzinsung Wort von dem Buch selbst stand, der Ulfar aber Ueberlegenheit berherrlicht wurde, in Deutsch - immer noch an Hirngespinste! Ein Kriegsfilm dem rheinischen Kohlengrubenbesizer und in das Büro des Produktionsleiters lud. Ulfar land brachten Winkelfirmen, die die Konjunktur gegen Krieg? Wen interessiert das schon? Die Schwerindustriellen Bernthal nicht unerwünscht hielt den Brief in zitternden Händen. War das witterten, einen Film nach dem andren. der die Beute wollen was zum Lachen, an den Krieg war, zunt andren legte man ihm nahe, in seinen Heldentaten der U- Boote aus dem Weltkrieg wollen sie nicht erinnert werden. Und der Mank Filmen doch auf die politische Einstellung Bernrühmte, den Untergang der deutschen Flotte be- chreibt Kriegsfilme. Unbegreiflich. Verlorenc thals Rücksicht zu nehmen. Wohl weigerte fich trauerte, die Matrosenrevolte von 1918 entstellte. Sache. Wird nie vernünftig. Hätte einen an der Produktionsleiter entschieden, für die politiden deutschen Offizier, den deutschen Kapitän als deren Beruf wählen sollen. Armer Narr! schen Ziele Bernthals und seiner Freunde Stim Durch lange Gänge tam er in ein vornehm unerreichbare Muster der Pflichterfüllung und mung zu machen, aber er mußte doch streng dar abgedunkeltes Zimmer, in dem hinter einem mit Baterlandsliebe einer Jugend, die den Krieg In einer der vornehmsten Straßen der auf sehen, daß weder ein Wort noch eine bild- Bergen von Photos und Stößen von Zeitungen nicht mehr gesehen hatte. laut und überlaut Stadt stand das große Haus der Germania"-liche Andeutung in den Filmen vorkam, die die beladenen Schreibtisch der Produktionsleiter anpries. Dieser Flut von heimlich zum Krieg A.-G. Sie war das Zentrum der deutschen sen Zielen zuwiderlief. Die Filme, die unter thronte. Er war anders, als die Filmindustrielhezenden, mit versteckten Revanchegelüften durch- Filmfabrikation, sie hatte den Ruf des deutschen andrer Produktionsleitung standen, zeigten offen len und Dramaturgen, mit denen Ulfar es bisfetten Filmen wollte Ulfar ein ,, Lied des Lebens" Films im Reich und im Ausland begründet. das politische Gesicht Bernthals. Mit allem her zu tun gehabt, er war gesekter, ernster, er entgegensegen, einen Kriegsfilm mit entschieden hr Schicksal war wechfelvoll, der Ehrgeiz der Raffinement einer gefchicten Dramaturgie ver- hatte die ruhige Stirn eines Kaufmannes, der pazifistischer Tendenz. Eine starte. einfache Direktoren wuchs oft über die Mittel hinaus, tlärten sie eine alte. verwebte Welt, stellten sie sicher zu rechnen versteht, und doch ahnte man Handlung trug den großen mitreißenden Ge- die Filme waren teurer, als sie hätten sein dür die Emmissäre eines östlichen Reiches als Schur hinter dieser Stirn das Gehirn des Künstlers, danken. fen, die Attien wanderten von einer Hand in die fen und Intriganten hin, machten fie aus dem der von Visionen bedrängt wird. Brager war steptisch, als er das Buch las: andre und landeten schließlich bei dem auch in Führer einer großen Revolution einen Clown Ruhig, Wort um Wort wie Ziegelstein um wird ein Filmindustrieller sich in den Dienst die- volitischen Kreisen nicht unbekannten Groß- und aus jedem Arbeiter, der sich gegen die Welt. Biegelstein an einem großen Gebäude fepend, fer Idee stellen? Ulfar zweifelte nicht: diesmal industriellen Rudolf Bernthal. Der hatte zwar wie sie war, aufzulehnen wagte, ein nichtsipür- sprach der Produktionsleiter. Er sagte viel ging es nicht um Stunst und nicht um Politik felbst teine Zeit sich um Filme zu fümmern. be- diges, irregeleitetes, vertilgungswürdiges Sub- gutes über das Buch; selten habe er ein so sauber diesmal ging es um jene grundlegende Idee der ette aber alle Stellen mit feinen Vertrauten. ieft. Die Wochenschau. die die Germania "-A.- durchgearbeitetes, einfallsreiches Drehbuch geMenschlichkeit, der niemand. auch kein Film- ugrundegegangenen Junkern, ehemaligen Offi- G. herausgab, war mit Aufnahmen der wenigen ehen, die Handlung sei spannend, das Milieu produzent, sich verschließen könnte. sieren die sich noch nicht in die neue Welt fügen getrönten Häupter, die es in Europa noch gab, dankbar, die Spielzenen dramatisch gebaut, in Das Buch trat nun eine lange stations fonnten. in der sie nicht mehr befehlen durften. mit Bildern von Truppenbaraden, Flottenmanö der Hand eines großen Regiffeurs müßte aus die reiche Reise an. Es verschwand auf Wochen in Die wenigen dent'chen Filme, die den Weg über vern, Kriegerdenkmalenthüllungen angefüllt, er fem Buch ein ausgezeichneter Film werben, ortfegung folgt.) dramaturgischen Büros, es tauchte wieder auf, den Erdball angetreten hatten, waren mit dem wies fast in jeder Woche dem Diktator eines süd